Quantenoptik - Walko.de
Quantenoptik - Walko.de
Quantenoptik - Walko.de
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16.10.2010<br />
Glie<strong>de</strong>rung<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r Quantenphysik<br />
• Teilchen- und Wellenmo<strong>de</strong>ll<br />
• Äußerer lichtelektrischer Effekt<br />
• Gegenfeldmetho<strong>de</strong><br />
• Quantenmo<strong>de</strong>ll<br />
• Quanteneigenschaften <strong>de</strong>s Elektrons<br />
• Heisenbergsche Unschärferelation<br />
• Licht- und Elektronenmikroskop<br />
• Spektren<br />
• Atommo<strong>de</strong>lle<br />
• Energieniveauschema von Wasserstoff<br />
• Laser<br />
• Franck-Hertz-Versuch<br />
1<br />
2<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Lichts<br />
Äußerer lichtelektrischer Effekt<br />
Teilchenmo<strong>de</strong>ll:<br />
• Teilchen befin<strong>de</strong>n sich zu<br />
je<strong>de</strong>m Zeitpunkt an einem<br />
bestimmten Ort und<br />
haben eine bestimmte<br />
Geschwindigkeit<br />
• bewegen sich auf<br />
bestimmten Bahnen<br />
• Energie- und<br />
Impulserhaltungssatz<br />
gelten<br />
Mo<strong>de</strong>ll Lichtstrahl<br />
Wellenmo<strong>de</strong>ll:<br />
• örtlich und zeitlich<br />
periodische Verän<strong>de</strong>rungen<br />
physikalischer Größen<br />
• besitzen eine räumliche<br />
Aus<strong>de</strong>hnung<br />
• Wellen wer<strong>de</strong>n an<br />
Hin<strong>de</strong>rnisse reflektiert o<strong>de</strong>r<br />
gebeugt<br />
• Interferenz führt zu<br />
Verstärkung o<strong>de</strong>r<br />
Abschwächung<br />
Experiment:<br />
Eine negativ gela<strong>de</strong>ne<br />
Zinkplatte wird mit<br />
langwelligem Licht bestrahlt.<br />
NICHTS<br />
Bestrahlung mit<br />
kurzwelligem Licht (UV)<br />
Ladung verringert sich<br />
Die Platte wird positiv<br />
gela<strong>de</strong>n und mit<br />
kurzwelligem Licht bestrahlt.<br />
NICHTS<br />
3<br />
4<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Äußerer lichtelektrischer Effekt<br />
Äußerer lichtelektrischer Effekt<br />
Ergebnis:<br />
• Kurzwelliges Licht kann aus Metallen Elektronen<br />
herauslösen.<br />
• Man nennt dies <strong>de</strong>n äußeren lichtelektrischen Effekt<br />
(Fotoeffekt).<br />
Warum funktioniert das nur mit kurzwelligem Licht???<br />
Nähere Untersuchungen notwendig.<br />
Experiment:<br />
Beleuchtung einer<br />
Fotozelle mit<br />
einer Glühlampe<br />
und Messung <strong>de</strong>s<br />
Fotostroms<br />
A<br />
Annäherung <strong>de</strong>r Glühlampe<br />
Der Fotostrom wächst.<br />
Bei geringer Beleuchtungsstärke<br />
wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Filter in <strong>de</strong>n<br />
Strahlengang gebracht.<br />
Bei Blautönen fließt ein Fotostrom.<br />
Bei Rottönen fließt kein Fotostrom,<br />
selbst bei Erhöhung <strong>de</strong>r Lichtstärke<br />
nicht<br />
WARUM???<br />
5<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
6<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
1
16.10.2010<br />
Erklärungsversuche<br />
Weitere Experimente<br />
Teilchenmo<strong>de</strong>ll:<br />
• Je größer die<br />
Beleuchtungsstärke,<br />
<strong>de</strong>sto mehr Teilchen<br />
treffen auf die<br />
Metalloberfläche<br />
mehr Elektronen wer<strong>de</strong>n<br />
herausgelöst<br />
WIDERSPRUCH!<br />
Wellenmo<strong>de</strong>ll:<br />
• Je größer die<br />
Beleuchtungsstärke,<br />
<strong>de</strong>sto größer die<br />
Amplitu<strong>de</strong><br />
höhere Energie <strong>de</strong>r<br />
auftreffen<strong>de</strong>n Welle<br />
mehr Elektronen können<br />
herausgelöst wer<strong>de</strong>n<br />
WIDERSPRUCH!<br />
Wie lässt sich die Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Frequenz <strong>de</strong>s Lichts<br />
erklären?<br />
V<br />
Gegenfeldmetho<strong>de</strong><br />
A<br />
Bestrahlung mit Licht<br />
verschie<strong>de</strong>ner Frequenzen<br />
Elektronen wer<strong>de</strong>n<br />
herausgelöst und beschleunigt<br />
Fotostrom<br />
Bestimmung <strong>de</strong>r Gegenspannung,<br />
so dass I Foto = 0<br />
(Elektronen erreichen die Ano<strong>de</strong><br />
nicht mehr)<br />
Genauere Untersuchungen<br />
7<br />
8<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Ergebnisse (Kalium)<br />
Gelb: Selbst bei U = 0 fließt kein Fotostrom<br />
Die kinetische Energie <strong>de</strong>r Elektronen ist 0.<br />
Grün: Es fließt ein Fotostrom. Bei U = 0,02 V wird dieser 0.<br />
Violett: Bei U = 0,59 V wird die Ano<strong>de</strong> nicht mehr erreicht.<br />
UV1: Die erfor<strong>de</strong>rliche Gegenspannung beträgt 1,15 V.<br />
UV2: Die erfor<strong>de</strong>rliche Gegenspannung beträgt t 2,63 V.<br />
