Trends und Design 2013 (pdf) - IMM Cologne
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Der Content-Service<br />
der imm cologne zu <strong>Design</strong><br />
<strong>und</strong> Wohnkultur<br />
19_dt<br />
<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong>
2 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong>
Inhalt I 3<br />
<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
4 Editorial<br />
Markus Majerus<br />
Köln möbliert – Neuheiten in der Stadt<br />
www.imm-cologne.de<br />
www.livingkitchen-cologne.de<br />
6 Neuheiten imm cologne/LivingKitchen <strong>2013</strong><br />
Köln möbliert<br />
Über den Dächern von Köln<br />
Produkte<br />
Locations<br />
<strong>Design</strong>er-Kurz-Interviews<br />
Zusatzinformationen<br />
30 Möbeltrends <strong>2013</strong><br />
Alles einzigartig<br />
36 Pressemeldung Pure Village <strong>2013</strong><br />
Kompakte Vielfalt<br />
www.purevillage.de<br />
38 Pressemeldung Pure Editions <strong>2013</strong><br />
Pure Editions startet mit hochkarätiger<br />
Besetzung<br />
40 Pressemeldung Featured Editions<br />
Offene Galerie für die internationale <strong>Design</strong>szene<br />
auf der imm cologne <strong>2013</strong><br />
44 Pressemeldung/Überblick<br />
„Interiors on Stage“ <strong>2013</strong><br />
„Das Haus“ von Luca Nichetto auf der<br />
imm cologne <strong>2013</strong> entwirft einen Blick ins Grüne<br />
www.lucanichetto.com<br />
www.purevillage.de<br />
48 Pressemeldung D3 <strong>Design</strong> talents<br />
Plattform [D3] <strong>Design</strong> talents stellt zum zehnten<br />
Mal internationales junges <strong>Design</strong> vor<br />
56 Vorbericht imm cologne <strong>2013</strong>/LivingKitchen <strong>2013</strong><br />
imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen <strong>2013</strong>:<br />
Spiegelbild einer florierenden Branche<br />
www.imm-cologne.de<br />
www.livingkitchen-cologne.de<br />
60 Impressum<br />
www.imm-content.de
4 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Fotos: Koelnmesse
Editorial<br />
Köln möbliert – Neuheiten in der Stadt<br />
Editorial I 5<br />
„Über den Dächern von Köln“ lautet dieses Jahr das<br />
Motto unserer Foto-Aktion „Köln möbliert“. Dass sich<br />
unsere Agentur da einiges vorgenommen hatte, zeigen<br />
insbesondere die Aufnahmen des von einem Kran in<br />
die Luft gehievten neuen Sofas von Paola Navone (für<br />
Gervasoni). Die an das Sofa geknüpften Ballons täuschen<br />
dabei eine surreale Leichtigkeit vor – eine gewollte<br />
Sinnestäuschung, deren wahre Bedeutung den<br />
Akteuren aber wohl erst während des Foto-Shootings<br />
bewusst wurde. Zudem waren Fotograf, Stylistin <strong>und</strong><br />
Kreativteam nach eigenem Bek<strong>und</strong>en froh, das Motto<br />
angesichts der widrigen Wetterbedingungen in der eisigkalten,<br />
schauerdurchzogenen Kölner Dezemberwoche<br />
wenigstens einmal in „unter den Dächern von Köln“ abwandeln<br />
zu können – gemeint ist die Inszenierung der<br />
Thonet-Stühle im Rautenstrauch-Joest-Museum. Insbesondere<br />
die Models, die diese Jahr (manchmal auch<br />
versteckt) als roter Motiv-Faden durch die Fotos geistern,<br />
springen, hechten <strong>und</strong> schreiten, mussten dieses<br />
Jahr sehr tapfer sein.<br />
Wie dem auch sei – die Ablichtung der Produktneuheiten<br />
wurde, im wahrsten Sinne des Wortes, wieder einmal<br />
glücklich „gewuppt“. Mit geringem Vorlauf, unter Zeitdruck<br />
<strong>und</strong> festgelegt auf den dunklen <strong>und</strong> wenig fotogenen<br />
Dezember mussten zum nunmehr zweiten Mal Neuheiten<br />
akquiriert, organisiert, transportiert, gelagert <strong>und</strong><br />
vor Ort geschafft werden. Die Locations mussten angefragt<br />
<strong>und</strong> Genehmigungen eingeholt werden. Alles, um<br />
zu dokumentieren, dass Köln sich wieder sehr auf seine<br />
Gäste <strong>und</strong> die vorgestellten Möbelneuheiten freut. Da wir<br />
aber auf diesem Weg die Aktualität <strong>und</strong> <strong>Design</strong>orientierung<br />
der imm cologne kommunizieren <strong>und</strong> unser Engagement<br />
für unsere Aussteller beweisen können, haben wir<br />
angesichts des (auch medialen) Erfolgs der Kampagne<br />
bei ihrer Einführung im letzten Jahr nicht gezögert, es<br />
noch einmal zu wagen. Ich hoffe, das Ergebnis gefällt<br />
auch Ihnen als Presse-Vertreter.<br />
Die Bilder der ersten Messe-Neuheiten des Jahr zeigen<br />
dieses Mal genauso unterschiedliche Produkttypen, wie<br />
es den Möbeltrends <strong>2013</strong> entspricht: schwergewichtige –<br />
mal in den Trendfarben Silber <strong>und</strong> Grün, mal stählern<br />
(gefüllt mit erlesenen Weinen) – <strong>und</strong> dann wieder leichtfüßige,<br />
mobile, kompakte <strong>und</strong> beschwingte. Klassiker<br />
