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Nachwachsende Rohstoffe - nova-Institut GmbH

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<strong>Nachwachsende</strong><br />

<strong>Rohstoffe</strong><br />

ISSN 1993-1476<br />

Mitteilungen der Fachbereichsarbeitsgruppe Nr. 45 – September 2007<br />

Inhalt<br />

1. Mehr als ein Editorial ................................................................................................ 2<br />

M. Wörgetter, Ch. Gessl<br />

2. Pflanzen für die Zukunft............................................................................................ 4<br />

Pressemitteilung EuropaBio<br />

3. Güssing – Energieregion der Zukunft...................................................................... 5<br />

Forschungs- und Technologieprogramm - Nachhaltig Wirtschaften<br />

4. EUBIONET II: Hackgut und Scheitholz .................................................................... 6<br />

J. Rathbauer, I. Bolter<br />

5. Transparenz am EU-Pelletsmarkt............................................................................. 7<br />

M. Golser, W. Pichler, Ch. Greinöcker<br />

6. RISKMIN: Textilfärbung mit Pflanzenfarben............................................................ 8<br />

Antonia Wenisch<br />

7. Treibhausgas-Emissionen aus Biogasanlagen....................................................... 9<br />

S. Woess-Gallasch, P. Enzinger, G. Jungmeier, R. Padinger<br />

8. Biofuels Cities: Pure vegetable oil for engines ..................................................... 10<br />

Biofuel Cities Press Information<br />

9. Rapsöl: Ergebnis des „100-Traktorenprogramms“ .............................................. 11<br />

E. Flügge, V. Wichmann et al.<br />

10. Bundesverband Pflanzenöl Austria gegründet ................................................... 12<br />

J. Breinesberger<br />

11. Die Fronius Energiezelle....................................................................................... 13<br />

Presseinformation der Firma Fronius<br />

12. Biomasse Schulungen in Irland ........................................................................... 14<br />

B. Musil-Schläffer<br />

13. Sonderteil IEA Bioenergy ..................................................................................... 15<br />

Kurt Könighofer<br />

Task 37 – Biogas ................................................................................................... 16<br />

R. Braun<br />

Task 38 – Greenhouse Gas Balances of Biomass .............................................. 17<br />

S. Woess-Gallasch<br />

Task 39 – Liquid Biofuels from Biomass ............................................................. 18<br />

D. Bacovsky, M. Wörgetter<br />

14. Kurz gemeldet ....................................................................................................... 19<br />

15. Veröffentlichungen................................................................................................ 27<br />

16. Veranstaltungshinweise ....................................................................................... 30<br />

17. Veranstaltungshinweise 2008............................................................................... 34<br />

Mit dem Sonderteil<br />

IEA Bioenergy<br />

lebensministerium.at


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

1. Mehr als ein Editorial<br />

M. Wörgetter, Ch. Gessl, FJ-BLT Wieselburg, AgrarMarktAustria Wien<br />

Die Kinder Mexikos hungern, der Urwald wird abgeholzt und Brot auch bei uns<br />

unerschwinglich. Sind dies die Folgen der Europäischen Biotreibstoffdirektive, die für das<br />

Jahr 2010 einen Biotreibstoffanteil von 5,75 % auf dem europäischen Markt vorsieht und<br />

damit einen Beitrag zur sicheren Versorgung des Transportsektors, zur Minderung der<br />

globalen Umweltbelastung und zur Entwicklung der Regionen leisten will?<br />

Tragen die Landwirtschaft der EU und der USA die Verantwortung für eine exorbitante<br />

Preisentwicklung der Nahrungsmittel? Dies bestätigt die Statistik keineswegs. Während<br />

Energie immer teurer geworden ist, sind die Preise für landwirtschaftliche Produkte ständig<br />

gefallen. Das Fass Erdöl hat 1998 im Jahresmittel 12,8 $ gekostet, heuer pendelt der Preis<br />

um 70 $. Öl ist in weniger als neun Jahren um fast 500 % gestiegen. Im Vergleich dazu ist<br />

der Preis von Semmeln in 27 Jahren nominal um 241 % gestiegen, der Preis von Mehl um<br />

54 % gefallen!<br />

Für 2020 strebt Europa 20 % erneuerbare Energie an, Österreich möchte sogar 45 %<br />

erreichen. Biomasse spielt nach der Effizienzsteigerung die wichtigste Rolle. Land- und<br />

Forstwirtschaft sind gefordert, unter Beachtung der Nachhaltigkeit und der Sicherung der<br />

Versorgung mit hochwertiger Nahrung einen neuen Geschäftsbereich aufzubauen. Um die<br />

(Energie-) Rechnung nicht ohne den (Land-) Wirt zu machen, berichtet im Folgenden<br />

Christian Gessl von der AMA darüber, was Österreichs Landwirtschaft in einem schlechten<br />

Erntejahr leisten kann.<br />

Österreichische Getreideernte sinkt heuer um 2 % auf 2,6 Mio. t<br />

Österreich verzeichnet heuer eine kleine, aber feine Getreideernte. Mit einer Gesamtmenge<br />

von 2,6 Mio. t (ohne Mais) liegt sie um 2 % unter dem Vorjahr und leicht unter dem<br />

langjährigen Schnitt. Die Qualität ist ausgezeichnet, lediglich bei der Braugerste werden die<br />

Qualitätswerte und Mengen nicht erreicht. Die Getreideanbaufläche ist gegenüber dem<br />

Vorjahr um 3 % gestiegen. Bei Sojabohnen und Ölsonnenblumen gab es Flächenreduzierungen<br />

um je 20 %.<br />

Die heurige Ernte in Österreich wurde so früh wie noch nie abgeschlossen. Während sich im<br />

Westen nach den extremen Frühjahrsbedingungen rechtzeitig günstige Witterungsbedingungen<br />

einstellten, litten die Kulturen im Osten unter mangelnden Niederschlägen. Die<br />

extremen Witterungsverhältnisse (Monatsabweichung der Temperaturen Jänner bis Juni<br />

+4 °C, Trockenperiode von Ende März bis Anfang Mai) beeinflussten regional die Erträge.<br />

Erste Ergebnisse bei Weizen zeigen, dass die für die Backeigenschaften wichtigen Kriterien<br />

im oberen Bereich liegen. Nach dem katastrophalen Roggenjahr 2006 mit einem Importbedarf<br />

von über 60.000 t kann heuer der Inlandsbedarf der Mühlen gedeckt werden.<br />

Der Rapsanbau ist gegenüber den Vorjahren wieder angestiegen (+17 % auf 42.000 ha).<br />

Während die Ernteerwartungen im Osten wegen Trockenheit, Hagel und Sturm bei weitem<br />

nicht erfüllt wurden, wurden in Oberösterreich Spitzenerträge von bis zu 50 dt/ha erreicht.<br />

Die EU-Getreideernte 2007 wird aufgrund von extremen Witterungseinflüssen mit<br />

voraussichtlich rund 250 Mio. t deutlich geringer ausfallen als erwartet. Starke Niederschläge<br />

in Westeuropa, Hitze in Süd- und Südosteuropa führten bereits zu einer Verringerung von<br />

etwa 20 Mio. t gegenüber den letzten Schätzungen vom Juni 2007. Die Einfuhren der EU bei<br />

2


<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

Getreide werden 2007/2008 aller Voraussicht nach geringer ausfallen, da weniger Weizen<br />

und Mais importiert werden dürften. Die Importmenge könnte sich gegenüber dem Vorjahr<br />

von 5,6 Mio. t auf 3,2 Mio. t verringern. Somit ergibt sich in der EU in diesem Wirtschaftsjahr<br />

ein Gesamtangebot - unter Berücksichtigung von Lagerständen und Importen - von rund<br />

327 Mio. t. Dem steht ein steigender Bedarf von 262 Mio. t gegenüber. Dieser Anstieg dürfte<br />

auf vermehrten Futterverbrauch zurückzuführen sein. Die Endbestände des Wirtschaftsjahres<br />

2007/2008 werden sich weiter vermindern.<br />

Die knappe Versorgungslage auf dem internationalen Markt wird zu weiteren Preisanstiegen<br />

führen. Die Verwendung von Getreide für Bioethanol erreicht in der EU knappe 2 % der<br />

Produktion. Durch die Aufhebung der Flächenstilllegung steht voraussichtlich ab nächstem<br />

Jahr ein zusätzliches Flächenpotential zur Verfügung. Interventionsankäufe sind angesichts<br />

der hohen Preise und der engen Versorgungssituation auszuschließen. Darüber hinaus hat<br />

die Europäische Kommission beschlossen, die Maisintervention stufenweise auslaufen zu<br />

lassen. Da Interventionsbestände nur mehr in sehr begrenztem Ausmaß zur Verfügung<br />

stehen und die EU den Abbau des Außenschutzes fortführt, werden sich die Preise dem<br />

Weltmarkt anpassen. Frühjahrsfröste in den USA, Dürre in der Ukraine mit gleichzeitigem<br />

Exportstopp, Hitzeschäden in Rumänien und Russland sowie schlechtes Erntewetter in<br />

Westeuropa haben bereits zu einer angespannten Situation und Preissprüngen am globalen<br />

Markt geführt.<br />

Die weltweite Getreideerzeugung 2007/2008 wird nach Berichten des International Grain<br />

Council etwa 1650 Mio. t betragen. Das wäre die höchste Produktion, die jemals erzielt<br />

wurde. Die Rekordproduktion beruht auf einer Rekordernte bei Mais (+8 %). Die<br />

Weltweizenernte wird auf 610 Mio. t geschätzt (+3,5 %). Der weltweite Verbrauch dürfte<br />

jedoch weiter zunehmen und wie in den Jahren zuvor die Produktion übersteigen. Die<br />

Endbestände könnten somit von 255 Mio. t im Jahr 2006/2007 heuer auf 236 Mio. t fallen.<br />

Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen <strong>Rohstoffe</strong>n ist international rege. Der weltweite<br />

Verbrauch von Getreide ist im dritten Jahr in Folge größer als die Produktion. Der<br />

Getreidemarkt wird zunehmend von einem Angebotsmarkt zu einem Nachfragemarkt.<br />

Nachdem die Interventionsbestände in der Europäischen Union von 14 auf 2 Mio. t geschrumpft<br />

sind, hat sich das Angebot verringert. Somit wird das Getreidepreisniveau<br />

mittelfristig höher als bisher bleiben.<br />

Information: Christian Gessl, AgrarMarktAustria, Dresdner Straße 70, AT 1200 Wien,<br />

E-Mail: christian.gessl@ama.gv.at, www.ama.at<br />

Impressum<br />

Herausgeber: HBLFA - FJ-BLT Wieselburg<br />

Rottenhauser Straße 1, AT 3250 Wieselburg,<br />

Tel: +43 7416 52175-0, Fax: +43 7416 52175-45<br />

Redaktion: HR Dipl.-Ing. Manfred Wörgetter, Gertrud Prankl<br />

Lektorin: Maria Leitzinger<br />

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />

und Wasserwirtschaft hat an der BLT die Fachbereichsarbeitsgruppe<br />

„<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong>“ installiert. Mit dem<br />

Mitteilungsblatt verbreiten wir Informationen über nachwachsende<br />

<strong>Rohstoffe</strong> und deren stoffliche und energetische<br />

Nutzung. Veröffentlicht werden Kurzbeiträge über Ereignisse,<br />

Projekte und Produkte. Das Blatt erscheint im März, Juni,<br />

September und Dezember in einer Auflage von 1200 Stück.<br />

ISSN 1993-1476<br />

Mitherausgeber für den Sonderteil IEA Bioenergy:<br />

JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft,<br />

Elisabethstraße 5, AT 8010 Graz<br />

Kontaktperson: Dipl.-Ing. Kurt Könighofer<br />

Tel: +43 316 876-1324, kurt.koenighofer@joanneum.at<br />

IEA Bioenergy steht für eine Kooperation im Rahmen der<br />

Internationalen Energieagentur mit dem Ziel einer nachhaltigen<br />

Nutzung von Bioenergie. Joanneum Research betreut<br />

die österreichische Teilnahme im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, In<strong>nova</strong>tion und Technologie.<br />

Beiträge sind willkommen. Redaktionsschluss: 1. Februar, 1. Mai, 1. August und 1. November; Hinweise für die Gestaltung<br />

auf http://blt.josephinum.at/index.php?id=342. Rückfragen an gertrud.prankl@josephinum.at oder bei Fachfragen an<br />

manfred.woergetter@josephinum.at bzw. für den IEA-Sonderteil an kurt.koenighofer@joanneum.at<br />

3


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

2. Pflanzen für die Zukunft<br />

Pressemitteilung EuropaBio<br />

Im Europäischen Parlament in Brüssel wurde ein Strategiepapier zur Pflanzenbiotechnologie<br />

und Genomforschung vorgestellt, das richtungweisend für Europa ist. Das von Wissenschaftlern,<br />

Landwirten, Industrie und weiteren öffentlichen und privaten Vertretern unterstützte<br />

Papier zielt darauf ab, durch die Nutzung von Pflanzenwissenschaften und Biotechnologie<br />

die europäische Konkurrenzkraft zu stärken und das Gemeinwohl zu erhöhen. Das<br />

Strategiepapier wurde von Interessensvertretern der Pflanzengenomik und Biotechnologie,<br />

deren Zusammenschluss 2003 durch die Europäische Kommission initiiert wurde, erarbeitet.<br />

Nach der Beschreibung einer Vision für die europäische Pflanzenbiotechnologie und<br />

Genomforschung wurde eine Technologieplattform unter diesem Namen geschaffen, die<br />

diese Strategie umsetzen soll.<br />

„Pflanzen für die Zukunft“ wird durch die Europäische Organisation für Pflanzenwissenschaft<br />

(EPSO) und EuropaBio, dem europäischen Verband der Bioindustrie, koordiniert. Die<br />

Mitglieder kommen aus der Industrie, den Hochschulen und anderen wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen sowie der Landwirtschaft. Die Interessensvertretung präsentierte ihre Vision<br />

für den europäischen Agrarpflanzensektor und folgende strategische Ziele:<br />

• Gesunde und sichere Lebens- und Futtermittel in ausreichender Menge<br />

• Chemikalien und Energie auf pflanzlicher Basis<br />

• Nachhaltigkeit von Land- und Forstwirtschaft sowie der Landschaftsentwicklung<br />

• Dynamische und konkurrenzfähige Grundlagenforschung<br />

• Wahlfreiheit der Verbraucher und Mitbestimmung<br />

Dazu Herr Gruissem, Präsident der EPSO: „Europa muss sein Grundlagenwissen im Bereich<br />

der Pflanzenwissenschaften in die Praxis einbringen, um Europas Landwirtschaft in<strong>nova</strong>tiv<br />

und international konkurrenzfähig zu erhalten!“. Die Biotechnologie, die Pflanzengenomik<br />

und die Lebenswissenschaften sind der Motor der Bioökonomie, deren Wert pro Jahr in<br />

Europa auf 1,6 Billionen € geschätzt wird.<br />

Serra Arias, ehemaliger Vizepräsident der COPA, ergänzte: „Um die Konkurrenzfähigkeit der<br />

europäischen Landwirte zu erhöhen, werden zukünftig umweltfreundliche Nutzpflanzen benötigt,<br />

die es ermöglichen, mehr und qualitativ hochwertigere Lebensmittel und industrielle<br />

<strong>Rohstoffe</strong> zu produzieren. Diese Herausforderung kann nur durch In<strong>nova</strong>tionen, speziell auf<br />

dem Gebiet der Pflanzenbiotechnologie, gemeistert werden“. Beispielsweise könnten Pflanzen<br />

zur Bekämpfung gesundheitlicher Probleme wie Herz-Kreislauferkrankungen, Fettsucht<br />

oder Diabetes entwickelt werden. Neue und bessere Futtermittel aus Europa könnten Europas<br />

Abhängigkeit von ausländischern Futtermitteln wie Soja reduzieren. Die Pflanzenwissenschaften<br />

bergen Schlüsseltechnologien zur Bewältigung des Klimawandels durch den<br />

Ersatz fossiler Energie durch Biomasse.<br />

Markwart Kunz, Vorstand der Südzucker AG, meinte dazu: „Die Entwicklung der wissensbasierten<br />

