Nachwachsende Rohstoffe - nova-Institut GmbH
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Nr. 45 – September 2007<br />
<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />
• Auswirkungen von Biogasanlagen auf Natur und Landschaft: Das Büro „agroplan"<br />
hat in einer Studie die Ergebnisse einer Umfrage bei Landwirten und Beratern zum<br />
Thema „Bioenergie und Biogasförderung nach dem EEG und ihre Auswirkungen auf<br />
Natur und Landschaft" zusammengetragen. Das Biogas-Wachstum kann nach<br />
Einschätzung der Befragten positive und negative Umweltfolgen haben. Gefördert wurde<br />
die Studie über die Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> (FNR) mit Mitteln des<br />
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Insgesamt 270 Landwirte und 99 Berater wurden 2005 und 2006 befragt. In diesen<br />
Betrieben wurde der Maisanbau um 7 % ausgeweitet, der Anbau von Getreide sank um<br />
4 %, der von Hackfrüchten und Raps um je 1 %. Der Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz<br />
war im Durchschnitt geringer, häufigere wurde ganzjährige Begrünung von<br />
Ackerflächen beobachtet. Im Hinblick auf geschlossene Nährstoffkreisläufe sind die<br />
Düngeeigenschaften der Gärreste vorteilhaft. Es siedeln sich mehr Kleinstlebewesen an,<br />
das Nahrungsangebot für Vögel steigt. In Gegenden, in denen vor der Biogasnutzung<br />
kein Mais angebaut wurde, trägt dieser zur Auflockerung der Fruchtfolge bei. Der Anbau<br />
von Zwischenfrüchten wird durch die Verwendung von Getreide als Ganzpflanzensilage<br />
begünstigt, Erosion und Nährstoffverluste werden vermieden.<br />
Demgegenüber finden ackerbrütende Vogelarten in Maisschlägen keine Nistmöglichkeiten,<br />
in Getreidefeldern fallen ihre Nestlinge der frühen Ernte der Ganzpflanzen zum<br />
Opfer. Auch eine Intensivierung der Grünlandnutzung wird negativ bewertet. Ungünstige<br />
Effekte des Energiepflanzenanbaus können durch Blühstreifen, Buntbrachen und<br />
Extensivierungsmaßnahmen gemildert werden.<br />
Quelle: FNR - Pressemitteilung vom 4. August 2007<br />
Download: www.fnr-server.de/cms35/Aktuelle-Nachricht.984+M5078666d6cb.0.html<br />
• Naturbaustoffen Profil geben: Die Ascona GbR sammelt im Auftrag des<br />
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMELV)<br />
Daten über den Lebenszyklus von Bauprodukten aus nachwachsenden <strong>Rohstoffe</strong>n.<br />
Damit können ihre Vorteile nachvollziehbar dargestellt werden. Die fundierte<br />
Datensammlung gibt einen Überblick über die verfügbaren Ökobilanz-Datensätze für<br />
Bauprodukte aus nachwachsenden <strong>Rohstoffe</strong>n und bewertet diese. Die Daten sind auf<br />
www.sabina-projekt.de öffentlich zugänglich. Produzenten haben es damit leichter, ihre<br />
Naturbauprodukte ganzheitlich zu bewerten.<br />
Quelle: FNR – Pressemitteilung vom 14. August 2007<br />
Vollständige Text: www.fnr-server.de/cms35/Aktuelle-Nachricht.984+M567bc2e73a2.0.html<br />
Presseaussendung aus dem AIZ<br />
• OECD und FAO: Nachfrage nach Biokraftstoffen treibt Agrarpreise in die Höhe:<br />
Die wachsende Nachfrage nach Biokraftstoffen verursacht grundlegende Verschiebungen<br />
an den Weltagrarmärkten und dürfte die Weltmarktpreise für viele Agrarprodukte<br />
nach oben treiben. Das behaupten die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (OECD) und die Welternährungsorganisation (FAO) in der diesjährigen<br />
Ausgabe des OECD-FAO Agricultural Outlook. Der Bericht kommt zwar zu dem Schluss,<br />
dass temporäre Faktoren wie Dürre in Getreideanbaugebieten und geringe Lagerbestände<br />
im Großen und Ganzen die jüngsten Preissprünge bei Agrarerzeugnissen<br />
erklären. Auf lange Sicht würden sich jedoch strukturelle Veränderungen vollziehen, die<br />
für die kommende Dekade für anhaltend hohe Preise sorgen könnten. Neben verringerten<br />
Ernteüberschüssen machen OECD und FAO dafür den Rückgang der von ihnen<br />
immer wieder kritisierten Exportsubventionen verantwortlich.<br />
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