sind genauso dabei wie innovative Formen, Möbel zum<br />
Relaxen genauso wie solche zum Agieren, denn auch<br />
Kostproben der LivingKitchen sind dieses Mal dabei.<br />
Es ist auch wieder gelungen, französische, skandinavische,<br />
schweizerische <strong>und</strong> italienische Markenunternehmen<br />
als Repräsentanten wichtiger Teilnehmernationen<br />
der imm cologne zur Teilnahme an „Köln möbliert“ zu gewinnen.<br />
Daher an dieser Stelle unser ausdrücklicher<br />
Dank an alle Unternehmen, die uns ihre Neuheiten <strong>und</strong><br />
Schätzchen, zum Teil unter den dringendsten Appellen<br />
an unsere Verschwiegenheit, anvertraut haben. Und dies,<br />
ohne Kontrolle über das Endergebnis zu haben, da die Zeitknappheit<br />
lange Abstimmungswege nicht zulässt. Wir<br />
bedanken uns für das uns entgegengebrachte Vertrauen<br />
<strong>und</strong> hoffen, dass alle Teilnehmer von „Köln möbliert <strong>2013</strong>“<br />
zufrieden sind mit dem, was wir mit den Möbeln so alles<br />
angestellt haben.<br />
Dass es sich bei den gezeigten Marken um Profis im <strong>Design</strong>markt<br />
handelt, war eine weitere Voraussetzung für<br />
das gute Ergebnis. Die gezeigten Objekte belegen das gute<br />
Gespür der Hersteller <strong>und</strong> Herausgeber für das Trend<strong>und</strong><br />
Zeitgeschehen, ohne dabei vordergründigen Moden<br />
nachzulaufen. Unsere Protagonisten demonstrieren nämlich<br />
schon seit Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten, dass gutes <strong>Design</strong><br />
<strong>und</strong> eine gute wirtschaftliche Performance kein Widerspruch<br />
sein müssen, sondern im Gegenteil einen Weg<br />
für nachhaltiges Unternehmertum bereiten. Das abzubilden<br />
<strong>und</strong> Impulse in diese Richtung zu geben ist die<br />
eigentliche Stärke der imm cologne.<br />
Und so ist auch die Pressekonferenz der imm cologne<br />
keine Veranstaltung (nur) über <strong>Design</strong>, sondern eine Darstellung<br />
der Wirtschaftskraft einer großen, mit vielen<br />
anderen verarbeitenden, dienstleistenden <strong>und</strong> Handel<br />
treibenden Wirtschaftszweigen verb<strong>und</strong>enen Branche.<br />
Gerade in einem LivingKitchen-Jahr wird dies immer<br />
besonders deutlich.<br />
Ihr<br />
Markus Majerus<br />
P.S.: Wie immer sind – redaktionellen Verwendungszweck<br />
vorausgesetzt – sämtliche Artikel <strong>und</strong> Bildmaterialien<br />
unter Nennung der Foto-Credits honorarfrei zu verwenden.<br />
Bei Veröffentlichung bitten wir um eine Mitteilung <strong>und</strong><br />
gegebenenfalls um die Zusendung von Belegexemplaren.<br />
Alle Texte <strong>und</strong> Fotos – auch der älteren Content-<br />
Mappen – finden Sie außerdem in unserem Web-Auftritt<br />
unter www.imm-content.de
6 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Fotos: Koelnmesse
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong><br />
Köln möbliert: Über den Dächern von Köln<br />
• Neue Möbel in Köln angekommen<br />
• Inszenierung von 11 imm cologne-Neuheiten<br />
auf Kölner Dächern fotografiert<br />
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 7<br />
Das neue Ligne Roset-Sofa Nils von <strong>Design</strong>er Didier<br />
Gomez scheint auf der Aussichtsterrasse des Kölner<br />
Flughafens auf die Besucher der internationalen Kölner<br />
Einrichtungsmesse zu warten. Die Inszenierung ist Teil<br />
einer Aktion der imm cologne, bei der aktuelle Möbelneuheiten<br />
im Kölner Stadtgebiet abgelichtet wurden. Im<br />
zweiten Jahr der Aktion „Köln möbliert“ folgt die Bilderreihe<br />
dem Motto „Über den Dächern Kölns“.<br />
Und so kommt es, dass die Artek-Hocker „Stool 60“ von<br />
Alvar Aalto (in der neuen Anniversary Edition) auf einem<br />
Fabrikhallendach in der Morgensonne stehen, als würden<br />
sie nach etwas Ausschau halten oder die Gäste zum<br />
Ausruhen einladen. Die Motive reichen von Mieles neuem<br />
Weinkühlschrank KWT 6832 SGS – ein Hinweis auf die<br />
parallel zur imm cologne stattfindende LivingKitchen – bis<br />
zu Eames‘ Rocking Chair in der Re-Edition von Vitra, der<br />
in ungewohnter Perspektive über den Dächern der Kölner<br />
Innenstadt fotografiert wurde.<br />
Die imm cologne holt die Möbelneuheiten der nächsten<br />
Saison an den Rhein. Im Januar wird Köln wieder zur <strong>Design</strong>hauptstadt<br />
des weltweit wohl wichtigsten Möbelmarktes<br />
im Zentrum Europas. Vom 14. bis 20. Januar <strong>2013</strong> präsentieren<br />
zur imm cologne mehr als 1.225 Unternehmen<br />
aus r<strong>und</strong> 50 Ländern über 100.000 Möbel <strong>und</strong> noch mehr<br />
Einrichtungsgegenstände. Davon sind ungefähr ein Drittel<br />
absolute Neuheiten. Die Stadt rüstet sich für den Besuch<br />