• Je größer die Frequenz <strong>de</strong>s eingestrahlten Lichts, <strong>de</strong>sto<br />
größer ist die Spannung, die zum vollständigen<br />
Abbremsen <strong>de</strong>r Elektronen notwendig ist.<br />
• Liegt die Frequenz unter einem bestimmten Wert, so ist<br />
die kinetische Energie 0.<br />
9<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Einsteinsche Gera<strong>de</strong><br />
Spektralfarbe U in V f in THz f in Hz<br />
gelb --- ---<br />
grün 0,02 549 5,49E+14<br />
violett 0,59 688 6,88E+14<br />
UV1 1,15 821 8,21E+14<br />
UV2 2,63 1180 1,18E+15<br />
Aus <strong>de</strong>r gemessenen Spannung kann die kinetische<br />
Energie berechnet wer<strong>de</strong>n:<br />
m 2<br />
Ekin<br />
Eel<br />
v e U<br />
2<br />
Einheit: eV<br />
1 eV = 1 V · e = 1,602 · 10 -19 J<br />
10<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Einsteinsche Gera<strong>de</strong><br />
<br />
f<br />
E kin<br />
kons tan t h<br />
h … Plancksches<br />
Wirkungsquantum<br />
h = 6,63 · 10 -34 Js<br />
U<br />
h e<br />
f<br />
0,57 V<br />
<br />
1,6<br />
10<br />
12<br />
139 10<br />
Hz<br />
34<br />
6,56 10<br />
Js<br />
19<br />
C<br />
Ergebnisse<br />
• Je größer die Beleuchtungsstärke, <strong>de</strong>sto größer die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r heraus gelösten Elektronen.<br />
• Die kinetische Energie <strong>de</strong>r Elektronen ist unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Beleuchtungsstärke.<br />
• Sie wächst linear mit <strong>de</strong>r Frequenz <strong>de</strong>s eingestrahlten<br />
Lichts.<br />
• Bei einer bestimmten Grenzfrequenz f G (abhängig vom<br />
Metall) ist die kinetische Energie 0, das heißt die<br />
Elektronen können zwar aus <strong>de</strong>r Metalloberfläche<br />
herausgelöst, aber nicht mehr beschleunigt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Die Grenzfrequenz ist abhängig von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Metalls.<br />
11<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
12<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
2
16.10.2010<br />
Quantenmo<strong>de</strong>ll<br />
• Licht besteht aus einzelnen, nicht weiter zerlegbaren<br />
"Energieportionen", <strong>de</strong>n Lichtquanten bzw. Photonen.<br />
Diese sind vorstellbar als unteilbare Wellenpakete<br />
endlicher Länge.<br />
• Je<strong>de</strong>s dieser Photonen hat die Energie E = h · f.<br />
• Photonen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit g aus und<br />
besitzen keine Ruhemasse.<br />
• Sie sind elektrisch neutral.<br />
• Photonen haben sowohl Wellen- als auch Teilcheneigenschaften<br />
(Welle-Teilchen-Dualismus)<br />
13<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Erklärung im Quantenmo<strong>de</strong>ll<br />
• Beim äußeren lichtelektrischen Effekt tritt jeweils ein<br />
Photon mit genau einem Elektron in Wechselwirkung<br />
und gibt an dieses seine gesamte Energie ab (und hört<br />
damit auf zu existieren).<br />
• Nur wenn <strong>de</strong>r Betrag E = h · f größer ist als die zum<br />
Austritt <strong>de</strong>s Elektrons aus <strong>de</strong>m Metall notwendige Arbeit,<br />
wird es tatsächlich herausgelöst.<br />
• Die dafür notwendige Frequenz ist die Grenzfrequenz.<br />
W A = h · f G<br />
• Die kinetische Energie <strong>de</strong>s Elektrons ergibt sich aus <strong>de</strong>r<br />
Differenz aus <strong>de</strong>r absorbierten Energie h · f und <strong>de</strong>r<br />
Austrittsarbeit W A .<br />
1 2<br />
E kin = h · f – W A bzw. h f mv WA<br />
2<br />
(Einsteinsche Gleichung)<br />
14<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Erklärung im Quantenmo<strong>de</strong>ll<br />
• Je größer die Beleuchtungsstärke, <strong>de</strong>sto mehr<br />
Photonen, <strong>de</strong>sto mehr Elektronen.<br />
• Die Energie <strong>de</strong>r Photonen wird nicht größer, <strong>de</strong>shalb<br />
auch keine größere kinetische Energie <strong>de</strong>r Elektronen.<br />
Richard Feynmann:<br />
„Quantenobjekte sind we<strong>de</strong>r Welle noch Teilchen,<br />
son<strong>de</strong>rn etwas Drittes!“<br />
Übung<br />
1. Bei <strong>de</strong>r Bestrahlung mit Frequenzen f 1 = 6,88*10 14 Hz<br />
und f 2 = 5,19 *10 14 Hz waren Gegenspannungen von<br />
U 1 = 0,83 V und U 2 = 0,13 V erfor<strong>de</strong>rlich, um alle<br />
Fotoelektronen auf die Geschwindigkeit 0 abzubremsen.<br />
Berechnen Sie das Plancksche Wirkungsquantum!<br />
Wie groß ist die Austrittsarbeit? (W A = 3,2*10 -19 J)<br />
2. Die Austrittsarbeit für Aluminium beträgt 4,20 eV.<br />
Entschei<strong>de</strong>n Sie, ob man mit sichtbarem Licht<br />
