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Und alles kommuniziert miteinander - SWISS ENGINEERING STZ

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Digitalstrom<br />

Klein, aber oho: Der Digitalstrom-Chip.<br />

<strong>Und</strong> <strong>alles</strong> <strong>kommuniziert</strong> <strong>miteinander</strong><br />

Digitalstrom vernetzt elektrische Geräte auf einfache Art und Weise <strong>miteinander</strong>. Der Stromverbrauch wird<br />

sichtbar und messbar. Gleichzeitig steigen Sicherheit und Komfort. Ein ameisengrosser Chip macht es möglich:<br />

Direkt in die Geräte verbaut oder in einem Zwischenstecker, lässt der Chip die Geräte <strong>miteinander</strong> kommunizieren.<br />

Das funktioniert über das bestehende 230-V-Stromnetz. Die Installation erfolgt mit wenigen Handgriffen.<br />

Digitalstrom-Geräte vermitteln zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch. Der Chip senkt den Standby-<br />

Verbrauch elektrischer Geräte von herkömmlichen 3 bis 5 Watt auf unter 0,3 Watt.<br />

Aktuelle Studien zur Zukunft<br />

des Schweizer Gebäudeparks<br />

zeigen, dass der Heizwärmebedarf<br />

zwar perspektivisch sinkt,<br />

dass aber gleichzeitig der Strombedarf<br />

innerhalb von Dienstleistungs-<br />

und Wohngebäuden<br />

stark ansteigt. Die Art der<br />

Strombereitstellung hat somit<br />

einen zunehmenden Einfluss auf<br />

die ökologische und ökonomische<br />

Performance von Gebäuden.<br />

Neben der Strombereitstellung<br />

gewinnt aber auch die<br />

Frage der Effizienz von sogenannten<br />

Verbrauchern und<br />

deren Steuerung an Bedeutung.<br />

Neue Technologie des<br />

Energiemanagements<br />

Ein neuer Chip unterstützt<br />

durch Transparenz und einfache<br />

Regelbarkeit die effiziente<br />

Nutzung von Strom in Gebäuden.<br />

Vernetzte Geräte lassen sich<br />

über einen beliebigen Schalter<br />

steuern, auf Tastendruck lassen<br />

sich Lichtstimmungen abrufen,<br />

Jalousien werden gehoben oder<br />

gesenkt, sogar die Stereoanlage<br />

lässt sich über einen herkömmlichen<br />

Lichtschalter steuern:<br />

Direkt in die elektrischen<br />

Ge räten eingebaut oder nachträglich<br />

montiert, vernetzt dieser<br />

Chip die Geräte über das<br />

be stehende 230-V-Stromnetz<br />

<strong>miteinander</strong>. Die so verbundenen<br />

Geräte verbrauchen nur<br />

dann Strom, wenn er auch wirklich<br />

gebraucht wird. Auf diese<br />

Weise wird der Standby-Verbrauch<br />

etwa um den Faktor<br />

10 reduziert. Über ein Display<br />

wird der Stromverbrauch sichtbar<br />

ge macht. Hoher Stromverbrauch<br />

kann so erkannt und<br />

ggf. vermieden werden.<br />

Ein Chip mit Potenzial<br />

Digitalstrom bezeichnet ein<br />

fortschrittliches Bus-System<br />

durch die Ausstattung der elektrischen<br />

Geräte eines Haushaltes<br />

mit einem Hochvolt-<br />

Chip. Dieser Chip regelt nicht<br />

nur die Kommunikation des<br />

Ge rätes über das herkömm liche<br />

230-V-Stromnetz des Gebäudes,<br />

er ersetzt auch bestehende<br />

Standby-Funktionen durch<br />

einen eigenen, effizienteren, aber<br />

im Effekt vergleichbaren Modus.<br />

Die für die Informationsübertragung<br />

notwendigen Daten<br />

werden durch Spannungsschwan<br />

kungen im Bereich des<br />

Nulldurchgangs übermittelt. Die<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