eines internationalen Publikums aus Handel, Projektgeschäft,<br />
Raumausstattung <strong>und</strong> Presse. Das <strong>Design</strong>publikum<br />
aus Architekten, Inneneinrichtern, <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong><br />
Künstlern besucht dabei auch gerne die Innenstadt mit<br />
ihrem reichhaltigen Angebot an Rahmenprogrammen<br />
wie den Passagen, Hochschul-Veranstaltungen, Museumsausstellungen<br />
<strong>und</strong> Medien-Events.<br />
werden, hat die koelnmesse vorab schon mal einige der<br />
Branchen-Highlights in die Stadt geholt <strong>und</strong> an außergewöhnlichen<br />
Locations über Kölns Dächern fotografieren<br />
lassen: hoch über dem Mediapark <strong>und</strong> dem Flughafen,<br />
auf Parkhausdächern mit Blick über die Innenstadt <strong>und</strong><br />
das Messegelände, in <strong>und</strong> auf den Museen der Stadt sowie<br />
auf ihren öffentlichen <strong>und</strong> historischen Plätzen. Die<br />
Objekte stehen mal alleine für sich, mal stehen sie im<br />
Fokus einer Inszenierung mit Models oder Passanten.<br />
Dabei ist die Stadt im Winter eigentlich ein eher ungemütliches<br />
Pflaster, <strong>und</strong> auch Möbel fühlen sich in dieser<br />
Jahreszeit draußen gemeinhin nicht sehr wohl. Vor<br />
allem aber fehlen im Straßenbild weitgehend die Menschen,<br />
die sonst Rheinufer <strong>und</strong> Parks, Museumsplätze<br />
<strong>und</strong> Domplatte, die Spielplätze, Biergärten <strong>und</strong> Straßencafés<br />
bevölkern. Sie ziehen sich zurück in die muckelig<br />
warmen Kneipen, in die Cafés <strong>und</strong> Läden der Stadt <strong>und</strong><br />
natürlich in ihre eigenen vier Wände.<br />
Und damit schließt sich der Kreis, denn die Möbel, mit<br />
denen sie sich zuhause umgeben, wurden genau hier in<br />
die Welt gesetzt – in der Messestadt Köln. Kaum eine andere<br />
Messe kann ein derart breites Spektrum an Marktsegmenten<br />
von Basic bis Highend-<strong>Design</strong>, von Heimtextilien<br />
bis Home Entertainment bieten wie die Kölner<br />
Einrichtungsmesse. Köln ist eine Stadt für alle Stil- <strong>und</strong><br />
Lebenslagen. Vielleicht ist das die Erklärung dafür, dass<br />
die fotografierten Objekte aussehen, als befänden sie<br />
sich in Köln in ihrer natürlichen Umgebung. Denn hier<br />
ist auch die <strong>Design</strong>welt zuhause.<br />
Bei dem lebhaften Business <strong>und</strong> dem meist im Vordergr<strong>und</strong><br />
stehenden Interesse an <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong> Einrichtungstrends<br />
gerät schnell aus dem Blickfeld, dass es bei<br />
der imm cologne vor allem um eins geht: neue, marktreife<br />
Wohnobjekte. Damit die Neuheiten angesichts des breiten<br />
Messeangebots auch wirklich ins rechte Licht gerückt
8 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
01 Ligne Roset_ Nils<br />
Zum Abheben<br />
Auf allen Kontinenten zu Hause: Ligne Roset schickt mit<br />
Nils einen echten Kosmopoliten von Köln aus in die Welt.<br />
Der neueste Entwurf des bekannten Pariser Innenarchitekten<br />
<strong>und</strong> <strong>Design</strong>ers Didier Gomez verbindet klassische<br />
Formgebung mit modernem Lebensgefühl – eine eindeutige<br />
<strong>Design</strong>sprache, die r<strong>und</strong> um den Globus verstanden werden<br />
dürfte. Bei den zeitlosen <strong>und</strong> eleganten Sofas, Méridiennes<br />
<strong>und</strong> Lounge-Modellen stehen die kubische Form<br />
sowie die allgemein niedrige Linienführung ohne sichtbare<br />
Füße in Kontrast zu der betont weichen, komfortablen<br />
Polsterung. Ob als Einzelsofa oder große Eckgruppe<br />
ist Nils besonders bequem <strong>und</strong> ungezwungen <strong>und</strong> bietet<br />
gleichzeitig viele Gestaltungsmöglichkeiten für elegante<br />
Interieurs.<br />
www.ligne-roset.de<br />
Halle 11.3, Stand O020 P021
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 9<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Ligne Roset, Nils; <strong>Design</strong>: Didier Gomez (<strong>IMM</strong>13_TD0101_01_Ligne_Roset)<br />
Die Location:<br />
Airport Köln/Bonn<br />
Egal ob London, Istanbul oder Sao Paulo, ob Geschäftsreise<br />
oder Urlaub: Für jährlich r<strong>und</strong> 10 Millionen Passagiere aus<br />
aller Welt ist der Airport Köln–Bonn Ziel oder Ausgangspunkt<br />
ihrer Reise. Auch für viele Messegäste ist dies der<br />
erste Anlaufpunkt, bevor sie vom 14.-20. Januar auf der<br />
imm cologne, einem der bedeutendsten Handelsplätze für<br />
Möbel <strong>und</strong> Einrichtungselemente, auf Einkaufstour gehen<br />
oder sich über die <strong>Trends</strong> der kommenden Saison informieren.<br />
Neben dem Personenverkehr zählt der Kölner<br />
Flughafen mit seinen 13.300 Beschäftigten zu den bedeutendsten<br />
