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Präsentationsfolien herunterladen - Schüler- und Juniorfirmen ...

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<strong>Schüler</strong>- <strong>und</strong> <strong>Juniorfirmen</strong> Beratungsstelle<br />

c/o IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

Romäusring 4<br />

78050 Villingen-Schwenningen<br />

Melanie John<br />

Fon: 07721 / 922-206<br />

Fax: 07721 / 922-182<br />

E-Mail: john@villingen-schwenningen.ihk.de<br />

Dozent:<br />

Rolf Karl, staatl. gepr. Betriebswirt<br />

Workshop<br />

Buchführung für <strong>Schüler</strong>firmen


Workshop: Buchführung für <strong>Schüler</strong>firmen<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma<br />

»» Die Pflicht zur einfachen Buchführung<br />

»» Die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen<br />

»» Die einfache <strong>und</strong> die doppelte Buchführung<br />

»» Die Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

Buchhaltung<br />

»» Aufgaben der Buchhaltung<br />

»» Anlegen der Bücher<br />

»» Belege<br />

»» Belegarbeit / Bücher führen<br />

»» Jahresabschluss<br />

Praktische Übungen<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Die Pflicht zur einfachen Buchführung<br />

<strong>Schüler</strong>firmen sind als reale Unternehmen <strong>und</strong> anerkannte Schulprojekte im rechtlich<br />

geschützten Raum der Schule zur einfachen Buchführung verpflichtet.<br />

Je nach gewählter Rechtsform müssen <strong>Schüler</strong>firmen nachweisen, dass sie<br />

»» die Gemeinnützigkeitsgrenzen bzw.<br />

»» die steuerlichen Geringfügigkeitsgrenzen nicht überschreiten.<br />

Ermittlung des unternehmerischen<br />

Erfolgs der <strong>Schüler</strong>firma<br />

»» Wie groß ist unser Vermögen?<br />

Wie viele Schulden haben wir?<br />

»» Macht unsere Firma Gewinn<br />

oder Verlust? ...<br />

»»<br />

»»<br />

Ordnungsgemäßer <strong>und</strong><br />

kontrollierter Ablauf der Tätigkeiten<br />

in der <strong>Schüler</strong>firma<br />

Beweismittel bei Rechtsstreitigkeiten<br />

(mit Lieferanten, K<strong>und</strong>en,<br />

Behörden ...)<br />

Ermittlung durch Buchführung<br />

Kontrolle durch Buchführung<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen<br />

Alle Geschäftsvorfälle, d. h. sämtliche Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben eurer Firma, sind<br />

genau aufzuzeichnen. Geschäftsvorfälle stellen Wertänderungen dar.<br />

Sie enstehen durch:<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

Wareneinkauf (Anzahl <strong>und</strong> Gesamtwert eurer Lagerware erhöht sich)<br />

Warenverkauf (Anzahl <strong>und</strong> Gesamtwert eurer Lagerware verringert sich)<br />

Kasseneinzahlung<br />

(z. B. Bargeld eingenommen <strong>und</strong> in die Kasse gelegt » » » ergo, mehr Geld in der Kasse)<br />

Kassenauszahlung (z. B. Geld aus der Kasse genommen » » » ergo, weniger Geld in der Kasse)<br />

Auszahlungen / Überweisungen vom Bankkonto<br />

(z. B. Lieferantenrechnung per Überweisung gezahlt » » » ergo, weniger Geld auf eurem Konto)<br />

Einzahlungen / Überweisungen auf das Bankonto<br />

(z. B. K<strong>und</strong>e hat eure Rechnung durch Überweisung gezahlt » » » ergo, mehr Geld auf eurem Konto)<br />

...<br />

Früher wurde alles in Büchern aufgeschrieben. Heute werden vorrangig EDV-gestützte<br />

Systeme genutzt. Der Sprachgebrauch ist geblieben: Wir sprechen von Buchführung,<br />

nehmen Buchungen vor, buchen Geschäftsvorfälle ...<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Die einfache <strong>und</strong> die doppelte Buchführung<br />

