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20 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

werbewoche 15 | 26.08.2011<br />

Eine praxisbezogene <strong>Aus</strong>bildung senkt die Gefahr vor Arbeitslosigkeit.<br />

Werbung will gelernt sein<br />

Wer sich in der Werbung behaupten will, braucht eine solide <strong>Aus</strong>bildung. Professionalität lässt einen aber nicht nur<br />

auf Augenhöhe gegenüber Geschäftspartnern begegnen – sie schützt auch vor Arbeitslosigkeit. Eine Kurzübersicht<br />

der Bildungswege in der kommerziellen Kommunikation. <br />

Von Heinz Egli*<br />

Fachleute, die eine Berufslehre absolviert haben,<br />

sind gegenüber dem Durchschnitt zu 40 Prozent<br />

weniger anfällig, arbeitslos zu werden. Oder im Umkehrschluss:<br />

Eine rein schulische Bildung führt –<br />

statistisch betrachtet – zu höherer Arbeitslosigkeit<br />

als bei Absolventen einer Beruflslehre <strong>und</strong> solchen,<br />

die zusätzlich eine weitere praxisbezogene <strong>Aus</strong>bildung<br />

abgelegt haben.<br />

Die Glamourwelt der Werbung fasziniert <strong>Aus</strong>senstehende<br />

ebenso wie jene, welche in der kommerziellen<br />

Kommunikation beschäftigt sind. Doch<br />

um sich in der Werbung zu behaupten, braucht es<br />

nebst einem Flair für das Kreative auch solides<br />

Fachwissen. Genauso wie bei den Grafikern oder<br />

Gestaltern wird auch bei den anderen Team-Playern<br />

eine f<strong>und</strong>ierte <strong>Aus</strong>bildung vorausgesetzt. Längst<br />

vorbei die Zeiten, als es vielleicht reichte, einfach<br />

etwas anders als die anderen – ein schräger Vogel<br />

– zu sein. Ob in einer Werbeabteilung oder in einer<br />

Werbeagentur, ob als Auftraggeber oder Ansprechpartner:<br />

Professionalität ist heute unabdingbar.<br />

Denn auf beiden Seiten sitzen meist gut ausgebildete<br />

Partner, die ein entsprechendes Vis-à-vis erwarten.<br />

Um dies zu erreichen, existieren auf allen Ebenen<br />

Kurse mit den entsprechenden eidgenössischen<br />

Abschlüssen.<br />

Die Ebene «Kaufmännische Gr<strong>und</strong>bildung»<br />

Wie beispielsweise bei Treuhändern oder im Bankwesen<br />

existiert in der kaufmännischen Gr<strong>und</strong>bil-<br />

dung (KV) die spezifische Fachrichtung «Kommunikation».<br />

Darin vertreten sind die Bereiche<br />

Buchverlag, Druckereien, Medienverlage, Direkt<br />

Marketing sowie neu auch die Werbeanbieter mit<br />

Publicitas <strong>und</strong> APG. Die Werbung selbst gehörte<br />

hier zu den Wegbereitern <strong>und</strong> ist seit Beginn mit<br />

dabei. KV-Lehrlinge, bzw. <strong>Aus</strong>zubildende, wie sie<br />

heute genannt werden, aus Werbeagenturen oder<br />

Werbeabteilungen erhalten in überbetrieblichen<br />

Kursen (üKs) das Rüstzeug <strong>und</strong> ein f<strong>und</strong>iertes Fachwissen,<br />

um in dieser vielfältigen Branche zu bestehen.<br />

Es braucht dazu aber auch vor allem innovative<br />

Vorgesetzte, die bereit sind, entsprechenden Lernenden<br />

eine Chance zu geben.<br />

Die Ebene «Eidgenössische Berufsprüfung»<br />

Auf dieser Stufe wird die Basis für eine erfolgreiche<br />

Karriere in der Werbebranche gelegt. Ob in der Werbeberatung<br />

einer Agentur oder einer Werbeabteilung<br />

werden abwicklungstechnische Spezialistinnen<br />

<strong>und</strong> Spezialisten benötigt. Denn Kommunikationsplaner/innen<br />

