Scheunen-Tratsch - Ausgabe November 2013
Regionales Erleben: - Nicht nur die Schotten können Whisky - Frucht des Monats: Apfel - Vitaminreich durch den Winter: Der Feldsalat - Freizeit-Tipp: Die Dorothenhütte - Woher stammt der Weihnachtsbaum? - Die Schwarzwald-Nudel - Der Schwarzwälder Fuchs - Eine starke Pferdestärke - Lebkuchen - das Weihnachtsgebäck schlechthin
Regionales Erleben:
- Nicht nur die Schotten können Whisky
- Frucht des Monats: Apfel
- Vitaminreich durch den Winter: Der Feldsalat
- Freizeit-Tipp: Die Dorothenhütte
- Woher stammt der Weihnachtsbaum?
- Die Schwarzwald-Nudel
- Der Schwarzwälder Fuchs - Eine starke Pferdestärke
- Lebkuchen - das Weihnachtsgebäck schlechthin
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"Mimi" – Küchenchefin in der<br />
Marktscheune<br />
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Menü des Monats<br />
„<strong>November</strong>“<br />
Feldsalat mit Nuss-Dressing<br />
und Pumpernickel<br />
***<br />
Schinken im Brotteig<br />
an Kartoffelsalat<br />
***<br />
Lauwarme, beschwipste<br />
Zwetschgen an Vanille-Eis<br />
für ein Feldsalat-Dressing<br />
Kartoffel-Dressing<br />
Zutaten:<br />
300 g mehlige Kartoffeln; ½ kleine Zwiebel; 400 g Gemüsebrühe; 1 EL Senf; 1 TL Zucker; 1 TL<br />
Salz; 1 Msp. schwarzer Pfeffer, gemahlen; 1 Msp. Muskat, gemahlen; 70 g Kräuteressig; 70 g<br />
Rapsöl; 40 g Speckwürfel; 80 g Sahne<br />
Zubereitung:<br />
Die Kartoffeln waschen, schälen und in grobe Stücke teilen. Kartoffeln und Zwiebel, gemeinsam<br />
mit der Gemüsebrühe, in einen kleinen Topf geben und ca. 10 Minuten kochen. In einer Pfanne<br />
die Speckwürfel (ohne Fett) leicht anbraten. Nun gekochte Kartoffeln + Zwiebel samt Brühe,<br />
Senf, Gewürze, Öl & Essig in einen Messbecher geben und gut durchpürieren. Den ausgelassenen<br />
Speck und die Sahne hinzugeben und umrühren.<br />
Am besten lauwarm über den Feldsalat träufeln!<br />
Haselnuss-Dressing<br />
Zutaten:<br />
50 g gemahlene Haselnüsse; 100 g Apfelsaft; 100 g heller Balsamico-Essig; 100 g Rapsöl;<br />
1 TL Salz; 2 Msp. schwarzer Pfeffer, gemahlen; 1 ½ TL Zucker; 70 g Sahne<br />
Zubereitung:<br />
Die gemahlenen Nüsse in einer Pfanne (ohne Fett) bei niedriger Stufe leicht anrösten.<br />
Danach alle Zutaten abgemessen in einen Messbecher geben und durchpürieren. Mit diesem<br />
Dressing kann man dann den Feldsalat anmachen.<br />
Die Dressings sind von der Menge her für insgemsamt ca. 600 g Feldsalat berechnet. Haltbar<br />
sind diese fertig ca. 4 Tage in einem geschlossenen Behältnis im Kühlschrank.<br />
Vitaminreich durch<br />
den Winter<br />
Der Feldsalat ist ein Geschenk von Mutter Natur<br />
Früher kannte man den<br />
Feldsalat nur als wildwachsendes<br />
Ackerkraut, das gern<br />
gesammelt und schließlich<br />
als Salat oder als Gemüse<br />
verspeist wurde. Seit dem<br />
Zeitalter der chemischen<br />
Unkrautvernichtungsmittel<br />
ist es jedoch mit dem wilden<br />
Wachstum des Feldsalats<br />
fast vorbei, da auf chemisch<br />
behandelten Äckern nur<br />
wächst, was wachsen soll.<br />
Parallel zu seiner Ausrottung<br />
als Wildsalat wird der<br />
Flachwurzler seit ungefähr<br />
150 Jahren als Kulturpflanze<br />
gezüchtet und angebaut. Dabei<br />
handelt es sich bei diesem<br />
Salat um ein ganz besonderes<br />
Geschenk von Mutter Natur,<br />
denn er wächst in der ansonsten<br />
mit wenig frischem Grünzeug<br />
gesegneten Zeit zwischen<br />
Oktober und April – er ist also<br />
ein echter Wintersalat!<br />
Ursprünglich kommt er aus<br />
Osteuropa und aus dem Mittelmeerraum.<br />
Heute wird der<br />
winterharte aber in fast ganz<br />
Europa angebaut, in großem<br />
Maßstab im Freien, allerdings<br />