BAU & ARCHITEKTUR JUNI 2011 17


Digitalstrom<br />

Datenschutz und<br />

Zuverlässigkeit<br />

Digitalstrom-Geräte kommunizieren<br />

nur innerhalb eines<br />

Strom kreises <strong>miteinander</strong>.<br />

Ausserhalb dieses Stromkreises<br />

sind die Signale nicht sichtbar.<br />

Sie sind somit abhörsicher.<br />

Andere Powerline-Systeme auf<br />

der gleichen Leitung werden<br />

durch Digitalstrom nicht beeinträchtigt,<br />

da die Digitalstrom-<br />

Technologie nicht mittels Freder<br />

so ausgestatteten Geräte mit<br />

den entsprechenden Regelungsschnittstellen<br />

entsprechen denen<br />

eines herkömmlichen Bus-Systems.<br />

Im Gegensatz zu diesen<br />

entfallen aber zusätzliche Datenkabel,<br />

da die Informationen<br />

über herkömmliche 230-V-Leitungen<br />

ausgetauscht werden.<br />

Diese Technologie ist grundsätzlich<br />

für die Steuerung und Verknüpfung<br />

aller elektrischen<br />

Geräte geeignet. Einfache Funktionen<br />

sind zum Beispiel das<br />

Dimmen von Leuchtmitteln.<br />

Ähnlich wie bei den ersten Ideen<br />

zu diesem Thema ist aber auch<br />

das Ausschalten und Steuern<br />

ganzer Kreisläufe (zum Beispiel<br />

aller Lampen und Steckdosen)<br />

über einen Schalter möglich.<br />

Ebenso können Bedingungen<br />

für die Abschaltung einzelner<br />

Komponenten definiert werden<br />

(ähnlich einer Zeitschaltuhr).<br />

War dies bei früheren Systemen<br />

nur über entsprechende Gestaltung<br />

von Schaltkreisen und<br />

Kabelführung möglich, bietet<br />

diese Technologie die Möglichkeit,<br />

diesen Verbund auch<br />

nachträglich zu ändern, ohne<br />

die Hardware neu verlegen<br />

zu müssen. Dadurch kann die<br />

Installation flexibel den sich<br />

ändernden Bedürfnissen angepasst<br />

werden.<br />

Weniger Tasten,<br />

mehr Komfort<br />

Digitalstrom ist vor allem ein<br />

Komfortsystem: Weniger Tasten,<br />

mehr Komfort, lautet das Credo<br />

des Systems, welches das Lesen<br />

einer Gebrauchsanweisung<br />

überflüssig macht. Wem herkömmliche<br />

Schalter nicht ausreichen,<br />

kann Digitalstrom­<br />

Tasten einbauen, die mit einer<br />

Leuchtdiode ausgestattet sind.<br />

Ein eingängiges Farbsystem<br />

zeigt, was gerade gesteuert wird.<br />

Mittels Klicks werden die Farben<br />

gewechselt. Wem das noch<br />

nicht reicht, kann mit einem<br />

Standardbrowser komplexe<br />

Strukturen realisieren.<br />

Digitalstrom bedient sich offener<br />

Protokolle und lässt sich ins<br />

Internet einbinden. Dazu wird<br />

im Sicherungskasten ein kleiner<br />

Server installiert. Eine Steuerung<br />

der Geräte über das Mobiltelefon<br />

oder einen PDA im Haus<br />

Aus der Praxis: Installationsplan.<br />

quenzmodulation arbeitet.<br />

Internetfunktionen sind im System<br />

zwar angelegt, und jedes<br />

Gerät erhält eine einmalige<br />

Kenn zeichnung, eine Art Strichoder<br />

von ausserhalb rückt damit<br />

in greif- und bezahlbare Nähe.<br />

Die Frage «Ist das Bügeleisen zu<br />

Hause nun wirklich ausgeschaltet?»<br />

wird man sich künftig<br />

nicht mehr stellen müssen. <strong>Und</strong><br />

falls doch, ist es mit einem Klick<br />

überprüft und ausgeschaltet.<br />

code oder IP-Adresse. Über das<br />

Internet nutzbar werden sie aber<br />

erst nach der Installation eines<br />

kleinen Digitalstrom-Servers.<br />

Die Datenhoheit bleibt aber<br />

Digitalstrom<br />

digitalstrom.org ist eine Non-Profit-Organisation, die 2007 an der ETH Zürich<br />

