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Scheunen-Tratsch - Ausgabe November 2013

Regionales Erleben: - Nicht nur die Schotten können Whisky - Frucht des Monats: Apfel - Vitaminreich durch den Winter: Der Feldsalat - Freizeit-Tipp: Die Dorothenhütte - Woher stammt der Weihnachtsbaum? - Die Schwarzwald-Nudel - Der Schwarzwälder Fuchs - Eine starke Pferdestärke - Lebkuchen - das Weihnachtsgebäck schlechthin

Regionales Erleben:
- Nicht nur die Schotten können Whisky
- Frucht des Monats: Apfel
- Vitaminreich durch den Winter: Der Feldsalat
- Freizeit-Tipp: Die Dorothenhütte
- Woher stammt der Weihnachtsbaum?
- Die Schwarzwald-Nudel
- Der Schwarzwälder Fuchs - Eine starke Pferdestärke
- Lebkuchen - das Weihnachtsgebäck schlechthin

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>November</strong> 07/<strong>2013</strong><br />

<strong>Scheunen</strong>-<strong>Tratsch</strong><br />

Regionales Erleben<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und<br />

Leser des <strong>Scheunen</strong>tratschs,<br />

Durch Ihre Bewertungen,<br />

Kritiken und Anregungen<br />

auf unseren ausgelegten<br />

Gästefragebögen können<br />

Sie uns, in Verbindung mit<br />

einem Gewinnspiel, helfen<br />

uns zu verbessern.<br />

Im September hatten<br />

folgende Gäste Glück:<br />

• Der 1. Preis, ein Geschenkkorb<br />

im Wert von<br />

50,– €, geht an Frau Anja<br />

Trunk aus Schutterwald.<br />

• Der 2. Preis, ein Frühstücksgutschein<br />

für zwei<br />

Personen, hat Frau<br />

Simone Knupfer aus<br />

Fischerbach gewonnen.<br />

• Der 3. Preis, ein Geschenkgutschein<br />

im Wert<br />

von 10,– €, bekommt<br />

Frau Monika Hipp aus<br />

Gengenbach.<br />

Anja Trunk mit Geschäftsführerin<br />

Agnes Himmelsbach<br />

Danke an alle Gäste, die<br />

unseren Fragebogen ausgefüllt<br />

haben.<br />

Nicola Himmelsbach<br />

7 Fragen an die Frucht des Monats: Der Apfel<br />

Wo liegen deine geographischen<br />

Wurzeln?<br />

Ich komme aus dem Nahen<br />

Osten. Der Syrier hat mich<br />

bereits vor 5000 Jahren von<br />

Nicht nur die Schotten können Whisky<br />

Brennereien in Deutschland beweisen es<br />

Franz Wild, Destillateurmeister aus Strohbach<br />

Wenn man an die Herstellung<br />

von Whisky denkt, dann<br />

denkt man zumeist an Länder<br />

wie Irland, Schottland oder<br />

Kanada. Dabei muss man<br />

gar nicht so weit in die Ferne<br />

schweifen, denn Whisky wird<br />

auch in heimischen Landen<br />

erzeugt. So gibt es in Deutschland,<br />

Österreich oder auch der<br />

Schweiz einige Brennereien,<br />

die qualitativ hochwertigen<br />

Whisky herstellen.<br />

Wild Whisky erinnert einige<br />

vielleicht an harte Männer in<br />

Westernfilmen, die lautstark<br />

nach diesem Zauberwasser im<br />

Saloon verlangen. Ein Einheimischer<br />

denkt aber an die fünfköpfige<br />

Familie Wild in Stroh-<br />

Kleinasien nach Ägypten<br />

gebracht. Archäologische<br />

Funde aus vorchristlichen<br />

Siedlungen in Süddeutschland<br />

belegen, dass wir Äpfel<br />

schon sehr früh auch in<br />

diesen Breitengraden kultiviert<br />

worden sind.<br />

Wo wächst du am besten?<br />

Mein Baum gedeiht am<br />

besten in gemäßigtem Klima,<br />

wie z.B. in Deutschland,<br />

Frankreich, China,<br />

Russland und in den USA.<br />

bach, die mit Leidenschaft<br />

hervorragende Brände kreiert.<br />

„Daheim hat jeder seine eigene<br />

Aufgabe“, erzählt Manuel Wild,<br />

