Nein – Marathon mal anders in drei Etappen in Borgholzhausen. ...
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DER FUSS-SPEZIALIST<br />
Mehr Kraft für die letzten Kilometer Dreifacher Hermannslauf-Sieger Elias Sansar kooperiert mit dem Bielefelder<br />
Fußspezialisten Carsten Moch<br />
Bielefeld. E<strong>in</strong> Gerücht will er aus der Welt<br />
schaffen. „Es stimmt nicht, dass ich vor<br />
dem letzten Hermannslauf vier Brötchen<br />
mit Nutella gegessen habe, e<strong>in</strong>e Hälfte<br />
war sicher dabei, mehr aber auch nicht“,<br />
erklärt Elias Sansar. Wie se<strong>in</strong>e Vorbereitung<br />
nun immer kul<strong>in</strong>arisch gewesen se<strong>in</strong><br />
mag <strong>–</strong> se<strong>in</strong>e Leistung hat das beim populärsten<br />
Volkslauf <strong>in</strong> Ostwestfalen-Lippe<br />
nicht negativ bee<strong>in</strong>flusst. Der 28-Jährige,<br />
der seit dieser Saison für die LG Lage-<br />
Detmold startet, gewann als erster Läufer<br />
den „Hermann“ zum dritten Mal <strong>in</strong> Folge.<br />
Dabei war er wenige Wochen zuvor noch<br />
nicht e<strong>in</strong><strong>mal</strong> sicher, dass er sich dem Lauf<br />
von Detmold nach Bielefeld stellen würde.<br />
Genauso unsicher ist se<strong>in</strong> Start 2009. Was<br />
auch an se<strong>in</strong>em wohl größten sportlichen<br />
Handicap liegt <strong>–</strong> se<strong>in</strong>er Nervosität. Sansar:<br />
„Es ist mittlerweile besser geworden. Früher<br />
war die Anspannung selbst vor e<strong>in</strong>er<br />
harten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit manch<strong>mal</strong> so groß,<br />
dass ich die Nacht davor nicht durchschlafen<br />
konnte.“<br />
Der Mann muss deshalb <strong>in</strong> doppelter H<strong>in</strong>sicht<br />
se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Schwe<strong>in</strong>ehund besiegen.<br />
Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d da die harten E<strong>in</strong>heiten,<br />
zum anderen ist er se<strong>in</strong> eigener<br />
Tra<strong>in</strong>er und könnte sich eigentlich lockere<br />
Läufe „verschreiben“. Doch e<strong>in</strong> großes Ziel<br />
hat der 1,70 Meter große und 60 Kilo<br />
leichte Läufer noch: Er will se<strong>in</strong>e Zeit im<br />
<strong>Marathon</strong> (2:28,02 Stunden) verbessern.<br />
E<strong>in</strong>en Start <strong>in</strong> New York f<strong>in</strong>det er <strong>in</strong>teressant,<br />
bisher hat er sich nur <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und<br />
M<strong>in</strong>den den 42,195 Kilometern gestellt,<br />
aber noch wichtiger ist ihm e<strong>in</strong> umgewandeltes<br />
olympisches Motto: „Dabei se<strong>in</strong> ist<br />
nicht alles.“ E<strong>in</strong> Problem für den besten<br />
„Hermann“: Bis 34 Kilometer läuft es für<br />
ihn bestens („Die ersten 27 rauschen nur<br />
so an mir vorbei“), doch dann beg<strong>in</strong>nt für<br />
ihn die schmerzhafte Zeit der Krämpfe.<br />
Sansar: „Das war so schlimm, dass ich<br />
gehen musste und nur mit letzter Kraft <strong>in</strong>s<br />
Ziel kam.“<br />
Um mehr Kraft für die letzten Kilometer zu<br />
bekommen, arbeitet der 28-Jährige, der<br />
erst 1999 mit dem Laufen begann, jetzt mit<br />
Carsten Moch zusammen. Moch ist Fuß-<br />
Spezialist aus Bielefeld, hat 1995 die<br />
heute 83 Jahre alte Traditionswerkstatt<br />