Luftfrachtflughäfen Deutschlands <strong>und</strong> liegt<br />
mit knapp 750.000 Tonnen auf Platz drei hinter Frankfurt<br />
<strong>und</strong> Leipzig. Mitten in diesem Trubel bietet die Aussichtsplattform<br />
des Flughafens ein wenig Ruhe, um Menschen,<br />
Maschinen <strong>und</strong> den Himmel zu beobachten – auch wenn<br />
die hier aufgestellten Bänke sonst nicht so fantastisch gepolstert<br />
sind wie beim neuen Sofa Nils von Ligne Roset.<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD0101_02_Ligne_Roset)<br />
www.koeln-bonn-airport.de
10 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
02 Artek_ Stool 60 Anniversary Edition<br />
Farbkontrast für freie Geister<br />
Zu schade fürs Museum: Der von Alvar Aalto entworfene<br />
Hocker 60 wird von Artek zu seinem 80-jährigen Jubiläum<br />
in einer Geburtstags-Edition mit neuen Farben herausgegeben.<br />
Dabei nimmt die Farbwahl direkten Bezug auf die Farbpalette<br />
von Aaltos Paimio Sanatorium (1928-1933), für das<br />
er seine ersten Möbelentwürfe entwickelte: Das Gelb der<br />
Böden, das Grün der Wände sowie das Orange, Weiß <strong>und</strong><br />
Schwarz der in Paimio verwendeten Möbel bilden hierbei<br />
einen leuchtenden Farbkontrast zu dem hellen Birkenholz<br />
des vielseitig verwendbaren Dreibeiners. Hocker 60 war<br />
1933 auf der Londoner Ausstellung „Wood Only“ zum ersten<br />
Mal der Öffentlichkeit präsentiert worden. Der schlichte,<br />
stapelbare <strong>und</strong> sehr haltbare hölzerne Hocker stellte<br />
einen neuen Ansatz im Möbeldesign dar <strong>und</strong> führte die<br />
Bauhaustradition fort. Die Verwendung von gebogenem<br />
Holz anstelle von Metall war damals revolutionär. Das von<br />
Aalto mit der Möbelmanufaktur Korhonen entwickelte Holzverformungsverfahren<br />
mündete in die Gründung von Artek.<br />
Noch heute verkörpert der Hocker die Philosophie Arteks<br />
als Verbindung von Technik, Kunst <strong>und</strong> Ethik. Er ist das<br />
meistverkaufte Produkt des finnischen Unternehmens<br />
<strong>und</strong> eines der berühmtesten <strong>Design</strong>produkte der Welt.<br />
Hugo Alvar Henrik Aalto (* 3. Februar 1898 in Kuortane,<br />
Finnland; † 11. Mai 1976 in Helsinki, Finnland), finnischer<br />
Architekt <strong>und</strong> <strong>Design</strong>er, gilt als Wegbereiter des modernen<br />
Bauens. Bekannt wurde er vor allem für seine besonderen<br />
Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens.<br />
Doch auch als Möbeldesigner setzte er Maßstäbe. Sein<br />
vielleicht populärstes <strong>Design</strong>erstück ist die Aalto-Vase<br />
„Savoy“. Das nach seinen Entwürfen gebaute Aalto-Theater<br />
in Essen wurde erst nach 30 Jahren Planungsgeschichte<br />
<strong>und</strong> 12 Jahre nach seinem Tod fertiggestellt <strong>und</strong><br />
ist Schauplatz der jährlichen Preisverleihung des Red Dot<br />
Product Award.<br />
www.artek.fi<br />
Halle 11.2, Stand M035 L034<br />
Foto: Artek
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 11<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Artek, Stool 60 (Anniversary Edition); <strong>Design</strong>: Alvar Aalto, 1933 (<strong>IMM</strong>13_TD0201_01_Artek)<br />
Die Location:<br />
Technikhof Kalk<br />
Der rechtsrheinische Kölner Stadtteil Kalk, unweit der<br />
Messehallen, ist bis heute von Gewerbebetrieben geprägt.<br />
Vor allem die Deutz AG, von vielen Namensänderungen<br />
<strong>und</strong> Umstrukturierungen betroffen, bestimmte seine Geschichte.<br />
Einst erstes Motorenwerk der Welt <strong>und</strong> Großkonzern<br />
mit diversen Standorten in Köln, wurde auch<br />
die Traktorenfabrikation der KHD in Kalk im Zuge der<br />
Verkleinerung <strong>und</strong> Verlagerung geschlossen. Zwischen<br />
1998 <strong>und</strong> 2001 verwandelte sich das Montagewerk in eine<br />
Mischung aus Gewerbehof <strong>und</strong> Dienstleistungszentrum:<br />
der Technikhof Kalk. Die starke Durchmischung der hier<br />
gezielt angesiedelten Firmen-Neugründungen sorgt für<br />
eine stabile wirtschaftliche Situation, einen firmenübergreifenden<br />
Austausch <strong>und</strong> immer wieder überraschende<br />
Synergie-Effekte.<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD0201_02_Artek)<br />
www.koeln-kalk.de
12 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
03 Kettnaker_ Soma<br />
Dynamische Oberfläche<br />
Von Kopf bis Fuß in Filz: Für die imm cologne hat sich<br />
Soma von Kettnaker warm einpacken lassen.<br />
Von welcher Seite das Möbel auch betrachtet wird – keine<br />
Griffe, Beschläge oder Schrauben unterbrechen die geraden<br />
Linien der Form. Selbst feinste Unterschiede der<br />
Oberfläche, ein mattes neben einem glänzenden Weiß,<br />
wirken klar <strong>und</strong> intensiv. Farben <strong>und</strong> Materialien dieses<br />