Elektronen aus <strong>de</strong>m Metall herauslösen kann. (f = 1,01*10 15 Hz)<br />
3. Mit welcher Wellenlänge wird eine Fotokato<strong>de</strong> bestrahlt,<br />
wenn die Austrittsarbeit 2,8 eV und die Geschwindigkeit<br />
<strong>de</strong>r Elektronen 1200 km/s beträgt? (180 nm)??<br />
15<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
16<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Masse und Impuls eines Photons<br />
Masse:<br />
Impuls:<br />
2<br />
2<br />
E m c ; E h f m<br />
c<br />
h f h f h<br />
p m c c <br />
2<br />
c c <br />
Wellenlänge:<br />
lä<br />
h h<br />
<br />
p m c<br />
h f<br />
h f m<br />
<br />
2<br />
c<br />
Quanteneigenschaften <strong>de</strong>s Elektrons<br />
• Schickt man einen Elektronenstrahl durch einen<br />
Doppelspalt, so erhält man dieselben<br />
Überlagerungserscheinungen wie bei Licht<br />
Elektronen haben ebenfalls sowohl Teilchen als auch<br />
Wellencharakter<br />
Gültigkeit <strong>de</strong>r Erkenntnisse über Photonen auch beim<br />
Elektron<br />
Vi<strong>de</strong>o<br />
<strong>de</strong>-Broglie-Wellenlänge für ein Elektron mit <strong>de</strong>r Geschwindigkeit v:<br />
<br />
h<br />
p<br />
h<br />
<br />
m v<br />
• De-Broglie-Wellen sind keine elektromagnetischen Wellen,<br />
son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n als Wahrscheinlichkeitswellen bezeichnet.<br />
17<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Physik 2000 – Atomlabor - Interferenzeperimente<br />
KworkQuark<br />
18<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
3
16.10.2010<br />
Vergleich Elektron - Photon<br />
Elektron<br />
• m 0 = 9,11*10 -31 kg<br />
• negativ gela<strong>de</strong>n<br />
Photon<br />
• m 0 = 0<br />
• elektrisch neutral<br />
• Welle-Teilchen-Dualismus ähnliche Ergebnisse beim<br />
Doppelspaltexperiment, allerdings an<strong>de</strong>re Abstän<strong>de</strong>, da<br />
unterschiedliche Wellenlänge<br />
• Durch Photonen können Elektronen aus einem Metall<br />
herausgelöst wer<strong>de</strong>n (äußerer lichtelektrischer Effekt).<br />
• In Halbleitern können durch Lichteinwirkung (Photonen)<br />
Elektronen vom Valenz- in das Leitungsband gehoben<br />
wer<strong>de</strong>n Verbesserung <strong>de</strong>r Leitfähigkeit<br />
Licht- und Elektronenmikroskop<br />
Lichtmikroskop:<br />
• Es können nur Objekte ab einer Größe sichtbar gemacht<br />
wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>r Wellenlänge <strong>de</strong>s sichtbaren Lichts<br />
entsprechen (7,8·10 -7 m … 3,9 ·10 -7 m)<br />
Elektronenmikroskop:<br />
• <strong>de</strong>-Broglie-Wellenlänge:<br />
• z. B. Elektron mit v = 10 6 m/s<br />
<br />
h<br />
<br />
p<br />
h<br />
m<br />
v<br />
34<br />
h 6,63 10<br />
Js<br />
10<br />
<br />
7,3 10<br />
m<br />
m v<br />
31<br />
6 m<br />
9,1110<br />
kg 10<br />
s<br />
• im Prinzip gleiche Funktionsweise wie beim<br />
Lichtmikroskop; Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>s Elektronenstrahls wird<br />
durch Ablenkplatten o<strong>de</strong>r Spulen erreicht<br />
19<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
20<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Heisenberg‘sche Unschärferelation<br />
• Die Beschreibung <strong>de</strong>s Auftreffpunktes eines Quants auf<br />
<strong>de</strong>m Schirm ist nur mittels Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
möglich.<br />
• Heisenbergsche Unschärferelation: Ort und Impuls eines<br />
Mikroobjektes können gleichzeitig nur mit <strong>de</strong>n<br />
Unschärfen Δx und Δp angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Je genauer <strong>de</strong>r Ort bestimmt wer<strong>de</strong>n soll, <strong>de</strong>sto<br />
ungenauer wird die Aussage über <strong>de</strong>n Impuls<br />
(Geschwindigkeit)<br />
h<br />
x<br />
p<br />
h<br />
<br />
• Die Messung <strong>de</strong>r Position eines Quantenobjektes ist<br />
zwangsläufig mit einer Störung seines Impulses<br />
verbun<strong>de</strong>n, und umgekehrt.<br />
Wahrscheinlichkeitsfunktion<br />
• In <strong>de</strong>r Quantenmechanik müssen vielfach<br />
Wahrscheinlichkeitsaussagen getroffen wer<strong>de</strong>n<br />
• Bornsche Regel: Wahrscheinlichkeit kann für<br />
unterschiedliche Eigenwerte einer bestimmten<br />
Observablen (Messgröße) berechnet wer<strong>de</strong>n<br />
• eine Aussage über <strong>de</strong>n genauen Aufenthaltsort <strong>de</strong>s<br />
Teilchens ist nicht möglich<br />
• Wahrscheinlichkeitsdichte, dass ein Quantenobjekt am<br />
2<br />
Ort r zur Zeit t anzutreffen ist: (r,t)<br />
• Schrödingergleichung:<br />
21<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
