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Leistungsbericht 2009 - Landesfeuerwehrverband Kärnten

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Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

140-Jahr-Feier<br />

Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

Großbrand<br />

140 Jahre Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

Österreichs ältester <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

feierte!<br />

Es war der 13. Juni 1869, als Ferdinand<br />

Jergitsch im Wappensaal des<br />

Landhauses in Klagenfurt den ersten<br />

Feuerwehrverband Österreich in<br />

einer Gründungsversammlung ins<br />

Leben rief. Im Gedenken an dieses<br />

bedeutungsvolle Ereignis beging<br />

der Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

sein 140-Jahr-Jubiläum.<br />

Auftaktveranstaltung:<br />

Kranzniederlegung und Bischofsmesse<br />

Mit der Kranzniederlegung am Grab<br />

des Gründers des Feuerwehrwesens<br />

Österreichs, Ferdinand Jergitsch,<br />

begannen am 12. Juni <strong>2009</strong><br />

die Feierlichkeiten zum 140. Bestehen<br />

des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es.<br />

Ein Ehrenzug der Feuerwehren<br />

sowie die Funktionäre und<br />

Mitarbeiter des KLFV zollten dem<br />

Gründer des Kärntner Feuerwesens<br />

Respekt und Anerkennung für die<br />

geleistete Gründungstätigkeit. Danach<br />

zelebrierte Diözesanbischof Dr.<br />

Alois Schwarz eine Jubiläumsmesse<br />

im Klagenfurter Dom. Es war dies<br />

ein eindrucksvoller und gebührender<br />

Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />

Festsitzung im Landhaus<br />

In Würdigung dieser Pioniertätigkeit<br />

hatte der Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

zur Festsitzung an<br />

diesen geschichtsträchtigen Ort<br />

eingeladen. Genau vor 140 Jahren,<br />

am selben Tag und zur selben Zeit,<br />

unterzeichneten die damaligen Feuerwehrfunktionäre<br />

unter der Führung<br />

von Ferdinand Jergitsch die<br />

Gründungsurkunde. Im Beisein von<br />

ÖBFV-Präsident LBD KR Josef Buchta,<br />

Vertretern der Politik, Feuerwehrfunktionären<br />

und Mitarbeitern des<br />

KLFV ließ LBD Josef Meschik den<br />

geschichtlichen Werdegang des LFV<br />

<strong>Kärnten</strong> Revue passieren und führte<br />

eindrucksvoll zu den Wurzeln der<br />

22<br />

Feuerwehren Österreichs zurück.<br />

Auch Hausherr Landtagspräsident<br />

Josef Lobnig stellte in seinen Grußworten<br />

die geschichtliche Entwicklung<br />

dieses bedeutungsvollen Wappensaales<br />

in den Vordergrund.<br />

Festakt in der<br />

Messehalle 7<br />

Im Anschluss an diese Feierstunde<br />

begab man sich zum Festakt in die<br />

Messehalle 7. Eingeleitet von der<br />

Feuerwehrmusik Pölling-St.Georgen/Längsee<br />

unter dem Beisein<br />

von über 1.500 Feuerwehrmitgliedern<br />

mit ihren Traditionsfahnen,<br />

Abordnungen in- und ausländischer<br />

Feuerwehren, mehreren Landesfeuerwehrkommandanten<br />

aus Österreich,<br />

Vertretern aller Einsatzorganisationen<br />

sowie vielen Gästen aus<br />

Politik und dem öffentlichen Leben<br />

wurden 140 Jahre Kärntner Feuerwehr<br />

würdig gefeiert.<br />

