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TÜV AUSTRIA GROUP<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong>
INHALT<br />
AN AIRY BUSINESS<br />
4<br />
The Air Liquide group is the market leader<br />
world-wide in gases for industry, medicine<br />
and environment protection and has been<br />
active in Austria for nearly a century.<br />
FOODSTUFFS SAFETY AND<br />
7<br />
CONSUMER PROTECTION IN AUSTRIA<br />
Guest commentary by Alois Stöger, Federal<br />
Minister for Health.<br />
QUALITY NEEDS A MARKING<br />
8<br />
Safety and quality marks help to protect<br />
consumers from damage. They are no trade<br />
barriers. Even if the WTO says so.<br />
TÜV AUSTRIA SETS<br />
12<br />
UP A BRANCH IN CROATIA<br />
The beautiful holiday country is a promising<br />
market for Austrian production and service<br />
companies.<br />
QUALITY AND COST EFFICIENCY 15<br />
The TÜV Quality Day on 7 October <strong>2010</strong> has<br />
as its motto “Quality and cost efficiency”.<br />
STEEL CONSTRUCTION – EN 1090: 16<br />
The new standards of the series EN 1090 1-3<br />
demand considerable changes from steel<br />
construction companies and other users.<br />
LEAD IN DRINKING WATER<br />
19<br />
As from 01.12.2013 the permissible lead<br />
content in water will be reduced by more<br />
than half. TÜV AUSTRIA assists house owners<br />
and tenants to determine the lead content of<br />
water from old pipes.<br />
HOW SAFE ARE MODERN CARS? 20<br />
Modern cars are of a high technical standard,<br />
comfortable, fast and above all – safe. A large<br />
number of active and passive safety devices<br />
make sure of this.<br />
TÜV NEWS:<br />
– “Südschiene“ ensures natural gas<br />
supplies for Styria.<br />
– Modern combined gas and steam<br />
turbine power station in Mellach<br />
– CEOC – 50th annual meeting in Vienna.<br />
– 9th Lift Day of TÜV AUSTRIA<br />
TÜV AUSTRIA<br />
Sitz und Geschäftsführung:<br />
1015 Wien, Krugerstraße 16, Tel. 01/514 07-6001<br />
MEDIENINHABER UND VERLEGER:<br />
TÜV Österreich, 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
HERAUSGEBER: Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
REDAKTIONSKOORDINATION: Renate Simkovics<br />
REDAKTIONSSITZ: 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
GESAMTPRODUKTION: fabelhaft. Werbung + PR.<br />
1080 Wien, Kochgasse 3-5/11<br />
GRAFIK & LAYOUT: www.orange-designs.at<br />
REPRODUKTION & DRUCK:<br />
Inhalt.<br />
LUFTIGE GESCHÄFTE.<br />
4<br />
Die Air Liquide-Gruppe ist Weltmarktführer<br />
bei Gasen für Industrie, Medizin und Umweltschutz<br />
und in Österreich seit nahezu<br />
einem Jahrhundert aktiv.<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT UND 7<br />
VERBRAUCHERSCHUTZ IN ÖSTERREICH.<br />
Gastkommentar von Alois Stöger, Bundesminister<br />
für Gesundheit.<br />
QUALITÄT BRAUCHT EIN ZEICHEN. 8<br />
Prüf- und Gütesiegel helfen, Konsumenten<br />
vor Schäden zu bewahren. Sie sind kein Handelshemmnis.<br />
Selbst wenn die WTO dies behauptet.<br />
TÜV AUSTRIA GRÜNDET<br />
12<br />
TOCHTERGESELLSCHAFT IN KROATIEN.<br />
Das herrliche Urlaubsland ist ein Hoffnungsmarkt<br />
für österreichische Produktions- und<br />
Dienstleistungsbetriebe.<br />
QUALITÄT UND<br />
15<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT.<br />
Der TÜV-Qualitätstag am 7. Oktober <strong>2010</strong><br />
steht unter dem Motto „Qualität und Wirtschaftlichkeit“.<br />
STAHLBAU – EN 1090:<br />
16<br />
Die neuen Normen der Reihe EN 1090 1-3<br />
verlangen von Stahlbaubetrieben und anderen<br />
Anwendern spürbare Änderungen.<br />
Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80 TÜV AUSTRIA GROUP<br />
im Internet: www.tuv.at<br />
2 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
22<br />
E<br />
CONTENT<br />
s<br />
Coverfoto: Visionär - fotolia.com / Agent Orange<br />
BLEI IM TRINKWASSER.<br />
19<br />
Der erlaubte Bleianteil im Wasser wird mit<br />
01.12.2013 um mehr als die Hälfte gesenkt.<br />
Der TÜV AUSTRIA unterstützt Hausbesitzer<br />
und Mieter, den Bleigehalt von Wasser aus<br />
alten Leitungen zu bestimmen.<br />
WIE SICHER IST<br />
20<br />
DAS MODERNE AUTO?<br />
Moderne PKW sind von hohem technischen<br />
Standard: komfortabel, schnell und vor allem<br />
– sicher. Dafür sorgt eine Vielzahl von<br />
aktiven und passiven Sicherheitseinrichtungen.<br />
TÜV NEWS:<br />
– Südschiene sichert Erdgasversorgung<br />
der Steiermark<br />
– Modernes Gas- und Dampfturbinen-<br />
Kombinationskraftwerk Mellach<br />
– CEOC – 50. Jahrestagung in Wien<br />
– 9. Aufzugstag des TÜV AUSTRIA<br />
22
Editorial. Dear<br />
Liebe Leserinnen!<br />
Liebe Leser!<br />
Die noch nicht überstandene Wirtschaftskrise<br />
hat gezeigt, dass ungezügeltes Wirtschaften<br />
ohne ausreichende Kontrolle ins<br />
Desaster führt. Ohne aus diesen Entwicklungen<br />
zu lernen wird weiter für rein profitorientiertes<br />
Wirtschaften plädiert. Auch<br />
der Generaldirektor der WTO, Pascal Lamy,<br />
wendet sich gegen geprüfte Qualität und<br />
Sicherheit, um dem hemmungslosen Produzieren<br />
von gefährlichen und qualitativ<br />
minderwertigen Produkten Vorschub zu<br />
leisten. Ramsch wird so zum wirtschaftspolitischen<br />
Anliegen. Diesem Thema widmet<br />
sich eingehend die Titelgeschichte<br />
dieser Ausgabe von TÜV TIMES.<br />
In diesem Heft von TÜV TIMES wurde die<br />
Frage der Sicherheit von Lebensmitteln zum<br />
Foto: Kurt Keinrath<br />
Thema gemacht. Herr Bundesminister Alois<br />
Stöger erläutert die Seite der amtlichen<br />
Prüfungen von Lebensmitteln, die einen<br />
wesentlichen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung<br />
leisten. Auf die Prüfung von Lebensmitteln<br />
bzw. Rohstoffen im nicht amtlichen<br />
Bereich (ausgelagerter Bereich) wird<br />
kurz in einem Beitrag über die Zusammenarbeit<br />
zwischen TÜV AUSTRIA und der Lebensmittelversuchsanstalt<br />
eingegangen.<br />
Im Portrait wird ein Global Player auf dem<br />
Sektor der Herstellung von technischen<br />
Gasen vorgestellt. Air Liquide, weltweiter<br />
Branchenführer mit französischen Wurzeln<br />
und einem Produktionsstandort in Österreich,<br />
liefert seine Erzeugisse in viele<br />
Wirtschaftsbranchen wie medizinischen<br />
Bereich, Schutzgastechnik, Stahlindustrie<br />
etc. Wir porträtieren ein Unternehmen, das<br />
dem TÜV seit langer Zeit eng verbunden ist.<br />
In Anbetracht der kürzlich weltweiten Rückholaktionen<br />
von Automobilen sind die TÜV-<br />
Experten des automotiven Bereichs der<br />
Frage nachgegangen „Wie sicher sind Autos?“<br />
Die Antwort ist in einem spannenden<br />
Beitrag wiedergegeben.<br />
Die Internationalisierung des TÜV AUSTRIA<br />
schreitet planmäßig voran. Die Neugründung<br />
eines Tochterunternehmens in Kroatien<br />
ist mit einigen Details in einem Beitrag<br />
dargestellt.<br />
In einem umfassenden Artikel wird auf eine<br />
neue Norm eingegangen, die den Stahlbau<br />
nachhaltig beeinflusst. Die essentiellen Änderungen<br />
gegenüber dem bisher gültigen<br />
Regelwerk werden nachvollziehbar dargestellt.<br />
Diese Übersicht soll eine Hilfestellung<br />
für alle Stahlbau-Unternehmen liefern.<br />
Einige Beiträge über Blei im Trinkwasser,<br />
Aktivitäten des TÜV im Zusammenhang mit<br />
dem neuen Kraftwerk in Mellach und die damit<br />
verbundene „Südschiene“, aber auch<br />
Berichte über den TÜV Aufzugstag in Wien<br />
und die CEOC Generalversammlung in Wien<br />
vervollständigen diese TÜV TIMES Ausgabe.<br />
Das Redaktionsteam wünscht<br />
viel Freude beim Lesen!<br />
Ihr<br />
Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
EDITORIAL<br />
readers,<br />
The economic crisis which has not yet been<br />
overcome has shown that unbridled economic<br />
activity without sufficient control will lead to<br />
disaster. Those not willing to learn from these<br />
developments continue to advocate a purely<br />
profit-oriented economic activity. Even the<br />
director-general of the WTO, Pascal Lamy,<br />
speaks against tested quality and safety in<br />
order to abet the unrestrained manufacturing<br />
of products which are dangerous and of inferior<br />
quality. Junk is thus being turned into an<br />
economic concern. The title story of this edition<br />
of TÜV TIMES addresses this topic in detail.<br />
This edition of TÜV TIMES also deals with the<br />
question of food safety. Federal Minister Alois<br />
Stöger explains the aspect of the official inspections<br />
of foodstuffs which are contributing<br />
essentially to the protection of the people.<br />
The inspection of foodstuffs and raw materials<br />
in the non-official sphere (outsourced sphere)<br />
is addressed shortly in an article about the<br />
cooperation between TÜV AUSTRIA and the<br />
foodstuffs research institute.<br />
In the portrait we present a global player in<br />
the field of the production of technical gases.<br />
Air Liquide, the leader in this field worldwide<br />
with French roots and a production location<br />
in Austria, supplies many branches such as<br />
medicine, inert gas technology, steel industry<br />
etc. with its products. We are portraying<br />
a company which has had a long-term<br />
connection with TÜV.<br />
In view of the recent recalls of cars worldwide<br />
TÜV experts of the automotive sector<br />
asked “How safe are our modern cars?”<br />
Their answer makes interesting reading.<br />
The internationalization of TÜV AUSTRIA is<br />
making steady progress according to plans.<br />
An article with some details describes the<br />
setting-up of a subsidiary in Croatia.<br />
There is also a comprehensive article dealing<br />
with a new standard which has a major<br />
influence on steel construction. The essential<br />
changes of the rules and requirements<br />
applicable so far are clearly explained and<br />
this overview should prove useful for all steel<br />
construction companies.<br />
This edition of TÜV TIMES also contains articles<br />
about lead in drinking water, activities<br />
of TÜV in connection with the new power<br />
station in Mellach and the closely related socalled<br />
“Südschiene”, but also reports about<br />
the TÜV Lift Day and the CEOC General<br />
Assembly in Vienna.<br />
The editorial team hopes that you will<br />
enjoy reading this issue.<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
3
PORTRAIT<br />
Luftige Geschäfte.<br />
Air Liquide ist Weltmarktführer unter den Anbietern technischer<br />
und medizinischer Gase. In Österreich und Griechenland arbeiten<br />
Air Liquide und der TÜV seit Jahrzehnten zusammen. Gute<br />
Erfahrungen wirken grenzübergreifend.<br />
Der Markt für technische und medizinische<br />
Gase zählt nicht zu den lauten Branchen<br />
des Weltmarktes. Die Assoziation<br />
des unbedarften Konsumenten reicht dabei<br />
einmal zu den Inhalten von Sauerstoffflaschen<br />
für den medizinischen oder sportlichen<br />
Einsatz und zu den Ingredienzien<br />
der Schweißgerätebehälter. Dann endet<br />
die durchschnittliche Erfahrungswelt eines<br />
Nichttechnikers. „Wer eine schockgefrorene<br />
Tiefkühlpizza kauft, hat hohe Chancen, mit<br />
unserer Technologie in Kontakt zu kommen“,<br />
versucht Stefan Neubauer ein prominentes<br />
Beispiel aus den zahllosen Einsatzbereichen<br />
seines Geschäftes zu beschreiben.<br />
Neubauer ist im Weltkonzern Air Liquide<br />
(48.000 Beschäftigte in 75 Ländern) Regionalverantwortlicher<br />
für Südosteuropa. Der<br />
Österreicher leitet und verantwortet von<br />
Athen aus die Ländermärkte Griechenland,<br />
Türkei, Rumänien, Bulgarien und Serbien<br />
– eine Region mit immerhin 70 Mio. Euro<br />
Umsatz. Der einstige Manager von Air<br />
Liquide Österreich ist zudem Aufsichtsratsmitglied<br />
des TÜV AUSTRIA.<br />
4 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
Das Geschäft verblüfft. Ein in Styroportassen<br />
abgepacktes Stück Fleisch aus der<br />
Supermarktvitrine ruht in einer Atmosphäre<br />
technischer Lebensmittelgase. Vor der Abdeckung<br />
mit Kunststoff werden die Behältnisse<br />
mit einem Schutzgasgemisch befüllt,<br />
um Farbe und Haltbarkeit der Ware zu steigern.<br />
Bakterien und Pilze verabscheuen<br />
dieses Klima – und jedes Kotelett behält<br />
seine kräftig-rote Farbe. Diese Art der Haltbarmachung<br />
ist dabei völlig natürlich. Es<br />
kommen die gleichen Gase zum Einsatz,<br />
welche sich auch in unserer normalen<br />
Atemluft befinden, lediglich in einer anderen<br />
Zusammensetzung. Ohne Schutzgase<br />
(und natürlich Kühlung) würde das Fleisch<br />
binnen weniger Stunden zu einem blässlich-grauen<br />
Klumpen mutieren, der – obwohl<br />
hygienisch einwandfrei – keinen Käufer<br />
findet. Technische Gase spielen abseits<br />
der Lebensmittelindustrie in der Stahl-, Papier-<br />
und Chemiebranche eine produktbestimmende<br />
Rolle. Die verschiedensten Gase<br />
und Gas-Gemische werden zur Kühlung,<br />
Befeuerung, Verlangsamung oder Beschleunigung<br />
chemischer Prozesse eingebracht<br />
– stets in wechselnder Konzentration oder<br />
Ing. Mag. Stefan Neubauer, Air Liquide South East Europe<br />
Zusammensetzung. Wachsende Einsatzbereiche<br />
der leicht flüchtigen Produkte<br />
sind Pharmaindustrie und der Gesundheitsbereich,<br />
in denen Gase als Medikament<br />
in Krankenhäusern und Pflegedienst<br />
eingesetzt werden.