22<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Kopenhagener Deutung<br />
• Interpretation <strong>de</strong>r Quantenmechanik<br />
• um 1927 von Niels Bohr und Werner Heisenberg<br />
formuliert und basiert auf <strong>de</strong>r Bornschen<br />
Wahrscheinlichkeitsinterpretation <strong>de</strong>r Wellenfunktion<br />
• Teilchen befin<strong>de</strong>t sich nicht an einem bestimmten Ort,<br />
son<strong>de</strong>rn gleichzeitig g an allen Orten, an <strong>de</strong>nen die<br />
Wellenfunktion nicht Null ist.<br />
• Erst im Moment einer Ortsmessung bricht die<br />
Wellenfunktion zusammen (Kollaps) und es entsteht ein<br />
Teilchen an einer bestimmten Stelle.<br />
• Schrödingers Katze<br />
Zitate<br />
„Ich mag sie nicht, und es tut mir leid, jemals etwas damit<br />
zu tun gehabt zu haben.“ – Erwin Schrödinger<br />
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass <strong>de</strong>r Liebe Gott mit<br />
Würfeln spielt!“ – Albert Einstein<br />
„I think it is safe to say that no one un<strong>de</strong>rstands quantum<br />
mechanics.“ – Richard Feynmann<br />
„I am still confused, but on a higher level.“ – Enrico Fermi<br />
Vi<strong>de</strong>o: Quantenphysik Teil 1 (9:05) und Teil 2 (8:56) Teil 3 (Verschränkung (7:10)<br />
Bild: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/Schrödingers_Katze<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Witz<br />
24<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
4
16.10.2010<br />
Spektren<br />
Folie: Elektromagnetisches Spektrum<br />
kontinuierliches Spektrum<br />
Physik <strong>de</strong>r Atomhülle<br />
Emissionslinienspektrum<br />
Absorptionslinienspektrum<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
26<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Kontinuierliches Spektrum<br />
Linienspektren<br />
• Teil <strong>de</strong>s elektromagnetischen Spektrums im Bereich <strong>de</strong>s<br />
sichtbaren Lichts<br />
• ausgesen<strong>de</strong>t durch glühen<strong>de</strong> feste o<strong>de</strong>r flüssige Körper<br />
sowie leuchten<strong>de</strong> Gase unter hohem Druck<br />
• Bsp.: Sonneninneres, Xenon-Hochdrucklampe<br />
27<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
• Leuchten<strong>de</strong> Gase unter geringem Druck ergeben ein<br />
Emissionslinienspektrum, das aus farbigen Linien auf<br />
schwarzem Untergrund besteht.<br />
• Bsp.: Natrium- o<strong>de</strong>r Quecksilberdampflampe<br />
• Das Sonnenlicht ergibt ein kontinuierliches Spektrum mit<br />
dunklen Absorbtionslinien (Frauenhofersche Linien)<br />
Absorbtionslinienspektrum.<br />
• Dieses entsteht, wenn die Strahlung durch schwächer<br />
o<strong>de</strong>r nichtleuchten<strong>de</strong> Gase hindurchdringt.<br />
• Bsp.: Sonnenlicht<br />
28<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Anwendungen<br />
• Spektralanalyse<br />
– Entwicklung: Robert Bunsen (Chemiker) und Gustav Robert<br />
Kirchhoff (Physiker) Mitte 19. JH<br />
– zur Analyse von Stoffen in <strong>de</strong>r Chemie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Randbereiches<br />
von Sternen in <strong>de</strong>r Astronomie<br />
• Bewegung von Sternen<br />
– Stern entfernt sich von Er<strong>de</strong> Wellenlänge wird größer<br />
(Dopplereffekt) Linien sind nach links verschoben, Abstand<br />
lässt Aussagen über die Geschwindigkeit zu<br />
Fazit<br />
• Die von <strong>de</strong>n Atomen/Molekülen ausgesandte Strahlung<br />
hängt vom Aufbau <strong>de</strong>s Atoms ab.<br />
• Sie entsteht in <strong>de</strong>r Atomhülle.<br />
• Atome sen<strong>de</strong>n nur Licht bestimmter Frequenzen aus.<br />
• Für genauere Untersuchungen sind Kenntnisse über <strong>de</strong>n<br />
Atomaufbau nötig.<br />
29<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Physik 2000 – Science Trek - Quantenatom<br />
30<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
5
16.10.2010<br />
Atommo<strong>de</strong>lle<br />
Antike (Leukipp, Demokrit):<br />
• Atom als unteilbares Teilchen<br />
um 1800 (Dalton):<br />
• Symbolschreibweise für Elemente<br />
• Atome haben "Haftstellen", mit <strong>de</strong>nen sie sich zu Molekülen<br />
verbin<strong>de</strong>n können<br />
• Je<strong>de</strong>s Element besteht aus gleichen und unteilbaren Atomen<br />
• Die Atome verschie<strong>de</strong>ner Elemente unterschei<strong>de</strong>n sich nur durch<br />
ihre Masse<br />
• Atome sind Kugeln mit homogen verteilter Masse.<br />
• Der Zusammenstoß zweier Atome ist vollständig elastisch.<br />
um 1900 (Thomson):<br />
• "Rosinenkuchenmo<strong>de</strong>ll": Die negativen Elektronen sind im<br />