Bio-Ökonomie unter Einbeziehung nachwachsender <strong>Rohstoffe</strong> bietet eine<br />

Alternative zur fossilen Energie und ist eine wesentliche Perspektive für unsere<br />

Gesellschaft“.<br />

Weitere Informationen: a.farrelly@europabio.org, a.vornea.@europabio.org<br />

Links: www.epsoweb.org/Catalog/TP/TP%20SRA.htm, www.europabio.org<br />

Informationen in Österreich: Univ. Prof. Dr. Josef Glössl, josef.gloessl@boku.ac.at<br />

4


<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

3. Güssing – Energieregion der Zukunft<br />

Forschungs- und Technologieprogramm - Nachhaltig Wirtschaften<br />

Mit dem Forschungs- und Technologieprogramm Nachhaltig Wirtschaften hat das BMVIT<br />

1999 eine Initiative gestartet, die eine nachhaltige Entwicklung unterstützt. Dabei werden<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Demonstrations- und Verbreitungsmaßnahmen<br />

unterstützt. Die Programmlinie „Energiesysteme der Zukunft“ hat das Ziel, zukunftsweisende<br />

Technologien und Konzepte zu entwickeln, die auf den verstärkten Einsatz erneuerbarer<br />

Energieträger abzielen und in der Lage sind, unsere Energieversorgung sicherzustellen.<br />

Die Stadt Güssing ist Bezirkshauptstadt einer infrastrukturschwachen Region mit ca.<br />

27.000 EinwohnerInnen. Der Bezirk zählte 1988 zu den ärmsten Regionen Österreichs.<br />

Durch die ungünstige Lage im Grenzgebiet gab es keine größeren Betriebsansiedlungen und<br />

keine Verkehrsinfrastruktur (weder Eisenbahnstrecke noch Autobahn). Die Folgen waren<br />

Arbeitsplatzmangel, 70 % Wochenpendler und eine hohe Abwanderungsrate. Zusätzlich gab<br />

es eine starke Kapitalabwanderung durch Zukäufe von Energie, während die vorhandenen<br />

Ressourcen (z. B. 45 % Waldanteil) kaum genutzt wurden.<br />

1990 wurde in Güssing ein Modell ausgearbeitet, das den 100%-Ausstieg aus der fossilen<br />

Energieversorgung vorsah. Ziel war, die Stadt Güssing und in weiterer Folge den gesamten<br />

Bezirk durch einheimische nachwachsende Energie zu versorgen und der Region neue<br />

Wertschöpfungen zukommen zu lassen. Erste Umsetzungsmaßnahmen betrafen Energieeinsparungen<br />

in der Stadt Güssing. Durch die Optimierung aller im Gemeindezentrum befindlichen<br />

Gebäude konnten die Ausgaben für Energie halbiert werden. Nach und nach<br />

wurde mit dem Bau von Demonstrationsanlagen die Energieerzeugung vorangetrieben. Es<br />

gelang, eine Biodieselanlage und zwei Biomasse-Nahwärmenetze zu installieren und die<br />

Stadt mit Fernwärme aus Holz zu versorgen. Die Energieautarkie konnte schließlich 2001 mit<br />

dem Bau des Biomasse-Kraftwerks Güssing erreicht werden. Heute wird mehr Energie aus<br />

nachwachsenden <strong>Rohstoffe</strong>n erzeugt, als die Stadt tatsächlich benötigt. Dadurch konnte eine<br />

regionale Wertschöpfung von jährlich 13 Mio. € erreicht werden.<br />

Mit der Umsetzung des in<strong>nova</strong>tiven Energiekonzepts wurde ein nachhaltiger Regionalentwicklungsprozess<br />

in Gang gesetzt, in dessen Zug sich eine sterbende Region innerhalb von<br />

15 Jahren in eine Region mit hohem Lebensstandard und großer Lebensqualität verwandelte.<br />

Güssing wurde in den letzten Jahren zur umweltfreundlichsten Stadt und in<strong>nova</strong>tivsten<br />

Gemeinde Österreichs gekürt. Durch ein Betriebsansiedlungsprogramm gelang es, 50<br />

neue Betriebe mit mehr als 1000 Arbeitsplätzen im Bereich der Erneuerbaren Energien in<br />

der Region anzusiedeln.<br />

Mit dem Bau des Biomasse-Kraftwerks Güssing und der Gründung des Kompetenznetzwerks<br />

RENET Austria wurden zahlreiche nationale und internationale Forschungsaktivitäten<br />

gestartet. Koordinationsstelle für alle Demonstrationsanlagen, Projekte, Forschungsschwerpunkte<br />

sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ist das Europäische Zentrum für<br />

Erneuerbare Energie. Im Rahmen der Programmlinie „Energiesysteme der Zukunft“ wird an<br />

der Ausweitung des Modells gearbeitet. Ziel ist, in Güssing erprobte Strategien und<br />

Technologien weiterzuentwickeln und auf den gesamten Bezirk umzulegen. Bis zum Jahr<br />

2010 soll auch hier die Energieautarkie und damit zahlreiche positive wirtschaftliche Effekte<br />

für die gesamte Region erreicht werden.<br />

Download: www.nachhaltigwirtschaften.at/publikationen/forschungsforum/071/index.html<br />

5


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

4. EUBIONET II: Hackgut und Scheitholz<br />

J. Rathbauer, I. Bolter, FJ-BLT Wieselburg<br />

Das Europäische Forschungsprojekt EUBIONET II untersucht die Situation im Bereich der<br />

biogenen Brennstoffe in Europa. Unter anderem werden Biomassepotentiale erhoben und<br />

die Handelsströme von biogenen Brennstoffen analysiert.<br />

Im Rahmen des Arbeitspaketes 2 wurden die für Österreich typische Bereitstellungsketten<br />

Hackgut und Scheitholz untersucht. Die erste Linie beschreibt detailliert die Kette von<br />

Hackschnitzeln und sonstigem Waldhackgut in Mittelkärnten von der Rohstoffgewinnung bis<br />

zu deren Nutzung in Biomasseheizwerken in den Bezirken Feldkirchen, St. Veit an der Glan<br />

und Friesach. Die Daten stammen vom <strong>Institut</strong> für Holztechnik der Universität für<br />

Bodenkultur Wien (Kanzian, Holzleitner, Kindermann, Stampfer: „Regionale Energieholzlogistik<br />

Mittelkärnten“, 2006).<br />

Neben der Frage des dauerhaft vorhandenen Potentials von Energieholz spielt auch die<br />

kontinuierliche Versorgung mit qualitativ hochwertigem Hackgut eine große Rolle. Derzeit<br />

versorgen sich die Heizwerke der Region Mittelkärnten großteils selber mit Waldhackgut. Der<br />

jährliche Zuwachs für Energieholz (hauptsächlich Nadelholz) pendelt in Kärnten zwischen<br />

8,1 und 11,0 Festmeter pro Hektar und Jahr. Wesentlich größere Bandbreiten ergeben sich<br />

in der jährlichen Nutzung, die zwischen 3 und 8 Festmeter pro Hektar liegt. Die<br />

Bereitstellungskette von Hackschnitzel wurde in die Schritte „Ernte“, „Verarbeitung“,<br />

„Trocknung“, „Zerkleinerung“ und „Transport zur Heizanlage“ unterteilt und kostenmäßig<br />

detailliert erfasst. In dieser für EUBIONET II ausgewählten Fallstudie wurde das geerntete<br />

Energieholz aus den drei Bezirken im Wald verarbeitet, zu einem Zwischenlagerplatz<br />

gebracht, dort getrocknet, gehäckselt und anschließend zu der Heizanlage transportiert.<br />

Daraus ergaben sich Gesamtkosten von 16,60 € pro Schüttraummeter. In den von der BOKU<br />

insgesamt durchgeführten vier Fallstudien schwankten die Bereitstellungskosten – je nach<br />

Art der Bereitstellung (geschlossene oder unterbrochene Handelskette, Art des<br />

Transportwegs, Distanz, sofortiges Häckseln am Ernteplatz oder erst beim Heizwerk, Direktoder<br />

Fremdbeladung, Verwendung von Ladekran und Anhängern) zwischen 13,71 € und<br />

16,79 € (ohne MwSt.) pro Schüttraummeter.<br />

Die zweite Bereitstellungskette beschreibt den Weg von Scheitholz vom Wald bis zu einer<br />

Scheitholzzentralheizung in einem Einfamilienhaus, wozu das Österreichische Kuratorium für<br />

Landtechnik und Landentwicklung und das Ländliche Fortbildungsinstitut LFI Steiermark die<br />

Daten lieferten. Für diese in Österreich schon lange Zeit etablierte Heizart wurde ebenfalls<br />

der Bereitstellungsweg in einzelne Schritte unterteilt und kostenmäßig erfasst. Die<br />

Bereitstellungskosten von ofenfertigem Scheitholz beliefen sich hier auf 25,6 € bis 35,2 €<br />

(hier inklusive MwSt.) pro Erntefestmeter.<br />

Von den anderen Projektpartnern wurden ebenfalls Fallstudien erstellt, deren Ergebnisse auf<br />

der EUBIONET II - Website (www.eubionet.org) eingesehen werden können.<br />

Dieser Ausgabe ist weiters das neueste Informationsblatt des EUBIONET II – Projektes<br />

beigelegt, in dem das europäische Biomassepotential sowie die gängigen Markt- und<br />

Preistendenzen erläutert werden.<br />

Auskunft: Dipl.-Ing. Josef Rathbauer, HBLFA Francisco Josephinum BLT Biomass – Logistic –<br />

Technology Wieselburg, Rottenhauser Straße 1, AT 3250 Wieselburg,<br />

E-Mail: josef.rathbauer@josephinum.at, Mag. Ingeborg Bolter, inge.bolter@josephinum.at<br />

6


<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

5. Transparenz am EU-Pelletsmarkt<br />

M. Golser, W. Pichler, Ch. Greinöcker, Holzforschung Austria<br />

Seit einigen Jahren nimmt der internationale Handel von Holzpellets stark zu, wobei der<br />

Einfluss unterschiedlicher Pelletsmärkte auf die nationale Preisbildung und Verfügbarkeit<br />

immer größer wird. Die Auswirkungen waren massive Preisschwankungen mit Versorgungsengpässen<br />

im Zeitraum 2005/2006 verbunden mit einem Imageverlust von Pellets. Ein<br />

Grund dafür war der Mangel an Informationen über die Markttrends in Europa, welche ein<br />

Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zur Folge hatten.<br />

PELLETS@LAS ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Projekt mit dem Ziel,<br />

den Europäischen Pelletsmarkt mit Informationen aus allen EU Ländern, der Schweiz und<br />

Norwegen zu unterstützen und die Stabilität des Pelletsmarktes durch mehr Transparenz zu<br />

sichern. In neuen Märkten sowie auch für den Einsatz von Agropellets gilt es auch,<br />

Marktbarrieren zu überwinden.<br />

Um ein repräsentatives Bild des Pelletsmarktes geben zu können, werden Pelletsproduzenten,<br />

Pelletshändler und Großverbraucher in ganz Europa regelmäßig befragt.<br />

Geplant sind in besonders etablierten Märkten monatliche, mindestens aber vierteljährliche<br />

Erhebungen. Im Zuge der Datenerhebung werden Pelletspreise, Pelletsqualitäten,<br />

Produktionsmengen und Handelsströme in Europa erfasst und auf der Internetplattform<br />

www.pelletcentre.info veröffentlicht.<br />

Die Entwicklung des gesamten Pelletsmarktes soll gefördert und nicht die Position einzelner<br />

Marktteilnehmer gestärkt werden. Daher werden aus den einzelnen Datensätzen von<br />

Herstellern, Händlern und Großverbrauchern Durchschnittswerte mit Trenddarstellungen und<br />

die Mengenflüsse je Region/Land berechnet und veröffentlicht. Marktteilnehmer, die sich<br />

aktiv an den Umfragen beteiligen und Daten bereitstellen, profitieren von einem<br />

Wissensvorsprung. Sie erhalten die aktuellen Marktdaten bereits ein bis zwei Monate vor der<br />

Publizierung auf der Internetplattform. Damit können sie den gegenwärtigen Markt<br />

einschätzen und auf zukünftige Marktentwicklungen entsprechend reagieren.<br />

Die Projektdurchführung in Österreich erfolgt durch die Holzforschung Austria in Kooperation<br />

mit Pro Pellets Austria. Für weiterführende Information steht, neben der Internetplattform<br />

www.pelletcentre.info, die nationale Telefonhotline 01/798 26 23 (DW 16 bzw. DW 911) der<br />

Holzforschung Austria zur Verfügung.<br />

Kontakt: Holzforschung Austria, Franz Grill Straße 7, AT 1030 Wien<br />

E-Mail: Dipl.-Ing. Dr. Michael Golser, m.golser@holzforschung.at,<br />

Dipl.-Ing. Wilfried Pichler, w.pichler@holzforschung.at,<br />

Mag. (FH) Christa Greinöcker, c.greinoecker@holzforschung.at<br />

7


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

6. RISKMIN: Textilfärbung mit Pflanzenfarben<br />

Antonia Wenisch, Österr. Ökologieinstitut Wien<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> aus der Landwirtschaft und Nebenprodukte der lebensmittel- und<br />

holzverarbeitenden Industrie können zu Pflanzenfarbstoffen verarbeitet werden. Die<br />

Ergebnisse der „Fabrik der Zukunft“-Projekte des Ökologie-<strong>Institut</strong>s zur Pflanzenfärbung<br />

haben die technologischen Grundlagen für den Einsatz der Pflanzenfärbung großtechnisch<br />

im Betrieb erarbeitet. Gemeinsam mit dem <strong>Institut</strong> für Textilchemie und Textilphysik (ITT) der<br />

Universität Innsbruck mit Sitz in Dornbirn und Unternehmen der Textilbranche gelang es, die<br />

verfahrenstechnische Entwicklung der Pflanzenfarbstoffe für den industriellen Einsatz unter<br />

ökologischen Kriterien voranzutreiben. Für bestimmte Textilien und bestimmte<br />

Pflanzenfarbstoffe können die für den industriellen Einsatz nötigen Qualitätskriterien erreicht<br />

und eine attraktive Farbpalette geschaffen werden. Gemeinsam mit den Projektpartnern<br />

ThinkAustria Unternehmensberatung Dr. Thomas Huber, Regionalentwicklungsverein Auland<br />

Carnuntum und dem ITT wurde die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Geschäftsidee eines<br />

Pflanzenfarbstoffproduzenten untersucht. Die Voraussetzungen für die Produktion von<br />

Pflanzenfarbstoffen und die dafür notwendigen Dienstleistungen wurden geschaffen, in dem<br />

Minimierungsmaßnahmen für die unternehmerischen Risiken erarbeitet und vorgeschlagen<br />

wurden. Um Strategie und Maßnahmen zur Risikominimierung zu erarbeiten, wurden die<br />

unterschiedlichen Arbeitsabläufe für die verschiedenen <strong>Rohstoffe</strong> in allen Einzelschritten<br />

entlang der Wertschöpfungskette definiert. Jeder Aktivität entlang der Wertschöpfungskette<br />

vom Rohstoff bis zum Verkauf des Pflanzenfarbstoffs wurden mehrere Risikoquellen<br />

zugeordnet, die Bewertung der Auswirkungen erfolgte anhand des Umsatzes.<br />

Das Projektteam schließt aus den Ergebnissen, dass eine wirtschaftliche Umsetzung<br />

möglich ist, wenn eine entsprechende Diversifizierung und umsichtiges Vorgehen beim<br />

Aufbau des Unternehmens gewährleistet sind. Die Geschäftsidee „Colours of Nature“ und<br />

das Know-How zur Pflanzenfarbstofffärbung sind einzigartig und in<strong>nova</strong>tiv und stellen einen<br />

nachhaltigen Wettbewerbsvorteil dar, da es bis dato weltweit nichts Vergleichbares gibt.<br />

