Die seelische Widerstandsfähigkeit - September ... - ERF Medien

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dvdTIPP | Station Agent Der kleinwüchsige Finn (Peter Dinklage) arbeitet als Verkäufer in einem Geschäft für Modelleisenbahnen. Der Laden gehört seinem einzigen Freund Henry. Finn liebt Züge mehr als Menschen. Und als Henry stirbt, beschliesst Finn, aufs Land zu ziehen, um wegen seiner Kleinwüchsigkeit nicht belästigt zu werden und in aller Ruhe ungestört Züge beobachten zu können. Er findet ein altes Bahnstationsgebäude, wo er sich einrichtet. Doch Finn bleibt nicht allein. Es tauchen der redselige Hot-Dog-Verkäufer Joe (Bobby Cannavale) und die schuldbewusste Olivia (Patricia Clarkson) auf, die Finn zwei Mal fast überfahren hätte. Und dann erscheinen auch noch die Bibliotheksangestellte Emily und das Mädchen Cleo auf der Bildfläche. «Station Agent» ist ein ruhiger und bewegender Film über Einsamkeit, Freundschaft, Toleranz und gegenseitigen Respekt. Der Film wurde in gerade mal 20 Tagen abgedreht und gewann mehrere Preise in verschiedenen Kategorien. USA (2003), 88 Minuten Im Handel als DVD erhältlich Radio-TIPP Medientipp auf Life Channel CDs, Filme und Websites, empfohlen von der Life Channel-Redaktion donnerstags um 9.40 und 11.10 Uhr www.lifechannel.ch/medientipp Unser Leben 35 Kameramänner waren auf der ganzen Welt unterwegs und drehten faszinierende Aufnahmen von Tieren, die in dem Dokumentarfilm «Unser Leben» zu sehen sind. Der knapp anderthalbstündige Film ist aus der zehnteiligen Serie «Life – Das Wunder Leben» entstanden. So wird das Verhalten der Tiere in verschiedenen Lebenssituationen gezeigt, sei es, wenn sie nach Nahrung suchen, einen Partner finden oder ihren Nachwuchs grossziehen. Die beiden Regisseure Martha Holmes und Michael Gunton haben eine spannende Sammlung von Tieraufnahmen zusammengefügt, die das Wunder des Lebens aus einer aussergewöhnlichen Sicht zeigt. «Unser Leben» ist ein Muss für alle kleinen und grossen Liebhaber von Tierfilmen. Die BBC ist bekannt für ihre gelungenen Tierdokumentationen und so ist auch diese Dokumentation sehenswert. Die Bilder, teilweise unterlegt mit Musik, geben einen beeindruckenden Einblick in die Tierwelt und in einen Teil von Gottes Schöpfung. GB (2011), 85 Minuten Im Handel als Blu-ray und DVD erhältlich Station Agent © Paramount Home Entertainment Flicka 3 Das Mädchen Kelly Jenkins (Kacey Rohl) steckt in einer persönlichen Krise. Sie ist deprimiert und hat anderes im Kopf als ihre Freundinnen, denen es nur um Mode und das neuste Handy geht. Denn ihr Vater ist durch einen tragischen Autounfall ums Leben gekommen und ihre Mutter Lindy hat dadurch Mühe, eine Pferdezucht am Leben zu erhalten. Kelly möchte ihrer Mutter helfen und beginnt, das Wildpferd Flicka zu trainieren. Dieses Pferd gehört dem neuen Stall-Manager Toby (Clint Black). Um die Pferdezucht retten zu können, müsste ein Pferd bei einem bevorstehenden Reitwettbewerb gewinnen und Kelly ist entschlossen, aus Flicka einen Champion zu machen. Ob es ihr gelingen wird? «Flicka 3» ist, wie schon die Vorgängerfilme, ein Pferdefilm für die ganze Familie, wo es um Abenteuer und Freundschaft geht. Erzählt wird von einem Mädchen, das durch ein Pferd Selbstvertrauen im Leben gewinnt. USA (2012), 88 Minuten Im Handel als DVD erhältlich Unser Leben © Paramount Home Entertainment 12 | antenne | September 2012 Flicka 3 © 20th Century Fox Home Entertainment