"Atomteig" eingebettet wie Rosinen im Kuchen<br />
• Unterscheidung von Atom, positivem Ion und Elektron<br />
• Bis dahin war man <strong>de</strong>r Meinung, dass Atome homogene Teilchen<br />
sind, die vollständig mit Atommasse gefüllt sind.<br />
Atommo<strong>de</strong>lle<br />
1911 (Rutherford):<br />
• Streuversuch: Alpha-Teilchen wer<strong>de</strong>n durch eine dünne Metallfolie<br />
geschossen einzelne (sehr wenige) Teilchen wer<strong>de</strong>n stark von<br />
ihrer Bahn abgelenkt (teilweise mehr als 180°) es muss einen<br />
Zusammenstoß mit an<strong>de</strong>ren Teilchen größerer Masse gegeben haben<br />
(<strong>de</strong>m Atomkern)<br />
• Atome haben einen Durchmesser von 10 -10 m (Ölfleck-Versuch),<br />
nahezu die gesamte Masse ist im Atomkern (d = 10 -14 m) )konzentriert.<br />
ti t<br />
• Die gesamte positive Ladung befin<strong>de</strong>t sich im Kern.<br />
• Die negativen Ladungen befin<strong>de</strong>n sich in Form von Elektronen in <strong>de</strong>r<br />
Atomhülle. Sie bewegen sich auf Kreisbahnen um <strong>de</strong>n Kern. Es gibt<br />
elektrostatische Kräfte zwischen <strong>de</strong>m positiven Kern und <strong>de</strong>n<br />
negativen Elektronen.<br />
* Rutherford, Ernest, *) Neuseeland 30.8. 1871, †) 19.10. 1937, britischer Physiker.<br />
Einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Experimentalphysiker dieses Jahrhun<strong>de</strong>rts., insbeson<strong>de</strong>re zur Radioaktivität bzw.<br />
Kernphysik. Nobelpreis für Chemie 1908.<br />
Folie<br />
31<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Folien: Atommo<strong>de</strong>lle, Streuversuch<br />
32<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Atommo<strong>de</strong>lle<br />
Atommo<strong>de</strong>lle<br />
Grenzen:<br />
• Warum bewegen sich die Elektronen nur auf bestimmten<br />
Bahnen und nicht mit beliebigem Radius, wie es ja<br />
eigentlich möglich sein müsste?<br />
• Ein Elektron auf einer Kreisbahn ist ein bewegter<br />
Ladungsträger g Aussen<strong>de</strong>n einer elektromagnetischen<br />
Welle Energieverlust Das Elektron müsste sich<br />
eigentlich auf einer spiralförmigen Bahn <strong>de</strong>m Kern<br />
nähern<br />
• Wie kommt es zu <strong>de</strong>n elementspezifischen Spektrallinien<br />
(quantenhafte Emission)?<br />
1913 (Bohr)*:<br />
• Ergänzung <strong>de</strong>s Rutherfordschen Atommo<strong>de</strong>lls durch zwei Postulate:<br />
1. Quantenbedingung:<br />
Die Elektronen bewegen sich auf strahlungsfreien Bahnen. Diese Bahn<br />
wird durch die Quantenzahl n bestimmt. Auf je<strong>de</strong>r dieser Bahnen besitzt<br />
das Elektron eine bestimmte Energie E n mit<br />
E n = E pot + E kin .<br />
2. Frequenzbedingung:<br />
Beim Übergang von einer energiereicheren zu einer energieärmeren<br />
Bahn wird die Energie in Form eines Photons abgestrahlt:<br />
ΔE = E n -E m = h · f<br />
Beim umgekehrten Vorgang wird dieses Energiequant aufgenommen<br />
(absorbiert).<br />
*Bohr, Niels , *) Kopenhagen 7. 10. 1885, †) 18. 11. 1962, dänischer Physiker.<br />
Nahm für Atome im Perio<strong>de</strong>nsystem einen Schalenaufbau an. 1922 Nobelpreis für Physik.<br />
33<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Atomos<br />
34<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Linienspektrum und Bohrsches Atommo<strong>de</strong>ll<br />
• Linienspektren haben eine gesetzmäßiger Folge von<br />
Spektrallinien, die man auch berechnen kann.<br />
1 1 <br />
f RY<br />
<br />
<br />
2 2<br />
<br />
n m <br />
mit n = 1,2,3, ... m = 2,3,4, ... (n
16.10.2010<br />
Linienspektrum und Bohrsches Atommo<strong>de</strong>ll<br />
• Bohr berechnete die Energiezustän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Elektrons im<br />
Wasserstoffatom:<br />
4<br />
1 mee<br />
En<br />
<br />
2 2 2<br />
8 h n<br />
E 1 = -136eV -13,6 (Energie <strong>de</strong>s Elektrons im Grundzustand)<br />
• Befin<strong>de</strong>t sich das Elektron auf <strong>de</strong>r n. Bahn, so lassen<br />
sich alle weiteren Energien auch aus <strong>de</strong>m Grundzustand<br />
wie folgt berechnen:<br />
1<br />
En<br />
E1<br />
<br />
2<br />
n<br />
0<br />
Linienspektrum und Bohrsches Atommo<strong>de</strong>ll<br />
Daraus ergaben<br />
sich die möglichen<br />
Energieniveaus,<br />
wie sie im<br />
nebenstehen<strong>de</strong>n<br />
Schema<br />
eingezeichnet i sind:<br />
37<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
38<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Linienspektrum und Bohrsches Atommo<strong>de</strong>ll<br />
Lymen: n = 1<br />
Balmer: n = 2<br />
Paschen: n = 3<br />
…<br />
Balmerserie:<br />
• Übergänge von<br />