der älteste Sohn der Familie,<br />

„Meine Mutter kümmert sich<br />

hauptsächlich um alle organisatorischen<br />

Aufgaben im Keller,<br />

Versand und Büro, mein Vater<br />

ist als Chef für den alltäglichen<br />

Brennereiablauf verantwortlich<br />

und meine Brüder und ich versuchen<br />

uns verstärkt auf den<br />

Verkauf, Marketing und produktbezogene<br />

Innovationen<br />

zu konzentrieren. Letztendlich<br />

arbeiten wir aber alle auf das<br />

gleiche Ziel hin: höchste Qualität<br />

und zufriedene Kunden!“<br />

Der 21-jährige fährt dieses<br />

Zum Wachsen braucht er<br />

nämlich auch Kälteperioden<br />

und Ruhephasen.<br />

Wann wirst du geerntet?<br />

Die frühen unter uns werden<br />

bereits im Spätsommer<br />

geerntet. Andere brauchen<br />

dagegen länger bis sie reif<br />

sind. Die erntet man dann<br />

im Herbst.<br />

Warum kann man dich<br />

dann das ganze Jahr kaufen,<br />

wenn man dich doch<br />

nur im Spätjahr erntet?<br />

Jahr bereits zum zweiten Mal<br />

nach Berlin-Spandau auf den<br />

Weihnachtsmarkt, um seine<br />

Schwarzwälder Produkte zu<br />

vermarkten. „Am Anfang hatten<br />

die Kunden große Skepsis<br />

vor dem Schwarzwälder Single<br />

Malt und Grain Whiskey. Aber<br />

nach dem ersten „Hineinriechen“<br />

wurde diese unmittelbar<br />

ausgeräumt. Das Lebenswasser,<br />

das insgesamt 5 Jahre Fassreifung<br />

hinter sich hat, kommt<br />

nicht nur bei den Kunden gut<br />

an. Bei der Prämierung des badischen<br />

Klein- und Obstbrennerverbandes<br />

2012 erzielte die<br />

Familie für beide Whiskys einen<br />

Ehrenpreis mit der höchstmöglichen<br />

Punktzahl.<br />

Die Idee, den Whisky zu<br />

kreieren, wuchs sehr langsam.<br />

Getreide wurde im Betrieb<br />

zwar schon länger verarbeitet,<br />

doch den richtigen Whisky<br />

Das Lebenswasser aus Strohbach<br />

gibt es beim Wilde Franz erst<br />

seit 2008. Manuel erklärt, dass<br />

beide Whiskys zunächst 3 Jahre<br />

in neuer amerikanischer Weißeiche<br />

gelagert werden. Hier<br />

erhält er seine Wild-typischen<br />

Grundaromen wie Vanille, Banane<br />

oder Gewürznelke. Anschließend<br />

kommt er für 2 Jahre<br />

in Sherry-Fässer, in welchen<br />

er dann „abgerundet“ wird und<br />

an Vielschichtigkeit und Komplexität<br />

gewinnt.<br />

Wir werden in speziellen<br />

Lagern aufbewahrt, bis wir<br />

schließlich verkauft werden.<br />

Die frühen Apfelsorten<br />

können nicht gelagert<br />

werden. Die sollte man<br />

bald verbrauchen. Die jedoch<br />

im Herbst geernteten<br />

Äpfel sind sehr gute Lageräpfel.<br />

Mit welchem Apfel kann<br />

ich den besten Kuchen<br />

backen?<br />

In der Marktscheune nehmen<br />

die Konditorinnen<br />

meistens meinen Artgenossen,<br />

den Boskop. Der<br />

ist nicht nur hervorragend<br />

zum Backen, sondern auch Destillateurmeister<br />

zum Kochen oder für Schwarzwälder einen Brände & Liköre<br />

Apfelstrudel sehr gut geeignet.<br />

Für eine Zwischenmahlzeit<br />

empfehle ich aber<br />

den Elstar. Dieser ist saftig<br />

und hat mit seinem fruchtig<br />

feinsäuerlichen Aroma<br />

einen angenehmen Geschmack.<br />

Das meint der Edelbrandsommelier<br />

Manuel Wild zu dem<br />

eigenen Whisky:<br />

Der ersten Eindrücke beim<br />

Hineinriechen in den Wild-<br />

Whisky sind harmonische<br />

Reife und Ausgewogenheit.<br />

Es steigen schon beim leichten<br />

