04.11.2013 Aufrufe

(pdf - 2,84 MB) Seite 34-67 - Hotelstyle

(pdf - 2,84 MB) Seite 34-67 - Hotelstyle

(pdf - 2,84 MB) Seite 34-67 - Hotelstyle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>34</strong><br />

Text: Gudrun Gregori ; Bilder: Steigenberger Hotel Herrenhof<br />

Text: Gudrun Gregori | Bilder: Steigenberger Hotel Herrenhof<br />

Haus mit Charakter<br />

Das historische Café Herrenhof im 1. Wiener Gemeindebezirk<br />

war einst beliebter Treffpunkt der Wiener Literaturszene.<br />

Nun hat in seinen ehrwürdigen Gemäuern das<br />

Steigenberger Hotel Herrenhof sein Zuhause gefunden<br />

und vereint österreichische Tradition mit elegantem<br />

Zeitgeist.<br />

Reich an Geschichte: Das Gebäude ›Herrenhof‹ in der Herrengasse<br />

10 wurde 1913 erbaut und erzählt ein wichtiges Stück<br />

österreichischer Geschichte. Es beherbergte ab 1918 das gleichnamige<br />

Café, das viele Wiener Literaten zu ihrem Stammsitz auserwählten.<br />

In den 1920er-Jahren zählte das Haus prominente Persönlichkeiten<br />

wie Hermann Broch, Hugo von Hofmannsthal, Anton<br />

Kuh oder Robert Musil zu seinen täglichen Stammgästen. Friedrich<br />

Torberg hat in seinem Erzählband »Die Tante Jolesch oder der<br />

Untergang des Abendlandes in Anekdoten« die Atmosphäre des<br />

Cafés anschaulich verewigt. 1961 schloss das Café, der Herrenhof<br />

blieb bis 2005 im Besitz der niederösterreichischen Wirtschaftskammer.<br />

Danach wurde er von der Amisola Immobilien AG erworben,<br />

die die Chance für ein hochwertiges Hotelprojekt erkannte.<br />

Konzept mit Humor<br />

Das Steigenberger Hotel Herrenhof liegt nur einen Steinwurf von<br />

der Hofburg und dem Einkaufsparadies Kohlmarkt entfernt und<br />

schmiegt sich mit seiner denkmalgeschützten neoklassizistischen<br />

Fassade harmonisch in das architektonische Umfeld der<br />

Herrengasse. Liebhaber der Extreme werden enttäuscht sein: Der<br />

Herrenhof präsentiert sich weder als originale Rekonstruktion des<br />

alten Cafés noch als kühles ›Designhotel‹. Vielmehr ist in die alten<br />

Gemäuer ein ganz eigenständiger Charakter eingezogen, der<br />

Offenheit, Humor und Kreativität zu seinen wesentlichsten Eigenschaften<br />

zählt. Denn das Interieur verbindet gekonnt traditionelle<br />

Elemente mit modernem Zeitgeist. Projektleitern DI Charlotte<br />

Seiffert vom Christian L. Einwaller architects: »Die Vergangenheit<br />

des Hauses als klassische Wiener Kaffeehaustradition war sicher<br />

eine wichtige Quelle der Inspirationen, das Aufgreifen klassischer<br />

Stilelemente eine grundlegende Basis für die Neugestaltung. Darauf<br />

aufbauend haben wir neue sensible Kreationen entwickelt.«<br />

Statt den Staub alter Zeiten aufzuwirbeln, setzt das Gestaltungskonzept<br />

konsequent auf eigenständige oft ungewöhnliche Interpretationen,<br />

die sich bei genauerer Betrachtung durch einen<br />

guten Schuss Humor auszeichnen. Geschichtsbezug kann Spaß<br />

machen!<br />

Jederzeit hereinspaziert<br />

Der neue Herrenhof macht neugierig: Große Glasfronten verleiten<br />

von außen zu Einblicken in den weitläufigen Empfangsbereich,<br />

eine bewusste Einladung an alle Passanten einzutreten – und bei<br />

Melange oder Champagner am kommunikativen Leben teilzunehmen.<br />

Das gemütliche Ambiente trägt zum Erfolg dieses Ansinnens<br />

bei: Im gesamten Erdgeschoß wechseln Materialien wie große<br />

Steinplatten mit Terrazzostruktur in Hellbeige und Braun, Parkett<br />

aus Räuchereiche und Teppiche in Braun-, Ecru- und Violetttönen<br />

ab.<br />

uu


Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 35


36<br />

Die Lobby besticht mit bequemen Fauteuils im Barockstil und kubischen<br />

Sesseln, deren Bezüge sich mit eigens entwickelten Ornamentelementen<br />

schmücken. Ein offener Kamin im Rokokostil,<br />

der an kalten Wintertagen wohlige Wärme spendet, hat dank einer<br />

reliefartigen goldglänzenden Einfassung eine interessante Verjüngungskur<br />

erfahren. Auf der gegenüberliegenden <strong>Seite</strong> wurde<br />

ein großzügiger Empfangs- und Rezeptionsbereich positioniert.<br />

Dessen schlicht-elegante Theke in brauner Lederpolsterung wird<br />

von klassischen Lüstern in einer modernen zylinderförmigen Ummantelung<br />

auf unbeschwerte ironische Weise in Szene gesetzt.<br />

An die Lobby schließt sich nahtlos das eigentliche Herzstück des<br />

Hauses, die Café- Bar an, die auch als Frühstücksbereich genutzt<br />

wird. Wo einst große Literaten Geschichte(n) schrieben, gruppieren<br />

sich nun unter einem Glasdach kleine Ledersitzgruppen zu<br />

Plauderinseln. Von hier schweift der Blick auf die raumdominierende<br />

lang gezogene Bar. Sie eröffnet von gemütlichen Barsesseln<br />

– tapeziert mit speziell gewebten Ornamentstoffen – den Blick auf<br />

eine stimmungsvoll beleuchtete Regalwand aus Glas, die die Flaschen<br />

wie kostbare Schmückstücke zur Schau stellt. Als großformatige<br />

Eyecatcher fungieren gelbe illuminierte Ornamentprints<br />

auf Glas. Leichtfüßiger Jazz, abends live am schönen schwarzen<br />

Flügel intoniert, unterstreicht akustisch das anregend-kreative<br />

Flair des Raumes. Besonderes Augenmerk wurde auf die Lichtgestaltung<br />

gelegt: Je nach Tageszeit erstrahlen die Räume dank<br />

punktuell veränderbarer Lichtquellen, dekorativer Leuchten und<br />

Lüster in unterschiedlichen Stimmungen.<br />

Besonderheiten für den Gast<br />

Das dem Barbereich angeschlossene Restaurant mit rund 116<br />

Sitzplätzen bietet auch für Tagesgäste ein stilvolles Ambiente.<br />

Auf schönem Eichenparkett wirken weiße Tische vor dem Hintergrund<br />

sanft schwingender Perlschnürvorhänge besonders edel,<br />

violette Sitzpolsterungen auf Medaillonstühlen schaffen eine Extraportion<br />

guter Laune. Die großen französischen Fensterfronten<br />

lassen sich vollständig öffnen und heißen im Sommer viel Luft und<br />

Sonne willkommen.<br />

Für Businessveranstaltungen bietet die Ebene über dem Restaurant<br />

eine großzügige Konferenz- und Tagungszone mit sechs multifunktional<br />

bespielbaren Räumlichkeiten für bis zu 250 Personen.<br />

Intensive Entspannung garantiert das 280 Quadratmeter große<br />

Steigenberger Spa Comfort mit offener Galerie im Untergeschoß<br />

des Hauses. Der Weg führt über einen Gang, in dem großflächige<br />

Stoffbahnen an den Wänden mit durchdachter Beleuchtungstechnik<br />

freundliches Tageslicht vortäuschen und zugleich für hohen<br />

Schallschutz sorgen. Der feine Fitness- und Wellnessbereich<br />

mit Sauna und Dampfbad, Massagen und Beauty Treatments präsentiert<br />

sich in frischem Weiß und Grün, kleine Ruheinseln und<br />

geräucherte Eiche als Bodenbelag schaffen heimeliges Flair.<br />

Komfort bis ins Detail<br />

Auf dem Weg in die Zimmeretagen begegnen im denkmalgeschützten<br />

Jugendstil-Stiegenhaus interessante Glasvitrinen. Sie<br />

zeigen sorgfältig restaurierte Keramiken, Glasgefäße, Vasen und<br />

Werkzeuge aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die bei den Aushubarbeiten<br />

