Meine Nichte Julia - www.peter-nagy.de

Anteil. Kennt ihr diesen Typen, habt ihr eine Idee,
wer das sein könnte?“
„Nein“, antwortet Fred ohne zu zögern, „wir haben
niemandem von diesem Ei etwas erzählt, ich habe
keine Ahnung, wer das sein könnte.“
Fred lässt sich nichts anmerken, auch Mira hat ja
keine Ahnung, dass sich jemand an seine Fersen geheftet
hat und er will sie damit auch nicht belasten,
solange das nicht nötig ist. Wie konnte der Spitzel
nur so schnell hier sein und herausfinden, was sie
hier wollen? Sind es vielleicht mehrere, die sich in
der Verfolgung abwechseln?
Was könnten die im Schilde führen? Das Signal,
die Bohrprobe, das Ei, die Dinge hängen doch überhaupt
nicht zusammen, eine zufällige zeitliche Aneinanderreihung,
oder etwa nicht? Fred will das mit
José besprechen, sobald sie wieder zurück sind. Jetzt
geht es erst einmal darum zu sehen, was es mit dem
Ei auf sich hat.
Pierre lenkt den Wagen dicht an die Kante des
riesigen Loches der im Tagebau betriebenen Eisenerz-Mine,
deren größte Ausdehnung in Ost-West-
Richtung fast einen Kilometer beträgt und über mehrere
in roten Sand und Gestein gebrochene Stufen
mehr als 50 Meter in die Tiefe abfällt. Eine breite
unbefestigte Straße windet sich in engen Kehren hinab
bis zu den aufgehäuften Schotterhalden, deren
Abtransport zu den automatischen Schredder- und
Sortieranlagen der mehr als 220 Kilometer entfernten
© Peter Nagy • Meine Nichte Julia • Leseprobe
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