Aufgrund der Trendanalysen und durch steigendes Umweltbewusstsein sind die<br />

Umsetzungschancen der Geschäftsidee „Colours of Nature“ positiv zu bewerten.<br />

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit werden zunehmend auch in der Textilbranche zum<br />

Thema und führen zu vermehrter Nachfrage an umweltfreundlichen Textilien. Im<br />

Businessplan „Colours of Nature“ erläutert das Projektteam die Arbeitsschritte des<br />

Pflanzenfarbstoffproduzenten und zeigt die wirtschaftliche Umsetzbarkeit und deren<br />

Rahmenbedingungen auf. Er beschreibt darüber hinaus die Entwicklung, Herstellung und<br />

den Vertrieb von Pflanzenfarbstoffen für die Textilindustrie in Österreich und in der Folge<br />

auch international. Die Geschäftsidee „Colours of Nature“ und das Know-How zur<br />

industriellen Verwendung von Pflanzenfarbstoff sind weltweit einzigartig.<br />

Das Projekt RISKMIN war das vierte einer Serie von Projekten angewandter Forschung in<br />

der Programmlinie „nachhaltig Wirtschaften – Fabrik der Zukunft“ des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, In<strong>nova</strong>tion und Technologie und hat wichtige Grundlagen für die Verwirklichung<br />

einer nachhaltigen In<strong>nova</strong>tion in der Textilbranche geschaffen. Im Herbst 2007 werden die<br />

Projektpartner die nächsten Schritte zur Realisierung in Angriff nehmen.<br />

Anfragen: Antonia Wenisch, Österreichisches Ökologie-<strong>Institut</strong>, Seidengasse 13, AT 1070 Wien,<br />

E-Mail: wenisch@ecology.at<br />

Endbericht: www.fabrikderzukunft.at/fdz_pdf/endbericht_0708_risikomin_roh_farbstoff.pdf<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

7. Treibhausgas-Emissionen aus Biogasanlagen<br />

S. Woess-Gallasch, P. Enzinger, G. Jungmeier, R. Padinger<br />

Joanneum Research hat für den LandesEnergieVerein Steiermark eine Biogasanlage<br />

hinsichtlich der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen). Biogasanlagen mit offenem<br />

Endlager für die ausgegorenen Stoffe können THG-Emissionen, im speziellen Methan, an<br />

die Umwelt abgeben. Ein besonderes Ziel der Untersuchung war es, die Wirkung der<br />

Abdeckung des Endlagers auf Basis von Messungen und einer Lebenszyklusanalyse<br />

(Life Cycle Analysis LCA) zu ermitteln. Die Arbeiten wurden am Beispiel der Biogasanlage<br />

der NegH Biostrom KEG in Paldau (Steiermark), die ein abgedecktes Endlager hat,<br />

durchgeführt. In dieser Anlage werden folgende nachwachsende <strong>Rohstoffe</strong> und Gülle<br />

eingesetzt: Maiskorn 3120 t/a, Maissilage 2670 t/a und Grassilage 700 t/a, Schweinegülle<br />

3040 m 3 /a, Rindergülle 300 m 3 /a. Die Anlage hat zwei Hauptfermenter (je 1000 m 3 ) und zwei<br />

Nachfermenter (je 1100 m 3 ). Zwei BHKW erzeugen jährlich rund 4 GWh Strom und<br />

7 GWh Wärme.<br />

Anhand von Messungen der Biogasbildung im abgedeckten Endlager über den Zeitraum von<br />

Mai bis Oktober 2006 wurde ein Vergleich mit der möglichen Situation bei offenem Endlager<br />

durchgeführt. Dieser Vergleich ermöglicht eine Aussage über die durch die Abdeckung des<br />

Endlagers vermiedenen Methan-Emissionen und über die damit verbundene Erhöhung des<br />

Biogasertrags zur Strom- und Wärmeerzeugung.<br />

Der Mittelwert des gemessenen Biogasertrags aus dem Endlager betrug 3,9 Nm 3 /h, das sind<br />

jährlich etwa 34.000 Nm 3 /a. Die CH 4 -Konzentration lag mit 63,8 % deutlich über jener in den<br />

Hauptfermentern (48,8 %); der Methanertrag im Endlager umfasste insgesamt 15,6 t CH 4 /a.<br />

In der LCA wurden die Emissionen der THG-Kohlendioxid (CO 2 ), Methan (CH 4 ) und Lachgas<br />

(N 2 O) sowie deren CO 2 -Äquivalente ermittelt. Auch die Beiträge aus der Errichtung, dem<br />

Betrieb und der Entsorgung der Anlagen, aus dem Anbau, der Ernte sowie dem Transport<br />

der eingesetzten <strong>Rohstoffe</strong> sowie aus der Verwertung der Nebenprodukte wurden<br />

berücksichtigt. Drei Fälle wurden untersucht: Die bestehende Biogasanlage in Paldau mit<br />

einem geschlossenen Endlager, eine „angenommene Biogasanlage Paldau mit einem<br />

offenen Endlager“ und das Referenzsystem ohne Biogasanlage, mit Bereitstellung der<br />

gleichen Menge an Strom aus Erdgas und an Wärme aus Heizöl und Holz.<br />

Als Ergebnis zeigt sich, dass die Abdeckung des Endlagers sowohl die THG-Emissionen<br />

verringert, als auch den Biogasertrag erhöht:<br />

• Mit offenem Endlager würden sich die CO 2 -Emissionen aufgrund der CH 4 -Emissionen<br />

gegenüber dem geschlossenen Endlager um 27 % erhöhen.<br />

• Der Biogasertrag wäre mit offenem Endlager um 1,4 % niedriger. Aufgrund des im<br />

geschlossenen Endlager höheren CH 4 -Anteiles des Biogases würde sich die<br />

Stromerzeugung in der Biogasanlage mit offenem Endlager um 1,9 % reduzieren.<br />

• Gegenüber dem Referenzsystem ergibt sich bei geschlossenem Endlager eine<br />

Reduktion der CO 2 -Äquivalente-Emissionen um 42 %, und bei offenem Endlager um<br />

27 %. Das heißt, mit einem offenen Endlager würde sich der THG-Nutzen der Anlage<br />

Paldau um 36 % verringern.<br />

Zur Verallgemeinerung der Ergebnisse wurde eine Sensitivitätsanalyse betreffend Art des<br />

Substrates, Umfang der Wärmenutzung und CH 4 -Emissionen durch offenes Endlager<br />

durchgeführt. Der Endbericht ist auf der NOEST Datenbank des LandesEnergieVereins<br />

Steiermark verfügbar: www.noest.or.at/intern/dokumente/188_THG_Biogas_Endbericht.pdf<br />

Kontakt: Mag. Susanne Woess-Gallasch, Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Jungmeier, Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft mbH, <strong>Institut</strong> für Energieforschung, Elisabethstraße 5, AT 8010 Graz,<br />

E-Mail: susanne.woess@joanneum.at, gerfried.jungmeier@joanneum.at, www.joanneum.at/ief<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

8. Biofuels Cities: Pure vegetable oil for engines<br />

Biofuel Cities Press Information<br />

As part of its aim to support biofuel stakeholders through the provision of information, the<br />

Biofuel Cities European Partnership presents a frank analysis of the perhaps most<br />

controversial biofuel, Pure Vegetable Oil (PVO), in the first issue of its Biofuel Cities<br />

Quarterly newsletter.<br />

In the world of biofuels, PVO has often been portrayed as a practical, yet problematic option<br />

to meeting the needs for transport biofuels and this is reflected in its widely varying uptake<br />

across Europe. For example, in France and Italy use of PVO is more or less prohibited, while<br />

in Germany and Austria, it is the fuel of choice for a fleet of approximately 10,000 vehicles.<br />

The primary arguments for the promotion of PVO as a fuel include the fact that it can be<br />

produced decentrally and it is immediately usable. Technology, also, has come to a level<br />

where vehicle modifications, necessary for emission reduction and engine protection, can be<br />

easily undertaken.<br />

However, as a result of biofuels recently high profile, discussion has been raised regarding<br />

emissions and engine compatibility. E.g., under certain test conditions, PVO generates<br />

unacceptably high levels of carcinogenic emissions. Still, when asked about this in the<br />

Biofuel Cities Quarterly interview, Dr. G. Gruber of the United Workshops for Plant Oil<br />

Technology stated that, “emissions from vegetable oil fuelled adapted engines are most<br />

probably less carcinogenic than emissions from diesel engines fuelled with conventional<br />

fuel”.<br />

Such controversies discussed show the relevance of PVO as a fuel, but also illustrate the<br />

various aspects under which biofuels must be analysed. These issues are examined in detail<br />

in Biofuel Cities Quarterly by experts in the field, in order to present a balanced perspective<br />

to all stakeholders interested in biofuels for transport. Each issue of this newsletter will focus<br />

on a different facet of biofuels production and use, as well as provide information on helpful<br />

publications and new events.<br />

The Biofuel Cities European Partnership is a forum for the application of biofuels. Open to all<br />

stakeholders, it offers a one-stop-shop for information on biofuels application; online facilities,<br />

workshops and study tours to exchange and network with your peers and learn from experts;<br />

news, publications and tools to provide information, guidance and support. Participants have<br />

full access to all features and participation is free. The Partnership was unofficially launched<br />

in August 2007 and 625 biofuels professionals and other interested stakeholders have<br />

already signed up. The official launch of the European Partnership will take place at the<br />

Clean Vehicles and Fuels Symposium in Stockholm this November.<br />

The Biofuel Cities European Partnership was created and is managed by the Biofuel Cities<br />

project, which aims to demonstrate the use of new and in<strong>nova</strong>tive biofuel technologies.<br />

Biofuel Cities covers the chain from feedstock to biofuels production, distribution and<br />

utilisation in vehicles. The project is co-ordinated by seven partners that share unique and<br />

extensive experiences on biofuels R&D&D and sustainable mobility, but also on the specific<br />

needs of local governments and private enterprise. It is supported by the European<br />

Commission under the EU’s Sixth Research Framework Programme.<br />

Information: secretariat@biofuel-cities.eu and www.biofuel-cities.eu<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

9. Rapsöl: Ergebnis des „100-Traktorenprogramms“<br />

E. Flügge, V. Wichmann et al. , Universität Rostock<br />

Im Rahmen des vom Deutschen Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und<br />

Landwirtschaft finanzierten und von der Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> abgewickelten<br />

„100-Traktorenprogramms“ wurden vom Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und<br />

Verbrennungsmotoren der Universität Rostock über einen Zeitraum von 3 Jahren 107 umgerüstete<br />

Traktoren in einem großangelegten Feldversuch hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit,<br />

Dauerfestigkeit und Betriebsicherheit im Rapsölbetrieb untersucht.<br />

In Abhängigkeit des Traktorentyps und des Technologiestandes des Motors kamen unterschiedliche<br />

Umrüst- und Anpassungsmaßnahmen am Niederdruckeinspritzsystem, Hochdrucksystem<br />

und am Verbrennungsmanagement zum Einsatz. Der Aufwand für die Umrüstung<br />

hing dabei wesentlich von der Motorenkonstruktion ab. PLD-Motoren konnten in der<br />

Regel erfolgreich umgerüstet und betrieben werden. Bei Motoren mit Verteilereinspritzpumpen<br />

war der Umrüstaufwand wesentlich höher und ein längerer störungsfreier Betrieb<br />

mit Rapsöl oft nicht realisierbar.<br />

63 der 107 Traktoren haben die Projektlaufzeit ohne bzw. mit geringen Störungen absolviert.<br />

Schwere und damit kostenintensive Störungen traten bei 44 (ca. 40 %) der teilnehmenden<br />

Traktoren auf. Die Betriebsstörungen reichten von Leistungsverlusten, Kaltstartproblemen,<br />

festgehenden Auslassventilen, defekten Einspritzpumpen bis hin zu Brennraumschäden.<br />

15 Traktoren wurden aus technischen Gründen auf Dieselkraftstoffbetrieb zurückgerüstet.<br />

Die Mehrzahl der Traktoren erreichte im Rapsölbetrieb mehr als 90 % der Motornennleistung.<br />

Die CO- und NO x -Emissionen am Nulllast- bzw. Volllastpunkt lagen bei Traktoren<br />

der Abgaseinstufung 1 in der Größenordnung des DK-Betriebes vor der Umrüstung. Hohe<br />

Rapsölgehalte im Schmieröl traten bei allen Umrüstkonzepten auf und erforderten eine<br />

Halbierung bis Drittelung der Ölwechselintervalle.<br />

Das Demonstrationsvorhaben hat außerdem große Defizite hinsichtlich der Rapsölqualität<br />

aufgezeigt und die Notwendigkeit der Einführung umfassender Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

bei der dezentralen Pflanzenölerzeugung deutlich gemacht. Die Erkenntnisse<br />

aus diesem Vorhaben sind unmittelbar nur auf Traktoren übertragbar, die dem technologischen<br />

Stand der Abgasnormen EURO I und EURO II entsprechen. Eine breite Markteinführung<br />

von Rapsölkraftstoff erfordert umfangreiche Entwicklungsinvestitionen der Traktorenhersteller,<br />

um vorhandene Defizite bei einigen Traktorentypen zu beseitigen und die<br />

Rapsöltechnologie in Einklang mit den geltenden Abgasvorschriften zu halten.<br />

Das Vorhaben hat unter Beweis gestellt, dass der Einsatz von Rapsöl als Kraftstoff in der<br />

Landwirtschaft mit den vorhandenen Motorentechnologien bei Einhaltung bestimmter<br />

Randbedingungen möglich, zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht uneingeschränkt<br />

empfehlenswert ist. Der Abschlussbericht zum „100-Traktorenprogramm“ kann unter der<br />

angegebenen Adresse bezogen werden:<br />

Weitere Informationen: Evelyn Flügge, Albert-Einstein-Straße 23, DE 18059 Rostock,<br />

E-Mail: evelyn.fluegge@uni-rostock.de<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

10. Bundesverband Pflanzenöl Austria gegründet<br />

J. Breinesberger, AGRAR PLUS Österreich<br />

Vor kurzem wurde in Linz die Gründungsversammlung des Bundesverbandes Pflanzenöl<br />

Austria abgehalten. Nach längerer Vorbereitungszeit durch die Proponenten aus dem<br />

Bereich der dezentralen Ölmühlen, der AGRAR PLUS und der FJ-BLT Wieselburg konnte<br />

der Verband aus der Taufe gehoben werden<br />

Der Verein bezweckt, die Interessen von Landwirten, <strong>Institut</strong>ionen und Unternehmen, welche<br />

mit der Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb von Pflanzenölen sowie Produkten daraus<br />

beschäftigt sind, zu vertreten. auch werden Unternehmen Vertreten, die pflanzenölbetriebene<br />

Motoren für Fahrzeuge und Heizkraftwerke herstellen, vertreiben oder umrüsten<br />

sowie deren Betreiber. Die Bemühungen richten sich dabei vor allem auf folgende Bereiche:<br />

• Erarbeitung und Durchsetzung erforderlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen<br />

• Förderung des verbesserten Absatzes der oben genannten Produkte unter besonderer<br />

Berücksichtigung der jeweiligen technischen Standes der Forschung und Entwicklung<br />

• Entsprechende Zulassungsfähigkeit und Qualitätssicherung im Sinne der Umweltrichtlinien<br />

und den gesetzlich geltenden Vorschriften<br />

• Aufklärung über die Chancen und die Potenziale von Pflanzenölen<br />

• Unterstützung beim Aufbau regionaler Kreisläufe mittels Ölpflanzen<br />

• Forcierung des umwelt- und naturverträglichen Ölpflanzenanbaus und seine Vermarktung<br />

• Förderung des Anbaus weiterer Ölpflanzenarten und deren Nutzung als Speiseöle,<br />

technische Öle und Treibstoffe.<br />

Der Bundesverband Pflanzenöl Austria versteht sich dabei als Interessensvertretung und<br />

Sprachrohr für die Mitglieder im Pflanzenölbereich. Die Arbeitsbereiche gliedern sich in<br />

folgende Teilbereiche auf:<br />

• Mobilität: Pflanzenöl als Treibstoff<br />

• Energie: energetische Verwertung von Pflanzenöl (elektrisch und thermisch)<br />