Schwenken des handwarmen<br />

Whiskys weiche Malznoten<br />

von würzigem Charakter empor.<br />

Dieses Geruchsbild wird<br />

gleichzeitig unterstützt von<br />

frischen fast zitrusartigen<br />

Nuancen, die sich mit zunehmender<br />

Oxidation bis hin zu<br />

weihnachtlichen Gewürzen<br />

und Orangen entwickeln. Alkoholische<br />

Schärfen sind trotz<br />

einem Alkoholgehalt von 42%<br />

nicht vernehmbar. Der Wild-<br />

Whisky ist mit seinen 5 Jahren<br />

noch ein Whisky-Teenager<br />

im internationalen Vergleich.<br />

Trotzdem erscheint er schon<br />

sehr mild und entfaltet auch<br />

im Geschmack sein ganzes Potential.<br />

Alles in allem ein sehr<br />

individuelles Produkt für den<br />

anspruchsvollen Gaumen.<br />

Für die Marktscheune plaudert<br />

der 21-Jährige aus dem<br />

Nähkästchen und verrät uns,<br />

was wir in der Wintersaison<br />

an Hochprozentigem erwarten<br />

dürfen: „Wir haben uns<br />

Franz Wild<br />

auch schon etwas Neues ausgedacht,<br />

das<br />

Destillateurmeister<br />

Franz Wild<br />

Projekt ist jedoch<br />

Schwarzwälder Brände & Liköre noch nicht ganz fertig. Man<br />

kann Destillateurmeister<br />

sich aber schon auf einen<br />

Schwarzwälder winterlichen Brände & Bratapfellikör<br />

Liköre<br />

freuen, der dann ab Mitte <strong>November</strong><br />

erhältlich ist.<br />

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Prämierte<br />

Spitzenqualität<br />

Destillateurmeister<br />

Schwarzwälder Brände & Liköre<br />

Strohbach 65 · 77723 Gengenbach<br />

Tel. 07803 - 55 55 o. 0171 - 3002655<br />

www.wild-brennerei.de


"Mimi" – Küchenchefin in der<br />

Marktscheune<br />

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Menü des Monats<br />

„<strong>November</strong>“<br />

Feldsalat mit Nuss-Dressing<br />

und Pumpernickel<br />

***<br />

Schinken im Brotteig<br />

an Kartoffelsalat<br />

***<br />

Lauwarme, beschwipste<br />

Zwetschgen an Vanille-Eis<br />

für ein Feldsalat-Dressing<br />

Kartoffel-Dressing<br />

Zutaten:<br />

300 g mehlige Kartoffeln; ½ kleine Zwiebel; 400 g Gemüsebrühe; 1 EL Senf; 1 TL Zucker; 1 TL<br />

Salz; 1 Msp. schwarzer Pfeffer, gemahlen; 1 Msp. Muskat, gemahlen; 70 g Kräuteressig; 70 g<br />

Rapsöl; 40 g Speckwürfel; 80 g Sahne<br />

Zubereitung:<br />

Die Kartoffeln waschen, schälen und in grobe Stücke teilen. Kartoffeln und Zwiebel, gemeinsam<br />

mit der Gemüsebrühe, in einen kleinen Topf geben und ca. 10 Minuten kochen. In einer Pfanne<br />

die Speckwürfel (ohne Fett) leicht anbraten. Nun gekochte Kartoffeln + Zwiebel samt Brühe,<br />

Senf, Gewürze, Öl & Essig in einen Messbecher geben und gut durchpürieren. Den ausgelassenen<br />

Speck und die Sahne hinzugeben und umrühren.<br />

Am besten lauwarm über den Feldsalat träufeln!<br />

Haselnuss-Dressing<br />

Zutaten:<br />

50 g gemahlene Haselnüsse; 100 g Apfelsaft; 100 g heller Balsamico-Essig; 100 g Rapsöl;<br />

1 TL Salz; 2 Msp. schwarzer Pfeffer, gemahlen; 1 ½ TL Zucker; 70 g Sahne<br />

Zubereitung:<br />

Die gemahlenen Nüsse in einer Pfanne (ohne Fett) bei niedriger Stufe leicht anrösten.<br />

Danach alle Zutaten abgemessen in einen Messbecher geben und durchpürieren. Mit diesem<br />

Dressing kann man dann den Feldsalat anmachen.<br />

Die Dressings sind von der Menge her für insgemsamt ca. 600 g Feldsalat berechnet. Haltbar<br />

sind diese fertig ca. 4 Tage in einem geschlossenen Behältnis im Kühlschrank.<br />

