(pdf - 2,84 MB) Seite 34-67 - Hotelstyle
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Text: Gudrun Gregori ; Bilder: Steigenberger Hotel Herrenhof<br />
Text: Gudrun Gregori | Bilder: Steigenberger Hotel Herrenhof<br />
Haus mit Charakter<br />
Das historische Café Herrenhof im 1. Wiener Gemeindebezirk<br />
war einst beliebter Treffpunkt der Wiener Literaturszene.<br />
Nun hat in seinen ehrwürdigen Gemäuern das<br />
Steigenberger Hotel Herrenhof sein Zuhause gefunden<br />
und vereint österreichische Tradition mit elegantem<br />
Zeitgeist.<br />
Reich an Geschichte: Das Gebäude ›Herrenhof‹ in der Herrengasse<br />
10 wurde 1913 erbaut und erzählt ein wichtiges Stück<br />
österreichischer Geschichte. Es beherbergte ab 1918 das gleichnamige<br />
Café, das viele Wiener Literaten zu ihrem Stammsitz auserwählten.<br />
In den 1920er-Jahren zählte das Haus prominente Persönlichkeiten<br />
wie Hermann Broch, Hugo von Hofmannsthal, Anton<br />
Kuh oder Robert Musil zu seinen täglichen Stammgästen. Friedrich<br />
Torberg hat in seinem Erzählband »Die Tante Jolesch oder der<br />
Untergang des Abendlandes in Anekdoten« die Atmosphäre des<br />
Cafés anschaulich verewigt. 1961 schloss das Café, der Herrenhof<br />
blieb bis 2005 im Besitz der niederösterreichischen Wirtschaftskammer.<br />
Danach wurde er von der Amisola Immobilien AG erworben,<br />
die die Chance für ein hochwertiges Hotelprojekt erkannte.<br />
Konzept mit Humor<br />
Das Steigenberger Hotel Herrenhof liegt nur einen Steinwurf von<br />
der Hofburg und dem Einkaufsparadies Kohlmarkt entfernt und<br />
schmiegt sich mit seiner denkmalgeschützten neoklassizistischen<br />
Fassade harmonisch in das architektonische Umfeld der<br />
Herrengasse. Liebhaber der Extreme werden enttäuscht sein: Der<br />
Herrenhof präsentiert sich weder als originale Rekonstruktion des<br />
alten Cafés noch als kühles ›Designhotel‹. Vielmehr ist in die alten<br />
Gemäuer ein ganz eigenständiger Charakter eingezogen, der<br />
Offenheit, Humor und Kreativität zu seinen wesentlichsten Eigenschaften<br />
zählt. Denn das Interieur verbindet gekonnt traditionelle<br />
Elemente mit modernem Zeitgeist. Projektleitern DI Charlotte<br />
Seiffert vom Christian L. Einwaller architects: »Die Vergangenheit<br />
des Hauses als klassische Wiener Kaffeehaustradition war sicher<br />
eine wichtige Quelle der Inspirationen, das Aufgreifen klassischer<br />
Stilelemente eine grundlegende Basis für die Neugestaltung. Darauf<br />
aufbauend haben wir neue sensible Kreationen entwickelt.«<br />
Statt den Staub alter Zeiten aufzuwirbeln, setzt das Gestaltungskonzept<br />
konsequent auf eigenständige oft ungewöhnliche Interpretationen,<br />
die sich bei genauerer Betrachtung durch einen<br />
guten Schuss Humor auszeichnen. Geschichtsbezug kann Spaß<br />
machen!<br />
Jederzeit hereinspaziert<br />
Der neue Herrenhof macht neugierig: Große Glasfronten verleiten<br />
von außen zu Einblicken in den weitläufigen Empfangsbereich,<br />
eine bewusste Einladung an alle Passanten einzutreten – und bei<br />
Melange oder Champagner am kommunikativen Leben teilzunehmen.<br />
Das gemütliche Ambiente trägt zum Erfolg dieses Ansinnens<br />
bei: Im gesamten Erdgeschoß wechseln Materialien wie große<br />
Steinplatten mit Terrazzostruktur in Hellbeige und Braun, Parkett<br />
aus Räuchereiche und Teppiche in Braun-, Ecru- und Violetttönen<br />
ab.<br />
uu
Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 35
36<br />
Die Lobby besticht mit bequemen Fauteuils im Barockstil und kubischen<br />
Sesseln, deren Bezüge sich mit eigens entwickelten Ornamentelementen<br />
schmücken. Ein offener Kamin im Rokokostil,<br />
der an kalten Wintertagen wohlige Wärme spendet, hat dank einer<br />
reliefartigen goldglänzenden Einfassung eine interessante Verjüngungskur<br />
erfahren. Auf der gegenüberliegenden <strong>Seite</strong> wurde<br />
ein großzügiger Empfangs- und Rezeptionsbereich positioniert.<br />
Dessen schlicht-elegante Theke in brauner Lederpolsterung wird<br />
von klassischen Lüstern in einer modernen zylinderförmigen Ummantelung<br />
auf unbeschwerte ironische Weise in Szene gesetzt.<br />
An die Lobby schließt sich nahtlos das eigentliche Herzstück des<br />
Hauses, die Café- Bar an, die auch als Frühstücksbereich genutzt<br />
wird. Wo einst große Literaten Geschichte(n) schrieben, gruppieren<br />
sich nun unter einem Glasdach kleine Ledersitzgruppen zu<br />
Plauderinseln. Von hier schweift der Blick auf die raumdominierende<br />
lang gezogene Bar. Sie eröffnet von gemütlichen Barsesseln<br />
– tapeziert mit speziell gewebten Ornamentstoffen – den Blick auf<br />
eine stimmungsvoll beleuchtete Regalwand aus Glas, die die Flaschen<br />
wie kostbare Schmückstücke zur Schau stellt. Als großformatige<br />
Eyecatcher fungieren gelbe illuminierte Ornamentprints<br />
auf Glas. Leichtfüßiger Jazz, abends live am schönen schwarzen<br />
Flügel intoniert, unterstreicht akustisch das anregend-kreative<br />
Flair des Raumes. Besonderes Augenmerk wurde auf die Lichtgestaltung<br />
gelegt: Je nach Tageszeit erstrahlen die Räume dank<br />
punktuell veränderbarer Lichtquellen, dekorativer Leuchten und<br />
Lüster in unterschiedlichen Stimmungen.<br />
Besonderheiten für den Gast<br />
Das dem Barbereich angeschlossene Restaurant mit rund 116<br />
Sitzplätzen bietet auch für Tagesgäste ein stilvolles Ambiente.<br />
Auf schönem Eichenparkett wirken weiße Tische vor dem Hintergrund<br />
sanft schwingender Perlschnürvorhänge besonders edel,<br />
violette Sitzpolsterungen auf Medaillonstühlen schaffen eine Extraportion<br />
guter Laune. Die großen französischen Fensterfronten<br />
