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10 Offener Treff Wanderungen „Offener Treff“ Aus den Schöntaler Teilorten, aber auch aus benachbarten Gemeinden, trifft sich seit Februar 1999 an jedem dritten Mittwoch im Monat eine Gruppe wanderfreudiger Senioren. In geselliger Runde macht es allen Spaß, die reizvolle Landschaft und die Heimat rund um Schöntal zu erkunden und immer wieder neue Wege zu entdecken. Entlang von Jagst und Kocher laufen viele Spaziergänger und Wanderer. Aber der „Offene Treff“ erforscht beispielsweise auch die Täler von Erlenbach, Honigbach, Steinbach, Laibach, Sindelbach, Ginsbach, Meßbach, Langenbach, Zimmerbach, Hergstbach sowie von der Kessach und der Kupfer. Unterwegs erfreut sich die Wanderschar am Grünen und Blühen – oft wird im Naturführer nach einer unbe- Wanderer mit offenen Augen durch die Natur gehen, erspäht man wunderschöne und auch seltene Blumen: im Frühling die Buschwindröschen, die riesige Sternenteppiche in die Laubwälder zaubern, die vielen blauen Akeleien im Wiesental oder seltene Orchideen am Wegesrand. Im Sommer den roten Klatschmohn, die Wegwarte und noch viele Schönheiten bis hin zur Herbstzeitlosen. Auf den Höhen genießt man herrliche Ausblicke in die Täler – mal vom Storchenturm auf Kloster Schöntal, mal von den Höhen zwischen Jagst und Kocher bis nach Waldenburg oder bis zum Katzenbuckel. Auf bislang fast 1.500 Kilometern begegneten dem „Offenen Treff“ natürlich auch Naturdenkmäler, Geschichte und vielfältige Kultur. So nahm die Wandergruppe auch mal in
11 der Wallfahrtskirche Neusaß Platz, in den Kapellen Heßlingshof oder St. Wendel zum Stein, setzte sich in die Kirchen von Meßbach und Hohebach und ließ die sakrale Kunst und die Ruhe auf sich wirken. Auch stand eine Klosterführung in Besichtigung der Ölmühle Dörzbach, des Wasserkraftwerks Hohebach, des Kernmuseums in Forchtenberg, des Römermuseums in Osterburken, des oder des Weygang-Museums in Öhringen. An den Wegen der Wanderer lagen bisher auch der Judenfriedhof Berlichingen, ein Steinmetzbetrieb, eine große Sägemühle im Kupfertal, die Teststrecke der Firma Bosch in Boxberg, der Merchinger Golfplatz Kaiserhöhe oder der Flugplatz Möckmühl-Korb. Die Tiroler Seen beim Schleierhof wurden umrundet oder auch die versteckte idyllische Seenplatte bei Winzenhofen. Die Wanderer lauschten der grausamen Sage vom Wilderer beim „Schwarzen Steg“ über der Kupfer und bestaunten die Reste einer tausendjährigen Eiche. Zu Fuß unterwegs, entdeckt man Einiges – bunte Schmetterlinge, Eidechsen, Frösche, Käfer, pfeifende Vögel und sogar Störche. Dabei wurde die fröhliche Wanderschar vom richtigen Wanderwetter begleitet – fast immer: Doch einmal standen die Autos nach einem Platzregen im Hochwasser – ein anderes Mal waren nach einem Gewitterguss die Schuhe mit Wasser gefüllt und die Hosen aufgeweicht. Nicht zu vergessen der Schrecken, den ein Blitzschlag und Donnerkrachen den Wanderern genau auf der Jagsthängebrücke bei Jagsthausen eingejagt hat. Auch von dem großen Ast, der den Vorausmarschierenden direkt vor die Füße gekracht ist, erzählen die Wanderer noch oft. Auch das ist Natur! Doch immer wieder macht es dem „Offenen Treff“ Spaß, entlang der Waldsäume, durch Streuobstwiesen oder durch Weinberge zu wandern und sich zwischendurch zu stärken. Denn 12 Jahre Wandern, das heißt weit über 100 Mal einkehren. Viele Gasthöfe und Cafés in der Region haben die Wanderer vom „Offenen Treff“ bereits mit Erfrischungen, Kaffee sowie köstlichen Kuchen und Torten verwöhnt. Mai 2009: Mit dem Bus ging es in den Schwarzwald nach Alpirsbach, wo einer interessanten Führung durch das Kloster ein kurzes, aber imposantes Orgelkonzert auf der neuen transportablen Orgel folgte. Danach umrundeten die 47 Wanderer Peterzell und genossen eine vorzügliche Bewirtung im Gasthof zur Linde. Für die nächsten 1.500 Kilometer wünscht sich der „Offene Treff“ weiterhin viele fröhliche Wanderer – jeder ist willkommen. Es warten noch viele Wanderwege – und sicherlich werden wieder alle feststellen: So schön ist unser Land. Elfriede Baier, Aschhausen
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