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und Stammzellen, Embryonenforschung, PID - Webseite zum ...

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<strong>Stammzellen</strong>problematik - Herkunft <strong>und</strong> Anwendungsbereiche<br />

gezielt in eine gewünschte Richtung differenzieren zu lassen. Die Stammzellforschung ist ein im Aufschwung<br />

befindlicher Forschungszweig, der erst in den letzten Jahren überraschende Resultate hervorgebracht hat.<br />

Es ist naheliegend, dass zur Gewinnung von embryonalen <strong>Stammzellen</strong> die betreffenden Embryonen vernichtet werden.<br />

Dies trifft für jede Zeugungsart zu (geklont, nach IVF oder ICSI) <strong>und</strong> ist unabhängig vom Entwicklungsstadium.<br />

Liste jener Stammzelllinien, deren Verwendung in den USA via National Institutes of Health (NIH) mit staatlichen<br />

Forschungsgeldern unterstützt werden:<br />

Man beachte, dass seit August 6 Stammzellinien offenbar den Besitzer gewechselt haben. Sie gingen von der Monash<br />

University zur Firma ES Cell International über. Die Biotechfirma Geron meldete neu 7 Stammzelllinien.<br />

Forschungsinstitution<br />

Anzahl an NIH<br />

gemeldete<br />

Stammzelllinien (Aug<br />

2001)<br />

Anzahl an NIH<br />

gemeldete<br />

Stammzelllinien (Nov.<br />

2001)<br />

BresaGen, Inc., Athens, Georgia, USA 4 4<br />

CyThera, Inc., San Diego, California 9 9<br />

ES Cell International, Melbourne, Australien 6<br />

Geron, California, USA 7<br />

Karolinska Institute, Stockholm, Schweden 5 6<br />

Monash University, Melbourne, Australien 6 -<br />

National Center for Biological Sciences, Bangalore, Indien<br />

3 3<br />

Reliance Life Sciences, Mumbai, Indien 7 7<br />

Technion-Israel Institute of Technology, Haifa, Israel<br />

4 4<br />

University of California, San Francisco, California, USA<br />

2 2<br />

Göteborg University, Göteborg, Schweden 19 19<br />

Wisconsin Alumni Research Fo<strong>und</strong>ation, Madison, Wisconsin,<br />

USA 5 5<br />

64 72<br />

Bisher wurde den embryonalen <strong>Stammzellen</strong> lediglich Pluripotenz <strong>und</strong> nicht Totipotenz nachgesagt, d.h. aus ihnen<br />

sollen keine neuen Embryonen heranwachsen können. Allerdings gab es da einmal Versuche (1996) mit embryonalen<br />

<strong>Stammzellen</strong> des Weissbüscheläffchens. Als sie dicht beisammen kultiviert wurden, ergab sich ein Gebilde, das einem<br />

frühen implantierten Embryo glich: Eine zweischichtige Keimscheibe mit Amnion <strong>und</strong> Dottersack wurde sichtbar. Dieses<br />

Experiment wurde in James Thomsons Labor, der später (1998) die erste menschliche embryonale Stammzelllinie<br />

hergestellt hat, durchgeführt. Die Frage stellt sich nun, ob die bisherige Annahme der Pluripotenz revidiert werden muss.<br />

Forscher der Stammzellfirma Cythera beobachteten nämlich, dass sich um menschliche embryonale <strong>Stammzellen</strong><br />

spontan Ringe von Plazentazelle bildeten, als ob sie Kontakt <strong>zum</strong> Mutterleib suchten. Amerikanischer Forscher haben<br />

nicht nur entdeckt, dass sich aus embryonalen <strong>Stammzellen</strong> aus Mäusen Eizellen entwickeln, sondern dass diese sich<br />

zu Frühstadien neuer Embryonen fortentwickeln können. Nun ergänzt das Magazin New Scientist den Bef<strong>und</strong> der<br />

Entstehung von Eizellen aus embryonalen <strong>Stammzellen</strong> mit der Meldung, das Team um Toshiaki Noce am Mitsubishi<br />

Kagaku Institute of Life Sciences in Tokyo habe embryonale <strong>Stammzellen</strong> von männlichen Mäusen kultiviert. Diese<br />

hätten begonnen sich in Keimzellen zu verwandeln. Das Team transplantierte die Vorläuferzellen in Hodengewebe,<br />

woraus sich drei Monate später normale Spermien entwickelten. Damit rückt die unerfreuliche Aussicht, künstliche<br />

Eizellen könnten mit normalen Samenzellen <strong>und</strong> umgegehrt normale Eizellen mit künstlichen Samenzellen befruchtet<br />

werden, näher. Zwar handelt es sich hier um Versuche bei Mäusen, doch wäre es naiv nicht mit der Anwendung beim<br />

Menschen zu rechnen. Klar würde auch ein solches Verfahren, ebenso wie die herkömmliche In-vitro-Fertilisation, der<br />

Würde der menschlichen Fortpflanzung widersprechen. Es ist daher als ethisch verwerflich abzulehnen.<br />

1.2. Primordiale Keimzellen (EG-Zellen)<br />

Primordiale Keimzellen werden aus den Embryonen in der Regel anlässlich von Abtreibungen gewonnen. Diese<br />

<strong>Stammzellen</strong> (embryonic germ cells, EG-Zellen) bilden die Anlage für die Keimzellen. Je nach Typ der eingesetzten<br />

http://cloning.ch/cloning/stammzellen.html (2 von 7)18.08.2003 00:41:09

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