lassen sich vollständig öffnen und heißen im Sommer viel Luft und<br />
Sonne willkommen.<br />
Für Businessveranstaltungen bietet die Ebene über dem Restaurant<br />
eine großzügige Konferenz- und Tagungszone mit sechs multifunktional<br />
bespielbaren Räumlichkeiten für bis zu 250 Personen.<br />
Intensive Entspannung garantiert das 280 Quadratmeter große<br />
Steigenberger Spa Comfort mit offener Galerie im Untergeschoß<br />
des Hauses. Der Weg führt über einen Gang, in dem großflächige<br />
Stoffbahnen an den Wänden mit durchdachter Beleuchtungstechnik<br />
freundliches Tageslicht vortäuschen und zugleich für hohen<br />
Schallschutz sorgen. Der feine Fitness- und Wellnessbereich<br />
mit Sauna und Dampfbad, Massagen und Beauty Treatments präsentiert<br />
sich in frischem Weiß und Grün, kleine Ruheinseln und<br />
geräucherte Eiche als Bodenbelag schaffen heimeliges Flair.<br />
Komfort bis ins Detail<br />
Auf dem Weg in die Zimmeretagen begegnen im denkmalgeschützten<br />
Jugendstil-Stiegenhaus interessante Glasvitrinen. Sie<br />
zeigen sorgfältig restaurierte Keramiken, Glasgefäße, Vasen und<br />
Werkzeuge aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die bei den Aushubarbeiten<br />
des Hotels aus dem Erdreich geborgen wurden. 186 elegante<br />
Zimmer sowie zehn geräumigen Suiten über den Dächern der<br />
Wiener Altstadt bieten ein edles wie gemütliches Zuhause auf Zeit.<br />
Ein eigener Vorraum schafft Verbindung zwischen angrenzendem<br />
Schlafzimmer und Bad, in dem sich neben einer großzügigen uu
Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 37<br />
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gläsernen Dusche ein ungewöhnlicher, dem Barock nachempfundener<br />
Waschtisch mit aufgesetzter Waschschale selbstbewusst in<br />
den Gestaltungsmittelpunkt rückt. Die Suiten verfügen über einen<br />
zusätzlichen großzügigen Wohnbereich und einen einzigartigen<br />
Ausblick über die Dächer Wiens: Stephansdom, Hofburg und<br />
Kahlenberg präsentieren sich hier als exklusive Privatkulisse. Das<br />
Interieur nimmt wieder Bezug auf historische Epochen, ohne sich<br />
dabei in romantischer Opulenz zu verlieren. Komfortbett, einladende<br />
Sitzecke oder hölzerner Unikatsschreibtisch: Die Eigenentwürfe<br />
des Interieurs sind perfekt aufeinander abgestimmt. Aubergine-,<br />
Violett- und Braun-Töne im Mix mit Weiß und Silber sowie<br />
frischgrüne Farbtupfer unterstreichen die dezente luftige Eleganz.<br />
Fazit: Das Steigenberger Hotel Herrenhof ist eine gelungene Symbiose<br />
aus gewachsener Tradition und zeitgeistigem Design. Ein<br />
Haus mit Charakter – Torberg würde wieder kommen! n<br />
Anekdoten von einst<br />
Das Herrenhof war einmal ein prunkvolles Kaffeehaus, mit allem<br />
was dazugehörte, von Marmortischen bis zu prominenten<br />
Gästen wie Joseph Roth, Franz Werfel, Anton Kuh und Karl Kraus.<br />
Hier hatte sich auch die Episode zugetragen, die uns Friedrich<br />
Torberg von Alfred Polgar und dem weniger bedeutenden, dafür<br />
aber umso eitleren Schriftsteller Otto Soyka hinterließ: Als<br />
Soyka das Herrenhof einmal im Reitkostüm, mit Schaftstiefeln,<br />
Sporen und Gerte betrat, flüsterte Polgar einem anderen Gast<br />
zu: »Also, ich hab ja auch kein Pferd. Aber so kein Pferd wie der<br />
Soyka hab ich bestimmt nicht.« Während man sich in anderen<br />
Kaffeehäusern mit ›Kapuziner‹, ›Melange‹, oder ›Schale Gold‹<br />
zufriedengeben musste, hatte der Herrenhof-Ober Hermann<br />
die Auswahl an Kaffeesorten zur Wissenschaft erhoben. Er trug<br />
eine Lackierer-Farbskala mit 20 nummerierten Schattierungen<br />
von hellbraun bis dunkelschwarz bei sich und hatte den Ehrgeiz,<br />
seinen Gästen den Kaffee exakt in dem gewünschten Farbton zu<br />
servieren. Bestellt wurde nur unter Angabe einer Nummer: »Bitte<br />
einen Vierzehner mit Schlag« oder »Hermann, was soll das?<br />
Ich hab gesagt einen Achter, und Sie bringen mir einen Zwölfer!«<br />
Literaturtipp<br />
Friedrich Torberg: »Die Tante Jolesch oder der Untergang des<br />
Abendlandes«, DTV-Verlag, 2005!«
Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 39<br />
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Adresse: Herrengasse 10, 1010 Wien<br />
Bauherr: Amisola Immobilien AG<br />
Generalplaner: A.C.C. ZT. GmbH Immobilien AG<br />
Architekt: A.C.C. Ziviltechniker GmbH,<br />
Herr Arch. Dipl.-Ing. Klein<br />
Innenarchitektur: Christian L. Einwaller architects<br />
Projektleitung: Dipl.-Ing. Charlotte Seiffert<br />
Assistent: Ing. Lukas Schermann<br />
Grundstücksfläche: 1.994 m²<br />
Bebaute Fläche: 1.994 m²<br />
Nutzfläche: 14.812 m²<br />
Planungsbeginn: September 2006<br />
Bauzeit: 22 Monate<br />
Fertigstellung: 28.11.2008<br />
Beteiligte Unternehmen:<br />
MEIKO AUSTRIA GmbH:<br />
Maschinenlieferung: 1 Stk. Korbtransportmaschine K 200 VP<br />
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42<br />
Zurück zur Gemütlichkeit<br />
Generalmanagerin Barbara Hammerschmid-Kovar hat über viele<br />
Jahre internationale Hotelerfahrung gesammelt. Von österreichischen<br />
Besonderheiten und dem Stolz gerade in Wien ein Haus wie<br />
den Herrenhof führen zu dürfen, erzählt sie im folgenden Interview.<br />
: Nach ihren Jahren bei Hilton in London und Paris – was<br />
macht für Sie das Besondere des Standortes Wien aus?<br />
Barbara Hammerschmid-Kovar: Wien hat sich in den letzten Jahren<br />
stark entwickelt, vor allem in kultureller Hinsicht. Auch junge<br />
Leute fühlen sich vom Angebot wieder angesprochen. Im Vergleich<br />
zu anderen Metropolen geht aber hier wirklich alles mit<br />
der sprichwörtlichen österreichischen Gemütlichkeit vor sich. Das<br />
