Leistungsbericht 2009 - Landesfeuerwehrverband Kärnten
Leistungsbericht 2009 - Landesfeuerwehrverband Kärnten
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14<br />
Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
Ausbildung<br />
Landesfeuerwehrschule <strong>Kärnten</strong><br />
Investition in Sicherheit<br />
und Qualität der Ausbildung<br />
Jahresbericht <strong>2009</strong><br />
Feuerwehrmitglieder benötigen für<br />
die Ausübung ihres Dienstes – neben<br />
dem persönlich aufgebrachten Engagement<br />
– ein hohes Maß an Fachwissen<br />
und praktischen Fertigkeiten<br />
um die vielseitigen Einsatzaufgaben<br />
der Feuerwehren bewältigen zu können.<br />
Ohne das notwendige „Know-<br />
How“ bleibt jedes Feuerwehrgerät,<br />
und sei es noch so modern, uneingesetzt.<br />
Dadurch kommt nicht nur der eigentlichen<br />
Ausbildung der Feuerwehrmitglieder,<br />
sondern auch<br />
vielmehr der laufenden Weiterentwicklung<br />
der Lehrinhalte und<br />
-methoden ein immer größerer Stellenwert<br />
zu. Durch die Einführung des<br />
Qualitätsmanagement-Systems an<br />
der Landesfeuerwehrschule <strong>Kärnten</strong><br />
sind gerade diese Mechanismen<br />
sichergestellt und einem kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess unterworfen.<br />
Im sehr sensiblen Atemschutzeinsatz,<br />
der sämtliche Einsatzgefahren<br />
umfassen kann, war es ein Gebot<br />
der Stunde, neue infrastrukturelle<br />
Maßnahmen für die Ausbildung zu<br />
ermöglichen.<br />
Atemschutzausbildungszentrum<br />
mit gasbefeuertem<br />
Brandhaus<br />
Am 08. Mai <strong>2009</strong> konnte der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Kärnten</strong><br />
wohl eines der modernsten Ausbildungszentren<br />
Österreichs der<br />
Bestimmung übergeben: ein Großprojekt,<br />
das von vielen Innovationsgedanken<br />
im Sinne einer effektiven<br />
Vorbereitung sowie Weiterbildung<br />
der Atemschutzgeräteträger <strong>Kärnten</strong>s<br />
bestimmt ist, und welches die<br />
Serviceorientierung des Kärntner<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es weiter<br />
unterstreicht. Das gasbefeuerte<br />
Brandhaus, das insgesamt 19 Brandstellen<br />
in den zu beübenden Räumlichkeiten<br />
Werkstätte, Küche, Schlafund<br />
Wohnzimmer umfasst, bietet<br />
nunmehr die Möglichkeit, Lehrveranstaltungsteilnehmer<br />
bereits in<br />
der Ausbildungsphase gezielt an die<br />
richtigen Vorgänge und Abläufe im<br />
Realeinsatz heranzuführen. Mechanismen<br />
wie das korrekte Öffnen von<br />
Türen und Betreten von Räumen,<br />
die Durchführung der Rauchgaskühlung<br />
bis hin zur Anwendung unterschiedlicher<br />
Löschverfahren können<br />
in der Simulationsanlage beübt und<br />
nachgestellt werden. Die Überwachung<br />
der Teilnehmer erfolgt von<br />
einem zentralem Leitstand, um so<br />
jederzeit die Sicherheit der Lehrveranstaltungsteilnehmer<br />
gewährleisten<br />
zu können.<br />
Mit der Errichtung des neuen Atemschutzausbildungszentrums<br />
konnte<br />
also ein weiterer, sehr wesentlicher<br />
Schritt zur ganzheitlichen Verbesserung<br />
der Ausbildungsqualität gesetzt<br />
