Solarthermie-2000 – Teilprogramm 2 - Solar - so heizt man heute
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k 2 geben die Güte an, mit der der Kollektor gegen Wärmeverlust geschützt ist. Hohe Werte<br />
zeigen einen hohen Wärmeverlust, niedrige Werte einen geringen Wärmeverlust an. Bei<br />
Flachkollektoren liegen die Werte für k 1 etwa im Bereich von 2,5 bis 4,5 W/(m 2 ∙K) und die<br />
für k 2 von 0,008 bis 0,023 W/(m 2 ∙K 2 ).<br />
Die thermischen Verluste entstehen durch diverse Mechanismen, die in der Literatur /10/<br />
ausführlich beschrieben sind. Sie sind zum Teil von der Temperaturdifferenz zwischen<br />
Kollektor und Umgebung linear abhängig (k 1 ), zum Teil aber auch höher exponiert (z.B.<br />
Abstrahlung). Die letztgenannten Anteile werden durch k 2 in Verbindung mit dem Quadrat<br />
der Übertemperatur annähernd beschrieben.<br />
Kollektorwirkungsgrad [%]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20<br />
normierte Temperaturdifferenz (/E) [K/W/m2]<br />
Abb. 2.1: Normierte Kollektorkennlinie<br />
7<br />
Die Abhängigkeit des Kollektorwirkungsgrades<br />
η von der mittleren<br />
Kollektortemperatur m , der<br />
Umgebungslufttemperatur L und<br />
der Einstrahlung E e kann in einem<br />
Diagramm wiedergegeben werden<br />
(Abb. 2.1). Auf der Ordinate kann<br />
der Wirkungsgrad abgelesen<br />
werden, auf der Abszisse die<br />
Übertemperatur Δ des Kollektors<br />
gegenüber der Umgebung<br />
bezogen auf die Strahlung E e . Der<br />
Konversionsfaktor η 0 liegt im<br />
Schnittpunkt der Kollektorkennlinie mit der Ordinate. Ohne Übertemperatur (Δ= m - L =0)<br />
ist der Kollektorwirkungsgrad η gleich dem Konversionsfaktor η 0 , es treten nur optische<br />
Verluste auf. Mit steigender Übertemperatur wachsen die Wärmeverluste. Die Steigung der<br />
Kollektorkennlinie hängt im Wesentlichen vom linearen Verlustkoeffizienten k 1 ab. Für<br />
kleine k 1 -Werte hat die Kennlinie nur eine geringe (negative) Steigung, d.h. der Kollektor<br />
hat auch bei höheren Übertemperaturen nur mäßige Verluste. Für große k 1 -Werte verläuft<br />
die Kennlinie steiler, die Verluste nehmen bei steigender Übertemperatur schneller zu, der<br />
Wirkungsgrad sinkt rascher ab. Der Faktor k 2 bestimmt die Durchbiegung (Abweichung von<br />
einer Geraden) der Kennlinie. Er wirkt sich vor allem bei hohen Übertemperaturen (Multiplikation<br />
mit Δ 2 ) aus, auch wenn der Wert im Vergleich zu k 1 relativ klein ist. Je besser<br />
der Kollektor für hohe Temperaturen geeignet ist, um <strong>so</strong> geringer sind <strong>so</strong>wohl die Steigung<br />
als auch die Durchbiegung seiner Kennlinie.<br />
Trägt <strong>man</strong> auf der x-Achse (Abszisse) die Temperaturdifferenz ohne den Bezug auf die<br />
Einstrahlung auf, <strong>so</strong> erhält <strong>man</strong> für unterschiedliche Einstrahlungen jeweils eine neue Kurve.<br />
Mit zunehmenden Einstrahlungen bleibt der Schnittpunkt der Kennlinie mit der Ordinate<br />
(η 0 ) fest, der Schnittpunkt mit der Abszisse (Maximal-Temperaturdifferenz bei der betrachteten<br />
Einstrahlung) wandert aber nach rechts zu höheren Werten hin. Mit steigender Einstrahlung<br />
dreht bei dieser Form der Darstellung die Kennlinie al<strong>so</strong> um den Punkt 0<br />
(Schnittpunkt mit der Y-Achse) nach oben, bei geringeren Einstrahlungen nach unten. Der<br />
Wirkungsgrad steigt bei gleichbleibender Temperaturdifferenz al<strong>so</strong> mit der Einstrahlung.