sehe ich nach meinen Auslandsaufenthalten aber durchaus positiv,<br />
es kommt dem Trend hin zu einer Entschleunigung entgegen.<br />
Unsere Gäste haben Zeit zu reisen und Zeit zu genießen.<br />
Wie sehen Sie Architektur und Ausstattung heimischer Hotellerie<br />
im internationalen Vergleich?<br />
Sicherlich fehlen uns hier die wirklich großen Prestigeprojekte und<br />
echte Visionen. An ein Ritz in Paris kommt kein heimisches Hotel<br />
an. Aber das ist eine Frage der grundlegenden Positionierung. Wir<br />
sind mit unseren Zimmerpreisen im internationalen Vergleich<br />
am unteren Level. Klar, dass man da auch in punkto Investitionen<br />
den Rotstift ansetzen muss. Für eine besonders tolle Lampe muss<br />
eben an anderer Stelle wieder eingespart werden. Aber ich denke,<br />
gerade die aktuellen Nächtigungszahlen geben uns recht: Wir bieten<br />
in Österreich im Rahmen unserer Möglichkeiten wirklich gute<br />
Qualität.<br />
Sie waren ja hinsichtlich des Gestaltungskonzeptes im Herrenhof<br />
bereits sehr früh involviert? Was war Ihnen dabei besonders<br />
wichtig?<br />
Mir ging es um das Thema „Gemütlichkeit“, so wenig spektakulär<br />
das jetzt auch klingt. Aber ich wollte für meine Gäste ein Ambiente,<br />
in dem man verweilen kann. Andererseits haben wir auch<br />
viel Neues in dieses Haus eingebracht, das es in Wien auf diese Art<br />
noch nicht gibt – das Restaurant etwa spiegelt einen ganz neuen<br />
Stil. Die Zimmer mit teils großformatigen Ornamenten und der intensiven<br />
Farbe Lila polarisieren bei den Gästen. Das Design unseres<br />
Hauses ist Gesprächsthema, und das ist ganz in meinem Sinn.
Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien 43<br />
Der Herrenhof hat ja eine geschichtsträchtige Vergangenheit, was<br />
bedeutet der Begriff „Tradition“ für Sie?<br />
Starre Tradition bedeutet mir nichts, gelebte hingegen viel. Der<br />
Herrenhof ist das beste Beispiel für ein lebendiges Weiterführen<br />
historischer Werte. Wobei wir uns in Wien glücklich schätzen können,<br />
dass auf unsere Kulturgüter wirklich geachtet wird. Gerade im<br />
letzten Jahr sind viele Gebäude revitalisiert und neuen Nutzungen<br />
zugeführt worden. Eine kosmetische Korrektur ist rasch erledigt,<br />
eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte eines Hauses<br />
braucht Hingabe und Intuition. Insofern bin ich wirklich stolz,<br />
ein Haus wie den Herrenhof gerade in Wien leiten zu dürfen.<br />
Mit dem Herrenhof verbindet man unweigerlich das Thema Literatur.<br />
Gibt es Ideen dieses wieder zu beleben?<br />
Ich bekomme immer öfter Anfragen von Leuten, die hier Lesungen<br />
veranstalten wollen. Ich selbst bin eine leidenschaftliche<br />
Leserin, Literatur fasziniert mich. Ich plane im Haus einen fixen<br />
Literaturtreffpunkt zu installieren. Nach dem Shoppen oder dem<br />
Businesstermin im Herrenhof bei einem guten Drink wieder Literatur<br />
genießen zu können – das hätte was!<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch!
44<br />
Text: Heidrun Schwinger | Fotos: Derenko, Verkehrsbüro Group
Hotel Lambrechterhof, St. Lambrecht 45<br />
Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf öffnete der<br />
Lambrechterhof Mitte 2008 wieder seine Pforten. Das<br />
elegante Vier-Sterne-Haus inmitten des obersteirischen<br />
Naturparks Zirbitzkogel-Grebenzen verbindet Tradition<br />
und Moderne auf ganz besondere Art und Weise:<br />
Aufgrund der originalgetreuen Rekonstruktion fügt sich<br />
das neue Austria Trend Hotel harmonisch in das Ortsbild,<br />
das von seiner 50 Meter langen Fassade geprägt<br />
wird, ein. »Die einzigartige Lage im Naturpark und die<br />
Kooperation mit dem benachbarten Benediktinerstift<br />
machen das Hotel zu etwas ganz Besonderem«, erklärt<br />
Mag. Harald Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro<br />
Group.<br />
Im Zeichen der Ausgewogenheit<br />
A<br />
usgedehnte Wanderungen und zahlreiche Langlaufloipen<br />
durch die Zirbenwälder eröffnen dem Gast ein einzigartiges<br />
Naturerlebnis. Fünf Golfplätze in unmittelbarer Nähe und das<br />
Familienskigebiet Grebenzen locken mit attraktiven Sportangeboten<br />
unter freiem Himmel. Die Nähe zur Natur ist aber auch im<br />
Haus selbst erlebbar.<br />
Den Gästen steht ein hoteleigener Spa- und Wellnessbereich<br />
mit Erlebnisduschen, Hallenbad und Sauna, Wasser-Relaxbetten,<br />
Farbtherapie und Fitnessraum zur Verfügung. Und Seminare und<br />
Exerzitien in dem gegenüberliegenden Benediktinerstift verhelfen<br />
auch gestressten Managern zu innerem Gleichgewicht.<br />
Die Kooperation mit dem Stift ist wesentlicher Bestandteil des Hotelprojekts.<br />
Durch die Einbindung des neu gestalteten Seminarund<br />
Kongresszentrums stehen nun Gästen beider Einrichtungen<br />
vielfältigen Tagungsräumlichkeiten mit modernster technischer<br />
Ausstattung zur Verfügung. Neben den drei hoteleigenen Seminarräumen<br />
befinden sich sechs weitere Tagungsräume im barocken<br />
Ambiente und ein prunkvoller Kaisersaal im Stift.<br />
Einladendes Ambiente<br />
Harmonisch präsentiert sich auch die Ausstattung des im Landhausstil<br />
errichteten Hauses. Dunkle Nuss- und helle Keramikböden<br />
kommen in sämtlichen Bereichen zum Einsatz. Auch das Mobiliar<br />
in Nuss und Kernbuche schafft harmonische Querbezüge<br />
zwischen den einzelnen Zonen. Im Café mit seiner vielseitigen<br />
Bibliothek wird gelesen, Karten gespielt und die Kaffeejause genossen.<br />
Hier treffen Naturbegeisterte und Sportler auf Familien<br />
ebenso wie auf Seminargäste und immer mehr auch Nachbarn<br />
und Ortsbewohner aus St. Lambrecht zusammen und beleben<br />
das Haus durch ihre Vielfalt.<br />