des Hotels aus dem Erdreich geborgen wurden. 186 elegante<br />

Zimmer sowie zehn geräumigen Suiten über den Dächern der<br />

Wiener Altstadt bieten ein edles wie gemütliches Zuhause auf Zeit.<br />

Ein eigener Vorraum schafft Verbindung zwischen angrenzendem<br />

Schlafzimmer und Bad, in dem sich neben einer großzügigen uu


Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 37<br />

Die Tischlerei mit Tradition und moderner Technik<br />

Design & Planung<br />

Wohnungseinrichtung<br />

Fenster & Türen<br />

Böden & Decken<br />

Reparatur & Service<br />

Gottfried Reßl Tischlerei GmbH / Bau-, Portal- & Möbeltischlerei<br />

Werkstätte & Ausstellung:<br />

1110 Wien, Gadnergasse 5 (verl. Grillgasse)<br />

Tel.: 01 / 749 23 27 Fax: 01 / 749 23 27 / 20<br />

office@ressl.at www.ressl.at www.ullmann.at<br />

Zehetner<br />

HandelsgmbH<br />

Objekteinrichtungen<br />

Projekt Consulting<br />

Zehetner HandelsgmbH<br />

Am Bründl 3<br />

A-3385 Gerersdorf<br />

Tel.: (+43) 2749 / 44<strong>34</strong>-0<br />

Fax: (+43) 2749 / 44<strong>34</strong>-85<br />

office@zh-objekt.at<br />

www.zehetner.cc<br />

www.zh-objekt.at<br />

Ihr Partner für Hotel-, Restaurant- u. Büroeinrichtungen<br />

sowie Bestuhlungen, Trennwände, Bühnen- u. Tribünen!


