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Begriffe und Erläuterungen zur Abgasreinigung mit Walhalla ...

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<strong>Begriffe</strong> <strong>und</strong> <strong>Erläuterungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Abgasreinigung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Walhalla</strong>-Dioxorb®<br />

Trockensorption<br />

Bei Müllverbrennungs-, Holzverbrennungs-, Metallschmelz- oder Sinteranlagen fallen<br />

schadstoffhaltige Abgase an, die gereinigt werden müssen. Meist sind die Grenzwerte der<br />

17. BImSchV einzuhalten. Bei der Trockensorption, meist der konditionierten<br />

Trockensorption, werden die heißen Abgase durch Eindüsen von Wasser in einen<br />

Verdampfungskühler auf ca. 130 - 180 °C abgekühlt. Anschließend werden in den<br />

Abgaskanal oder in einen Reaktor Adsorbentien/Mischadsorbentien eingedüst, gleichmäßig<br />

im Abgasstrom verteilt <strong>und</strong> im nachfolgenden Gewebefilter abgeschieden. Zur Abscheidung<br />

der sauren Schadstoffe Fluorid, Chlorid <strong>und</strong> SO X werden hochreaktive Kalkhydrate <strong>und</strong>/oder<br />

Weißfeinkalke <strong>mit</strong> oder ohne sulfidische Dotierung eingesetzt.<br />

Schwermetalle, insbesondere Quecksilber <strong>und</strong> organische Schadstoffe wie Dioxine, Furane<br />

<strong>und</strong> organische Kohlenwasserstoffe, werden durch sulfidisch dotierte, hochwertige<br />

Tonminerale oder/<strong>und</strong> dotierte Aktivkohlen abgeschieden. Diese Adsorbentien <strong>mit</strong> den<br />

Produktnamen <strong>Walhalla</strong>-Dioxorb® oder <strong>Walhalla</strong>-Dioxorb®-AK werden auf die<br />

Anforderungen der jeweiligen Anlage abgestimmt.<br />

Die Dioxorb®-Produkte, gemischt aus den absorbierend wirkenden Kalkprodukten, Sulfiden<br />

<strong>und</strong> den adsorptiv wirkenden Tonmineralen oder Aktivkohlen, bilden eine wirkungsvolle<br />

Filterhilfsschicht auf den Schläuchen der Gewebefilter, die von den schadstoffbeladenen<br />

Gasen passiert werden muss. Auf diese Weise ist ein besonders inniger Kontakt zwischen<br />

den Mischadsorbentien <strong>und</strong> den Schadstoffen gegeben. Während das gereinigte Abgas die<br />

Anlage verlässt, werden die Mischadsorbentien immer alternierend von einigen<br />

Filterschläuchen abgepulst. Die Abpulsung wird über den Differenzdruck gesteuert. Zur<br />

weitgehenden Ausnutzung der Adsorbentien ist es sinnvoll, jeweils einen Großteil der<br />

Adsorbentien zu rezirkulieren <strong>und</strong> einen kleinen Anteil frisch zu ergänzen.<br />

Nasse <strong>Abgasreinigung</strong><br />

Bei der nassen <strong>Abgasreinigung</strong> werden die entstaubten Abgase in einem kombinierten<br />

Wäscher oder in getrennten Wäschern zunächst von den sauren Schadstoffen befreit.<br />

Teilweise wird das HCl-haltige Waschwasser rektifiziert, gereinigt <strong>und</strong> zu verkaufsfähiger<br />

Salzsäure aufgearbeitet. Der SO 2 -Wäscher wird oft <strong>mit</strong> Natronlauge betrieben. Das flüssige<br />

Natriumsulfat wird <strong>mit</strong> Kalkmilch zu Gips aufgearbeitet. Der Gips gilt als Wertstoff. Da die<br />

Wäscher im Temperaturbereich 60 bis 80 °C betrieben werden, muss das Abgas vor dem<br />

Kamin <strong>mit</strong> Hilfe eines Wärmetauschers aufgeheizt werden. Manche Anlagen betreiben keine<br />

Wertstoffrückgewinnung, sondern sie behandeln die sauren Waschwässer <strong>mit</strong> Kalkmilch <strong>und</strong><br />

trocknen die erhaltene Suspension in einem Sprühtrockner zu einem rieselfähigen<br />

Rückstand ein. Der vorgeschaltete Sprühtrockner dient zusätzlich als Reaktor.<br />

Die nach den Wäschern verbliebenen Restkonzentrationen an Schwermetallen <strong>und</strong><br />

organischen Schadstoffen werden <strong>mit</strong> einem Dioxorb®- Konzentrat <strong>mit</strong> Hilfe eines<br />

Gewebefilters gereinigt. In der Regel wird ei- ne mehrfache Rezirkulation des gebrauchten<br />

Adsorbens durchgeführt.


Konditionierte Trockensorption<br />

Bei Müllverbrennungsanlagen verlassen die Rauchgase <strong>mit</strong> ca. 180 bis 230°C den Kessel.<br />

Sie werden <strong>mit</strong> Hilfe eines Elektrofilters, eines Zyklons oder eines Gewebefilters entstaubt.<br />

Durch Eindüsen von Wasser bzw. Wasserdampf wird die Temperatur auf ca. 120 bis 150°C<br />

abgesenkt = Konditionierung.<br />

Anschließend wird Kalkhydrat <strong>und</strong> separat ein kohlenstoffhaltiges Produkt oder einfach ein<br />

kalkreiches Dioxorb®-AK in den Rauchgasstrom eingedüst, gleichmäßig über den gesamten<br />

Querschnitt verteilt <strong>und</strong> im Gewebefilter abgeschieden. Mit Hilfe der Filterhilfsschicht am<br />