Unbeschränkte Ressourcen<br />
Luft ist die Ressource für viele technische<br />
und medizinische Gase. Sauerstoff, Stickstoff<br />
und die Vielzahl der Edelgase, allen<br />
voran Argon, Xenon, Krypton und Neon<br />
werden in großen Luftzerlegungsanlagen<br />
gewonnen, die meist im Umfeld großer Verbraucher<br />
installiert werden. Air Liquide verfügt<br />
in Österreich über eine Anlage in<br />
Schwechat im Umfeld der Raffinerie und<br />
eine zweite Produktionsstätte beim Stahlwerk<br />
Donawitz. Das Geschäft von Air Liquide ist<br />
kaum produktgesteuert.<br />
Fotos: Air Liquide GmbH<br />
Stefan Neubauer: „Die Moleküle sind oft<br />
ident. Die Differenzierung der Mitbewerber<br />
liegt im Know-how, wie die Gase am effizientesten<br />
vom Kunden eingesetzt werden.“<br />
Die seit mehr als 100 Jahren erprobte<br />
Geschäftsidee von Air Liquide ist die Entwicklung<br />
von Anwendungstechniken von<br />
Gasen für die unterschiedlichsten Bereiche.<br />
Es sind Air Liquide-Techniker, die für die<br />
Verpackungsanlage eines Lebensmittelproduzenten<br />
die richtige Schutzgas-Mixtur<br />
zusammenstellen und die Gasbefüllung organisieren.<br />
„Die Bereitstellung des Produktes<br />
allein ist in den seltensten Fällen ein<br />
sinnvoller Geschäftszweck“, kommentiert<br />
Neubauer. Der gleichsam symbiotische Betrieb<br />
der Luftzerlegungsanlagen für Großabnehmer<br />
im Zuge von „over-the-fence“-<br />
Outsourcing – der Spezialist baut und betreibt<br />
die Anlage für den Kunden – ist ein<br />
weiteres Geschäftsmodell. Sauerstoff und<br />
Stickstoff werden in den Anlagen von Borealis,<br />
OMV oder VA Stahl genutzt, Restproduktion<br />
und Nebenprodukte wie Edelgase werden<br />
anderweitig vom Betreiber Air Liquide verwendet.<br />
„Wir müssen für diese Kunden ein<br />
Höchstmaß an Versorgungssicherheit garantieren.<br />
Wenn in unserem Verantwortungsbereich<br />
etwas schief geht, dann stehen die<br />
Anlagen“, so der Air Liquide-Manager.<br />
Gesundheitsbereich<br />
Ein Hoffnungsmarkt für den österreichischen<br />
und internationalen Gase-Konzern<br />
wächst im Health-Care-Bereich heran. Der<br />
Einsatz von Gasen im medizinischen Bereich<br />
geht dabei weit über den Einsatz im<br />
Sauerstoffzelt hinaus. Kombinationsnarkosen<br />
mit Inhalationsgemischen, künstli- ><br />
Ein Bereich der AIR LIQUIDE GmbH – Fertigmahlzeiten frisch auf<br />
den Tisch. Mittels der eingesetzten Trockeneiskühlung auf Basis<br />
von Kohlendioxid beiben die Vitamine und Nährstoffe erhalten.<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
An airy<br />
business.<br />
PORTRAIT<br />
It is an amazing business. Meat from<br />
the supermarket display cabinet<br />
packed in polystyrene trays rests in<br />
an atmosphere of technical gases.<br />
Before they are covered with plastic the<br />
containers are filled with a protective gas to<br />
enhance the colour and storage life of the<br />
product. Bacteria and fungi hate this climate<br />
– and each cutlet retains its deep red colour.<br />
Without protective gas (and of course without<br />
refrigeration) the meat would mutate into a<br />
pale grey lump within a couple of hours which<br />
nobody would buy, although it is hygienically<br />
acceptable.<br />
Besides the food industry technical gases<br />
play a very important role in the steel, paper<br />
and chemical industry. The various mixtures<br />
are applied for refrigeration, heating or the<br />
acceleration of chemical processes – always<br />
in different concentration or composition. The<br />
use of these volatile products is on the increase<br />
in the pharmaceutical industry and in the<br />
health field where gases are used as medicinal<br />
products in hospitals and in health care.<br />
Air Liquide Austria is a branch of the biggest<br />
supplier of technical and medical gases<br />
world-wide (75,000 employees), which has<br />
a staff of 275 in Austria who generate a<br />
turnover of Euro 75 million.<br />
><br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
5
PORTRAIT<br />
Unlimited resources<br />
The resource for nearly all technical and<br />
medicinal gases is air. Oxygen, nitrogen<br />
and the many inert gases, above all argon,<br />
xenon, krypton and neon are manufactured<br />
in air fractionation plants which are mostly<br />
installed near big consumers. In Austria Air<br />
Liquide has a plant in Schwechat near the<br />
refinery and a second one near the Donawitz<br />
steel mill. The business of Air Liquide is<br />
hardly product-driven. Stefan Neubauer is<br />
head of the South East Europe market of the<br />
group: “The molecules are always identical.<br />
What differentiates the competitors is the<br />
know-how how the client uses the gases<br />
most efficiently. “The business idea of Air<br />
Liquide, which has been proven for 100<br />
years, is the development of application<br />
technologies of gases for the most divergent<br />
fields. It is Air Liquide technicians who<br />
produce the correct mixture of protective<br />
gas for the packing plant of a food stuff<br />
producer and who organize the filling with<br />
gas. According to Mr. Neubauer “Supplying<br />
the product alone is a meaningful business<br />
purpose only in very rare cases”.<br />
Traditional partners<br />
Air Liquide Austria or its predecessors are<br />
amongst the oldest members of TÜV. The<br />
high pressure gas cylinders required by a<br />
supplier of gases are among the most used<br />
pressure equipment which one finds on<br />
the market in large numbers. But in the<br />
fractionation plants and stores of Air Liquide<br />
too pressure equipment forms part of the<br />
indispensible tools of the gas business.<br />
“This has led to a practically historical close<br />
relationship of our companies“, states Mr.<br />
Neubauer.<br />
The membership on the Administrative Board<br />
became a seat on the Supervisory Board<br />
when TÜV AUSTRIA became a plc. which is<br />
filled at present by Stefan Neubauer. He<br />
confirms “that this won’t change for the<br />
foreseeable future.” As the person in charge<br />
of the group for Greece there can be further<br />
cooperation with the TÜV group: “TÜV Hellas<br />
is one of our closest partners in the field of<br />
technical services, after Vienna in Austria.”<br />
Good connections endure even beyond<br />
borders.<br />
x<br />
6 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
E<br />
PORTRAIT<br />
che Beatmung und Inhalationstherapie mit<br />
medizinischem Sauerstoff oder das Insufflieren<br />
von Kohlendioxid in den Bauchraum<br />
bei Operationen (für ein besseres Gesichtsfeld<br />
des Operateurs) zählen zu den komplexeren<br />
Anwendungen der medizinischen<br />
Gase.<br />
Das Edelgas Xenon, das in extrem geringer<br />
Konzentration aus der Luft gewonnen<br />
wird, gilt aktuell als eines der modernsten<br />
Anästhetika, das bei speziellen Risikopatienten<br />
eingesetzt werden muss. Zudem<br />
arbeitet Air Liquide an ganzen Behandlungskonzepten:<br />
„Wir entwickeln Therapien,<br />
die es ermöglichen, Patienten, die bislang<br />
nur im Krankenhaus behandelt werden<br />
konnten, auch zu Hause zu versorgen“,<br />
zeigt Neubauer den Weg. Im Hintergrund<br />
stehen die europaweit explodierenden Kosten<br />
der Krankenanstalten, für die jeder<br />
wegfallende Aufenthaltstag eines Patienten<br />
ein beträchtliches Einsparungspotential<br />
bedeutet. Air Liquide hat für Sauerstoffbehandlungen<br />
ein ambulantes Konzept entwickelt,<br />
bei dem nicht nur die Versorgung<br />
des Patienten zu Hause sichergestellt wird,<br />
sondern auch eine gesamte Notfalllogistik<br />
aufgebaut wird, die dann anläuft, wenn der<br />
primäre Versorgungskreis ausfällt. Für Stefan<br />
Neubauer sind „dies Beispiele, in denen<br />
wir Versorgung und Dienstleistung in<br />
optimaler Weise verknüpfen. Und diesen<br />
Geschäften gehört die Zukunft.“<br />
Traditionelle Partner<br />
Air Liquide Austria bzw. deren Vorläuferunternehmen<br />
zählen zu den ältesten Mitgliedern<br />
des TÜV. Die für einen Anbieter von<br />
Gasen notwendigen Hochdruckflaschen<br />
gehören zu den gebräuchlichsten Druckgeräten,<br />
die in großer Zahl in Verkehr gebracht<br />
werden.<br />
Fotos: Air Liquide GmbH<br />
Aber auch in den Produktionsanlagen und<br />
Lagern der Air Liquide zählen Druckgeräte<br />
zu den unverzichtbaren Gerätschaften des<br />
Gasgeschäftes. „Daraus ergibt sich praktisch<br />
eine historische Nähe unserer Unternehmen“,<br />
meint Neubauer. Aus der Mitgliedschaft<br />
im Verwaltungsrat ist mit der<br />
Umwandlung des TÜV AUSTRIA zur AG<br />
ein Aufsichtsratssitz geworden, der aktuell<br />
von Stefan Neubauer eingenommen wird.<br />
Er versichert, „dass sich dies in absehbarer<br />
Zeit nicht ändern wird.“ Als Konzern-Verantwortlicher<br />
für Griechenland ergeben<br />
sich weitere Kooperationen mit der TÜV-<br />
Gruppe: „Der TÜV HELLAS ist einer unserer<br />
engsten Partner im Bereich der technischen<br />
Dienstleistungen. Gute Verbindungen<br />
haben auch über Grenzen hinweg Bestand.<br />
x
Bundesminister Alois Stöger, Bundesministerium für Gesundheit<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
und Verbraucherschutz<br />
in Österreich.<br />
Die österreichischen KonsumentInnen können beim Einkauf von<br />
Lebensmitteln aus einem großen und vielfältigen Angebot wählen.<br />
Was im Einkaufswagen abgelegt wird und letztendlich auf dem Teller<br />
landet, sollte dem Anspruch eines gesundheitlich unbedenklichen<br />
und damit sicheren Lebensmittels entsprechen.<br />
Bundesminister Alois Stöger<br />
Bundesministerium für Gesundheit<br />
Die österreichischen KonsumentInnen können<br />
beim Einkauf von Lebensmitteln aus<br />
einem großen und vielfältigen Angebot<br />
wählen. Was im Einkaufswagen abgelegt<br />
wird und letztendlich auf dem Teller landet,<br />
sollte dem Anspruch eines gesundheitlich<br />
unbedenklichen und damit sicheren Lebensmittels<br />
entsprechen. Auf die gute<br />
Qualität heimischer Lebensmittel können<br />
sich die VerbraucherInnen verlassen. Die<br />
amtliche Lebensmittelkontrolle besteht aus<br />
der Österreichischen Agentur für Gesundheit<br />
und Ernährungssicherheit (AGES),<br />
den Landes-Untersuchungsanstalten sowie<br />
den Lebensmittelaufsichts- und Veterinärbehörden<br />
der Bundesländer. Sie funktioniert<br />
hervorragend und garantiert sichere<br />
Lebensmittel. Ihre Kontrolltätigkeit leitet sie<br />
aus den Vorgaben des Lebensmittelsicherheits-<br />
und Verbraucherschutzgesetzes<br />
(LMSVG) ab. Dem Bundesministerium für<br />
Gesundheit kommt in der Koordination der<br />
Kontrolle eine wichtige Funktion zu.<br />
Die Frage der Lebensmittelsicherheit und<br />
des Verbraucherschutzes ist von zentralem<br />
Interesse. Dieses wird vom Bedürfnis<br />
der KonsumentInnen nach sicheren und<br />
korrekt gekennzeichneten Lebensmitteln<br />
Foto: Bundesministerium für Gesundheit<br />
bestimmt. Die primäre Verantwortung für<br />
die Qualität von Produkten trägt der erzeugende<br />
Unternehmer bzw. die Handelskette,<br />
welche den Vertrieb übernimmt. Sie<br />
müssen im Rahmen der Eigenkontrolle Sorge<br />
tragen, dass ihre Produkte den lebensmittelrechtlichen<br />
Anforderungen entsprechen.<br />
Sollten aber Mängel auftreten, sind sie zur<br />
umfassenden Zusammenarbeit mit den<br />
Behörden verpflichtet und ebenso zur Information<br />
der VerbraucherInnen. Die amtliche<br />
Lebensmittelkontrolle ihrerseits prüft,<br />
ob der Unternehmer seiner Verantwortung<br />
gemäß österreichischem Lebensmittelund<br />
Verbraucherschutzgesetz und europäischen<br />
Rechtsvorschriften nachkommt.<br />
Gentechnikprodukte auf dem Teller? Auch<br />
hier ist der Verbraucherschutz vorrangig.<br />
Die amtliche Lebensmittelkontrolle garantiert,<br />
dass gentechnisch veränderte Produkte<br />
nicht in den Regalen der Einkaufsmärkte<br />
auftauchen. Lebensmittelsicherheit<br />
und Lebensmittelkontrolle – eine typisch<br />
österreichische Erfolgsgeschichte.<br />
x<br />
s<br />
E<br />
GUEST COMMENTARY<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Food safety<br />
and consumer<br />
protection in<br />
Austria.<br />
Austrian consumers can select from a<br />