• Stoffliche Nutzung: Verwertungsmöglichkeiten abseits der energetischen Nutzung<br />

Neben der Hilfestellung für gemeinsame Anliegen der Mitglieder soll auch die internationale<br />

Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zur Weiterentwicklung und Absicherung von<br />

Pflanzenölanwendungen vorangetrieben werden.<br />

Interessierte Personen, Organisationen und Unternehmen werden als Mitglieder gerne<br />

aufgenommen.<br />

Informationen dazu werden in Kürze unter www.pflanzenoel-austria.at verfügbar sein.<br />

Information: Ing. Josef Breinesberger, AGRAR PLUS BeteiligungsgmbH, Bräuhausgasse 3,<br />

AT 3100 St. Pölten, E-Mail: josef.breinesberger@agrarplus.at<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

11. Die Fronius Energiezelle<br />

Presseinformation der Firma Fronius<br />

Um Sonnenstrom unabhängig vom Wetter und der Jahreszeit nutzbar zu machen, bedarf es<br />

einer adäquaten Speichermöglichkeit. Die Speicherung von Solarstrom für Perioden mit<br />

keiner oder geringer Sonneneinstrahlung (also zum Beispiel für die Nacht) ist jedoch wegen<br />

der Selbstentladung bei Batterien (5 bis 10 % im Monat) mit großen Verlusten verbunden,<br />

daher wenig effizient bzw. über längere Perioden sogar unmöglich. Wollte man mit<br />

Photovoltaik eine ganzjährige autonome Energieversorgung sicher stellen, musste man<br />

bisher auf umwelt- und lärmbelastende Dieselgeneratoren zurückgreifen. Das Fronius<br />

Forschungsteam hat nun ein völlig neuartiges Konzept entwickelt, das den Kreislauf<br />

zwischen solarer Energiegewinnung, effizienter Speicherung und bedarfskonformer<br />

Verfügbarkeit schließt.<br />

Ein mit Solarstrom betriebener Elektrolyseur spaltet dabei Wasser in seine Bestandteile<br />

Sauerstoff und Wasserstoff. Der Wasserstoff wird in einem Tank zwischengespeichert und<br />

bei Bedarf – also wenn keine Energie aus den Solarmodulen bereitgestellt werden kann -<br />

einer hybriden Brennstoffzelle zugeführt. Hier wird der zwischengespeicherte Wasserstoff<br />

wiederum in Gleichstrom und danach von der Wechselrichterelektronik in haushaltsüblichen<br />

Wechselstrom umgewandelt. Das in der Brennstoffzelle anfallende Reaktionswasser kann<br />

zudem neuerlich dem Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff rückgeführt werden.<br />

Das Kernstück dieses Konzeptes, eine hybride Brennstoffzelle mit integrierter<br />

Wechselrichterelektronik, gibt es bereits als Vorseriengerät, Testanlagen sind bereits in<br />

Betrieb. So zum Beispiel in Steyr, wo mit Hilfe einer PV-Anlage und einer Brennstoffzelle<br />

eine Umweltmessstation ganzjährig autonom mit Energie versorgt wird. Wesentlicher Vorteil<br />

dieser Backup-Lösung: eine Einsparung von 2/3 der PV-Generatorleistung und eine<br />

deutliche Reduktion der Batteriekapazität. Das durch die Brennstoffzelle optimierte<br />

Batteriemanagement erhöht die Lebensdauer dieser kostenintensiven Komponente. Zudem<br />

wird wegen der höheren Redundanz die Versorgungssicherheit verbessert.<br />

Im neuen Produktions- und Logistikstandort von Fronius in Sattledt (OÖ), kommt die Fronius<br />

Energiezelle im Rahmen eines innerbetrieblichen Logistiksystems zum Einsatz. Mehr als<br />

acht Stunden Batterieladen der Logistikfahrzeuge wird so durch wenige Minuten<br />

Wasserstoffbetankung ersetzt. Aus technologischer Sicht bringt diese in<strong>nova</strong>tive und<br />

emissionsfreie Transportlösung eine Verdoppelung der Reichweite für das Fahrzeug. Derzeit<br />

läuft die TÜV-Zertifizierung für den Prototypen. Sobald diese erfolgt ist, gehen ab 2008<br />

weitere externe Pilotanlagen in Betrieb. In der Pilotphase wird Fronius den Termin der<br />

offiziellen Markteinführung für die Energiezelle definieren.<br />

Fronius International erzielte 2006 mit knapp 1900 Mitarbeitern weltweit, davon rund 1400 in<br />

Österreich, einen Umsatz von 235 Mio. €. Das Familienunternehmen bietet seit 1992 Solar-<br />

Wechselrichter für Netzkopplung und Inselsysteme sowie Komponenten zur Anlagenüberwachung<br />

an. Mit mehr als 400 Patenten weltweit und einer Forschungsquote von 9,4 %<br />

gehört Fronius zu den forschungsintensivsten Unternehmen Österreichs.<br />

Weitere Informationen: FRONIUS International <strong>GmbH</strong>, Günter-Fronius Straße 1, AT 4600 Wels-<br />

Thalheim, E-Mail: Deinhammer.Ursula@fronius.com, www.fronius.com<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

12. Biomasse Schulungen in Irland<br />

B. Musil-Schläffer, Austrian Bioenergy Centre <strong>GmbH</strong> Wieselburg<br />

Neues aus dem Austrian Bioenergy Centre<br />

Aktuelle Energiesituation in Irland: Irland zählt neben Spanien, Griechenland und Portugal<br />

zu jenen Ländern, den im Rahmen der EU-weiten Vereinbarungen über die Reduktion der<br />

CO 2 -Emissionen zur Erreichung des Kyoto-Ziels eine Zunahme der CO 2 -Emissionen (+13 %)<br />

zugesprochen wurde. Das starke Wirtschaftswachstum in Irland während der beiden letzten<br />

Dekaden hatte zur Folge, dass bereits 1997 die CO 2 -Emissionen über der Grenze von<br />

60,9 Mt CO 2 -Äquivalent lagen. Für 2010 werden bei gleich bleibendem Wachstum CO 2 -<br />

Emissionen von 74 Mt prognostiziert, womit Irland rund 22 % über dem vereinbarten<br />

Grenzwert für 2020 läge.<br />

Aktuell liegt die Importquote von Energie in Form von Kohle, Öl, Gas und Elektrizität bei über<br />

90 %. Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern liegt aktuell bei rund 2,5 %, wobei<br />

Holzbrennstoffe hierbei den vorwiegenden Anteil einnehmen.<br />

Die zunehmenden CO 2 -Emissionen und die hohe Importabhängigkeit führten dazu, dass<br />

Irland seit einigen Jahren verstärkt die Einführung von erneuerbaren Energiesystemen<br />

forciert. Im Bereich der Beheizung von Gebäuden wird dementsprechend auf die<br />

Technologien Biomasseverbrennung, Solarthermie und Wärmepumpe gesetzt.<br />

Die nachhaltige Einführung von Wärmegenerationssystemen im Bereich der Gebäudeheizung<br />

sollte über die Schulung von Planern, Installateuren und fachnahen Handwerkern,<br />

kombiniert mit attraktiven Förderquoten gelingen. Mit der Konzeption des Schulungsprogramms<br />

und der Schulung des Lehrpersonals wurden ausländische <strong>Institut</strong>ionen mit hohem<br />

Erfahrungswert im jeweiligen Gebiet beauftragt. Das Themengebiet der Wärmepumpen<br />

wurde bspw. vom Arsenal Research abgedeckt, mit der Gestaltung des Themengebiets<br />

Biomasse wurden BIOS Bioenergiesysteme <strong>GmbH</strong> und die Austrian Bioenergy Centre<br />

<strong>GmbH</strong> beauftragt.<br />

Schulungsaktivitäten in Irland: Die Konzeption des Biomasse-Trainingsprogramms und<br />

die Erstellung der Unterlagen erfolgten im Winter 2005/2006. In einem rund 250 Seiten<br />

starken Manuskript wurden die wesentlichsten Informationen für Biomasse-Installateure<br />

zusammengefasst. Dieses Manual beinhaltet „Softfacts“ wie die Energiesituation in Irland<br />

und gesetzliche Rahmenvorgaben sowie „Hardfacts“ wie die Charakterisierung von<br />

Biomassebrennstoffen, die Beschreibung des Verbrennungsvorgangs, unterschiedliche<br />

Feuerungstechnologien und Auslegungsgrundlagen für Biomassefeuerungen.<br />

Im Februar 2006 wurde die erste viertägige Schulung gemeinsam von BIOS und vom<br />

Austrian Bioenergy Centre durchgeführt, wobei ein Tag für praktische Übungen vorgesehen<br />

war. Die Schulung fand in Newcastle statt und es nahmen rund acht Lehrer aus der Irischen<br />

Republik und aus Nordirland an diesem Kurs teil. Die darauf folgenden Schulungen für Biomasse-Installateure,<br />

welche diese Lehrer durchführten, wurden von uns begleitet.<br />

Ein Zeichen für den Erfolg dieses Schulungsprogramms waren weitere Einladungen, Biomasse-Schulungen<br />

in Irland abzuhalten. So wurde im August 2006 ein dreitägiger Kurs für<br />

nordirisches Lehrpersonal in Omagh abgehalten. Im August 2007 folgte ein zweitägiger Kurs<br />

in Dublin.<br />

Resümee: Das Interesse an Biomasse-Feuerungen in Irland ist sehr hoch. Das Preisbewusstsein<br />

der Iren (Ölkessel sind in Irland besonders günstig), die Verfügbarkeit von Brennstoff<br />

und die Architektur irischer Gebäude (meist ohne Keller bzw. Heizraum) stellen zurzeit<br />

die wesentlichsten Barrieren für einen verbreiterten Einsatz von Biomasse dar.<br />

Kontakt: Dipl.-Ing. Dr. Christoph Strasser oder Mag. (FH) Susanne Griesmayer, Austrian Bioenergy<br />

Centre <strong>GmbH</strong>, Rottenhauser Straße 1, AT 3250 Wieselburg, E-Mail: christoph.strasser@abcenergy.at<br />

oder susanne.griesmayr@abc-energy.at, www.abc-energy.at<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

13. Sonderteil IEA Bioenergy<br />

Kurt Könighofer, Joanneum Research Graz<br />

Veranstaltungen<br />

ExCo 60<br />

Task 42<br />

Oktober<br />

2007<br />

3. Oktober<br />

2007<br />

Die 60. Sitzung des Executive Committees wird in München,<br />

Deutschland, im Oktober 2007 stattfinden.<br />

Wir werden darüber berichten.<br />

Österreichischer Start-up Workshop in Wien für das „Netzwerk<br />

Bioraffinerie“, veranstaltet von Joanneum Research.<br />

Veröffentlichungen und Berichte<br />

Allgemeines<br />

The Biorefinery Concept. This workshop was held in conjunction with ExCo59 in<br />

Golden, USA, on 25 April 2007. At the workshop presentations were given by 12 invited<br />

speakers.<br />

Download: www.ieabioenergy.com/DocSet.aspx?id=5476<br />

Task 32 Minutes of 6 th Task Meeting, Glasgow 19 - 21 September 2006<br />

Download: www.ieabcc.nl > Report of Glasgow Task 32 Meeting<br />

Bestellung “2 nd edition of Handbook on Biomass Combustion and Cofiring” (lieferbar ab<br />

September 2007) auf www.ieabcc.nl<br />

Final Report “Determination of Efficiencies of Automatic Biomass Combustion Plants”<br />

Download: www.ieabcc.nl<br />

Task 33 Newsletter ThermalNet, December 2006, Issue 03<br />

Download: www.thermalnet.inter-base.net/docs/ThermalNet%20News%20Issue%203.pdf<br />

Task 37<br />

Presentations Workshop “Biogas: Energy throughout the whole world”, International<br />

Congress Center, Berlin, Germany, 7 - 11 May 2007<br />

Download: www.iea-biogas.net/publicationspublicberlin.htm<br />

Task 38 Case study “GHG Impacts of Pellet Production from Woody Biomass Sources”, Canada, 24<br />

May 2006<br />

Download: www.ieabioenergy-task38.org/projects<br />

Task 39<br />

Report “Biodiesel Market Development in Europe: Lessons Leardnet for North America”,<br />

Download:<br />

www.task39.org/LinkClick.aspx?link=publications%2fOConnor+2006+Implementation+agendas+<br />

Biodiesel.pdf&tabid=1806&mid=3279<br />

Task 42<br />

Neue Adresse: www.biorefinery.nl/iea-task-42<br />

Präsentation “Biorefineries – International status quo and future directions“<br />

Download: www.biorefinery.nl/fileadmin/biorefinery/docs/publications/presentationskickoff/_2__Current_status_on_Biorefineries_IEA42_150307.pdf<br />

Auskunft zu den Tasks mit österreichischer Beteiligung:<br />

29 Socio-economic Aspects of Bioenergy Dr. R. Madlener reinhard.@serie.at<br />

32 Combustion and Co-firing Univ.-Doz. Prof. DI Dr. I. Obernberger obernberger@rns.tugraz.at<br />

33 Gasification DI Dr. R. Rauch rrauch@mail.zserv.tuwien.ac.at<br />

37 Biogas Univ.-Prof. DI. Dr. R. Braun braun@boku.at<br />

38 GHG Balances DI Dr. B. Schlamadinger bernhard.schlamadinger@joanneum.at<br />

39 Liquid Biofuels Hofrat DI M. Wörgetter manfred.woergetter@josephinum.at<br />

42 Biorefineries DI Dr. G. Jungmeier gerfried.jungmeier@joanneum.at<br />

IEA Bioenergy<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Task 37 – Biogas<br />

R. Braun, IFA Tulln<br />

IEA Bioenergy<br />

Workshop „Biogas“ auf der 15. Internationalen Biomassekonferenz Berlin 2007<br />

Im Rahmen der 15. Internationalen Biomassekonferenz Berlin 2007 wurde vom IEA<br />

Bioenergy Task 37 „Energie aus Biogas“ ein halbtägiger Workshop „Biogas“ organisiert. Die<br />

Veranstaltung war, entsprechend der stürmischen „Biogasentwicklung“ im deutschsprachigen<br />

Raum sehr gut besucht. In insgesamt 5 Vorträgen wurden aktuelle Entwicklungen<br />

bzw. Projekte vorgestellt und abschließend eingehend diskutiert. Im Rahmen<br />

dieses Kurzberichtes wird vorrangig der österreichische Workshop-Beitrag vorgestellt.<br />

Einleitend wurde von Prof. Charles Banks (Koordinator des EU-Projektes „Cropgen“),<br />

Universität Southampton, ein Überblicksreferat “Status of Biogas Production and Application“<br />

gehalten. Gleichfalls aus Southampton kam der nächste Vortragende Andrew Salter (“Crops<br />

for Biogas Production; Yields, Suitability and Energy Balances“). Vorgestellt wurde derzeit<br />

wohl umfangreichste und detaillierteste Datenbank über Energiepflanzen zur<br />

Biogaserzeugung. Die Vollversion der Datenbank wird mit dem “Cropgen“-Endbericht im<br />

Herbst 2007 verfügbar werden.<br />

Von Katja Gödeke, Thüringen Agrarinstitut und Monika Heiermann, Leibniz Inst. Bornim,<br />

wurden Wege zur züchterischen und pflanzenbaulichen Optimierung von Energiepflanzen<br />

(“Optimized Growth and Preservation of Energy Crops“) vorgestellt.<br />

Schwedische Erfahrungen mit der Treibstofferzeugung aus Biogas (“Biogas to Fuel: Merits<br />

and Limits“) wurden von Owe Jönsson präsentiert.<br />

Vom Autor dieses Kurzberichtes wurde das vorläufige Ergebnis eines Monitoringprogrammes<br />

(EdZ-Projekt „Gütesiegel Biogas“) von 41 österreichischen Biogasanlagen<br />

(“Performance of 41 Representative Energy Crop Digestion Plants in Austria“) vorgestellt.<br />