Die Lobby mit ihren wohnlichen und gemütlichen Sitzecken und<br />
Ohrenfauteuilles wird als behagliches Herz des Hauses wahrgenommen.<br />
Trendiges Design und fröhliche Farben mischen sich<br />
mit traditionellen Formen und bodenständigen Materialien. So<br />
entsteht selbst an nostalgisch grauen Tagen eine sonnige Atmosphäre.<br />
Der Kamin im Zentrum – selbstbewusst mit kräftiger<br />
Farbe in Szene gesetzt – verbreitet wohlige Wärme und lädt auf<br />
seiner Bank ein, auch kalte Jahreszeiten in Muße zu genießen.<br />
Das Restaurant ist in harmonischen Naturfarben und Grüntönen<br />
gehalten. Große runde Familientische fördern das Miteinander<br />
und sind demnach bewusst im Zentrum angeordnet.<br />
uu
Hotel Lambrechterhof, St. Lambrecht 47<br />
Die Bezüge der Sitzmöbel in mehrfärbigem Patchwork-Stil nehmen<br />
die Rottöne der benachbarten Stühle und die mit grünen<br />
Stoffen bezogenen Sitzgelegenheiten der umrandenden Tische<br />
auf. In der warmen Jahreszeit öffnet sich der Speisesaal hin zu einem<br />
liebevoll gestalteten Innenhof, windgeschützt zwischen den<br />
beiden Hauptflügeln des Hauses eingebettet.<br />
Das Stiftsstüberl – mit seinem antiken Kreuz aus dem Stift – spiegelt<br />
die religiöse Verbundenheit und die Seele des historischen<br />
Ortskerns wider. Großflächige, hinterleuchtete Bilder an Rezeption<br />
und Bar zeigen Momentaufnahmen aus der Gegend und das<br />
Leben im Dorf von anno dazumal. Das Stüberl kann je nach Bedarf<br />
offen zur Halle hin oder geschlossen genutzt werden.<br />
In Vino Veritas<br />
Weinverkostungen und kleine Feiern lassen sich auch in der dezent<br />
beleuchteten Vinothek im Untergeschoß stimmungsvoll zelebrieren.<br />
Historische Dachschindeln und alte Ziegeln kontrastieren<br />
hier mit der zeitgemäßen Formensprache und Linienführung<br />
des Raumes.<br />
Comfort & more<br />
Mit viel Komfort und topmoderner Ausstattung überzeugen<br />
schließlich die Zimmer und Suiten. Insgesamt 96 großzügig angelegte<br />
Doppel- und Familienzimmer und 10 Suiten eröffnen den<br />
Blick auf das idyllische Dorf- und Bergpanorama. Sie sind mit Flatscreen-Kabel-TV,<br />
Internetanschluss, Safe, Minibar und Balkon ausgestattet.<br />
Auch hier überwiegen die Hölzer Nussbaum und Kernbuche.<br />
Der Holzfußboden ist pflegeleicht und nicht nur optisch<br />
besonders ansprechend. Sämtliche Materialien wurden sorgfältig<br />
aufeinander abgestimmt, um bestmöglichen Wohn- und Schlafkomfort<br />
zu erzielen. Großzügige Bäder vervollständigen den Komfort<br />
der Zimmer.<br />
Wie auch in Lobby, Café und Restaurant präsentiert sich das<br />
Mobiliar in den Zimmern formal klassisch und gediegen. Stühle,<br />
Fauteuils und Sofas sind mit stilisierten floralen Motiven auf einem<br />
kräftigen Rotton bezogen. Überwiegen in den gemeinsam<br />
genutzten Hotelbereichen dezente leinenartige Store in Creme<br />
oder Safran, so setzt der bunte Dekorvorhang der Zimmer selbstbewusste<br />
Blickbezüge in den kräftigen Farben Rot, Gelb und Grün.<br />
Damit führt das Hotelzimmer noch einmal die drei vorherrschenden<br />
Farben des Hauses zusammen. Die kräftig sonnigen Akzente<br />
schaffen eine freundliche und durchwegs positive Atmosphäre im<br />
gesamten Lambrechterhof.<br />
Die harmonische Grundstimmung, wie sie schon lange in St. Lambrecht<br />
gelebt und nun auch in dem neuen Austria Trend Hotel visualisiert<br />
wird, überträgt sich letztlich auch auf den Gast, der sich<br />
hier ganz im Zeichen der Ausgewogenheit von seinem Alltag erholen<br />
kann.<br />
n
Hotel Lambrechterhof, St. Lambrecht 49<br />
Hotel Lambrechterhof<br />
Adresse:<br />
Bauherr:<br />
Hauptstraße 38–40, A-8813 St. Lambrecht<br />
Lambrechterhof ErrichtungsgesmbH<br />
Generalplanung:<br />
Architekt Dipl Ing Burkhard Kreppel, Architekturbüro Peretti, Wien<br />
Generalunternehmer:<br />
BAU und HKLSE: Lieb Bau Weiz GmbH & co KG, Weiz<br />
Generalunternehmer HKLSE:<br />
Siemens Bacon GmbH & Co KG, Unterpremstätten<br />
Generalunternehmer EINRICHTUNG:<br />
DERENKO GesmbH, Wien<br />
Grundstücksfläche: 4.622 m 2<br />
Bebaute Fläche: 3.359 m 2<br />
Nutzfläche: 10.433 m 2<br />
Fertigstellung: 31.7.2008<br />
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Weingut Stadler, Falkenstein 51<br />
Text: Gudrun Gregori | Fotos: Alexander Schleissing<br />
Kürbiskernaufstrich, Veltliner Schinken & Co, dazu eine große Auswahl<br />
vollmundiger Weine. Dieses kulinarische Angebot kann im Weinviertel<br />
seit Kurzem in einem gelungenen zeitgemäßen Ambiente genossen<br />
werden. Das Weingut Stadler wurde als ein neuer Typus traditioneller<br />
Gastronomie konzipiert und gibt inmitten einer ursprünglichen Umgebung<br />
neue gestalterische Antworten.<br />
Zeitgeist im Weinviertel<br />
D<br />
ie Marktgemeinde Falkenstein liegt im nordöstlichen Weinviertel<br />
in einem breiten Talkessel, umgeben von bewaldeten<br />
Hügeln. Steile Kalkklippen, Weingärten und Obstbäume prägen<br />
das Bild dieser alten Kulturlandschaft, hoch über dem Ort thront<br />
eine mächtige Burgruine. Im Zuge jahrhundertelanger Weinbautradition<br />
entstand hier eine der schönsten Kellergassen des Landes,<br />
in welcher der Familienbetrieb Stadler seit 1726 ansässig ist.<br />
Tradition neu definiert<br />
Wie vertragen sich moderne Architektur und traditionelle Gastronomie?<br />
Bestens, meinte der Projektkoordinator Spitzbart und demonstrierte,<br />
dass gewachsene Institutionen wie ein Heuriger oder<br />
ein Weingut nicht unbedingt mit ländlichem Charme und einer<br />
Funktion im herkömmlichen Sinn gepaart werden müssen. »Heute<br />
wollen Winzer ihre Objekte möglichst flexibel nutzen können.<br />