38<br />

gläsernen Dusche ein ungewöhnlicher, dem Barock nachempfundener<br />

Waschtisch mit aufgesetzter Waschschale selbstbewusst in<br />

den Gestaltungsmittelpunkt rückt. Die Suiten verfügen über einen<br />

zusätzlichen großzügigen Wohnbereich und einen einzigartigen<br />

Ausblick über die Dächer Wiens: Stephansdom, Hofburg und<br />

Kahlenberg präsentieren sich hier als exklusive Privatkulisse. Das<br />

Interieur nimmt wieder Bezug auf historische Epochen, ohne sich<br />

dabei in romantischer Opulenz zu verlieren. Komfortbett, einladende<br />

Sitzecke oder hölzerner Unikatsschreibtisch: Die Eigenentwürfe<br />

des Interieurs sind perfekt aufeinander abgestimmt. Aubergine-,<br />

Violett- und Braun-Töne im Mix mit Weiß und Silber sowie<br />

frischgrüne Farbtupfer unterstreichen die dezente luftige Eleganz.<br />

Fazit: Das Steigenberger Hotel Herrenhof ist eine gelungene Symbiose<br />

aus gewachsener Tradition und zeitgeistigem Design. Ein<br />

Haus mit Charakter – Torberg würde wieder kommen! n<br />

Anekdoten von einst<br />

Das Herrenhof war einmal ein prunkvolles Kaffeehaus, mit allem<br />

was dazugehörte, von Marmortischen bis zu prominenten<br />

Gästen wie Joseph Roth, Franz Werfel, Anton Kuh und Karl Kraus.<br />

Hier hatte sich auch die Episode zugetragen, die uns Friedrich<br />

Torberg von Alfred Polgar und dem weniger bedeutenden, dafür<br />

aber umso eitleren Schriftsteller Otto Soyka hinterließ: Als<br />

Soyka das Herrenhof einmal im Reitkostüm, mit Schaftstiefeln,<br />

Sporen und Gerte betrat, flüsterte Polgar einem anderen Gast<br />

zu: »Also, ich hab ja auch kein Pferd. Aber so kein Pferd wie der<br />

Soyka hab ich bestimmt nicht.« Während man sich in anderen<br />

Kaffeehäusern mit ›Kapuziner‹, ›Melange‹, oder ›Schale Gold‹<br />

zufriedengeben musste, hatte der Herrenhof-Ober Hermann<br />

die Auswahl an Kaffeesorten zur Wissenschaft erhoben. Er trug<br />

eine Lackierer-Farbskala mit 20 nummerierten Schattierungen<br />

von hellbraun bis dunkelschwarz bei sich und hatte den Ehrgeiz,<br />

seinen Gästen den Kaffee exakt in dem gewünschten Farbton zu<br />

servieren. Bestellt wurde nur unter Angabe einer Nummer: »Bitte<br />

einen Vierzehner mit Schlag« oder »Hermann, was soll das?<br />

Ich hab gesagt einen Achter, und Sie bringen mir einen Zwölfer!«<br />

Literaturtipp<br />

Friedrich Torberg: »Die Tante Jolesch oder der Untergang des<br />

Abendlandes«, DTV-Verlag, 2005!«


Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 39<br />

„Nie mehr<br />

polieren - Gläser<br />

und Besteck“<br />

Mit den neuen Gläserspülautmaten<br />

FV 40.2<br />

GiO und FV 28 GiO mit<br />

integrierten Umkehr-Osmose-Systemen.<br />

Ideal<br />

für Bistro, Café, Hotel,<br />

Bar und Restaurant.<br />

Profitechnik in<br />

Gastronomie<br />

& Hotellerie<br />

Jetzt auch im Steigenberger Hotel<br />

Herrenhof in Wien 1. Bezirk, im<br />

Hotel Lamprecht / Steiermark und<br />

Hotel Schloss Lebenberg / Kitzbuehel<br />

MEIKO AUSTRIA GmbH<br />

Hetmanekgasse 1b<br />

1230 Wien<br />

Telefon 01/699 20 39<br />

Telefax 01/699 20 39-23<br />

E-Mail: office@meiko.at<br />

http://www.meiko.at


Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 41<br />

Steigenberger Hotel Herrenhof<br />

Adresse: Herrengasse 10, 1010 Wien<br />

Bauherr: Amisola Immobilien AG<br />

Generalplaner: A.C.C. ZT. GmbH Immobilien AG<br />

Architekt: A.C.C. Ziviltechniker GmbH,<br />

Herr Arch. Dipl.-Ing. Klein<br />

Innenarchitektur: Christian L. Einwaller architects<br />

Projektleitung: Dipl.-Ing. Charlotte Seiffert<br />

Assistent: Ing. Lukas Schermann<br />

Grundstücksfläche: 1.994 m²<br />

Bebaute Fläche: 1.994 m²<br />

Nutzfläche: 14.812 m²<br />

Planungsbeginn: September 2006<br />

Bauzeit: 22 Monate<br />

Fertigstellung: 28.11.2008<br />

Beteiligte Unternehmen:<br />

MEIKO AUSTRIA GmbH:<br />

Maschinenlieferung: 1 Stk. Korbtransportmaschine K 200 VP<br />

für Besteck, Gläser und Porzellan<br />

Backhausen:<br />

Textile Innenausstattung<br />

Zehetner Handelsgmbh:<br />

Möblierung der Zimmer, Waschtische und Spiegel/Bad,<br />

Lose Möbel Restaurant/Bar, Büromöbel, Diverse Accessoires<br />

Lichtprojekt Aigner & Wöber:<br />

Beleuchtung SPA Bereich, Fassadenbeleuchtung,<br />

allgemeine Beleuchtung Zimmer und Restaurant<br />

FRITSCH STIASSNY – Glastechnik GesmbH:<br />

Ganzglaskonstruktionen, Portale, Trennwände, Siebdruck<br />

Wandverkleidungen, Begehbare Gläser, Glasgeländer,<br />

Vordächer, Aufzugsumwehrungen, Reparaturverglasungen<br />

Glasfassaden<br />

Gottfried Reßl Tischlerei GmbH.:<br />

Fenster, Türen, Portale<br />

Westan Teppich Handels GmbH:<br />

Teppiche für die Bereiche Zimmer, Gänge, Seminarräume,<br />

Restaurant, Café Herrenhof<br />

Ganzglaskonstruktionen<br />

Portale<br />

Trennwände<br />

Siebdruck<br />

Wandverkleidungen<br />

Begehbare Gläser<br />

Glasgeländer<br />

Vordächer<br />

Aufzugsumwehrungen<br />

Reparaturverglasungen<br />

Glasfassaden<br />

T.: +43 1 214 43 71-46<br />

F.: +43 1 214 43 71-49<br />

M.: +43 664 131 66 39<br />

o f f i c e @ f s g l a s . a t<br />

F R I T S C H S T I A S S N Y<br />

G L A S T E C H N I K G m b H<br />

A-1020 W i e n , C z e r n i n p l a t z 1<br />

A-4400 Steyr, Siegfried Marcus Str. 1<br />

www.fsglas.at<br />

A-3945 Hoheneich 136<br />

Tel: +43 2852 502-0<br />

Fax: +43 2852 502-252<br />

objekt@backhausen.com<br />

www.backhausen.com<br />

komplette textile Ausstattung der Zimmer<br />

und des öffentlichen Bereiches<br />

Westan Teppich Handels G.m.b.H.<br />

Spezialist für Axminster-, Colortec- und Flachgewebeteppiche für Objektbereiche.<br />

Design und Farben nach Wunsch.<br />

A-2371 Hinterbrühl, Schwarzlackenweg 20<br />

T +43 (0) 2236 483 15 | Fax +43 (0) 2236 483 10 | E-Mail westanteppich@aon.at


42<br />

Zurück zur Gemütlichkeit<br />

Generalmanagerin Barbara Hammerschmid-Kovar hat über viele<br />

Jahre internationale Hotelerfahrung gesammelt. Von österreichischen<br />

Besonderheiten und dem Stolz gerade in Wien ein Haus wie<br />

den Herrenhof führen zu dürfen, erzählt sie im folgenden Interview.<br />

: Nach ihren Jahren bei Hilton in London und Paris – was<br />

macht für Sie das Besondere des Standortes Wien aus?<br />

Barbara Hammerschmid-Kovar: Wien hat sich in den letzten Jahren<br />

stark entwickelt, vor allem in kultureller Hinsicht. Auch junge<br />

Leute fühlen sich vom Angebot wieder angesprochen. Im Vergleich<br />

zu anderen Metropolen geht aber hier wirklich alles mit<br />

der sprichwörtlichen österreichischen Gemütlichkeit vor sich. Das<br />

sehe ich nach meinen Auslandsaufenthalten aber durchaus positiv,<br />

es kommt dem Trend hin zu einer Entschleunigung entgegen.<br />

Unsere Gäste haben Zeit zu reisen und Zeit zu genießen.<br />

Wie sehen Sie Architektur und Ausstattung heimischer Hotellerie<br />

im internationalen Vergleich?<br />

Sicherlich fehlen uns hier die wirklich großen Prestigeprojekte und<br />

echte Visionen. An ein Ritz in Paris kommt kein heimisches Hotel<br />

an. Aber das ist eine Frage der grundlegenden Positionierung. Wir<br />

sind mit unseren Zimmerpreisen im internationalen Vergleich<br />

am unteren Level. Klar, dass man da auch in punkto Investitionen<br />

den Rotstift ansetzen muss. Für eine besonders tolle Lampe muss<br />

eben an anderer Stelle wieder eingespart werden. Aber ich denke,<br />

gerade die aktuellen Nächtigungszahlen geben uns recht: Wir bieten<br />

in Österreich im Rahmen unserer Möglichkeiten wirklich gute<br />

Qualität.<br />

Sie waren ja hinsichtlich des Gestaltungskonzeptes im Herrenhof<br />

bereits sehr früh involviert? Was war Ihnen dabei besonders<br />

wichtig?<br />

Mir ging es um das Thema „Gemütlichkeit“, so wenig spektakulär<br />

das jetzt auch klingt. Aber ich wollte für meine Gäste ein Ambiente,<br />

in dem man verweilen kann. Andererseits haben wir auch<br />

viel Neues in dieses Haus eingebracht, das es in Wien auf diese Art<br />

noch nicht gibt – das Restaurant etwa spiegelt einen ganz neuen<br />

Stil. Die Zimmer mit teils großformatigen Ornamenten und der intensiven<br />

Farbe Lila polarisieren bei den Gästen. Das Design unseres<br />

Hauses ist Gesprächsthema, und das ist ganz in meinem Sinn.


Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 43<br />

Der Herrenhof hat ja eine geschichtsträchtige Vergangenheit, was<br />

bedeutet der Begriff „Tradition“ für Sie?<br />

Starre Tradition bedeutet mir nichts, gelebte hingegen viel. Der<br />

Herrenhof ist das beste Beispiel für ein lebendiges Weiterführen<br />

historischer Werte. Wobei wir uns in Wien glücklich schätzen können,<br />

dass auf unsere Kulturgüter wirklich geachtet wird. Gerade im<br />

letzten Jahr sind viele Gebäude revitalisiert und neuen Nutzungen<br />

zugeführt worden. Eine kosmetische Korrektur ist rasch erledigt,<br />

eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte eines Hauses<br />

braucht Hingabe und Intuition. Insofern bin ich wirklich stolz,<br />

ein Haus wie den Herrenhof gerade in Wien leiten zu dürfen.<br />

Mit dem Herrenhof verbindet man unweigerlich das Thema Literatur.<br />

Gibt es Ideen dieses wieder zu beleben?<br />

Ich bekomme immer öfter Anfragen von Leuten, die hier Lesungen<br />

veranstalten wollen. Ich selbst bin eine leidenschaftliche<br />

Leserin, Literatur fasziniert mich. Ich plane im Haus einen fixen<br />

Literaturtreffpunkt zu installieren. Nach dem Shoppen oder dem<br />

Businesstermin im Herrenhof bei einem guten Drink wieder Literatur<br />

genießen zu können – das hätte was!<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch!


