PDF, 0.42 MB - Robert-Bosch-Krankenhaus
PDF, 0.42 MB - Robert-Bosch-Krankenhaus
PDF, 0.42 MB - Robert-Bosch-Krankenhaus
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Informationen für Patientinnen<br />
Brustzentrum
Liebe Patientin,<br />
in Deutschland ist Brustkrebs die am häufigsten diagnostizierte bösartige<br />
Tumorerkrankung der Frau. Dank verbesserter Diagnostik und Therapiemethoden<br />
bestehen bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung jedoch<br />
mittlerweile sehr gute Heilungschancen für die Betroffenen. Auch Patientinnen<br />
mit einer bereits fortgeschrittenen Erkrankung profitieren von den<br />
medizinischen Fortschritten, die bei der Behandlung dieser Krankheit in<br />
den letzten Jahren gemacht wurden.<br />
Die Einrichtung eines Brustzentrums schafft durch eine intensive Zusammenarbeit<br />
zwischen den beteiligten Fachdisziplinen ideale Voraussetzungen<br />
für die medizinische Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebserkrankungen.<br />
Das Zentrum verzahnt die verschiedenen Fachbereiche eng miteinander<br />
und ermöglicht somit eine erfolgreiche Diagnostik und Therapie.<br />
Neben beteiligten Fachdisziplinen des <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es (RBK)<br />
sind Kollegen im niedergelassenen Bereich als externe Kooperationspartner<br />
in das Netzwerk eingebunden, so dass die Versorgung von Brustkrebspatientinnen<br />
den modernsten Standards entspricht.<br />
Das Brustzentrum am RBK ist bereits seit 2004 nach den Vorgaben der<br />
Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und der Deutschen Gesellschaft für<br />
Senologie e.V. zertifiziert.<br />
Auf den folgenden Seiten dieser Broschüre finden Sie Informationen zu<br />
Diagnostik, operativer und medikamentöser Therapie sowie psychosomatischer<br />
Betreuung.<br />
Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Sie erreichen uns<br />
über das Sekretariat der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe unter<br />
Telefon 0711/8101-3466.<br />
Diagnostik<br />
In der Diagnostik von Brustkrebserkrankungen<br />
setzen wir standardisierte Diagnoseverfahren<br />
wie Mammographie und<br />
Ultraschall ein. Daneben stehen unseren<br />
Patientinnen bei unklaren Befunden<br />
ebenfalls die Kernspintomographie oder<br />
Ultraschall-Elastographie der Brust als<br />
spezielle Untersuchungsmethoden zur<br />
Verfügung.<br />
Zur genauen Planung der Behandlung ist<br />
es zunächst wichtig, den feingeweblichen<br />
Aufbau eines möglichen Tumors und dessen<br />
Lage in der Brust zu kennen. Hierfür können<br />
in lokaler Betäubung kleine Gewebeproben<br />
(Stanzzylinder) unter dreidimensionaler<br />
hochauflösender Röntgen- oder Ultraschallkontrolle<br />
entnommen werden. In speziellen<br />
Fällen sind auch kernspintomographisch<br />
gesteuerte Stanzbiopsien möglich.<br />
Kernspintomographie markiert werden,<br />
so dass eine präzise operative Behandlung<br />
möglich ist.<br />
Die ersten Maßnahmen zur Diagnosestellung<br />
erfolgen meist außerhalb der Klinik.<br />
Hier sind unter anderem die Praxis für<br />
Radiologie und Nuklearmedizin im City<br />
Plaza in Stuttgart und die Radiologische<br />
Gemeinschaftspraxis Ludwigsburg, wichtige<br />
Kooperationspartner unseres zertifizierten<br />
Brustzentrums. Bei Verdacht auf eine<br />