Ziel des erwähnten Projektes „Gütesiegel Biogas“ war es, auf Basis einer österreichweiten<br />

Anlagenerhebung und -evaluierung, ein Bewertungssystem zu schaffen, welches die<br />

Leistung von Biogasanlagen nach unterschiedlichen Kriterien messen und bewerten kann.<br />

Aus den wesentlichen Erkenntnissen dieser Bewertung wurden Parameter abgeleitet, welche<br />

eine einfache Anlagen-Beurteilung bzw. einen Anlagenvergleich in Bezug auf festgelegte<br />

Qualitätskriterien erlauben sollen. Die Kennzahlen aller Anlagen wurden in einer Matrix<br />

zusammengefasst und mit Hilfe eines mathematischen Programmierverfahrens (Data<br />

Envelopment Analyse = DEA) ausgewertet. DEA ist eine Methode zur vergleichenden<br />

Effizienzmessung, d.h. dass die jeweiligen Biogasanlagen mit den besten der Branche<br />

(“Best-Practice“) verglichen werden.<br />

Die Erkenntnisse aus dem gesamten Arbeitsprozess stellten letztlich die Basis für den Entwurf<br />

eines „Gütesiegel Biogas“ dar, welche Anlagen verliehen werden soll, die bestimmte<br />

Mindestleistungen (“Benchmarks“) erfüllen. Die zur Erlangung des Gütesiegels erforderlichen<br />

Mindestleistungsdaten wurden in einem „Leitfaden für Pflanzenvergärungsanlagen“<br />

zusammengefasst.<br />

Weiters wurde im Rahmen des gegenständlichen Projektes schrittweise ein „Zentrum zur<br />

Beratung, Prüfung und Bewertung von Biogasanlagen“ mit Sitz am IFA Tulln aufgebaut.<br />

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Plattform “Renewable Energy Network<br />

Austria“ (reNet Austria) durchgeführt, in dessen Rahmen zwei der 41 betrachteten<br />

Biogasanlagen vollständig detailliert untersucht wurden.<br />

Kontakt: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Braun, <strong>Institut</strong> für Umweltbiotechnologie,<br />

Department IFA Tulln, Univ. für Bodenkultur Wien, Konrad Lorenzstraße 20, AT 3430 Tulln,<br />

E-Mail: Rudolf.Braun@boku.ac.at<br />

16


<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

Task 38 – Greenhouse Gas Balances of Biomass<br />

S. Woess-Gallasch, Joanneum Research Graz<br />

Am 11. Mai 2007 fand im Rahmen der 15. Biomassekonferenz in Berlin ein IEA Bioenergy<br />

Task 38 Workshop zum Thema “Policies and Instruments to Promote Bioenergy and<br />

Bioproducts” statt. Folgende Themen wurden präsentiert und diskutiert:<br />

Session 1:<br />

• Market-based Instruments for Greenhouse Gas Mitigation in Australia (Annette Cowie,<br />

New South Wales Department of Primary Industries, Australia)<br />

• Policy Instruments Promoting Bioenergy in Sweden (Kenneth Möllersten, Swedish<br />

Energy Agency, Sweden)<br />

• Promoting Bioenergy Projects under The Clean Development Mechanim: A Joint<br />

URC/FAO/UNCAD Working Paper (Glenn Hodes and Julia Schmid, UNEP, RISOE,<br />

Denmark)<br />

• Green Certificates Mechanisms in Belgium: A Useful Instrument to Mitigate GHG<br />

Emissions (Didier Marchal, Romain Crehay, Florence Van Stappen and Yves Schenkel,<br />

von Agricultural Research Centre und Yves Ryckmans von Electrabel, Belgien)<br />

Session 2:<br />

• Sustainable Building Assessment as Tool to Promote the Use of Wood for GHG<br />

Mitigation (Sebastian Rueter Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft,<br />

Deutschland)<br />

• Effects of Energy and Carbon Taxes on Building Material Competitiveness (Leif<br />

Gustavsson, Mid Sweden University, Sweden)<br />

• Net Greenhouse Gas Reduction Costs of Bioenergy after Consideration of Co-Benefits<br />

(Bernhard Schlamadinger, Joanneum Research, Austria)<br />

Alle Präsentationen sind auf der Task 38 Webseite (als pdf-file) dokumentiert unter:<br />

www.ieabioenergy-task38.org/workshops/berlin07<br />

Vom 25. bis 27. Oktober 2007 wird in Dubrovnik, Kroatien, ein gemeinsam mit der IEA<br />

Bioenergy Task 29 (Socio-Economic Drivers in Implementing Bioenergy Projects) und der<br />

Task 40 (Sustainable International Bioenergy trade: Securing Supply and Demand) organisiertes<br />

Expertentreffen zum Thema “Sustainable Biomass“ stattfinden. Ziel des Workshops<br />

ist es, den Kenntnisstand zu diesem Thema zu erheben. Es werden in Arbeitsgruppen die<br />

wichtigsten Aspekte zum Thema diskutiert und zusammenfassende Papiere ausgearbeitet.<br />

Folgende Fragen stehen im Vordergrund:<br />

• Wie kann nachhaltige Biomassenutzung definiert werden, welche Tools sind dazu<br />

vorhanden (Zertifizierung)?<br />

• Nachhaltigkeit in Hinblick auf Treibhausgase (z. B. Einfluss auf Kohlenstoffspeicherung,<br />

Landnutzungsaspekte, Treibhausgas-Emissionen des Biomassehandels, der Düngung<br />

etc.)<br />

• Sonstige Umweltaspekte (z. B. Biodiversität, Wasser, Desertifikation)<br />

• Sozioökonomische Aspekte: (z. B. lokale Wertschöpfung, Kinderarbeit, Nutzung eigener<br />

Resourcen versus Export)<br />

Mehr Information dazu finden sich auf der Task 38 Webseite unter:<br />

www.ieabioenergy-task38.org/Final_Announcement_Dubrovnik.pdf<br />

Auskunft: Mag. Susanne Woess-Gallasch, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH,<br />

<strong>Institut</strong> für Energieforschung, Elisabethstraße 5, AT 8010 Graz, E-Mail: susanne.woess@joanneum.at<br />

IEA Bioenergy<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Task 39 – Liquid Biofuels from Biomass<br />

D. Bacovsky, M. Wörgetter, ABC und FJ-BLT Wieselburg<br />

Progress made during 2004 – 2006<br />

All work within Task 39 aims to exchange information on research, development and market<br />

implementation of biofuels. In the previous working period (2004 – 2006), focus was laid on<br />

research in new biofuels, in particular bioethanol from lignocellulosic raw materials, and on<br />

the validation of political and legislative measurements. 8 reports were elaborated, that can<br />

be assessed through the task-webpage www.task39.org.<br />

Monitoring of the biofuels market is the basis for advice given to governments. During the<br />

past working period, fossil oil prices increased dramatically. Even mild winters in the northern<br />

hemisphere could not beat down energy prices, the reason being – according to experts –<br />

the growing energy demand in China and India.<br />

Climate change has attracted worldwide attention in media and the broad public. This has<br />

also lead to increased attention to biofuels. Besides energy supply security and reduction of<br />

local and global environmental impact, the importance of biofuels as a factor in the<br />

development of rural areas is increasing. In many countries biofuels are seen as an<br />

important political factor, and politicians increasingly push for their development.<br />

The main challenges hereby are (1) the secure supply with raw material at competitive<br />

prices, and (2) the sustainable, environmentally compatible, and socially accepted<br />

production, distribution and utilization of biofuels.<br />

IEA Bioenergy<br />

To face these challenges the entire chain from feedstock production up to actual and future<br />

vehicle technologies must be further developed. Efforts should concentrate on:<br />

• the optimization of existing biofuels technologies in terms of cost reduction, efficiency<br />

improvement, utilization of by-products, broadening of the feedstock base and<br />

improvement of greenhouse gas balances, and<br />

• the development of second generation biofuels, aiming for maximization of energy<br />

output per hectare, and utilization of in<strong>nova</strong>tive agricultural and forestry raw materials<br />

such as Miscanthus and short rotation crops, in order to improve the ecological<br />

performance and reduce the costs.<br />

A well-balanced approach to various options is of major importance. Pros and cons of both<br />

generations of biofuels are to be pondered, and decisions will need to be made on which<br />

biofuels to go for. Concerns of feedstock producers, biofuel end users and technology<br />

providers are to be considered carefully.<br />

The demanding targets of the Austrian government as<br />

• to increase the biofuel market share to 10% in 2010 and 20% in 2020, and<br />

• achieve a renewable energy share of 45% in 2020,<br />

and the challenge of further greenhouse gas emission reduction increase the value of<br />

Austria´s participation in IEA Bioenergy Task 39. The ongoing information exchange sets the<br />

benchmark for Austria´s position, shows which efforts are made worldwide, and which<br />

technologies and which technical, economical and logistic measurements will lead to<br />

success.<br />

More information: www.task39.org<br />

E-Mail: HR Dipl.-Ing. Manfred Wörgetter, manfred.woergetter@fjblt.bmlfuw.gv.at,<br />

Dipl.-Ing. Dina Bacovsky, dina.bacovsky@abc-energy.at<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

14. Kurz gemeldet<br />

Wisions of sustainability: Biofuel<br />

Since 2004 “WISIONS” provides under SEPS support to in<strong>nova</strong>tive projects that aim to<br />

realize sustainable energy solutions for a broad range of applications throughout the world.<br />

Transport fuels are responsible for a high share of current GHG-emissions. With the annually<br />

increase of flow of traffic and the scarcity of oil, the need for new fuels is evident. Sustainable<br />

and locally produced biofuel is one option to replace the finite fuel oil, thereby reduce import<br />

dependency and CO 2 emissions. Critical aspects of the biofuel production chain, like<br />

competition of energy crop vs. food crops, use of pesticides/fertilizers and biodiversity vs.<br />

monocultures need to be discussed.<br />

The highlighted projects aim to make use of biofuels in a sustainable manner focussing on<br />

the different stages in the process from introduction, generation and various end-uses of<br />

biofuels each sensitively adapted to the respective contexts.<br />

More about: www.wisions.net/pages/wisions.htm, www.wisions.net/pages/GP_biofuel.htm<br />

Department of Defense and NASA Look to Fuel Jets with Biofuels<br />

Both the U.S. Department of Defense (DOD) and the National Aeronautics and Space<br />

Administration (NASA) are currently funding efforts to explore the use of biofuels for jets.<br />

Syntroleum is providing the DOD with 500 gallons of a new renewable jet fuel derived from<br />

entirely from fats supplied by Tyson Foods, Inc. The fuel will be used for research,<br />

development, and performance testing in military jet turbines. Syntroleum recently formed<br />

Dynamic Fuels LLC, a joint venture with Tyson Foods, to produce synthetic fuels from animal<br />

fats, greases, and vegetable oils. The companies plan to build a plant in the Southwest that<br />

will begin production in 2010 with the capacity to produce 75 million gallons of fuel per year.<br />

According to Syntroleum, the U.S. Air Force plans to certify all its aircraft to run on alternative<br />

fuels by 2010 and wants 50% of its fuel to come from domestic alternative sources by 2016.<br />

The most likely sources for such domestic alternative fuels are either biomass or coal.<br />

While Syntroleum is focused on animal fat, a Honeywell subsidiary called UOP LLC intends<br />

to produce jet fuel using oils extracted from plants or algae. UOP develops process<br />

technology for the refining industry, and the company's technology is geared toward<br />

producing feedstocks that can be used in existing refineries. In late June, UOP was awarded<br />

$6.7 million by the Defense Advanced Research Projects Agency to develop and<br />

commercialize a process to produce military jet fuel, known as JP-8, from biomass oils. UOP<br />

will work with DOE's Sandia National Laboratories and others to develop the process by the<br />

end of next year. UOP has already developed a new process to convert vegetable oils into<br />

diesel fuel and plans to build a facility in Italy by 2009.<br />

More information: www.syntroleum.com/pr_individualpressrelease.aspx?NewsID=1018955,<br />

www.syntroleum.com/pr_individualpressrelease.aspx?NewsID=1023522,<br />

www.uop.com/pr/releases/PR.DARPABiofuel.pdf<br />

Source: EERE Network News, 18 July 2007<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

National Energy Efficiency Action Plans<br />

Pursuant to the EU Directive on energy end-use efficiency and energy services, Member<br />

States must deliver national implementation plans in order to demonstrate compliance with<br />

the Directive. These National Energy Efficiency Action Plans (NEEAPs) shall describe the<br />

respective energy efficiency improvement (EEI) measures planned to reach the indicative<br />

savings target of 9 percent and their estimated impacts.<br />

The Directive specifies that the first NEEAP is due in mid 2007 the second and third one will<br />

follow in 2011 and 2014. They shall include thorough analysis of the energy saving effects of<br />

the so far implemented EEI measures.<br />

The EMEEES project is to develop and provide to Member States a template and guide for<br />

the NEEAPs, and to support the European Commission with advice on how to assess these<br />

implementation plans with regard to attainment of the energy savings target.<br />

Source: www.evaluate-energy-savings.eu/emeees/en/home/index.php<br />

EU Directive:<br />

http://europa.eu.int/eur-lex/lex/LexUriServ/site/en/oj/2006/l_114/l_11420060427en00640085.pdf<br />

DOE Awards $375 Million for Three Bioenergy Research Centers<br />

DOE announced that it will invest up to $375 million in three Bioenergy Research Centers in<br />

Oak Ridge, Tennessee, Madison, Wisconsin and Berkeley, California. The centers will focus<br />

on understanding how to reengineer biological processes to develop new methods for<br />

converting the cellulose in plant material into ethanol or other biofuels that serve as a<br />

substitute for gasoline. Future biofuels production will require the use of feedstocks more<br />

diverse than corn, including cellulosic material like agricultural residues, grasses, poplar<br />

trees, inedible plants, and non-edible portions of crops. The diverse teams of researchers at<br />

the centers will hail from 18 of the nation's universities, seven DOE national laboratories, at<br />

least one nonprofit organization, and a range of private companies. Work at the centers is<br />

expected to begin in 2008, with full operations starting in 2009. DOE plans to fund the<br />

centers for the first five years of operation.<br />

See: www.energy.gov/news/5172.htm and http://genomicsgtl.energy.gov/centers<br />

Task forces for biofuel standard harmonisation formed<br />

Since biofuels is now becoming a global trading commodity, authorities in the USA and<br />

Europe have felt the need for global harmonisation on the quality standards. Together with<br />

Brazil, India, China and South Africa an International Biofuels Forum was set up in February.<br />

To make biofuels a success, they agreed that joint standards were needed. Therefore, two<br />

task forces with experts from Brazil, USA and Europe have been established. The aim is to<br />

review existing documentary standards and identify areas where greater compatibility can be<br />

achieved in the short and long term. A White Paper is to be submitted to the Brazilian,<br />

European and US authorities by the end of 2007, a document that will form the basis of<br />

further work at ISO level to establish global biofuel standards.<br />

For further details: Mr. O. Costenoble of NEN Energy Resources at energy@nen.nl<br />

www.biofuelities.eu/fileadmin/template/projects/biofuels/files/Biofuel_Specification_Standards_Global_<br />

Harmonisation_Efforts.pdf<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

Deutsche Bundesregierung erhöht Zuschüsse für Pelletsheizungen<br />

Ab dem 2. August 2007 gelten neue Fördersätze für Pelletsheizungen. Die Förderkonditionen<br />

im Marktanreizprogramm wurden um 50 % angehoben. Ab sofort bezuschusst<br />

die Bundesregierung die Installation einer Pelletsfeuerung mit 36 € je Kilowatt Nennwärmeleistung,<br />

mindestens jedoch mit 1500 €. Antragsteller können ab sofort von dieser Regelung<br />

profitieren und ihre Anträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle einreichen.<br />

Mit der Erhöhung der Förderung auf 1500 € wird die Investition in eine Pelletsheizung nun<br />

noch attraktiver.<br />

Informationen: www.bmu.de oder www.bafa.de<br />

Quelle: news@newsletterpage.de<br />

Begleitforschung Biogas<br />

Durch die Novellierung des EEG zeichnet sich in Deutschland ein Boom an neuen<br />