Gewebefilter, die das Abgas passieren muss, gelingt eine <strong>Abgasreinigung</strong> auf<br />

Restkonzentrationen, die weit unter den Grenzwerten der 17. BImSchV liegen. Die<br />

Konditionierung verbessert die Abscheidung der sauren Schadstoffe HCl <strong>und</strong> SO 2 bei relativ<br />

geringen Temperaturen. Bei Temperaturen von ca. 120 bis 150°C können preiswerte<br />

Filtermedien eingesetzt werden.<br />

Sprühsorption / Quasitrockene <strong>Abgasreinigung</strong><br />

Nach einer Vorentstaubung wird das ca. 230°C heiße Abgas im Sprühabsorber <strong>mit</strong> Kalkmilch<br />

bzw. einer Suspension aus sulfidisch dotiertem Dioxorb®-AK bedüst. Das trockene<br />

Reaktionsprodukt wird am Gewebefilter abgeschieden. Die Abgase werden absorptiv <strong>und</strong><br />

adsorptiv von allen Schadstoffen befreit. Durch die eingedüste Feuchtigkeit werden<br />

gleichzeitig die Rauchgase auf ca. 140°C gekühlt, so dass wiederum preiswertes<br />

Filtermaterial eingesetzt werden kann.<br />

Wie bei den trockenen Verfahren sind auch hier verschiedenste Verfahrensvarianten<br />

möglich. So wird zum Beispiel <strong>zur</strong> Abscheidung der sauren Schadstoffe der Sprühabsorber<br />

<strong>mit</strong> Kalkmilch betrieben, anschließend die Calciumsalze in einem Elektrofilter abgeschieden<br />

<strong>und</strong> Schwermetalle <strong>und</strong> organische Schadstoffe nach Dosierung eines Dioxorb®-<br />

Konzentrates in einem nachgeschalteten Gewebefilter adsorbiert.<br />

Dioxin-Vorabscheidung nach Kessel<br />

In manchen Fällen wird gewünscht, Dioxine <strong>und</strong> Furane bereits nach dem Kessel bei ca. 210<br />

bis 230°C weitgehend abzuscheiden. Dies wäre <strong>mit</strong> kohlenstoffhaltigen Reagenzien ein<br />

großes Risiko. Durch Eindüsen von kohlenstofffreiem <strong>Walhalla</strong>-Dioxorb® vor einem <strong>mit</strong> etwa<br />

220°C betriebenen Gewebefilter kann eine weitgehende Dioxinvorabscheidung erreicht<br />

werden. An einer Anlage konnte bereits nach dem "heißen Gewebefilter" der Grenzwert der<br />

17. BImSchV unterschritten werden.<br />

Ein Kalkanteil in der Mischung verhindert ein Belegen der Filterschläuche z. B. <strong>mit</strong> Alkalioder<br />

Zinkchloriden.


Absorption/Adsorption<br />

Die Reaktionsmechanismen bei der <strong>Abgasreinigung</strong> lassen sich in Absorption <strong>und</strong><br />

Adsorption einteilen:<br />

Absorption = Anlagerung plus chemische Reaktion<br />

Gebrannte Kalkprodukte reagieren im relevanten Temperaturbereich von etwa 100<br />

bis 450°C je nach Verfahren <strong>mit</strong> den sauren Schadstoffen der Abgase zu den<br />

jeweiligen Calciumsalzen.<br />

Schwermetalle werden teilweise als Hydroxide, Carbonate oder Sulfide<br />

abgeschieden. Es findet jeweils eine Anlagerung <strong>und</strong> eine chemische Reaktion statt.<br />

Adsorption = Anlagerung<br />

Zur Abscheidung flüchtiger Schwermetalle <strong>und</strong> organischer Schadstoffe werden<br />

sogenannte Adsorbentien eingesetzt. Wir haben dazu Sonderprodukte unter dem<br />

Produktnamen Dioxorb® entwickelt.<br />

Die wesentlichen Komponenten von <strong>Walhalla</strong>-Dioxorb® sind oberflächenreiche Kalkprodukte<br />

<strong>und</strong> dotierte Tonminerale <strong>und</strong>/ oder Aktivkohlen, welche entweder in einem Schichtengitter<br />

oder in einem Kristallgitter Schadstoffe einlagern, anlagern <strong>und</strong> „festhalten”, d.h. adsorbieren<br />

können.<br />

Produkte für die <strong>Abgasreinigung</strong><br />

Für die <strong>Abgasreinigung</strong> bei Kraftwerken der Energieversorgungsunternehmen <strong>und</strong> der<br />

Industrie werden gebrannte oder ungebrannte Kalkprodukte eingesetzt.<br />

Zur Reinigung von Abgasen aus Verbrennungsanlagen, Schmelzanlagen <strong>und</strong> Sinterbändern<br />

sowie aus Holz- <strong>und</strong> Biomassefeuerungsanlagen werden Sonderprodukte aus folgenden<br />

Rohstoffen hergestellt:<br />

Calciumcarbonat: CaCO 3<br />

Calciumoxid: CaO<br />

Calciumhydroxid: Ca(OH) 2<br />

Kalkmilch gebrauchsfertig: Ca(OH) 2 -Suspension<br />

Aktivkohle<br />

Reagenzien für Hg<br />

Alumosilikate<br />

Tonminerale<br />

Alle Feststoffe werden in Form sehr feiner Pulver - bei Mischprodukten <strong>mit</strong> aufeinander<br />

abgestimmter Sieblinie - eingesetzt.<br />

Für die Abscheidung von Quecksilber aus Abgasen werden die Tonminerale <strong>mit</strong><br />

entsprechenden Reagenzien dotiert.

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