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Zeit Geist<br />

für<br />

Gedanken für eine friedliche Welt<br />

Nr. 3 / November2006<br />

Einsamkeit<br />

Wo liegen die tiefen<br />

Ursachen der seelischen<br />

Unterernährung und<br />

sozialen Obdachlosigkeit<br />

unserer Zeit?<br />

Wie kann man die<br />

Einsamkeit bekämpfen?<br />

Welchen Sinn hat unser<br />

Dasein?<br />

Wie entsteht ein<br />

positives Selbstbild?<br />

Sinnlosigkeit<br />

«Von allen Pilgerfahrten die größte ist, ein sorgenbeladenes Herz zu erleichtern.»


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Wir leben im Zeitalter der Kommunikation. Eine Zeit, in der wir mit Hilfe der modernen Medien<br />

immer schneller Kontakte aufnehmen, einen Brief innerhalb von wenigen Sekunden abschicken,<br />

mit dem tragbaren Telefon für alle jederzeit erreichbar sind und andere erreichen können.<br />

Trotzdem fühlen sich immer mehr Menschen unter uns einsam und leer.<br />

Die Einsamkeit wird oft von Tristesse begleitet und führt nicht selten zu einem Gefühl völliger Ungeborgenheit.<br />

Der einsame Mensch, der zu sehr auf sich gestellt und durch keine Gemeinschaft<br />

gestützt und entlastet wird, gerät nach und nach in den Sog einer untergründigen Langeweile.<br />

Es entsteht eine unbestimmte und gegenstandslose Angst, die so quälend werden kann, dass<br />

man sich ablenken oder betäuben muss. In manchen Fällen scheint der Selbstmord als einziger<br />

Ausweg.<br />

Inmitten von Wohlstand und Luxus verarmen viele Menschen in den elementaren Dingen. Einsamkeit<br />

hat viele Ausprägungen und ist unter verschiedenen sozialen Schichten und Altersgruppen<br />

verbreitet. Eine Gesellschaft, die das Phänomen der Einsamkeit und der sozialen Isolation<br />

gleichgültig hinnimmt, muss damit rechnen, dass ihre oft verheerenden Folgen im Endeffekt alle<br />

Mitglieder der Gesellschaft betreffen. Deshalb sind wir alle, als Betroffene oder Nichtbetroffene,<br />

herausgefordert, uns für eine humanere soziale Ordnung einzusetzen, in der das seelische Wohlbefinden<br />

ihrer Mitglieder garantiert ist.<br />

Dies erfordert ein tiefgreifendes Umdenken in Bezug auf unser Menschenbild und unsere Auffassung<br />

von sozialen Beziehungen. Die folgenden Fragen sind aus der Perspektive des Bahá’i-<br />

Glaubens grundlegend und müssen öffentlich diskutiert und neu beantwortet werden: Was ist<br />

der Mensch? Welches sind die elementaren Bedürfnisse eines Menschen? Wie kann man Entfremdung<br />

und soziale Kälte vermeiden? Was für einen Sinn hat unser Dasein? Welche Schritte<br />

führen die Betroffenen aus der Einsamkeitsfalle heraus? Was kann ich tun?<br />

Die Redaktion<br />

Farah Dustdar


Seelische Not der Leidenden:<br />

Eine Warnung an uns alle<br />

Wenn wir Hunger und Obdachlosigkeit als schlimmstes materielles<br />

Übel in der Welt betrachten, so ist die Einsamkeit wohl das leidigste der<br />

nichtmateriellen Probleme unserer Wohlstandsgesellschaft. Experten<br />

und Kulturkritiker sehen in der zunehmend seelischen Unterernährung<br />

und der sozialen Obdachlosigkeit der Menschen ein Warnsignal.<br />

Der individualisierte und isolierte Mensch im Wohlstandsparadies wird<br />

zum Armutszeugnis der liberaldemokratischen Kultur erklärt. Doch<br />

Menschsein kann nicht isoliert begriffen werden. Gerade in seiner Individualität<br />

und Personalität steht der Mensch immer in einer sozialen<br />

Relation. Die Person und die Gemeinschaft sind einander zugeordnet.<br />

Deshalb wirkt ein Defizit an sozialen Beziehungen unangenehm und<br />

bedrückend.<br />

Die soziale Isolation ist oft die Folge von anderen gesellschaftlichen<br />

Problemen und betrifft vorwiegend jene Bevölkerungsgruppen, die bereits<br />

anderen sozialen Risiken ausgesetzt sind, wie Armut, Arbeitslosigkeit,<br />

schlechte Gesundheit, Alter, ausländische Staatsbürgerschaft<br />

und niedriges Einkommen.<br />

Für viele soziale Probleme haben wir effiziente Institutionen geschaffen.<br />

Die sozialstaatlichen Möglichkeiten zur gerechten Teilung sind jedoch<br />

begrenzt, besonders wenn es um die Teilung der nicht materiellen<br />

Güter geht. Für die Liebe und Zuneigung, eine freundliche und vorurteilslose<br />