Für uns bestand die Herausforderung darin, diesen Anspruch in<br />
ein schlüssiges Konzept und eine innovative Architektursprache<br />
zu übersetzen« erläutert Markus Spitzbart. Das neue Gebäude<br />
wurde an einem historischen Bauplatz im Zentrum Falkensteins<br />
mit direkter Blickbeziehung zum Landmark der Region ›Veltliner<br />
Land‹, der Burg Falkenstein errichtet. Die Burgruine erscheint<br />
von der Straße aus unter einem Winkel von 13 Grad, womit die<br />
räumliche Erlebnisachse des Neubaus bereits vorgegeben war.<br />
Neue Ideen verlangen nach einem neuen Umfeld, das mitunter<br />
für kreative Ideen besonders förderlich ist. So erlaubte die Topografie<br />
des Grundstückes die funktionelle Gliederung und Schichtung<br />
der Funktionsbereiche in verschiedene ›Split-Level‹, sprich<br />
Halbgeschoße. Die Basis des gestalterischen Konzeptes bildeten<br />
zwei prägnante Kuben, die sich an der Hanglage orientieren und<br />
eine optimale logistische wie optisch klare innere und äußere Erschließung<br />
des Gebäudes ermöglichen sollten. Der Hauptteil des<br />
Hauses, der den Verkostungs- und Präsentationsraum sowie die<br />
Gästezimmer beherbergt, erstreckt sich über drei Geschoße und<br />
verbindet sich mit dem eingeschoßigen Bauteil des Heurigen. uu
Weingut Stadler, Falkenstein 53<br />
Der ›Heurige‹ hat Geschichte<br />
Vermutlich geht die Tradition der Winzer, selbst gekelterten<br />
Wein auch selbst auszuschenken, auf die Franken und<br />
Bayern zurück. Insbesondere das »Capitulare de villis«<br />
(Kapitular für die Krongüter und Reichshöfe) von 795 enthält<br />
ausführliche Angaben zu Weinbau, Weinpflege und<br />
Weinrecht. 17<strong>84</strong> wurde von Kaiser Josef II. eine Zirkularverordnung<br />
erlassen, mit der jedermann die Erlaubnis zuteil<br />
wurde, selbst hergestellte Labensmittel (Lebensmittel),<br />
Wein und Obstmost zu allen Zeiten zu verkaufen und auszuschenken.<br />
Heute wird dieses spezielle Recht durch die<br />
Buschenschankgesetze der Länder geregelt. Anfangs wurden<br />
neben dem Wein wohl oft nur Brot und Nüsse angeboten.<br />
Noch in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts<br />
war es selbstverständlich, zum Heurigen sein Essen selbst<br />
mitzubringen, weil kleinere Betriebe nur eine höchst bescheidene<br />
Auswahl an Speisen (oder gar keine) boten.
Weingut Stadler, Falkenstein 55
Weingut Stadler, Falkenstein 57<br />
Präsentation auf der Rampe<br />
Der Kern des Hauses erweist sich als ein offener Raum, der die<br />
volle Bauwerkshöhe der drei Geschoße eindrucksvoll erlebbar<br />
macht. Lichtdurchflutet schafft er eine ideale Atmosphäre für<br />
genussreiche Verkostungen der Rebenprodukte. Der Blick wird<br />
beim Betreten auf eine einläufige Treppe und der sich anschließenden<br />
›Präsentationsrampe‹ des Gebäudes gelenkt. Die Rampe<br />
wurde mit heimischen Kalksteinen bestückt, schwingt sich frei<br />
vom Unter- in das Erdgeschoß hoch und (re)präsentiert die Weine<br />
und Lagen des Weingutes. Passgenau wurden hier Bohrungen für<br />
Weinflaschen eingelassen – Schauen und Verkosten geschehen<br />
hier auf übersichtliche Weise! Ergänzt wird das ›Möbel‹ um erläuternde<br />
Grafiken, die dem Gast die Weinkultur auch theoretisch<br />
nahe bringen.<br />
Für eine ausgewogene Beleuchtung sorgen variable Deckenstrahler<br />
entlang der Längsachse des Raumes und indirekte Spots in den<br />
Schauvitrinen. Eine formal reduzierte Theke, eine schlichte Bank<br />
mit Tisch passen sich dem modernen Gestaltungsduktus harmonisch<br />
an. An der Westseite des Raumes erlaubt eine großflächige<br />
Glassfassade Ein- und Ausblicke, über die dahinter positionierte<br />
und offen ausgebildete Erschließungstreppe gelangen die Gäste<br />
zu den Zimmerbereichen. Je zwei rund 22 m² große südlich ausgerichtete<br />
Räume im Erd- sowie im Obergeschoß punkten mit<br />
großzügigen Balkonen und komfortablem Interieur. Im Norden,<br />
an das Atrium angeschlossen, erschließt sich ein Apartment mit 35<br />
m² Wohnfläche inklusive Kochgelegenheit, das einer Familie auch<br />
bei längerem Aufenthalt ausreichenden Platz bietet.<br />
Weingut Stadler<br />
Adresse:<br />
Bauherr:<br />
Stürzenbühel 104, A-2162 Falkenstein<br />
Johannes und Maria Stadler<br />
Konzept und Projektsteuerung: Spitzbart – Markus Spitzbart<br />
Architektur: Spitzbart – Norbert Grabensteiner<br />
Einrichtung: Spitzbart<br />
Lichtplanung: Spitzbart – Shoup Dietmar Unger<br />
Dekoration & Styling: Spitzbart – Dr. Lorenzo Morelli<br />
Akustik: Spitzbart – Franz Huber<br />
Grundstücksfläche: 4.500 m 2<br />
Planungsbeginn: Oktober 2007<br />
Fertigstellung: Juni 2008<br />
Beteiligte Unternehmen:<br />
P + T Potzinger + Tochter Heizungsbau GesmbH:<br />
Heizung, Solar, Erdwärme – Sommer Kühlfunktion<br />
G. Wolf GmbH:<br />
Josko Fenster - Fix Frame - Haustüren - Innentüren<br />
Eiche, Putz & Glas<br />
Der Heurige des Familienbetriebes befindet sich nur durch eine<br />
Glasschiebtüre vom Bereich der Rampe getrennt und schließt sich<br />
harmonisch an den Verkostungsraum an. Hohe Glasfronten eröffnen<br />
den Blick auf die vorgelagerte Terrasse, die bei Schönwetter<br />
einen herrlichen Blick auf die Burgruine ermöglicht. Das Interieur<br />
des Raumes wurde in der traditionellen Sprache der Heurigenelemente<br />
– Tisch, Bank und Selbstbedienungstheke entwickelt<br />
und soll das typische Flair dieses österreichischen Gastronomie-<br />
Unikates unterstreichen. Das Material nimmt engen Bezug zur<br />
ländlichen Region. Authentisch und dennoch modern lautete das<br />
Credo. Das durchgängig verwendete Holz der Eiche besticht in unterschiedlichsten<br />