wide and diverse range of products and<br />
can trust in the good quality of the<br />
foods offered.<br />
Food inspections are carried out by the<br />
Austrian Agency for Health and Food Safety<br />
(AGES), the regional testing laboratories<br />
and the food supervisory and veterinary<br />
authorities of the Länder or provinces. This<br />
system functions excellently and guarantees<br />
food safety. The question of food safety is a<br />
key one and is primarily defined by the need<br />
of consumers for safe and correctly labelled<br />
foods. The main responsibility for the quality of<br />
products is borne by businesses and retailing<br />
chains. As part of their self-monitoring they<br />
have to ensure that their products fulfil the requirements<br />
imposed by food safety legislation.<br />
Genetically modified products on consumers’<br />
plates? Here again, consumer protection is<br />
our priority. The food inspection authorities<br />
guarantee that genetically modified products<br />
do not appear on the shelves of shops and<br />
supermarkets. Food safety and food inspection<br />
– a typical Austrian success story.<br />
x<br />
Erfolgreiche Kooperation im Bereich<br />
der Lebensmittelsicherheit.<br />
Im Rahmen der Absicherung der Lebensmittelsicherheit<br />
unterstützt der TÜV AUSTRIA Lebensmittelunternehmen, die ihre Produkte<br />
über die eigenverantwortliche Kontrolle hinaus geprüft wissen wollen. Der TÜV AUSTRIA<br />
bietet dazu (in Kooperation mit der LVA) eine breite Palette an Dienstleistungen an. Vor allem<br />
die zahlreichen verschiedenen Möglichkeiten der Zertifizierung nach anerkannten<br />
Standards wie ISO 22000, IFS oder BRC sowie individuell gestaltete innerbetriebliche<br />
Weiterbildung werden von den Unternehmen als Risikovorsorge genutzt.<br />
Successful cooperation in the field of the foodstuffs market<br />
Since March <strong>2010</strong> there has been a cooperation agreement of TÜV AUSTRIA Cert with the<br />
Foodstuffs Testing Laboratory LVA GmbH and thus cooperation with the latter’s international<br />
partner ISA Cert. We can therefore offer all clients an optimal portfolio of certifications.<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
7<br />
Foto: Ramón López
QUALITÄT BRAUCHT ZEICHEN<br />
8 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
Qualität braucht<br />
ein Zeichen.<br />
Als Banker sanierte er in den neunziger Jahren die ins Straucheln<br />
gekommene französische Großbank Crédit Lyonnais. Später, im letzten<br />
Jahr des vorigen Jahrhunderts, wechselte Pascal Lamy als EU-Kommissar<br />
für Außenhandel nach Brüssel, um 2005 zum Generaldirektor der World<br />
Trade Organisation WTO (Welthandelsorganisation) bestellt zu werden.<br />
Foto: Visionär - fotolia.com
Seither agiert der französische Politiker als<br />
erster Kämpfer gegen jede Form von Handelshemmnissen.<br />
„Die klassischen Handelshürden<br />
verschwinden. Aber die Hürden<br />
hinter der Grenze werden zahlreicher“,<br />
klagte er Ende Februar bei einem Vortrag<br />
am European Policy Centre in Brüssel. Er<br />
wandte sich in seiner Rede gegen „Gütesiegel,<br />
Qualitätsstandards und Garantieanforderungen,<br />
die das wachsende soziale<br />
und ökologische Bewusstsein reicherer<br />
Gesellschaften missbrauchten.“ Diese Qualitätsanforderungen<br />
seien „nichts anderes<br />
als Protektionismus durch die Hintertür, der<br />
den Zugang der Länder der 3. Welt zu den<br />
entwickelten Märkten verhindern“ wolle.<br />
Hat der WTO-General recht, wenn er die<br />
Kennzeichnung von geprüften, zertifizierten<br />
und damit höherwertigen Waren als<br />
Form der Marktabschottung verdammt?<br />
Der TÜV AUSTRIA hat als technischer<br />
Dienstleister mit höchsten Prüfungs- und<br />
Zertifizierungsbefugnissen dazu – natürlich<br />
– eine klare Meinung: Nein. Der französische<br />
Politiker irrt.<br />
Qualitätskennzeichen und Gütesiegel, die<br />
ihrem Namen gerecht werden wollen, sollen<br />
untaugliche, gesundheitsschädliche<br />
oder gefährliche Güter von der Inverkehrbringung<br />
abhalten oder ihren Zugang zumindest<br />
eindämmen. Und zwar unabhängig<br />
davon, woher die Produkte stammen.<br />
Qualität muss sichtbar sein dürfen. Ein mit<br />
giftigen Lacken behandeltes Kleinkinderspielzeug<br />
muss aus dem Verkehr gezogen<br />
werden, egal ob es aus Linz, Nantes oder<br />
Changchun stammt. Konsumenten haben<br />
das Recht auf Information und Schutz. Dass<br />
Qualitätszeichen und Gütesiegel jene Hersteller<br />
stützen, die taugliche Waren produzieren,<br />
muss ein legitimes Differenzierungsmerkmal<br />
bleiben. Prüfungen sollen hochwertige<br />
von minderwertigen Waren zumindest<br />
unterscheidbar machen. Ihr Herstellungsort<br />
spielt dabei keine Rolle.<br />
Irrläufer CE-Kennzeichen<br />
Die Globalisierung brachte es mit sich,<br />
dass Produktionsstandorte verlagert, Produktionen<br />
zu Sublieferanten ausgelagert<br />
und Marken vermehrt gefälscht wurden.<br />
Daher hat auch die Zertifizierung von<br />
Produkten, Stichwort „TÜV-geprüft“, GS-<br />
Zeichen und die Zertifizierung von Systemen,<br />
Stichwort „ISO 9000“, in den letzten<br />
Jahren stark an Bedeutung gewonnen.<br />
Daraus folgend haben auch die internationalen<br />
Normungsinstitute ISO und IEC in<br />
ISO CASCO viel Aufwand in die normative<br />
Regelung von Prüfung, Überwachung und<br />
Zertifizierung gesteckt. Auch in der EU hat<br />
man versucht, den freien Warenverkehr mit<br />
der Einführung der CE-Kennzeichnung auf<br />
einem Mindestmaß an Sicherheit zu gewährleisten.<br />
Dies ist jedoch nur halb oder gar<br />
nicht gelungen, weil die CE-Kennzeichnung,<br />
die die praktikable Lösung sein sollte, kein<br />
Prüfzeichen oder Zertifizierungszeichen<br />
darstellt, das auf einer Prüfung durch eine<br />
neutrale und kompetente Stelle beruht. Der<br />
Konsument wird durch die CE-Kennzeichnung<br />
häufig in die Irre geführt. CE-Kennzeichen<br />
kann sich jeder Hersteller selbst verleihen.<br />
Und es ist sehr schwer zu definieren,<br />
was die CE-Kennzeichnung bedeutet. ><br />
Foto: Christian Delbert - fotolia.com<br />
E<br />
QUALITY NEEDS MARKINGS<br />
QUALITÄT BRAUCHT ZEICHEN<br />
Quality needs<br />
markings.<br />
Pascal Lamy, director-general of the<br />
World Trade Organisation WTO is the<br />
first fighter against any form of trade<br />
barriers.“The classical obstacles to<br />
trading are disappearing. But the<br />
barriers behind the border are on the<br />
increase”, he complained in a speech<br />
at the European Policy Centre in<br />
Brussels at the end of February.<br />
He spoke against “quality marks, quality<br />
standards and guarantee demands which were<br />
abusing the growing social and ecological<br />
awareness of richer societies.“ The quality<br />
demands were “nothing but protectionism<br />
through the back door, aimed at prohibiting<br />
the access of 3rd world countries to the<br />
developed markets”.<br />
Is the WTO general correct in condemning<br />
the marking of tested, certified and therefore<br />
higher quality goods as a form of market<br />
foreclosure? TÜV AUSTRIA as a technical<br />
service provider with the highest authorizations<br />
for testing and certification – of course –<br />
has a very clear opinion on this: No.<br />
The French politician is wrong. Quality marks<br />
and safety marks which live up to their name<br />
are meant to keep unsuitable, unhealthy or<br />
dangerous products off the markets or at<br />
least limit their access, irrespective of where<br />
these products come from. It must be possible<br />
to show quality and safety. A toy which<br />
was treated with toxic paints must be withdrawn<br />
from the market, irrespective whether<br />
it comes from Linz, Nantes or Changchun.<br />
Consumers have a right to information and<br />
protection.<br />
Misleading CE marking<br />
The certification of products – vide “TÜV<br />
tested“, GS-mark and the certification of<br />
systems like “ISO 9000“- has become much<br />
more important during these last year. The<br />
international standards institutes ISO and IEC<br />
in ISO CASCO have consequently invested<br />
considerably in developing of standards for<br />
testing, inspection and certification. In the<br />
EU too one tried to guarantee a minimum of<br />
safety for the free movement of goods<br />
through the introduction of the CE marking.<br />
This however did not work properly since<br />
the CE marking, which was meant to be ><br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
9
QUALITÄT BRAUCHT ZEICHEN<br />
Viel einfacher ist zu sagen, was CE nicht ist:<br />
keine Herkunftsbezeichnung<br />
keine Marke, die die Übereinstimmung<br />
mit europäischen technischen Normen<br />
bestätigt<br />
keine Marke über Zulassung durch eine<br />
europäische Überwachungsbehörde<br />
kein Sicherheitszeichen<br />
kein Qualitätszeichen<br />
keine Information an Konsumenten<br />
kein Hinweis auf Prüfung durch 3rd Party,<br />
außer in wenigen Fällen durch die Kenn-<br />
Nummer des Notified Body (einer vom<br />
Mitgliedsstaat benannten, unabhängigen<br />
und kompetenten Stelle, die Prüfungen,<br />
Überwachungen und/oder Zertifizierungen<br />
durchführt), der teilweise involviert war.<br />
Für die CE-Kennzeichnung gilt jedenfalls:<br />
Rechtsbasis ist nur das Binnenmarktpaket<br />
(New Approach) und nicht wie<br />
vielfach geglaubt, andere EU-Gesetze,<br />
die sich auf Produkte beziehen<br />
Pflicht des Herstellers<br />
Aussage: Erklärung des Herstellers, dass<br />
Produkte die „erforderlichen Mindestanforderungen“<br />
aus dem „New Approach“-<br />
Richtlinien erfüllen<br />
Adressat: Behörden<br />
Nur für Produkte des Binnenmarktpaketes<br />
Keine wirkliche Definition im Binnenmarktpaket<br />
gegeben<br />
CE-Kennzeichnung darf nur vom Hersteller<br />
oder autorisierten Repräsentanten<br />
angebracht werden<br />
Bedeutung der CE-Kennzeichnung für<br />
Verbraucher völlig unklar.<br />
Zur CE-Kennzeichnung läuft derzeit eine<br />
von der EU-Kommission lancierte Kampagne,<br />
um den scheinbaren Wert zu heben<br />
und den Charakter eines Prüfzeichens vorzuspiegeln.<br />
Wie schon erwähnt, gilt die CE-Kennzeichnung<br />
nur für Produkte, die den Richtlinien<br />
nach dem „New Approach“ bzw. dem Binnenmarktpaket<br />
unterliegen. Dennoch werden<br />
in großer Unkenntnis vielfach Produkte,<br />
die in den Geltungsbereich anderer EU-<br />
Vorschriften fallen, mit CE-Kennzeichnung<br />
versehen. Dies zeigt deutlich, dass viele<br />
Hersteller, speziell außerhalb Europas, die<br />
einschlägigen Vorschriften nicht kennen<br />
oder schlechtweg ignorieren.<br />
Gegen die Vormacht der Großen<br />
Der Versuch der EU-Kommission, Prüfzeichen<br />
und Gütesiegel zu verbieten, ist an<br />
der Realität des Marktes gescheitert. Wohl<br />
haben einige Global Player versucht, ihre<br />
Marken durch ein Verbot von Prüfzeichen<br />
und Gütesiegeln gegenüber kleineren Herstellern<br />
zu verteidigen – was aber nicht gelungen<br />
ist. Kleinere Hersteller mit nicht so<br />
bekannten und wohl klingenden Namen<br />
haben die Möglichkeit, den Kunden über<br />
entsprechende Prüfzeichen etc. mitzuteilen,<br />
dass ihre Produkte sicher, umweltverträglich,<br />
nicht gesundheitsschädlich etc.<br />
(je nach Art des Prüfzeichens) sind und<br />
jenen des großen Mitbewerbs um nichts<br />
nachstehen. Aber auch Manager in Großkonzernen<br />
wünschen eine unabhängige<br />
Prüfung und Beurteilung ihres Produktes<br />
(mit Prüfzeichen), um das Risiko von Garantiefällen,<br />
Rückholaktionen oder Haftungs-<br />
10 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong> Fotos: ToyProduktTesting / Ingo Bartussek - fotolia.com<br />
fragen zu minimieren. Die von der EU-<br />
Kommission propagierte und in einer EU-<br />
Verordnung festgeschriebene Marktüberwachung<br />
ist ein notwendiges Element im<br />
gesamten System, kann aber bei der enormen<br />
Vielzahl an Produkten bzw. Produktgruppen<br />
nur einen verschwindend kleinen<br />
Teil an Produkten prüfen, die bereits auf<br />
den Markt gelangt sind.<br />
Diese Prüfungen erfolgen zumeist nach<br />
bereits aufgetretenen Schadensfällen oder<br />
auf Hinweise von Konsumenten bzw. durch<br />