m = 3,4,5, ... zu n = 2<br />
• dabei ausgestrahltes<br />
Licht liegt zum Teil im<br />
sichtbaren Bereich<br />
Applet<br />
Verdienste Bohrs<br />
• Bruch mit Vorstellungen <strong>de</strong>r klassischen Physik an<br />
bestimmten Stellen (strahlungsfreie Bahnen, nur<br />
bestimmte Energiewerte)<br />
• Möglichkeit, die Entstehung <strong>de</strong>r Spektren zu erklären<br />
• theoretische Herleitung <strong>de</strong>s Wasserstoffspektrums<br />
wur<strong>de</strong> möglich<br />
39<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
40<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Grenzen <strong>de</strong>s Bohrschen Atommo<strong>de</strong>lls<br />
• Welleneigenschaften wur<strong>de</strong>n nicht berücksichtigt<br />
• theoretische Beschreibung ist nicht bei allen Atomen<br />
möglich (vor allem außer 1. Hauptgruppe)<br />
• Kugelform <strong>de</strong>r Atome wur<strong>de</strong> nicht erkannt, Bohr legte<br />
Kreisbahnen in einer Ebene zu Grun<strong>de</strong><br />
• exakte Bahnberechnungen stehen im Wi<strong>de</strong>rspruch zur<br />
Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation<br />
• u. a. m.<br />
Übung<br />
1. Wasserstoffatome sollen bis zum 4. Energiezustand<br />
angeregt wer<strong>de</strong>n. Wie viele verschie<strong>de</strong>ne Wellenlängen<br />
sind zu erwarten? Durch welche Übergänge entstehen<br />
dabei die größte und die kleinste Wellenlänge? (1875 nm; 97 nm)<br />
2. Bei einem Atom fin<strong>de</strong>n Übergänge zwischen <strong>de</strong>n<br />
Energiezustän<strong>de</strong>n E 5 > E 4 > E 3 statt. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />
gemessen:<br />
4 3: 496 nm<br />
5 3: 320 nm<br />
Wie groß ist die Wellenlänge beim Übergang 5 4? (902 nm)<br />
3. S. 411 ( 1-3)<br />
41<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Quelle: VuW, Physik Sek II<br />
42<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
7
16.10.2010<br />
Resonanzabsorption<br />
• Absorption einer Strahlung durch Atome o<strong>de</strong>r<br />
Atomkerne, wenn die Energie <strong>de</strong>r Strahlung mit <strong>de</strong>n<br />
Anregungszustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s absorbieren<strong>de</strong>n Materials<br />
(Resonanzenergie) übereinstimmt.<br />
• Atom nimmt genau <strong>de</strong>n Energiebetrag auf, welcher <strong>de</strong>r<br />
Differenz zweier Energieniveaus entspricht.<br />
• Wenn die Energie eines Photos genau diesem Betrag<br />
entspricht, wird es absorbiert<br />
Resonanzabsorption (f E = f 0 )<br />
Franck-Hertz-Versuch<br />
Ziel: Anregung von Gasatomen durch Energiezufuhr<br />
Thermische Anregung:<br />
• Durch hohe Temperaturen erhalten einige Gasatome eine so<br />
hohe E kin , dass sie einen bestimmten Energiebetrag bei<br />
Stößen an an<strong>de</strong>re Atome abgeben und diese so anregen.<br />
Anregung durch Licht<br />
• Bestrahlung mit Licht solcher Frequenzen, die die Atome bei<br />
Rückkehr in <strong>de</strong>n Grundzustand aussen<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Bei<br />
Bestrahlung mit weißem Licht fehlen dann die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Frequenzen (Absorptionsspektrum).<br />
Anregung durch Elektronenstöße (Franck-Hertz-Versuch)<br />
• Durch <strong>de</strong>n Zusammenstoß von Elektronen mit Gasatomen<br />
können letztere einen bestimmten Energiebetrag aufnehmen.<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
44<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Franck-Hertz-Versuch<br />
Franck-Hertz-Versuch<br />
Die Stromstärke steigt bis 4,9 V an. Bei einer Erhöhung<br />
über 4,9 V sinkt sie plötzlich wie<strong>de</strong>r ab, steigt erst ab etwa<br />
6 V wie<strong>de</strong>r an, fällt dann bei 9,8 V erneut ab usw.<br />
• Die Röhre mit <strong>de</strong>m Quecksilber wird auf etwa 500 K (bei uns 200°C)<br />
erwärmt Das Quecksilber verdampft teilweise.<br />
• Die aus <strong>de</strong>r geheizten Kato<strong>de</strong> heraustreten<strong>de</strong>n Elektronen wer<strong>de</strong>n<br />
zum Gitter hin beschleunigt, wobei durch die Ano<strong>de</strong> ein Gegenfeld<br />
eingestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
• Die Anzahl <strong>de</strong>r zur Ano<strong>de</strong> gelangten Elektronen kann an<br />
Stromstärke abgelesen wer<strong>de</strong>n.<br />
45<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
46<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Franck-Hertz-Versuch<br />
Erklärung:<br />
• Die Elektronen treffen auf ihrem Weg zur Ano<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n<br />
Quecksilberatomen zusammen<br />