Biogasanlagen ab. Neben den oftmals ökologisch vorteilhaften Biogaskonzepten kann es zu<br />

Konflikten mit anderen Nachhaltigkeitszielen wie dem Naturschutz kommen. Das Projekt<br />

identifiziert die ökologisch besonders vorteilhaften Biogaspfade wie auch die mittlerweile<br />

bereits vorhandenen bzw. potenziellen Konfliktfelder. Unter Zugrundelegung der jeweiligen<br />

Bedeutung bzw. Potenziale werden Vorschläge und Handlungsempfehlungen erarbeitet, die<br />

zu ökologischen Optimierungen beim weiteren Ausbau der Biogaskonzepte führen sollen.<br />

Um die Ergebnisse auf einen größtmöglichen Konsens aufzubauen und eine bestmögliche<br />

Umsetzung zu garantieren, werden alle wesentlichen Akteure intensiv in die Arbeiten<br />

eingebunden.<br />

Das Projekt wird in einem Team unter Leitung des IFEU mit vier weiteren Partnern durchgeführt<br />

(IE Leipzig, Prof. Dr. S. Klinski, Öko-<strong>Institut</strong>, TU Berlin) und vom Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.<br />

Quelle: www.ifeu.de/index.php?bereich=lan&seite=biogas<br />

COMET: 17 Bewerbungen für elf Kompetenzzentren<br />

Das Programm COMET – Competence Centers for Excellent Technologies – ist eine<br />

Initiative von BMVIT und BMWA und setzt auf den Erfahrungen der erfolgreichen, 1998<br />

gestarteten Programme Kplus, K_ind und K_net auf. Das neue Programm bringt eine<br />

Weiterentwicklung hinsichtlich Größe und Anspruchsniveau und setzt sich das Ziel,<br />

Spitzenforschung in Österreich mit einer forcierten internationalen Ausrichtung und<br />

Sichtbarkeit zu fördern. Die neue Generation von Kompetenzzentren soll in der Liga der<br />

weltweit Besten mitspielen und international hervorragende Forscherinnen und Forscher<br />

sowie Unternehmen an den Forschungsstandort Österreich binden. COMET umfasst drei<br />

Programmlinien: K1-Zentren, K2-Zentren und K-Projekte. Diese unterscheiden sich durch die<br />

Ansprüche an die geförderten Einrichtungen hinsichtlich Internationalität, Projektvolumen,<br />

Förderintensität und Laufzeit.<br />

Der Wettbewerb um die elf einzurichtenden Kompetenzzentren des neuen Förderungsprogramms<br />

COMET war intensiv, 17 Konsortien haben einen Antrag gestellt. Sechs<br />

Konsortien sind im Rennen um die drei K2-Zentren, elf Konsortien rittern um die acht<br />

K1-Zentren. Zudem gibt es 16 Anträge für zehn K-Projekte. Insgesamt stehen in dieser<br />

ersten COMET-Ausschreibungsrunde 130 Mio. € an Bundesmitteln zur Verfügung. Die<br />

Entscheidung über die Förderungszusage bereitet eine zwölfköpfige Jury auf Basis einer<br />

Peer-Review-Begutachtung der Anträge sowie von Hearings der Bewerber vor. Die Jury wird<br />

daraus einen Vorschlag erarbeiten, welche drei der sechs Bewerber für ein K2-Zentrum und<br />

welche acht der elf Bewerber für ein K1-Zentrum eine Förderungszusage bekommen<br />

können. Da die Jury die drei nicht zum Zug gekommenen K2-Anträge noch bis<br />

5. November 2007 zu einem K1-Antrag einladen kann, bekommen zunächst nur die fünf<br />

erstgereihten K1-Anträge eine sofortige Zusage. Die restlichen K1-Startplätze werden in<br />

einem separaten Panel vergeben, das um den Jahreswechsel stattfindet.<br />

21


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Erdgas und Biomethan als Kraftstoffe der Zukunft?<br />

Eine aktuelle Studie bescheinigt komprimiertem Erdgas sowie Kombinationen von<br />

Biomethan und Erdgas als Kraftstoff großes Potenzial. Signifikante Einsparungen von<br />

Treibhausgasemissionen und klassischen Schadstoffen aus dem Verkehr zählen zu den<br />

wesentlichen Vorteilen der beiden alternativen Energieformen.<br />

Zum Bericht: www.energyagency.at/publ/media/pa112.htm<br />

Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds ausgeschrieben<br />

Nach der Veröffentlichung des Gesetzes zum Klima- und Energiefonds Ende Juli 2007<br />

wurde planmäßig die Geschäftsleitung ausgeschrieben. Bis zur endgültigen Entscheidung<br />

führt Umweltminister Josef Pröll interimistisch die Geschäfte. Die Ausschreibung der beiden<br />

Geschäftsführerposten läuft bis 11. August 2007. Das teilt das Bundesministerium für Landund<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit.<br />

Am Montag wurde darüber hinaus der wissenschaftliche ExpertInnenbeirat des Klimaschutzfonds<br />

komplettiert. Das Wirtschaftsministerium hat Josef Spitzer, den Leiter des <strong>Institut</strong>es für<br />

Energieforschung am Joanneum Research in Graz, als vierten Experten nominiert. Daneben<br />

sind Helga Kromp-Kolb (BOKU), Robert Korab (TU Wien) und Stefan Schleicher (Uni Graz)<br />

Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates, dessen Aufgabe es ist, an der Ausarbeitung der<br />

Förderkriterien des Klimafonds mitzuwirken.<br />

Aufgaben des Fonds sind die Gewährung von Förderungen sowie die Erteilung von Aufträgen,<br />

um Initiativen im Bereich des Klimaschutzes und der nachhaltigen Energieversorgung<br />

zu unterstützen. Dabei sind drei Programmlinien vorgesehen: Forschung und Entwicklung im<br />

Bereich nachhaltiger Energietechnologien sowie Klimaforschung, die Forcierung von Projekten<br />

im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des umweltfreundlichen<br />

Güterverkehrs und von Mobilitätsmanagementprojekten sowie Projekte zur Unterstützung<br />

zur Marktdurchdringung von klimarelevanten und nachhaltigen Energietechnologien.<br />

Quelle: http://presse.lebensministerium.at/article/articleview/58788/1/17618<br />

Deutscher Bioraffinerie-Kongress 2007<br />

12. - 13. September 2007 in Berlin<br />

Bioraffinerien haben im Kern das Ziel, die Funktionsweise von Erdölraffinerien und<br />

stoffwandelnden Folgeindustrien auf nachwachsende <strong>Rohstoffe</strong> zu übertragen. Bei optimaler<br />

Ausgestaltung können dabei eine Vielzahl an Produkten einschließlich Lebensmittel,<br />

Chemikalien, Kraftstoffe, Wärme und Strom energieeffizient und ressourcenschonend und<br />

somit auch klimaschonend hergestellt werden.<br />

Ziel des BMU gesponserten Deutschen Bioraffinerie-Kongresses 2007 ist es, die Thematik<br />

Bioraffinerien für eine verstärkte Nutzung von Biomasse in der Chemie- und Stoffwirtschaft<br />

zu diskutieren sowie die Weichen für strategische Entscheidungen in Forschung,<br />

Entwicklung und Demonstration der Bioraffination in Deutschland zu stellen.<br />

Weitere Informationen und Anmeldeformular unter: www.biorefinica.de<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

Pflanzenölkongress in Erfurt<br />

6. - 7. September 2007<br />

Der Kongress möchte eine aktuelle technisch-ökonomische und politische Bestandsaufnahme<br />

liefern, Anwendern und Experten Raum für einen umfassenden, internationalen Erfahrungsaustausch<br />

bieten und die Frage diskutieren, welche Rolle Pflanzenöl-Kraftstoffe<br />

zukünftig neben anderen Biokraftstoffen spielen werden. Hier sehen die aktuellen Zahlen aus<br />

Deutschland weitaus positiver aus, als es viele Studien vorhergesagt haben: Im Jahr 2006<br />

hat sich der Einsatz von Pflanzenölen als Kraftstoff gegenüber 2005 mehr als verdreifacht<br />

und weist somit höhere Zuwachsraten als alle anderen Biokraftstoffe auf. Zu diesem<br />

enormen Zuwachs haben vor allem Blockheizkraftwerke (BHKW) und Speditionen beigetragen.<br />

Auch die Biokraftstoff-Besteuerung ist ein wichtiges Thema. Der Kurs der Bundesregierung<br />

stößt auf breiten politischen Widerstand. Eine zweite Verfassungsklage wurde Anfang<br />

August eingereicht und auch die Verkehrsministerkonferenz sowie die SPD-Bundestagsfraktion<br />

haben dringend empfohlen, die steuerpolitischen Regelungen zu überarbeiten. Der<br />

Kongress möchte dazu beitragen, über die aktuelle Steuerdiskussion zu informieren, die<br />

Problematik umfassend zu diskutieren und der Politik aufzuzeigen, welche Potenziale Pflanzenöl-Kraftstoffe<br />

bei geeigneten Rahmenbedingungen besitzen.<br />

Darüber hinaus bietet der Kongress die Chance, mit Experten aus Deutschland, Europa und<br />

der ganzen Welt über die Produktion und den Einsatz von Pflanzenöl-Kraftstoffen zu<br />

diskutieren. Zwei Wochen vor dem Kongress haben sich bereits über 170 Teilnehmer aus<br />

22 Nationen angemeldet, erwartet werden ca. 200 - 250 Teilnehmer.<br />

Weitere Informationen: www.pflanzenoel-kongress.de<br />

Tagung der ARGE Kompost und Biogas beim Fachkongress biogas07<br />

Die von der ARGE Kompost & Biogas Österreich im Rahmen von klima:aktiv biogas<br />

veranstalteten Fachtage vom 28. bis 29. November 2007 bieten neben dem Biogaskongress<br />

biogas07 zeitgleich den bereits seit Jahren stattfindenden Erfahrungsaustausch für<br />

Kompostanlagenbetreiber (ERFA) auf dem Messegelände Wieselburg/Österreich an. Es<br />

werden sich neben den Anlagenbetreibern und einschlägigen Firmen auch dieses Jahr<br />

zahlreiche Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beim Kongress einfinden.<br />

Beim ERFA für Kompostanlagenbetreiber werden die aktuellen Themen Humus, Boden,<br />

Hygiene sowie elektronisches Datenmanagement in Vorträgen behandelt und diskutiert. Im<br />

Anschluss an die 1½ Tage in Wieselburg wird es eine Exkursion zu Kompostbetrieben<br />

geben.<br />

Biogas07 behandelt nach den erfolgreichen Biogaskongressen biogas06 I und II aktuelle<br />

Themen der Biogasbranche. Behandelt werden am 28. November 2007 die Themen<br />

<strong>Rohstoffe</strong>, Substratlagerung und -aufbereitung, Gärrestaufbereitung und Ausbringtechniken,<br />

Bio-CNG, Weiterentwicklung der Verstromung und die Reststoffverwertung.<br />

Am 29. November 2007 werden in vier Workshops die Themen Biologie der Biogaserzeugung,<br />

Fragen des Rohstoffaufkommens, Wärmenutzungskonzepte und die Gasaufbereitung<br />

behandelt. Angeschlossen sind dort zwei Exkursionen zu interessanten<br />

Biogasanlagen in der Umgebung.<br />

Weitere Informationen: www.klimaaktiv.at/article/archive/20456<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Neues aus dem IWR – Pressedienst<br />

• Bundesgerichtshof stärkt Rechte der Windmüller: Mit einem Grundsatzurteil hat der<br />

deutsche Bundesgerichtshof (BGH) die Rechte von Windmüllern gegenüber Netzbetreibern<br />

erheblich gestärkt. Das Gericht stellt fest, dass die verbreitete Praxis der Netzbetreiber,<br />

für den Netzanschluss einen sogenannten Baukostenzuschuss zu verlangen,<br />

rechtswidrig ist. Betroffen seien nämlich Maßnahmen des Netzausbaus - dieser sei nach<br />

dem Gesetz allein Sache des Netzbetreibers. Im konkreten Fall hob das höchste deutsche<br />

Zivilgericht eine entgegenstehende vertragliche Regelung auf, weil diese wesentlichen<br />

Grundgedanken des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes zuwiderliefen. Dazu der<br />

Windenergieexperten der Rechtsanwaltskanzlei Engemann und Partner aus Lippstadt.<br />

„Viele Windmüller, aber auch Betreiber anderer Anlagen der erneuerbaren Energien, wie<br />

z. B. Biogasanlagen, haben sich in der Vergangenheit dem Druck der Netzbetreiber<br />

gebeugt und sind Verträge eingegangen, die der Sache nach Netzausbaukosten in noch<br />

wesentlich höherer Größenordnung auf die Anlagenbetreiber abwälzten. Auf die Netzbetreiber<br />

dürften damit Rückforderungen in Millionenhöhe zukommen."<br />

Weitere Informationen: www.engemann-und-partner.de<br />

Quelle: IWR - Pressedienst vom 28. Juni 2007, www.iwrpressedienst.de<br />

• Regenerative Aktien: Chinesische Solarfirmen auf dem Vormarsch: Der weltweite<br />

Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX (Renewable Energy Industrial Index)<br />

World umfasst ab heute erstmals 30 internationale Firmen. Mit 10 Unternehmen führen<br />

die USA das Länderranking vor Deutschland (8), China (5), Frankreich und Kanada<br />

(je 2) sowie Norwegen, Spanien und Dänemark (je 1) an, teilte das Internationale<br />

Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit. Auffallend ist, dass im<br />

ersten Halbjahr 2007 chinesische Solarfirmen zunehmend an die Börse drängen. „Die<br />

Investoren haben die niedrigen Produktionskosten im Blick, sehen aber auch den<br />

gewaltigen chinesischen Markt und die Energieprobleme des Landes“. Neu im RENIXX-<br />

World sind: Aventine (Biotreibstoffe, USA), EDF Energies nouvelles (Regenerativer<br />

Versorger, Frankreich), Ersol (Solar, Deutschland), JA Solar (Solar, China), LDK Solar<br />

(Solar, China), Plug Power (Brennstoffzellen, USA), Renesola (Solar, China), Schmack<br />

(Biogas, Deutschland), Solon (Solar, Deutschland), Theolia (Regenerativer Versorger,<br />

Frankreich) und Yingli Green (Solar, China). Aus dem RENIXX abgestiegen ist die Aktie<br />

des deutschen Biotreibstoffherstellers Verbio Vereinigte Bioenergie. Alle RENIXX-Titel<br />

sind neben ihren Heimatbörsen auch an den deutschen Börsen gelistet. Insgesamt sind<br />

1,34 Milliarden Aktien frei handelbar. Die gesamte Marktkapitalisierung der 30 im<br />

RENIXX gelisteten Unternehmen erreichte am 29. Juni 2007 insgesamt 74 Milliarden €.<br />

Weitere Informationen: www.iwr.de/renixx, www.renewable-energy-industry.com,<br />

Quelle: IWR - Pressedienst vom 28. Juni 2007<br />

• Weltweit größtes Aufdach-Solarkraftwerk in Betrieb: Das mit 2,5 MW Leistung<br />

weltweit größte Aufdach-Solarkraftwerk in Ramstein hat am Mittwoch nach nur vier<br />

Monaten Bauzeit den Betrieb aufgenommen. Das Projekt hat ein Auftragsvolumen von<br />

rund 9,5 Mio. €. Auf der 90.000 qm großen Dachfläche einer Lagerhalle in Ramstein,<br />

Rheinland-Pfalz, wurden 37.000 Dünnschicht-Module des Herstellers First Solar<br />

installiert. Drei Wechselrichter sorgen für die Umwandlung von Gleichstrom in<br />

Wechselstrom. Das Kraftwerk wird ca. 2,4 Mio. kWh Strom pro Jahr produzieren. Bei<br />

einer Einspeisevergütung von 46,30 cent/kWh kann daraus ein Erlös von über 1,1 Mio. €<br />

pro Jahr erwirtschaftet werden. Die produzierte Strommenge wird einer geschätzten<br />