Begegnung, Anteilnahme, Hilfsbereitschaft u. ä. sind wir als<br />

Mitglied der Menschheitsfamilie verantwortlich. Je mehr wir seelisches<br />

Wohl empfinden, desto grösser unsere Verpflichtung es mit andern zu<br />

teilen.<br />

Wie entsteht die Einsamkeit?<br />

O Völker der Welt!<br />

Strebt danach, der ganzen Menschheit<br />

leuchtende Beispiele zu<br />

bieten und Wahrzeichen der<br />

göttlichen Tugenden unter den<br />

Menschen zu sein.<br />

Laßt jeden Morgen besser sein<br />

als den Abend davor und jeden<br />

neuen Tag reicher werden als den<br />

gestrigen. Des Menschen Vorzug<br />

liegt im Dienst und in der Tugend,<br />

nicht im Prunk des Wohllebens<br />

und des Reichtums.<br />

Seid großzügig in Tagen der Fülle<br />

und geduldig in der Stunde des<br />

Verlustes.<br />

Auf Not kommt Erfolg, und Jubel<br />

folgt dem Wehe. Haltet euch an<br />

das, was der Menschheit, ob jung<br />

oder alt, hoch oder niedrig, Nutzen<br />

bringt.“i<br />

Viele Ereignisse im Leben eines Menschen können das Gefühl von Einsamkeit<br />

und sozialer Isolation hervorrufen: ein Umzug, eine Scheidung,<br />

die Arbeitslosigkeit, der Verlust von liebgewordenen Freunden, Familienmitgliedern<br />

oder des Partners, das Alter und wenn die Kinder das<br />

Haus verlassen.<br />

Es gibt aber auch Faktoren, die einen Menschen von vorneherein dazu<br />

bestimmen, für längere Zeit einsam zu bleiben, wie zum Beispiel Introvertiertheit,<br />

geringe Selbstachtung, Scheu oder mangelnde Bereitschaft,<br />

soziale Risiken einzugehen.<br />

Im Leben eines jeden Menschen kann es Situationen geben, in denen<br />

man sich ungeliebt, hilflos und völlig getrennt von allen anderen Menschen<br />

fühlt. Alleinsein muss aber nicht unbedingt zur Einsamkeit führen.<br />

Eine vorübergehende Phase der Einsamkeit ist nicht schädlich und<br />

kann zu einer positiven Veränderung im Leben führen. Von Einsamkeit<br />

sprechen wir dann, wenn das Alleinsein als Ausgeschlossensein und<br />

Verlassensein erlebt wird.<br />

Die Einsamkeit als Dauerzustand ist alarmierend. Sie soll ernst genom-


„Die Gesundheit ist ein Zustand<br />

des vollkommenen physischen,<br />

geistigen und sozialen Wohlbefindens<br />

und nicht bloß das Fehlen<br />

von Krankheit und Gebrechen.“ii<br />

men werden und als ein Signal und eine Aufforderung zum Handeln<br />

und zur Veränderung dienen. Vor allem wenn sie als Folge von Depressionen<br />

auftritt. Denn in diesem Fall fühlt sich der Mensch auf eine<br />

schmerzhafte Art von allen nützlichen Erfahrungen des Menschseins<br />

abgeschnitten.<br />

Die gesundheitsschädlichen Folgen der<br />

Einsamkeit<br />

„Die Gesundheit ist ein Zustand des vollkommenen physischen, geistigen<br />

und sozialen Wohlbefindens und nicht bloß das Fehlen von Krankheit<br />

und Gebrechen.“ii Dieser wohlbekannte und oft zitierte Satz stammt<br />

von der Präambel der Satzung von Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) der Vereinten Nationen. Einsamkeit führt sowohl zu physischen,<br />

als auch psychischen Störungen.<br />

Medizinisch ist das Gefühl der sozialen Isolation so gefährlich wie das<br />

Übergewicht. Medical Tribune berichtet, dass die Einsamkeit, die leider<br />

für immer mehr Menschen zur Realität wird, den Blutdruck hochtreibt.<br />

Aufgrund neuer Daten „stehen geringe soziale Kontakte neben Bewegungsmangel<br />

und Übergewicht gleichwertig im Reigen der Hochdruck-<br />

Risikofaktoren.“iii<br />

Zwischen Einsamkeit und Depression besteht ein direkter Zusammenhang.<br />

Andrew Solomon, der amerikanische Autor und politischer Berater<br />

für die Clinton-Regierung gewährt uns, in seinem faszinierend geschriebenen<br />