werden.<br />
Moderne Atemschutzausbildung<br />
Durch die neu geschaffenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
konnte im Jahr<br />
<strong>2009</strong> die gesamte Atemschutzausbildung<br />
reformiert werden.<br />
Der Atemschutzgeräteträgerlehrgang<br />
befasst sich als Schwerpunkt<br />
mit der Branddienstausbildung und<br />
ist nach einem anerkannten Dreistufenmodell<br />
aufgebaut:<br />
im Rahmen der Gewöhnungsphase<br />
lernen die Teilnehmer den richtigen<br />
Umgang mit dem Gerät sowie den<br />
sicheren Einsatz der Schutzbekleidung.<br />
Leichte körperliche Tätigkeiten<br />
werden im Rahmen einer Gewöhnungsübung<br />
zur Umsetzung<br />
gebracht. Darauf aufbauend wird<br />
im Zuge einer Festigungsstufe die<br />
körperliche Fitness (Übungsstrecke<br />
und Fitnessgeräte) überprüft,<br />
sowie die praktischen Fähigkeiten<br />
wie Leitersteigen und Umgang mit<br />
Strahlrohren vertieft. Nach einer<br />
Hitze- bzw. Rauchgewöhnung folgt<br />
die Anwendungsstufe, bei der Innenangriffe<br />
unterschiedlicher Art im<br />
neuen gasbefeuerten Brandhaus zur<br />
Umsetzung gebracht werden. Das<br />
Atemschutzgerät wird im Rahmen<br />
der Lehrveranstaltung an die sechsmal<br />
ausgeatmet. An die Teilnehmer<br />
werden höchste körperliche und<br />
psychische Anforderungen gestellt.<br />
Diese Anstrengungen sollen jedoch<br />
die beste Vorbereitung für die (teils<br />
gefährliche) Tätigkeit in der Feuerwehr<br />
sein.<br />
Aufgrund dessen soll in Zukunft auch<br />
das Thema „Fitness in der Feuerwehr“<br />
als Lehrelement in den Atemschutzlehrgang<br />
integriert werden.<br />
Mit der Einführung des „Seminars<br />
Innenangriff“ konnte ein wesentlicher<br />
„Puzzleteil“ im Ausbildungssystem<br />
des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
ergänzt werden.<br />
Dieses eintägige Seminar befasst<br />
sich im Schwerpunkt mit den Aufgaben<br />
des Truppführers im Innenangriff.<br />
Elemente wie Löschverfahren,<br />
dynamische Strahlrohrführung,<br />
4 %<br />
sichere und richtige Vorgehensweise,<br />
Druckbelüftung uvm. werden<br />
im Rahmen praktischer Übungen<br />
15 %<br />
– nahezu in allen Brandräumen<br />
des gasbefeuerten Brandhauses –<br />
umgesetzt. Um auch die Lehrziele<br />
und vor allem den Nutzen für den<br />
Teilnehmer sicherzustellen, wurde<br />
zur Vertiefung der Inhalte des Atemschutzlehrganges<br />
ein verbindliches<br />
Jahr zwischen erfolgreich absolviertem<br />
Atemschutzlehrgang und dem<br />
„Seminar Innenangriff“ als Voraussetzung<br />
festgelegt. Die Atemschutzleistungsprüfung,<br />
die 2010 mit der<br />
Einführung der Stufe III – Gold ihre<br />
Vollendung finden wird, trägt positiv<br />
zur laufenden Weiterbildung der<br />
Geräteträger bei und erfreut sich<br />
großer Beliebtheit. So konnten seit<br />
der Einführung im Jahr 2006 bis<br />
heute insgesamt196 Trupps die Prüfung<br />
in Bronze und 34 Trupps die<br />
Anforderungen zur Erlangung des<br />
Atemschutzleitungsabzeichens in<br />
Silber erreichen.<br />
Ausbildung der<br />
Sportbeauftragten<br />
Eine Unfallstatistik bezogen auf<br />
