Linear antreiben – magnetostriktiv messen - SWISS ENGINEERING ...
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Magnetostriktive Positionssensoren_Antriebstechnik<br />
Omni Ray AG<br />
<strong>Linear</strong>motor, entwickelt von der EAAT GmbH aus Chemnitz.<br />
<strong>Linear</strong> <strong>antreiben</strong> <strong>–</strong> <strong>magnetostriktiv</strong> <strong>messen</strong><br />
Innovative <strong>Linear</strong>technik bewegt nicht nur Entwickler und Konstrukteure. Dynamische <strong>Linear</strong>motoren übernehmen<br />
Antriebs- und Transportaufgaben mit einer hohen Präzision, nicht zuletzt dank eines leistungs -<br />
fä higen Messsystems nach dem Prinzip der Magnetostriktion.<br />
Die Einsatzgebiete von <strong>Linear</strong>motoren<br />
sind vielfältig, denn<br />
sie besitzen aufgrund ihres<br />
Funktionsprinzips viele Vorteile.<br />
Da der <strong>Linear</strong>antrieb elektrische<br />
Energie unmittelbar in mechanische<br />
Energie umwandelt,<br />
entfällt eine mittels Getriebe<br />
herbeigeführte Translation.<br />
Ein magnetisches Wanderfeld<br />
erzeugt die Schubkraft am<br />
beweglichen Teil. Mechanische<br />
Übertragungselemente entfallen,<br />
so dass es ausser der Führung<br />
keine Verschleissteile gibt <strong>–</strong> ideal<br />
für Hightech-Anwendungen in<br />
der Elektronik-, Automobil-,<br />
Druck- oder Roboterindustrie<br />
oder im allgemeinen Maschinenbau<br />
bei Werkzeugmaschinen,<br />
Schneidanlagen, Handlings-<br />
und Montagesystemen<br />
oder Verpackungsmaschinen.<br />
Gekennzeichnet durch Dynamik,<br />
Stellgenauigkeit, Langlebigkeit<br />
und Wartungsarmut steigert<br />
der <strong>Linear</strong>antrieb nicht nur die<br />
Produktionsleistung, sondern<br />
auch die Fertigungsqualität.<br />
Ein Beispiel innovativer <strong>Linear</strong>technik<br />
ist der von der EAAT<br />
GmbH aus Chemnitz entwickelte<br />
Direktantrieb. In Form eines<br />
Langstatorsystems trägt der fest<br />
montierte Stator als Primärteil<br />
die Wicklung. Dagegen fällt das<br />
Sekundärteil, die Magnetplatte,<br />
wesentlich kürzer aus und<br />
gleitet rollengeführt über den<br />
waagerecht liegenden Induktor.<br />
Die Bewegungsgeschwindigkeiten<br />
von Wanderfeld und<br />
Magnet verlaufen synchron über<br />
den segmentierten, maximal<br />
1800 mm langen Verfahrweg.<br />
Mit einer Gesamthöhe von nur<br />
20 mm ermöglicht der flache<br />
Motor eine konstruktive Integration<br />
in das Maschinenkonzept<br />
des Anwenders.<br />
Präzis geregelt<br />
Ein Frequenzumrichter mit<br />
Anbindung an den Steuerungsrechner<br />
und ein <strong>magnetostriktiv</strong>es<br />
Messsystem komplettieren<br />
den <strong>Linear</strong>motor zu einem<br />
präzise geregelten Antrieb. Der<br />
von EAAT entwickelte Umrichter<br />
entspricht einem Standardregler<br />
und speist bei einer<br />
Eingangsspannung von 60 Vdc<br />
die Motorwicklungen mit einer<br />
Frequenz von 300 bis 800 Hz<br />
bei einer Spannung von 0 bis<br />
28 VAC. Zur Positionsrückmeldung<br />
ist ein Sensor in Stab-<br />
Bauform mit dem Sensorrohr<br />
parallel zum Langstator fest<br />
montiert. Einziges bewegliches<br />
Teil am Messsystem ist<br />
der mobile Schlitten, an dem<br />
ein kleiner Permanentmagnet<br />
angebracht ist. Er überträgt<br />
die Position des Sekundärteils<br />
mittels <strong>magnetostriktiv</strong>er<br />
Effekte berührungslos durch<br />
die Gehäusewand des Rohrs.<br />
Auf systembedingte Öff nungen<br />
im Messsystem kann verzichtet<br />
werden.<br />
Vor, während und nach dem<br />
Verfahrvorgang meldet das<br />
<strong>magnetostriktiv</strong>e Messsystem<br />
fortlaufend den Lage-Istwert<br />
des Schlittens zurück an die<br />
Elektronik. Durch die synchrone<br />
Messung steht stets ein zeitgenauer<br />
Messwert zur Verfügung,<br />
der bei Bedarf am Rechner visualisiert<br />