Vitaminreich durch<br />

den Winter<br />

Der Feldsalat ist ein Geschenk von Mutter Natur<br />

Früher kannte man den<br />

Feldsalat nur als wildwachsendes<br />

Ackerkraut, das gern<br />

gesammelt und schließlich<br />

als Salat oder als Gemüse<br />

verspeist wurde. Seit dem<br />

Zeitalter der chemischen<br />

Unkrautvernichtungsmittel<br />

ist es jedoch mit dem wilden<br />

Wachstum des Feldsalats<br />

fast vorbei, da auf chemisch<br />

behandelten Äckern nur<br />

wächst, was wachsen soll.<br />

Parallel zu seiner Ausrottung<br />

als Wildsalat wird der<br />

Flachwurzler seit ungefähr<br />

150 Jahren als Kulturpflanze<br />

gezüchtet und angebaut. Dabei<br />

handelt es sich bei diesem<br />

Salat um ein ganz besonderes<br />

Geschenk von Mutter Natur,<br />

denn er wächst in der ansonsten<br />

mit wenig frischem Grünzeug<br />

gesegneten Zeit zwischen<br />

Oktober und April – er ist also<br />

ein echter Wintersalat!<br />

Ursprünglich kommt er aus<br />

Osteuropa und aus dem Mittelmeerraum.<br />

Heute wird der<br />

winterharte aber in fast ganz<br />

Europa angebaut, in großem<br />

Maßstab im Freien, allerdings<br />

auch unter Folien und in Gewächshäusern.<br />

Nach einem Heilpflanzenlexikon<br />

soll der zu den Baldriangewächsen<br />

zählende Feldsalat<br />

nervenstärkende, entspannende<br />

und stresskillende Eigenschaften<br />

haben. Doch jetzt<br />

nicht zur Entspannung gleich<br />

Berge von dem Salat verspeisen,<br />

denn das in ihm enthaltende<br />

Baldrianöl könnte in hoher<br />

Dosis auch das Gegenteil<br />

bewirken: Lustlosigkeit und<br />

Müdigkeit.<br />

Woher der Salat seine verschiedenen<br />

Namen hat, lässt<br />

sich nicht sagen, denn in der<br />

Schweiz ist er als Nüsslisalat<br />

bekannt, in Österreich nennt<br />

man ihn Vogerlsalat, in Schwaben<br />

heißt er Aggrsalat und bei<br />

uns im Südbadischen ist er der<br />

Ritscherli-Salat. Die grünen<br />

Pflänzchen sind generell aber<br />

auch als Schafmaul, Rebkresse<br />

oder Rapunzel bekannt.<br />

Die Namensvielfalt zeigt,<br />

dass er vielerorts beliebt ist.<br />

Die einzelnen Feldsalatsorten<br />

unterscheiden sich in ihrer<br />

Blattfarbe und Blattform: Sie<br />

sind rund, länglich, stumpf<br />

oder spitz. Fünf bis zwanzig<br />

Blättchen bilden eine Rosette.<br />

Die hellgrüne Variante zeichnet<br />

sich durch größere Rosetten<br />

und breite Blätter sowie<br />

schnelles Wachstum aus. Besonders<br />

geschätzt wird jedoch<br />

die dunkelgrüne Variante mit<br />

den kleineren Rosetten. Man<br />

braucht zwar mehr Zeit beim<br />

Waschen, aber sie schmecken<br />

besonders herzhaft.<br />

Von allen Salatarten weist<br />

Feldsalat den höchsten Vitamingehalt<br />

auf, vor allem beinhaltet<br />

er die Vitamine A, C<br />

und B6. Außerdem ist er reich<br />

an Kalium, Eisen und Magnesium.<br />

Tipps & Tricks<br />

Einkauf: Frischen Feldsalat<br />

erkennt man an sattgrünen<br />

Blättern. Noch am Einkaufstag<br />

zubereiten.<br />

Lagerung: Säubern, anfeuchten<br />

und in gelochte Frischhaltebeutel<br />

geben. Im Gemüsefach<br />

des Kühlschranks hält<br />

er sich so einige Tage frisch.<br />

Die Dorotheenhütte – den Glasmachern<br />

über die Schulter schauen<br />

Der Marktscheune-Freizeit-Tipp<br />

Die Dorotheenhütte in<br />

Wolfach ist die letzte, aktive<br />

Mundblashütte des Schwarzwaldes.<br />

Die regionalen Bodenschätze<br />

und Rohstoffe Buchenholz,<br />

Quarzsand und Tannen- und<br />