Buch „Saturns Schatten“iv - ein Standardwerk zum Thema<br />

Zwischen Einsamkeit und<br />

Depression ...<br />

Depressionen -, Einblicke in die dunkle Welt der Einsamkeit. Er zeigt<br />

auf, wie er selbst schweren Depressionen zum Opfer fiel und mit Hilfe<br />

seines Vaters und der behandelnden Ärzte und Psychologen geheilt<br />

wurde. In seinem Buch liefert er konkrete Hilfe für die Betroffenen und<br />

ihre Angehörigen. Gewaltausbrüche sind oft bei den Männern ein Ausdruck<br />

von Depression und Einsamkeit, so behauptet Andrew Solomon<br />

in einem Interview über sein Buch: „Im Zustand der völligen Isolation<br />

kann Gewalt das letzte Mittel sein, um Kontakt zur Welt herzustellen,<br />

um zu fühlen, dass man am Leben ist. Ich selbst habe in diesem Zustand<br />

einen Freund krankenhausreif geprügelt. Und bin überzeugt, dass<br />

mir dieser Ausbruch das Leben gerettet hat… Männer machen ihrem<br />

Kummer häufig Luft durch Gewalt, Drogenmissbrauch oder Arbeitswut.<br />

Frauen leiden häufiger an Depressionen.“ v<br />

Im Bericht der Europäischen Kommission über den Gesundheitszustand<br />

der Jugendlichen in Europa steht der Ausbruch der Depressionen<br />

an erster Stelle der großen Probleme in der öffentlichen Gesundheit.<br />

An zweiter Stelle kommt Drogenkonsum. Selbstmord ist unter 15- bis<br />

24jährigen die zweithäufigste Todesursache nach den Unfällen im<br />

Straßenverkehr.vi Obwohl dieses Faktum die Familien und die Gesel-


lschaft allgemein in hohem Maße belastet, wird die Förderung der psychischen<br />

Gesundheit tendenziell ausgeblendet.vii Nicht nur die seelische<br />

Not und die Leiden der sozial Isolierten unter uns ist ein Grund zum<br />

Handeln, sondern auch die direkte Beziehung zwischen seelischen<br />

bzw. sozialen Störungen und Kriminalität.<br />

Verlust der Gemeinschaft?<br />

Der Verlust der „Gemeinschaft“ ist ein Modewort der Gegenwart, vor<br />

allem innerhalb der Sozialwissenschaften. Die Unterscheidung zwischen<br />

Gemeinschaft und Gesellschaft geht auf das berühmte Werk von<br />

Ferdinand Tönnies „Gemeinschaft und Gesellschaft“ von 1887 zurück.<br />

Als einer der Begründer der modernen Soziologie behauptete er, dass<br />

wir uns von der mittelalterlichen „Gemeinschaft“, die er u.a. mit dem<br />

Dorf gleichsetzt, verabschieden und zur „Gesellschaft“, die er nun mit<br />

der Stadt vergleicht, hin bewegen. Die „Gemeinschaft“ ist zunächst<br />

einmal die Praxis der Verbundenheit und die „Gesellschaft“ die Praxis<br />

des isolierten Einzelmenschen, der seine eigenen Interessen verfolgt.<br />

Der Individualismus strebe aus der „Gemeinschaft“ heraus, die ihn bedrückt<br />

und hemmt. Der Triumph des ökonomischen Individualismus, so<br />

Tönnies, erschließt sich über Geld und Ware.<br />

... gemeinschaftsdienliches Verhalten<br />

ist keineswegs gleichbedeutend mit<br />

moralisch richtigem Verhalten.<br />

„Wenn die Ehe auf Geist und Körper<br />

gegründet ist, ist sie eine echte<br />

Vereinigung, die überdauern wird.<br />

Ist die Verbindung jedoch nur eine<br />

körperliche, so ist sie gewiss nur<br />

vorübergehend und muss unvermeidlich<br />

zur schließlichen Trennung<br />

führen.“ 15<br />

Heute klagen viele Kulturkritiker, dass unsere Gesellschaft von einem<br />

bindungslosen Individualismus und rücksichtslosen Egoismus zerstört<br />

werde. Ein genaueres Beobachten macht aber deutlich, dass die Gefahr<br />

nicht bloß im Individualismus liegt, denn die individuellen Freiheiten<br />

gehören zu den Grundrechten einer demokratischen Gesellschaft. Die<br />

tatsächliche Gefahr besteht in der Art von Gemeinschaftsbildung in unserer<br />

Gesellschaft, nämlich die „Seilschaften“ und „Cliquen“, die von<br />

Gruppenzwang und Gruppenegoïsmus geprägt sind und sich gegen<br />

andere abschotten. Was vielen Menschen Sorgen macht, ist die Angst<br />

vor „Vereinzelung“ und mangelnden echten Freundschaften.<br />

Die gemeinschaftlichen Bindungen, sei es in der Familie, in der Nachbarschaft,<br />

im Freundeskreis oder in Vereinen, vermitteln sicherlich<br />

ein Gefühl der Sicherheit und Beruhigung. Maßgebend ist aber an welchen<br />

Werten wir uns als Individuum und Gruppe orientieren. „Gemeinschaftswerte“<br />

sind nicht per se von positiver Wirkung für den moralischen<br />

Zusammenhalt einer Gesellschaft. Denn gemeinschaftsdienliches Verhalten<br />

ist keineswegs gleichbedeutend mit moralisch richtigem Verhalten.<br />

„Ehe bedeutet die Bindung zweier<br />

Partner aneinander, ihre gegenseitige<br />

Zuneigung im Denken und<br />

Fühlen. Jeder von beiden muß sich<br />

jedoch voller Sorgfalt bemühen,<br />

mit der Wesensart des anderen<br />

gründlich vertraut zu werden, so<br />

dass der feste Bund zwischen ihnen<br />

eine ewige Bindung werde.“ 19


Wie können wir die Einsamkeit<br />

bekämpfen?<br />

Die Behandlungsart der Einsamkeit hängt davon ab, ob sie ein vorübergehender<br />

