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Untitled - Armin-Brech.de

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Wir sind geschaffen nach <strong>de</strong>m Bil<strong>de</strong> Gottes. Das ist unser göttliches Erbe. Im Gebrauch<br />

<strong>de</strong>sselben erwerbe ich es quasi. J.W. von Goethe drückt es im Faust so aus: „Was du ererbt<br />

von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.― Wenn ich z.B. 1 Million erbe und lasse<br />

es nur auf <strong>de</strong>r Bank, ohne es zu benutzen, dann bin ich zwar <strong>de</strong>r rechtmäßige Eigentümer,<br />

aber irgendwie doch nicht sein Besitzer. Als Besitzer benutze ich es nämlich auch. Das<br />

kommt auch in folgen<strong>de</strong>m Gedicht von G. A. Bürger gut zum Ausdruck:<br />

Die Schatzgräber<br />

Ein Winzer, <strong>de</strong>r am To<strong>de</strong> lag,<br />

rief seine Kin<strong>de</strong>r an und sprach:<br />

"In unserm Weinberg liegt ein Schatz,<br />

grabt nur danach!"-"An welchem Platz?"<br />

schrie alles laut <strong>de</strong>n Vater an.<br />

"Grabt nur!" O weh! da starb <strong>de</strong>r Mann.<br />

Kaum war <strong>de</strong>r Alte beigeschafft,<br />

so grub man nach aus Leibeskraft.<br />

Mit Hacke, Karst und Sparten ward<br />

<strong>de</strong>r Weinberg um und um geschart.<br />

Da war kein Kloß, <strong>de</strong>r ruhig blieb;<br />

man warf die Er<strong>de</strong> gar durchs Sieb<br />

und zog die Harken kreuz und quer<br />

nach je<strong>de</strong>m Steinchen hin und her<br />

Allein, da ward kein Schatz verspürt,<br />

und je<strong>de</strong>r hielt sich angeführt.<br />

Doch kaum erschien das nächste Jahr,<br />

so nahm man mit Erstaunen war,<br />

dass je<strong>de</strong> Rebe dreifach trug.<br />

Da wur<strong>de</strong>n erst die Söhne klug<br />

und gruben nun jahrein, jahraus<br />

<strong>de</strong>s Schatzes immer mehr heraus.<br />

Unser Schatz (Gaben, Talente etc.) nutz uns nicht viel, wenn wir nicht damit arbeiten. Es<br />

ist zwar mein Erbe, aber ohne (tief) zu graben und zu arbeiten (… erwirb es, um es zu besitzen)<br />

kommt nicht viel dabei heraus. Ich darf ihn mir zu Eigen machen in <strong>de</strong>n - und durch die<br />

Verhältnisse! Ja, man muß graben und arbeiten für das, was man wirklich will. D.h. nicht, dass<br />

ich es durch Tun bekomme, son<strong>de</strong>rn dass ich das, was mir schon gehört, mir durchs Tun zu<br />

Eigen mache! Darum diese Reihenfolge in meinem Gedicht: „Bin ich, kann ich alles wer<strong>de</strong>n.<br />

Was du wirklich willst, wird <strong>de</strong>in―! Also nochmal: Sei, um zu wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r du bist!<br />

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