Fichtenholz waren "im Überfluss"<br />

vorhanden und führten<br />

zur Ansiedelung der vielen<br />

Glashütten in der Region.<br />

Somit zählte die Glasbläserzunft<br />

viele Jahrhunderte zu<br />

den bedeutendsten Handwerkszweigen<br />

des Schwarzwaldes.<br />

In der Dorotheenhütte<br />

findet das Glasblasen noch<br />

so statt, wie vor vielen, vielen<br />

hundert Jahren. Die hier entstehenden<br />

Glasobjekte werden<br />

allesamt mit dem Mund<br />

in eine Form eingeblasen oder<br />

frei Hand gezogen. Auch die<br />

Schliffe und Gravuren, also<br />

die Veredelung der Gläser,<br />

sind hier in Wolfach reine<br />

Handarbeit. An diesen Öfen<br />

kann sich auch jeder selbst im<br />

Blasen einer Vase versuchen<br />

oder den Glasbläsern einfach<br />

nur über die Schulter schauen.<br />

Weihnachten naht! Gerade<br />

zu dieser Zeit ist das Weihnachtsdorf<br />

in der Hütte eine<br />

Attraktion für alle Besucher.<br />

Rund 50 Baumschmuckserien,<br />

alle mundgeblasen und<br />

handdekoriert, sind hier zu<br />

bestaunen. Nur der schlafende<br />

Weihnachtsmann am Eingang<br />

erinnert daran, dass noch<br />

nicht Weihnachten ist... aber<br />

bald wieder kommt.<br />

Mehr Informationen dazu:<br />

Dorotheenhütte Wolfach<br />

Betriebs GmbH<br />

Glashüttenweg 4<br />

77709 Wolfach<br />

Telefon: 07834 / 83 98-0<br />

Öffnungszeiten:<br />

tägl. von 9.00 – 17.30 Uhr


Bild des Monats<br />

BAUERNREGEL<br />

Foto: Lauterwasser<br />

Je mehr Schnee im<br />

<strong>November</strong> fällt, umso<br />

fruchtbarer wird das Feld.<br />

"Freudentäler Alphornbläser" aus Ortenberg zu Gast in der Marktscheune.<br />

Haushaltstipp<br />

Das ganze Jahr über<br />

Eiweiß für<br />

Weihnachtsplätzchen<br />

wie Makronen oder<br />

Zimtsterne sammeln<br />

und einfrieren.<br />

Ulrike Schmid,<br />

Konditorin in<br />

der Marktscheune<br />

Woher stammt der Weihnachtsbaum?<br />

Viele Jahre muss Ulrich Müller<br />

seine Tannen umsorgen, bis er<br />

sie verkaufen kann.<br />

Er gilt als das Symbol<br />

der Weihnacht: Wenn die<br />

Familie den Tannenbaum<br />

schmückt und der Kerzenschein<br />

sich anschließend<br />

in den Christbaumkugeln<br />

spiegelt, dann steht das<br />

Christkind vor der Tür.<br />

Aber welchen Weg muss der<br />

Weihnachtsbaum zurücklegen,<br />

bis er im Wohnzimmer<br />

steht?<br />

Ulrich Müller weiß das,<br />

denn er baut seit 1977 Weihnachtsbäume<br />

an und verkauft<br />

sie schon 28 Jahre lang. „Bis<br />

der Tannenbaum bei den Familien<br />

ankommt, hat er eine<br />

ganz schöne Strecke hinter<br />

sich.“<br />

Das Leben des Tannenbaums<br />

beginnt in der Baumschule.<br />

Hier wird der Samen<br />

gepflanzt und die ersten<br />

Triebe langsam aufgepäppelt.<br />

Erst nach ungefähr drei Jahren<br />

kommt die Jungpflanze<br />

auf den Ramsteinerhof. Über<br />

das, was später zu einem großen<br />

Tannenbaum werden<br />

soll, kann man fast noch stolpern,<br />

so unscheinbar ist es.<br />

In den ersten Jahren wächst<br />

die Pflanze nur wenig, mit<br />

sechs Jahren reicht sie Ulrich<br />

Müller gerade mal bis zu den<br />

Schultern. „Einmal im Jahr,<br />

so Anfang Mai, hat die Pflanze<br />

einen Wachstumsschub,<br />

im Winter ruht sie dann wieder“,<br />

erklärt der Landwirt.<br />

Der Tannenbaummeter<br />

kostet in diesem Jahr bei<br />

den Müllers um die 14 Euro.<br />

„Und wenn die Nordmanntanne<br />

dann bei uns bunt geschmückt<br />