werden kann. Auf Basis<br />
des Lage-Istwerts und der vom<br />
Rechner vorgegebenen Sollposition<br />
speist der Umrichter<br />
die Leiterspannung in die entsprechenden<br />
Motorwicklungen,<br />
um das magnetische Wanderfeld<br />
zu initiieren und das Sekundärteil<br />
in der gewünschten Lage<br />
zu positionieren.<br />
Präzise, dynamisch<br />
und ruckfrei<br />
Ausgelegt für kleine Lasten bewegt<br />
der <strong>Linear</strong>motor zwischen<br />
0,05 und 1 kg. Ob in der Mikroelektronik,<br />
Nanotechnik, Labortechnik,<br />
Photovoltaik oder in<br />
der Montage- und Verpackungstechnik<br />
der verschiedensten<br />
Industriebranchen: Mit einer<br />
Schubkraft von 10 N übernimmt<br />
der <strong>Linear</strong>motor präzise und<br />
dynamisch alle Antriebsaufgaben<br />
<strong>–</strong> sogar im Hochvakuum.<br />
Für die Vakuumtauglichkeit<br />
sorgt ein Isolierharz, das beim<br />
Aushärten einer speziellen<br />
Wärmebehandlung unterzogen<br />
wird. Auch der Sensor, dessen<br />
Messrohr sich im Vakuum<br />
befindet, ist geeignet für einen<br />
Einsatz im Vakuum. So können<br />
in einem besonderen Anwendungsfall<br />
Werkstücke in einer<br />
Bedampfungsanlage bei 10-7 bar<br />
angetrieben und positioniert<br />
werden.<br />
SE STZ AUTOMATE.NOW! 37
Antriebstechnik_Magnetostriktive Positionssensoren<br />
Omni Ray AG<br />
Lage-Istwert<br />
Rechner<br />
Positionssensor<br />
Schlitten<br />
Doch nicht nur die Position des<br />
Schlittens, sondern auch seine<br />
Geschwindigkeit und Beschleunigung<br />
von 10 m/s 2 werden von<br />
dem Sensor der Marke Temposonics<br />
erfasst. Bei Geschwindigkeiten<br />
im Bereich von 0,5<br />
bis 1000 mm/s bewegt sich das<br />
Sekundärteil ohne Rastkräfte<br />
ruck- und rastfrei und mit hoher<br />
Geschwindigkeitskonstanz.<br />
Voraussetzung für die Realisierung<br />
der niedrigen Geschwindigkeiten<br />
ist die Genauigkeit des<br />
Messsystems. Die eingesetzte R-<br />
Serie mit SSI Ausgang von Temposonics<br />
löst bis zu 1 µm herab<br />
und verfügt über leistungsstarke,<br />
integrierte Elektronik. Zudem<br />
sind eine schnelle und sichere<br />
Ankoppelung an die Steuerung<br />
und ein störsicherer Datentransfer<br />
möglich. Mit Messraten bis<br />
zu 4 kHz und Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
bis zu 1,0 MBd<br />
je nach Übertragungsstrecke<br />
garantieren die SSI-Sensoren der<br />
R-Serie im <strong>Linear</strong>motor hohe<br />
Dynamik. Eine vom maximalen<br />
Arbeitshub abhängige <strong>Linear</strong>ität<br />
von 30 bis 60 µm sichert das<br />
Ansteuern definierter Positionen.<br />
Ein weiterer Vorteil: Beim<br />
Einschalten des <strong>Linear</strong>antriebs,<br />
bei mechanischen Kollisionen<br />
oder nach einem Stromausfall<br />
Positionsmagnet<br />
Zur Positionsrückmeldung ist ein Sensor in Stab-Bauform<br />
mit dem Sensorrohr parallel zum Langstator fest montiert.<br />
~<br />
=<br />
=<br />
~<br />
Langstator<br />
ist keine Referenzmarkenanfahrt<br />
notwendig und somit ist der<br />
Antrieb ständig einsatzbereit. Im<br />
laufenden Betrieb steuern die<br />
Sensoren mit einer Wiederholgenauigkeit<br />
besser als +/<strong>–</strong> 4 µm<br />
exakt eine bereits angefahrene<br />
Position wieder an. Unerlässlich,<br />
wenn es um die exakte Positionierung<br />
<strong>–</strong> zum Beispiel eines<br />
Bauteils zur Bedampfung <strong>–</strong> geht.<br />
Ohne Verschleiss<br />
Die Leistungsfähigkeit von<br />
Temposonics-Sensoren gründet<br />
auf der <strong>–</strong> von MTS vor über 30<br />
Jahren entwickelten <strong>–</strong> <strong>magnetostriktiv</strong>en<br />
Messtechnologie.<br />
Zur Positionsbestimmung<br />
wird aus der Sensorelektronik<br />
ein Stromimpuls durch ein<br />
Messelement <strong>–</strong> den Wellenleiter<br />
<strong>–</strong> geschickt. Im Bereich des<br />