Man unterscheidet zwischen einfacher Buchführung <strong>und</strong> doppelter Buchführung.<br />

Nicht buchführungpflichtige Firmen (kleine Unternehmen mit leicht überschaubaren<br />

Geschäftsvorfällen, z. B. <strong>Schüler</strong>firmen) kommen mit der<br />

einfachen Buchführung aus. Dabei<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

werden Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben einfach gegenübergestellt,<br />

erfolgt die Auswertung mit einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung,<br />

gelten die Regeln der ordnungsgemäßen Buchführung.<br />

Zur doppelten Buchführung sind Aktiengesellschaften <strong>und</strong> GmbHs verpflichtet<br />

sowie sonstige Firmen, die jährlich mehr als 500.000 € Umsatz<br />

oder 50.000 € Gewinn erzielen. Man spricht von doppelter Buchführung,<br />

weil jeder Geschäftsvorfall in zweifacher Weise erfaßt wird.<br />

»» Es gelten die Regeln der ordnungsgemäßen Buchführung.<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Die Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

Übersichtlich<br />

Ein Dritter muß sich in eurer Buchführung in<br />

angemessener Zeit zurechtfinden <strong>und</strong> sich<br />

einen Überblick über die Geschäftsvorfälle<br />

<strong>und</strong> die Vermögenslage eurer Firma verschaffen<br />

können.<br />

Vollständig<br />

Alle buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle,<br />

d. h. alle Ein- <strong>und</strong> Ausgaben, müssen vollständig<br />

(lückenlos) erfasst sein.<br />

Richtig<br />

Eintragungen in Büchern dürfen weder unleserlich<br />

sein noch korrigiert* oder überschrieben<br />

werden.<br />

*(Fehlerhafte Eintragungen sind sauber durchzustreichen. Der richtige<br />

Eintrag wird daneben geschrieben <strong>und</strong> mit Namenskürzel versehen.)<br />

Zeitgerecht<br />

Alle Geschäftsvorfälle sind zeitnah zu erfassen,<br />

d. h. möglichst am selben Tag oder<br />

spätestens innerhalb einer Woche.<br />

Geordnet<br />

Geschäftsvorfälle müssen immer richtig<br />

zugeordnet sein. Alle Eintragungen bzw.<br />

Belege sind nach Datum zu sortieren <strong>und</strong><br />

bestimmten Bereichen zuzuordnen. Belege<br />

müssen immer im Original vorliegen.<br />

Nachprüfbar<br />

Alle Buchungen müssen durch Belege, z. B.<br />

durchnumerierte Rechnungen <strong>und</strong> Quittungen,<br />

nachgewiesen werden.<br />

Keine Buchung ohne Beleg!<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Buchhaltung<br />

Verschiedene Aufgabenbereiche » » » Verschiedene Abteilungen<br />

Geschäftsführung<br />

Buchhaltung Einkauf Produktion Vertrieb Marketing Personal<br />

Erstellt die<br />

Buchführung<br />

Das heißt, die sachlich<br />

geordnete <strong>und</strong> lückenlose<br />

Aufzeichnung aller<br />

Geschäftsvorfälle eines<br />

Unternehmens anhand<br />

von Belegen.<br />

Ermittlung des<br />

Materialbedarfs,<br />

Herstellung <strong>und</strong><br />

Pflege von Lieferantenkontakten,<br />

Einholen von<br />

Angeboten, Führen<br />

von Preisverhandlungen,<br />

Materialeinkauf ...<br />

Herstellung von<br />

Produkten,<br />

Erbringung von<br />

Dienstleistungen,<br />

Ablauforganisation,<br />

Qualitätskontrolle<br />

...<br />

Identifikation von<br />

Abnehmern,<br />

Kontaktaufnahme<br />

zu potentiellen K<strong>und</strong>en,<br />

Angebotsverfolgung,<br />

Auftragsabwicklung,<br />

Verkauf, K<strong>und</strong>enbetreuung<br />

...<br />

Förderung des<br />

Absatzes von<br />

Produkten oder<br />

Dienstleistungen,<br />

Produktpolitik,<br />

Verkaufsförderung<br />

durch Werbung,<br />

Messeauftritte<br />

...<br />

Personalplanung,<br />

Personalsuche,<br />

Personalauswahl,<br />

Neueinstellungen,<br />

Arbeitsverträge,<br />

Kündigungen ...<br />

Weitere Aufgaben der Buchhaltung sind:<br />

»» die sachlich geordnete <strong>und</strong> lückenlose Aufzeichnung aller Veränderungen des Vermögens <strong>und</strong> der Schulden<br />