Einsparung an CO 2 -Emission von über 2.000 t/a betragen.<br />

Weitere Informationen: www.colexon.de, www.rpse.de<br />

Quelle: IWR - Pressedienst vom 17. August 2007<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

Meldungen aus der Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> (FNR)<br />

• Getreide als Brennstoff zulassen: Die beachtlichen Potenziale von Getreide als<br />

Brennstoff können beim weiteren Ausbau erneuerbarer Energien nicht außer Acht gelassen<br />

werden. Das forderten die Teilnehmer des von des Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong><br />

<strong>Rohstoffe</strong> organisierten Fachseminars „Alternative Biobrennstoffe" und legten<br />

Empfehlungen zur Änderung der geltenden Genehmigungspraxis vor. Unter www.fnrserver.de/cms35/Aktuelle_Nachricht.984+M5dcfac3caeb.0.html<br />

steht der vollständige<br />

Text zur Verfügung.<br />

Quelle: FNR - Pressemitteilung vom 22. Juni 2007<br />

• Energiepflanzen: Wo steht Deutschland? Energiepflanzen wurden 2006 auf rund<br />

1,3 Mio. Hektar in Deutschland angebaut, diese Zahl könnte sich bis zum Jahr 2030 auf<br />

über 4 Mio. erhöhen. Dies ist das Ergebnis von Studien, die die Flächenpotenziale, den<br />

Nahrungsmittelbedarf und naturschutzfachliche Mindestanforderungen berücksichtigen.<br />

Damit dürfte die Bedeutung von landwirtschaftlichen Energiepflanzen in Zukunft ganz<br />

erheblich steigen.<br />

Gleichzeitig sind Fragen offen: Wie können Arten und Sorten züchterisch verbessert<br />

werden, welche Pflanzen und Fruchtfolgen sind an welchen Standorten geeignet, wie<br />

kann das Artenspektrum erweitert werden, welche neuen Anbaumethoden stehen zur<br />

Verfügung und wie ist die Biomasseproduktion naturverträglich zu gestalten? Das<br />

BMELV fördert über die Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Projekte, in denen<br />

nach Antworten gesucht wird. Seit 2004, seit der Energiepflanzenanbau durch das<br />

novellierte EEG und die Steuerbefreiung beigemischter Biokraftstoffe einen deutlichen<br />

Schub erhielt, unterstützte die FNR rund 50 neue Vorhaben mit rund 13,5 Mio. €, die<br />

teilweise abgeschlossen, teilweise noch in der Durchführung sind. Studien bescheinigen<br />

dem Energiepflanzenanbau große Wachstumspotenziale.<br />

Einen Überblick über den Stand der Forschung und einen Ausblick gibt das<br />

Energiepflanzen-Symposium am 24. und 25. Oktober 2007 in Berlin. Das Symposium<br />

fasst den aktuellen Erkenntnisstand zusammenfassen und bietet Gelegenheit zur<br />

Diskussion. Neben Forschungsinstitutionen sind auch die Bundesregierung und<br />

Verbände des Naturschutzes ebenso wie die Industrie mit Beiträgen vertreten.<br />

Weitere Informationen: www.fnr.de/energiepflanzen2007/<br />

Quelle: FNR - Pressemitteilung vom 23. Juli 2007<br />

• Entwicklung alternativer Pelletsbrennstoffe: Holzpellets setzen sich in Deutschland<br />

immer mehr durch. Mehr als 70.000 Haushalte wissen den Komfort und die<br />

Umweltvorteile dieses Brennstoffs bereits zu nutzen. Dagegen bleibt das erhebliche<br />

energetische Potenzial von Stroh und anderen Restprodukten der Landwirtschaft<br />

weitgehend ungenutzt, obwohl auch sie in kompaktierter Form für die Verbrennung in<br />

modernen Kleinfeuerungsanlagen in Frage kommen.<br />

Auf Basis der Förderung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz (BMELV) führt die Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> einen<br />

Förderschwerpunkte zur Entwicklung von Misch- und Alternativpellets aus Stroh u.a.<br />

Reststoffen der landwirtschaftlichen Produktion sowie aus Getreideganzpflanzen für die<br />

Verbrennung in Kleinfeuerungsanlagen ein. Handlungsbedarf besteht in den Bereichen<br />

Entwicklung alternativer Pelletsbrennstoffe, Anlagenoptimierung sowie Wirtschaftlichkeit,<br />

Qualität, Logistik und Emissionen.<br />

Quelle: FNR - Pressemitteilung vom 26. Juli 2007<br />

Weitere Informationen: www.fnr.de - Rubrik „Projektförderung“ sowie<br />

www.fnr-server.de/pdf/literatur/pdf_279index.htm<br />

25


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

• Auswirkungen von Biogasanlagen auf Natur und Landschaft: Das Büro „agroplan"<br />

hat in einer Studie die Ergebnisse einer Umfrage bei Landwirten und Beratern zum<br />

Thema „Bioenergie und Biogasförderung nach dem EEG und ihre Auswirkungen auf<br />

Natur und Landschaft" zusammengetragen. Das Biogas-Wachstum kann nach<br />

Einschätzung der Befragten positive und negative Umweltfolgen haben. Gefördert wurde<br />

die Studie über die Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> (FNR) mit Mitteln des<br />

Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Insgesamt 270 Landwirte und 99 Berater wurden 2005 und 2006 befragt. In diesen<br />

Betrieben wurde der Maisanbau um 7 % ausgeweitet, der Anbau von Getreide sank um<br />

4 %, der von Hackfrüchten und Raps um je 1 %. Der Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz<br />

war im Durchschnitt geringer, häufigere wurde ganzjährige Begrünung von<br />

Ackerflächen beobachtet. Im Hinblick auf geschlossene Nährstoffkreisläufe sind die<br />

Düngeeigenschaften der Gärreste vorteilhaft. Es siedeln sich mehr Kleinstlebewesen an,<br />

das Nahrungsangebot für Vögel steigt. In Gegenden, in denen vor der Biogasnutzung<br />

kein Mais angebaut wurde, trägt dieser zur Auflockerung der Fruchtfolge bei. Der Anbau<br />

von Zwischenfrüchten wird durch die Verwendung von Getreide als Ganzpflanzensilage<br />

begünstigt, Erosion und Nährstoffverluste werden vermieden.<br />

Demgegenüber finden ackerbrütende Vogelarten in Maisschlägen keine Nistmöglichkeiten,<br />

in Getreidefeldern fallen ihre Nestlinge der frühen Ernte der Ganzpflanzen zum<br />

Opfer. Auch eine Intensivierung der Grünlandnutzung wird negativ bewertet. Ungünstige<br />

Effekte des Energiepflanzenanbaus können durch Blühstreifen, Buntbrachen und<br />

Extensivierungsmaßnahmen gemildert werden.<br />

Quelle: FNR - Pressemitteilung vom 4. August 2007<br />

Download: www.fnr-server.de/cms35/Aktuelle-Nachricht.984+M5078666d6cb.0.html<br />

• Naturbaustoffen Profil geben: Die Ascona GbR sammelt im Auftrag des<br />

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMELV)<br />

Daten über den Lebenszyklus von Bauprodukten aus nachwachsenden <strong>Rohstoffe</strong>n.<br />

Damit können ihre Vorteile nachvollziehbar dargestellt werden. Die fundierte<br />

Datensammlung gibt einen Überblick über die verfügbaren Ökobilanz-Datensätze für<br />

Bauprodukte aus nachwachsenden <strong>Rohstoffe</strong>n und bewertet diese. Die Daten sind auf<br />

www.sabina-projekt.de öffentlich zugänglich. Produzenten haben es damit leichter, ihre<br />

Naturbauprodukte ganzheitlich zu bewerten.<br />

Quelle: FNR – Pressemitteilung vom 14. August 2007<br />

Vollständige Text: www.fnr-server.de/cms35/Aktuelle-Nachricht.984+M567bc2e73a2.0.html<br />

Presseaussendung aus dem AIZ<br />

• OECD und FAO: Nachfrage nach Biokraftstoffen treibt Agrarpreise in die Höhe:<br />

Die wachsende Nachfrage nach Biokraftstoffen verursacht grundlegende Verschiebungen<br />

an den Weltagrarmärkten und dürfte die Weltmarktpreise für viele Agrarprodukte<br />

nach oben treiben. Das behaupten die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (OECD) und die Welternährungsorganisation (FAO) in der diesjährigen<br />

Ausgabe des OECD-FAO Agricultural Outlook. Der Bericht kommt zwar zu dem Schluss,<br />

dass temporäre Faktoren wie Dürre in Getreideanbaugebieten und geringe Lagerbestände<br />

im Großen und Ganzen die jüngsten Preissprünge bei Agrarerzeugnissen<br />

erklären. Auf lange Sicht würden sich jedoch strukturelle Veränderungen vollziehen, die<br />

für die kommende Dekade für anhaltend hohe Preise sorgen könnten. Neben verringerten<br />

Ernteüberschüssen machen OECD und FAO dafür den Rückgang der von ihnen<br />

immer wieder kritisierten Exportsubventionen verantwortlich.<br />

26


<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

Weit bedeutender sei aber der zunehmende Anbau von Getreide, Zucker, Ölsaaten und<br />

Pflanzenölen für die Produktion von Ethanol und Biodiesel. Dieser führe zu einem<br />

Anstieg der Preise im Ackerbau und indirekt über Preissteigerungen bei Futtermitteln<br />

auch zu höheren Preisen für tierische Produkte.<br />

So dürfte sich in den USA die Jahresproduktion von Ethanol auf Maisbasis zwischen<br />

2006 und 2016 verdoppeln. Für die EU wird erwartet, dass sich die Produktion von<br />

Ölsaaten (vor allem Raps) im gleichen Zeitraum von 10 auf 21 Mio. t erhöhen wird. In<br />

Brasilien dürfte die jährliche Ethanolproduktion im Jahr 2016 rund 44 Mrd. erreichen,<br />

gegenüber 21 Mrd. Liter heute. Für China wird erwartet, dass die Ethanolproduktion im<br />

gleichen Zeitraum um 2 Mrd. auf 3,8 Mrd. Liter im Jahr steigt.<br />

OECD und FAO wiederholen in ihrem Bericht entgegen vielfach geäußerter<br />

gegenteiliger Meinungen aus der Landwirtschaft der betroffenen Länder selbst die<br />

Vermutung, dass höhere Preise für Agrarprodukte vor allem für Länder mit<br />

Nettolebensmittelimporten und für die arme Bevölkerung in den Städten zum Problem<br />

werden könnten. Während die durch Biokraftstoffproduktion bedingten höheren<br />

Futtermittelpreise die Einkommen für Futtermittelerzeuger erhöhen, dürften diese<br />

Preissteigerungen für Viehhalter höhere Kosten und geringe Einkommen bedeuten.<br />

Dem Bericht zufolge sollen sich auch die Handelsströme verändern. Erzeugung und<br />

Konsum von Agrarprodukten würden in Entwicklungsländern schneller wachsen als in<br />

den Industrieländern - dies gelte besonders für Fleisch, Butter, Magermilchpulver und<br />

Zucker. Die OECD-Länder dürften für diese Produkte auf den Exportmärkten an Anteilen<br />

verlieren. Dennoch würden sie weiterhin die Exportmärkte für Weizen, Grobgetreide (alle<br />

Getreidearten außer Weizen und Reis) und Milchprodukte dominieren.<br />

Gemessen an den weltweiten Importen werde der Handel für die meisten Agrarprodukte<br />

bis 2016 zunehmen. Allerdings solle das Handelsvolumen hier aufgrund noch immer<br />

bestehender Importbarrieren langsamer wachsen als bei Nichtagrarprodukten. Dennoch<br />

werde der Handel mit Fleisch sowie mit Milchpulver in den kommenden zehn Jahren um<br />

mehr als 50 % zunehmen. Der Handel mit Grobgetreide werde um 13 % steigen, der mit<br />

Weizen um 17 % und der Handel mit Pflanzenölen solle sogar um fast 70 % zunehmen.<br />

Quelle: AIZ – Mitteilungen vom 5. Juli 2007<br />

• Neuseeländer tanken beigemischtes Bioethanol aus Molke: In Neuseeland können<br />

Autofahrer ab sofort Benzin mit 10% Bioethanol aus Molke tanken. Anbieter des<br />

Treibstoffs ist das Mineralölunternehmen Gull. Der 10%ige Bioethanol-Anteil wird von<br />

Anchor Bioethanol geliefert, einem Tochterunternehmen der Molkereigenossenschaft<br />

Fonterra. Der Biosprit wird durch Umwandlung des Milchzuckers in der Molke<br />

gewonnen. Dazu wird Molke, einem Nebenprodukt der Käseherstellung, Hefe zugesetzt.<br />

Das Fonterra-Werk in Edgecumbe produziert täglich 30.000 l Bioethanol. Gull mischt<br />

den Biosprit in seiner Raffinerie hochoktanigem, fossilem Treibstoff bei. Force 10 wird<br />

zunächst an drei Tankstellen und später an allen 30 Gull-Tankstellen auf der Nordinsel<br />

angeboten. Es ist mit umgerechnet 90 Cent pro l billiger als fossiler Kraftstoff mit<br />

vergleichbarer Oktanzahl, aber teurer als herkömmliches Benzin mit 91 Oktan.<br />

In Neuseeland tritt mit 1. April 2008 ein Biokraftstoffgesetz in Kraft. Es verpflichtet die<br />

Mineralölindustrie, mindestens 0,2 % Biotreibstoffe zu verkaufen. Bis 2012 steigt der<br />

Mindestanteil auf 3,4 %. Der nationale Dachverband der Automobilindustrie (MIA) und<br />

der Automobilclub (AA) begrüßten die Einführung von Force 10. Sie warnten jedoch<br />

gleichzeitig davor, dass Bioethanol das Kraftstoffsystem insbesondere in älteren<br />

Fahrzeugen beschädigen könnte. Verbraucher sollten sich deswegen erkundigen, ob ihr<br />

Pkw für den Einsatz von bis zu 10 % Bioethanol geeignet sei.<br />

Quelle: AIZ – Mitteilungen vom 7. August 2007<br />

15. Veröffentlichungen<br />

27


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Size, structure and distribution of transport subsidies in Europe<br />

Transport contributes to several environmental problems such as climate change, air<br />

emissions and noise and is at the same time favoured by significant subsidies. An EEA<br />

report identifies European transport subsidies worth at least € 270 to 290 billion a year. Road<br />

transport receives € 125 billion in annual subsidies, most of it as infrastructure subsidies,<br />

assuming that taxes on road transport are not regarded as contributions to finance<br />

infrastructure. Aviation, as the mode with the highest specific climate impact, gets significant<br />

subsidies in the form of preferential tax treatment, in particular exemptions from fuel tax and<br />

VAT, which add up to € 27 to 35 billion per year. Rail is subsidised with € 73 billion per year<br />

and benefits the most from other on-budget subsidies. For water-borne transport, € 14 to<br />

30 billion in subsidies have been identified.<br />

Download: http://reports.eea.europa.eu/technical_report_2007_3<br />

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Biomasse-Strategie<br />

"What we know and what we should know - Towards a sustainable biomass strategy" ist der<br />

Titel des englischsprachigen Diskussionspapiers des Wuppertal-<strong>Institut</strong>s. Das Wuppertal<br />

Paper Nr. 163 vom Juni 2007 wertet die vorliegenden Erkenntnisse über den Einsatz von<br />

Non-Food Biomasse aus. Er diskutiert kritisch die damit verbundenen ökologischen<br />

Nachhaltigkeitswirkungen und beschreibt die Forschungsaufgaben, die gelöst werden<br />

müssen, um einen ausgewogeneren Politikansatz zu ermöglichen.<br />

Die lebenszyklusweiten Umweltbelastungen des energetischen und stofflichen Einsatzes von<br />

Biomasse als Roh- oder Reststoffe zeigen, dass Biomasse basierte Produkte andere, nicht<br />

immer bessere Umweltauswirkungen aufweisen als fossil basierte. Eine kaskadenförmige<br />

