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„Demokratie & Partizipation“ - Bundesjugendwerk ...

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INFOS, TIPPS & BÜCHER<br />

S E I T E I N F O S , T I P P S & B Ü C H E R<br />

44<br />

Der Neue beim BuJW:<br />

Geballte Ladung<br />

JW-Erfahrung<br />

Lieber Jugendwerklerinnen<br />

und Jugendwerkler,<br />

auf dem Bundestreffen wurde es offiziell<br />

verkündet und nun möchte ich mich noch<br />

mal kurz bei all denjenigen vorstellen,<br />

die bisher keine Gelegenheit hatten, mich<br />

zu beschnuppern.<br />

Mein Name ist Dennis Peinze, ich bin<br />

(seit kurzem) 39 Jahre jung und nun also<br />

seit 1. Mai 2005 der neue Geschäftsführer<br />

des <strong>Bundesjugendwerk</strong>es. Nach dem Abitur<br />

habe ich Maschinenbau studiert und<br />

in diesem Tätigkeitsfeld auch einige Zeit<br />

gearbeitet. Schnell habe ich jedoch gemerkt,<br />

dass mir die Arbeit mit Maschinen<br />

wenig Spaß bereitet und ich lieber für und<br />

mit Menschen, vorrangig Kindern und<br />

Jugendlichen, tätig sein wollte. Bei der<br />

AWO in Eisenach begann ich als Streetworker<br />

im Bereich Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit<br />

in einem Antigewaltprojekt.<br />

Um mir den notwendigen theoretischen<br />

Hintergrund anzueignen, absolvierte ich<br />

an der Schiller-Uni in Jena ein erziehungswissenschaftliches<br />

Begleitstudium. Im<br />

Rahmen des Projektes haben wir mit<br />

Jugendlichen ein Jugendhaus aufgebaut,<br />

welches auch heute noch ein fester Bestandteil<br />

der Jugendhilfestruktur ist.<br />

Nach achtjähriger Tätigkeit im Bereich der<br />

offenen Kinder- und Jugendarbeit wollte<br />

ich mich neu orientieren. Der Vorstand<br />

Einführung in die<br />

Sozialisationstheorie<br />

So heißt ein Buch des Bielefelder Sozialforschers<br />

Klaus Hurrelmann, welches im<br />

Beltz-Verlag erschien. Dieses Buch liefert<br />

eine einfach geschriebene Einführung in<br />

die gängigen Theorien und empirischen<br />

Ergebnisse der Sozialisationsforschung.<br />

Im Pädagogischen Konzept des Jugendwerkes<br />

der AWO bezeichnet sich das Jugendwerk<br />

der AWO selbst als Sozialisationsinstanz.<br />

Was unter Sozialisation verstanden<br />

werden kann, wie sie gedeutet<br />

und erklärt wird, dazu liefert Hurrelmann<br />

soziologische Ergänzungen und Interpretationshilfen.<br />

Foto: Mark Unbehend<br />

des Landesjugendwerks der AWO Thüringen<br />

bot mir die Möglichkeit, mich als<br />

Geschäftsführer zu bewähren. In den vergangenen<br />

fünf Jahren haben wir das Landesjugendwerk<br />

gut in der Verbandslandschaft<br />

etabliert, neue Projekte initiiert<br />

und auch letztendlich die finanziellen Einschnitte<br />

durch die „glorreiche“ Thüringer<br />

Landesregierung kompensieren können.<br />

Für mich persönlich eine sehr schöne Zeit<br />

mit vielen neuen Erfahrungen, welche ich<br />

nun gerne in meine neue Tätigkeit einbringen<br />

möchte. Viele von euch, ob ehren-<br />

oder hauptamtlich in unserem Verband<br />

engagiert, kennen mich bereits aus<br />

dieser Zeit.<br />

Nun hat mich also der Bundesvorstand<br />

mit der Leitung der Bundesgeschäftsstelle<br />

betraut. Ich verspreche, mein Bestes zu<br />

tun, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.<br />

Ich stehe euch jederzeit als kompetenter<br />

Ansprechpartner und Unterstützer<br />

für unsere gemeinsame Sache zur Verfügung<br />

und freue mich auf die Zusammenarbeit.<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Euer Dennis<br />

Selbstverständlich ist<br />

ein solches Buch weniger<br />

eine konkrete<br />

Handlungsanleitung<br />

für die Praxis der Jugendverbandsarbeit.<br />

Dafür wurde es auch<br />

nicht geschrieben.<br />

Aber es kann sicherlich<br />

eine wertvolle<br />

Ergänzung zur Reflexion des eigenen<br />

Tuns in der pädagogischen Tätigkeit mit<br />

Kindern und Jugendlichen sein. ❑<br />

Mark Unbehend<br />

LITERATUR<br />

Klaus Hurrelmann (2002): Einführung<br />

in die Sozialisationstheorie<br />

Jugend unter<br />

der NS-Diktatur<br />

1933-1945<br />

Unter diesem Titel<br />

hat Karl Heinz<br />

Jahnke eine beeindruckende<br />

Darstellung<br />

der lebensweltlichen<br />

Umstände von<br />

Jugendlichen in der<br />

Zeit des NS-Regimes<br />

im Ingo-Koch-Verlag<br />

dokumentiert.<br />

Zunächst scheinen die 690 Seiten des<br />

Buches unüberwindlich, doch beim Einlesen<br />

überzeugt die eingängige Zusammenstellung<br />

der vielen historischen Quellen.<br />

Der Band enthält 311 Dokumente aus den<br />

Jahren 1933 bis 1945, die den LeserInnen<br />

ein eigenes Urteil erlauben.<br />

„In unseren Augen da muß der deutsche<br />

Junge der Zukunft schlank und rank sein,<br />

flink wie ein Windhund, zäh wie Leder<br />

und hart wie Kruppstahl.“ Dieser Satz<br />

Hitlers verdeutlicht die Ansprüche der<br />

Nazis an die Jugend. Nur wenige stellten<br />

sich diesen entgegen. Die meisten gingen<br />

in der Masse der Nazi-Jugendorganisationen<br />

auf.<br />

Daher ist besonders erwähnenswert, dass<br />

Jahnke auch den jugendlichen Widerstand<br />

gegen die Nazi-Herrschaft in zahlreichen<br />

Dokumenten berücksichtigt hat. Es sind<br />

mehrere Porträts einzelner junger Opfer,<br />

die Widerstand leisteten, enthalten.<br />

Neben der Verfolgung des Widerstands<br />

und der Verweigerung von Jugendlichen<br />

konzentrierte sich der Autor auf folgende<br />

Schwerpunktthemen: die Rolle und<br />

Stellung der Reichsjugendführung im NS-<br />

Staat, die Hitler-Jugend (HJ) im System<br />

der Machtausübung, das Verhältnis von<br />

NSDAP und HJ, die Beziehungen von<br />

Reichsjugendführung und HJ zur Wehrmacht<br />

und SS sowie die Folgen des<br />

Zweiten Weltkrieges für die junge Generation.<br />

❑<br />

Mark Unbehend<br />

LITERATUR<br />

Karl Heinz Jahnke (2003): Jugend<br />

unter der NS-Diktatur 1933-1945.<br />

Eine Dokumentation

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