Wohnsystems können frei kombiniert werden. Sogar<br />
nachträglich noch: ein Magnetwechselsystem hält alle gestalterischen<br />
Optionen offen. Was sich hinter dem ästhetischen<br />
Spiel mit der Oberfläche verbirgt, zeigt sich, wenn<br />
man Soma berührt: Schubkästen gleiten heraus, Klappen<br />
schwingen auf, Schiebetüren bewegen sich. Die Basis ist<br />
ein neutraler Korpus (6 Breiten, 6 Höhen <strong>und</strong> 2 Tiefen). Zur<br />
Auswahl stehen 9 Holzausführungen, 19 Lackfarben (matt<br />
<strong>und</strong> hochglänzend) <strong>und</strong> zur imm cologne <strong>2013</strong> nun auch<br />
eine Filz-Ausführung. Für frei im Raum stehende Möbel<br />
ist eine Raumteilerrückwand vorgesehen, die Frontblenden<br />
aufnehmen kann. Die Kommoden können auf Sockelplatten<br />
oder 10 cm hohen Sockelrahmen stehen. Alternativ<br />
sind Fußgestelle möglich (13 cm hoch). Die Kommoden<br />
können gestapelt, aneinandergereiht oder wandhängend<br />
montiert werden.<br />
www.kettnaker.com<br />
Halle 11.3, Stand S011 <strong>und</strong> O033<br />
„Filz ist ein textiles Flächengebilde aus einem ungeordneten,<br />
nur schwer zu trennenden Fasergut. Es handelt sich<br />
bei Filz also um eine nicht gewebte Textilie. Werden fertige<br />
Gewebe (z. B. Loden) verfilzt, spricht man von Walkstoffen.<br />
Aus Chemiefasern <strong>und</strong> theoretisch auch aus Pflanzenfasern<br />
entsteht Filz durch trockene Vernadelung (Nadelfilz)<br />
oder durch Verfestigung mit unter hohem Druck aus einem<br />
Düsenbalken austretenden Wasserstrahlen.<br />
Filz aus Wolle ist ein Walk- oder Pressfilz. Die gereinigte,<br />
gekämmte <strong>und</strong> bis zum Vlies aufbereitete <strong>und</strong> eventuell<br />
gefärbte Rohwolle oder Fasern werden durch eine meist<br />
mechanische Bearbeitung (Filzen <strong>und</strong> Walken) in einen<br />
festen Zusammenhalt gebracht. Die einzelnen Fasern<br />
sind dabei miteinander ungeordnet verschlungen. Tierische<br />
Haare haben eine schuppenförmige Oberfläche,<br />
deren mikroskopisch kleine Plättchen sich beim Filzen<br />
dauerhaft ineinander verhaken.“<br />
Quelle: Wikipedia
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 13<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Kettnaker, Soma (mit Filz); <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD0301_01_Kettnaker)<br />
Die Location:<br />
Deutsches Sport & Olympia Museum<br />
Das Deutsche Sport & Olympia Museum am Kölner Rheinufer<br />
bietet eine spannende Zeitreise durch die Welt des<br />
Sports. In einem alten Zollhaus im Rheinauhafen beheimatet,<br />
vermittelt das Haus jährlich über 120.000 Besuchern<br />
faszinierende Eindrücke von der Antike bis zum<br />
aktuellen Leistungssport. In der Timeline können die größten<br />
Momente der Sportgeschichte nacherlebt werden,<br />
<strong>und</strong> mit r<strong>und</strong> 150 Events im Jahr liegt das DSOM auch als<br />
Veranstaltungsort für Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen auf<br />
Rekordkurs.<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD0301_01_Kettnaker)<br />
Doch hier kann man auch selbst aktiv werden: beim antiken<br />
Weitsprung, im Boxring oder an der Torwand des<br />
ZDF-Sportstudios. Oder wie wär’s mit einer Partie Fußball<br />
oder Tennis auf dem Museumsdach, dem höchsten<br />
Sportplatz Kölns mit Panoramablick auf den Rhein?<br />
www.sportmuseum.de
14 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
04 Thonet_Stuhl 107 <strong>und</strong> 330<br />
Kulturtreibgut<br />
In der Tradtion des Caféhausstuhls: Mit dem Stuhl 107<br />
knüpft Robert Stadler an die erfolgreiche Café- <strong>und</strong> Bistro-<br />
Tradition der Thonet Möbel an.<br />
Als Zeugnis unserer Kultur verrät er nicht nur etwas von<br />
unserer Freude an Café, Kuchen oder guter Küche, sondern<br />
auch von unserem Sinn für zeitlose Ästhetik: Stuhl<br />
107 ist eine gelungene Kombination aus Eleganz, Solidität<br />
<strong>und</strong> Leichtigkeit. Das Massivholzgestell ist mit <strong>und</strong><br />
ohne Armlehnen erhältlich, mit Sitz <strong>und</strong> Rücken in Formsperrholz<br />
Buche natur oder gebeizt sowie mit stoff- oder<br />
ledergepolstertem Sitz. Entstanden ist ein Holzstuhl, der<br />
nahezu komplett maschinell herstellbar ist <strong>und</strong> dabei<br />
formschön, komfortabel, pflegeleicht <strong>und</strong> robust zugleich<br />
ist. Kennzeichnendes Merkmal ist die fragmentierte Rückenlehne,<br />
die sowohl konstruktives als auch gestalterisches<br />
Element ist.<br />
Der hier in Rot gezeigte Stuhl der Produktfamilie 330,<br />
entworfen von Julia Läufer <strong>und</strong> Marcus Keichel, ist von<br />
der schlichten Möblierung von Künstlerateliers <strong>und</strong> Theaterbühnen<br />