besondere familiäre Erkrankungshäufigkeit<br />
kann im Rahmen der Therapieplanerstellung<br />
eine Begutachtung und Abklärung einer<br />
anlagebedingten Erkrankungsursache durch<br />
unseren Kooperationspartner für Humangenetik,<br />
Dr. <strong>Robert</strong> Hering, erfolgen.<br />
Nach Abschluss der Voruntersuchung wird<br />
für jede Patientin eine individuelle Therapieempfehlung<br />
erarbeitet und ausführlich<br />
mit ihr besprochen.<br />
Prof. Dr. Georg Sauer<br />
Chefarzt der Abteilung für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Dr. Andreas Gerteis<br />
Oberarzt der Abteilung für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Leiter des zertifizierten Brustzentrums<br />
Sind gutartige Befunde nicht allzu groß,<br />
können sie auch mittels Vakuumstanze<br />
(„Fischer-Tisch“) vollständig entfernt<br />
werden. Dies kann ambulant durchgeführt<br />
werden. Bei kleinen, nicht tastbaren Befunden<br />
kann die genaue Position mit Hilfe<br />
von Mammographie, Ultraschall oder<br />
Am Ende der stationären Behandlung erhält<br />
jede Patientin eine Patientenmappe mit allen<br />
wichtigen Befunden und Ergebnissen ihrer<br />
Therapie. Dies gewährleistet, dass jeder<br />
behandelnde Arzt immer über die Erkrankung<br />
und den aktuellen Verlauf informiert<br />
werden kann.<br />
2 · 3
Labordiagnostik, Pathologie<br />
und Forschung<br />
Operative Therapien<br />
Die feingewebliche Untersuchung von<br />
Gewebeproben dient der Entscheidung, ob<br />
eine klinisch festgestellte Veränderung der<br />
Brust gutartig oder bösartig ist. Bei bösartigen<br />
Tumoren bestimmen wir durch die<br />
eingehende Untersuchung des Befundes die<br />
Ausdehnung des Tumors und analysieren<br />
detailliert seine Gewebemerkmale. Hierfür<br />
stehen uns spezialisierte Untersuchungen<br />
wie Antikörperfärbung (Immunhistochemie),<br />
molekularbiologische Untersuchungen<br />
(In-situ-Hybridisierung) und genetische<br />
Diagnostikmethoden zur Verfügung.<br />
Auf dieser Grundlage können wir die beste<br />
Behandlung individuell für Sie auswählen.<br />
Bei der Entwicklung neuer diagnostischer<br />
Methoden arbeiten wir eng mit der Abteilung<br />
für Labormedizin und der Abteilung<br />
für Pathologie des RBK zusammen. Darüber<br />
hinaus wird die Behandlung im zertifizierten<br />
Brustzentrum durch umfangreiche<br />
Forschungsaktivitäten am Dr. Margarete<br />
Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für klinische Pharmakologie<br />
(IKP) begleitet und ergänzt.<br />
Unsere gemeinsame Forschung beschäftigt<br />
sich sowohl mit der individuellen Wirkungsweise<br />
von Medikamenten, die bei einer<br />
Brustkrebstherapie zur Anwendung<br />
kommen, als auch mit der Aufklärung<br />
spezifischer Faktoren, die das individuelle<br />
Ansprechen oder Nicht-Ansprechen einer<br />
medikamentösen Therapie sowie das<br />
Auftreten schwerer Begleitreaktionen<br />
beeinflussen. Auch das neuartige Prognoseverfahren<br />
der Genexpressionsanalyse<br />
findet bei uns Anwendung. Hierbei wird<br />
entsprechend einer Gensignatur die<br />
Aktivität spezieller Gene in den Krebszellen<br />
ermittelt, um Informationen über<br />
das individuelle Rückfallrisiko zu gewinnen<br />
und darauf aufbauend eine geeignete<br />
Therapie festzulegen.<br />