im Wohnzimmer<br />

steht, dann hat sie schon<br />

Ab 10.12.<strong>2013</strong><br />

Christbaumverkauf<br />

vor der Marktscheune!<br />

zwölf Jahre lang<br />

auf ihren Einsatz als Christbaum<br />

gewartet,“ so der Inhaber<br />

der Marktscheune.<br />

Sein größter Weihnachtsbaum,<br />

mit einer Höhe von<br />

15 Metern, wird dieses Jahr<br />

den Marktplatz in Bruchsal<br />

in Weihnachtsstimmung verzaubern.<br />

Die „Schwarz“-wald-Nudel<br />

Schokoladenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten<br />

Anzeige<br />

„Gut zu wissen was man<br />

isst und trinkt!“<br />

Dünn, dick, gedreht, gewalzt<br />

- grün, gelb, schwarz<br />

oder rot! Sie sind jetzt überfordert?<br />

Ach kommen Sie!<br />

Das war doch nur der Vorgeschmack<br />

auf das, was uns<br />

wirklich geboten wird.<br />

Es gibt wohl nichts Vielfältigeres,<br />

als die Nudel.<br />

Am 25. Oktober feiern wir<br />

den Welt-Nudeltag. 40 internationale<br />

Pasta-Produzenten<br />

hatten den Tag bereits vor mehr<br />

als 15 Jahren ins Leben gerufen,<br />

um über das beliebte Lebensmittel<br />

zu informieren.<br />

Aber nicht nur Italiener kriegen<br />

von Nudeln einfach nicht<br />

genug! Deutsche Nudelproduzenten<br />

ziehen nach: Martin<br />

Brucker und Ulrike Brucker-<br />

Heizmann haben eine Nudelspezialität<br />

der besonderen<br />

Art kreiert:<br />

Im Hintertal Fischerbach‘s<br />

werden neben Curry- oder Spinatnudeln<br />

nun auch Schokoladen-Nudeln<br />

produziert. Sie<br />

werden jetzt denken: „Hä? Zu<br />

was isst man denn das?“ Doch<br />

die Schoko-Nudel ist schon<br />

lange nichts Unbekanntes<br />

mehr. „Mein persönlicher Rezept-<br />

Favorit für die „Schwarz“-<br />

wald-Nudel ist die süße Variante“,<br />

erklärt Martin Brucker, der<br />

gerade die Nudelform auf die<br />

Maschine dreht, „ich esse die<br />

sie am liebsten mit Vanillesoße<br />

oder Apfelmus mit Zimt und<br />

Zucker.“<br />

Nachdem Ulrike Brucker-<br />

Heizmann schließlich die<br />

Mischung für den Nudelteig<br />

fertig hatte, spuckte die Nudelmaschine<br />

eine schwarze<br />

Trulli nach der anderen aus. Sie<br />

nimmt eine Hand voll Nudeln<br />

aus der Auffangschale, macht<br />

die Augen zu und riecht: „Wenn<br />

die Nudeln ganz frisch sind,<br />

haben sie einen sehr süßen,<br />

aber doch echt angenehmen<br />

Geschmack nach Kakao. Ich<br />

empfehle immer, diese Nudeln<br />

nicht in Salz-, sondern in gesüßtem<br />

Wasser zu kochen. Mit<br />

einem Teelöffel Kaba-Pulver im<br />

Topf, ist der Geschmack nach<br />

Schokolade garantiert!“<br />

Nachdem die Maschine den<br />

Teig bis aufs letzte verarbeitet<br />

hatte, schob Ulrike die Kisten<br />

mit den Frischeinudeln in den<br />

Trockenraum: „Hier müssen<br />

sie jetzt bei ungefähr 39 Grad<br />

Celsius für 24 Stunden getrocknet<br />

werden. Morgen wird<br />

dann Päckchen für Päckchen<br />

mit Hand gefüllt, gewogen und<br />

mit entsprechendem Etikett beklebt.“<br />

Für Nudelliebhaber mit hohen<br />

Ansprüchen ist das genau<br />

die richtige Kombination, denn<br />

die Schoko- Nudeln eignen sich<br />

nicht nur als süßes Dessert,<br />

sondern besonders auch als<br />

Beilage zu herzhaften Gerichten<br />

wie zum Beispiel zu Wild.<br />

Geflügelhof Brucker-Heizmann Ulrike,<br />

Brucker Martin, Hintertal 24, 77716 Fischerbach<br />

Tel. 07832 97 99 33


Impressum:<br />

„<strong>Scheunen</strong>-<strong>Tratsch</strong>“ ist ein Informationsmedium der<br />