Oberflächenbehandlungen mit schlichter Eleganz<br />
an Möbeln, Wänden und auch am Boden – und findet seine<br />
gelungene Ergänzung mit Glas, Putz und beschichtetem Estrich.<br />
Das Farbkonzept basiert auf den für die Gegend typischen Erdfarben<br />
und zieht sich konsequent von der Fassade durch sämtliche<br />
Innenräume. Der bewusste Verzicht auf dekorative Klischeeelemente<br />
schafft eine unaufdringliche gemütliche Atmosphäre, die<br />
mit der gemeinhin üblichen Weinseligkeits-Romantik nichts gemein<br />
hat. Ein Heuriger der erfrischend neuen Art, Weingeist trifft<br />
Zeitgeist!<br />
n<br />
Drei einzigartige neuheiten.<br />
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16.02.2009 12:12:41 Uhr<br />
Als Konzessioniertes Inst. Unternehmen installierten wir eine Niedertemperaturheizung mit<br />
Erdwärme. Eine Lüftungsanlage mit Kühlfunktion über Erdwärmetauscher, ein behagliches<br />
Raumklima ist somit gewährleistet. Im Sommer wird diese auch als Kühlung verwendet.<br />
Wir wünschen dem Weingut Stadler mit unserer Anlage einen behaglichen Geschäftsgang.
58<br />
Perle zum Entspannen<br />
Zeitgemäße Freizeiteinrichtungen steigern die Lebensqualität.<br />
Ganz besonders dann, wenn eine durchdachte<br />
Architektur Funktion und Ästhetik gleichermaßen in<br />
den Mittelpunkt rückt.
Drautalperle Sport- und Erlebnisbad, Spittal an der Drau 59<br />
S<br />
Text: Gudrun Gregori | Fotos: Paul Ott, Michael Markart<br />
pittal an der Drau – eine Stadt, in der Aktivitäten groß geschrieben<br />
werden. Die Region hat sich mit vielen Sport- und<br />
Freizeitmöglichkeiten zu einem Ferieneldorado in Kärnten entwickelt.<br />
Seit November punktet sie mit einem neuen Bäder-Highlight,<br />
das auch höchsten Ansprüchen gerecht wird. Die ›Drautalperle‹<br />
liegt im Süden der Stadt, nur wenige Gehminuten vom<br />
Zentrum und der Talstation der Goldeck-Gondelbahn entfernt.<br />
Das vom Wiener Büro MHM architects gestaltete Sport- und Freizeitbad<br />
erstreckt sich über eine Fläche von 5.600 Quadratmeter<br />
und wurde in nur 16 Monaten fertig gestellt. Das Bad empfängt<br />
seine Gäste mit einer eindrucksvollen Glasfassade mit über 700<br />
Quadratmeter Fläche. Die Drautalperle bekam ihren Namen nicht<br />
von ungefähr: Das äußere Erscheinungsbild zeigt einen schlichten<br />
weißen Kubus, an dem einzelne ›Sauerstoffperlen‹ in Form<br />
runder Öffnungen, die sich teilweise überschneiden, aufsteigen.<br />
Vom Innenraum des Erlebnisbades ermöglichen die großzügigen<br />
Fassadenöffnungen einen wunderbaren Panoramablick auf<br />
Drautal und Goldeck. Der natürliche Lichteinfall durch die großen<br />
Glasfronten findet seine Ergänzung in einer innovativ geplanten<br />
Kunstlichttechnik, die auch an nebligen Wintertagen eine entsprechende<br />
Wohlfühlatmosphäre schafft.<br />
Phantasie zum Erleben<br />
Die einzelnen Aufenthaltsbereiche des Bades spiegeln das Thema<br />
Wasser in allen möglichen Erscheinungsformen wider. So sind die<br />
Liegeflächen aus dem Boden schwappenden Geysiren nachempfunden,<br />
das Erlebnisbecken erinnert an eine verlassene Bucht,<br />
das Kinderbecken an einen Teich, Grundrisse einzelner Räume in<br />
Muschelform an das Meer. Der Besucher genießt das Gefühl, dass<br />
alles um ihn auf harmonische Weise zu fließen scheint.<br />
Das Bad bietet klassische Elemente wie Sportbecken und<br />
Schwimmkanal, für gesundheitsbewusste Erwachsene gibt es<br />
zudem ein Erlebnisbecken mit Massagesitzen, einen Kneippbereich<br />
sowie eine großzügige Saunalandschaft. Im Außenbereich<br />
komplettiert ein Freibecken mit Nichtschwimmerzone, eine große<br />
Liegeterrasse, ein Beachvolleyballplatz sowie eine Trampolinspringanlage<br />
das Badevergnügen.<br />
Für Abwechslung bei den kleinen Wasserratten sorgen ein Kleinkinderbecken,<br />
ein ausgewiesener Lehrschwimmbereich, ein<br />
Wasserwerfer und – Highlight der Anlage – eine 65 Meter lange<br />
»Black Hole«-Röhrenrutsche.<br />
Zwischen den einzelnen Badeinseln ragen mehrere Liegeflächen<br />
wie Pilze in die Höhe. Sie bieten einen Überblick über das gesamte<br />
Bad und abgeschottet vom Aktivitätsbereich ausreichend Ruhe<br />
und Entspannung. Auch die Farbgebung der Bäderzone bewegt<br />
sich »nahe am Wasser«: Blau in allen Schattierungen kontrastiert<br />
mit Weiß und Grau, als Eyecatcher fungieren ergonomisch gestaltete<br />
Relaxmöbel in kräftigem Gelb, Blau und Rot.<br />
uu
60<br />
Entspannen und Wohlfühlen<br />
In der Ruhe liegt die Kraft – auf dieses Motto setzte man im Wellnessbereich,<br />
welcher eine weitläufige Auswahl an Saunen eröffnet.<br />
Von Kräutersauna, Infrarot Sauna, Caldarium, Soledampfbad<br />
bis Block Sauna spannt sich das Angebot. Eine finnische Sauna befindet<br />
sich auf der teilweise überdachten Saunaterrasse, von welcher<br />
man einen weiten Ausblick auf die Spittaler Auen, das Möllund<br />
Drautal genießt. In der Saunabar mit kleinen Erfrischungen<br />
bleiben die Saunagänger ganz unter sich. Das Farbkonzept setzt<br />
hier auf ruhige pastellige Erdtöne und vermittelt Ruhe und Geborgenheit.<br />
Eine optische Besonderheit findet sich im Ruheraum: Mit<br />
einem Aquarium in der Mitte und besonders bequemen Entspannungsliegen<br />
lädt er zum kurzweiligen Relaxen ein. Eine Vielfalt<br />
verschiedener Duscherlebnisse wie Kübel-, Rund- und Saunaduschen,<br />
ein Kaltwassertauchbecken sowie ein Crash-Eisbrunnen<br />
sorgen für individuelle Abkühlung.<br />
Durchdacht bis in den letzten Winkel:<br />
Sämtliche Räumlichkeiten inklusive Schwimmbecken und Saunen<br />
wurden behindertengerecht ausgebaut, sodass auch Rollstuhlfahrer<br />
