Philemon und Baucis (Z. 689 – 719) - metamorphosen

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Daniel Allemann Tantum aberant summo, quantum semel ire sagitta / missa potest: Sie waren soviel vom Gifel entfernt, wie einmal ein abgeschossener Pfeil gehen kann: Flexere oculos et inhospita tecta mersa vident quaeruntque, ubi sint pia culmina villae; / vident: dramatisches Präsens Sie blickten zurück und sehen die ungastlichen Häuser im Wasser versinken und fragen, wo die frommen Giebel des Landhauses sind. sola loco stabat, quae dis fuit hospita magnis. / Als einziges stand es an seinem Platz, welches den grossen Göttern gastfreundlich war. Dumque ea mirantur, dum deflent fata suorum, / Und während sie dieses bewundern, während sie das Schicksal der ihren beweinen, Illa vetus, dominis etiam casa parva duobus, / vestitura in templum: furcas subiere columnae, / stramina flavescunt adopertaque marmore tellus / caelataque fores aurataque tecta videntur. Vestitura: es verwandelt sich mediopassivisch überestzen! Subiere + Akk: an die Stelle treten von. NcI abhängig von videntur. Verwandelt sich jene alte, sogar für zwei Hausherren kleine Hütte, in einen Tempel: Säulen traten an die Stelle von Stützgabeln, Strohmatten wurden gelb und es zeigt sich, dass die Erde mit Marmor bedeckt wird, die Türflügel mit Bildern aus Erz verziert werden und das Dach vergoldet.
Daniel Allemann Talia tum placido Saturnius edidit ore: „Dicite, iuste senex et femina coniuge iusto digna, quid optetis!“ Cum Baucide pauca locutus / iudicium superis aperit commune Philemon : Da verkündete der Saturnsohn [Juppiter] folgendes mit sanftem Mund : „Sagt, gerechter Greis und Frau würdig eines gerechten Gatten, was ihr wünscht!“ Nachdem er ein wenig mit Baucis gesprochen hat, verkündet Philemon den Göttern das gemeinsame Urteil: „Esse sacerdotes delubraque vestra tueri poscimus, et quoniam concordes egimus annos, / auferat hora duos eadem, ne coniugis umquam / busta meae videam neu sim tumulandus ab illa.“ „iuste senex“ und „femina“ im Vokativ! locutus: Participium coniunctum, verbunden mit dem Subjekt „Philemon“. Wird nachzeitig übersetzt, weil es ein PPP ist. nachdem er… „delubra vestra“ poetischer Plural ne umquam: nicht jemals niemals ne(u) + Konj. (und) damit nicht „Wir fordern, Priester zu sein und euren Tempel zu beschützen, und weil wir die Jahre einträchtig verbracht haben, soll uns dieselbe Stunde beide wegbringen, damit ich niemals das Grab meiner Gattin sehe, und damit ich nicht von jener beerdigt werden muss. Vota fides sequitur: Templi tutela fuere, donec vita dada est. – Dem Wunsch folgt die Erfüllung: Sie waren der Schutz des Tempels, solange das Leben gegeben ist. „vota“ poet. Plural.; wird im dt. als Dativ übersetzt. „Fides“ ist Singular Verb ist 3. Person Singular! (cf. fides, fidei) [Fortsetzung nächste Seite]
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