Diese Forschungsarbeiten tragen zu den<br />
nationalen und internationalen Anstrengungen<br />
bei, aussagefähige Empfehlungen für<br />
eine wirksame Prävention und Therapie<br />
von Brusttumoren zu erarbeiten. Um die<br />
Qualität unserer Behandlung zu überprüfen,<br />
führen wir bereits seit vielen Jahren in<br />
Zusammenarbeit mit dem Onkologischen<br />
Schwerpunkt Stuttgart e.V. (OSP) und seit<br />
2009 mit dem Landeskrebsregister Baden-<br />
Württemberg eine kontinuierliche Nachbeobachtung<br />
unserer Patientinnen durch.<br />
Für die operative Therapie verfügt unser<br />
zertifiziertes Brustzentrum über speziell<br />
in der Brustchirurgie weitergebildete Fachärzte<br />
für Gynäkologie sowie für plastischästhetische<br />
Chirurgie. Unser Ziel ist es,<br />
unseren Patientinnen bei größtmöglicher<br />
onkologischer Sicherheit ein optimales<br />
kosmetisches Ergebnis zu bieten und nach<br />
Möglichkeit die Brust zu erhalten. Müssen<br />
größere Gewebeteile der Brustdrüse entfernt<br />
werden, kann ein Ausgleich durch<br />
die Verschiebung des angrenzenden<br />
Drüsengewebes unter der Haut erfolgen.<br />
Ist zusätzlich die Entnahme von Hautanteilen<br />
notwendig, wenden wir spezielle<br />
Verschiebe- und Rotationstechniken an.<br />
Bei besonderen feingeweblichen Ergebnissen,<br />
einem ungünstigen Verhältnis von<br />
Tumor- und Brustgröße oder bei Gründen,<br />
die gegen eine Nachbestrahlung sprechen,<br />
ist eine Entfernung der Brust manchmal<br />
jedoch unvermeidbar. In diesen Fällen<br />
kann, wenn die Patientin es wünscht,<br />
während der Erstoperation oder auch zu<br />
jedem späteren Zeitpunkt ein Wiederaufbau<br />
der Brust mit körpereigenem Gewebe oder<br />
Fremdmaterial geplant und durchgeführt<br />
werden.<br />
Alle Therapiemöglichkeiten besprechen<br />
wir vor einer Operation ausführlich mit der<br />
Patientin und demonstrieren mit Bildmaterial<br />
das geplante Vorgehen sowie das zu<br />
erwartende kosmetische Ergebnis. Gemeinsam<br />
legen wir anschließend die individuelle<br />
Behandlung dafür fest.<br />
4 · 5
Medikamentöse<br />
Therapien<br />
Mit Dr. Ulrich E. Ziegler und Dr. Igor<br />
Hodorkovski sind zwei Fachärzte für<br />
Plastische und Ästhetische Chirurgie als<br />
enge Kooperationspartner in unserem<br />
Brustzentrum eingebunden. Zudem<br />
arbeiten wir mit Prof. Dr. Thomas Schoeller,<br />
Ärztlicher Direktor der Klinik für Hand-,<br />
Mikro- und rekonstruktive Brustchirurgie<br />
des Marienhospitals in Stuttgart, in Bezug<br />
auf operative Rekonstruktionstechniken<br />
zusammen.<br />
Wir sind bestrebt, körperschonende<br />
Operationstechniken weiter auszubauen.<br />
Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt,<br />
hat sich hier insbesondere die alleinige<br />
Entfernung des sogenannten Wächterlymphknotens<br />
bewährt. Mit einem radioaktiven<br />
Marker oder einer Farblösung,<br />
die speziell über die Lymphwege abtransportiert<br />
werden, kann der erste Lymphknoten<br />
auf dem Abflussweg („Sentinel-<br />
Lymphknoten“) aus dem Tumorbereich<br />
markiert und präzise entfernt werden.<br />
Auf diese Weise können wir die früher<br />
übliche Entfernung der Achsellymphknoten<br />
vermeiden.<br />
Auch bei erneutem Auftreten von bösartigen<br />
Tumoren im ehemaligen Tumorgebiet<br />