mit eidgenössischem Fachausweis<br />

(früher Werbeassistenten) sind sowohl in der<br />

Werbeplanung wie auch in den Bereichen Realisation,<br />

Produktion <strong>und</strong> Mediaplanung versiert <strong>und</strong><br />

sind die Macher <strong>und</strong> Drahtzieher, wenn es um die<br />

Abwicklung <strong>und</strong> Überwachung der <strong>Aus</strong>führung<br />

geht.<br />

Als Pendant zum visuellen Gestalter im Kreationsteam<br />

besteht zudem seit diesem Jahr die Möglichkeit,<br />

den «eidgenössischen Fachausweis Texterin<br />

<strong>und</strong> Texter» zu erwerben. Schreiben haben zwar<br />

alle einmal gelernt. Einen Text jedoch so auf den<br />

Punkt zu bringen, dass er den Anforderungen des<br />

Marketings <strong>und</strong> der Kommunikation genügt, dazu<br />

braucht es neben dem Flair für die Sprache ein f<strong>und</strong>iertes<br />

Fachwissen über die strategischen Zusammenhänge<br />

in der Marketing-Kommunikation.<br />

Bei diesen beiden Berufsprüfungen wird als Basis<br />

die MarKom-Prüfung für die Zulassung vorausgesetzt,<br />

die auch für die Zulassung der Berufsprüfung<br />

der PR-Fachleute sowie der Marketing- <strong>und</strong><br />

Verkaufsfachleute gilt.<br />

Die Ebene «Höhere Fachprüfung»<br />

Das eidgenössische Diplom zur Kommunikationsleiter/in<br />

ist die Königsdisziplin in der Kommunikationsausbildung.<br />

Ob in Werbeabteilungen als Spezialist/in<br />

für die übergeordnete Marketingabteilung<br />

oder in Werbeagenturen als Ansprechpartner/<br />

in von Werbeauftraggebern beherrschen die Absolventinnen<br />

<strong>und</strong> Absolventen dieses <strong>Aus</strong>bildungsweges<br />

für die <strong>und</strong> in der Praxis sämtliche Register vom<br />

Marketing über die integrierte Kommunikation bis<br />

hin zur eigentlichen Marketing-Kommunikation.<br />

Mit diesem Diplom ist der Zugang zu weiterbildenden<br />

CAS-Studien (sur Dossier) möglich.<br />

Folgend haben wir vier Profis zur Wichtigkeit<br />

einer spezifischen <strong>Aus</strong>bildung befragt:<br />

Frédéric Renzen, Inhaber der grössten Aargauer<br />

Werbeagentur Renzen Communications, die seit<br />

Jahren junge Fachkräfte auf den verschiedensten Stufen,<br />

sowohl in der Gr<strong>und</strong>bildung wie zum Erlangen von<br />

eidgenössischen Fachausweisen, ausbildet.<br />

Frédéric Renzen: «Kaum eine Branche verändert sich so<br />

schnell <strong>und</strong> radikal wie die Kommunikationsbranche.<br />

Wer am Puls der Zeit bleiben will, ist gezwungen, sich<br />

laufend à jour zu halten. ‹Education permanente› muss<br />

für Fachleute in der Werbebranche Dauerthema sein!<br />

Für junge Leute ist die Kommunikationsbranche unglaublich<br />

vielfältig. Es bestehen je nach Talent <strong>und</strong> Neigung<br />

<strong>Aus</strong>bildungsmöglichkeiten in den Bereichen Text,<br />

Grafik, Media, Beratung usw. Das ist gut so. Denn um<br />

herausragende Kampagnen konzipieren <strong>und</strong> umsetzen<br />

zu können, braucht unsere Branche die besten Talente,<br />

die es auf dem Markt gibt.»<br />

Peter Leutenegger, Geschäftsführer bsw leading<br />

swiss agencies <strong>und</strong> früher Agenturinhaber, unter anderem<br />

der Draft fcb/Lowe Group, mit etlichen Mitarbeitenden,<br />

die in dieser Zeit ihre <strong>Aus</strong>bildung vervollständigten.<br />

Peter Leutenegger ist ein Verfechter des «Dualen <strong>Aus</strong>bildungssystems»,<br />

weil es «geradezu perfekt Praxis <strong>und</strong><br />

Theorie zum Nutzen aller verbindet <strong>und</strong> die heile Welt<br />

der Theorie mit der harten Realität der Praxis verschmilzt.<br />

Und weil auf diesem Weg aus Schülern schnell<br />

vielfältig einsetzbare Praktiker mit gut gefülltem Rucksack<br />

werden. Zudem zwingt das duale <strong>Aus</strong>bildungssystem<br />

Lernende, die geschützten Werkstätte der Theorie<br />

zu verlassen <strong>und</strong> sich der Praxis zu stellen.»<br />

A358442


werbewoche 15 | 26.08.2011<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG 21<br />