Nutzung, bei der Biomasse zunächst materiell für Ge- und Verbrauchsprodukte eingesetzt<br />

wird, deren Energiegehalt am Ende ihrer Einsatzphase genutzt wird, ist tendenziell mit einer<br />

höheren Umweltentlastung verbunden als der primär energetische Einsatz.<br />

Auf Grund der begrenzten Landflächen kann Non-Food Biomasse nur einen gewissen Anteil<br />

an nichterneuerbaren Ressourcen ersetzen. Wenn die Nachfrage nach Non-Food Biomasse<br />

und ihren Derivaten, speziell nach Biokraftstoffen, weiter ansteigt, wird dies zwangsläufig zu<br />

einer Ausdehnung der globalen Ackerfläche zu Lasten von natürlichen Ökosystemen wie<br />

Savannen und tropischen Regenwäldern führen. Wenngleich die gegenwärtigen Hoffnungen<br />

und Anreize zum verstärkten Einsatz von Non-Food Biomasse darauf abzielen, dem<br />

Klimawandel entgegenzuwirken und die Umweltsituation zu verbessern, sind sie daher mit<br />

einem großen Risiko verbunden, Probleme zu verlagern und die globale Umweltsituation<br />

sogar noch zu verschlechtern. Obwohl der „ausgewogene Ansatz" der Biomassestrategie der<br />

Europäischen Union als ein gutes Prinzip gelten kann, so sollten die konkreten Ziele und<br />

Umsetzungsmaßnahmen in der Union und in Ländern wie Deutschland überprüft werden. In<br />

gleicher Weise mögen Länder wie Brasilien und Indonesien ihre Strategie zur Nutzung ihrer<br />

natürlichen Ressourcen für den Export oder im Inland überprüfen. Weitere Forschungsarbeiten<br />

sind nötig, um den Einsatz von Biomasse innerhalb und zwischen den Regionen zu<br />

optimieren.<br />

Download: www.wupperinst.org/de/publikationen/wuppertal_paper<br />

28


<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

C.A.R.M.E.N.-Jahrbuch 2006/2007 erschienen<br />

Nach den Erfolgen der ersten beiden Ausgaben veröffentlicht C.A.R.M.E.N., mit Unterstützung<br />

durch das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten, nun das<br />

Jahrbuch 2006/2007 „<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> – Wirtschaftsfaktor Biomasse“.<br />

Im Vordergrund der Neuerscheinung steht deshalb die Biomassenutzung als<br />

Wirtschaftsfaktor sowie ihre bisherigen Erfolge und Potenziale. Aktuelle Entwicklungen und<br />

der Status Quo der industriellen und energetischen Nutzung werden von namhaften Autoren<br />

dargestellt.<br />

Das Jahrbuch eine umfassende Sammlung von internationalen Adressen der Firmen und<br />

Einrichtungen, die sich mit dem Thema <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> beschäftigen. Auch in<br />

dieser Zusammenstellung spiegelt sich der enorme Zuwachs, die Bandbreite und das<br />

Potenzial der Biomassebranche.<br />

Information: contact@carmen-ev.de, www.carmen-ev.de<br />

„Energie aus Biomasse - weltwirtschaftliche, ressourcenökonomische und produktionstechnische<br />

Perspektiven"<br />

Ab sofort können Sie den Tagungsband „Energie aus Biomasse"(agrarspectrum, Band 40)<br />

zum Preis von 19 € beim DLG-Verlag, Eschborner Landst. 122, DE 60489 Frankfurt/Main,<br />

Tel. +49 (069)24788-452, Fax: +49 (069)24788-480, E-Mail: DLG-Verlag@DLG.org oder<br />

direkt im Online-Buchshop unter der Adresse www.DLG-Verlag.de bestellen.<br />

ON-Handbuch zur Berechnung der Heizlast in Gebäuden<br />

Um eine ausreichende und effiziente Beheizung sicherzustellen, sind vorab entsprechende<br />

Berechnungen durchzuführen. Das aktuelle ON-Handbuch stellt das neue Berechnungsverfahren<br />

vor und erläutert anhand eines einfach nachvollziehbaren Beispiels die korrekte Vorgangsweise.<br />

Mit Hilfe dieses Berechnungsverfahrens lässt sich die notwendige Wärmezufuhr<br />

ermitteln, um die erforderliche Norm-Innentemperatur aufrecht halten zu können. Die<br />

Berechnung bezieht sich auf Norm-Auslegungsbedingungen und ermöglicht sowohl die<br />

Dimensionierung von Heizflächen als auch jene des Systems für die Wärmeverteilung und<br />

die Wärmebereitstellung. Das Verfahren gilt für Gebäude, bei denen angenommen werden<br />

kann, dass sie unter den Norm-Bedingungen auf einen stationären Zustand beheizt werden.<br />

Dazu zählen Wohngebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen, Bibliotheken, Krankenhäuser,<br />

Kurheime, Hotels und Gaststätten sowie sämtliche Gebäude, die für geschäftliche<br />

oder industrielle Zwecke genutzt werden.<br />

Die in diesem Handbuch angeführten Erläuterungen zur Berechnung der Heizlast in<br />

Gebäuden bauen auf den Angaben der Europäischen Norm ÖNORM EN 12831:2003-12 und<br />

der nationalen Ergänzungsnorm VORNORM ÖNORM H 7500:2006-01 auf.<br />

Auskunft: Dr. Johannes Stern, Österreichisches Normungsinstitut, Heinestraße 38, AT 1020 Wien,<br />

E-Mail: johannes.stern@on-norm.at, www.on-norm.at<br />

29


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

16. Veranstaltungshinweise<br />

September<br />

03. - 06. Bioenergy 2007<br />

Jyväskylä, Finland<br />

Information: www.finbioenergy.fi/bioenergy2007<br />

06. - 07. 1. Internationaler Kongress zu „Pflanzenöl-Kraftstoffen“<br />

Messe Erfurt, Deutschland<br />

Information: www.pflanzenoel-kongress.de<br />

7. Internationales Symposium „Werkstoffe aus <strong>Nachwachsende</strong>n <strong>Rohstoffe</strong>n“<br />

Messe Erfurt, Deutschland<br />

Information: www.naro.tech.de<br />

06. - 07. Chance <strong>Nachwachsende</strong>r <strong>Rohstoffe</strong> – Herausforderungen und Konsequenzen<br />

in Österreich<br />

Im Rahmen der Rieder Messe, Ried im Innkreis, Österreich<br />

Information: oevaf-office@oevaf.at<br />

06. - 09. Messe und Kongress für <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Messe Erfurt, Deutschland<br />

Information: www.naro.tech.de<br />

12. - 13. Deutscher Bioraffinerie-Kongress 2007<br />

Berlin Deutschland<br />

Information: www.biorefinica.de<br />

19. - 21. Internationale Konferenz 2007 – Fortschritt beim Biogas<br />

Universität Hohenheim, Stuttgart, Deutschland<br />

Information: www.biogas-zentrum.de<br />

20. ÖGOR – IHS Workshop<br />

„Mathematische Ökonomie und Optimierung in der Energiewirtschaft“<br />

<strong>Institut</strong> für Höhere Studien in Wien, Austria<br />

Information: http://oegor.univie.ac.at/ihs/<br />

20. Monographic Conference on the Jatropha Curcas; organized by “Global Energy“<br />

Barcelona, Spain<br />

More information: brent@brent.es<br />

25. - 26. Carbomarkets India<br />

Mumbai, India<br />

Information: www.greenpowerconferences.com/carbonmarkets/carbonmarkets_mumbai07.html<br />

25. - 27. Afrika Biofuels Conference & EXPO V<br />

Durban, South Africa<br />

Information: www.africabiofuels.com/index.cfm<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

26. - 27. 2. Österreichische Wasserstoff Konferenz<br />

Technische Universität Graz, Österreich<br />

Information: www.joanneum.at/ief/wasserstoff<br />

27. 7. Biogas-Tagung: Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz<br />

Augsburg, Deutschland<br />

Information: www.renexpo.de/de/biogas.html<br />

27. - 28. 7. Internationaler BBE-Fachkongress für Holzenergie<br />

Messe Augsburg, Deutschland<br />

Information: www.bioenergie.de<br />

27. - 30. RENEXPO ® 2007 mit IHE ® HolzEnergie, re CONSTRUCT ® und PV-EXPO ®<br />

Messe Augsburg, Deutschland<br />

Information: www.renexpo.de<br />

28. - 29. 2. Internationale Tagung für Biodiesel-Hersteller<br />

Berlin, Deutschland<br />

Information: www.agqm-biodiesel.de/2_internationale_tagung.html<br />

Oktober<br />

03. - 05. Herbsttagung der VHB Kommission Umweltwirtschaft<br />

Wirtschaftsuniversität Wien, Austria<br />

Information:<br />

www.greenpowerconferences.com/biofuelsmarkets/NextGeneration_amsterdam07.html<br />

04. - 05. Next Generation Biofuelmarkets<br />

Amsterdam, Holland<br />

Information: www.sustainability.at/pdf/VHB_WK-UMW_Herbsttagung_Wien.pdf<br />

10. Call for Papers<br />

World Sustainable Energy Days 2008, 5 - 7 March 2008, Wels, Austria<br />

Information: office@esv.or.at<br />

10. - 13. Hochwertige energetische Sanierung von großvolumigen Gebäuden<br />

Kunsthaus Weiz, Austria<br />

Information: www.aee-intec.at/0uploads/dateien435.pdf<br />

15. Deadline for Submission<br />

Asia Biofuels Conference & EXPO V, 11 - 13 December 2007, Singapore, Asia<br />

Information: www.biofuelconferences.com<br />

15. - 16. 2. ETP-Konferenz – Biokraftstoffe der 2. Generation<br />

Dortmund, Deutschland<br />

Information: www.iir.de/biokraftstoff/pdf<br />

17. - 18. Biofuels Conference<br />

Newark Showground, Nottinghamshire, England<br />

Information: www.biofuelsmedia.com/conference.php<br />

18. - 19. Biodiesel Congress<br />

31


Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Buenos Aires, Argentina<br />

Information: www.greenpowerconferences.com/biofuelsmarkets/Biodiesel_buenosaires07.html<br />

19. Fachkongress „E85 – Kraftstoff vom Acker“<br />

Messegelände „Am Hagen“ in Straubing, Deutschland<br />

Information: www.carmen-ev.de<br />

24. - 25. Symposium Energiepflanzen<br />

Berlin - Wilmersdorf, Deutschland<br />

Information: www.fnr-server.de/cms35/Symposium-Energiepla.1633.0.html<br />

25. - 27. Expobioenergia 2007 the 2 nd International Bioenergy Fair<br />

Valladolid, Spain<br />

Information: www.expobioenergia.com<br />

26. - 28. ETH EnergieTage Hessen ® 2007 mit Passivhaus Hessen 2007<br />

Stadthallen Wetzlar, Deutschland<br />

Information: www.energietage.com<br />

29. - 31. BIOFUELS 2007<br />

Vienna, Austria<br />

Information: c.taylor@theenergyexchange.co.uk; www.wraconferences.com/wra117overview.html<br />

30. Kunststoff-Know-how für Naturfaserfachleute<br />

Düsseldorf, Deutschland<br />

Information: f.otremba@m-base.de, www.n-fibrebase.net<br />

November<br />

05. - 06. Biofuelsmarkets Africa<br />

Cape Town, South Africa<br />

Information: www.greenpowerconferences.com/biofuelsmarkets/Biofuelsafrica_capetown07.html<br />

06 - 08. Fachmesse für Faser-Verbundwerkstoffe<br />

Neue Messe Stuttgart, Deutschland<br />

Information: fmertz@reedexpo.de,<br />

www.composites-europe.com/App/homepage.cfm?moduleid=3861&appname=100533<br />

20. - 21. Renewable Heating & Cooling TM<br />

Brussels, Belgium<br />

Information:<br />

www.greenpowerconferences.com/renewablesmarkets/renewable_heating_and_cooling.html<br />

21. - 22. 2 nd European Bioplastics Conference<br />

Disney´s Newport Bay Club Convention Centre, Paris, France<br />

Information: www.conference.european-bioplastics.org<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

22. - 23. 16. OTTI Symposium „BIOENERGIE“<br />

Kloster Banz, Bad Staffelstein, Deutschland<br />

Themenschwerpunkte:<br />

• Festbrennstoffe<br />

• Flüssigkraftstoffe<br />

• Biogas<br />

Information: heike.trum@otti.de<br />

Anmeldung per Fax: +49 941 29688-17<br />

26. - 27. Kraftstoffe der Zukunft<br />

5. Internationaler Fachkongress für Biokraftstoffe des BBE und der UFOP<br />

Berlin, Deutschland<br />

Information: www.bioenergie.de<br />

28. - 29. Tagung der ARGE Kompost und Biogas beim Fachkongress biogas07<br />

Messegelände Wieselburg, Austria<br />

Informationen: www.klimaaktiv.at/article/archiv/20456<br />

Dezember<br />

04. - 05. Zweiter Deutscher WPC-Kongress<br />

Köln, Deutschland<br />

Information: www.wpc-kongress.de<br />

11. - 13. Asia Biofuels Conference & EXPO V<br />

Singapore, Asia<br />

Deadline for Submission: 15 October 2007<br />

Information: www.biofuelconferences.com<br />

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Nr. 45 – September 2007<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

17. Veranstaltungshinweise 2008<br />

Jänner<br />

16. - 19. Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2008 – Central European Biomass<br />

Conference 2008<br />

Messe Center Graz, Austria<br />

Information: office@biomasseverband.at/biomasse/?cid=24803<br />

Februar<br />

07. - 10. World Europe 2008<br />

Verona, Italy<br />

Information: www.bioenergy-world.com<br />

21. - 24. Bauen & Energie Wien 2008<br />

Messe Wien, Austria<br />

Information: www.bauen-energie.at/presse/pressemitteilungen.html<br />

März<br />

05. - 07. World Sustainable Energy Days 2008<br />

Wels, Austria<br />

Call for Papers: 10 October 2007<br />

Information: office@esv.or.at, www.wsed.at/wsed/index.php?id=217&L=0<br />

07. - 09. CEP Clean Energy Power ® 2008“<br />

Neue Messe Stuttgart, Deutschland<br />

Information: www.cep-expo.de<br />

April<br />

24. - 26. RENEXPO ® Central and South-East Europe<br />

HUNGEEXPO, Budapest, Ungarn<br />

Information: www.renexpo-budapest.com<br />

25. - 27. DENEX ® 2008 mit den Messeschwerpunkten ENBIO ® 2008 / BAUSAN ® 2008<br />

Messe Kassel, Deutschland<br />

Information: www.denex.info<br />

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<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> Nr. 45 – September 2007<br />

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Wenn Sie in den alten Nummern nachlesen wollen: alle Ausgaben finden Sie auch auf der FJ-BLT-<br />

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Für Ihre Nachricht an uns:<br />

HBLFA Francisco Josephinum<br />

BLT Biomass Logistics Technology<br />

Redaktion „<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong>“<br />

Rottenhauser Straße 1<br />

AT 3250 Wieselburg<br />

AUSTRIA<br />

Fax: +43 7416 52175-45<br />

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Bitte senden Sie das Mitteilungsblatt <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> auch an die folgende Adresse:<br />

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Name, Vorname, Titel: ..........................................................................................................................<br />

Firma/<strong>Institut</strong>: ..........................................................................................................................<br />

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Straße, Nr.: .......................................................................................................................... ..........................<br />

PLZ, Ort: .......................................................................................................................... ..........................<br />

Ihr Mitteilungsblatt ist für mich nicht mehr von Interesse. Bitte streichen Sie mich aus dem<br />

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Ich möchte in Zukunft Papier sparen und bitte um elektronische Übermittlung,<br />

meine E-Mail-Adresse lautet:<br />

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Ich möchte das Mitteilungsblatt elektronisch und per Post an obige Adresse.<br />

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Absender:<br />

HBLFA Francisco Josephinum<br />

BLT Biomass Logistics Technology<br />

Redaktion „<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong>“<br />

Rottenhauser Straße 1<br />

AT 3250 Wieselburg<br />

AUSTRIA<br />

Österreichische Post AG<br />

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