können plastisch-chirurgische Techniken<br />
eingesetzt werden. Bei Bedarf führen wir<br />
nach sorgfältiger Prüfung der Gesamtsituation<br />
in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />
für Thoraxchirurgie unseres Standorts<br />
Klinik Schillerhöhe auch chirurgische<br />
Eingriffe an Brustwand und Lunge durch.<br />
Bei Auftreten einer einzelnen Tochtergeschwulst<br />
– auch an der Leber – ist eine<br />
chirurgische Entfernung ebenfalls möglich.<br />
Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Gynäkologen und Chirurgen gewährleistet<br />
in der operativen Krebsbehandlung ein<br />
Höchstmaß an Sicherheit, kombiniert mit<br />
einem optimalen kosmetisch-ästhetischen<br />
Ergebnis nach Abschluss der Therapie.<br />
Durch körpereigenes Gewebe oder mit<br />
einem künstlichen Implantat ist es möglich,<br />
nach einer Therapie die ursprüngliche Form<br />
der Brust nachzuempfinden. Mit Hilfe eines<br />
speziellen Pigmentiergerätes besteht für<br />
Patientinnen nach einem Verlust der Brustwarze<br />
zudem die Möglichkeit den Brustwarzenhof<br />
so zu pigmentieren, dass er sich<br />
farblich kaum von der gesunden Brust<br />
unterscheidet.<br />
Neben der operativen Therapie gehören<br />
auch hormonelle Therapien, Antikörperbehandlungen<br />
sowie Chemotherapien zum<br />
Leistungsspektrum unseres zertifizierten<br />
Brustzentrums.<br />
Die Behandlung erfolgt dabei nach den<br />
jeweils aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften.<br />
Bei größeren Tumoren oder<br />
solchen mit speziellen Eigenschaften<br />
kann es sinnvoll sein, die medikamentöse<br />
Behandlung vor der eigentlichen Operation<br />
zu beginnen. Zum einen kann damit die<br />
Wirksamkeit der Therapie rasch überprüft<br />
und zum anderen eventuell eine Verkleinerung<br />
des Tumors erreicht werden.<br />
Die Rate an brusterhaltenden Operationen<br />
kann dadurch erhöht werden.<br />
Die nach einer Operation meist notwendige<br />
medikamentöse Therapie führen wir in<br />
Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Ärzten durch. Für einen Teil der Patientinnen<br />
besteht dabei die Möglichkeit, an<br />
Studien teilzunehmen, in denen innovative<br />
Medikamente und Behandlungen zur<br />
Anwendung kommen. Die Wahl der medikamentösen<br />
Therapien richtet sich speziell<br />
nach den Bedürfnissen der jeweiligen<br />
Patientin.<br />
Bei der Vielzahl an möglichen Therapien<br />
ist eine individuelle Abstimmung der<br />
Betreuung besonders wichtig: Auf ambulanter<br />
Ebene können wir unseren Patientinnen<br />
sowohl eine fachübergreifende Tumorambulanz,<br />
als auch eine Onkologische Tagesklinik<br />
anbieten. Des Weiteren steht Ihnen<br />
eine Station für intensive therapeutische<br />
Behandlungen zur Verfügung. Auch bei<br />
Patientinnen mit fortgeschrittener Tumorerkrankung<br />
kann eine medikamentöse<br />
Therapie sinnvoll eingesetzt werden.<br />
Hier wägen wir die Vorteile der Behandlung<br />
besonders sorgfältig gegenüber etwaigen<br />
Nebenwirkungen ab.<br />
Um Patientinnen mit einer fortgeschrittenen<br />
Brustkrebserkrankung ganzheitlich<br />
und medizinisch optimal behandeln zu<br />
können, steht im RBK eine spezielle Station<br />
für Palliativmedizin zur Verfügung.<br />
Im Vordergrund steht dabei die Behandlung<br />
von schwerwiegenden körperlichen und<br />
