Bezirkshauptmannschaft Korneuburg Wien, am 5.9 ... - Global 2000
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Probenahme erfolgte durch: Helmut Burtscher<br />
4 x 50 ml einer Wasserprobe („Durchlaufprobe“ nach vorherigem Abpumpen von ca. 20 bis<br />
30 Liter Wasser) wurde vom Hausbrunnen der F<strong>am</strong>ilie Nowag, in der Hans Kudlich Strasse<br />
37 in vier 50 ml Zentrifugenröhrchen (FALCON) abgefüllt und bei – 18° eingefroren. Am<br />
3.8.2012 wurden zwei Proberöhrchen beim Umweltbundes<strong>am</strong>t <strong>Wien</strong> zur Analyse<br />
übergeben (die restlichen 100 ml Probe sind als Rückstellprobe auf -18°C tiefgefroren)<br />
Die Entnahme der Probe wurde vom ORF-Journalist Robert Gordon und seinem<br />
K<strong>am</strong>erate<strong>am</strong> dokumentiert. Weitere Anwesende waren die Brunnenbesitzer Herr und Frau<br />
Nowag; sowie Herr Ing. Kurt Rafalzik (siehe Liste der Zeugen),<br />
Ergebnis:<br />
Die Untersuchung ergab, dass das Brunnenwasser mit 3,5 µg/l Thi<strong>am</strong>ethox<strong>am</strong> und 57 µg/l<br />
Clopyralid belastet ist. Der in der EU geltende Schwellenwert bzw. Aktionswert für die<br />
Belastung von Grundwasser durch Pestizidwirkstoffe wird somit im Falle von<br />
Thi<strong>am</strong>ethox<strong>am</strong> um das 37-fache und von Clopyralid um das 570-fache überschritten.<br />
Angaben zu Analysenmethode und Untersuchungsspektrum, sowie die Ergebnisse im<br />
Detail befinden sich im beiliegenden Prüfbericht.<br />
B.) Entnahme von Wasser, welches in den Donaugraben eingeleitet wird:<br />
Probenbezeichnung: 2 ABF<br />
Ort der Probenahme: Aktivkohle-Filteranlage beim Donaugraben (Abfluss von Container 3;<br />
siehe Skizze); ca. 2-3 km nördlich der Fa. BLAHA, entlang eines nicht asphaltierten<br />
Weges.<br />
Elisabeth Kerschbaum, Umweltstadträtin in <strong>Korneuburg</strong>, informierte GLOBAL <strong>2000</strong><br />
dahingehend, dass diese von der Fa. Porr errichtete Aktivkohle-Filteranlage beim<br />
Donaugraben lt. Information der <strong>Bezirkshauptmannschaft</strong>, zur Reinigung des beim<br />
Betriebsunfall 2010 kont<strong>am</strong>inierten Grundwassers <strong>am</strong> Gelände der Firma Kwizda dient,<br />
welches dort über eigens errichtete Sperrbrunnen abgepumpt wird.<br />
Datum der Entnahme: 2.8.2012, Nachmittags<br />
Probenahme erfolgte durch: Helmut Burtscher<br />
Vier Proben zu je 50 ml Wasser wurden vom Abfluss des Containers Nr. 3 (siehe<br />
beiliegende Skizze) in 50 ml FALCON-Zentrifugenröhrchen abgefüllt, bei – 18° eingefroren<br />
und 100 ml <strong>am</strong> 3.8.2012 beim Umweltbundes<strong>am</strong>t zur Analyse übergeben (die restliche<br />
Probe ist als Rückstellprobe nach wie vor auf -18°C tiefgefroren). Die Entnahme der Probe<br />
wurde vom ORF-Journalist Robert Gordon und seinem K<strong>am</strong>erate<strong>am</strong> dokumentiert.<br />
Ebenso anwesend: Herr Ing. Kurt Rafalzik<br />
Ergebnis:<br />
Die Untersuchung ergab, dass das Wasser, das aus Container 3 der betreffenden Anlage<br />
in einer geschätzten Menge von rund 10 Liter pro Sekunde in den Donaugraben eingeleitet<br />
wird, mit 1 µg/l Thi<strong>am</strong>ethox<strong>am</strong> und mit 28 µg/l Clopyralid kont<strong>am</strong>iniert ist (siehe<br />
beiliegender Prüfbericht).<br />
Die Untersuchungsergebnisse der aus dem Hausbrunnen gezogenen Proben zeigen also, dass<br />
die bislang von der BH <strong>Korneuburg</strong> veröffentlichten Daten über die Kont<strong>am</strong>ination des<br />
<strong>Korneuburg</strong>er Grundwassers bislang unvollständig waren und somit das tatsächliche Ausmaß der<br />
Chemikalienbelastung und der daraus resultierenden möglichen Umwelteffekte nicht ausreichend<br />
wiedergeben.