• Jeweils in Schritten von 4,9 eV können sie diesen Energiebetrag an<br />
die Atome abgeben und in dadurch in <strong>de</strong>n ersten angeregten<br />
Zustand bringen.<br />
• Die <strong>de</strong>m Elektron verbleiben<strong>de</strong> Energie reicht nicht mehr aus, um<br />
dieses zur Ano<strong>de</strong> zu beschleunigen Strom sinkt.<br />
• Bei höherer Spannung reicht dann irgendwann die Energie wie<strong>de</strong>r<br />
aus und <strong>de</strong>r Strom steigt wie<strong>de</strong>r.<br />
• Bei 9,8 V geben einige Elektronen ihre Energie bei zwei Stößen an<br />
die Quecksilberatome ab.<br />
• usw.<br />
• Die angeregten Quecksilberatome kehren nach kurzer Zeit wie<strong>de</strong>r in<br />
ihren Grundzustand zurück und sen<strong>de</strong>n dabei UV-Licht aus.<br />
47<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s FHV<br />
• weiterer wichtiger Beleg für die Existenz diskreter<br />
Energiezustän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Elektronenhülle<br />
• Bestimmung <strong>de</strong>s Planckschen Wirkungsquantums<br />
Aufgabe:<br />
Bei <strong>de</strong>r abgewan<strong>de</strong>lten Durchführung <strong>de</strong>s FHV fand an<br />
Stelle von Quecksilberdampf Argon Verwendung. Das<br />
erste Absinken <strong>de</strong>r I-U-Kurve wur<strong>de</strong> bei 11,6 V<br />
festgestellt. Welche Frequenz besitzt das dadurch<br />
verursachte Licht? In welchem Spektralbereich tritt es<br />
auf?<br />
e * U = h * f f = e * U / h = 2,805*10 15 Hz<br />
l = 107 nm UV-Strahlung<br />
48<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
8
16.10.2010<br />
Elektronen im Potentialtopf<br />
• linearer Potentialtopf: Elektron ist in einem lang<br />
gestreckten Körper <strong>de</strong>r Länge a eingeschlossen<br />
• innerhalb <strong>de</strong>s Topfes keine Kräfte<br />
• Energie <strong>de</strong>r Elektronen in einem Potentialtopf <strong>de</strong>r Breite a<br />
mit unendlich hohen Wän<strong>de</strong>n ist quantisiert. Sie kann nur<br />
die Werte 2<br />
h<br />
2<br />
E <br />
2<br />
8ma<br />
n (n = 1; 2; 3; …)<br />
annehmen, die durch die Quantenzahl n gekennzeichnet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
∞<br />
∞<br />
E<br />
• Energieaustausch:<br />
pot<br />
2<br />
h 2 2<br />
E<br />
m n<br />
2<br />
8ma<br />
<br />
<br />
http://www.leifiphysik.<strong>de</strong>/web_ph12/lesestoff/10quantenatom/lin_potentialt.htm<br />
0<br />
E pot = 0<br />
freies Elektron<br />
a<br />
x<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Mo<strong>de</strong>rne Atommo<strong>de</strong>lle<br />
• Atommo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Quantenphysik, welches <strong>de</strong>m Welle-<br />
Teilchen-Dualismus <strong>de</strong>r Mikroobjekte besser gerecht<br />
wird<br />
kompliziertes Gebil<strong>de</strong> mathematischer Gleichungen<br />
• Orbitalmo<strong>de</strong>ll: Aufenthaltswahrscheinlichkeiten von<br />
Elektronen (Orbital = Raum, in <strong>de</strong>m sich das Elektron mit<br />
min<strong>de</strong>stens 90 %-iger Wahrscheinlichkeit aufhält)<br />
• Pauli-Prinzip<br />
Vi<strong>de</strong>o: Darstellung Orbitale Vi<strong>de</strong>o: Erläuterung Orbitale (3:00)<br />
Physik 2000 – Science Trek - Quantenatom<br />
50<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Lumineszenz<br />
• Anregen von Atomen durch Photonen Licht an<strong>de</strong>rer<br />
Frequenz wird ausgesen<strong>de</strong>t<br />
Fluoreszenz:<br />
• Energie <strong>de</strong>s anregen<strong>de</strong>n Photons ist größer als die <strong>de</strong>s<br />
emittierten Photons<br />
Phosphoreszenz:<br />
• Anregung durch energiereiches Photon<br />
• Übergang in ein niedrigeres metastabiles Niveau<br />
• durch thermische Anregung Übergang in ein noch<br />
niedrigeres Niveau<br />
Aussen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r beobachteten Strahlung<br />
Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radation)<br />
spontane/induzierte Emission:<br />
• spontan: Das angeregte Atom geht nach sehr kurzer Zeit<br />
(10 -8 s) in seinen Grundzustand zurück<br />
• induziert: Manche Elektronen bleiben relativ lange (10 -2 s)<br />
auf <strong>de</strong>m höheren Energieniveau (metastabiler Zusatnd)<br />
und müssen erst stimuliert wer<strong>de</strong>n, um in <strong>de</strong>n<br />
Grundzustand zurückzukehren<br />
viele Atome können sich gleichzeitig im angeregten<br />
Zustand befin<strong>de</strong>n und die Elektronen kehren dann<br />
nach <strong>de</strong>r Stimulation gleichzeitig in <strong>de</strong>n Grundzustand<br />
zurück<br />
starke Leuchtwirkung<br />
Grundprinzip <strong>de</strong>s Lasers<br />