ungehinderten Freizeitspaß erleben können. Die<br />
Drautalperle – eine gelungene Freizeitoase ohne Grenzen! n<br />
Drautalperle Sport- und Erlebnisbad<br />
Adresse: Am Bahndamm 14, 9800 Spittal an der Drau<br />
Bauherr: Stadtgemeinde Spittal an der Drau<br />
Architekt: MHM architects<br />
Grundstücksfläche: 6.289 m 2<br />
Bebaute Fläche: 5.600 m 2<br />
Planungsbeginn: Sommer 2006<br />
Bauzeit: 16 Monate<br />
Fertigstellung: 3Nov. 2008<br />
Beteiligte Unternehmen:<br />
STRABAG -Partner REUPLAN:<br />
verschiedenfarbige Umkleidekabinen, Garderoben<br />
St. Karasek & Co:<br />
Ausstattung der Gesundliegen in diversen bunten Farben
Drautalperle Sport- und Erlebnisbad, Spittal an der Drau 61<br />
„Drau*<br />
dich“<br />
* das Sport & Erlebnisbad<br />
dRAUTALPERLE freut sich<br />
über mehrfarbige Umkleidekabinen<br />
und Duschtrennwände.<br />
Viel Vergnügen!<br />
STRABAG – Partner:<br />
info@reuplan.at<br />
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62<br />
Text: Gudrun Gregori | Bilder: Austria Trend Hotels & Resorts<br />
Schlossjuwel in neuem Glanz
Hotel Schloss Lebenberg, Kitzbühel 63<br />
Am Fuß des Lebenbergs, direkt über Kitzbühel, vereint<br />
das Hotel Schloss Lebenberg den Zauber vergangener<br />
Tage mit Zeitgeist und hohem Komfort. Wo einst der Adel<br />
residierte, darf der Gast vollendete Gastlichkeit in einem<br />
individuell und liebevoll gestalteten Ambiente erwarten.<br />
K<br />
itzbühel und Umgebung hat selbst anspruchsvollen Gästen<br />
einiges zu bieten: Im Winter macht die legendäre Skiabfahrt<br />
auf der ›Streif‹ den Hahnenkamm zu einem besonderen Erlebnis,<br />
im Sommer lädt der idyllische Schwarzsee zum Baden und Boot<br />
fahren ein, und mit 4 Golfplätzen wird die Region zu Recht als Golf-<br />
Eldorado der Alpen bezeichnet. Schloss Lebenberg selbst thront<br />
auf einem sonnigen Hügel mit einem wunderbaren Blick über die<br />
imposante Kulisse der Alpen.<br />
Haus mit Vergangenheit<br />
Der ehemalige Edelsitz »Lemberg« war Sinnbild dafür, dass sich<br />
das Leben und die Lebensart der Landadeligen von dem der<br />
Bürger und Bauern abhoben. Die Mitglieder der Familie Lamberg<br />
wurden als einstige Besitzer des Schlosses in den Fürstenstand<br />
erhoben und hatten in Kitzbühel die Lehensherrschaft und Gerichtsbarkeit<br />
inne. Das Wappen der Familie, mit der Jahreszahl 1433,<br />
ist noch heute über dem Schlosseingang zu bewundern. Eine<br />
der letzten Besitzer des Schlosses Lebenberg, Comtesse Paula<br />
von Lamberg und ihr Gatte Franz von Schlick, führten das Haus<br />
als Erholungsheim und ab 1950 als Hotelbetrieb. Seit 1998 ist die<br />
Verkehrsbüro Group Betreiber des Schlosses Lebenberg, die das<br />
Haus zu einem der führenden Hotels in Kitzbühel ausbaute.<br />
Vielschichtige Herausforderungen<br />
Im Zuge der Generalsanierung des Hotels Schloss Lebenberg<br />
sollte einerseits ein ambitioniertes Erweiterungskonzept umgesetzt<br />
und andererseits das Herzstück des Bestandes im Sinne<br />
seiner Tradition und gewachsenen Identität erhalten werden.<br />
Dafür waren zuweilen unkonventionelle architektonische Lösungen<br />
gefragt. Als wesentliches Element der Gestaltung galt es, das<br />
Schloss und den Hoteleingang als Zentrum des neuen Hotels<br />
beizubehalten. Dieser Kernbereich mit Empfang, Lobby und Gastronomie<br />
wurde als mehrdimensionale Raumlandschaft auf unterschiedlichen<br />
Ebenen mit interessanten Ausblicken ins Brixental<br />
geschaffen. Die bestehende Lobby mit Bar erfuhr eine grundlegende<br />
Renovierung und bietet nun in warmen Farbtönen vor dem<br />
offenen Kamin mit gediegenen Couchen und Ohrenbackensesseln<br />
gemütliches Flair zum Entspannen. Aus Platzgründen wurde<br />
eine zweite Lobby mit Rundumblick, intimen Rückzugsbereichen,<br />
cognacfarbenen Ledercouchen und Kamin gebaut. Bestehende<br />
wertvolle Möbel und Bilder aus dem ›alten Lebenberg‹ wurden<br />
dem Interieur gekonnt hinzugefügt und wirken als stilvolles Bindeglied<br />
zur geschichtsträchtigen Vergangenheit.<br />
Individualität im Mittelpunkt<br />
So unterschiedlich die Baukörper des Hotelensembles, so unterschiedlich<br />
wurden auch die Gästeeinheiten als besondere Stärke<br />
des Hotels konzipiert. Das Haus punktet nun mit Gästezimmern<br />
und Dachgeschoß-Suiten im neu geschaffenen Vitaltrakt, Panoramazimmern<br />
mit sechs Meter breiten Fenstern im neuen Dachgeschoß<br />
des Bestandstraktes, zweigeschoßigen Maisonetten mit<br />
Gartenterrassen am Südhang sowie herrschaftlichen Zimmern<br />
im alten Schloss. Hinsichtlich des Interieurs stellten sich komplexe<br />
Fragen: Wie schafft man ein zeitgemäßes Ambiente in unterschiedlichen<br />
Gebäuden, das einerseits Stammgäste hält und andererseits<br />
neue Gäste anlockt? Wie bringt man moderne Technik,<br />
nachhaltige Eleganz, warme Atmosphäre und den Schlosscharakter<br />
auf einen Nenner, ohne historisierend zu wirken?<br />
uu
64<br />
Gemäuer mit langer<br />
Geschichte<br />
Der mittelalterliche Wohnturm des<br />
Schlosses Lebenberg wurde bereits<br />
im 17. Jahrhundert verändert,<br />
umfassende Umbauten fanden in<br />
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
statt. Die nach Süden gerichtete<br />
Säulenloggia wurde erst 1885<br />
geschaffen, im Inneren konnten<br />
Renaissance-Türen mit gravierten<br />
Türbeschlägen aus dem frühen 17.<br />
Jahrhundert erhalten werden. Der<br />
dreigeschoßige Bau besteht heute<br />
aus einem Haupttrakt, der mit<br />
einem Krüppelwalmdach gedeckt<br />
ist. Er findet seine Ergänzung<br />
durch einen halb vorspringenden<br />
Rundturm an der Nordost-Fassade<br />
sowie seitlich errichteten turmartigen<br />
Anbauten.