Zufall. Die Institution der Marktüberwachung,<br />
die per EU-Verordnung eine Aufgabe<br />
des jeweiligen Mitgliedsstaates in der<br />
EU ist, stellt ein wichtiges Element in der<br />
komplexen Thematik des Schutzes der<br />
Bürger vor gefährlichen Produkten dar,<br />
kann aber aus den geschilderten Gründen<br />
nur einen geringen Teil des Marktes abdecken.<br />
Somit ist der theoretisch wichtige<br />
Aspekt in Hinblick auf die Auffindung gefährlicher<br />
Produkte auf dem Markt in Wirklichkeit<br />
zahnlos und unwirksam.<br />
Sicherheit durch Notified Bodies<br />
Wirksamer ist, wenn auf Basis des „New<br />
Approach“ bzw. des Binnenmarktpaketes<br />
in EU-Richtlinien vorgeschrieben wird,<br />
dass eine so genannte „Benannte Stelle“<br />
(Notified Body) beigezogen werden muss.<br />
Hier wird in vielen Fällen bereits in der Konstruktionsphase<br />
ein kompetenter, unabhängiger<br />
(Fachmann eines) Notified Body<br />
beigezogen, der dann auch in der Phase<br />
der Herstellung, je nach geltender Rechtsvorschrift<br />
bzw. Richtlinie und Norm die<br />
Aspekte der Sicherheit prüft. Diese Ein-
schaltung eines Notified Body ist ein äußerst<br />
wirksames Mittel, um die Sicherheit<br />
und Qualität von Produkten auf ein hohes<br />
Niveau anzuheben. Aktuell ist die Beiziehung<br />
eines Notified Body für die Mehrzahl<br />
der Massenprodukte wie z. B. elektrische<br />
Geräte, Spielzeuge etc. nicht vorgeschrieben<br />
und wird daher auch nur in beschränktem<br />
Umfang von Herstellern in Anspruch<br />
genommen.<br />
Somit werden diese Produkte ohne unabhängige<br />
Prüfung durch einen Notified Body,<br />
also nur auf Basis einer Herstellererklärung,<br />
die die Sicherheit bescheinigen soll,<br />
CE-gekennzeichnet auf den Markt gebracht.<br />
Diese erwähnte Herstellererklärung ist<br />
nicht nur in der EU-Gesetzgebung als eine<br />
der Möglichkeiten zur Darstellung der Einhaltung<br />
von Sicherheitsvorschriften vorgesehen,<br />
sondern auch im internationalen<br />
Warenverkehr. So sieht etwa die ISO/IEC<br />
(internationale Normungsorganisation),<br />
die von dem Gremium ISO-CASCO erarbeitete<br />
Normenserie, neben der Herstellererklärung<br />
insbesondere Prüfungen, Überwachungen,<br />
Inspektionen sowie die Zertifizierungen<br />
von Produkten, Personen und<br />
Systemen durch Externe vor.<br />
Zusätzlich wurde eine Norm über die Verwendung<br />
von Prüfsiegeln, Gütezeichen<br />
etc. veröffentlicht, die in der EU boykottiert<br />
wurde, weil dadurch die CE-Kennzeichnung<br />
abgewertet würde. Weiters wurden<br />
Normen beschlossen über die Anforderungen<br />
an Stellen, die Prüfungen, Überwachungen<br />
und Zertifizierungen durch-<br />
führen und strenge Maßstäbe hinsichtlich<br />
Kompetenz und Qualität anlegen. Auch<br />
wurde ein Regelwerk publiziert, das die<br />
Anforderungen an Akkreditierungsstellen<br />
sicherstellt. Denn letztlich sind es diese,<br />
die die Kompetenz und Qualität von Prüfungs-,<br />
Überwachungs- und Zertifizierungsstellen<br />
sicherstellen. Diese Normen<br />
werden allesamt seit Jahren angewendet,<br />
um eben das Prüf- und Zertifizierungswesen<br />
auf höchstem Niveau zu halten. Bei<br />
der Herstellererklärung gibt es keine derartige<br />
Kontrolle.<br />
Wie sinnvoll Prüfungen und Zertifizierungen<br />
durch unabhängige und kompetente<br />
Stellen mit gut ausgestatteten Laboratorien<br />
sind, ist daran zu erkennen, dass nach einer<br />
deutschen Erhebung 50 % aller Produkte,<br />
die zu einer Prüfung bei unabhängigen<br />
Stellen eingereicht wurden, nicht den<br />
Sicherheitsstandards entsprochen haben.<br />
Diese alarmierende Zahl zeigt, dass selbst<br />
bei soliden Herstellern, die freiwillig eine<br />
unabhängige Prüfung beantragen, Sicherheitsmängel<br />
auftreten. Das große Knowhow<br />
der akkreditierten Prüfstelle des TÜV<br />
AUSTRIA stellt eine große Hilfe für den Hersteller<br />
dar, der vorwiegend die Funktion<br />
von Geräten und Produkten im Auge hat.<br />
Auch Herr Lamy wird am Ende des Tages<br />
feststellen, dass Prüf- und Gütesiegel nicht<br />
dazu geschaffen wurden, missliebige Mitbewerber<br />
auszusperren, sondern ein Niveau<br />
an Qualität, Sicherheit und Umweltschutz<br />
aufrechtzuerhalten, das den Ansprüchen<br />
der jeweiligen Wirtschaftsregion gerecht<br />
wird.<br />
In einer deutschen Erhebung haben 50 % aller Produkte, die zu<br />
einer Prüfung bei unabhängigen Stellen eingereicht wurden,<br />
nicht den Sicherheitsstandards entsprochen.<br />
Foto: TÜV AUSTRIA<br />
E<br />
QUALITY NEEDS MARKINGS<br />
QUALITÄT BRAUCHT ZEICHEN<br />
the practicable solution, is no testing or<br />
certification mark based on a testing,<br />
inspection or certification by a neutral and<br />
competent body. The consumer is often<br />
misled by the CE marking.<br />
Quality tested by experts<br />
One can see how expedient testing, inspections<br />
and certifications by independent<br />
and competent bodies with well-equipped<br />
laboratories are when one considers that<br />
according to a German survey 50 % of all<br />
products submitted for testing did not meet<br />
the safety standards. This alarming number<br />
shows that even with serious manufacturers,<br />
who volunteer for an independent testing,<br />
safety deficits do occur. The great knowhow<br />
of the accredited testing, inspection<br />
and certification body TÜV AUSTRIA is a<br />
great help for a manufacturer who is above<br />
all interested in the function of appliances<br />
and products.<br />
x x<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
11<br />
Foto: TÜV AUSTRIA
INTERNATIONAL<br />
Dipl.-Ing. Leopold Schöggl<br />
TÜV AUSTRIA gründet<br />
Tochtergesellschaft in Kroatien.<br />
Kroatien ist den meisten von uns als herrliches Urlaubsland mit klarem Wasser und schönen Stränden<br />
bekannt. Kroatien hat eine Küstenlinie mit einer Länge von 5.790 km. Mit seinen 4,5 Mio. Einwohnern,<br />
einer Fläche von rund 56.500 km 2 und einer hoch entwickelten Industrie- und Infrastruktur stellt das<br />
Land einen äußerst attraktiven Markt für technische Dienstleistungen dar. Auf Grund der historisch<br />
sehr guten Beziehungen zwischen Österreich und Kroatien entwickelt sich das Land seit einiger Zeit<br />
immer stärker zu einem Hoffnungsmarkt für österreichische Produktions- und Dienstleistungsbetriebe.<br />
12 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
Foto: Digitalpress - fotolia.com
Foto: cool chap - fotolia.com<br />
EU-Beitritt wird angestrebt<br />
Die kroatische Regierung strebt den raschen<br />
EU-Beitritt an und wird dabei von<br />
Österreich unterstützt. Bereits in der Vorbereitungsphase<br />
gilt es für Kroatien, die<br />
„Europareife“ zu zeigen und bereits einen<br />
erheblichen Teil der EU-Richtlinien zu übernehmen.<br />
Kroatien verfügt derzeit noch nicht<br />
über alle notwendigen Strukturen zur Implementierung<br />
des EU-Regelwerkes.<br />
Der TÜV AUSTRIA sah sich durch alle Indikatoren<br />
ermutigt, diesen Markt zu erschließen<br />
und sich Marktanteile als europaweit<br />
agierender, technischer Dienstleister zu sichern.<br />
Eine intensive Marktanalyse unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Wettbewerbssituation<br />
ergab, dass die Marktchancen<br />
gut sind.<br />
„Der Erfolg wird sich mit motivierten, über<br />
Marktkenntnisse verfügenden, bestens qualifizierten<br />
regionalen Partnern und Mitarbeitern<br />
sehr rasch einstellen“, sagte der<br />
Vorstandsvorsitzende der TÜV AUSTRIA<br />
HOLDING AG Dr. Hugo Eberhardt in seiner<br />
Analyse und gab gleichzeitig die Richtung<br />
für die Entwicklung in den nächsten Jahren<br />
vor. „Ziel ist es, mittelfristig das gesamte<br />
Dienstleistungsportfolio der TÜV AUSTRIA<br />
SERVICES GMBH in Kroatien anzubieten.<br />
Dazu kommt die strategische Überlegung,<br />
Kostenvorteile zu lukrieren und langfristig<br />
TÜV AUSTRIA Dienstleistungen international<br />
über Tochterunternehmen in Polen,<br />
Rumänien, Türkei und Kroatien wettbewerbsfähig<br />
anzubieten.“ Schließlich wurde<br />
mit der Firma GT GLOBALNA TEHNIKA<br />
d.o.o der geeignete Partner für ein Joint<br />
Venture in Kroatien gefunden. Bei GT<br />
GLOBALNA TEHNIKA handelt es sich um<br />
ein Untenehmen, das sowohl im wissenschaftlich<br />
technischen Bereich bestens<br />
verankert ist – etliche Partner sind als Professoren<br />
an der technischen Fakultät der<br />
Universität Zagreb tätig – als auch in der<br />
kroatischen Wirtschaft, insbesondere in<br />
den Unternehmen, die Schweißkonstruktionen<br />
herstellen, über eine exzellente Reputation<br />
verfügt.<br />
><br />
Österreichs Wirtschaft in Kroatien<br />
Sehr erfolgreich waren österreichische Investitionen in den Bereichen Finanzdienstleistungen<br />
(Erste & Steiermärkische Bank, Bank Austria/HVB, Raiffeisen-<br />
RZB, Hypo Alpe-Adria-Bank, Österreichische Volksbanken, 3-Banken-Gruppe;<br />
Generali, GRAWE, Merkur, Uniqa, S-Versicherung, Wiener Städtische, Wüstenrot),<br />
Bau und Bauzulieferungen (z. B. STRABAG, Alpine, Porr, Swietelsky, BRAMAC,<br />
Filli Stahl, Knauf, Pipelife, Semmelrock, Tondach, VA Stahl, Wienerberger) Umweltdienstleistungen<br />
(z. B. A.S.A., Angerlehner, Institut für Abwasserwirtschaft, Porr,<br />
Saubermacher), Tourismus und Immobilien (z.B. Arcotel, EPIC, Immorent, Gruber,<br />
Holleis, Real4You, WSF, Azalea Hotelmanagement GmbH), Medien (Styria, VCP),<br />
Telekommunikation (Kapsch, Mobilkom), Groß- und Einzelhandel (z.B. Alca, AWT,<br />
Billa, Palmers, Porsche Österreich, Rist, OMV, Spar, Wolford), Textil und Verpackungen<br />
(Linz Textil, Dunapack/Hamburger), Wirtschaftsnahe Dienstleistungen<br />
(Architekturbüros, Beratungsunternehmen, Facility Management, Post- und Paketdienste,<br />
Rechtsanwälte, Softwareentwicklung, Steuer- und Personalberater, Werbebranche,<br />
Transportdienstleistungen), Lebensmittel (Hipp, Pago, Rauch, Red Bull).<br />
s<br />
Foto: Suradnik13<br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
INTERNATIONAL<br />
TÜV AUSTRIA<br />
sets up branch<br />
in Croatia.<br />
Most people know Croatia as a beautiful<br />
holiday country with clear water and<br />
nice beaches. Its coastline is 5,790 km<br />
long. Croatia has a population of 4.5<br />
million, an area of some 56,500 km 2<br />
and a highly developed industrial and<br />
infrastructure and is a highly attractive<br />
market for technical services. Because<br />
of the historically very good relations<br />
between Austria and Croatia the country<br />
has more and more been developing<br />
for some time as a promising market<br />
for Austrian production and service<br />
companies.<br />
EU accession sought<br />
The Croat government is committed to seek<br />
EU membership, a move supported by<br />
Austria. Croatia needs to show “readiness<br />
for Europe” during the preparatory phase<br />
already and it must already adopt a major<br />
part of the EU directives. At present Croatia<br />
still lacks some of the necessary structures<br />
for implementing the body of EU standards<br />
and regulations.<br />
All indicators encouraged TÜV AUSTRIA to<br />
enter his market and to secure market shares<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
13
INTERNATIONAL<br />
as a technical service provider operating in<br />
all Europe. An intensive market analysis with<br />
special regard to the competitive situation<br />
showed that there are good market chances.<br />
“Success won’t be long in coming with<br />
motivated well-qualified regional partners<br />
and employees who know the market,“ said<br />
the Chairman of the Board of TÜV AUSTRIA<br />
HOLDING AG, Dr. Hugo Eberhardt, in his<br />
analysis and he also indicated the direction<br />
for the development in the coming years.<br />
“Our objective is to offer medium-term the<br />
entire service portfolio of TÜV AUSTRIA<br />
SERVICES GMBH in Croatia. There is also the<br />
strategic thinking of cost advantages and of<br />
offering in the long run TÜV AUSTRIA services<br />
in a competitive manner via branches<br />
in Poland, Turkey and Croatia.”<br />
In the end we found a suitable partner for<br />
a joint venture in Croatia in the company GT<br />
GLOBALNA TEHNIKA d.o.o. GT GLOBALNA<br />