44<br />

Text: Heidrun Schwinger | Fotos: Derenko, Verkehrsbüro Group


Hotel Lambrechterhof, St. Lambrecht 45<br />

Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf öffnete der<br />

Lambrechterhof Mitte 2008 wieder seine Pforten. Das<br />

elegante Vier-Sterne-Haus inmitten des obersteirischen<br />

Naturparks Zirbitzkogel-Grebenzen verbindet Tradition<br />

und Moderne auf ganz besondere Art und Weise:<br />

Aufgrund der originalgetreuen Rekonstruktion fügt sich<br />

das neue Austria Trend Hotel harmonisch in das Ortsbild,<br />

das von seiner 50 Meter langen Fassade geprägt<br />

wird, ein. »Die einzigartige Lage im Naturpark und die<br />

Kooperation mit dem benachbarten Benediktinerstift<br />

machen das Hotel zu etwas ganz Besonderem«, erklärt<br />

Mag. Harald Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro<br />

Group.<br />

Im Zeichen der Ausgewogenheit<br />

A<br />

usgedehnte Wanderungen und zahlreiche Langlaufloipen<br />

durch die Zirbenwälder eröffnen dem Gast ein einzigartiges<br />

Naturerlebnis. Fünf Golfplätze in unmittelbarer Nähe und das<br />

Familienskigebiet Grebenzen locken mit attraktiven Sportangeboten<br />

unter freiem Himmel. Die Nähe zur Natur ist aber auch im<br />

Haus selbst erlebbar.<br />

Den Gästen steht ein hoteleigener Spa- und Wellnessbereich<br />

mit Erlebnisduschen, Hallenbad und Sauna, Wasser-Relaxbetten,<br />

Farbtherapie und Fitnessraum zur Verfügung. Und Seminare und<br />

Exerzitien in dem gegenüberliegenden Benediktinerstift verhelfen<br />

auch gestressten Managern zu innerem Gleichgewicht.<br />

Die Kooperation mit dem Stift ist wesentlicher Bestandteil des Hotelprojekts.<br />

Durch die Einbindung des neu gestalteten Seminarund<br />

Kongresszentrums stehen nun Gästen beider Einrichtungen<br />

vielfältigen Tagungsräumlichkeiten mit modernster technischer<br />

Ausstattung zur Verfügung. Neben den drei hoteleigenen Seminarräumen<br />

befinden sich sechs weitere Tagungsräume im barocken<br />

Ambiente und ein prunkvoller Kaisersaal im Stift.<br />

Einladendes Ambiente<br />

Harmonisch präsentiert sich auch die Ausstattung des im Landhausstil<br />

errichteten Hauses. Dunkle Nuss- und helle Keramikböden<br />

kommen in sämtlichen Bereichen zum Einsatz. Auch das Mobiliar<br />

in Nuss und Kernbuche schafft harmonische Querbezüge<br />

zwischen den einzelnen Zonen. Im Café mit seiner vielseitigen<br />

Bibliothek wird gelesen, Karten gespielt und die Kaffeejause genossen.<br />

Hier treffen Naturbegeisterte und Sportler auf Familien<br />

ebenso wie auf Seminargäste und immer mehr auch Nachbarn<br />

und Ortsbewohner aus St. Lambrecht zusammen und beleben<br />

das Haus durch ihre Vielfalt.<br />

Die Lobby mit ihren wohnlichen und gemütlichen Sitzecken und<br />

Ohrenfauteuilles wird als behagliches Herz des Hauses wahrgenommen.<br />

Trendiges Design und fröhliche Farben mischen sich<br />

mit traditionellen Formen und bodenständigen Materialien. So<br />

entsteht selbst an nostalgisch grauen Tagen eine sonnige Atmosphäre.<br />

Der Kamin im Zentrum – selbstbewusst mit kräftiger<br />

Farbe in Szene gesetzt – verbreitet wohlige Wärme und lädt auf<br />

seiner Bank ein, auch kalte Jahreszeiten in Muße zu genießen.<br />

Das Restaurant ist in harmonischen Naturfarben und Grüntönen<br />

gehalten. Große runde Familientische fördern das Miteinander<br />

und sind demnach bewusst im Zentrum angeordnet.<br />

uu


Hotel Lambrechterhof, St. Lambrecht 47<br />

Die Bezüge der Sitzmöbel in mehrfärbigem Patchwork-Stil nehmen<br />

die Rottöne der benachbarten Stühle und die mit grünen<br />

Stoffen bezogenen Sitzgelegenheiten der umrandenden Tische<br />

auf. In der warmen Jahreszeit öffnet sich der Speisesaal hin zu einem<br />

liebevoll gestalteten Innenhof, windgeschützt zwischen den<br />

beiden Hauptflügeln des Hauses eingebettet.<br />

Das Stiftsstüberl – mit seinem antiken Kreuz aus dem Stift – spiegelt<br />

die religiöse Verbundenheit und die Seele des historischen<br />

Ortskerns wider. Großflächige, hinterleuchtete Bilder an Rezeption<br />

und Bar zeigen Momentaufnahmen aus der Gegend und das<br />

Leben im Dorf von anno dazumal. Das Stüberl kann je nach Bedarf<br />

offen zur Halle hin oder geschlossen genutzt werden.<br />

In Vino Veritas<br />

Weinverkostungen und kleine Feiern lassen sich auch in der dezent<br />

beleuchteten Vinothek im Untergeschoß stimmungsvoll zelebrieren.<br />

Historische Dachschindeln und alte Ziegeln kontrastieren<br />

hier mit der zeitgemäßen Formensprache und Linienführung<br />

des Raumes.<br />

Comfort & more<br />

Mit viel Komfort und topmoderner Ausstattung überzeugen<br />

schließlich die Zimmer und Suiten. Insgesamt 96 großzügig angelegte<br />

Doppel- und Familienzimmer und 10 Suiten eröffnen den<br />

Blick auf das idyllische Dorf- und Bergpanorama. Sie sind mit Flatscreen-Kabel-TV,<br />

Internetanschluss, Safe, Minibar und Balkon ausgestattet.<br />

Auch hier überwiegen die Hölzer Nussbaum und Kernbuche.<br />

Der Holzfußboden ist pflegeleicht und nicht nur optisch<br />

besonders ansprechend. Sämtliche Materialien wurden sorgfältig<br />

aufeinander abgestimmt, um bestmöglichen Wohn- und Schlafkomfort<br />

zu erzielen. Großzügige Bäder vervollständigen den Komfort<br />

der Zimmer.<br />

Wie auch in Lobby, Café und Restaurant präsentiert sich das<br />

Mobiliar in den Zimmern formal klassisch und gediegen. Stühle,<br />

Fauteuils und Sofas sind mit stilisierten floralen Motiven auf einem<br />

kräftigen Rotton bezogen. Überwiegen in den gemeinsam<br />

genutzten Hotelbereichen dezente leinenartige Store in Creme<br />

oder Safran, so setzt der bunte Dekorvorhang der Zimmer selbstbewusste<br />

Blickbezüge in den kräftigen Farben Rot, Gelb und Grün.<br />

Damit führt das Hotelzimmer noch einmal die drei vorherrschenden<br />

Farben des Hauses zusammen. Die kräftig sonnigen Akzente<br />

schaffen eine freundliche und durchwegs positive Atmosphäre im<br />

gesamten Lambrechterhof.<br />

Die harmonische Grundstimmung, wie sie schon lange in St. Lambrecht<br />

gelebt und nun auch in dem neuen Austria Trend Hotel visualisiert<br />

wird, überträgt sich letztlich auch auf den Gast, der sich<br />

hier ganz im Zeichen der Ausgewogenheit von seinem Alltag erholen<br />

kann.<br />

n


Hotel Lambrechterhof, St. Lambrecht 49<br />

Hotel Lambrechterhof<br />

Adresse:<br />

Bauherr:<br />

Hauptstraße 38–40, A-8813 St. Lambrecht<br />

Lambrechterhof ErrichtungsgesmbH<br />

Generalplanung:<br />

Architekt Dipl Ing Burkhard Kreppel, Architekturbüro Peretti, Wien<br />

Generalunternehmer:<br />

BAU und HKLSE: Lieb Bau Weiz GmbH & co KG, Weiz<br />

Generalunternehmer HKLSE:<br />

Siemens Bacon GmbH & Co KG, Unterpremstätten<br />

Generalunternehmer EINRICHTUNG:<br />

DERENKO GesmbH, Wien<br />

Grundstücksfläche: 4.622 m 2<br />

Bebaute Fläche: 3.359 m 2<br />

Nutzfläche: 10.433 m 2<br />

Fertigstellung: 31.7.2008<br />

Beteiligte Unternehmen:<br />

MEIKO AUSTRIA GmbH:<br />

Maschinenlieferungen<br />

1 Stk. Universalspülautomat für Schwarzgeschirr FV 130.2<br />

1 Stk. Doppelkorb- Haubenspülautomat für Porzellan DV 200.2<br />

Derenko Gesellschaft m.b.H.:<br />

Design, Einrichtungsplanung, Kompletteinrichtung<br />

KLAFS GmbH:<br />

Planung-, INs90x68_LO1:Layout Beratung-Montagen 1 der 12.02.2009 Profi-Saunaanlage 9:25 Uhr <strong>Seite</strong> 1<br />