(Eidgenössisch Technische Hochschule) gegründet wurde. Sie hat zum<br />

Ziel, die vom Chipdesigner Wilfried Beck und dem Architekten Ludger Hovestadt<br />

erfundene Technologie zu einem weltweiten Standard zu entwickeln.<br />

Der digitalstrom.org obliegt das Management der technologischen Weiterentwicklung,<br />

die Zertifizierung von Produkten, die Definition der Standards<br />

für Hard- und Software sowie Nutzerinteraktion. Darüber hinaus dient die<br />

Organisation der Vernetzung ihrer Mitglieder auf virtueller und realer Basis.<br />

Die Mitgliedschaft steht allen interessierten Firmen, Verbänden,<br />

Forschungseinrichtungen und Privatpersonen offen.<br />

www.digitalstrom.org<br />

www.aizo.com<br />

18 BAU & ARCHITEKTUR JUNI 2011


3G<br />

8:07 AM<br />

Hier sehen Sie zum Verständnis eine beispielhafte<br />

digitalstrom-Installation. Die traditionelle unveränderliche<br />

Kopplung von einem bestimmten Schalter mit<br />

einem bestimmten Gerät ist aufgehoben (die jeweilige<br />

«Verdrahtung» wird virtuell festgelegt). Das heißt,<br />

mit Digitalstrom lässt sich fast <strong>alles</strong> nach Wunsch<br />

bestimmen, da Sie die bestehenden 230-V-Leitungen<br />

nutzen – einfach mit Digitalstrom statt mit dem<br />

alten Strom. Dieser Raum funktioniert nun so: Alle<br />

mit 1 gekennzeichneten Taster schalten und dimmen<br />

alle Lampen mit einer 1. Alle Taster mit 2 schalten<br />

und dimmen die Lampe 2 und so weiter.<br />

Mit der Joker-Tastenklemme<br />

können sogar Licht und Rollläden<br />

mit einem einzigen Doppeltaster<br />

bedient werden.<br />

9<br />

digitalSTROM-Lüsterklemme, verbindet<br />

Lampe und Leitung – die Lampe wird durch<br />

alle Taster mit 1 schalt- und bedienbar.<br />

8<br />

6<br />

10<br />

Hinter dem herkömmlichen<br />

Taster wird eine gelbe<br />

Tasterklemme montiert, die<br />

nur noch an L und N angeschlossen<br />

werden muss.<br />

Die graue Rollladenklemme<br />

wird mit dem Rollladenmotor<br />

verbunden und an<br />

die Stromleitung angeschlossen.<br />

digitalSTRO M-Server<br />

(dSS, optional). Verbindet<br />

alle digitalSTROM-<br />

Meter (dSMs) per<br />

integriertem Webserver<br />

mit Computern,<br />

Smart Phones etc.<br />

Alles Nötige ist schon<br />

an Bord!<br />

3<br />

5<br />

Dank digitalSTROM-<br />

Server (Webserver) ist<br />

der Stromverbrauch<br />

immer sichtbar<br />

und der Raum kann<br />

komfortabel gesteuert<br />

werden.<br />

7<br />

digitalSTRO M-Filter (dSF).<br />

Er wird pro verwendeter<br />

Phase einmal zwischen<br />

L und N angeschlossen:<br />

Er beseitigt Störungen.<br />

2<br />

4<br />

6<br />

In das Kabel einer Lampe wird der Schnurdimmer<br />

montiert. Er bedient die Lampe und ist außerdem<br />

so programmiert, dass er den Raum steuern kann.<br />

1<br />

Leitungsschutzschalter 16 A<br />

digitalSTROM-Meter (dSM).<br />

Er wird als Digitalisierer<br />

in Reihe geschaltet und<br />

misst den Stromverbrauch<br />

des Raums.<br />

Hinter dem herkömmlichen<br />

Taster wird eine gelbe<br />

Tasterklemme montiert, die<br />

nur noch an L und N angeschlossen<br />

werden muss.<br />

7<br />

immer beim Nutzer, er allein<br />

bestimmt, was ausserhalb des<br />

Stromkreises ggf. sichtbar sein<br />

Für Haus- und Wohnungsbesitzer: Einfach in Einbau und<br />

Bedienung und nützlich und komfortabel im täglichen Leben<br />

Mit Digitalstrom lassen sich alle Geräte bedienen wie gewohnt: Licht an,<br />

Licht aus – ein Tastendruck am vertrauten Schalter an der Wand. Wer will,<br />

kann mit einem Tastendruck das Licht dimmen oder die Musik lauter oder<br />

leiser stellen. Wer mehr möchte, kann ohne grosse Vorkenntnisse seine<br />

eigenen Lichtstimmungen programmieren. Farben helfen dem Anwender,<br />

sich schnell und intuitiv zurechtzufinden: Gelb für Licht, Grau für Beschattung,<br />