seelischen Symptomen in einer angenehmen<br />
Umgebung.<br />
6 · 7
Strahlentherapie<br />
Pflege<br />
Kann mit einer Operation die Brust erhalten<br />
werden, ist eine Strahlentherapie notwendig,<br />
um ein Wiederauftreten des Tumors<br />
nachhaltig zu verhindern. Vor Beginn der<br />
Behandlung erläutern wir in einem umfassenden<br />
Gespräch den weiteren Ablauf und<br />
informieren über die beste Verhaltensweise<br />
während der Therapie.<br />
Zur exakten Planung der Bestrahlung<br />
führen wir im Vorfeld eine Computertomographie<br />
durch. Mit diesen Ergebnissen<br />
wird ein Behandlungsplan erstellt, bei<br />
dem das Brustdrüsengewebe gezielt und<br />
positionsgenau mit einer exakt festgelegten<br />
Dosis bestrahlt und gleichzeitig das umliegende<br />
gesunde Gewebe so gut wie möglich<br />
geschont wird. Mit einem Therapiesimulator<br />
wird vor der eigentlichen Bestrahlung,<br />
anhand der Vorgaben aus dem Behandlungsplan,<br />
in einer Simulation die festgelegte<br />
Therapie nochmals geprüft. Während der<br />
eigentlichen Bestrahlung vergleichen wir<br />
die vorgenommene Einstellung regelmäßig<br />
mit den hierbei erstellten Simulationsbildern.<br />
Die Bestrahlung erstreckt sich über<br />
vier bis sechs Wochen, jeweils fünf Mal pro<br />
Woche. Eine einzelne Sitzung dauert dabei<br />
nur wenige Minuten.<br />
Bei speziellen Risikosituationen können die<br />
ehemals vom Tumor befallene Brustregion<br />
oder die Lymphabflusswege in die Behandlung<br />
miteinbezogen werden. Während der<br />
Therapie erfolgt eine ständige Messung<br />
der Strahlenwerte und eine automatische<br />
Kontrolle der Bestrahlungsfelder.<br />
Die Strahlentherapie kann auch bei fortgeschrittener<br />
Erkrankung eine wertvolle<br />
Therapiemöglichkeit darstellen.<br />
Vor allem bei Tochtergeschwülsten im<br />
Bereich der Knochen erreichen wir durch<br />
die Bestrahlung eine Festigung der Knochensubstanz<br />
und eine erhebliche Schmerzlinderung.<br />
Da die Strahlentherapie mittlerweile<br />
bei der brusterhaltenden Behandlung<br />
regelhaft eingesetzt wird, ist die enge Einbindung<br />
der Kliniken für Radio-Onkologie<br />
des Klinikums Ludwigsburg und des<br />
Marienhospitals Stuttgart als Kooperationspartner<br />
ein wichtiger Bestandteil unseres<br />
fachübergreifenden Brustzentrums.<br />
Die Begleitung von Tumorpatientinnen<br />
unseres zertifizierten Brustzentrums stellt<br />
hohe Anforderungen an die pflegerische<br />
Betreuung. Denn sie umfasst nicht nur die<br />
Pflege vor und nach einer Operation oder<br />
während einer Chemotherapie. Sie beinhaltet<br />
auch in besonderem Maße die psychische<br />
Begleitung, systematische Beratung<br />
und die Einbindung von Angehörigen<br />
während dieser schwierigen Zeit.<br />
Wir begreifen den Menschen in seiner Gesamtheit.<br />
Die persönlichen Wünsche und<br />
Gewohnheiten besprechen wir im Aufnahmegespräch.<br />
Mit dem Blick auf eine umfassende<br />
Pflege und die persönliche Krankheitssituation,<br />
berücksichtigen wir diese<br />
dann während der stationären Betreuung.<br />
Dabei ist uns die Erhaltung von Eigenständigkeit<br />
und Selbstbestimmung sehr wichtig.<br />
Dies fördert das persönliche Wohlbefinden<br />
und die Lebensqualität. In einem individuellen<br />
Beratungsgespräch über pflegerische<br />