und des Dampfbades<br />

Erleben und genießen<br />

Sie Wellness von<br />

der schönsten <strong>Seite</strong><br />

Hotel Lambrechterhof.<br />

KLAFS GmbH • Tel. 05335/2330 0<br />

Sonnwiesenweg 19<br />

6361 Hopfgarten<br />

Katalog anfordern: www.klafs.at


Weingut Stadler, Falkenstein 51<br />

Text: Gudrun Gregori | Fotos: Alexander Schleissing<br />

Kürbiskernaufstrich, Veltliner Schinken & Co, dazu eine große Auswahl<br />

vollmundiger Weine. Dieses kulinarische Angebot kann im Weinviertel<br />

seit Kurzem in einem gelungenen zeitgemäßen Ambiente genossen<br />

werden. Das Weingut Stadler wurde als ein neuer Typus traditioneller<br />

Gastronomie konzipiert und gibt inmitten einer ursprünglichen Umgebung<br />

neue gestalterische Antworten.<br />

Zeitgeist im Weinviertel<br />

D<br />

ie Marktgemeinde Falkenstein liegt im nordöstlichen Weinviertel<br />

in einem breiten Talkessel, umgeben von bewaldeten<br />

Hügeln. Steile Kalkklippen, Weingärten und Obstbäume prägen<br />

das Bild dieser alten Kulturlandschaft, hoch über dem Ort thront<br />

eine mächtige Burgruine. Im Zuge jahrhundertelanger Weinbautradition<br />

entstand hier eine der schönsten Kellergassen des Landes,<br />

in welcher der Familienbetrieb Stadler seit 1726 ansässig ist.<br />

Tradition neu definiert<br />

Wie vertragen sich moderne Architektur und traditionelle Gastronomie?<br />

Bestens, meinte der Projektkoordinator Spitzbart und demonstrierte,<br />

dass gewachsene Institutionen wie ein Heuriger oder<br />

ein Weingut nicht unbedingt mit ländlichem Charme und einer<br />

Funktion im herkömmlichen Sinn gepaart werden müssen. »Heute<br />

wollen Winzer ihre Objekte möglichst flexibel nutzen können.<br />

Für uns bestand die Herausforderung darin, diesen Anspruch in<br />

ein schlüssiges Konzept und eine innovative Architektursprache<br />

zu übersetzen« erläutert Markus Spitzbart. Das neue Gebäude<br />

wurde an einem historischen Bauplatz im Zentrum Falkensteins<br />

mit direkter Blickbeziehung zum Landmark der Region ›Veltliner<br />

Land‹, der Burg Falkenstein errichtet. Die Burgruine erscheint<br />

von der Straße aus unter einem Winkel von 13 Grad, womit die<br />

räumliche Erlebnisachse des Neubaus bereits vorgegeben war.<br />

Neue Ideen verlangen nach einem neuen Umfeld, das mitunter<br />

für kreative Ideen besonders förderlich ist. So erlaubte die Topografie<br />

des Grundstückes die funktionelle Gliederung und Schichtung<br />

der Funktionsbereiche in verschiedene ›Split-Level‹, sprich<br />

Halbgeschoße. Die Basis des gestalterischen Konzeptes bildeten<br />

zwei prägnante Kuben, die sich an der Hanglage orientieren und<br />

eine optimale logistische wie optisch klare innere und äußere Erschließung<br />

des Gebäudes ermöglichen sollten. Der Hauptteil des<br />

Hauses, der den Verkostungs- und Präsentationsraum sowie die<br />

Gästezimmer beherbergt, erstreckt sich über drei Geschoße und<br />

verbindet sich mit dem eingeschoßigen Bauteil des Heurigen. uu


Weingut Stadler, Falkenstein 53<br />

Der ›Heurige‹ hat Geschichte<br />

Vermutlich geht die Tradition der Winzer, selbst gekelterten<br />

Wein auch selbst auszuschenken, auf die Franken und<br />

Bayern zurück. Insbesondere das »Capitulare de villis«<br />

(Kapitular für die Krongüter und Reichshöfe) von 795 enthält<br />

ausführliche Angaben zu Weinbau, Weinpflege und<br />

Weinrecht. 17<strong>84</strong> wurde von Kaiser Josef II. eine Zirkularverordnung<br />

erlassen, mit der jedermann die Erlaubnis zuteil<br />

wurde, selbst hergestellte Labensmittel (Lebensmittel),<br />

Wein und Obstmost zu allen Zeiten zu verkaufen und auszuschenken.<br />

Heute wird dieses spezielle Recht durch die<br />

Buschenschankgesetze der Länder geregelt. Anfangs wurden<br />

neben dem Wein wohl oft nur Brot und Nüsse angeboten.<br />

Noch in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts<br />

war es selbstverständlich, zum Heurigen sein Essen selbst<br />

mitzubringen, weil kleinere Betriebe nur eine höchst bescheidene<br />

Auswahl an Speisen (oder gar keine) boten.