| Filmtipp Coach Carter © Paramount Home Entertainment Aus einer Niederlage für das Leben lernen von Andy Schindler-Walch Ein Basketballtrainer formt an einer US-amerikanischen Highschool aus einer Gruppe von Jugendlichen ein unschlagbares Team. Doch er bringt ihnen noch etwas Wichtigeres bei, als nur Bälle in einen Korb zu werfen. Davon erzählt der Film «Coach Carter». Ken Carter (gespielt von Samuel L. Jackson) fängt als Basketballtrainer an seiner alten Highschool im US-amerikanischen Richmond an. Der Start ist nicht leicht für ihn. Die Jugendlichen, die er trainieren soll, sind unmotiviert, undiszipliniert und zeigen keinerlei Respekt gegenüber Carter. Sie blicken auf eine verpatzte Saison zurück, bei der sie nur vier Mal gewonnen und dagegen 22 Mal verloren haben. Doch ihr neuer Trainer hat klare Ziele für die Jugendlichen und stellt Regeln auf, die sie zu befolgen haben. Damit sie Basketball spielen dürfen, müssen sie in der Schule in der ersten Reihe sitzen und einen von ihm bestimmen Notendurchschnitt erreichen. Zudem werden sie verpflichtet, sich an den Spieltagen eine Krawatte umzubinden. Mit einem harten und disziplinierten Trainingsprogramm gelingt es Carter, dass das Team bei den Spielen gewinnt. Verstärkt wird es ausserdem durch Carters Sohn Damien, der gegen den Willen des Vaters unter ihm spielen möchte. Wegen der sportlichen Erfolge könnte Ken Carter zufrieden sein, wäre da nicht das Verhalten der Jugendlichen. Denn trotz der Siege stellt er fest, dass deren schulische Leistungen nicht besser geworden sind. Zudem machen sie sich über die Leistungen von anderen Basketballteams lustig. So beschliesst Carter zu handeln und verriegelt kurzerhand die Basketballhalle. Dies sorgt für grosse Empörung bei der Lehrerschaft und den Eltern, die kein Verständnis dafür aufbringen, dass ein erfolgreiches Basketballteam nicht mehr spielen soll. Carter muss sich gegen massiven Widerstand wehren. Als an einer Versammlung beschlossen wird, die Halle wieder zu öffnen, kündigt der Trainer seinen Job. Doch dann ereignet sich etwas Ungewöhnliches. «Coach Carter» fängt wie ein typischer USamerikanischer Sportlerfilm an: Ein unterklassiges Team schafft es dank der Motivation und Methoden eines charismatischen Trainers zu grossem Erfolg auf dem Spielfeld. Doch dann entwickelt sich die Geschichte plötzlich anders: Denn der Trainer erkennt, dass sich die Jungendlichen trotz des Erfolgs in eine falsche Richtung entwickeln. Er zieht die Notbremse, um diese Richtung zu stoppen und stürzt damit zuerst alle in eine Krise. Das erfordert Mut und Erfahrung. Trotz des grossen Widerstands bleibt der Trainer seinen Prinzipien bis zur Kündigung treu. Und diese sind richtig, denn sie lösen wichtige Veränderungen aus. «Coach Carter» beruht auf einer wahren Geschichte und ist ein packendes Drama über einen Mann, der durch eine Krise gehen muss und gestärkt aus ihr hervorgeht, weil es ihm gelingt, einer Reihe von Jugendlichen etwas Wesentliches für das Leben beizubringen. «Coach Carter», USA (2005), 136 Minuten, ist im Handel als DVD erhältlich. antenne | September 2012 | 13
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