Dr. Charlotte Hofstetter,<br />

Leiterin Marketing bei<br />

den Schweizer Milchproduzenten<br />

SMP, unterstützt<br />

<strong>und</strong> fördert seit<br />

Jahren Ihre Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

in der <strong>Aus</strong>- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

«Das Marketing <strong>und</strong> insbesondere<br />

die Marketing-<br />

Kommunikation zählen<br />

zu den strategischen<br />

Schlüsselfunktionen unserer<br />

Organisation. Wir erwarten daher von unseren ProjektleiterInnen<br />

entsprechende Fachkompetenzen in der Konzeption,<br />

Umsetzung <strong>und</strong> Evaluation von Kommunikationsmassnahmen.<br />

Aber gerade jüngere MitarbeiterInnen sehen sich<br />

häufig mit Anforderungen konfrontiert, auf die sie durch ihre<br />

berufliche Erstausbildung nicht hinreichend vorbereitet wurden.<br />

Durch die <strong>Aus</strong>bildung zum Kommunikationsplaner, zur<br />

Kommuniationsplanerin wird das Qualifikationsniveau unserer<br />

Jungtalente an die anspruchsvollen Bedürfnisse unserer<br />

Fachbereiche Werbung, Media oder Events angepasst. Für die<br />

AbsolventInnen dieser Fachausbildung liegt der persönliche<br />

Gewinn nicht nur im Aufbau von Schlüsselqualifikationen,<br />

sondern bietet auch eine wertvolle Gelegenheit für den Auf<strong>und</strong><br />

<strong>Aus</strong>bau von persönlichen Beziehungsnetzwerken. Eine<br />

klassische Win-Win-Situation also, von der sowohl Mitarbeitende<br />

wie auch Arbeitgeber einen Nutzen erhalten.»<br />

Anzeige<br />

Urs Schneider, Inhaber der grössten Netzwerk-unabhängigen<br />

Mediaagentur Mediaschneider AG.<br />

«Das Wichtigste in unserer Branche ist eine f<strong>und</strong>ierte<br />

<strong>Aus</strong>bildung mit praxisnahmen Know-how. Da es in der<br />

Schweiz keine eigentliche Mediaplaner oder Medialeiterausbildung<br />

gibt, sind wir auf ausgebildete Werbe- <strong>und</strong><br />

Marketing-Fachleute angewiesen. Über die Hälfte unserer<br />

Mitarbeiter verfügen über einen eidgenössischen<br />

Fachausweis in diesen Disziplinen. Unseren Vorsprung in<br />

der K<strong>und</strong>enberatung verdanken wir diesem Gr<strong>und</strong>wissen<br />

<strong>und</strong> einer permanenten fachspezifischen Weiterbildung.»<br />

Heinz Egli* ist <strong>Aus</strong>bildungsbeauftragter<br />

der Schweizer<br />

Werbung SW sowie Präsident<br />

der Kommission «Gr<strong>und</strong>bildung<br />

Kommunikation».<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Prüfungen mit folgenden<br />

Abschlüssen:<br />

- eidg. Fachausweis Texterin<br />

<strong>und</strong> Texter<br />

- eidg. Fachausweis<br />

Kommunikationsplaner/in<br />

- eidg. Diplom Kommunikationsleiter/in<br />

unter: www.sw-ps.ch,<br />

info@werbepruefungen.ch<br />

oder www.texterin-texter.ch<br />

Intensiv-Seminar «Werbemittel-Produktion»<br />

Dieses in der Schweiz einzigartige praxisnahe 4-Tages-Intensiv-Seminar verschafft in kürzester Zeit einen<br />

vertieften Einblick in die Möglichkeiten, Techniken <strong>und</strong> Abläufe der Werbemittel-Produktion.<br />