Weingut Stadler, Falkenstein 55


Weingut Stadler, Falkenstein 57<br />

Präsentation auf der Rampe<br />

Der Kern des Hauses erweist sich als ein offener Raum, der die<br />

volle Bauwerkshöhe der drei Geschoße eindrucksvoll erlebbar<br />

macht. Lichtdurchflutet schafft er eine ideale Atmosphäre für<br />

genussreiche Verkostungen der Rebenprodukte. Der Blick wird<br />

beim Betreten auf eine einläufige Treppe und der sich anschließenden<br />

›Präsentationsrampe‹ des Gebäudes gelenkt. Die Rampe<br />

wurde mit heimischen Kalksteinen bestückt, schwingt sich frei<br />

vom Unter- in das Erdgeschoß hoch und (re)präsentiert die Weine<br />

und Lagen des Weingutes. Passgenau wurden hier Bohrungen für<br />

Weinflaschen eingelassen – Schauen und Verkosten geschehen<br />

hier auf übersichtliche Weise! Ergänzt wird das ›Möbel‹ um erläuternde<br />

Grafiken, die dem Gast die Weinkultur auch theoretisch<br />

nahe bringen.<br />

Für eine ausgewogene Beleuchtung sorgen variable Deckenstrahler<br />

entlang der Längsachse des Raumes und indirekte Spots in den<br />

Schauvitrinen. Eine formal reduzierte Theke, eine schlichte Bank<br />

mit Tisch passen sich dem modernen Gestaltungsduktus harmonisch<br />

an. An der Westseite des Raumes erlaubt eine großflächige<br />

Glassfassade Ein- und Ausblicke, über die dahinter positionierte<br />

und offen ausgebildete Erschließungstreppe gelangen die Gäste<br />

zu den Zimmerbereichen. Je zwei rund 22 m² große südlich ausgerichtete<br />

Räume im Erd- sowie im Obergeschoß punkten mit<br />

großzügigen Balkonen und komfortablem Interieur. Im Norden,<br />

an das Atrium angeschlossen, erschließt sich ein Apartment mit 35<br />

m² Wohnfläche inklusive Kochgelegenheit, das einer Familie auch<br />

bei längerem Aufenthalt ausreichenden Platz bietet.<br />

Weingut Stadler<br />

Adresse:<br />

Bauherr:<br />

Stürzenbühel 104, A-2162 Falkenstein<br />

Johannes und Maria Stadler<br />

Konzept und Projektsteuerung: Spitzbart – Markus Spitzbart<br />

Architektur: Spitzbart – Norbert Grabensteiner<br />

Einrichtung: Spitzbart<br />

Lichtplanung: Spitzbart – Shoup Dietmar Unger<br />

Dekoration & Styling: Spitzbart – Dr. Lorenzo Morelli<br />

Akustik: Spitzbart – Franz Huber<br />

Grundstücksfläche: 4.500 m 2<br />

Planungsbeginn: Oktober 2007<br />

Fertigstellung: Juni 2008<br />

Beteiligte Unternehmen:<br />

P + T Potzinger + Tochter Heizungsbau GesmbH:<br />

Heizung, Solar, Erdwärme – Sommer Kühlfunktion<br />

G. Wolf GmbH:<br />

Josko Fenster - Fix Frame - Haustüren - Innentüren<br />

Eiche, Putz & Glas<br />

Der Heurige des Familienbetriebes befindet sich nur durch eine<br />

Glasschiebtüre vom Bereich der Rampe getrennt und schließt sich<br />

harmonisch an den Verkostungsraum an. Hohe Glasfronten eröffnen<br />

den Blick auf die vorgelagerte Terrasse, die bei Schönwetter<br />

einen herrlichen Blick auf die Burgruine ermöglicht. Das Interieur<br />

des Raumes wurde in der traditionellen Sprache der Heurigenelemente<br />

– Tisch, Bank und Selbstbedienungstheke entwickelt<br />

und soll das typische Flair dieses österreichischen Gastronomie-<br />

Unikates unterstreichen. Das Material nimmt engen Bezug zur<br />

ländlichen Region. Authentisch und dennoch modern lautete das<br />

Credo. Das durchgängig verwendete Holz der Eiche besticht in unterschiedlichsten<br />

Oberflächenbehandlungen mit schlichter Eleganz<br />

an Möbeln, Wänden und auch am Boden – und findet seine<br />

gelungene Ergänzung mit Glas, Putz und beschichtetem Estrich.<br />

Das Farbkonzept basiert auf den für die Gegend typischen Erdfarben<br />

und zieht sich konsequent von der Fassade durch sämtliche<br />

Innenräume. Der bewusste Verzicht auf dekorative Klischeeelemente<br />

schafft eine unaufdringliche gemütliche Atmosphäre, die<br />

mit der gemeinhin üblichen Weinseligkeits-Romantik nichts gemein<br />

hat. Ein Heuriger der erfrischend neuen Art, Weingeist trifft<br />

Zeitgeist!<br />

n<br />

Drei einzigartige neuheiten.<br />

ein revolutionäres gesamtbilD.<br />

BlueVision_90x68.indd 1<br />

JOSKO Partner Wolf<br />

2165 Drasenhofen 362<br />

Fon 02554.82 37<br />

office@g-wolf.at<br />

www.josko.at<br />

16.02.2009 12:12:41 Uhr<br />

Als Konzessioniertes Inst. Unternehmen installierten wir eine Niedertemperaturheizung mit<br />

Erdwärme. Eine Lüftungsanlage mit Kühlfunktion über Erdwärmetauscher, ein behagliches<br />

Raumklima ist somit gewährleistet. Im Sommer wird diese auch als Kühlung verwendet.<br />

Wir wünschen dem Weingut Stadler mit unserer Anlage einen behaglichen Geschäftsgang.


58<br />

Perle zum Entspannen<br />

Zeitgemäße Freizeiteinrichtungen steigern die Lebensqualität.<br />

Ganz besonders dann, wenn eine durchdachte<br />

Architektur Funktion und Ästhetik gleichermaßen in<br />

den Mittelpunkt rückt.


Drautalperle Sport- und Erlebnisbad, Spittal an der Drau 59<br />

S<br />

Text: Gudrun Gregori | Fotos: Paul Ott, Michael Markart<br />

pittal an der Drau – eine Stadt, in der Aktivitäten groß geschrieben<br />

werden. Die Region hat sich mit vielen Sport- und<br />

Freizeitmöglichkeiten zu einem Ferieneldorado in Kärnten entwickelt.<br />

Seit November punktet sie mit einem neuen Bäder-Highlight,<br />

das auch höchsten Ansprüchen gerecht wird. Die ›Drautalperle‹<br />

liegt im Süden der Stadt, nur wenige Gehminuten vom<br />

Zentrum und der Talstation der Goldeck-Gondelbahn entfernt.<br />

Das vom Wiener Büro MHM architects gestaltete Sport- und Freizeitbad<br />

erstreckt sich über eine Fläche von 5.600 Quadratmeter<br />

und wurde in nur 16 Monaten fertig gestellt. Das Bad empfängt<br />

seine Gäste mit einer eindrucksvollen Glasfassade mit über 700<br />

Quadratmeter Fläche. Die Drautalperle bekam ihren Namen nicht<br />

von ungefähr: Das äußere Erscheinungsbild zeigt einen schlichten<br />

weißen Kubus, an dem einzelne ›Sauerstoffperlen‹ in Form<br />

runder Öffnungen, die sich teilweise überschneiden, aufsteigen.<br />

Vom Innenraum des Erlebnisbades ermöglichen die großzügigen<br />

Fassadenöffnungen einen wunderbaren Panoramablick auf<br />

Drautal und Goldeck. Der natürliche Lichteinfall durch die großen<br />

Glasfronten findet seine Ergänzung in einer innovativ geplanten<br />

Kunstlichttechnik, die auch an nebligen Wintertagen eine entsprechende<br />

Wohlfühlatmosphäre schafft.<br />

Phantasie zum Erleben<br />

Die einzelnen Aufenthaltsbereiche des Bades spiegeln das Thema<br />

Wasser in allen möglichen Erscheinungsformen wider. So sind die<br />

Liegeflächen aus dem Boden schwappenden Geysiren nachempfunden,<br />

das Erlebnisbecken erinnert an eine verlassene Bucht,<br />

das Kinderbecken an einen Teich, Grundrisse einzelner Räume in<br />

Muschelform an das Meer. Der Besucher genießt das Gefühl, dass<br />

alles um ihn auf harmonische Weise zu fließen scheint.<br />

Das Bad bietet klassische Elemente wie Sportbecken und<br />

Schwimmkanal, für gesundheitsbewusste Erwachsene gibt es<br />

zudem ein Erlebnisbecken mit Massagesitzen, einen Kneippbereich<br />

sowie eine großzügige Saunalandschaft. Im Außenbereich<br />

komplettiert ein Freibecken mit Nichtschwimmerzone, eine große<br />

Liegeterrasse, ein Beachvolleyballplatz sowie eine Trampolinspringanlage<br />

das Badevergnügen.<br />

Für Abwechslung bei den kleinen Wasserratten sorgen ein Kleinkinderbecken,<br />

ein ausgewiesener Lehrschwimmbereich, ein<br />

Wasserwerfer und – Highlight der Anlage – eine 65 Meter lange<br />

»Black Hole«-Röhrenrutsche.<br />

Zwischen den einzelnen Badeinseln ragen mehrere Liegeflächen<br />

wie Pilze in die Höhe. Sie bieten einen Überblick über das gesamte<br />

Bad und abgeschottet vom Aktivitätsbereich ausreichend Ruhe<br />

und Entspannung. Auch die Farbgebung der Bäderzone bewegt<br />

sich »nahe am Wasser«: Blau in allen Schattierungen kontrastiert<br />

mit Weiß und Grau, als Eyecatcher fungieren ergonomisch gestaltete<br />

Relaxmöbel in kräftigem Gelb, Blau und Rot.<br />

uu


60<br />

Entspannen und Wohlfühlen<br />

In der Ruhe liegt die Kraft – auf dieses Motto setzte man im Wellnessbereich,<br />