TEHNIKA is a company which is well anchored<br />
in the scientific technical area – some<br />
partners work as professors at the technical<br />
faculty of Zagreb University – and also has<br />
an excellent reputation in the Croat economy,<br />
especially in companies which manufacture<br />
welded structures.<br />
In combination with the know-how and the<br />
experience of TÜV AUSTRIA there was<br />
the best basis to create a company which<br />
will very quickly find its place in the Croat<br />
economy. Starting with the business areas<br />
of pressure equipment, material testing and<br />
welding technology and with the certification<br />
of management systems will bring quick<br />
success. Other business areas will follow.<br />
The headquarters of the company will be in<br />
the capital Zagreb, the dynamic economic<br />
centre of Croatia.<br />
The TÜV AUSTRIA group is proud of its<br />
youngest child. The Austrian customers can<br />
therefore also use the services of TÜV<br />
AUSTRIA in Croatia in the quality and<br />
reliability they have come to expect.<br />
“We want to offer our customers our services<br />
wherever we can be of assistance und where<br />
our expert knowledge is needed; there are<br />
still many more opportunities for further<br />
growth of the TÜV AUSTRIA group“ – that’s<br />
how Dr. Eberhardt, Chairman of the TÜV Board,<br />
announced further steps for expansion,<br />
but Croatia is particularly close to us. x<br />
14 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
Foto: TÜV AUSTRIA<br />
Foto: Jelačića<br />
Das kroatische Team v.l.n.r.: Prof. Ph.D. Slobodan Kralj, Dipl.-Ing. Jadranka Eržišnik, Prof. Dr. SC. Zoran Kožuh<br />
Kombiniert mit dem Know-How und der Erfahrung<br />
des TÜV AUSTRIA ist somit ein Unternehmen<br />
entstanden, das sehr rasch seinen<br />
Platz in der kroatischen Wirtschaft finden<br />
wird. Der Aufbau wird mit den Geschäftsbereichen<br />
Druckgeräte, Werkstoffund<br />
Schweißtechnik und Zertifizierung von<br />
Managementsystemen begonnen. Weitere<br />
Geschäftsbereiche werden folgen. Sitz des<br />
Unternehmens wird die Hauptstadt Zagreb,<br />
das pulsierende wirtschaftliche Zentrum<br />
Kroatiens sein.<br />
Die TÜV AUSTRIA Gruppe ist stolz auf ihr<br />
jüngstes Kind. Unsere österreichischen Kun-<br />
den können somit auch in Kroatien auf die<br />
Dienstleistungen des TÜV AUSTRIA in gewohnter<br />
Qualität und Zuverlässigkeit zurückgreifen.<br />
„Wir wollen unseren Kunden unsere Dienstleistungen<br />
überall dort anbieten, wo wir unterstützend<br />
tätig sei können und unsere<br />
Expertise gebraucht wird, es gibt noch viele<br />
Möglichkeiten zu weiterem Wachstum<br />
der TÜV AUSTRIA Gruppe“ kündigt TÜV-<br />
Vorstandsvorsitzender Eberhardt weitere<br />
Expansionsschritte an, „aber Kroatien liegt<br />
uns besonders am Herzen“.<br />
x
Thomas Rochowansky, MBA<br />
Qualität und<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Qualitätsmanager/innen der Zukunft hat Wirtschaftsexperte<br />
Dr. Klaus Woltron beim letzten TÜV Qualitätstag zum Thema Risikomanagement<br />
folgendes mitgegeben: „Qualitätsmanager/innen sind<br />
in der Krise nicht die Hauptverantwortlichen, es zählt die Verantwortung<br />
der Führung. Aber sie sollten bei folgenden Fragen mitdenken:<br />
Wie ist die Finanzsituation<br />
des Unternehmens?<br />
Wie stark sind unsere Kunden betroffen?<br />
Auf welche (neuen) Segmente<br />
konzentrieren wir uns?<br />
Wie pflegen wir bestehende Kunden?<br />
Wie entwickeln wir die Qualifikation<br />
unserer Mitarbeiter/innen?“<br />
Die Antworten auf diese Fragen wollen wir<br />
finden! Der nächste TÜV Qualitätstag am<br />
7. Oktober <strong>2010</strong> steht unter dem Motto<br />
„Qualität und Wirtschaftlichkeit“. In Impulsvorträgen<br />
durch namhafte Experten<br />
und Wirtschaftsvertreter sowie erstmals in<br />
Workshops mit allen Teilnehmer/innen sollen<br />
fünf Kernbereiche bearbeitet werden:<br />
Erstens soll der Begriff „IMS - Integriertes<br />
Managementsystem“ über die Bereiche<br />
Qualitäts-, Umwelt- & Sicherheitsmanagement<br />
hinaus positioniert werden. Ein modernes<br />
IMS muss auch die Bereiche Qualitätsmanagement<br />
und Controlling verbinden.<br />
Dabei sind die Ziele, Einflüsse und<br />
Wechselwirkungen zwischen Geschäftsführung,Controlling<br />
und Qualitätsmanagement<br />
zu steuern und zu<br />
beherrschen.<br />
Zweitens muss die<br />
Wirksamkeit und<br />
Effizienz von QM-<br />
Systemen auf den<br />
Prüfstand. Wie schlank muss bzw. darf<br />
ein QMS sein, dass es sowohl die Fehlerkosten<br />
minimiert als auch zur Wertschöpfung<br />
beiträgt? Eine ähnliche Herausforderung<br />
stellt sich drittens auf Prozessebene:<br />
Qualitätsniveaus müssen ständig steigen,<br />
aber Prozesse immer rationeller und somit<br />
Durchlaufzeiten und Kosten kontinuierlich<br />
gesenkt werden.<br />
Die Bewältigung dieser Fragen ist mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit direkt proportional mit<br />
einer zukunftorientierten Unternehmensführung.<br />
Daher gehört viertens geplant<br />
und umgesetzt, welche Maßnahmen ein<br />
Unternehmen in Phasen schwankender Auslastung<br />
setzen kann. Personal kann höher<br />
qualifiziert und Innovationsprozesse für<br />
Produkte, Leistungen und Verfahren können<br />
in Gang gesetzt werden.<br />
Als fünfter Punkt und Zukunftsaussicht widmet<br />
sich der TÜV Qualitätstag <strong>2010</strong> dem<br />
Thema Nachhaltigkeit. Die Rolle von Qualitätsmanager/innen<br />
bei der Erarbeitung und<br />
Umsetzung einer nachhaltigen Unternehmensstrategie<br />
definiert auch den Erfolg<br />
von Qualitätsmanagement.<br />
Die Zukunft für uns hat schon begonnen;<br />
Springen Sie auf den Zug der Zeit zum Thema<br />
„Qualität & Wirtschaftlichkeit“ – nächste<br />
Station: TÜV Qualitätstag <strong>2010</strong>!<br />
x<br />
Der vortragende Wirtschaftsexperte<br />
Dr. Klaus Woltron beim TÜV Qualitätstag<br />
E<br />
ACADEMY<br />
AKADEMIE<br />
Quality and cost<br />
efficiency.<br />
Economics expert Dr. Klaus Woltron told<br />
participants of the last TÜV Quality Day<br />
the following: “Quality managers do not<br />
have to shoulder the main responsibility<br />
when there is a crisis, it is the top management<br />
which is responsible. But you<br />
should consider the following questions:<br />
What is the financial situation of<br />
the company?<br />
How strongly will our customers<br />
be affected?<br />
What (new) segments are we focusing on?<br />
How do we look after existing customers?<br />
How do we develop the qualification<br />
of our employees?“<br />
We want to find the answers to these questions!<br />
The next TÜV Quality Day on 7 October <strong>2010</strong><br />
has “Quality and cost efficiency” as its motto.<br />
Several core areas will be discussed in<br />
workshops after keynote speeches.<br />
x<br />
Seminar-Tipp<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
s<br />
TÜV QUALITÄTSTAG <strong>2010</strong><br />
in Kooperation mit Seibersdorf Laboratories<br />
„Qualität & Wirtschaftlichkeit“<br />
07.10.<strong>2010</strong>, Wien<br />
KONTAKT<br />
TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />
1100 Wien, Gutheil-Schoder-Gasse 7a<br />
Tel: 01/617 52 50 – 0<br />
Fax: 01/617 52 50 – 8145<br />
E-Mail: akademie@tuv.at<br />
www.tuv-akademie.at<br />
15
INNOVATON & WISSENSCHAFT<br />
Dipl.-Ing. Leopold Schöggl<br />
Stahlbau – EN 1090:<br />
Herausforderung für Stahlbauer<br />
& Zertifizierungsstellen.<br />
Die neuen, harmonisierten und daher europaweit anzuwendenden Normen der Reihe EN 1090 1-3<br />
ersetzen die bisherigen ÖNORMEN B 4300-7 und B 4699-7. Stahlbaubetriebe, die eine derartige<br />
Zertifizierung anstreben, müssen sich auf einige gravierende Änderungen einstellen.<br />
Dieses neue und umfassende Normenwerk<br />
stellt die Stahlbauunternehmen europaweit<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Auch die Zertifizierungsunternehmen wie<br />
der TÜV AUSTRIA müssen bei der Zertifizierung<br />
nach dieser Normenreihe die Prozesse<br />
sorgfältig auf diese Normen abstimmen.<br />
Es ist Ziel der neuen Regeln, europaweit<br />
Ausführungsqualität und Sicherheitsstandard<br />
von Bauwerken aus Stahl und Aluminium<br />
vergleichbar zu machen. Bei hohem<br />
Qualitäts- und Sicherheitsstandard ist eine<br />
Belebung des europäischen Wettbewerbs<br />
in diesem Bereich sicherlich beabsichtigt.<br />
Gerade die österreichischen Stahlbauer<br />
mit ihrer großen Erfahrung und dem hohen<br />
technischen Produktionsstandard und gut<br />
ausgebildeten Fachkräften werden diesen<br />
Wettbewerb erfolgreich meistern.<br />
16 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
Vor Ausführung eines Tragwerkes muss die<br />
Ausführungsklasse (Execution class EXC –<br />
Tabelle 1) festgelegt werden. Als Basis für die<br />
Festlegung der EXC dienen die in EN 1990<br />
Anhang B bzw. EN 1991 1-7 festgelegten<br />
Schadensfolgen-Klassen (consequences<br />
class) CC1 bis CC3. Ein besserer Begriff<br />
wäre allerdings Gefährdungsklasse. Der<br />
nächste Schritt ist die Festlegung der Beanspruchungskategorien<br />
SC1 oder SC2.<br />
Dabei kann SC1 grob als statische und SC2<br />
als dynamische Beanspruchung eingestuft<br />
werden.<br />
Tab. 1 | Matrix zur Bestimmung der Ausführungsklasse<br />
Schadensfolgeklassen<br />
Beanspruchungskategorien<br />
Herstellungskategorien<br />
CC1<br />
gering<br />
SC1<br />
statisch<br />
Nun wird die Ausführungsklasse bestimmt.<br />
Gibt es keine Festlegung der Ausführungsklasse,<br />
ist von EXC2 auszugehen. Nach<br />
der festgelegten execution class richtet<br />
sich die gesamte weitere Vorgehensweise<br />
hinsichtlich Fertigung, Toleranzen, Prüfungen<br />
und Dokumentation des Bauwerks.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung für die Zulassung<br />
als Stahlbaubetrieb gemäß EN<br />
1090 ist das Vorliegen einer sogenannten<br />
Erstprüfung und einer funktionierenden, in<br />
der täglichen Praxis gelebten werkseigenen<br />
Produktionskontrolle.<br />
SC2<br />
dynamisch<br />
CC2<br />
mittel<br />
SC1<br />
statisch<br />
SC2<br />
dynamisch<br />
CC3<br />
hoch<br />
SC1<br />
statisch<br />
SC2<br />
dynamisch<br />
PC1<br />
S235, S275 EXC1 EXC2 EXC2 EXC3 EXC3a EXC3 a<br />
PC2<br />
>S355<br />
EXC2 EXC2 EXC2 EXC3 EXC3 a EXC4<br />
a EXC4 sollte bei außergewöhnlichen Tragwerken oder bei Tragwerken<br />
mit hohen Versagensfolgen angewendet werden, entsprechend der nationalen Vorschriften<br />
Tab. 2 | Notwendige Fachkenntnisse der Schweißaufsichtsperson<br />
EXC<br />
Stähle<br />
(Gruppe)<br />
Bezugsnormen<br />
Materialdicke (mm)<br />
t ≤ 25a 25 < t ≤ 50b t > 50<br />
EXC2<br />
S235<br />
bis S355<br />
(1.1,1.2,1.4)<br />
EN 10025-2, EN 10025-3, EN 10025-4<br />
B<br />
EWS<br />
S<br />
EWT<br />
Cc S420<br />
bis S700<br />
(1.3, 2. 3)<br />
EN 10025-5, EN 10149-2, EN 10149-3<br />
EN 10210-1, EN 10219-1<br />
EN 10025-3, EN 10025-4, EN 10025-6<br />
S<br />
EWT<br />
C<br />
EWE<br />
d<br />
EN 10149-2, EN 10149-3<br />
EN 10210-1, EN 10219-1<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
EXC3<br />
S235<br />
bis S355<br />
(1.1,1.2,1.4)<br />
5420<br />
bis 5700<br />
(1.3, 2. 3)<br />
EN 10025-2, EN 10025-3, EN 10025-4<br />
EN 10025-5, EN 10149-2, EN 10149-3<br />
EN 10210-1, EN 10219-1<br />
EN 10025-3, EN 10025-4, EN 10025-6<br />
EN 10149-2, EN 10149-3<br />
EN 10210-1, EN 10219-1<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
EXC4 Alle Alle<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
C<br />
EWE<br />
a Stützenfußplatten und Stirnbleche < 50 mm, b Stützenfußplatten und Stirnbleche < 75 mm<br />
c Bei Stählen des Festigkeitsbereichs bis zu S275 sind spezielle technische Kenntnisse (S) ausreichend<br />
d Bei Stählen N, NL, Mund ML sind spezielle technische Kenntnisse (S) ausreichend<br />
Foto: Bernd Geller - fotolia.com
Die Erstprüfung besteht aus zwei Aufgaben,<br />
nämlich der Erstberechnung (ITC –<br />
initial type calculation) und der Erstprüfung<br />
(ITT – initial type testing). Beide<br />
Aufgaben können vom Hersteller selbst<br />
durchgeführt werden. Die Anforderungen<br />
an die zu verwendenden Halbzeuge, Maßabweichungen,<br />
Schweißeignung, Bruchzähigkeit,<br />