Erfahrene Praktiker zeigen, wie sich Werbemittel/Druckerzeugnisse zweckmässig, kostengünstig <strong>und</strong> ohne Probleme<br />

herstellen lassen <strong>und</strong> vermitteln elementares <strong>und</strong> aktuelles Wissen in konzentrierter Form für den täglichen Bedarf.<br />

» Themenkreis:<br />

Satz, DTP, Vorstufe, Bild, Repro, Drucktechniken, Weiterverarbeitung, Materialk<strong>und</strong>e, Administration, Betriebsbesichtigung.<br />

Dieses Seminar richtet sich an alle Personen, die mit der Werbemittel-Produktion direkt oder indirekt konfrontiert werden<br />

<strong>und</strong> sich in kürzester Zeit ein vertieftes Know-how aneignen möchten.<br />

» Daten: 9./ 16./ 23./ 24. November 2011 » Kosten: CHF 1‘835.– » Ort: Schulungszentrum Promea, Schlieren<br />

Das vermittelte Know-how kann sofort in der Praxis angewendet werden, somit sind die Seminarkosten schnell amortisiert.<br />

Infos/Anmeldung: PSS-Seminare, 5627 Besenbüren; Tel. 056 209 14 52; www.pss-seminar.com; info@pss-seminar.com<br />

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Erfolgreiche Kommunikation:<br />

bei uns ein Hauptfach.<br />

Business Communications (Bachelor/MAS)<br />

Live Communication (CAS/MAS):<br />

Events, Messen <strong>und</strong> Sponsoring<br />

K<strong>und</strong>enkommunikation (CAS):<br />

Branding, Werbung, Verkauf <strong>und</strong> CRM<br />

Social Media Management (CAS)<br />

Marketing (Executive MBA)<br />

Informationsabende<br />

31.8.2011 / 11.10.2011 / 21.11.2011<br />

Karrierebegleitend studieren: fh-hwz.ch<br />

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22 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

werbewoche 15 | 26.08.2011<br />

Medienprofis mit<br />

Kreativität <strong>und</strong> Kalkül<br />

Der rasante Wandel der<br />

Medien- <strong>und</strong> Kommunikationswelt<br />

erfordert neue<br />

Berufsbilder <strong>und</strong> Qualifikationsprofile.<br />

Wer sich im<br />

Wettbewerb behaupten<br />

will, setzt auf systematische<br />

<strong>Aus</strong>- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Die Medienentwicklung<br />

ist auf Medienprofis<br />

angewiesen, welche die<br />

Besonderheiten der Medien<br />

mit den Ansprüchen<br />

des Marktes vereinen.<br />

Josefa Haas, Leiterin<br />

Medieninstitut<br />

Schlag auf Schlag folgen die Neuerungen, welche<br />

die Medienwelt verändern: Internet, Suchmaschinen,<br />

Social Media, Smartphones, Tablets, Cloud,<br />

Hybrid TV... Selbst alte Hasen im Mediengeschäft<br />

stellen fest: So rasant wie in den letzten Jahren war<br />

der Wandel der Medienwelt noch nie. Ein Blick zurück<br />

zeigt zwar, dass auch im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

stetig unter dem Druck von neuen Technologien,<br />

redaktionellen Konzepten <strong>und</strong> Werbeformen Anpassungen<br />

gefragt waren. Doch diese erfolgten in einem<br />

weit gemächlicheren Tempo. Der<br />

technische Strukturwandel <strong>und</strong> die<br />

ökonomischen Krisen haben in letzter<br />

Zeit das Selbstverständnis der<br />

Branche erschüttert. Die Technologie<br />

ermöglicht uns neue Kommunikationsplattformen,<br />

die zu tektonischen<br />

Plattenverschiebungen führen.<br />

Die Medienlandschaft wird neu<br />

gestaltet. Bei aller Faszination für<br />

die digitale Welt ohne Grenzen darf<br />

allerdings nicht vergessen werden,<br />

dass die Gr<strong>und</strong>bedürfnisse der<br />

menschlichen Kommunikation dieselben bleiben:<br />

Orientierung, Meinungsbildung, Gemeinschaft,<br />

Wissensdrang <strong>und</strong> Unterhaltung.<br />

Der Blick aufs Wesentliche<br />

In der Medienbranche sind deshalb heute Persönlichkeiten<br />

gefragt, die bei der Schnellligkeit der Veränderungen<br />

den Boden unter den Füssen nicht verlieren.<br />

Dies ist in der Realität eine Kunst, die harte<br />

Arbeit voraussetzt. Eine solide <strong>Aus</strong>bildung <strong>und</strong> kontinuierliche<br />