welcher eine weitläufige Auswahl an Saunen eröffnet.<br />

Von Kräutersauna, Infrarot Sauna, Caldarium, Soledampfbad<br />

bis Block Sauna spannt sich das Angebot. Eine finnische Sauna befindet<br />

sich auf der teilweise überdachten Saunaterrasse, von welcher<br />

man einen weiten Ausblick auf die Spittaler Auen, das Möllund<br />

Drautal genießt. In der Saunabar mit kleinen Erfrischungen<br />

bleiben die Saunagänger ganz unter sich. Das Farbkonzept setzt<br />

hier auf ruhige pastellige Erdtöne und vermittelt Ruhe und Geborgenheit.<br />

Eine optische Besonderheit findet sich im Ruheraum: Mit<br />

einem Aquarium in der Mitte und besonders bequemen Entspannungsliegen<br />

lädt er zum kurzweiligen Relaxen ein. Eine Vielfalt<br />

verschiedener Duscherlebnisse wie Kübel-, Rund- und Saunaduschen,<br />

ein Kaltwassertauchbecken sowie ein Crash-Eisbrunnen<br />

sorgen für individuelle Abkühlung.<br />

Durchdacht bis in den letzten Winkel:<br />

Sämtliche Räumlichkeiten inklusive Schwimmbecken und Saunen<br />

wurden behindertengerecht ausgebaut, sodass auch Rollstuhlfahrer<br />

ungehinderten Freizeitspaß erleben können. Die<br />

Drautalperle – eine gelungene Freizeitoase ohne Grenzen! n<br />

Drautalperle Sport- und Erlebnisbad<br />

Adresse: Am Bahndamm 14, 9800 Spittal an der Drau<br />

Bauherr: Stadtgemeinde Spittal an der Drau<br />

Architekt: MHM architects<br />

Grundstücksfläche: 6.289 m 2<br />

Bebaute Fläche: 5.600 m 2<br />

Planungsbeginn: Sommer 2006<br />

Bauzeit: 16 Monate<br />

Fertigstellung: 3Nov. 2008<br />

Beteiligte Unternehmen:<br />

STRABAG -Partner REUPLAN:<br />

verschiedenfarbige Umkleidekabinen, Garderoben<br />

St. Karasek & Co:<br />

Ausstattung der Gesundliegen in diversen bunten Farben


Drautalperle Sport- und Erlebnisbad, Spittal an der Drau 61<br />

„Drau*<br />

dich“<br />

* das Sport & Erlebnisbad<br />

dRAUTALPERLE freut sich<br />

über mehrfarbige Umkleidekabinen<br />

und Duschtrennwände.<br />

Viel Vergnügen!<br />

STRABAG – Partner:<br />

info@reuplan.at<br />

Inselstraße 5-7, A-6971 Hard<br />

T: +43 (0)5574 / 7 32 64-0<br />

Gratis-Katalog<br />

jetzt bestellen!<br />

OBJEKTLIEGEN FÜR PROFIS!<br />

Kompetenz ● Erfahrung ● Wirtschaftlichkeit<br />

Individuelle Lösungen für Thermenanlagen, Hotel & Spa<br />

ST. KARASEK & Co. A-1230 Wien, Carlbergergasse 1-3<br />

t +43(0)1.865 92 83-30, f +43(0)1.865 92 83-41, schauraum@karasek.co.at<br />

WWW.KARASEK.CO.AT


62<br />

Text: Gudrun Gregori | Bilder: Austria Trend Hotels & Resorts<br />

Schlossjuwel in neuem Glanz


Hotel Schloss Lebenberg, Kitzbühel 63<br />

Am Fuß des Lebenbergs, direkt über Kitzbühel, vereint<br />

das Hotel Schloss Lebenberg den Zauber vergangener<br />

Tage mit Zeitgeist und hohem Komfort. Wo einst der Adel<br />

residierte, darf der Gast vollendete Gastlichkeit in einem<br />

individuell und liebevoll gestalteten Ambiente erwarten.<br />

K<br />

itzbühel und Umgebung hat selbst anspruchsvollen Gästen<br />

einiges zu bieten: Im Winter macht die legendäre Skiabfahrt<br />

auf der ›Streif‹ den Hahnenkamm zu einem besonderen Erlebnis,<br />

im Sommer lädt der idyllische Schwarzsee zum Baden und Boot<br />

fahren ein, und mit 4 Golfplätzen wird die Region zu Recht als Golf-<br />

Eldorado der Alpen bezeichnet. Schloss Lebenberg selbst thront<br />

auf einem sonnigen Hügel mit einem wunderbaren Blick über die<br />

imposante Kulisse der Alpen.<br />

Haus mit Vergangenheit<br />

Der ehemalige Edelsitz »Lemberg« war Sinnbild dafür, dass sich<br />

das Leben und die Lebensart der Landadeligen von dem der<br />

Bürger und Bauern abhoben. Die Mitglieder der Familie Lamberg<br />

wurden als einstige Besitzer des Schlosses in den Fürstenstand<br />

erhoben und hatten in Kitzbühel die Lehensherrschaft und Gerichtsbarkeit<br />

inne. Das Wappen der Familie, mit der Jahreszahl 1433,<br />

ist noch heute über dem Schlosseingang zu bewundern. Eine<br />

der letzten Besitzer des Schlosses Lebenberg, Comtesse Paula<br />

von Lamberg und ihr Gatte Franz von Schlick, führten das Haus<br />

als Erholungsheim und ab 1950 als Hotelbetrieb. Seit 1998 ist die<br />

Verkehrsbüro Group Betreiber des Schlosses Lebenberg, die das<br />

Haus zu einem der führenden Hotels in Kitzbühel ausbaute.<br />

Vielschichtige Herausforderungen<br />

Im Zuge der Generalsanierung des Hotels Schloss Lebenberg<br />

sollte einerseits ein ambitioniertes Erweiterungskonzept umgesetzt<br />

und andererseits das Herzstück des Bestandes im Sinne<br />

seiner Tradition und gewachsenen Identität erhalten werden.<br />

Dafür waren zuweilen unkonventionelle architektonische Lösungen<br />

gefragt. Als wesentliches Element der Gestaltung galt es, das<br />

Schloss und den Hoteleingang als Zentrum des neuen Hotels<br />

beizubehalten. Dieser Kernbereich mit Empfang, Lobby und Gastronomie<br />

wurde als mehrdimensionale Raumlandschaft auf unterschiedlichen<br />

Ebenen mit interessanten Ausblicken ins Brixental<br />

geschaffen. Die bestehende Lobby mit Bar erfuhr eine grundlegende<br />

Renovierung und bietet nun in warmen Farbtönen vor dem<br />

offenen Kamin mit gediegenen Couchen und Ohrenbackensesseln<br />

gemütliches Flair zum Entspannen. Aus Platzgründen wurde<br />

eine zweite Lobby mit Rundumblick, intimen Rückzugsbereichen,<br />

cognacfarbenen Ledercouchen und Kamin gebaut. Bestehende<br />

wertvolle Möbel und Bilder aus dem ›alten Lebenberg‹ wurden<br />

dem Interieur gekonnt hinzugefügt und wirken als stilvolles Bindeglied<br />

zur geschichtsträchtigen Vergangenheit.<br />

Individualität im Mittelpunkt<br />

So unterschiedlich die Baukörper des Hotelensembles, so unterschiedlich<br />

wurden auch die Gästeeinheiten als besondere Stärke<br />

des Hotels konzipiert. Das Haus punktet nun mit Gästezimmern<br />