inspiriert. Geradlinigkeit <strong>und</strong> Robustheit verbinden<br />
sich bei diesem Stuhl- <strong>und</strong> Tischprogramm von<br />
Thonet zu zeitloser Eleganz, die selbst zu fernöstlicher<br />
Ästhetik eine gute Figur macht.<br />
www.thonet.de<br />
Kurz-Interview mit Julia Läufer <strong>und</strong> Marcus Keichel<br />
www.laeuferkeichel.de<br />
Was macht das Produkt 330 zu etwas Besonderem?<br />
Seine unprätentiöse Erscheinung.<br />
In welchem Kontext sehen Sie ihr Produkt?<br />
Wir sehen unseren Stuhl vor allem an kulturellen Orten,<br />
also dort, wo materielle Dinge sich zurücknehmen - unabhängig<br />
davon, ob es sich um öffentliche Räume oder<br />
Wohnbereiche handelt.<br />
Was ist das Besondere an Köln?<br />
Die Kölner, allen voran Heinrich Böll <strong>und</strong> Wolfgang Niedecken.<br />
Welche Impulse erwarten Sie von der imm cologne <strong>2013</strong>?<br />
Die stärksten Impulse gehen für uns immer von den Begegnungen<br />
aus. Aber auch von tollen Produkten. Da sind<br />
wir schon sehr gespannt…<br />
Halle 3.2, Stand E021<br />
Foto: Julia Läufer <strong>und</strong> Marcus Keichel
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 15<br />
Foto: Angelika Lorenzen; Koelnmesse; Thonet, 107/330; <strong>Design</strong>: Robert Stadler/Läufer + Keichel (<strong>IMM</strong>13_TD0301_01_Thonet)<br />
Die Location:<br />
Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt<br />
Mitten in Köln vermittelt eines der modernsten Museen<br />
Deutschlands außereuropäische Geschichte, Kultur <strong>und</strong><br />
Kunst. Nach seinem Umzug in den eigens errichteten<br />
Neubau am Neumarkt präsentiert sich das neue Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
in großzügigen Räumlichkeiten<br />
mit einer innovativen Ausstellungskonzeption. Auf 3.600<br />
Quadratmetern Fläche über drei Etagen lädt der Themenparcours<br />
„Der Mensch in seinen Welten” zu einer Entdeckungsreise<br />
ein. Eintauchen <strong>und</strong> mit allen Sinnen aktiv<br />
erleben heißt die Devise bei der Begegnung mit neuen<br />
<strong>und</strong> alten, fremden <strong>und</strong> vertrauten Welten. Im Foyer befindet<br />
sich ein prächtiger Reisspeicher von der Insel Sulawesi,<br />
Indonesien – größtes Exponat <strong>und</strong> neues Wahrzeichen<br />
des Museums. Dieses Wahrzeichen bildet auch die<br />
Kulisse für die neuen Thonet-Stühle 107 <strong>und</strong> 330.<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD0301_02_Thonet)<br />
www.www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum
16 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
05 Vitra_ Rocking Armchair<br />
Zeitenstrom<br />
Zurücklehnen im Rocking Armchair von Vitra: Der Blick<br />
auf Rheinbrücken, Dom <strong>und</strong> die Dächer der Kölner Altstadt<br />
sensibilisiert für die Verflechtungen von Form <strong>und</strong><br />
Geschichte.<br />
Der Entwurf des Rocking Armchair Rod Base – hier in der<br />
bis März <strong>2013</strong> erhältlichen, limitierten RAR Winter Special-<br />
Variante – geht bis auf 1950 zurück. Der von Vitra herausgegebene<br />
Plastic Armchair gilt als der populärste <strong>und</strong><br />
kommerziell erfolgreichste Entwurf von Charles <strong>und</strong> Ray<br />
Eames. Er ist zugleich einer der großen Marksteine in<br />
der <strong>Design</strong>geschichte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts – <strong>und</strong> das in<br />
mehrfacher Hinsicht: Als der erste industriell gefertigte<br />
Kunststoff-Stuhl überhaupt verhalf er diesem für das <strong>Design</strong><br />
so wichtigen Material zum Durchbruch. Er gilt als ein Paradebeispiel<br />
für durchdachtes Industriedesign, weil er<br />
durch die Nutzung fortschrittlicher Technologie rational<br />
produziert <strong>und</strong> preiswert vertrieben werden konnte. Und<br />
er gehört zu jener exklusiven Gruppe von <strong>Design</strong>objekten,<br />
bei denen Form <strong>und</strong> Funktion zu einer perfekten, untrennbaren<br />
Einheit verschmolzen sind. Auf dieser herausragenden<br />
Qualität des Entwurfes basiert seine zeitlose<br />
Erscheinung <strong>und</strong> seine bis heute anhaltende Aktualität.<br />
www.vitra.com<br />
Halle 03.2, Stand D024<br />
Zusätzliche Infos:<br />
Die Plastic Armchairs wurden erstmals im Rahmen des<br />
Wettbewerbs "Low Cost Furniture <strong>Design</strong>" des Museum<br />
of Modern Art in New York präsentiert. Die organisch geformte<br />
Sitzschale aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />
wurde später mit unterschiedlichen Untergestellen, wie<br />
beispielsweise den Schaukelkufen des RAR, kombiniert<br />
<strong>und</strong> millionenfach produziert. In ihrer aktuellen Version<br />
aus Polypropylen bieten die Armchairs einen nochmals<br />