Weiterbildung sind ein Muss, lebenslanges<br />

Lernen ist eine Pflicht. Nur mit dem Blick fürs<br />

Wesentliche entwickeln Medienanbieter inhaltliche<br />

Angebote, die das Publikum schätzt <strong>und</strong> die im Werbemarkt<br />

funktionieren.<br />

Medieninhalte sind intelligente Einzelleistungen,<br />

die über Medienmarken mit klaren Versprechen<br />

täglich ihr Publikum erobern müssen. Ohne<br />

geistige Offenheit, haushälterische Produktion <strong>und</strong><br />

kaufmännischen Marktsinn funktionieren Medien<br />

nicht. Die Faszination für die Technik muss gepaart<br />

sein mit Realitätssinn für die Machbarkeit<br />

<strong>und</strong> Marktakzeptanz. Medien erfordern Kreativität<br />

<strong>und</strong> Kalkül.<br />

Medienmarkt Schweiz<br />

Die Konkurrenz durch das Fernsehen, die Forumszeitungen,<br />

den Boulevard <strong>und</strong> das internationale<br />

Angebot führten in der Schweiz zu einem aktuellen,<br />

professionellen <strong>und</strong> publikumsnahen Medienangebot,<br />

auf die sie heute noch stolz sein darf. Damit<br />

befindet sich die Medienbranche für den Wandel<br />

in einer guten <strong>Aus</strong>gangslage: Die Schweizer<br />

Bevölkerung setzt sich täglich über inländische<br />

Medien mit Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport <strong>und</strong><br />

Unterhaltung auseinander. Die Schweizer Wirtschaft<br />

platziert ihre Werbung <strong>und</strong> die Schweizer<br />

Politik findet ihre Aufmerksamkeit auf den Zeitungsseiten,<br />

in den Radio- <strong>und</strong> Fernsehprogrammen<br />

sowie auf den digitalen Plattformen. Es besteht<br />

ein breiter Konsens: Die Schweiz will ein<br />

vielfältiges <strong>und</strong> eigenständiges Medienangebot.<br />

Die Entwicklung der <strong>Aus</strong>drucksformen, der Plattformen<br />

<strong>und</strong> der Verbreitung von Informationen<br />

definiert unser privates, gesellschaftliches, politisches<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliches Leben. Für die Medienanbieter<br />