Zustand oder die Folge von anderen Problemen ist. Wenn<br />

sie durch schwere Depressionen verursacht wurde, erfordert die Behandlung<br />

eine Kombination von fachärztlicher und psychologischer Beratung.<br />

Unbestritten ist bei der Bekämpfung der sozialen Isolation die<br />

Bedeutung der Angehörigen und der Mitmenschen in der Umgebung<br />

der Person. Um helfen zu können, müssen wir alle eine positive Denkweise<br />

in Bezug auf soziale Beziehungen entwickeln, die menschliche<br />

Gemeinschaft als eine einzige Familie betrachten und uns bewusst für<br />

eine fürsorgliche Haltung in der Gesellschaft einsetzen.<br />

Ein positives und hoffnungsvolles<br />

Menschenbild ...<br />

„O Sohn des Geistes!<br />

Reich erschuf Ich dich, warum<br />

machst du dich selbst arm?<br />

Edel erschuf Ich dich, warum erniedrigst<br />

du dich selbst?<br />

Aus dem Wesen des Wissens gab<br />

Ich dir Leben,<br />

warum suchst du Erleuchtung bei<br />

anderen als Mir?<br />

Aus dem Ton der Liebe formte Ich<br />

dich, warum befasst du dich mit<br />

anderem?<br />

Schaue in dich, dass du Mich in<br />

dir findest, mächtig, stark und<br />

selbstbestehend.“x<br />

Wenn die Einsamkeit ein vorübergehender Zustand ist, helfen viele<br />

nützliche Ratschläge, die uns leicht zugänglich sind. Die Liste der<br />

Ratgeber-Bücher, die sich mit der Thematik beschäftigen, ist lang.viii<br />

Sie geben oft wertvolle Tipps, um sich gegen Tristesse zu wappnen.<br />

Im Mittelpunkt aller Ratschläge, worauf wir später in diesem Artikel<br />

zurück-kommen werden, steht die Entwicklung eines positiven Selbstbildes.<br />

Unsere Kultur vermittelt uns aber eher ein negatives und passives<br />

Menschenbild. Naturwissenschaftlich gesprochen sind wir ein<br />

Ge-fangener unserer Triebe, ein programmiertes Wesen, obwohl viele<br />

Indizien gegen diese Meinung sprechen. Ein positives und hoffnungsvolles<br />

Menschenbild finden wir in den Schriften des Bahá’i-Glaubens.<br />

Die Erkenntnis des wahren Wesens des Menschen befähigt uns die<br />

sozialen Beziehungen intensiver zu gestalten und die Vorurteile, die<br />

uns von einander trennen, abzubauen.<br />

Was ist der Mensch?<br />

Wir sind tagtäglich Zeugen von brutalen Handlungen der Menschen<br />

weltweit. Andererseits ist der menschliche Geist Urheber von kulturellen<br />

Leistungen, die ewig überdauern werden. Die Werke von tätiger Nächstenliebe<br />

und aufopfernder Hingabe sind in der Menschheitsgeschichte<br />

zahllos. Diese Tatsache beweist, dass der Mensch laut Bahá’í-Auffassung,<br />

eine „zweifache Natur“ix hat, eine tierische und eine humane.<br />

Durch die Erziehung und den freien Willen des Menschen tritt die positive<br />

Seite seiner Natur in Erscheinung. In seiner Schrift „Die verborgenen<br />

Worte“ schreibt Baha’u’llah, der Stifter des Bahá’í-Glaubens:


Das Ziel der Ethik ist, den Menschen aus der Knechtschaft der Affekte,<br />

Triebe und Begierden zu befreien. Die Grundlage aller sittlichen Leistungen<br />

ist die Selbstbeherrschung, d. h. die Herrschaft der Vernunft.<br />

Ein realistisches Menschenbild kann sich weder an naiven säkularen<br />

Gesellschaftsutopien eines Rousseaus orientieren, der den Menschen<br />

nur gut sieht, noch an der pessimistischen Lehre der Kirche, wonach<br />

der Mensch in seiner Natur von Grund aus böse und verderbt sei. Udo<br />

Schaefer kommt in seinem Buch „Was ist der Mensch?“ zu der Schlussfolgerung:<br />