Auch die Feuerwehrjugend <strong>Kärnten</strong>s,<br />

als mittlerweile fixer Bestandteil<br />

unserer Einsatzorganisation, war<br />

mit ihrer Fahne selbstverständlich in<br />

diese Veranstaltung eingebunden.<br />

Durch das Programm führte OBI<br />

Arnulf Prasch, der zahlreiche Interviewpartner<br />

auf die Bühne bat.<br />

Der geschichtliche Werdegang des<br />

KLFV, untermalt von Gesangseinlagen<br />

der „Brüder Smrtnik“ und den<br />

„Stimmen aus <strong>Kärnten</strong>“ sowie der<br />

„Militärmusik <strong>Kärnten</strong>“ unter der<br />

Leitung von Oberst Prof. Sigismund<br />

Seidl, bestimmte den roten Faden<br />

während des rund zwei Stunden<br />

dauernden Festaktes.<br />

Als besonderer Ehrengast wohnte<br />

der Urenkel des Gründers Ferdinand<br />

Jergitsch, Herr Arnold Jergitsch, der<br />

Veranstaltung bei, sowie auch der<br />

dienstälteste Feuerwehrkommandant<br />

<strong>Kärnten</strong>s, EABI Leonhard Kabas,<br />

98 Jahre alt, von der FF Metnitz.<br />

Dieser schilderte im Gespräch<br />

mit OBI Prasch einige persönliche<br />

Eindrücke seines langjährigen Feuerwehrlebens.<br />

Als besonderen Höhepunkt präsentierte<br />

LBD Josef Meschik das neue<br />

Logo der Kärntner Feuerwehren,<br />

welches neben den Kärntner Farben<br />

auch die Initialen „K“ für <strong>Kärnten</strong><br />

und „F“ für Feuerwehr darstellt.<br />

Den 140 Jahren Feuerwehr der Vergangenheit<br />

sollen weitere 140 Jahre<br />

der Zukunft folgen. Diese sollen<br />

geprägt sein von gegenseitigem<br />

Respekt, Verständnis und Kameradschaft<br />

besonders zwischen der<br />

jungen und älteren Generation, damit<br />

auch zukünftig das Feuerwehrwesen<br />

in <strong>Kärnten</strong> den erfolgreichen<br />

Weg weitergeht. Mit diesen Worten<br />

schloss LBD Meschik die Feierlichkeiten<br />

rund um den 140. Geburtstag<br />

der Kärntner Feuerwehren und mit<br />

dem Ausklingen des Kärntner Heimatliedes<br />

ging ein würdevoller und<br />

besonderer Tag zu Ende.<br />

Großbrand in Eberndorf –<br />

Möbelhaus in Vollbrand<br />

Es war am 30. April <strong>2009</strong> kurz nach<br />

12 Uhr 30, als in der LAWZ zeitgleich<br />

über Funk und Notruf mehrere<br />

Meldungen einlangten, die einen<br />

massiven Brand im Rutar Center in<br />

Eberndorf meldeten.<br />

Ersteinsatz<br />

Sofort wurde Alarmstufe 3 ausgelöst.<br />

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte<br />

am Einsatzort stand das<br />

1. OG bereits in Vollbrand - aus allen<br />

anderen Bereichen quoll dichter<br />

Rauch. Von der Einsatzleitung wurden<br />

weitere Feuerwehren der Umgebung<br />

sowie die Drehleitern aus<br />

Wolfsberg, St. Veit und Klagenfurt<br />

(KLFV) angefordert. Großtankfahrzeuge<br />

bzw. Anhänger (BF Klagenfurt<br />

mit 30.000 und FF St.Veit/Glan<br />

mit 16.000 Liter) setzten sich auch<br />

Richtung Eberndorf in Bewegung.<br />

Brandbekämpfung<br />

Gegen 17:00 Uhr standen mehr als<br />

220 Mann von 23 Feuerwehren im<br />

Einsatz. Die extreme Rauchentwicklung<br />

erschwerte die Löscharbeiten<br />

ernorm. So gut wie jeder Angriffstrupp,<br />

besonders aber die Einsatzkräfte<br />

auf den Drehleitern, konnten<br />