Besonderheiten bei Chemotherapie, Strahlentherapie<br />
oder Operation gibt eine Fachkrankenschwester<br />
für Onkologie hilfreiche<br />
Hinweise zum Umgang mit Körperbildveränderungen.<br />
Nach Absprache mit den<br />
Patientinnen beziehen wir Angehörige<br />
durch Beratung und Anleitung in die pflegerische<br />
Betreuung mit ein. Jede Patientin<br />
wird darüber hinaus persönlich von einem<br />
Mitarbeiter der Patientenkoordination zu<br />
den Möglichkeiten der Anschlussheilbehandlung<br />
beraten.<br />
Wir informieren natürlich auch über Selbsthilfegruppen<br />
und organisieren Kosmetikseminare<br />
für Krebspatientinnen.<br />
Die Zufriedenheit unserer Patientinnen<br />
ist der Maßstab für unsere Arbeit. Deshalb<br />
sichern wir die Qualität unserer Pflege und<br />
Betreuung durch zeitnahe Dokumentation,<br />
spezielle Pflegestandards, regelmäßige<br />
Fortbildungen sowie den regen Austausch<br />
von Informationen zwischen Mitarbeitern<br />
des Pflegedienstes und Ärzten. Auch die<br />
regelmäßigen Auswertungen unserer<br />
Patientenfragebögen tragen zur ständigen<br />
Verbesserung unseres hohen pflegerischen<br />
Niveaus bei.<br />
Um bei den Entwicklungen in Pflege und<br />
Medizin auf dem aktuellsten Stand zu sein,<br />
ermöglichen wir Mitarbeitern zusätzlich<br />
die Teilnahme an einer zweijährigen Fachweiterbildung<br />
in der Onkologie. Die enge<br />
Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften<br />
und ärztlichem Team ist uns sehr wichtig.<br />
In den täglichen Visiten reflektieren wir<br />
gemeinsam unsere Arbeit und tragen damit<br />
zu einer ganzheitlichen Behandlung und<br />
Betreuung bei.<br />
8 · 9
Psychoonkologische<br />
Betreuung<br />
Am zertifizierten Brustzentrum<br />
beteiligte Fachdisziplinen<br />
Die Diagnose Brustkrebs reißt die betroffenen<br />
Patientinnen aus ihrem Alltag und<br />
konfrontiert sie mit vielen Fragen und<br />
Sorgen. Um mit seelischen Problemen,<br />
welche Erkrankung und Therapie oftmals<br />
mit sich bringen, besser zurecht zu kommen,<br />
bietet die in das Brustzentrum<br />
integrierte Abteilung für Psychosomatische<br />
Medizin jeder Patientin auf Wunsch<br />
Hilfe und Unterstützung an. Speziell ausgebildete<br />
Fachkräfte führen Einzel- oder<br />
Angehörigengespräche, Kriseninterventionen,<br />
Kurzzeittherapien oder Entspannungsübungen<br />
durch.<br />
Bei Bedarf kann auch an ambulante Psychotherapeuten<br />
weitervermittelt werden.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit, in der<br />
Psychosomatisch-psychotherapeutischen<br />
Tagesklinik des <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
weiterbetreut zu werden.<br />
Abteilungen am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
Prof. Dr. Georg Sauer, Gynäkologie<br />
Prof. Dr. Walter Erich Aulitzky<br />
Internistische Onkologie<br />
Prof. Dr. Matthias Schwab<br />
Klinische Pharmakologie<br />
Prof. Dr. German Ott, Pathologie<br />
Prof. Dr. Angela Geissler, Radiologie<br />
Prof. Dr. Michael Torzewski, Labormedizin<br />
Prof. Dr. Wolfgang Steurer, Chirurgie<br />
Prof. Dr. Godehard Friedel, Thoraxchirurgie<br />
Prof. Dr. Heinz Weiß, Psychosomatik<br />
Christel Idler, Pflege<br />
Plastisch-ästhetische Chirurgie<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
