Nachtrag 2 - Landesbank Berlin - Zertifikate
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Liquiditätsrisiken<br />
Das Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, dass die LBB zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage<br />
sein könnte, ihren ordnungsgemäßen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem<br />
Umfang zu entsprechen (Zahlungsbereitschaft). Es unterteilt sich in das Beschaffungs- und das<br />
Fristenrisiko.<br />
Das Beschaffungsrisiko stellt das Risiko dar, kurzfristigen fälligen offenen Zahlungsverpflichtungen<br />
in den nächsten 30 Tagen bei einem versperrten Zugang zum unbesicherten<br />
Geldmarkt im Krisenfall nicht mehr nachkommen zu können.<br />
Das Fristenrisiko beinhaltet die Gefahr, fällige, ursprünglich mittel und längerfristige<br />
Refinanzierungsmittel, denen keine entsprechende Aktivfälligkeit gegenübersteht, aufgrund von<br />
Bonitätsproblemen oder aus marktbedingten Gründen nur noch kurzfristig prolongieren zu<br />
können.<br />
Als Folge der Finanzmarktkrise ist die Situation an den Refinanzierungsmärkten weiterhin<br />
angespannt. Bei dauerhaftem Anhalten der Störungen an den Refinanzierungsmärkten sind<br />
auch Einschränkungen im geplanten Neugeschäft mit institutionellen Kunden nicht<br />
auszuschließen, um sicherzustellen, dass in der LBB auch auf einen Betrachtungshorizont von<br />
einem Jahr ausreichend Liquiditätsreserven vorhanden sind.<br />
Regionale Konzentrationen ergeben sich, bedingt durch den Standort der LBB, bei den stark<br />
diversifizierten Kundeneinlagen mit deutlichem Schwerpunkt der Herkunft aus <strong>Berlin</strong>-<br />
Brandenburg. Der Schwerpunkt der Interbankenrefinanzierung liegt verteilt zu ca. 80% im<br />
deutschen Raum. Die regionale Konzentration kann sich nachteilig auf die Refinanzierung<br />
auswirken und die wirtschaftliche Lage der Emittentin beeinträchtigen.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Die LBB geht Marktpreisrisiken in Form von Zins-, Währungs- und Aktienkursrisiken sowie<br />
sonstigen Preisrisiken (insbesondere Credit Spread Risiken) in den Geschäftsfeldern des<br />
Kapitalmarktgeschäfts (Handel) sowie im Zinsmanagement (Bankbuch) ein.<br />
Die Ungewissheit über die künftige Änderung der Marktzinsen und einen damit verbundenen<br />
Verlust stellt für Banken ein bedeutendes Risiko dar.<br />
Aktienkursrisiken resultieren vorrangig aus Handelsstrategien im Trading sowie aus<br />
Überhängen im Emissionsgeschäft von strukturierten Aktienprodukten. Verluste treten<br />
überwiegend bei fallenden Aktienkursen auf.<br />
Immobilienrisiken<br />
Die LBB verfügt über ein Immobilienportfolio bestehend aus Objekten, welche die Bank selbst<br />
oder über Tochterunternehmen hält. Hinzu kommen Finance-Lease Objekte sowie Objekte in<br />
Fonds, an welchen die Bank beteiligt ist.<br />
Dieses Immobilienportfolio unterliegt der Gefahr, durch Wertänderungen Verluste gegenüber<br />
dem aktuellen Marktwert zu erleiden.<br />
Operationelle Risiken<br />
In der LBB wird das operationelle Risiko definiert als die Gefahr von Verlusten, die infolge der<br />
Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder<br />
von externen Ereignissen eintreten. Dies schließt Rechtsrisiken ein, die aus der Verletzung<br />
vertraglicher Verpflichtungen oder gesetzlicher Bestimmungen resultieren, insbesondere bei<br />
Rechtsänderungen aufgrund neuer Rechtsvorschriften oder einer Änderung der Rechtsprechung.<br />
Dies umfasst das Risiko von Verstößen aufgrund mangelnder Vertragsüberwachung,<br />
mangelnder Informationsbeschaffung oder -verarbeitung, nicht ausreichend sorgfältiger<br />
Rechtsanwendung (nachlässige Interpretation) oder nicht zeitgerechter Umsetzung.<br />
Außergewöhnliche IT- und Systemrisiken können aus unzureichender Sicherheit und Qualität<br />
sowie aus Fehlleistungen oder Störungen wesentlicher IT-Systeme und –Prozesse resultieren.<br />
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