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Untitled - Armin-Brech.de

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Liebe Zuschauer, ich gehe jetzt hinüber in <strong>de</strong>n Garten und versuche Herrn<br />

Riese ein paar Fragen zu Stellen: „Guten Tag Herr Riese. Auch im Namen <strong>de</strong>r<br />

Zuschauer möchte ich mit ihnen die Freu<strong>de</strong> über die plötzliche und wun<strong>de</strong>rbare<br />

Wandlung teilen. Wären sie für ein kurzes Interview bereit?― „Gern, <strong>de</strong>nn<br />

die ganze Welt hat ein Recht darauf, zu erfahren, was heute in meinem Garten<br />

und in mir geschehen ist.―<br />

Ich war die Ursache. Und ich war so dumm, so hochmütig und so stolz wie<br />

man nur sein konnte. Einst war ich wie diese Kin<strong>de</strong>r, wie dieser Kleine. Voller<br />

Spaß und Schabernack, voller Lebenslust und Freu<strong>de</strong>. Konnte mich für alles<br />

schnell begeistern, war neugierig, temperamentvoll, vertrauensselig und gläubig.<br />

Das, was war, das war halt, und es war gut so. Und war ich einmal traurig,<br />

dann wusste ich, dass morgen alles wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs, alles wie<strong>de</strong>r gut wäre. Ich<br />

wusste mich geliebt und geborgen- von meinen Eltern so wie von Gott und meinen<br />

Schutzengeln. Ich war ausgelassen und immer wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />

neuen Abenteuern. Nichts schien unmöglich und ich hatte nie Angst vor Hunger,<br />

Krankheit, Trennung o<strong>de</strong>r irgend einem Mangel. Wenn ich lachte, dann<br />

lachten an<strong>de</strong>re mit, und wenn ich weinte, dann wur<strong>de</strong> ich getröstet. Wenn ich<br />

etwas sagte, dann dachte ich nicht darüber nach, was die An<strong>de</strong>ren darüber<br />

dachten; was ich machte, das machte ich von Herzen, und was ich liebte, das<br />

liebte ich. Ich durfte <strong>de</strong>r sein, <strong>de</strong>r ich war, und das war schön. Ich wusste,<br />

ich bin nie allein. Ja, ich war ein glücklicher kleiner Junge.<br />

Doch dann wur<strong>de</strong> ich groß. Da waren so viele Ansprüche, soviel Druck. Sowas<br />

macht man nicht, das sagt man nicht, das gibt es nicht usw. Alles wur<strong>de</strong> auf<br />

einmal bewertet in gut und schlecht. Man durfte nicht mehr glauben, tun und<br />

<strong>de</strong>nken, was man wollte. (Doch, <strong>de</strong>nken schon. Zum Glück sind die Gedanken<br />

frei.) Aber man durfte irgendwie nicht mehr <strong>de</strong>r sein, <strong>de</strong>r man war.<br />

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