Metzler S. 431<br />
51<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Vi<strong>de</strong>o<br />
52<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Gas-Laser (z. B. He-Ne-Laser)<br />
• mit Helium und Neon gefülltes Glasrohr und niedrigem Druck<br />
halbdurchlässiger<br />
Elektro<strong>de</strong><br />
Glasröhre Spiegel<br />
Spiegel<br />
Gas-Laser (z. B. He-Ne-Laser)<br />
• induzierte Emission (Stimulierung durch spontane Emission<br />
eines Lichtquants, welches von einem <strong>de</strong>r angeregten Atome<br />
angestrahlt wird) ==> verstärkte Photonenstrahlung<br />
Füllgas<br />
Hochspannung<br />
• durch Gasentladung wird ein Teil <strong>de</strong>r Atome ionisiert<br />
Ionen, Elektronen<br />
• Elektronen stoßen mit He- und Ne-Atomen zusammen<br />
angeregte Zustän<strong>de</strong><br />
• angeregte He-Atome stoßen außer<strong>de</strong>m noch mit <strong>de</strong>n<br />
angeregten Ne-Atomen zusammen<br />
nochmaliges Anheben <strong>de</strong>s Energieniveaus <strong>de</strong>r Ne-Atome<br />
53<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
• Durch zwei Spiegel (einer davon ist halbdurchlässig) an <strong>de</strong>n<br />
En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Röhre (optischer Resonator) wer<strong>de</strong>n die Photonen<br />
ständig hin- und herreflektiert (stehen<strong>de</strong> Welle entsteht),<br />
wobei immer ein Teil durch <strong>de</strong>n halbdurchlässigen Spiegel<br />
nach außen gelangen kann<br />
Lichtverstärkung in nur eine Richtung<br />
54<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
9
16.10.2010<br />
Feststofflaser (z. B. Rubinlaser)<br />
• besteht aus einem Rubinstab, <strong>de</strong>r an bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n planparallel<br />
geschliffen und verspiegelt ist, einer davon halbdurchlässig<br />
• Rubin ist ein sehr guter Isolator<br />
• Anregung zum Leuchten durch Blitzlampen, wobei die<br />
ausgesandten Photonen die Elektronen aus <strong>de</strong>m Rubin<br />
herausschlagen, hl beim Zurückspringen auf eine niedrigere i Schale<br />
sen<strong>de</strong>n sie Licht aus<br />
• <strong>de</strong>r Rest funktioniert im Prinzip wie beim Gas-Laser<br />
• da das Blitzlicht nur kurzzeitig erzeugt wer<strong>de</strong>n kann, wer<strong>de</strong>n nur<br />
kurze Laser-Impulse ausgesandt<br />
• diese sind beson<strong>de</strong>rs energiereich<br />
• durch die kurzen Impulse erwärmt sich bei Anwendung <strong>de</strong>s<br />
Lasers die Umgebung kaum wichtig für medizinische Zwecke<br />
55<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>s Laserlichts<br />
• nahezu paralleles Lichtbün<strong>de</strong>l entsteht (auf 10 km ca.<br />
1,5 m Verbreiterung) geringe Abschwächung auch<br />
auf großen Entfernung (Mond!)<br />
• extrem monochromatisch (sehr konstante Frequenz)<br />
• sehr gute Kohärenz<br />
• vollständig linear polarisiert<br />
• große Energiekonzentration (kurzzeitig Leistungen von<br />
>10 12 W)<br />
56<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Anwendungen Laser<br />
• Längenmessung (gekoppelt mit Interferometer<br />
Genauigkeiten bis auf Bruchteile <strong>de</strong>r Lichtwellenlänge<br />
möglich)<br />
• Nachrichtentechnik (Aufmodulation von sehr vielen<br />
Informationen möglich, relativ störunempfindlich)<br />
• Medizin, Biologie (Zellforschung, Operationsskalpell,<br />
p<br />
Abtöten einzelner Zellen ...)<br />
• Holografie (nur möglich bei strengem<br />
monochromatischen Licht)<br />
• Technik (Schweißen, sehr feine Löcher bohren ...)<br />
Quellen/Links<br />
• Zentrale für Unterrichtsmedien<br />
• Walter Fendt<br />
• KworkQuark<br />
• Physik 2000<br />
• Physikon<br />
• Vortrag von Christfried-Alexan<strong>de</strong>r i d Kurz (Uni Bayreuth)<br />
zum Elektronenmikroskop<br />
• www.quantenwelt.<strong>de</strong><br />
• www.quanten.<strong>de</strong><br />
• Download Atomos<br />
57<br />
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58<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
Witz<br />
Werner Karl Heisenberg war mit seinem Wagen auf <strong>de</strong>r<br />
Autobahn unterwegs und wur<strong>de</strong> von zwei Polizisten<br />
angehalten. Einer fragte Heisenberg, nach<strong>de</strong>m er<br />
ausgestiegen war und sich umgesehen hatte: „Herr<br />
Professor Heisenberg, wissen Sie eigentlich wie schnell<br />
Sie gera<strong>de</strong> gefahren sind?“ Heisenberg sieht die bei<strong>de</strong>n<br />
Polizisten i verschmitzt t an und meint: „Nein! Aber<br />
wenigstens weiß ich, wo ich bin!“<br />
© Doris <strong>Walko</strong>wiak 2010<br />
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