se<strong>in</strong>er Eltern an der Ziegelstraße 74 übernommen<br />
und die Promoped-E<strong>in</strong>lage entwickelt:<br />
„Wissenschaftler haben Fehlstellungen<br />
der Füße und e<strong>in</strong>e dadurch entstehende<br />
falsche Körperstatik e<strong>in</strong>deutig als<br />
Ursache vieler Krankheitsbilder diagnostiziert“,<br />
erläutert der Fußspezialist, zu dessen<br />
Kunden unter anderem die Handballer<br />
des TBV Lemgo, Sportler von Olympiastützpunkten,<br />
Milliardär Dietmar Hopp<br />
oder Ex-Bayern-Star Mehmet Scholl zählen.<br />
"Unsere <strong>in</strong>dividuell hergestellte superleichte<br />
Promoped-E<strong>in</strong>lage stabilisiert<br />
Individuelle Beratung: Der Bielefelder Fußspezialist Carsten Moch (rechts) bespricht mit<br />
dem <strong>drei</strong>fachen Hermannslauf-Sieger Elias Sansar die für ihn <strong>in</strong>dividuell gefertigten<br />
Promoped-Sporte<strong>in</strong>lagen.<br />
die Muskelbalance und wirkt präventiv.<br />
Ergebnis: höhere Leistungsfähigkeit<br />
und ger<strong>in</strong>geres Verletzungsrisiko!"<br />
Argumente wie diesen haben auch Elias<br />
Sansar überzeugt, so dass der Detmolder<br />
<strong>in</strong> der Meisterwerkstatt von Moch jetzt e<strong>in</strong>e<br />
elektronische Fußdruckmessung sowie<br />
e<strong>in</strong>e Ganganalyse über vier digitale Kameras<br />
und 2-D-Scanner hat durchführen lassen.<br />
Beim letzten Rennen am 14. September<br />
im Rahmen des >Run & Roll-<br />
Day< <strong>in</strong> Bielefeld g<strong>in</strong>g Sansar mit der<br />
Promoped-E<strong>in</strong>lage an den Start: Er<br />
gewann den Lauf um den >OWD-Cup<<br />
souverän.<br />
In Sachen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gssteuerung vertraut er<br />
nur sich. „E<strong>in</strong> Jahr hatte ich e<strong>in</strong>e Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />
<strong>–</strong> das hat aber nicht funktioniert. Seit 2000<br />
führe ich Buch, was ich im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mache.<br />
Daran kann ich mittlerweile gut ablesen,<br />
was me<strong>in</strong> Körper braucht oder nicht.“ 100<br />
Kilometer s<strong>in</strong>d es dann schon <strong>mal</strong> pro<br />
Woche vor e<strong>in</strong>em Halbmarathon, die<br />
Zwölf-Kilometer-E<strong>in</strong>heit „joggt“ er locker <strong>in</strong><br />
38 M<strong>in</strong>uten runter.<br />
Halbmarathon, die Zwölf-Kilometer-E<strong>in</strong>heit<br />
„joggt“ er locker <strong>in</strong> 38 M<strong>in</strong>uten runter.<br />
Auch <strong>in</strong> Sachen Ernährung vertraut er<br />
ganz se<strong>in</strong>em Körper, tr<strong>in</strong>kt auch gerne<br />
Fanta oder Cola. Nur auf e<strong>in</strong> Übermaß an<br />
Fleisch verzichtet der gebürtige Kurde, der<br />
seit 1989 <strong>in</strong> Deutschland lebt. So hat es<br />
sich für ihn auch bewährt, vor e<strong>in</strong>em Lauf<br />
am Abend viel Reis zu essen, „nur mit<br />
Butter, dann s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Kohlehydratspeicher<br />
voll“. Und am Morgen gibt es dann die<br />
berühmten Brötchen. Und e<strong>in</strong> halbes<br />
immer mit Nutella.<br />
Weitere Informationen:<br />
Orthopädie Schuhtechnik<br />
Carsten Moch<br />
Ziegelstraße 74<br />
33609 Bielefeld<br />
Telefon (0521) 73939<br />
Telefax (0521) 751055<br />
Internet: www.carsten-moch.de