»» die Ermittlung des Unternehmenserfolgs (Gewinn oder Verlust, Vermögens- <strong>und</strong>/oder Schuldenstand)<br />

»» Lieferung der Zahlen für die Kalkulation (z. B. für die Preisberechnung)<br />

»» Nachweis über die Unterschreitung der Steuerfreigrenzen bzw. Bereitstellung der Zahlen für die Steuerberechnung ...<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Aufgaben der Buchhaltung<br />

Erfassen der<br />

Ausgangssituation<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

Inventur durchführen<br />

Inventar anlegen<br />

Eröffnungsbilanz* erstellen<br />

(Vermögenswerte <strong>und</strong> Schulden ermitteln)<br />

(Verzeichnis über Vermögen <strong>und</strong> Schulden mit Wertangaben)<br />

(Gegenüberstellung von Vermögen <strong>und</strong> Kapital)<br />

Anlegen der<br />

Bücher<br />

Kassenbuch<br />

Bankbuch<br />

Eingangsrechnungsbuch<br />

Formularvorlagen besorgen oder selbst erstellen<br />

Ausgangsrechnungsbuch<br />

Belegarbeit<br />

Führen der<br />

Bücher<br />

Kontrolle der<br />

Bücher<br />

Ermittlung des<br />

Erfolgs<br />

Sammeln - Prüfen - Sortieren - Nummerieren - Erfassen - Aufbewahren<br />

Laufende, lückenlose, sachlich <strong>und</strong> zeitlich geordnete Erfassung <strong>und</strong> Aufzeichnung<br />

aller Geschäftsvorfälle. ( = Erfassung der Wertänderungen anhand von Belegen)<br />

Regelmäßige Durchführung von Inventuren (Kassenaufnahme, Warenbestand im<br />

Verkaufsbereich <strong>und</strong> im Lager, Kontrolle der Kontoauszüge)<br />

Ermittlung der Veränderung zur Ausgangssituation (Inventur, Inventar, Schlussbilanz*)<br />

* Die Erstellung von Eröffnungs- <strong>und</strong> Schlussbilanz ist nicht vorgeschrieben aber ratsam. Eine einfache Bestandsermittlung<br />

zu Beginn des Geschäftsbetriebs gefolgt von einer jährlichen Einnahmen - Überschuss - Rechnung genügt.<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Anlegen der Bücher<br />

In der Buchhaltung wird je nach Herkunft der Belege zwischen externen Belegen<br />

(Fremdbelege) <strong>und</strong> internen Belegen (Eigenbelege) unterschieden.<br />

Inventarbuch<br />

»»<br />

informiert über Vermögens- <strong>und</strong> Schuldenstand sowie die Höhe des Eigenkapitals<br />

(sehr hilfreich für die Erfolgsermittlung)<br />

Kassenbuch<br />

Bankbuch /<br />

Kontoauszüge<br />

Eingangsrechnungsbuch<br />

Ausgangsrechnungsbuch<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

»»<br />

zur Erfassung aller Bargeldeinnahmen <strong>und</strong><br />

Bargeldausgaben<br />

umfasst alle Umsätze, die über ein Konto getätigt werden<br />

(Ein- & Auszahlungen, Überweisungen & Gutschriften)<br />

zur Erfassung aller Lieferantenrechnungen<br />

(Schulden, die die <strong>Schüler</strong>firma bei Lieferanten hat)<br />

zur Erfassung aller K<strong>und</strong>enrechnungen<br />

(Forderungen, die die <strong>Schüler</strong>firma ihren K<strong>und</strong>en gegenüber hat)<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Belege<br />