„Der Mensch ist gut erschaffen, seiner Anlage nach gut,<br />

doch keinesfalls zum Guten programmiert“xii Deshalb sind die Werte,<br />

die wir durch die Erziehung vermitteln von großer Bedeutung.<br />

Der Sinn und Zweck des Meditierens liegt darin, dass wir uns innerlich<br />

mit unserem Schöpfer in Verbindung zu setzen, um die ungeheuere<br />

Kraft, die er uns innerlich verliehen hat, zu entdecken und diese zur<br />

Verbesserung unserer Lage und zum Wohlbefinden unserer Mitmenschen<br />

einzusetzen.<br />

„Der Mensch ist der höchste Talisman.<br />

Der Mangel an geeigneter Erziehung<br />

hat ihn jedoch dessen beraubt,<br />

was er seinem Wesen nach<br />

besitzt.[…] Betrachte den Menschen<br />

als ein Bergwerk, reich an Edelsteinen<br />

von unschätzbarem Wert. Nur<br />

die Erziehung kann bewirken, dass<br />

es seine Schätze enthüllt und die<br />

Menschheit daraus Nutzen zu ziehen<br />

vermag.[…]“xi<br />

„Sei freigebig im Glück und dankbar im Unglück.<br />

Sei des Vertrauens deines Nächsten wert und schaue<br />

hellen und freundlichen Auges auf ihn.<br />

Sei ein Schatz dem Armen, ein Mahner dem Reichen, eine Antwort<br />

auf den Schrei des Bedürftigen, und halte dein Versprechen heilig.<br />

Sei gerecht in deinem Urteil und behutsam in deiner Rede.<br />

Sei zu keinem Menschen ungerecht und erweise allen Sanftmut.<br />

Sei wie eine Lampe für die, so im Dunkeln gehen, eine Freude den Betrübten,<br />

ein Meer für die Dürstenden, ein schützender Port für die Bedrängten,<br />

Stütze und Verteidiger für das Opfer der Unterdrückung.<br />

Laß Lauterkeit und Redlichkeit all dein Handeln auszeichnen.<br />

Sei ein Heim dem Fremdling, ein Balsam dem Leidenden,<br />

dem Flüchtling ein starker Turm.<br />

Sei dem Blinden Auge und ein Licht der Führung<br />

für den Fuß des Irrenden.<br />

Sei ein Schmuck für das Antlitz der Wahrheit,<br />

eine Krone für die Stirn der Treue, ein Pfeiler im Tempel der<br />

Rechtschaffenheit, Lebenshauch dem Körper der Menschheit,<br />

ein Banner für die Heerscharen der Gerechtigkeit, ein Himmelslicht<br />

am Horizont der Tugend, Tau für den Urgrund des Menschenherzens,<br />

eine Arche auf dem Meer der Erkenntnis, eine Sonne am Himmel der<br />

Großmut, ein Stein im Diadem der Weisheit,<br />

ein strahlendes Licht am Firmament deiner Zeitgenossen,<br />

eine Frucht am Baume der Demut.“xv<br />

Wie erhaben ist die Stufe, die der<br />

Mensch erreichen kann, wenn er<br />

sich nur entschließt, seine hohe<br />

Bestimmung zu erfüllen! In welche<br />

Tiefen der Erniedrigung kann er absinken,<br />

Tiefen, die die niedrigsten<br />

Geschöpfe nie erreicht haben!“xiii<br />

Welchen Sinn hat unser Dasein?<br />

Wir leben in einer Welt, die vornehmlich durch die materielle Wirklichkeit<br />

geprägt ist. Alles, was durch die Sinne wahrnehmbar und messbar<br />

ist, existiert. Die geistige Realität, die unseren Augen verborgen ist,<br />

wird entweder geleugnet oder vernachlässigt. Deshalb sind wir stets<br />

der Gefahr ausgesetzt, das Materielle für das einzig Reale im Leben


„Bleibet nicht in den dichten<br />

Schleiern euerer selbstsüchtigen<br />

Wünsche verhüllt, denn in jedem<br />

von euch habe Ich Meine Schöpfung<br />

vollendet, damit die Vortrefflichkeit<br />

Meines Werkes den Menschen<br />

völlig offenbar werde.“xiv<br />

zu halten, obwohl „die primäre, alles auslösende Kraft und Wirklichkeit<br />

im Geistigen liegt“xvi Vieles kann für einen Menschen der Sinn des<br />

Lebens sein: Familie oder Partner, Arbeit und gesellschaftliche Erfolge,<br />

Freunde, Vermögen, Sport, Reisen und ähnliches. Diese Ziele sind<br />

aber vergänglich und vorübergehend. Deshalb kann ihr Verlust zu einer<br />

Lebenskrise und Depressionen bis hin zum Selbstmord führen.<br />

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich sowohl in Zeiten der<br />

Lebenskrisen - Tod von nahestehenden Menschen, Abschiede, Trennungen,<br />

berufliche Niederlagen, Leid und Langeweile, Todesgefahr -,<br />

als auch in Lebenslagen, in denen die Grundbedürfnisse gesättigt sind.<br />

Verhältnisse, in denen Überfluss herrscht, provozieren die Überlegung:<br />

Soll dies das ganze Leben sein? Gibt es nicht noch geistige Werte,<br />

eine ideelle Dimension des menschlichen Daseins? In der Sinnfrage<br />

artikuliert sich ein spirituelles Bedürfnis, d.h. ein geistiges, gemüthaft<br />

vertieftes Verlangen, welches Verstand und Gefühl begreift.<br />

Die Frage nach dem Sinn des Lebens war während Jahrhunderte ein<br />

theologisches Thema, eine Glaubenssache ohne logische Begründung.<br />

Das 19. Jahrhundert führt zu einer fundamentalen Umwälzung der<br />

Denksysteme. Mitte des Jahrhunderts erscheinen Werke von bedeutenden<br />

Philosophen wie Schopenhauer und Kierkegaard, welche die<br />

„Sinnlosigkeit des Lebens“ beklagen. Zu etwa gleicher Zeit schreibt<br />

Marx über die «Entfremdung» des Lebens und dem Ziel eines «menschlichen<br />

Sinns». Nach dem «Tode Gottes» durch Nietzsche am Ende<br />

des Jahrhunderts treten Ersatz-Instanzen mit absolutem Anspruch auf,<br />

vor allem die Geschichte, die Natur und das Ich. Im 20. Jahrhundert<br />

stehen vor allem Lebenslust und Lebenskunst im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Heute weiß man, dass selbst diejenige Person, deren Lebenswandel<br />