Grün für Zugang, Blau für Klima… Ein «Alles-aus-Schalter» kann in<br />

jede beliebige Steckdose eingesteckt werden und schaltet auf Knopfdruck<br />

alle nicht notwendigen Geräte aus.<br />

Ein Elektroinstallateur macht eine Wohnung oder ein Haus im Handumdrehen<br />

Digitalstrom-fähig: Ein kleiner Einbau im Sicherungskasten und einige<br />

farbige Klemmen in Wandschalter und elektrischen Geräten genügen.<br />

Kein Aufreissen der Wände, kein Verlegen von neuen Kabeln ist notwendig.<br />

Digitalstrom-fähige Geräte können einfach in die bestehenden Steckdosen<br />

eingesteckt werden und sind sofort ansteuerbar. Die alten Geräte<br />

funktionieren wie bisher. Die Komponenten und der Einbau sind preisgünstig<br />

– vergleichbar mit einer herkömmlichen Elektroinstallation – aber viel<br />

preiswerter als andere Hausautomationssysteme.<br />

www.digitalstrom.org<br />

soll. Die Nutzung der Internettechnologie<br />

bietet zahlreiche<br />

Vorteile: Sie ist preiswert, leistungsfähig,<br />

zuverlässig und stellt<br />

andere Technologien in den<br />

Schatten. Digitalstrom hat sie<br />

unter Berücksichtigung von<br />

Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit<br />

und einfacher Installation<br />

für die Bedürfnisse von<br />

privaten Wohnungen massgeschneidert.<br />

Das System kann Gruppen von<br />

Geräten abbilden, aber auch<br />

beliebige Geräte (sofern sie mit<br />

dem entsprechenden Chip ausgestattet<br />

sind) einzeln abbilden<br />

und analysieren. Die einzelnen<br />

Gerätegruppen werden mit<br />

einem Farbcode kombiniert<br />

(zum Beispiel Gelb für Licht),<br />

um eine möglichst intuitive<br />

Steuerung zu gewährleisten.<br />

Nachhaltige Energiezukunft<br />

Nach wie vor verbraucht der<br />

Löwenanteil der weltweit<br />

circa 300 Milliarden Elektrogeräte<br />

unkontrolliert und zudem<br />

unnütz Strom im Standby-<br />

Modus. Im Standby-Betrieb<br />

verbraucht ein mit einem Digitalstrom-Chip<br />

versehenes Gerät<br />

gerade noch 0,3 Watt. (Zum<br />

Vergleich: Ein Netzteil selbst<br />

ohne angeschlossenes Mobiltelefon<br />

verbraucht ein Mehrfaches<br />

davon.) <strong>Und</strong> nun die Rechnung:<br />

Wenn 300 Milliarden<br />

Elektro geräte statt 3 bis 5 Watt<br />

im Standby-Betrieb nur noch<br />

0,3 Watt verbrauchen, wäre das<br />

eine Ersparnis um mindestens<br />

den Faktor 10. Bei Einzel geräten<br />

mag der Unterschied in absoluten<br />

Zahlen noch vergleichsweise<br />

gering sein, bei Zahlen<br />

in Milliardenhöhe allerdings<br />

ist das Potenzial, massiv Strom<br />

sparen zu können, erheblich.<br />

Reduktion der Lastspitzen<br />

Bekanntlich wird zu bestimmten<br />

Zeiten sehr viel Strom benötigt.<br />

Um diesen Bedarf während der<br />

Lastspitzen zu decken, ist viel<br />

Kraftwerkleistung notwendig.<br />

Zum Beispiel um die Mittagszeit,<br />