Hotel Schloss Lebenberg, Kitzbühel 65<br />
Die Antwort wurde mit der Appia Contract GmbH in zwei Musterzimmern,<br />
unzähligen Plänen und Visualisierungen gefunden.<br />
Zentraler Ausgangspunkt der Konzeption war das ländliche<br />
Schloss, dessen Zimmer, Suiten und Gobelinsaal unter Denkmalschutz<br />
stehen. Hier renovierte man sehr behutsam, ersetzte abgenutzte<br />
Stoffe, erneuerte sanitäre Anlagen, frischte alte Möbel<br />
auf und installierte neue TV’s und moderne Technik – alles ohne<br />
die historische Bausubstanz anzugreifen. Die Tisch- und Nachttischleuchten<br />
wurden mit Blattgold überzogen und bieten nun<br />
romantisches Licht. Viel Wert wurde auch auf die Ausstattung der<br />
Bäder gelegt, die großteils Fenster zum Zimmer hin besitzen, die<br />
sich mit Klappläden verschließen lassen. Schwarz polierter Granit<br />
am Waschtisch in Kirschholz und an der Badewanne kombiniert<br />
mit viel Staufläche unterstreicht den exklusiven Charakter. Weniger<br />
schlossartig, dank großer Fensteröffnungen jedoch großzügiger<br />
im Raumgefühl, wurden die Neubauzimmer im Vitaltrakt ausgestattet.<br />
Naturholzböden, Holzverkleidungen, Creme/Schwarz<br />
und Naturtöne kombiniert mit Silber, geben den stilvollen Ton an.<br />
Hier dominiert gekonnt inszenierter Zeitgeist, der sich harmonisch<br />
in das Gesamtensemble einfügt.<br />
Baumbestand schieben. Die großzügigen Konferenzräume bieten<br />
vier Säle unterschiedlicher Größe mit moderner Technik und variabler<br />
Raumaufteilung. Die neue Bibliothek im Obergeschoß besticht<br />
in eleganten Schwarz- Braun-Tönen, einem weitreichenden<br />
Blick in die Landschaft und kann über eine Wendeltreppe von der<br />
Lobby aus erreicht werden.<br />
Als weiteres Highlight lockt der neue Spabereich mit einer Sauna<br />
auf dem Dach des Hauses mit unverbautem Blick über Kitzbühel<br />
und einem nahezu 45 Meter langem Schwimmbecken. Der komplett<br />
renovierte Vitalturm über drei Ebenen in exklusiver Ausstattung<br />
und hellen Farben bietet einen eigenen Empfangsbereich,<br />
Lounge, Massageräume und renovierte Saunen sowie eine eigene<br />
Kosmetikabteilung. Im Lebenberg ist vieles neu und dennoch<br />
Teil der geschichtsträchtigen Vergangenheit. Ein Schlossjuwel mit<br />
ganz besonderem Glanz! <br />
n<br />
Dinieren, tagen, schmökern, entspannen<br />
Bei sämtlichen Erneuerungen wurde darauf geachtet, dass sich<br />
durch eine außergewöhnliche Situierung und In-Bezug-Setzung<br />
zur Umgebung sowie zum historischen Ensemble das Übliche<br />
zum Besonderen steigert. So breitet sich in weitem Bogen das<br />
erweiterte Schloss-Restaurant mit vorgelagerter Speiseterrasse<br />
entlang des Südwesthanges aus. Es besticht in eleganten Braunund<br />
Rottönen, bequeme wie elegante Armlehnstühle wirken als<br />
Gestaltungselemente ebenso wie eine dezente und eigens entworfene<br />
Beleuchtung. Ein Geschoß darunter wurde ein großzügiger<br />
Seminarbereich errichtet, dessen balkonartige Außenbereiche<br />
sich weit ausladend zwischen den besonders schönen alten
Hotel Schloss Lebenberg, Kitzbühel <strong>67</strong><br />
Hotel Schloss Lebenberg<br />
Adresse:<br />
Bauherr:<br />
Architekten:<br />
Lebenbergstraße 17, 6370 Kitzbühel<br />
Kur- und Sporthotel GmbH<br />
Entwurf: Arch. DI Michael Rhomberg<br />
Ausführungsplanung: ATP Wien<br />
Interior-Design: Appia Contract GmbH<br />
Grundstücksfläche: 18.969 m² Fläche<br />
Bebaute Fläche: 5.224 m²<br />
Nutzfläche: 18.147 m²<br />
Planungsbeginn: Oktober 2006<br />
Bauzeit: 18 Monate<br />
Fertigstellung: Ende November 2008<br />
A-3945 Hoheneich 136<br />
Tel: +43 2852 502-0<br />
Fax: +43 2852 502-252<br />
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und des öffentlichen Bereiches<br />
Beteiligte Unternehmen:<br />
Fairholz:<br />
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Backhausen:<br />
Textile Innenausstattung<br />
Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH:<br />
Schwimmbecken aus Edelstahl<br />
APPIA CONTRACT G<strong>MB</strong>H:<br />
Generalunternehmer, Inneneinrichtung, Innenausbau