Atemschutzunfälle legt klar, dass die<br />
5 %<br />
15 %<br />
häufigste Unfallursache im Rahmen<br />
von Atemschutzeinsätzen auf „körperliche<br />
Probleme“ zurückzuführen 6 %<br />
ist. Ein Grund mehr 5 % für den Kärntner<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> die<br />
4 %<br />
Initiative „Fitness in der Feuerwehr“<br />
ins Leben 6 % zu rufen. Im Rahmen dieser<br />
wurden Sportbeauftragte aus-<br />
16 %<br />
gebildet, 15 die % in Hinkunft unterstützend<br />
und meinungsbildend für die<br />
einzelnen Feuerwehren wirken sollen.<br />
Durch diese Maßnahmen 8 kann %<br />
auch die Feuerwehr einen positiven<br />
Beitrag zur allgemeinen Gesundheit<br />
ihrer Mitglieder leisten.<br />
15 %<br />
Weiterführung der<br />
Ausbildungsreform<br />
Aufbauend auf die Neuorientierung<br />
des Gruppen-<br />
15<br />
und<br />
%<br />
Zugskommandantenlehrganges<br />
in den vergangenen<br />
Jahren, wird zur Vertiefung des<br />
erlangten Wissens für Führungskräfte<br />
das „Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
(FLA) in Gold“ nach neuen<br />
Richtlinien aufgelegt.<br />
Die Inhalte dieses „FLA in Gold –<br />
neu“ orientieren sich an den bundeseinheitlichen<br />
Vorgaben und<br />
werden durch Lehrelemente und<br />
–methoden, welche durch die Landesfeuerwehrschule<br />
im Rahmen<br />
von Führungslehrgängen bereits<br />
Anwendung finden (z. B. Planspiele<br />
unterschiedlicher Art), ergänzt.<br />
Nach Beschluss der neuen Durchführungsbestimmungen<br />
soll der Bewerb<br />
um das FLA in Gold im Herbst<br />
dieses Jahres umgesetzt werden.<br />
Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
16 % 15 %<br />
15 %<br />
4 %<br />
16 %<br />
Ausbildung<br />
5 %<br />
15 %<br />
6 %<br />
8 %<br />
GA im Bezirk<br />
Erweiterte GA<br />
Führungsausbildung<br />
Atemschutzausbildung<br />
Maschinenausbildung 16 %<br />
Technische Ausbildung<br />
Wasserdienst<br />
Betriebsbrandschutz<br />
Sonstiges<br />
Elektronischer<br />
Feuerwehrpass<br />
15 %<br />
Untergliederung<br />
der Ausbildung<br />
16 %<br />
8 %<br />
GA im Bezirk<br />
16 %<br />
Erweiterte GA<br />
Führungsausbildung<br />
Atemschutzausbildung<br />
Maschinenausbildung<br />
Technische Ausbildung<br />
Wasserdienst<br />
Betriebsbrandschutz<br />
Sonstiges<br />
Teilnehmer<br />
Grundausbildung im Bezirk 600<br />
Erweiterte Grundausbildung 289<br />
Führungsausbildung 586<br />
Atemschutzausbildung 552<br />
Maschinistenausbildung 573<br />
Technische Ausbildung 564<br />
Wasserdienst 135<br />
Betriebsbrandschutz 207<br />
Sonstiges 245<br />
Der Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
verfügt seit Jahren über ein<br />
elektronisches System zur Verwaltung<br />
der Mitgliederdaten. Es entspricht<br />
dem modernen Zeitgeist, in<br />
Hinkunft sämtliche Feuerwehrmitglieder<br />
<strong>Kärnten</strong>s mit einem „elektronischen<br />
Feuerwehrpass“ (z. B. im<br />
Scheckkartenformat) auszustatten.<br />
Durchaus ein innovatives Projekt<br />
mit Zukunftschancen!<br />
15<br />
GA im B<br />
Erweite<br />
Führung<br />
Atemsc<br />
Maschi<br />
Technis<br />
Wasser<br />
Betriebs<br />
Sonstig