wenn viele Kochplatten laufen.<br />

BAU & ARCHITEKTUR JUNI 2011 19


Digitalstrom<br />

Warum muss der Kühlschrank<br />

da auch kühlen? Eine Nachricht<br />

vom Elektrizitätsversorger an<br />

den Haushalt «Achtung, der<br />

Strom wird in einer Stunde teurer»<br />

kann einen mit Digitalstrom-Chip<br />

ausgerüsteten Kühlschrank<br />

dazu bringen, vorher zu<br />

kühlen und keinen Strom zu<br />

verbrauchen, wenn dieser knapp<br />

und teuer ist. Dadurch werden<br />

Lastspitzen geglättet. Im grossen<br />

Stil angewandt, trägt Digitalstrom<br />

zur Verhinderung oder<br />

Verkleinerung der viel diskutierten<br />

Versorgungslücke bei.<br />

Digitalstrom ist ein sicheres und<br />

zuverlässiges System. Zudem<br />

liegt die Datenhoheit immer<br />

beim Benutzer; er entscheidet,<br />

ob und welche Daten an Dritte<br />

abgegeben werden; er entscheidet,<br />

ob und in welchem Umfang<br />

seine Geräte auf Informationen<br />

von aussen reagieren.<br />

Auch ein Beitrag zum<br />

Nachhaltigen Bauen<br />

Der Energieverbrauch durch<br />

elektrische Geräte in Gebäuden<br />

ist von zunehmender Bedeutung.<br />

Im Gegensatz zu den sinkenden<br />

Transmissions- und Lüftungsverlusten<br />

durch immer<br />

hochwertigere Gebäudehüllen<br />

nimmt die Anzahl der elektrischen<br />

Geräte und Steuerungen<br />

in Gebäuden immer weiter zu.<br />

In vielen Fällen überkompensiert<br />

die Zunahme an Geräten<br />

ihre immer besser werdende<br />

Effizienz. Dies ist insbesondere<br />

dann der Fall, wenn, in dem<br />

beruhigenden Wissen, ein neues<br />

energieeffizientes Gerät angeschafft<br />

zu haben, das alte Gerät<br />

auch weiterhin in Betrieb ist.<br />

Der generellen Zunahme von<br />

elektrischen Geräten entgegenzuwirken<br />

(Suffizienz), gestaltet<br />

sich schwierig, da der Nutzer im<br />

Komfort auf diese Weise eingeschränkt<br />

wird. Ein alternativer<br />

Ansatz ist, den Nutzer für seinen<br />

Verbrauch zu sensibilisieren und<br />

Schwachstellen in der Anlagentechnik<br />

aufzuzeigen. Gleichzeitig<br />

wird der Stromverbrauch von<br />

Geräten im Standby verringert<br />

und ermöglicht so einen komfortablen<br />

Modus bei geringem<br />

Energieverbrauch.<br />

Perspektiven<br />

Die Digitalstrom-Technologie<br />

hat über die Gebäudegrenzen<br />

hinaus ein hohes Potenzial, eine<br />

Optimierung des Stromnetzes<br />

zu ermöglichen (Stichwort<br />

Smart Grids). Insbesondere die<br />

sehr heterogen auftretenden<br />

Einträge durch Sonnen- und<br />

Windenergie und die durch den<br />

einheitlichen Tagesablauf auftretenden<br />

Stromspitzen sind ein<br />

Kernproblem bei der Auslegung<br />

und dem Betrieb des Stromnetzes.<br />

Mit den durch Digitalstrom<br />

nun vorhandenen Daten wäre<br />

eine Nutzung von Gebäuden als<br />

Zwischenspeicher prinzipiell<br />

oder die Anpassung des Bedarfs<br />

