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Ottmar Mergenthaler zum 150.Geburtstag

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Beim Besuch in<br />

Deutschland sieht<br />

<strong>Ottmar</strong> <strong>Mergenthaler</strong><br />

seinen Vater wieder.<br />

Bis <strong>zum</strong> Ende des<br />

Jahres sind in den<br />

USA 1.000 Linotype-<br />

Setzmaschinen in<br />

Betrieb.<br />

Ausstellung im Judge Building<br />

New York mit Folgen:<br />

Die Simplex-Setzmaschine<br />

geht in Serie, und die erste<br />

Linotype-Setzerschule wird<br />

eröffnet. Zusammenschluss<br />

von <strong>Mergenthaler</strong>s eigenem<br />

Unternehmen mit der alten<br />

Firma zur <strong>Mergenthaler</strong><br />

Linotype Comp. Brooklyn;<br />

erster Präsident wird Ph. T.<br />

Dodge. Gründung der Tochterfirma<br />

Linotype Machine Co.<br />

in Manchester/England.<br />

Premiere in Europa: Die erste in England<br />

gebaute Linotype beginnt am 5. Oktober in<br />

der Amsterdamer Zeitungsdruckerei<br />

„De Nederlandsche Financier“ ihre Arbeit;<br />

die Setzer streiken daraufhin, und das<br />

Erscheinen der Zeitung verzögert sich um<br />

fünf Tage. Spott und Sorge mischen sich in<br />

einer bereits 1875 erschienenen Karikatur.<br />

Die Weltausstellung in<br />

Chicago wird ein großer<br />

Erfolg für die Linotype.<br />

Im November wird die erste Linotype-Setzmaschine<br />

in Deutschland ausgestellt:<br />

Berlin, Französische Straße 33 a. Ende<br />

des Jahres erkrankt <strong>Mergenthaler</strong> an Tuberkulose<br />

und sucht Heilung in Maryland.<br />

Gründung der <strong>Mergenthaler</strong><br />

Setzmaschinen-Fabrik am<br />

28. Oktober in Berlin mit<br />

Carl Mühleisen als technischem<br />

Leiter. Den Bau<br />

übernimmt die Berliner<br />

Maschinenbau AG vorm.<br />

L. Schwartzkopff (BMAG).<br />

Auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung<br />

im Mai wird die Linotype<br />

erstmals in Deutschland einer<br />

breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Vier Maschinen setzen erfolgreich<br />

die Ausstellungszeitung.<br />

1890<br />

1892<br />

1893<br />

1894<br />

1896<br />

Nicht nur schneller,<br />

sondern auch besser<br />

Schnell war die Maschine, allerdings konnte sie nur<br />

anspruchslosen glatten Satz ohne Auszeichnungen<br />

fertigen. Die Stundenleistung betrug 6.000 bis 7.000<br />

Schriftzeichen. Für die amerikanischen Zeitungsverleger<br />

war das so in Ordnung, nicht aber für den Erfinder.<br />

Die Konstruktion der Simplex stellte einen technischen<br />

Höhepunkt dar, aber keineswegs das Ende der<br />

Entwicklung. Die Ansprüche stiegen, und im Laufe<br />

der Zeit wurden die Maschinen immer vielseitiger.<br />

Das begann mit der Zweibuchstabenmatrize und den<br />

Doppelmagazinen für Schriftmischungen noch vor der<br />

Jahrhundertwende und führte zu Detailverbesserungen,<br />

Zusatzeinrichtungen und neuen Modellen, die<br />

unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wurden – auch<br />

preislich. Richtungweisend war die Herstellung im<br />

so genannten Austauschaufbau (jedes Einzelteil passt<br />

in jede Linotype), das letztlich zu dem Konzept des<br />

nachträglichen Erweiterns führte. Man brauchte also<br />

nicht gleich die Viermagazin-Maschine kaufen, sondern<br />

konnte eine Nummer kleiner mit zwei Magazinen<br />

beginnen und später bei Bedarf „anbauen“. Die neuen<br />

Maschinen eroberten sich so nach den Zeitungen den<br />

Anzeigenbereich wie auch den hochwertigen wissenschaftlichen<br />

und fremdsprachigen Werksatz. Weitere<br />

Beschleunigung brachte der Teletypesetter (TTS). Hier<br />

erfolgte die Datenerfassung am Perforator. Der Gießprozess<br />

wurde dann vom Lochband gesteuert. Die seit<br />

den fünfziger Jahren in Deutschland eingesetzten, mit<br />

TTS ausgestatteten Lino-Quick-Setzmaschinen konnten<br />

18.000 Zeichen pro Stunde gießen.<br />

Sogar in Zeiten des Fotosatzes, an dessen Fortschritt<br />

die Firma Linotype maßgeblich beteiligt war, wurden<br />

parallel die Bleisatzmaschinen weiterentwickelt. Das<br />

gipfelte 1963 in der Universa mit jeweils sechs Magazinen<br />

und Ablegern, für Schriftgrößen von 6 bis 42<br />

Punkt. Ein Verkaufshit war 1970 vom Start weg die

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