auch unter Folien und in Gewächshäusern.<br />
Nach einem Heilpflanzenlexikon<br />
soll der zu den Baldriangewächsen<br />
zählende Feldsalat<br />
nervenstärkende, entspannende<br />
und stresskillende Eigenschaften<br />
haben. Doch jetzt<br />
nicht zur Entspannung gleich<br />
Berge von dem Salat verspeisen,<br />
denn das in ihm enthaltende<br />
Baldrianöl könnte in hoher<br />
Dosis auch das Gegenteil<br />
bewirken: Lustlosigkeit und<br />
Müdigkeit.<br />
Woher der Salat seine verschiedenen<br />
Namen hat, lässt<br />
sich nicht sagen, denn in der<br />
Schweiz ist er als Nüsslisalat<br />
bekannt, in Österreich nennt<br />
man ihn Vogerlsalat, in Schwaben<br />
heißt er Aggrsalat und bei<br />
uns im Südbadischen ist er der<br />
Ritscherli-Salat. Die grünen<br />
Pflänzchen sind generell aber<br />
auch als Schafmaul, Rebkresse<br />
oder Rapunzel bekannt.<br />
Die Namensvielfalt zeigt,<br />
dass er vielerorts beliebt ist.<br />
Die einzelnen Feldsalatsorten<br />
unterscheiden sich in ihrer<br />
Blattfarbe und Blattform: Sie<br />
sind rund, länglich, stumpf<br />
oder spitz. Fünf bis zwanzig<br />
Blättchen bilden eine Rosette.<br />
Die hellgrüne Variante zeichnet<br />
sich durch größere Rosetten<br />
und breite Blätter sowie<br />
schnelles Wachstum aus. Besonders<br />
geschätzt wird jedoch<br />
die dunkelgrüne Variante mit<br />
den kleineren Rosetten. Man<br />
braucht zwar mehr Zeit beim<br />
Waschen, aber sie schmecken<br />
besonders herzhaft.<br />
Von allen Salatarten weist<br />
Feldsalat den höchsten Vitamingehalt<br />
auf, vor allem beinhaltet<br />
er die Vitamine A, C<br />
und B6. Außerdem ist er reich<br />
an Kalium, Eisen und Magnesium.<br />
Tipps & Tricks<br />
Einkauf: Frischen Feldsalat<br />
erkennt man an sattgrünen<br />
Blättern. Noch am Einkaufstag<br />
zubereiten.<br />
Lagerung: Säubern, anfeuchten<br />
und in gelochte Frischhaltebeutel<br />
geben. Im Gemüsefach<br />
des Kühlschranks hält<br />
er sich so einige Tage frisch.<br />
Die Dorotheenhütte – den Glasmachern<br />
über die Schulter schauen<br />
Der Marktscheune-Freizeit-Tipp<br />
Die Dorotheenhütte in<br />
Wolfach ist die letzte, aktive<br />
Mundblashütte des Schwarzwaldes.<br />
Die regionalen Bodenschätze<br />
und Rohstoffe Buchenholz,<br />
Quarzsand und Tannen- und<br />
Fichtenholz waren "im Überfluss"<br />
vorhanden und führten<br />
zur Ansiedelung der vielen<br />
Glashütten in der Region.<br />
Somit zählte die Glasbläserzunft<br />
viele Jahrhunderte zu<br />
den bedeutendsten Handwerkszweigen<br />
des Schwarzwaldes.<br />
In der Dorotheenhütte<br />
findet das Glasblasen noch<br />
so statt, wie vor vielen, vielen<br />
hundert Jahren. Die hier entstehenden<br />
Glasobjekte werden<br />
allesamt mit dem Mund<br />
in eine Form eingeblasen oder<br />
frei Hand gezogen. Auch die<br />
Schliffe und Gravuren, also<br />
die Veredelung der Gläser,<br />
sind hier in Wolfach reine<br />
Handarbeit. An diesen Öfen<br />
kann sich auch jeder selbst im<br />
Blasen einer Vase versuchen<br />
oder den Glasbläsern einfach<br />
nur über die Schulter schauen.<br />
Weihnachten naht! Gerade<br />
zu dieser Zeit ist das Weihnachtsdorf<br />
in der Hütte eine<br />
Attraktion für alle Besucher.<br />
Rund 50 Baumschmuckserien,<br />
alle mundgeblasen und<br />
handdekoriert, sind hier zu<br />
bestaunen. Nur der schlafende<br />
Weihnachtsmann am Eingang<br />
erinnert daran, dass noch<br />
nicht Weihnachten ist... aber<br />
bald wieder kommt.<br />
Mehr Informationen dazu:<br />
Dorotheenhütte Wolfach<br />
Betriebs GmbH<br />
Glashüttenweg 4<br />
77709 Wolfach<br />
Telefon: 07834 / 83 98-0<br />
Öffnungszeiten:<br />
tägl. von 9.00 – 17.30 Uhr