ist dies eine ideale Voraussetzung.<br />

Den Medienprofis kommt die Aufgabe zu, wirtschaftlich<br />

tragfähige Angebote zu entwickeln. Dabei<br />

können sie von den Erfolgen der Vergangenheit<br />

lernen, zugleich müssen sie den Puls der Gegenwart<br />

fühlen <strong>und</strong> die Zukunft der Medienwelt mitgestalten.<br />

Ökosystem Medien<br />

Professionelle Anbieter von publizistischen Medien<br />

erfüllen dabei eine wesentliche Funktion: Sie sind<br />

die Geschichtenerzähler, welche die Informationen<br />

sammeln, gewichten, bündeln <strong>und</strong> spannend vermitteln.<br />

Ihre Rolle als Instanzen, die mit einer<br />

transparenten, unabhängigen <strong>und</strong> glaubwürdigen<br />

Haltung Kommunikation organisieren, gewinnt in<br />

der wachsenden Unübersichtlichkeit an Bedeutung.<br />

Zentral ist das Wissen um die Rolle <strong>und</strong> die Bedeutung<br />

von publizistischen Medien. Glaubwürdiger<br />

<strong>und</strong> unabhängiger Journalismus ist eine Voraussetzung<br />

für das Funktionieren von Demokratien <strong>und</strong><br />

Volkswirtschaften. Alle, die sich im Produktions<strong>und</strong><br />

Wertschöpfungskreislauf des Ökosystems Medien<br />

bewegen, sollten sich dessen bewusst sein. Die<br />

Medienwirtschaft funktioniert nur, wenn alle Bereiche<br />

respektiert werden: der Inhaltsmarkt, der Nutzermarkt<br />

<strong>und</strong> der Werbemarkt sowie Produktion,<br />

Distribution <strong>und</strong> Rezeption.<br />

Multimediale Kompetenzen in allen Funktionen<br />

Digitalisierung, Konvergenz, Soziale Medien führen<br />

zum Umbau der Organisation der traditionellen Medienhäuser.<br />

In diesen Prozessen werden klassische<br />

Berufsrollen, Hierarchien <strong>und</strong> Ablaufe neu definiert.<br />

Von Journalistinnen <strong>und</strong> Journalisten sind neben<br />

der Recherche <strong>und</strong> Berichterstattung technische<br />

Kompetenzen gefordert. Techniker müssen sich hingegen<br />

mit Produktion, Aggregation <strong>und</strong> Distribution<br />

auf allen Plattformen auseinandersetzen. Der<br />

Vertrieb <strong>und</strong> die Vermarktung im Nutzermarkt erfolgen<br />

auch auf den digitalen Plattformen. Im Werbemarkt<br />

sind crossmediale Angebote gefragt. Traditionelle<br />

Geschäftsmodelle erodieren, während die<br />

Erträge auf den neuen Plattformen erst langsam<br />

wachsen. Wer in der Medienbranche tätig ist, muss<br />

deshalb über umfassende Kenntnisse <strong>und</strong> Kompe-


werbewoche 15 | 26.08.2011<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG 23<br />

tenzen verfügen. Die wachsende Komplexität erfordert<br />

Spezialisten mit dem Blick fürs Ganze <strong>und</strong> Generalisten<br />

mit Verständnis fürs Detail.<br />

Von Profis für Profis<br />

Ohne Inhalte keine Medien – wer sich für eine branchenspezifische<br />

Weiterbildung entscheidet, qualifiziert<br />

sich für einen Arbeitsmarkt mit Zukunft. Der<br />

Verband Schweizer Medien stellt mit dem Medieninstitut<br />

die kontinuierliche Weiterbildung von Profis<br />

durch Profis sicher. Medienfachleute <strong>und</strong> Medienmanager<br />

stellen im Rahmen von eidgenössischen<br />

Prüfungen ihre Kompetenz unter Beweis. Die Trendtagungen,<br />

Seminare <strong>und</strong> Studien des Medieninstituts<br />

liefern aktuelle Inputs für die schweizerische<br />

Medienrealität. Das Netzwerk der Absolventen, Dozierenden<br />

<strong>und</strong> Experten reicht in alle Positionen,<br />

Funktionen <strong>und</strong> Medienorganisationen. Komplementär<br />

zum Medieninstitut positioniert sich MAZ<br />

– die Journalistenschule. Mit dem KV Kommunikation<br />

besteht zudem eine umfassende kaufmännische<br />

Gr<strong>und</strong>bildung. Diesen Bildungsangeboten gemeinsam<br />

ist: Die Qualifikationsprofile werden von Branche<br />

definiert. Die Medienunternehmen sorgen über<br />

die Verbände für aktuelle <strong>und</strong> praxisorientierte Angebote.<br />

Die Teilnehmenden sind bereits in der Branche<br />

tätig. Sie bringen ihrerseits Erfahrungen <strong>und</strong><br />

Expertenwissen ein. In diesem Sinne stellt die Branche<br />

über ihre Bildungsinstitutionen die <strong>Aus</strong>einandersetzung<br />

mit den neuen Anforderungen sicher.<br />

Medienprofis sichern über Bildung Qualität durch<br />

Kompetenz, Kreativität <strong>und</strong> Kalkül.<br />

<br />

Josefa Haas<br />

Crossmedialer Lehrberuf mit<br />

Zukunft – Mediamatiker/in EFZ<br />

Seit Anfang 2011 ist der Fachverband über den<br />

VSD auch Partner der Gr<strong>und</strong>bildung Mediamatiker/in.<br />

Ein Berufsbild, welches dringend in der<br />

Praxis benötigt wird <strong>und</strong> den heutigen Anforderungen<br />

der Betriebe entspricht. Gerade Agenturen<br />

<strong>und</strong> Inhouse-Produktionen in Unternehmen, welche<br />

immer stärker mit cross- <strong>und</strong> multimedialen<br />

Kommunikationsmitteln beschäftigt sind, finden<br />

mit dieser Gr<strong>und</strong>bildung optimale Voraussetzungen.<br />

Immer mehr Arbeiten werden automatisiert <strong>und</strong><br />

IT-Funktionen in den Workflow integriert, das bedingt<br />

eine starke Kompetenz im Bereich der Schnittstellen<br />

zwischen Layout <strong>und</strong> Web-Technologie. Mediamatiker<br />

müssen nach der <strong>Aus</strong>bildung sowohl<br />

Teams <strong>und</strong> Projekte leiten können als auch in administrativen<br />