verbesserten Sitzkomfort (RAR = Rocking Armchair Rod<br />
Base).<br />
Die zeitlich limitierte Version „RAR Winter Special“ lässt<br />
den beliebten Schaukelstuhl-Klassiker von Charles <strong>und</strong><br />
Ray Eames in einem neuen Licht erscheinen: Die Schale<br />
in erdigem Dunkelgrau steht auf einem schwarzen Untergestell<br />
<strong>und</strong> auf dunkel gebeizten Ahornkufen. Diese Kombination<br />
wirkt zurückhaltend <strong>und</strong> verleiht dem Stuhl einen<br />
exklusiven <strong>und</strong> zeitgemäßen Ausdruck.<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Vitra, RAR Winter Special;<br />
<strong>Design</strong>: Charles & Ray Eames, 1950 (<strong>IMM</strong>13_TD0501_01_Vitra)<br />
Die Location:<br />
Altstadt<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Kölner<br />
Altstadt zu 95% zerstört. In den 50er- <strong>und</strong> 60er-Jahren<br />
suchte man teils bewusst einen Bruch zur Vorkriegsästhetik,<br />
teils den Anschluss an das mittelalterliche Köln.<br />
Der Wiederaufbau führte dann zu dem für die Domstadt<br />
typischen Mix aus mal unspektakulär-heiter wirkender,<br />
mal repräsentativ verblendeter 50er-Jahre-Architektur <strong>und</strong><br />
rekonstruierten Kirchen- <strong>und</strong> Altstadtbauten. Während die<br />
Rekonstruktionsphilosophie mit der am Rheinufer wieder<br />
aufgebauten „Kölner Altstadt“ ein ganzes Viertel prägte,<br />
das nicht nur von Touristen gerne für vergnügliche Ausflüge<br />
in die gute alte Zeit genutzt wird, verschwanden<br />
mit den die restlichen Lücken füllenden Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshäusern<br />
der 60er-Jahre auch die letzten der von<br />
steilen Giebeln geprägten Dachlandschaften der Stadt.<br />
Unbeeindruckt von vielen Kritikern, die ihre Stadt als<br />
hässlich empfanden, richteten sich die Kölner in dieser<br />
bunten Mischung gemütlich ein. Es ist weniger ein stilreines<br />
Architekturbild, das die authentische Tradition Kölns<br />
ausmacht, als der Lebensstil des „Leben <strong>und</strong> leben Lassens“.<br />
www.koeln-altstadt.de<br />
Der RAR Winter Special ist bis Ende März <strong>2013</strong> erhältlich.
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 17<br />
Foto: Angelika Lorenzen; Koelnmesse; Vitra, RAR Winter Special; <strong>Design</strong>: Charles & Ray Eames, 1950 (<strong>IMM</strong>13_TD0501_02_Vitra)<br />
Die Location:<br />
Hotel im Wasserturm<br />
Das Hotel im Wasserturm zählt wohl zu den außergewöhnlichsten<br />
Herbergen in Deutschland. Hinter denkmalgeschützten,<br />
über 140 Jahre alten Mauern verbirgt sich<br />
eine außergewöhnliche Innenarchitektur im einst größten<br />
Wasserturm Europas. Im Kölner Zentrum fußläufig zum<br />
Neumarkt gelegen, erwartet den Besucher das 1990 eröffnete<br />
Hotel mit insgesamt 88 großzügig geschnittenen<br />
Zimmern sowie einem eindrucksvollen Ausblick auf das<br />
Panorama der Domstadt.<br />
Im Gourmet Restaurant „La Vision“ in der 11. Etage ist die<br />
Kunst der Haute Cuisine zu Hause. In der vielleicht „aussichtsreichsten“<br />
Küche Kölns zelebriert Küchenchef Hans<br />
Horberth seine junge deutsche Gourmetküche modern<br />
<strong>und</strong> zeitgemäß interpretiert. Traumhaft für einen Aperitif<br />
oder Digestif ist der Blick von der Dachterrasse auf die<br />
Skyline der Stadt.<br />
www.hotel-im-wasserturm.de<br />
Foto: Hotel im Wasserturm
18 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
06 Gervasoni_ Nuvola<br />
Volare!<br />
Himmel leicht bewölkt: Nuvola – Wolke – heißt das neue<br />
Sofa von Gervasoni, das hier in Köln eine Punktlandung<br />
hinlegt.<br />
Ein Leichtgewicht ist Nuvola allerdings nicht. Die Polstermöbelkollektion<br />
hat niemand Geringeres als Paola Navone<br />
für den italienischen Möbelhersteller Gervasoni entworfen.<br />
Nuvola besteht aus einem Maxisessel (165 cm) <strong>und</strong> zwei<br />
Sofas (220 <strong>und</strong> 260 cm) <strong>und</strong> ist schon vom Material her<br />
ein echtes Schwergewicht. Nuvola hat eine weiche <strong>und</strong><br />
ironisch r<strong>und</strong>liche Linienführung mit hohen Armlehnen<br />
<strong>und</strong> tiefem Sitz.<br />
Die Sofas <strong>und</strong> der Sessel haben ein Gestell aus Multiplex<strong>und</strong><br />
Massivholz, die Polsterung besteht aus PU-Schaumstoff<br />
in unterschiedlicher Dichte mit einer gesteppten<br />
Auflage, die mit Gänsedaunen <strong>und</strong> Polyesterflocken gepolstert<br />
ist. Der Bezug der Sofas <strong>und</strong> des Sessels ist vollständig<br />
abnehmbar.<br />
Nuvola ist heiter <strong>und</strong> vielseitig <strong>und</strong> erhält je nach Bezug ein<br />
anderes Gesicht. Die dicken, strukturierten Stoffe betonen<br />
seine volle Form. Die leichten Baumwoll- <strong>und</strong> Leinenstoffe<br />