Marktscheune, Auf dem Grün 1, 77791 Berghaupten<br />

Telefon: 07803/9279811, E-Mail: post@markt-scheune.com<br />

Redaktion: Nicola Himmelsbach, Patrick Merck<br />

Fotos:<br />

Marktscheune, shutterstock, ci-media GmbH<br />

Konzeption und Design:<br />

ci-media GmbH Werbeagentur, Gengenbach<br />

www.ci-media.com<br />

Nun online: Der Marktshop<br />

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Kolumne<br />

Der Schwarzwälder Fuchs gehört zur Region<br />

Eine starke Pferdestärke<br />

Kirchgang in den 40er Jahren – die Großeltern von Ulrich Müller.<br />

Der Abhang ist steil, baumreich<br />

und steinig. Ein Traktor<br />

hätte hier kaum eine Chance<br />

durchzukommen. Für Flicka<br />

stellt dieser steile Hang kein<br />

Problem dar. Zwar ist die Anstrengung<br />

spürbar, doch die<br />

16 Jahre alte Schwarzwälderstute<br />

zieht den frisch gefällten<br />

Baum ohne Zwischenfall<br />

auf den Holzweg oberhalb<br />

der Einschlagstelle. "Gut gemacht",<br />

lobt Sepp Öhler.<br />

Der Schwarzwälder Fuchs,<br />

so seine offizielle Rassebezeichnung,<br />

ist eine alte Pferderasse.<br />

Genannt wird sie auch<br />

Wälderpferd, Schwarzwälder<br />

Kaltblut oder St. Märgener<br />

Fuchs. Sie wurde genau für<br />

das Arbeiten im Schwarzwald<br />

gezüchtet. Robust, stark und<br />

dank breiter Hufe sehr trittsicher:<br />

Das sind ihre Stärken.<br />

"Außerdem sind sie genügsam<br />

und gutmütig", ergänzt der<br />

Nebenerwerbslandwirt.<br />

Ein- bis zweimal im Winter<br />

nimmt Sepp Öhler die Stute<br />

zum Holzmachen in die Wälder<br />

oberhalb Mühlenbachs. Es<br />

ist eine mühsame Arbeit für<br />

Mensch und Tier. Doch wenn<br />

es darum geht, einzelne Bäume<br />

aus steilen Lagen zu schlagen<br />

und herauszuholen, dann ist<br />

eine geschulte Pferdestärke mit<br />

passendem Geschirr besser<br />

als eine vierrädrige Maschine<br />

mit unzähligen Pferdestärken.<br />

Denn der Schwarzwälder<br />

Fuchs ist wendiger und arbeitet<br />

umweltschonender. "Der<br />

Boden an steilen Hängen wird<br />

durch die Hufe und Trittspuren<br />

nicht so sehr in Mitleidenschaft<br />

gezogen wie durch die<br />

großen Reifen", erläutert der<br />

Mühlenbacher.<br />

Sepp Öhler mit einem seiner<br />

Pferde<br />

Eingesetzt werden Schwarzwälder<br />

auch als Freizeitreitpferd<br />

und im Kutschbetrieb.<br />

So spannt Wilhelm Klausmann<br />

in den Sommermonaten<br />

seine beiden Stuten Lotte<br />

und Romy regelmäßig vor<br />

den Zweispanner und tourt<br />

mit ihnen auf der Passhöhe<br />

zwischen Kinzig- und Elztal.<br />

Nicht weit entfernt treffen sich<br />

alle zwei Jahre die Liebhaber<br />

der Rasse. Denn der Schwarzwälder<br />

Züchtertag findet jährlich<br />

am Samstag an oder nach<br />

dem Josefstag wechselweise<br />

in St. Märgen oder Elzach-<br />

Prechtal statt.<br />

Keimzelle des Schwarzwälder<br />

Fuchs' ist der südliche<br />

Schwarzwald. Eine eigenständige<br />

Pferdezucht der<br />

Klöster St. Märgen, St. Peter<br />

und St. Blasien lässt sich bis<br />

ins Mittelalter zurückzuverfolgen,<br />

weiß man beim<br />

baden-württembergischen<br />

Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach: Das mittelschwere<br />