Belangen fit sein. Gleichzeitig haben sie<br />

in vielen Bereichen der Hightech-Medienindustrie<br />

breitbandige Kenntnisse – von Layout über Gestaltung<br />

bis Content Management <strong>und</strong> IT.<br />

Diese Berufsgr<strong>und</strong>bildung löst nicht tradierte<br />

Berufe der Printmedienindustrie ab <strong>und</strong> konkurriert<br />

auch nicht mit <strong>Aus</strong>bildungs- <strong>und</strong> Studiengängen<br />

in IT, Design oder kaufmännischem Management.<br />

Im Gegenteil: Mediamatiker sind die Koordinatoren<br />

in Druckbetrieben, Agenturen <strong>und</strong> Unternehmen.<br />

Sie koordinieren, planen<br />

<strong>und</strong> überwachen den gesamten Prozess<br />

der Print- <strong>und</strong> Bildschirm-basierten<br />

Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsmedien<br />

hinsichtlich Qualität <strong>und</strong> Rentabilität.<br />

In den nächsten Monaten<br />

führt der VSD zusammen mit dem<br />

Fachverband publishingNETWORK<br />

Informationsveranstaltungen in der<br />

ganzen Schweiz durch, die aktuellen<br />

Daten sind auf der Webseite des VSD<br />

ersichtlich.<br />

Der Fachverband publishingNET-<br />

WORK ist hervorgegangen aus der Fachgruppe Prepress<br />

Schweiz (PPS) des Verbandes Schweizer<br />

Druckindustrie VSD. Der Fachverband richtet sich<br />

an Betriebe, für Lernende <strong>und</strong> Fachleute/Studierende<br />

in <strong>Aus</strong>bildung besteht zudem die Möglichkeit<br />

einer kostenlosen Einzelmitgliedschaft. Informationen<br />

finden Sie auf der Webseite www.publishingnetwork.ch.<br />

Der VSD ist Partner <strong>und</strong> Mitglied bei der ICT Berufsbildung<br />