nur mit Atemschutz arbeiten. Der<br />

Brand hatte sich in den Westteil des<br />

Gebäudes ausgeweitet. Ein Lacklager<br />

im hinteren Bereich konnte von<br />

der Feuerwehr rechtzeitig geräumt<br />

werden. An einen Innenangriff war<br />

zu dieser Zeit nicht zu denken.<br />

Die Rauchentwicklung war so stark,<br />

dass zeitweise das Objekt im Rauch<br />

überhaupt nicht mehr zuerkennen<br />

war. Anrainer und angrenzende<br />

Wohnhäuser wurden vorsorglich<br />

nach Absprache des Amtes der Landesregierung/Luftreinhaltung<br />

evakuiert.<br />

Luftmessungen und Wasserproben<br />

wurden seitens der Behörde<br />

angeordnet.<br />

Löscherfolg<br />

Die Löscharbeiten zeigten am<br />

Abend Wirkung. Großteils stieg aus<br />

der Brandruine „nur mehr“ Wasserdampf<br />

auf. Viele der 23 Feuerwehren<br />

konnten wieder einrücken.<br />

Einsatzleiter OBR BFK Drobesch erklärte:<br />

„Mehr als die Hälfte des Gebäudes<br />

ist zerstört. Über Ursache<br />

und Schadenshöhe gibt es derzeit<br />

keine Informationen!“. Es wird vermutet,<br />

dass der Brand in einem Lagerraum<br />

ausgebrochen ist.<br />

Das neue „Headquarter“ mit dem<br />

EDV Rechenzentrum konnte aber<br />

durch den massiven Einsatz der<br />

Feuerwehren vor Schaden bewahrt<br />

werden. So konnten die weiteren<br />

Filialen der Möbelkette in Villach,<br />

Klagenfurt, St. Veit sowie in Slowenien<br />

und Kroatien ihren Betrieb aufrechterhalten.<br />

Brandwache<br />

Die örtliche Feuerwehr mit Unterstützung<br />

der Nachbarwehren übernahm<br />

die Brandwache. Zahlreiche<br />

Glutnester befanden sich aber trotzdem<br />

in den verbrannten Inventarund<br />

Ausstellungsstücken sowie in<br />

Teppichrollen, die in den verwinkelten<br />

Ausstellungsräumen gelagert<br />

waren. Gegen 22 Uhr wurde die FF<br />

Völkermarkt abermals mit Tank 4000<br />

Foto: © Luftbilder privat<br />

und Tank 5000 zum Einsatz gerufen.<br />

Viele der Glutnester waren aufgeflackert<br />

und ließen den Brand wieder<br />

auflodern.<br />

Weitere Feuerwehren wurden nachalarmiert,<br />

um die Einsatzkräfte, welche<br />

seit Mittag im Einsatz standen,<br />

abzulösen. Mit Wärmebildkameras<br />

wurde versucht, die Glutnester aufzuspüren,<br />

bevor sie wieder zu einer<br />

Brandausdehnung führten.<br />

Nachlöscharbeiten<br />

Auch in den nächsten Tagen stieg<br />

Brandrauch aus der Brandruine auf.<br />

Immer wieder flackern Glutnester<br />

auf. Fünf Feuerwehren aus der<br />

Umgebung standen im Einsatz. Die<br />

Nachlöscharbeiten waren äußerst<br />

schwierig, und konnten nur von<br />

außen erfolgen. An einen Innenangriff<br />

war auch jetzt nicht zu denken.<br />

Teilweise waren Betondecken eingestürzt,<br />

und immer wieder brachen<br />

weitere Betonteile herunter. Mit der<br />

Drehleiter wurde versucht, von außen<br />

zu den einzelnen Glutnestern<br />

zu gelangen. Bis die letzten hartnäckigen<br />

Glutnester gelöscht waren,<br />

dauerte es noch einige Tage.<br />

Brandursache<br />

Als Brandursache wurde mit größter<br />

Wahrscheinlichkeit elektrische<br />

Energie festgestellt.<br />

23

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