In jeder <strong>Schüler</strong>firma sollte zumindest ein Kassenbuch geführt werden (Minimalanforderung).<br />

Darüber hinaus sind jedoch weitere Bücher sinnvoll.<br />

Keine Buchung ohne Beleg!*<br />

* (Wenn Originalbelege verloren gehen, sind Ersatzbelege auszustellen.<br />

Auf ihnen müssen mindestens das Datum, der Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Höhe der<br />

Ausgabe bzw. Einnahme vermerkt sein.)<br />

Externe Belege<br />

»» Eingangsrechungen<br />

»» Quittungen <strong>und</strong> Kassenbons<br />

»» Bankbelege (Kontoauszüge, Überweisungsscheine,<br />

Einzahlungsbelege »»<br />

...)<br />

Interne Belege<br />

»» Kopien der Ausgangsrechnungen<br />

»» Quittungsdurchschriften<br />

»» Belege über Privatentnahmen<br />

»» ...<br />

Alle Bücher <strong>und</strong> Belege müssen 10 Jahre lang aufbewahrt werden!<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Belegarbeit / Bücher führen<br />

Sammeln der<br />

Belege<br />

Sortieren der<br />

Belege<br />

Alles externen <strong>und</strong> internen Belege (inklusive der Eigenbelege) sammeln.<br />

Alle Belege sachlich, d. h. ihrer Art nach (Kasse, Bank, Lieferant, K<strong>und</strong>e), sortiert.<br />

Kassenbelege<br />

Bankbelege<br />

Eingangsrechnungen<br />

Ausgangsrechnungen<br />

Die gruppierten Belege werden nach Datum sortiert <strong>und</strong> fortlaufend nummeriert.<br />

Buchen der<br />

Belege <strong>und</strong><br />

Ablage<br />

Anschließend werden die sortierten Belege in die entsprechenden Bücher<br />

eingetragen <strong>und</strong> ebenso sortiert in die entsprechenden Ablagen eingeordnet.<br />

Eintrag ins<br />

Kassenbuch &<br />

Belegablage<br />

Eintrag ins<br />

Bankbuch &<br />

Belegablage<br />

Eintrag ins<br />

ER - Buch &<br />

Belegablage<br />

Eintrag ins<br />

AR - Buch &<br />

Belegablage<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Jahresabschluss<br />

a) Inventar<br />

Das Inventar bildet die Gr<strong>und</strong>lage für einen ordnungsgemäßen Jahresabschluss. Es ist ein Verzeichnis,<br />

in dem die Vermögensgegenstände <strong>und</strong> Schulden eines Unternehmens vollständig, detailliert <strong>und</strong><br />

unter Angabe eines Wertes aufgeführt sind. Es gliedert sich in die drei Teile:<br />

»» Vermögensgegenstände<br />

»» Schulden<br />

»» Reinvermögen.<br />

b) Einnahmen - Überschuss - Rechnung<br />

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung dient der Auswertung des Geschäftsjahres. Die Einnahmen des<br />

Geschäftsjahres werden dabei den Ausgaben des Geschäftsjahres gegenüber gestellt.<br />

c) Bilanz<br />

Eine Bilanz ist eine auf einen bestimmten Stichtag bezogene Gegenüberstellung von Vermögen <strong>und</strong><br />

Kapital eines Unternehmens. Die Bilanz wird aus dem Inventar abgeleitet. Im Gegensatz zum Inventar<br />

enthält eine Bilanz ausschließlich Wertangaben, auf Mengenangaben <strong>und</strong> die Auflistung von Einzelpositionen<br />

wird verzichtet.<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen


Praktische Übungen<br />

Inventur<br />

Inventar Kassenbuch Bankbuch<br />

Eingangsrechnungsbuch<br />

Ausgangsrechnungsbuch<br />

Einnahmen-<br />

Überschuss-<br />

Rechnung<br />

Bilanz<br />

1. Buchführung in der <strong>Schüler</strong>firma 2. Buchhaltung 3. Praktische Übungen

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