und Dachgeschoß-Suiten im neu geschaffenen Vitaltrakt, Panoramazimmern<br />

mit sechs Meter breiten Fenstern im neuen Dachgeschoß<br />

des Bestandstraktes, zweigeschoßigen Maisonetten mit<br />

Gartenterrassen am Südhang sowie herrschaftlichen Zimmern<br />

im alten Schloss. Hinsichtlich des Interieurs stellten sich komplexe<br />

Fragen: Wie schafft man ein zeitgemäßes Ambiente in unterschiedlichen<br />

Gebäuden, das einerseits Stammgäste hält und andererseits<br />

neue Gäste anlockt? Wie bringt man moderne Technik,<br />

nachhaltige Eleganz, warme Atmosphäre und den Schlosscharakter<br />

auf einen Nenner, ohne historisierend zu wirken?<br />

uu


64<br />

Gemäuer mit langer<br />

Geschichte<br />

Der mittelalterliche Wohnturm des<br />

Schlosses Lebenberg wurde bereits<br />

im 17. Jahrhundert verändert,<br />

umfassende Umbauten fanden in<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

statt. Die nach Süden gerichtete<br />

Säulenloggia wurde erst 1885<br />

geschaffen, im Inneren konnten<br />

Renaissance-Türen mit gravierten<br />

Türbeschlägen aus dem frühen 17.<br />

Jahrhundert erhalten werden. Der<br />

dreigeschoßige Bau besteht heute<br />

aus einem Haupttrakt, der mit<br />

einem Krüppelwalmdach gedeckt<br />

ist. Er findet seine Ergänzung<br />

durch einen halb vorspringenden<br />

Rundturm an der Nordost-Fassade<br />

sowie seitlich errichteten turmartigen<br />

Anbauten.


Hotel Schloss Lebenberg, Kitzbühel 65<br />

Die Antwort wurde mit der Appia Contract GmbH in zwei Musterzimmern,<br />

unzähligen Plänen und Visualisierungen gefunden.<br />

Zentraler Ausgangspunkt der Konzeption war das ländliche<br />

Schloss, dessen Zimmer, Suiten und Gobelinsaal unter Denkmalschutz<br />

stehen. Hier renovierte man sehr behutsam, ersetzte abgenutzte<br />

Stoffe, erneuerte sanitäre Anlagen, frischte alte Möbel<br />

auf und installierte neue TV’s und moderne Technik – alles ohne<br />

die historische Bausubstanz anzugreifen. Die Tisch- und Nachttischleuchten<br />

wurden mit Blattgold überzogen und bieten nun<br />

romantisches Licht. Viel Wert wurde auch auf die Ausstattung der<br />

Bäder gelegt, die großteils Fenster zum Zimmer hin besitzen, die<br />

sich mit Klappläden verschließen lassen. Schwarz polierter Granit<br />

am Waschtisch in Kirschholz und an der Badewanne kombiniert<br />

mit viel Staufläche unterstreicht den exklusiven Charakter. Weniger<br />

schlossartig, dank großer Fensteröffnungen jedoch großzügiger<br />

im Raumgefühl, wurden die Neubauzimmer im Vitaltrakt ausgestattet.<br />

Naturholzböden, Holzverkleidungen, Creme/Schwarz<br />

und Naturtöne kombiniert mit Silber, geben den stilvollen Ton an.<br />

Hier dominiert gekonnt inszenierter Zeitgeist, der sich harmonisch<br />

in das Gesamtensemble einfügt.<br />

Baumbestand schieben. Die großzügigen Konferenzräume bieten<br />

vier Säle unterschiedlicher Größe mit moderner Technik und variabler<br />

Raumaufteilung. Die neue Bibliothek im Obergeschoß besticht<br />

in eleganten Schwarz- Braun-Tönen, einem weitreichenden<br />

Blick in die Landschaft und kann über eine Wendeltreppe von der<br />

Lobby aus erreicht werden.<br />

Als weiteres Highlight lockt der neue Spabereich mit einer Sauna<br />

auf dem Dach des Hauses mit unverbautem Blick über Kitzbühel<br />

und einem nahezu 45 Meter langem Schwimmbecken. Der komplett<br />

renovierte Vitalturm über drei Ebenen in exklusiver Ausstattung<br />

und hellen Farben bietet einen eigenen Empfangsbereich,<br />

Lounge, Massageräume und renovierte Saunen sowie eine eigene<br />

Kosmetikabteilung. Im Lebenberg ist vieles neu und dennoch<br />

Teil der geschichtsträchtigen Vergangenheit. Ein Schlossjuwel mit<br />

ganz besonderem Glanz! <br />

n<br />

Dinieren, tagen, schmökern, entspannen<br />

Bei sämtlichen Erneuerungen wurde darauf geachtet, dass sich<br />

durch eine außergewöhnliche Situierung und In-Bezug-Setzung<br />

zur Umgebung sowie zum historischen Ensemble das Übliche<br />

zum Besonderen steigert. So breitet sich in weitem Bogen das<br />

erweiterte Schloss-Restaurant mit vorgelagerter Speiseterrasse<br />

entlang des Südwesthanges aus. Es besticht in eleganten Braunund<br />

Rottönen, bequeme wie elegante Armlehnstühle wirken als<br />

Gestaltungselemente ebenso wie eine dezente und eigens entworfene<br />

Beleuchtung. Ein Geschoß darunter wurde ein großzügiger<br />

Seminarbereich errichtet, dessen balkonartige Außenbereiche<br />

sich weit ausladend zwischen den besonders schönen alten


Hotel Schloss Lebenberg, Kitzbühel <strong>67</strong><br />

Hotel Schloss Lebenberg<br />

Adresse:<br />

Bauherr:<br />

Architekten:<br />

Lebenbergstraße 17, 6370 Kitzbühel<br />

Kur- und Sporthotel GmbH<br />

Entwurf: Arch. DI Michael Rhomberg<br />

Ausführungsplanung: ATP Wien<br />

Interior-Design: Appia Contract GmbH<br />

Grundstücksfläche: 18.969 m² Fläche<br />

Bebaute Fläche: 5.224 m²<br />

Nutzfläche: 18.147 m²<br />

Planungsbeginn: Oktober 2006<br />

Bauzeit: 18 Monate<br />

Fertigstellung: Ende November 2008<br />

A-3945 Hoheneich 136<br />

Tel: +43 2852 502-0<br />

Fax: +43 2852 502-252<br />

objekt@backhausen.com<br />

www.backhausen.com<br />

komplette textile Ausstattung der Zimmer<br />

und des öffentlichen Bereiches<br />

Beteiligte Unternehmen:<br />

Fairholz:<br />

ca. 500 m² Relaxparkett Aqua von Fairholz<br />

MEIKO AUSTRIA GmbH:<br />

Maschinenlieferungen:<br />

1 Stk. Universalspülautomat für Schwarzgeschirr FV 250.2<br />

2 Stk. Untertisch- Spülautomaten Eco Star ES 530 F<br />

Backhausen:<br />

Textile Innenausstattung<br />

Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH:<br />

Schwimmbecken aus Edelstahl<br />

APPIA CONTRACT G<strong>MB</strong>H:<br />

Generalunternehmer, Inneneinrichtung, Innenausbau

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!