„Wer wird gewählt? Wer wird nicht gewählt?“ - Hochschule Kehl
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sind, dass der Familienstand eine Rolle gespielt hat, führten als Begründung an,<br />
dass geordnete Lebensverhältnisse, vor allem in ländlichen Regionen bevorzugt<br />
werden. Oft wurde eine konservativ geprägte Wählerschaft zugleich mit einem<br />
ländlichen Raum in Verbindung gebracht.<br />
Insbesondere gewann der Familienstand für das subjektive Empfinden an Gewicht,<br />
wenn der Wahlzweitplatzierte kinderlos und/oder ledig war und der Gewinner ein<br />
intaktes Familienleben vorzeigen konnte. In der Regel wurde auch darauf verwiesen,<br />
dass der Wähler aus dem Familienstand Rückschlüsse auf die soziale Kompetenz<br />
zieht.<br />
Insgesamt scheint jedoch der Familienstand kein entscheidender Faktor zu sein.<br />
Vergleicht man sowohl den Familienstand der Zweitplatzierten mit dem der<br />
Wahlsieger, so lässt sich <strong>nicht</strong> pauschal sagen, dass der Ehestand ein Garant für<br />
den Sieg ist. Oft konnten sowohl der Zweit-, als auch der Erstplatzierte ein<br />
Eheverhältnis vorweisen. In Einzelfällen entschieden Kandidaten die Wahl für sich,<br />
obwohl diese ledig oder gar getrennt lebend sind und der Zweitplatzierte verheiratet<br />
ist.<br />
Außerdem gab es folgende erwähnenswerte Einzelmeinungen:<br />
- Einer der Befragten äußerte sich dahingehend, dass es generell von Vorteil ist,<br />
verheiratet zu sein.<br />
- Ein anderer Kandidat war der Meinung, dass <strong>nicht</strong> alle Bürger viele Kinder als<br />
erstrebenswert sehen. Viele Kinder seien <strong>nicht</strong> unbedingt von Vorteil.<br />
- Auch wurde die Ansicht vertreten, dass unklare Familienverhältnisse hinderlich<br />
sind.<br />
- Wahltaktisch ist es klüger, sich während des Wahlkampfs, falls <strong>nicht</strong> schon zuvor<br />
geschehen, zu verloben, bzw. zu vermählen.<br />
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