Standsicherheit, Brandverhalten,<br />
Abgabe gefährlicher Substanzen, Kerbschlagfestigkeit<br />
und Dauerhaftigkeit (Korrosionsschutz)<br />
sind in EN 1090 1 Pkt. 4 ><br />
Tab. 3 | Methoden zur Qualifizierung des Schweißverfahrens für die Prozesse 111, 114, 12, 13 & 14<br />
Methoden zur Qualifizierung EXC2 EXC3 EXC4<br />
Schweißverfahrensprüfung EN ISO 15614-1 X X X<br />
Vorgezogene Arbeitsprüfung EN ISO 15613 X X X<br />
Standardschweißverfahren EN ISO 15612 X a – –<br />
Vorliegende schweißtechnische Erfahrung EN ISO 15611<br />
Einsatz von geprüften Schweißzusätzen EN ISO 15610<br />
X b – –<br />
a Nur bei Stahlsorten >S 355 und nur bei manuellem oder teilmechanischem Schweißen. X zulässig<br />
b Nur bei Stahlsorten 12mm oder t > 20 mm 5% 10% 20%<br />
mit a ≤ 12mm oder t ≥ 20 mm 0% 5% 10%<br />
Längsnähte und Nähte angeschweißter Steifen 0% 5% 10%<br />
Anmerkung 1: Längsnähte verlaufen parallel zur Bauteilachse.<br />
Alle anderen Nähte werden als querverlaufende Nähte betrachtet.<br />
Anmerkung 2: U = Ausnutzungsgrad von Schweißnähten unter quasi-statischen Einwirkungen.<br />
U = Ed / Rd , wobei Ed die größte Schweißnahtschnittgröße und Rd die Schweißnahtbeanspruchbarkeit<br />
im Grenzzustand der Tragfähigkeit ist.<br />
Anmerkung 3: Die Symbole a und t beziehen sich auf die Nahtdicken und<br />
den dicksten Grundwerkstoff im Anschluss<br />
Foto: Josef Becker - fotolia.com<br />
Foto: jayrb - fotolia.com<br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
INNOVATION & WISSENSCHAFT<br />
New steel<br />
construction<br />
standard –<br />
EN 1090.<br />
The new standards of the series EN 1090 1-3,<br />
which are harmonized and therefore applicable<br />
in all Europe, replace the ÖNORMEN<br />
B 4300-7 and B 4699-7. Steel construction<br />
companies which require such a certification<br />
must therefore be prepared for some major<br />
changes. The objective of the new standards<br />
is to make the quality of the execution and<br />
the safety standard of steel and aluminium<br />
constructions comparable in all Europe.<br />
Before a structure is built one must determine<br />
the execution class EXC – Table 1. The basis<br />
for determining the EXC are the consequences<br />
classes CC1 to CC 3 which can be found in<br />
EN 1990 Appendix B or EN 1991 1-7. Risk<br />
class would however be a better term. The<br />
next step is the determination of the stress<br />
categories SC1 or SC2. SC1 can be roughly<br />
classified as the static and SC2 as the<br />
dynamic stress.<br />
Then the execution class must be determined.<br />
If no execution class has been established,<br />
one must use EXC2. The entire further<br />
procedure regarding manufacture, tolerances,<br />
inspections and documentation of the ><br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
17
INNOVATON & WISSENSCHAFT<br />
structure is governed by the established<br />
execution class. An essential condition for<br />
certification as a steel construction company<br />
according to EN 1090 is a so-called initial<br />
inspection and a functioning in-house<br />
production control which is being applied<br />
every day. The initial inspection consists of two<br />
tasks, namely the initial type calculation (ITC)<br />
and the initial type testing (ITT). The initial<br />
inspection is to be performed every time when<br />
a new component is being manufactured<br />
or new semi-finished products are being<br />
used,<br />
a new or modified production process is<br />
being used, as far as it influences the<br />
qualities to be assessed,<br />
the production is changed to a higher<br />
demand category.<br />
The CE marking to be applied by the manufacturer<br />
is to be applied after the conformity<br />
assessment procedure has been completed<br />
successfully. This means<br />
a completed initial inspection,<br />
certified in-house production control (Tab. 5).<br />
If the demands on the product are met,<br />
this will be documented according to the<br />
demands of the EXC (excerpts in Tab. 3,4).<br />
The new regulations will affect nearly all<br />
companies engaged in steel or aluminium<br />
works, such as steelwork companies or metal<br />
workers by not later than 2011. This means<br />
major challenges for the companies as regards<br />
the training of employees, especially the<br />
designers, welding supervisors (Tab. 2),<br />
production managers,<br />
the setting-up and implementation of a<br />
certifiable quality management system and<br />
its certification and ongoing monitoring<br />
(Tab. 6),<br />
the drawing-up of the comprehensive<br />
project documentation in relation to the<br />
respective EXC.<br />
x<br />
18 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
Foto: Bernd Geller - fotolia.com<br />
beschrieben. Die Erstprüfung ist immer<br />
dann durchzuführen, wenn<br />
ein neuer Bauteil gefertigt wird oder<br />
neue Halbzeuge verwendet werden<br />
ein neues oder modifiziertes Produktionsverfahren<br />
eingesetzt wird, sofern<br />
dies Einfluss auf die zu bewertenden<br />
Eigenschaften hat<br />
die Produktion auf eine höhere Anforderungsklasse<br />
umgestellt wird.<br />
Die Einführung eines zertifizierten Quality<br />
Management Systems (QMS) ist im Rahmen<br />
der werkseigenen Produktionskontrolle<br />
(WPK) nicht ausdrückliche Bedingung für<br />
die Zulassung nach EN 1090. Allerdings ist<br />
es empfehlenswert, da eine Beschreibung<br />
und Überwachung aller qualitätsrelevanten<br />
Prozesse gefordert ist. Der Unterschied zu<br />
einem zertifizierten QMS gemäß ISO 9001<br />
ist daher eher gering einzustufen. Die Aufgaben<br />
des Herstellers und der Zertifizierungsstelle<br />
sind aus Tabelle 5 ersichtlich.<br />
Die vom Hersteller vorzunehmende CE-<br />
Kennzeichnung ist nach erfolgreich abgeschlossenemKonformitätsbewertungsverfahren<br />
vorzunehmen. Das bedeutet<br />
abgeschlossene Erstprüfung<br />
zertifizierte werkseigene Produktionskontrolle<br />
(Tabelle 5)<br />
Sind die Anforderungen an das Produkt<br />
erfüllt, wird dies nach den Anforderun-<br />
gen der EXC dokumentiert (auszugsweise<br />
Tabelle 3,4).<br />
Dieses Konformitätsbewertungsverfahren<br />
gilt für tragende Stahl- oder Aluminium-<br />
Bauteile, die sowohl serienmäßig als auch<br />
als Einzelanfertigungen hergestellt werden<br />
können, und für Bausätze. Die Bauteile<br />
können direkt verwendet oder zum Einbau<br />
in Bauwerke eingesetzt werden.<br />
Von den neuen Regelungen werden spätestens<br />
ab 2011 nahezu alle mit Stahl- oder<br />
Aluminiumbau befassten Betriebe, wie<br />
Stahlbauer, Schlosser oder Metallbauer betroffen<br />
sein. Auf die Unternehmen kommen<br />
somit große Herausforderungen hinsichtlich<br />
Schulung der Mitarbeiter, insbesondere<br />
der Planer, Schweißaufsichtspersonen<br />
(Tabelle 2), Fertigungsleiter<br />
Aufbau und Implementierung eines zertifizierungsfähigen<br />
Qualitätsmanagement<br />
Systems sowie dessen Zertifizierung<br />
und laufende Überwachung (Tabelle 6)<br />
Erstellung der umfassenden Projektdokumentation<br />
in Abhängigkeit von der jeweiligen<br />
EXC<br />
zu. Die österreichischen metallverarbeitenden<br />
Betriebe können auf großes bestehendes<br />
Wissen und große Erfahrung zurückgreifen,<br />
werden diese Herausforderung<br />
meistern und gestärkt in den europäischen<br />
Wettbewerb eintreten.<br />
x<br />
Tab. 5 | EN 1090-1, Tabelle ZA.3 Zuordnung der Aufgaben zur Bewertung<br />
der Konformität von tragenden Stahl- und Aluminiumbauteilen<br />
Aufgaben Inhalt der Aufgabe<br />
Aufgaben<br />
des<br />
Herstellers<br />
Aufgaben<br />
der<br />
benannten<br />
Stelle<br />
Erstprüfung<br />
Werkseigene<br />
Produktionskontrolle<br />
(WPK)<br />
Probenahme, Prüfung<br />
und Überprüfung im Werk<br />
Zertifizierung<br />
der werkseigenenProduktionskontrolle<br />
auf<br />
den Grundlagen:<br />
Erstinspektion des<br />
Werkes und der<br />
WPK<br />
Laufende Überwachung,<br />
Beurteilung<br />
und Anerkennung<br />
der WPK<br />
Überprüfung maßgebender<br />
Parameter, bezogen auf die<br />
in Tabelle ZA.1 aufgeführten<br />
Leistungsmerkmale<br />
Überprüfung maßgebender<br />
Parameter, bezogen auf die<br />
in Tabelle ZA.1 aufgeführten<br />
Leistungsmerkmale<br />
Überprüfung maßgebender<br />
Eigenschaften nach<br />
Tabelle ZA.1<br />
Überprüfung maßgebender<br />
Parameter, bezogen auf die<br />
in Tabelle ZA.1 aufgeführten<br />
Leistungsmerkmale<br />
Überprüfung maßgebender<br />
Parameter, bezogen auf die<br />
in Tabelle ZA.1 aufgeführten<br />
Leistungsmerkmale<br />
Tab. 6 | EN 1090-1, Tabelle B3 – Übliche Überwachungsintervalle<br />
Anzuwendende<br />
Abschnitte zur<br />
Bewertung der<br />
Konformität<br />
6.2.<br />
6.3.<br />
Tabelle 2<br />
6.3. und<br />
Anhang B<br />
6.3. und<br />
Anhang B<br />
Ausführungsklasse Abstände zwischen den Inspektionen der WPK nach der Erstinspektion (Jahre)<br />
EXC1 und EXC2 1-2-3-3<br />
EXC3 und EXC4 1-1-2-3-3
Ing. Christian Sailer<br />
Blei im<br />
Trinkwasser.<br />
Gemäß Trinkwasserverordnung (TWV) vom 21. August 2001 BGBl. II<br />
Nr. 304/2001 darf der Bleianteil im Wasser ab 01.12.2013 max. 10 µg/l<br />
betragen. Zur Zeit beträgt der Grenzwert 25 µg/l.<br />
Warum der Grenzwert von 10 µg/l<br />
1993 hat die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) für Blei einen Richtwert von 10 µg/l<br />
festgelegt. Der Wert beruht auf einer „vorläufig<br />
tolerierbaren wöchentlichen Aufnahme“<br />
von 25 µg Blei pro kg Körpergewicht<br />
und Woche, sodass auch für Kinder bei<br />
Einhaltung dieses Wertes keine gesundheitliche<br />
Gefährdung besteht. Denn bei<br />
der Festsetzung dieses Wertes wurde die<br />
besonders schädliche Wirkung von Blei<br />
auf die Entwicklung des kindlichen Nervensystems<br />
berücksichtigt. Der von der WHO<br />
bestimmte Richtwert wurde von der Europäischen<br />
Union mit der Richtlinie 98/83/EG<br />
vom 3. November 1998 über die Qualität von<br />
Wasser für den menschlichen Gebrauch<br />
übernommen und in Österreich durch die<br />
Trinkwasserverordnung umgesetzt.<br />
Warum ist Blei so gefährlich?<br />
Blei ist ein hochgiftiges Schwermetall,<br />
das sich im menschlichen Körper anreichert<br />
und zu irreparablen Organschäden<br />
führen kann. Blei wurde früher gerne als<br />
Rohrmaterial für Hausinstallationen und<br />
Wasserleitungen herangezogen. Das Problem<br />
an den Bleirohren ist, dass das<br />
durchfließende Wasser das Blei aus den<br />
Rohren löst. Blei aus Trinkwasser gelangt<br />
beim Trinken in den Magen-Darm-Trakt,<br />
wo es ins Blut übergeführt wird. Bei Kindern<br />
löst sich ca. 50 %, bei Erwachsenen<br />
10 % der aufgenommenen Bleimenge im<br />
Blut. Im Blut wird das Blei an die roten<br />
Blutkörperchen gebunden, die es in die<br />
unterschiedlichen Organe leiten.<br />
Im Falle von vorhandenen Bleileitungen<br />
(Steigleitung, Zuleitungen in Wohnobjekte)<br />
und einem über dem Grenzwert liegenden<br />
Bleigehalt im Trinkwasser ist der Hauseigentümer<br />
auf Grund der Erhaltungspflicht<br />
zur Sanierung der Leitungen verpflichtet.<br />
Mögliche Sanierungsmaßnahmen sind eine<br />
Passivierung der Leitungen oder eine<br />
Neuinstallation, die sich immer mehr durchsetzt.<br />
Foto: Marina Lohrbach - fotolia.com<br />
Notwendige Überprüfungen<br />
Um feststellen zu können, ob die aktuellen<br />
Grenzwerte für Blei im Trinkwasser (25 µg/l)<br />
und künftige Grenzwerte (10 µg/l) eingehalten<br />
werden, ist es notwendig, entsprechende<br />
Proben zu analysieren. Eine vollständige<br />
Durchführung der Untersuchung<br />
von Blei im Trinkwasser beinhaltet die Probenahme<br />
vor Ort, die Analyse und Auswertung<br />
im Labor und die Erstellung des<br />
Prüfberichtes. Dabei werden vier Proben<br />
pro Steigleitung (oder auch pro Wohneinheit,<br />
wenn Bleirohre vorhanden sind) aus<br />
einer Zapfstelle einer Wohnung aus dem<br />
obersten Wohngeschoß gezogen. Es sollte<br />
möglichst lange Zeit davor an dieser Stelle<br />
kein Wasser entnommen worden sein.<br />
Probe 1: Wasser direkt nach Öffnen des Hahnes<br />
Probe 2: Wasser nach Ablauf von 1 Liter<br />
Probe 3: Wasser nach Ablauf von 3 Liter<br />
Probe 4: Wasser nach Ablauf von 10 Liter<br />
Die Kosten dieser Untersuchung sind förderbare<br />