Schweiz <strong>und</strong> unterstützt die Gr<strong>und</strong>bildung<br />

Mediamatiker/in im Bereich Druck <strong>und</strong> Gestaltung.<br />

<br />

René Theiler<br />

René Theiler ist Verantwortlicher<br />

Berufsbildung<br />

beim VSD.<br />

Gezielt weiterkommen<br />

Medienfachleute, Medienmanager<br />

Das Medieninstitut bringt seit über 20 Jahren<br />

Medienprofis weiter: Mit Tagungen, Seminaren,<br />

individueller Weiterbildung <strong>und</strong> Beratung.<br />

Schweizweit einzigartig: Die zweistufige,<br />

berufsbegleitende <strong>Aus</strong>bildung im Medienmanagement<br />

mit Kursen für Medienfachleute<br />

<strong>und</strong> Medienmanager zur Vorbereitung auf<br />

eidgenössisch anerkannte Prüfungen.<br />

Lernen von den Profis<br />

Kurse, Seminare, Module <strong>und</strong> Zertifikate<br />

Neu- <strong>und</strong> Quereinsteiger erhalten in den<br />

Kursen «Einstieg in die Verlagsbranche» <strong>und</strong><br />

«Medienbranche Kompakt» eine solide Basis.<br />

An jeweils einem Tag pro Jahr finden Weiterbildungen<br />

statt <strong>und</strong> übers ganze Jahr verteilt<br />

bietet das Medieninstitut Module <strong>und</strong> Zertifikate<br />

an. Module der Kurse Medienfachleute <strong>und</strong><br />

Medienmanager können einzeln belegt werden.<br />

Zertifikate können für die Themenbereiche<br />

Medienangebot, Medienmarketing <strong>und</strong> Führung<br />

im Medienunternehmen erworben werden.<br />

Tagungen<br />

Das Medieninstitut organisiert Trendtagungen<br />

zu aktuellen Themen. Ergänzend dazu die im<br />

Januar stattfindende Dreikönigstagung sowie<br />

eine Medienrechtstagung.<br />

MEDIENINSTITUT<br />

des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN<br />

Konradstrasse 14, Postfach, CH-8021 Zürich,<br />

Tel. 044 318 64 66, Fax 044 318 64 62<br />

www.medieninstitut.ch, info@medieninstitut.ch<br />

Alle aktuellen Angebote, <strong>Aus</strong>schreibungen<br />

<strong>und</strong> Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter<br />

www.medieninstitut.ch<br />

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24 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

werbewoche 15 | 26.08.2011<br />

Angebote <strong>und</strong> Anbieter<br />

HWZ MEDIENINSTITUT SAWI<br />

Marketing Marketingfachleute HFP<br />

MarketingleiterIn E<br />

MarKom<br />

G<br />

Verkaufsfachleute HFP<br />

VerkaufsleiterIn E<br />

Verkaufsmanager/in Detailhandel<br />

HF Marketing B<br />

Key Account Management G<br />

Product Manager G<br />

Executive MBA Marketing M<br />

Werbung u. Kreation KommunikationsplanerIn HFP<br />

KommunikationsleiterIn E<br />

SponsoringleiterIn G<br />

Business Communications M, B<br />

K<strong>und</strong>enkommunikation C<br />

Texter HFP<br />

Medien Medienfachleute BP<br />

MedienmanagerIn HFP<br />

PR PR-Fachleute HFP<br />

Business Communications M, B<br />

DM Direktmarketing-Manager G<br />

Events Live Communication M, C<br />

Hochzeitsplaner G<br />

Diverses Social Media Manager G<br />

Web Project Manager E<br />

Social Media Management C<br />

Social Media W<br />

Kalender der Infoveranstaltungen<br />

Datum Infoveranstaltung Institut Ort<br />

29.08.2011 Medienmanager Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien Zürich<br />

31.08.2011 Master/CAS HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Zürich<br />

01.09.2011 Details auf www.sawi.com Sawi Bern<br />

05.09.2011 Medienfachleute Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien Zürich<br />

05.09.2011 Details auf www.sawi.com Sawi Dübendorf<br />

06.10.2011 Bachelor HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Zürich<br />

11.10.2011 Master/CAS HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Zürich<br />

03.11.2011 Bachelor HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Zürich<br />

21.11.2011 Master/CAS HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Zürich<br />

01.12.2011 Bachelor HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Zürich<br />

Legenden<br />

B = Bachelor<br />

BP = Berufsprüfung, Abschluss<br />

eidg. Fachausweis<br />

C = CAS<br />

E = Europäisches Diplom<br />

G = Basislehrgang<br />

HFP = Höhere Fachprüfung,<br />

Abschluss eidg. Diplom<br />

I = IAB zertifiziert<br />

M = Master<br />

S = Seminar<br />

V = Vertiefung<br />

W = Workshop<br />

Institute <strong>und</strong> Kontakte<br />

HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich<br />

Lagerstrasse 5 | 8021 Zürich<br />

T: 043 322 26 00, E: sekretariat@fh-hwz.ch, I: www.fh-hwz.ch<br />

Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien<br />

Konradstrasse 14 | 8005 Zürich<br />

T: 044 318 64 66, E: info@medieninstitut.ch, I: www.medieninstitut.ch<br />

Kontaktperson: Josefa Haas, Leiterin / Yeliz Açiksöz, Organisatorin<br />

Sawi Schweiz. <strong>Aus</strong>bildungszentrum für Marketing, Werbung <strong>und</strong> Kommunikation<br />

Stettbachstrasse 6 | 8600 Dübendorf<br />

T: 044 802 25 02, E: info@sawi.com, I: www.sawi.com<br />

CHEF<br />

DU<br />

KUNDEN<br />

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DER JOB IST HART. MACH DICH BEREIT.<br />

AUSBILDUNGEN FÜR MARKETING, WERBUNG UND KOMMUNIKATION.<br />

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