Positionsmagneten entsteht eine<br />
partielle Verdrehung und damit<br />
eine Torsionswelle. Sie läuft als<br />
Körper-Ultraschallwelle zu den<br />
Enden des Wellenleiters und<br />
wird dort von einem speziellen<br />
Signalumformer verarbeitet.<br />
Die genaue Ortsbestimmung<br />
ergibt sich durch eine Laufzeitmessung,<br />
bei der die Magnetposition<br />
aus der Zeit zwischen dem<br />
Start des Stromimpulses und<br />
dem Eintreffen des elektrischen<br />
Netzteil<br />
Frequenzumrichter<br />
Antwortsignals errechnet wird.<br />
Durch die Nutzung von magneto-mechanischen<br />
Effekten ist<br />
kein direkter Kontakt zwischen<br />
dem positionsgebenden Magnet<br />
und dem Messelement notwendig.<br />
Deshalb arbeitet das<br />
Messsystem berührungslos und<br />
verschleissfrei. Ein auf Torsionsimpulse<br />
reagierendes Empfängersystem<br />
bringt den Vorteil der<br />
Vibrationsunempfindlichkeit, da<br />
sich Torsionswellen kaum durch<br />
äussere mechanische Störungen<br />
erzeugen lassen.<br />
Durch die Verwendung eines<br />
nach dem <strong>magnetostriktiv</strong>en<br />
Prinzip arbeitenden Sensors<br />
wird für den <strong>Linear</strong>motor kein<br />
Ka belschlepp mehr benötigt<br />
<strong>–</strong> wie zum Beispiel bei der inkrementellen<br />
Messung erforderlich.<br />
Der Positionsmagnet gleitet<br />
schnell, berührungslos und<br />
ohne mechanischen Widerstand<br />
am Sensorrohr hin und her. Mit<br />
einer typischen Zykluszeit von<br />
≤ 1 ms meldet der Sensor die Position<br />
an den Umrichter zurück.<br />
Einsatzvielfalt<br />
Die <strong>magnetostriktiv</strong>en Positionssensoren<br />
eignen sich für viele<br />
Einsatzgebiete, denn durch<br />
ihre vielfältigen Bauformen,<br />
Messlänge und Schnittstelle sind<br />
sie äusserst flexibel. Beispielsweise<br />
ermöglicht der RF-Sensor<br />
mit biegsamem Messstab <strong>Linear</strong>messungen<br />
auf nicht grad -<br />
liniger Strecke bis zu 15 m. Da<br />
bei Positionieraufgaben oft<br />
mehrere Positionen angefahren<br />
werden müssen, misst ein einzelner<br />
Temposonics-Sensor mit<br />
den Schnittstellen CAN, Profibus<br />
und EtherCAT sogar parallel<br />
mit bis zu 20 verschiedenen<br />
Magneten 20 unterschiedliche<br />
Wege. Möglich macht dies die<br />
Multi-Positionsmessung von<br />
MTS. Und fehlt einmal ein Positionsgeber<br />
oder ist der Messbereich<br />
überschritten, signalisiert<br />
eine Diagnose-LED am Kopf<br />
des Sensors dem Anwender<br />
direkt den Handlungsbedarf.<br />
Vergleich<br />
Bei der Wahl des idealen<br />
Messsystems für den <strong>Linear</strong>antrieb<br />
unterzog EAAT den<br />
Temposonics-Sensor einem<br />
Vergleich mit anderen Anbietern<br />
<strong>magnetostriktiv</strong>er Sensorik. Der<br />
Positionssensor von MTS zeigte<br />
sich im Praxistest am rauschärmsten<br />
und zuverlässigsten.<br />
Das Geschwindigkeitssignal<br />
weist im Zeitverlauf kaum<br />
Schwankungen auf, während das<br />
Messsystem eines Mitbewerbers<br />
<strong>–</strong> obwohl bereits von der Elektronik<br />
korrigiert <strong>–</strong> mit Spitzenwerten<br />
von über 50 mm/s vom<br />
Istwert abweicht. Da Rauschen,<br />
Jitter, lange Totzeiten und Messungenauigkeiten<br />
entscheidend<br />
die Laufgüte des Motors beeinträchtigen,<br />
ist mit Schwankungen<br />
in dieser Grössenordnung<br />
ein präziser <strong>Linear</strong>antrieb nicht<br />
realisierbar. Daraufhin ersetzte<br />
der wissenschaftliche Industriebetrieb<br />
kurzerhand das zuvor<br />
eingebaute Produkt durch einen<br />
Temposonics-Sensor. Dieser sicherte<br />
<strong>–</strong> nach Aussage von EAAT<br />
<strong>–</strong> letztendlich die Inbetriebnahme<br />
des <strong>Linear</strong>motors.<br />
Omni Ray AG<br />
Im Schörli 5<br />
8600 Dübendorf<br />
Tel. 044 802 28 80<br />
www.omniray.ch<br />
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