Kosten und können innerhalb der Neben-<br />
E<br />
SERVICE<br />
SERVICE<br />
Lead in<br />
drinking water.<br />
According to the drinking water<br />
ordinance (TWV) of 21 August 2001<br />
BGBl. II Nr. 304/2001 the maximum<br />
lead content in water may be 10 µg/l<br />
as from 01.12.2013.<br />
At present the limit is 25 µg/l. In order to<br />
establish whether the actual limits for lead in<br />
drinking water (25 µg/l) and future limits (10 µg/l)<br />
are being complied, one needs to analyze<br />
relevant samples.<br />
A complete examination for lead in drinking<br />
water involves the sampling on the spot, the<br />
analysis and evaluation in the laboratory<br />
und the drawing-up of a test report.<br />
For this purpose four samples per rising<br />
main (or per domestic unit, where there are<br />
lead pipes) will be taken from a tap in a flat<br />
on the top floor. TÜV AUSTRIA, as accredited<br />
(recognized) testing laboratory, competently<br />
performs these tests in terms of health<br />
protection.<br />
x<br />
kosten geltend gemacht werden. Als akkreditierte<br />
(anerkannte) Prüfstelle führt der TÜV<br />
AUSTRIA im Sinne der Gesundheitsvorsorge<br />
diese Untersuchungen kompetent durch. x<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
19
VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />
Dipl.-Ing. Walter Bussek<br />
Wie sicher ist das<br />
moderne Auto?<br />
Moderne PKW sind von hohem technischen Standard: komfortabel,<br />
schnell und vor allem – sicher. Dafür sorgt eine Vielzahl von aktiven<br />
und passiven Sicherheitseinrichtungen, eine stabile Fahrgastzelle<br />
aus hochfesten Stählen sowie eine Vielzahl von elektronisch<br />
gesteuerten Sensoren und Sicherheitsmechanismen.<br />
Die Neufahrzeuge der Automobilhersteller<br />
bestechen durch ausgeklügelte technische<br />
Raffinessen, die den Menschen ein noch sichereres<br />
und komfortableres Reisegefühl<br />
vermitteln. War in den 70er Jahren des<br />
vergangenen Jahrhunderts eine Handvoll<br />
elektronischer Komponenten in einem Kraftfahrzeug<br />
verbaut, so stellen diese heute die<br />
grundlegenden Teile eines modernen Pkws.<br />
Die Kunden fordern von einem modernen<br />
Auto mehr als nur den schlichten Transport<br />
von Personen und Nutzlasten. Die Karosse<br />
wurde zu einem multifunktionalen<br />
Technikbündel, das für den Menschen viele<br />
Aufgaben zu erfüllen hat. Multimedia, Komfort<br />
und aktive sowie passive Sicherheit<br />
bestimmen heute die Gestaltung, Ausstattung<br />
und letztendlich den marktwirtschaftlichen<br />
Erfolg der Fahrzeuge. Danach wird<br />
die Kaufentscheidung getroffen. Eine saubere<br />
Ökobilanz ist zudem eine immer<br />
wichtiger werdende Voraussetzung bei der<br />
Herstellung und dem Betrieb von modernen<br />
Kraftfahrzeugen.<br />
20 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
Die verwendeten Techniken sind komplex.<br />
Die eingesetzten elektronischen sowie mechanischen<br />
Steuer- und Regelsysteme<br />
sind im Automobil hochbeansprucht. Versagt<br />
bereits eine kleine Komponente des<br />
gesamten Systems, kann das zu klemmenden<br />
Gaspedalen, selbstauslösenden Seitenairbags,<br />
versagenden Bremsen, ausfallenden<br />
Hybridantriebssystemen und dergleichen<br />
mehr führen.<br />
Wie kann so etwas geschehen?<br />
Alle Fahrzeughersteller weltweit müssen<br />
strenge gesetzliche Anforderungen hinsichtlich<br />
der Qualität der verbauten Komponenten<br />
und der damit verbundenen Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
erfüllen. Viele<br />
Hersteller verfügen zudem über eigene<br />
Qualitätssicherungsstandards, die oftmals<br />
sogar deutlich über die gesetzlichen Vorschriften<br />
hinausgehen. Dennoch passiert<br />
es immer wieder, dass Fahrzeuge mit nicht<br />
entdeckten Fehlern ausgeliefert werden<br />
oder Komponenten ihren Dienst versagen.<br />
Fotos: eyeami - fotolia.com / Vector Informatik Gmbh<br />
Fehler im Einzelfall werden rasch durch Kulanzmaßnahmen<br />
beseitigt, jedoch müssen<br />
umfangreiche Rückrufaktionen unternommen<br />
werden, um potenzielle Serienfehler zu beheben.<br />
Jeder Hersteller hat eine Rückrufpflicht,<br />
wenn die Fehler eine unvorhersehbare<br />
und unabwendbare Gefahr für die Sicherheit<br />
hervorrufen können.<br />
Seit wann gibt es<br />
kontrollierte Rückrufaktionen<br />
und steigt deren Anzahl?<br />
Generell versteht man unter Rückrufaktion<br />
aktive Maßnahmen von Unternehmen (Her-
stellern sowie Händlern) zur Abwendung<br />
von Personen- oder Sachschäden durch<br />
fehlerhafte Produkte. Zusätzlich zu den<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Rückrufen<br />
beheben einige Fahrzeughersteller Mängel<br />
kostenfrei im Rahmen der regelmäßigen<br />
Fahrzeugwartung in den Vertragswerkstätten.<br />
Man spricht in diesem Zusammenhang<br />
von „stillen“ Rückrufen. Im<br />
Jahr 2009 gab es in Österreich 93 Rückrufaktionen<br />
für Automobile. In Deutschland<br />
mussten im vergangenen Jahr mehr als<br />
1 Million Fahrzeuge in die Werkstätten zur<br />
Nachbesserung zurückgerufen werden.<br />
Datenautobahnen moderner Autos:<br />
Die Software-Intelligenz in PKWs wird<br />
durch ständige Innovationen erweitert.<br />
Foto: Uwe Annas - fotolia.com<br />
Foto: eyeami - fotolia.com<br />
Moderne Fahrzeuge sind aufgrund ihrer<br />
Beschaffenheit und Ausstattung auf einem<br />
sehr hohen sicherheitstechnischen Niveau.<br />
Jedoch sind auch das Zusammenspiel der<br />
eingesetzten Komponenten und die Qualität<br />
ihrer Verarbeitung und des Einbaues im<br />
Fahrzeug von erheblicher Wichtigkeit bei<br />
der Beantwortung dieser Frage.<br />
Hersteller von Fahrzeugen und deren Komponenten<br />
sind gemäß Richtlinie 70/156/EWG,<br />
Artikel 10, verpflichtet, die Übereinstimmung<br />
ihrer Produkte mit dem genehmigten Typ<br />
zu gewährleisten. Die CoP - (Conformity<br />
of Production) Forderungen gelten gleichermaßen<br />
für die Fahrzeughersteller wie<br />
für die Lieferanten der Komponenten. Der<br />
Hersteller muss sicherstellen, dass für jeden<br />
Produkttyp die in der vorliegenden<br />
Richtlinie vorgeschriebenen Kontrollen<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Praxis zeigt, dass vor allem Lieferanten<br />
von genehmigungspflichtigen Bauteilen<br />
die Forderung der Richtlinie zu CoP, aufgrund<br />
der zum Teil hohen Kosten, nicht erfüllen.<br />
Hersteller von Fahrzeugen und Bauteilen,<br />
die ihr Genehmigungsverfahren über<br />
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH abwickeln,<br />
werden auch konsequent hinsichtlich<br />
der CoP-Verpflichtung betreut, so dass<br />
Rückrufaktionen im Ausmaß der bekannten<br />
Fälle vermieden werden.<br />
Die Sicherheit des modernen Autos beginnt<br />
also bei der eingangs erwähnten<br />
konstruktiven Beschaffenheit und endet,<br />
nicht zuletzt, bei der Sicherstellung der<br />
fortlaufenden Produktionsqualität.<br />
x<br />
E<br />
MOBILITY<br />
VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />
How safe are our<br />
modern cars?<br />
Customers nowadays demand more from<br />
of a modern car than just being a means of<br />
transport for persons and goods. The car<br />
has become a multifunctional bundle of<br />
technology which must fulfill many tasks for<br />
man. The technologies used are complex. Even<br />
if a small component of the entire system fails,<br />
this can lead to sticking accelerator pedals,<br />
self-inflating side air bags, failing brakes,<br />
failing hybrid power trains and the like.<br />
How can something like that happen?<br />
In spite of high quality assurance standards<br />
it happens time and again that vehicles are<br />
delivered with undetected faults. Major recall<br />
actions must be undertaken to remedy<br />
potential serial faults. In 2009 there were 93<br />
recall actions for cars in Austria. In Germany<br />
more than 1 million vehicles had to be called<br />
back to the workshops for repairs. According<br />
to directive 70/156/EEC, Article 10, manufacturers<br />
of vehicles are obliged to guarantee<br />
that their products are in conformity with<br />
the approved type. The CoP (Conformity of<br />
Production) demands apply equally to the<br />
manufacturer of the vehicle and to the<br />
suppliers of components. The manufacturer<br />
must ensure that the controls prescribed in<br />
the directive mentioned are performed for<br />
every production type.<br />
The practice shows that above all suppliers<br />
of components requiring a licence do not<br />
meet the demands of the directive for CoP<br />
because of the sometimes quite high costs.<br />
Manufacturers who transact their licensing<br />
procedures via TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE<br />
GMBH are also being assisted in a consequent<br />
manner regarding the CoP obligation,<br />
so that recall actions on the scale we are<br />
seeing now are avoided.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
21
NEWS<br />
Mag. (FH) Rahman PADSHAH<br />
Südschiene sichert Erdgasversorgung<br />
der Steiermark.<br />
“Südschiene” ensures<br />
natural gas supply for Styria.<br />
At the moment the biggest pipeline project<br />
in the history of Styria‘s gas supply is being<br />
implemented with the so-called SÜDSCHIENE<br />
(Southern Line). Some € 90 million are being<br />
invested in Styria.<br />
It is the task of the experts of the welding<br />
technology section of TÜV AUSTRIA to ensure<br />
the quality of the 5,400 weld seams through<br />
X-ray examinations.<br />
x<br />
Ing. Rainer Petritsch<br />
A modern power station<br />
under construction in Mellach.<br />
In the South of Austria – in Mellach near<br />
Graz – the Austrian Thermal Power GmbH &<br />
Co KG (ATP) is at present building the modern<br />
combined gas and steam turbine power<br />
station (GDK) Mellach.<br />
After three years of construction work the most<br />
modern power station in Austria with an<br />
output of 832 Megawatts (MW) of electricity<br />
and 250 MW of district heating will start<br />
operating at the end of 2011 (5 billion kWh<br />
electricity, 800 million kWh district heating).<br />
TÜV AUSTRIA will perform the construction<br />
supervision in the production plants, during<br />
installation and the first functional test for<br />
this power station.<br />
x<br />
22 TÜV TIMES No. 2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
E<br />
NEWS<br />
E<br />
NEWS<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
Derzeit wird mit der „SÜDSCHIENE“ das<br />
größte Rohrleitungsprojekt der Geschichte<br />
der steirischen Gasversorgung realisiert. Es<br />
soll mit einer Leitungslänge von ca. 200 km,<br />
davon 64 km in der Steiermark, das innerösterreichische<br />
Leitungsnetz von Baumgarten<br />
(NÖ) bis zu den Endverbrauchern<br />
in der steirischen Industrieregion verstärken.<br />
Das Investitionsvolumen in der Steiermark<br />
beträgt rund 90 Mio. €.<br />
Im Süden Österreichs – in Mellach<br />
bei Graz – errichtet die Austrian<br />
Thermal Power GmbH & Co KG<br />
(ATP) derzeit das moderne GasundDampfturbinen-Kombinationskraftwerk<br />
(GDK) Mellach.<br />
Nach drei Jahren Bauzeit wird in Mellach<br />
das modernste GDK Österreichs mit einer<br />
Leistung von 832 Megawatt (MW) Strom und<br />
250 MW Fernwärme Ende 2011 in Betrieb<br />
gehen. Danach liefert das GDK Mellach<br />
pro Jahr rund 5 Milliarden Kilowattstunden<br />
(kWh) umweltfreundlichen Strom sowie rund<br />
800 Millionen kWh Fernwärme. Diese schadstoffarme<br />
Energieproduktion im GDK Mellach<br />
leistet einen bedeutenden Beitrag zur Absicherung<br />
der Energieversorgung (Strom<br />
und Fernwärme) in der Steiermark.<br />
Der TÜV AUSTRIA wird für dieses Kraftwerk<br />
Die Experten des Bereichs Schweißtechnik<br />
und Werkstoffprüfung des TÜV AUSTRIA<br />
haben die Aufgabe, die Qualität der 5.400<br />
Schweißnähte mittels Durchstrahlungsprüfung<br />
mit Röntgenstrahlen zu sichern. Dabei<br />
wird mit einem sogenannten CRAWLER ein<br />
Ir 192 Isotopen – Präparat zentral im Rohr<br />
positioniert und mit einer Belichtungsphase<br />
ein Röntgenfilm mit der Länge von drei Meter<br />
belichtet. Die Einhaltung sämtlicher Sicherheits-<br />