moralischen und ethischen Kriterien genügt haben mag, irgendwann<br />

im Leben, spätestens angesichts des Todes, mit der Frage konfrontiert<br />

Was das alles hier auf Erden soll?<br />

Diese Frage lässt uns nicht in Ruhe ...<br />

wird: Was das alles hier auf Erden soll? Diese Frage lässt uns nicht in<br />

Ruhe, taucht immer wieder auf, durch die Endlichkeit des menschlichen<br />

Daseins und dem Leiden alles Lebendigen.<br />

Der Sinn des Lebens bezieht sich nicht nur auf das jenseitige Leben<br />

nach dem Tode, sondern vielmehr auch auf unsere Lebensaufgaben.<br />

Drei grundlegende Ziele soll der Mensch gemäß der Bahá’í-Lehre im<br />

Leben erfüllen:<br />

1. Die Erkenntnis Gottes, natürlich im Rahmen unserer begrenzten<br />

menschlichen Möglichkeiten.<br />

2. Die geistige Entwicklung. Dazu helfen uns die Worte Gottes, die uns<br />

in jedem Zeitalter durch die Offenbarer Gottes vermittelt werden, und


zwar in der Sprache die für die jeweiligen Menschen, an die sie sich<br />

wenden, verständlich ist.<br />

3. Dienst an der Menschheit. Diese Dimension im Sinn des Lebens<br />

eines Menschen soll heute, nach der Bahá’í-Auffassung, weit über das<br />

Gebot der Nächstenliebe hinausgehen. In einer globalisierten Welt sind<br />

wir alle aufgerufen: unsere Vorurteile abzulegen, die Gleichwertigkeit<br />

aller Menschen anzuerkennen, unsere Konflikte ohne Streit und Gewaltanwendung<br />

zu regeln, offen zu sein für die Bedürfnisse und Sorgen<br />

der Menschen in unserer Umgebung.<br />

Praktische Ratschläge<br />

Folgende Schritte können uns in jeder Lebenslage ermuntern und zum<br />

Handeln inspirieren:<br />

• Das Leben als eine interessante Herausforderung sehen, an der es<br />

zu wachsen gilt.<br />

Offen sein für alles was neu und interessant<br />

ist.<br />

• Sich für andere Menschen interessieren und offen auf sie zugehen.<br />

• Neue Bekanntschaften suchen und sich darauf freuen<br />

• Die alten Kontakte beleben und mit den alten Freunden etwas unternehmen.<br />

• Offen sein für alles was neu und interessant ist.<br />

• Die Kunst der Kommunikation beherrschen: Small Talk als Gesprächseinstieg<br />

nutzen und durch regelmäßigen, offenen und ehrlichen Austausch<br />

die Kontakte am Leben halten.<br />

Wer sich über kleine Probleme große Sorgen macht, soll hin<br />

und wieder den folgenden Text lesen und darüber nachdenken:<br />

Das Leben besser verstehen.<br />

Wenn Du heute morgen gesund aufgewacht bist, bist Du besser<br />

dran als die Millionen von Menschen, die wegen Krankheit das<br />

Ende dieser Woche nicht mehr erleben werden.<br />

Wenn Du noch niemals die Angst vor einem Krieg empfunden hast,<br />

die Einsamkeit der Gefangenschaft, die Todesangst vor Folterung<br />

oder den unglaublichen Schmerz des Hungers, geht es Dir besser<br />

als 500 Millionen Menschen auf der Welt.<br />

Wenn Du zur Kirche gehen kannst, ohne Angst haben zu müssen,


elästigt, verhaftet, gefoltert oder sogar umgebracht zu werden,<br />

geht es Dir besser als 3 Milliarden Menschen auf der Welt.<br />

Wenn Du etwas zu Essen im Kühlschrank hast, Kleidung besitzt<br />

und ein Dach über Deinem Kopf und einen Platz zum Schlafen<br />

hast, dann bist Du glücklicher als 75% aller Menschen auf dieser<br />

Welt.<br />

Wenn Du Geld auf der Bank hast und etwas im Portemonnaie, und<br />

vielleicht noch etwas in einem alten Socken, gehörst Du schon zu<br />

den reichsten 8% aller Menschen.<br />

Wenn Du diese Botschaft lesen kannst, bist Du doppelt gesegnet,<br />

denn jemand hat an Dich gedacht, und obendrein geht es Dir besser<br />

als den 2 Milliarden Menschen, die überhaupt nicht lesen können.<br />

Darum:<br />

Arbeite, als hättest Du kein Geld nötig.<br />

Liebe, als wärest Du niemals traurig gewesen.<br />

Tanze, als würde Dir niemand zusehen.<br />

Singe, als würde keiner zuhören.<br />

Lebe, als hättest Du den Himmel auf Erden.xvii<br />

1<br />

Abdu’l-Baha, Briefe und Botschaften, 52:3<br />

2<br />

Baha’u’llah, Botschaften aus Akka 9:4 f.<br />

3<br />

Vgl. http://www.bmgf.gv.at/cms/site/detail.htm?thema=CH0020&doc=CMS1038917267169<br />