Preis<br />

Einsatz von Primärenergie<br />

herkömmlicher<br />

Strom<br />

Funk<br />

Zuverlässigkeit<br />

Powerline<br />

Positionierung des Chips von Digitalstrom<br />

in den Dimensionen Preis und Zuverlässigkeit.<br />

von Gebäuden auf die Netzsituation<br />

möglich. Aus Datenschutzgründen<br />

ist diese Verknüpfung<br />

aktuell zwar nicht<br />

geplant, das Potenzial dürfte aber<br />

in Zukunft diesen Punkt wieder<br />

zur Diskussion stellen. Um den<br />

Bedenken in Bezug auf den<br />

Datenschutz entgegenzuwirken,<br />

legt Digitalstrom Wert darauf,<br />

digitalSTROM<br />

- True-Standby<br />

- Energy Feedback<br />

- Lastmanagement<br />

Im Standby-Betrieb<br />

verbraucht Digitalstrom<br />

einen Bruchteil<br />

des bisherigen Stroms.<br />

EIB/LON<br />

digitalSTROM<br />

dass der Nutzer rechtlich die<br />

Datenhoheit behält. Die für das<br />

System benötigte Software ist<br />

zudem als Open Source ausgelegt,<br />

um volle Transparenz zu<br />

gewährleisten.<br />

Von Alexander Peter Weiss<br />

opus-works.ch<br />

«Alles aus.»<br />

«Ich will lesen.»<br />

«Hallo, ist da jemand?»<br />

«Ich möchte nicht<br />

gestört werden.»<br />

«Ich höre<br />

schlecht.»<br />

«Heute hab ich<br />

gute Laune.»<br />

«Zu sonnig.»<br />

«Ich bin dann mal<br />

im Urlaub.»<br />

«Ich spare Energie.»<br />

«Ich bin müde.»<br />

«Ich bin dann<br />

mal weg.»<br />

«Bin zu hause.»<br />

Für Installateure und Planer: Einfach und übersichtlich in<br />

der Planung, schnell und schmutzfrei bei der Installation<br />

und intuitiv und flexibel in der Inbetriebnahme<br />

Herzstück der Digitalstrom-Technologie ist der Digitalstrom-Chip (dSID).<br />

Er ermöglicht es, dass jedes Gerät und jeder Schalter über das Stromnetz<br />

kommunizieren können. Dank seinen kleinen Abmessungen kann er in<br />

Klemmen oder Zwischenstecker vergossen werden. So wird jedes Gerät<br />

mit wenigen Handgriffen Digitalstrom-fähig. In Zukunft soll der Chip von<br />

Herstellern direkt in die elektrischen Geräte verbaut werden.<br />

Der Digitalstrom-Chip <strong>kommuniziert</strong> innerhalb eines Stromkreises über<br />

den Digitalstrom-Meter (dSM), welcher neben dem Sicherungsautomaten<br />

in den Elektroverteiler eingebaut wird. Mehrere Digitalstrom-Meter können<br />

über ein standardisiertes Protokoll <strong>miteinander</strong> kommunizieren, oder sie<br />

ermöglichen über den in die Hutschiene montierten Digital strom-Server<br />

(dSS) die Anbindung ans Internet. Das eingängige Farbsystem der Bedienung<br />

findet auch bei der Installation Anwendung. Die Klemmen mit Digitalstrom-Chips<br />

mit den entsprechenden Funktionen folgen dem gleichen<br />

Farbcode. Digitalstrom ist deshalb sehr rasch installiert.<br />

www.digitalstrom.org<br />

20 BAU & ARCHITEKTUR JUNI 2011

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