und Strahlenschutzbestimmungen<br />
ist für die bestens eingeschulte und motivierte<br />
TÜV-Mannschaft selbstverständlich.<br />
30 % der Schweißnähte werden zusätzlich<br />
mittels Ultraschall-Verfahren geprüft. x<br />
In Mellach entsteht ein modernes Kraftwerk.<br />
die Bauüberwachung in den Fertigungsstätten,<br />
auf der Montage sowie die Erste<br />
Betriebsprüfung durchführen. Das Projekt<br />
GDK Mellach liegt exakt im Zeitplan. Nach<br />
mehr als 200.000 geleisteten Arbeitsstunden<br />
sind bereits wichtige Meilensteine abgearbeitet.<br />
Im späteren Betrieb wird Kühlwasser<br />
aus der Mur entnommen und wieder<br />
in die Mur zurückgegeben. Dafür ist jedoch<br />
ein technisch anspruchsvolles Rückgabebauwerk<br />
in der Flussmitte erforderlich.<br />
Im Jänner <strong>2010</strong> wurden die Fundamentierungsarbeiten<br />
dieses Bauwerks in der Mitte<br />
der Mur durchgeführt. Der Betrieb der<br />
beiden Maschinensätze (jeweils eine Gasturbine<br />
mit Dampfkessel und Dampfturbine)<br />
erfolgt ausschließlich mit Erdgas, dem<br />
umweltfreundlichsten aller fossilen Energieträger,<br />
der weder Schwefel noch Staub<br />
oder Schwermetalle enthält.<br />
x
Ing. Dieter Friedl, DI Daniela Keßler-Kirchmayr<br />
9. Aufzugstag<br />
des TÜV AUSTRIA.<br />
Unter der Patronanz der Stadt<br />
Wien wurde am 14. April <strong>2010</strong> der<br />
Aufzugstag des TÜV AUSTRIA im<br />
Festsaal des Wiener Rathauses<br />
mit 350 Teilnehmer/innen der<br />
Immobilienwirtschaft, von Aufzugsbetreibern,<br />
Behörden und<br />
Aufzugsherstellern durchgeführt.<br />
Der bereits zum 9. Mal von der TÜV AUSTRIA<br />
Akademie organisierte Aufzugstag wurde<br />
von GR Dr. Kurt Stürzenbecher und dem<br />
Vorstandsvorsitzenden der TÜV AUSTRIA<br />
HOLDING AG, Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt,<br />
feierlich eröffnet. Unter dem Titel „Aktuelle<br />
Entwicklungen im Aufzugsbereich“ präsentierte<br />
Dipl.-Ing. Gottfried Jung, Geschäftsbereichsleiter<br />
Aufzugstechnik beim TÜV<br />
AUSTRIA, neue gesetzliche Regelungen<br />
mit dem Schwerpunkt der sicherheitstechnischen<br />
Prüfung und Nachrüstung von<br />
Aufzügen. Namhafte Referenten der Aufzugsbranche,<br />
von Behörden sowie der internationalen<br />
Normung präsentierten in-<br />
In der Zeit vom 29. Mai bis<br />
1. Juni <strong>2010</strong> fanden die Jahrestagung<br />
sowie die 50. Generalversammlung<br />
von CEOC<br />
International in Wien statt.<br />
Mit ca. 160 Teilnehmern, vorwiegend Mitglieder<br />
von CEOC, wurden die Erwartungen<br />
des Veranstaltern und Gründungsmitgliedes<br />
TÜV AUSTRIA Services übertroffen.<br />
Die Fachkonferenz am ersten Tag wurde<br />
vom Präsidenten der CEOC, Dr. Hugo<br />
Eberhardt, eröffnet, gefolgt von Grußworten<br />
durch den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
der TÜV AUSTRIA HOLDING AG, Dipl.-Ing.<br />
Johann Marihart, und in Vertretung des<br />
Bundesministers Dr. Reinhold Mitterlehner,<br />
MR Dipl.-Ing. Rudolf Göller.<br />
Der Festvortrag wurde von Univ.Prof. Dr.<br />
Helga Kromp-Kolb zum Thema „Klimawandel“<br />
gehalten. Weitere Vortragende<br />
waren Mag. Othmar Karas (MEP), Jacques<br />
novative Lösungen für Modernisierungen und<br />
eine verbesserte Energieeffizienz. Einen<br />
besonderen Wirtschaftsbezug brachte der<br />
frühere Spitzenmanager und Top-Unternehmensberater<br />
Dr. Klaus Woltron, der betonte,<br />
dass „vorausschauendes Agieren bezogen<br />
auf die Immobilie einen Erfolgsfaktor<br />
zum Überwinden der Wirtschaftsunsicherheit<br />
darstellt". Abschließend appellierte<br />
Dipl.-Ing. Gottfried Jung an alle Aufzugsbetreiber:<br />
„Um einen möglichen Engpass bei<br />
den technischen Adaptierungen zu ver-<br />
McMillan (EU-Kommission), Daniel Pierre<br />
(EA – European co-operation for accreditation)<br />
und Dipl.-Ing. Gerd-Hinrich Schaub<br />
(CEOC International). In der Zusammenfassung<br />
stellte Präsident Eberhardt fest, dass<br />
die neuen Anforderungen an Prüf-, Überwachungs-<br />
und Zertifizierungsstellen beträchtlich<br />
gestiegen seien und Kosten verursachen,<br />
dass aber auf der anderen Seite<br />
die Inverkehrbringung von untauglichen<br />
oder gefährlichen Produkten erleichtert<br />
würde, was durch eine Reihe von Skandalen<br />
bewiesen sei. Im Anschluss an die<br />
Konferenz tagten die jeweiligen „Technischen<br />
Komitees“. Am 1. Juni <strong>2010</strong> fand die<br />
Generalversammlung statt, bei der nicht nur<br />
die formellen Angelegenheiten besprochen<br />
wurden, sondern auch die Strategie für die<br />
Zukunft eingehend erörtert wurde. Das Jahresmeeting<br />
in Wien gilt als großer Erfolg und<br />
zeigte auch, dass das österreichische Mitglied<br />
TÜV AUSTRIA eine bedeutende Rolle<br />
im internationalen Geschehen spielt.<br />
E<br />
SERVICE<br />
E<br />
SERVICE<br />
CEOC International 50th<br />
Annual Meeting in Vienna<br />
NEWS<br />
9th Lift Day of TÜV AUSTRIA<br />
at Vienna townhall.<br />
The Lift Day of TÜV AUSTRIA was held on<br />
14 April <strong>2010</strong> under the patronage of the City<br />
of Vienna in the ballroom of the Vienna townhall<br />
with 350 participants from the real estate<br />
business, lift operators, authorities and<br />
lift manufacturers.<br />
The Lift Day was organized by TÜV<br />
AUSTRIA Academy for the 9th time<br />
already. It was opened by GR Dr. Kurt<br />
Stürzenbecher and the Chairman of<br />
the Board of TÜV AUSTRIA HOLDING<br />
AG, Dip.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt.<br />
Dipl.-Ing. Gottfried Jung, Head of<br />
Department, Lift Technology with TÜV<br />
AUSTRIA, gave a presentation about<br />
new legal regulations with emphasis<br />
on the safety technology inspection and<br />
retrofit of lifts and about new standards. More<br />
lecturers reported about upgrading, re-fitting<br />
of lifts as well as new standardized requirements.<br />
x<br />
meiden, möchten wir darauf hinweisen, die<br />
notwendigen Nachrüstungen verantwortungsbewusst<br />
und zeitgerecht voranzutreiben."<br />
x<br />
CEOC International 50. Jahrestagung in Wien.<br />
The annual meeting and the 50th general<br />
meeting of CEOC International was held<br />
from 29 May till 1 June <strong>2010</strong> in Vienna. The<br />
specialist conference on the first day was<br />
opened by the president of CEOC, Dr.<br />
Hugo Eberhardt. The official speech was by<br />
Professor Dr. Helga Kromp-Kolb on the topic<br />
of climate change.<br />
When summing up president Eberhardt<br />
stated that the placing on the market of<br />
unsuitable or dangerous products was being<br />
facilitated through the most recent amendment,<br />
which was proven through a number<br />
of scandals. The general assembly took place<br />
on 1 June <strong>2010</strong>. Not only formal matters but<br />
also the strategy for the future were discussed<br />
in detail.<br />
x x<br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE <strong>2010</strong><br />
23
TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />
Foto: Franz Pfluegl<br />
Veranstaltungen in Österreich<br />
Das gesamte Programm der<br />
TÜV AUSTRIA Akademie<br />
finden sie unter:<br />
www.tuv-akademie.at<br />
ABFALLWIRTSCHAFT / UMWELTSCHUTZ<br />
KURSNUMMER<br />
Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten 21.10.10 Wien 175 € 10.112.015.01<br />
Ausbildung zum/zur zertifzierten Umweltbeauftragten (5 Module)<br />
AUFZUGSTECHNIK / GEBÄUDETECHNIK & BAUWESEN<br />
06.10.-14.12.<strong>2010</strong> Wien 3.470 € 10.112.013.02<br />
Fahrtreppen und Fahrsteige 29.09.10 Wien 265 € 10.102.079.01<br />
Technische Gebäudesicherheit 27.-29.10.<strong>2010</strong> Wien 1.040 € 10.114.001.02<br />
Technische Überprüfung und Bewertung von Gebäuden<br />
BRANDSCHUTZ<br />
22.10.10 Wien 470 € 10.114.008.02<br />
Ausbildung zum/r Brandschutzmanager/in 15.-19.11.<strong>2010</strong> Wien 1.170 € 10.115.023.02<br />
Zertifizierungsprüfung Brandschutzmanager/in 29.11.10 Wien 635 € 10.115.024.02<br />
Brandschutzklappen und Feuerschutzabschlüsse<br />
DRUCKGERÄTE / WERKSTOFF- & SCHWEISSTECHNIK<br />
21.10.10 Wien 365 € 10.115.020.02<br />
Ausbildung zum/r geprüften Sachkundigen 20.-22.09.<strong>2010</strong> Wien 870 € 10.101.013.03<br />
Hartlöterausbildung mit Zertifizierung 30.09.10 Wien 470 € 10.106.004.03<br />
Ausbildung zum/r Dampfkesselwärter/in<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
20.-24.09.<strong>2010</strong> Lenzing 990 € 10.101.004.04<br />
Elektrische Schutzmaßnahmen - ÖVE/ÖNORM E 8001 11.10.10 Innsbruck 470 € 10.104.006.03<br />
Prüfung elektrischer Geräte und Elektrowerkzeuge 08.11.10 Ansfelden 470 € 10.104.027.03<br />
Schaltberechtigung für elektrische Anlagen in Nieder- und Hochspannungsnetzen<br />
IT & DATENSICHERHEIT<br />
04.11.10 Graz 470 € 10.104.011.05<br />
Ausbildung zum/r Datenschutzbeauftragten (neue DS-Novelle)<br />
GEFAHRGUT<br />
09.-10.12.<strong>2010</strong> Wien 810 € 10.113.041.01<br />
Ausbildung zum/r Gefahrgutbeauftragten 08.-12.11.<strong>2010</strong> Wien 1.300 € 10.107.001.02<br />
Gefahrgutlenker/in - Auffrischung<br />
MANAGEMENT / KOMMUNIKATION<br />
01.-02.10.<strong>2010</strong> Wien 245 € 10.107.013.03<br />
Von der Fachkraft zur Führungskraft<br />
MEDIZINTECHNIK<br />
22.-24.11.<strong>2010</strong> Wien 1.480 € 10.110.017.01<br />
Der/die technische Sicherheitsbeauftragte in Einrichtungen des Gesundheitswesens 02.-05.11.<strong>2010</strong> Wien 1.500 € 10.105.035.01<br />
Notbeleuchtung in baulichen Anlagen für Menschenansammlungen und Krankenhäuser 24.11.10 Linz 470 € 10.105.041.03<br />
Lehrgang für Medizinprodukteberater/innen<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT / MANAGEMENTSYSTEME<br />
11.-13.10.<strong>2010</strong> Wien 1.040 € 10.105.000.02<br />
TÜV Qualitätstag <strong>2010</strong> - "Qualität & Wirtschaftlichkeit" 07.10.10 Wien 185 € 10.108.027.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsauditor/in 15.-17.09.<strong>2010</strong> Innsbruck 1.040 € 10.108.005.04<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsmanager/in (15 Tage) 20.09.-15.12.<strong>2010</strong> Wien 3.610 € 10.108.003.03<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Prozessmanager/in (4 Tage) 29.09.-21.10.<strong>2010</strong> Wien 1.380 € 10.108.028.01<br />
Upgrade zum/r zertifizierten Q-Manager/in nach ISO/TS 16949 (5 Tage)<br />
SICHERHEITSTECHNIK<br />
27.10.-12.11.<strong>2010</strong> Graz 1.530 € 10.108.053.01<br />
Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft 06.10.<strong>2010</strong>-27.01.2011 Wien 4.280 € 10.103.004.02<br />
Zusatzmodul Brandschutzbeauftragte für Sicherheitsfachkräfte 02.-03.11.<strong>2010</strong> Wien 390 € 10.103.004.16<br />
Befahren von Behältern 28.-29.10.<strong>2010</strong> Wien 810 € 10.103.057.02<br />
Die Arbeitsstätte – rechtliche Theorie und praktische Umsetzung 10.11.<strong>2010</strong> Wien 440 € 10.103.056.02<br />
ONLINE-ANMELDUNG<br />
www.tuv-akademie.at<br />
Seminars in Romania<br />
PERSONAL DEVELOPMENT<br />
Projekt Manager<br />
Expert in accessing structural funds<br />
SAFETY<br />
Safety certificate contractor (S.C.C.)<br />
QUALITY MANAGEMENT SYSTEMS<br />
ISO 9001:2008 Internal Auditor<br />
TECHNIC DOMAIN<br />
International Welding<br />
Engineering (IWE)<br />
Pressure Equipement Directive<br />
97/23/EC (PED)<br />
REGISTRATION for<br />
Seminars in Romania<br />
office@tuv-austria.ro<br />
05.-09.07.<strong>2010</strong> Sibiu<br />
17.-19.09.<strong>2010</strong><br />
24.-25.09.<strong>2010</strong><br />
Bucharest<br />
19.-22.10.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
3.-4.10.-11.12.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
24.-26.08.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
07.-09.12.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
27.-30.07.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
05.-08.10.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
02.-13.08.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
23.08.-10.09.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
27.09.-05.11.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
01.-02.07.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
16.-17.11.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
Preise zzgl. 20% MWSt / prices excl. VAT