4<br />

Medical Tribune: http://www.medical-tribune.de/patienten/news/18215/<br />

5<br />

Andrew Solomon, Saturns Schatten. Die dunklen Welten der Depression, Frankfurt/M. 2001.<br />

6<br />

Ruedi Leuthold, Novembergefühle, ein Interview mit A. Solomon, in: Die Zeit 27.11.2003 Nr.49.<br />

7<br />

Vgl. Förderung psychischer Gesundheit: http://www.gnmh.de/daten/Hackauf.doc<br />

8<br />

Vgl. John-Paul Vader, Spiritual health: the next frontier, in: European Journal of Public Health, Vol. 16, No. 5, 457,<br />

9<br />

Rolf Merkle, Wenn das Leben zur Last wird. Ein praktischer Ratgeber zur Überwindung seelischer Tiefs und depressiver<br />

Verstimmungen, Mannheim 1991; Barbara Mettler (Hrsg.), Einsamkeit in der Mediengesellschaft, Münster 1996;<br />

Marco Linnemann (Hrsg.), Einsamkeit bewältigen. Eine Lern- und Praxisanleitung für die Altenhilfe, Basel 1995;<br />

Rolf Merkle, Gefühle verstehen, Probleme bewältigen, Mannheim 1984; Rolf Merkle, Nie mehr deprimiert, Landsberg<br />

am Lech 1987.<br />

10<br />

Vgl.<br />

11<br />

Baha’u’llah, Die verborgenen Worte, arab. 13<br />

12<br />

Vgl. Baha’u’llah, Ährenlese 122.<br />

13<br />

Udo Schaefer, Was ist der Mensch?, Hofheim 2003, S. 42<br />

14<br />

Bahá’u’lláh, Ährenlese 101:1<br />

15<br />

Bahá’u’lláh, Ährenlese 75:1<br />

16<br />

Bahá’u’lláh, Ährenlese 130.<br />

17<br />

Ursula Namdar, Die Wirklichkeit des Menschen und der Sinn des Lebens, in: Farzin Dustdar, Das Modell<br />

des Friedens. Ausweg aus der Krise, Wien 1985, S. 89.<br />

18<br />

Vgl. Statistik: http://ripfiles.e-workers.de/words/statistik.php<br />

10


Vortragsabend<br />

„Zeit für Geist“ lädt Sie herzlich ein<br />

zu einem gemütlichen Vortragsabend mit anschließender Diskussion<br />

Fari Khabirpour, Psychologe und Psychotherapeut spricht über:<br />

Abschied von der Einsamkeit<br />

Zeit: Dienstag den 21. November um 20:00 Uhr<br />

Ort: CENTRE BAHÁ’I, 17, Av. Léopold Goebel, Luxembourg-Ville<br />

Die grundlegenden Gedanken, die Herr Fari Khabirpour in seinem Vortrag erörtern wird, hat er in einem kurzen Interview<br />

unserer Redaktion mitgeteilt:<br />

- Wie definieren Sie als Psychotherapeut die Einsamkeit?<br />

F.K.: Einsamkeit soll nicht mit Alleinsein gleichgesetzt werden. Die Einsamkeitsgefühle können überall auftreten auch<br />

in Gemeinschaft mit anderen Menschen. Sie ist unabhängig von Alter, Beruf, Aktivität, Geschlecht und Nationalität. Sie<br />

beruht oft auf eine subjektive Vorstellung des „keiner liebt mich, denn ich bin nicht liebenswert“.<br />

- Welche Symptome sind typisch für dieses subjektive Einsamkeitsgefühl?<br />

F.K. Der einsame Mensch leidet an einem Abgetrenntsein seines Wesens von sich selbst und von der Welt. Es entsteht<br />

ein Gefühl der Leere und der Sinnlosigkeit. Er, oder sie, leidet unter mangelnde Liebe und sehnt sich nach einer liebevollen<br />

Umgebung.<br />

- Wie kann der Mensch von solchen subjektiven Gefühle Abschied nehmen?<br />

F.K. Sich selbst wieder finden. Den eigenen Wert entdecken und die eigene Kräfte wahrnehmen. Dann werden wir fähig<br />

die Verbindung mit der Welt herzustellen. Mit dem „Selbst“ meine ich nicht unser „Ego“, sondern das spirituelle „Selbst“<br />

oder unser wirkliches Wesen. Ich werde in meinem Vortrag auf diese Unterscheidung näher eingehen. Wir verdrängen<br />

oft durch unsere kulturelle Prägung das innere Selbst und wenden uns mehr nach außen. Deshalb sind wir abhängig<br />

von anderen Menschen und ihrer Liebe. Wir müssen aber lernen, die wahre, grenzenlose und universale Liebe in uns<br />

zu entdecken, ihre Wärme zu spüren, daran zu glauben und sie in die Tat umzusetzen. Zusammenfassend werden wir<br />

uns mit der Entwicklung von vier fundamentalen, menschlichen Kompetenzen auseinandersetzen:<br />