Kaltblutpferd ist zudem "ein<br />

lebendiges Kulturgut Baden-<br />

Württembergs, das in einem<br />

Erhaltungszuchtprogramm<br />

unter besonderem Schutz<br />

des Ministeriums für Ländlichen<br />

Raum steht".<br />

Der Schutz ist wichtig, denn<br />

so robust und stark das Wälderpferd<br />

auch sein mag, seine<br />

Zukunft sieht nicht so rosig<br />

aus: Die Gesellschaft zur Erhaltung<br />

alter und gefährdeter<br />

Haustierrassen stuft es als "gefährdet"<br />

ein und führt es auf<br />

seiner" Roten Liste". 2012 seien<br />

gerade einmal 78 Hengste<br />

und 1024 Stuten gezählt<br />

worden. Noch kleinere Werte<br />

meldet die Internetseite des<br />

Gestüts Marbach: Im Zuchtbuch<br />

des ältesten deutschen<br />

Staatsgestüts " sind derzeit 700<br />

Stuten und 35 Hengste registriert".<br />

Lebkuchen – das Weihnachtsgebäck schlechthin<br />

Warum „Hänsel und Gretel“ ihn so berühmt machten<br />

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Ja is' denn heut' scho' Weihnachten? Offenbar<br />

gibt es genug Menschen, die das<br />

ganze Jahr scharf auf Lebkuchen und<br />

Spekulatius sind. Der Herbst hatte noch<br />

nicht einmal begonnen, schon nahm<br />

die Nachfrage nach ihnen stetig zu.<br />

Doch dieses Verhalten ist gar nicht so<br />

abwegig: „In alten Zeiten war Lebkuchen<br />

eine Ganzjahres-Leckerei. Während<br />

der Fastenzeit sogar ein Grundnahrungsmittel!“,<br />

so Daniel Blattert.<br />

Als Müllermeister aus Bonndorf stellt<br />

Daniel Blattert selbst Backmischungen<br />

für Weihnachtsspezialitäten her.<br />

Und das, das ganze Jahr! „Einer meiner<br />

„Bretli“-Favoriten ist zum Beispiel<br />

das Hildabrötchen. Für mich ist es<br />

unweigerlich eine Weihnachtsspezialität.<br />

Doch andere können sie auch das<br />

ganze Jahr als Teegebäck essen“, so der<br />

45-Jährige, „…und so ist es auch mit<br />

den Lebkuchen.“<br />

Printen, Pfefferkuchen oder Honigkuchen<br />

sind die Umschreibungen für<br />

sehr nusshaltige Plätzchen mit wertvollsten<br />

Gewürzen.<br />

Als man vor langer Zeit begann mit<br />

Zucker anstatt mit Honig zu backen,<br />

veränderte sich die Konsistenz des<br />

Lebkuchenteiges und es mussten neue<br />

Rezepte und Backverfahren entwickelt<br />

werden.<br />

Das Rezept des Müllermeisters findet<br />

sich inzwischen pro Saison rund<br />

2.000fach als beliebte Backmischung in<br />

vielen Haushalten wieder. Auf die Frage<br />

hin, woher er das Rezept hat kommt<br />

stolz als Antwort: „Das Rezept, na - von<br />

wem hab ich das wohl? Von meiner<br />

längst verstorbenen Großmutter. In der<br />

Verwandtschaft wird es stets geachtet<br />

und gepflegt.“<br />

Durch die Zugabe von Zucker blieb<br />

der Teig meist weich und so ging man<br />

dazu über ihn zum Backen auf Oblaten<br />

Müllermeister Daniel Blattert<br />

zu platzieren. So war er in der Hitze des<br />

Ofens von unten geschützt und blieb<br />

saftig und weich. Mit der Erfindung<br />

des Zuckergusses eröffneten sich dann<br />

die Möglichkeit die Lebkuchen nach<br />

Herzenslust zu bemalen und zu dekorieren.<br />

„Knusper, knusper, Knäuschen, wer<br />

knuspert an meinem Häuschen?“ fragte<br />

die böse alte Hexe im Märchen der Gebrüder<br />

Grimm.<br />

Ein sehr wichtiges Datum für die<br />

Popularität des Lebkuchens ist der 23.<br />

Dezember 1893: Denn nach der an diesem<br />

Tag erfolgten Uraufführung von<br />

Engelbert Humperdincks Oper "Hänsel<br />

und Gretel" zog, durch die danach<br />

alljährlichen Weihnachtsaufführungen,<br />

das Motiv des Knusperhäuschens<br />

in die Backstuben der Konditoren und<br />

schließlich auch in Kochbüchern ein.<br />

Ab der 1. <strong>November</strong>woche gibt es<br />

die Weihnachts-Backmischungen aus<br />

Bonndorf auch in der Marktscheune zu<br />

kaufen.<br />

Blattert-Mühle<br />

Konstantin Fehrenbach Straße 33<br />

79848 Bonndorf-Wellendingen<br />

Tel. 07703/318<br />

Fax 07703/211<br />

info@blattert-muehle.de<br />

www.blattert-muehle.de

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