für Plastisch Ästhetische Chirurgie<br />
Sporerstraße 20, 70173 Stuttgart<br />
Telefon 0711/86020123<br />
info@praxis-zh.de<br />
Onkologie<br />
Praxis für Onkologie, Hämatologie<br />
und Palliativmedizin<br />
Königstraße 1B, 70173 Stuttgart<br />
Telefon 0711/2220244<br />
post@onkologie-stuttgart.de<br />
Kooperationspartner<br />
Radiologie<br />
Praxis für Radiologie<br />
und Nuklearmedizin im CityPlaza<br />
Rotebühlplatz 21, 70178 Stuttgart<br />
Telefon 0711/6994810<br />
praxis@radiologie-city-plaza.de<br />
Radiologische Gemeinschaftspraxis Ludwigsburg<br />
Solitudestraße 24, 71638 Ludwigsburg<br />
Telefon 07141/93190<br />
Strahlentherapie<br />
Dr. Peter Schraube<br />
Klinikum Ludwigsburg<br />
Klinik für Radioonkologie<br />
Strahlentherapie und Nuklearmedizin<br />
Posilipostraße 4, 71640 Ludwigsburg<br />
Telefon 07141/9967901<br />
peter.schraube@kliniken-lb.de<br />
Internistische Schwerpunktpraxis<br />
am Karl-Olga-<strong>Krankenhaus</strong><br />
Werderstraße 68, 70190 Stuttgart<br />
Telefon 0711/2525550<br />
info@onko-endo-stuttgart.de<br />
Dr. Hans-Roland Schmitt<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
Kirchstraße 3, 70839 Gerlingen<br />
Telefon 07156/22240<br />
Dr. Thomas M. Ulshöfer<br />
Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie<br />
und Onkologie<br />
Martin-Luther-Straße 79/2, 71636 Ludwigsburg<br />
Telefon 07141/2982525<br />
Praxis für Humangenetik und Prävention<br />
Dr. med. <strong>Robert</strong> Hering<br />
Facharzt für Humangenetik<br />
Reinsburgstr. 13, 70178 Stuttgart<br />
Telefon 0711/23199040<br />
Prof. Dr. Thomas Hehr<br />
Marienhospital Stuttgart<br />
Klinik für Strahlentherapie<br />
und Palliativmedizin<br />
Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart<br />
Telefon 0711/64892600<br />
thomas.hehr@vinzenz.de<br />
10 · 11
Kontakt und Auskunft<br />
So finden Sie uns<br />
Zertifiziertes Brustzentrum<br />
Leiter Dr. Andreas Gerteis<br />
Interdisziplinäre Sprechstunde<br />
Sekretariat<br />
Telefon 0711/8101-34 66<br />
Telefax 0711/8101-37 94<br />
Telefonische Sprechzeiten:<br />
Montag, Dienstag und Donnerstag<br />
8 – 18 Uhr<br />
Mittwoch und Freitag<br />
8 – 16 Uhr<br />
brustzentrum@rbk.de<br />
www.rbk-brustzentrum.de<br />
<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
Auerbachstraße 110, 70376 Stuttgart<br />
Telefon 0711/8101-0<br />
Telefax 0711/8101-3790<br />
info@rbk.de, www.rbk.de<br />
Eine Einrichtung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Stiftung<br />
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
Von Stuttgart Hauptbahnhof mit den<br />
Stadtbahn-Linien U7 Richtung Mönchfeld,<br />
U6 Richtung Gerlingen oder<br />
U15 Richtung Zuffenhausen bis zur<br />
Haltestelle Pragsattel. Von dort weiter<br />
mit der Buslinie 57 Richtung Burgholzhof<br />
bis zur Haltestelle <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Mit dem Auto<br />
Über B 10 oder B 27 bis zur Kreuzung<br />
Pragsattel. Dort in die Siemensstraße/<br />
B 295 Richtung Calw/Leonberg abbiegen.<br />
Nach etwa 100 m an der ersten Ampel<br />
rechts in die Leitzstraße einbiegen und<br />
dem Straßenverlauf über die Auerbachbrücke<br />
folgen. Am Kreisverkehr rechts<br />
in das Klinikgelände einbiegen.<br />
Parkmöglichkeiten im klinikeigenen<br />
Parkhaus.<br />
RBK 825933/06.13