Erkennen, lieben, glauben und handeln.<br />

Mehr dazu im Vortrag.<br />

11


Die Bahá’í Religion<br />

Zentrale Lehren<br />

Die Einheit Gottes<br />

Es gibt nur einen Gott, mit welchem Namen er auch benannt wird<br />

Die Einheit der Religionen<br />

Alle Offenbarungsreligionen bergen den gleichen Kern ewiger Wahrheiten,<br />

wie die Liebe zu Gott und den Menschen.<br />

Bestimmte Gesetze jedoch, die zum Beispiel die Organisation der Gemeinde,<br />

das Sozialwesen oder die Hygiene betreffen, müssen sich im Zuge der<br />

Menschheitsentwicklung verändern.<br />

In großen Zyklen offenbart Gott sich durch seine Boten wie, Krishna, Buddha,<br />

Moses, Christus, Mohammed und Bahá’u’lláh und erneuert diesen Teil seiner<br />

Gebote als Antrieb für den menschlichen Fortschritt.<br />

Die Einheit der Menschheit<br />

Die Menschheit ist eine einzige, große Familie mit völlig<br />

gleichberechtigten Mitgliedern, welche ihre Verschiedenheit als bereicherndes<br />

Element willkommen heißen.<br />

Ihren Ausdruck finden diese Grundlegenden Lehren in Prinzipien wie:<br />

- Selbständige Suche nach Wahrheit<br />

- Gleichstellung von Frau und Mann<br />

- Soziale Gerechtigkeit<br />

- Abbau von Vorurteilen<br />

- Entscheidungsbildung durch Beratung<br />

- Übereinstimmung von Religion und Wissenschaft<br />

Zentrale Gestalten<br />

Bab (1819-1850), der Vorläufer<br />

Bahá’u’lláh (1817-1892), der Stifter<br />

Abdu’l-Bahá (1844-1921), der Ausleger<br />

Shoghi Effendi (1897-1957), der Hüter<br />

Impressum<br />

Zeit für Geist 2006 – Heft 3<br />

Unsere gründlich veränderte Welt erfordert<br />

in allen Bereichen des Lebens ein neues<br />

Denken und Handeln. Zeit für Geist befasst<br />

sich auf dem Hintergrund der Baha’i-Lehre<br />

mit aktuellen Zeitfragen und möchte durch<br />

Gedankenimpulse die Entwicklung zu einer<br />

friedlichen Welt fördern.<br />

Herausgeber: Bahá’í-Arbeitsgruppe „Gedanken<br />

für eine friedliche Welt“, asbl.<br />

Redaktion: Dr. Farah Dustdar, Farzin Dustdar,<br />

Heng Ries, Payam Arzani,<br />

Claude Wiltgen<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Zeit für Geist 17, all. Leopold Goebel<br />

L-1635 Luxemburg<br />

Tel. 44 22 20 www.bahai.lu<br />

Cover & Layout: Claude Wiltgen<br />

Manuskript: Farah Dustdar<br />

farah_dustdar@yahoo.de<br />

Druck: Rapidpress<br />

Vertrieb und Bestellungen:<br />

Bizhan Saberin<br />

33, r. J-A Zinnen<br />

L-9068 Ettelbruck<br />

saberin@internet.lu<br />

Zeit für Geist wird Ihnen kostenlos zugeschickt.<br />

Falls Sie weitere Freunde mit dieser<br />

Zeitschrift bekannt machen möchten, wenden<br />

Sie sich bitte an Vertrieb und Bestellungen.<br />

Wenn Sie die Zeitschrift nicht mehr zugeschickt<br />

bekommen möchten, wenden Sie<br />

sich bitte auch an die gleiche Adresse.<br />

Die Bahá’í-Gemeinde<br />

Organisiert sich in Gremien, die auf örtlicher, nationaler und internationaler<br />

Ebene von den erwachsenen Gemeindemitgliedern in freier, gleicher und<br />

geheimer Wahl ohne Kandidatur oder Wahlkampagnen gewählt werden.<br />

Es gibt keinen Klerus.<br />

Veranstaltung<br />

Abschied von der<br />

Einsamkeit<br />

Vortrag und Diskussion mit<br />

Fari Khabirpour,<br />

Psychologe und<br />

Psychotherapeut<br />

Dienstag den 21. November<br />

um 20:00 Uhr<br />

Ort: CENTRE BAHÁ’I,<br />

17, Av. Léopold Goebel,<br />

Luxembourg-Ville<br />

Bahá’igärten am Berg Carmel in Haïfa<br />

Ettelbruck<br />

Port payé<br />

PS/211

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