schmiegen sich wie von der Luft gehalten an die Konstruktion.<br />
Die zarten, staubigen Farben machen Nuvola zu<br />
einem behaglichen, gemütlichen Nest. Die neuen Stoffe in<br />
Silber (unser Fotomodell)- oder Fluo-Farben bringen Nuvola<br />
auf ironische Weise der Zukunft näher.<br />
www.gervasoni1882.it<br />
-<br />
Halle 11.2, Stand J020 K021
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 19<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Gervasoni, NUVOLA_b; <strong>Design</strong>: Paola Navone (<strong>IMM</strong>13_TD0601_01_Gervasoni)<br />
Die Location:<br />
Rhein<br />
1233 Kilometer Länge, davon 883 schiffbar, 2345 Meter<br />
Höhenunterschied, Quelle bei Tomasee in Graubünden,<br />
Mündung des Hauptarms „Waal“ im Rhein-Maas-Delta<br />
südlich von Rotterdam, streift mit der Schweiz, Liechtenstein,<br />
Österreich, Deutschland, Frankreich <strong>und</strong> den Niederlanden<br />
sechs Länder. Dies sind nur ein paar nackte<br />
Daten, die man zu einem der bedeutendsten deutschen<br />
Flüsse aufzählen kann. Doch der Rhein ist mehr, viel<br />
mehr. Oft besungen, bietet er in seinem Einzugsgebiet von<br />
etwa 252.000 Quadratkilometern vielen der r<strong>und</strong> 58 Millionen<br />
hier lebenden Einwohner ein Stück Natur, Freizeitgestaltung,<br />
Identifikation oder Arbeit. Unzählige Burgen<br />
<strong>und</strong> Ruinen säumen sein Ufer. Seine über 150 Brücken<br />
verbinden teilweise ganze Städte miteinander – wie hier<br />
im Hintergr<strong>und</strong> die Deutzer Brücke, die das alte Kastell<br />
Deutz (heute das Zentrum der rechtsrheinischen Seite)<br />
mit dem Stadtkern verbindet. Oder auch die Zoobrücke<br />
ein paar Meter flussabwärts, zu deren Füßen das Kölner<br />
Messegelände liegt.<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD0601_02_Gervasoni)
20 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
07 Rolf Benz_ Sinus<br />
Spielwiese mit Stuhl<br />
Variantenreich <strong>und</strong> individuell: Sinus von Rolf Benz ist ein<br />
sehr umfangreiches Stuhlprogramm.<br />
Jeder Stuhl setzt sich aus einer Sitzpolsterung, einer Sitzschale<br />
<strong>und</strong> verschiedenen Beinausführungen zusammen.<br />
Außerdem sind Varianten mit hohem oder niedrigem Rücken<br />
erhältlich, <strong>und</strong> auch beim Sitzkomfort kann gewählt<br />
werden – zwischen dem fest gepolsterten „Classic“ <strong>und</strong><br />
der weicheren Ausführung „Comfort“. Die Rückenschale<br />
gibt es in einer bezogenen Version oder als sichtbare<br />
Kunststoffschale in Schwarz <strong>und</strong> Weiß. So bietet das Stuhlprogramm<br />
Sinus alle Freiheiten, den Essplatz im eigenen<br />
Zuhause zum eleganten <strong>und</strong> individuellen Mittelpunkt der<br />
Wohnung zu machen. Außerdem stehen zwei Barhocker<br />
zur Auswahl: entweder mit Kufen in Glanzchrom oder mit<br />
einem Tellerfuß in Glanzchrom oder Mattchrom (<strong>Design</strong>:<br />
Kai Stania).<br />
www.rolf-benz.de<br />
Halle 11.3, Stand O010 O011 P011<br />
Kurzinterview mit Kai Stania<br />
www.kaistania.com<br />
Was macht das Produkt zu etwas Besonderem?<br />
Hinter einem schlichten Auftreten versteckt sich ein hoher<br />
Individualisierungsgrad, der für das Wohnen neu ist.<br />
In welchem Kontext sehen Sie Ihr Produkt?<br />
Eine herausragende Eigenschaft des Stuhles ist, eine gute<br />
Figur in vielfältigen Anwendungsbereichen abzugeben,<br />
sowohl im „Living“- als auch im „Contract“-Bereich, <strong>und</strong><br />
daher gilt der Wohnraum wie auch Büro-, Konferenz- <strong>und</strong><br />
Hotelbereich als seine große Spielwiese.<br />
Was ist das Besondere an Köln?<br />
Das Besondere liegt für mich in der Kontinuität <strong>und</strong> der<br />
Bedeutung für mich als <strong>Design</strong>er. Ich glaube, ich habe die<br />
imm in den letzten zwanzig Jahren nur einmal versäumt.<br />
Welche Impulse erwarten Sie von der imm cologne <strong>2013</strong>?<br />
Für mich persönlich sind an sich nicht die Impulse durch<br />
die imm cologne von Bedeutung, sondern, das Gefühl für<br />
den Zeitgeist zu schärfen, sowie ihre Funktion als Trendbarometer.<br />
Foto: Kai Stania
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 21<br />
Foto: Angelika Lorenz;en Koelnmesse; Rolf Benz, Sinus (Stühle)/Co-Sinus 1 (Tisch); <strong>Design</strong>: Kai Stania/This Weber (<strong>IMM</strong>13_TD0701_01_Rolf_Benz)<br />
Die Location:<br />
Kölnturm mit Osman 30<br />
Mitten im Mediapark gelegen ist der Kölnturm, das mit<br />
seinen 148,5 Metern höchste Bürogebäude der Stadt. 2001<br />
eingeweiht, wird das Hochhaus lediglich vom Dom <strong>und</strong> dem<br />
Fernsehturm überragt. Eine besondere Aussicht über die<br />
Stadt ist von der Terrasse des Restaurants Osman30 zu<br />
genießen, das in 108 Metern Höhe mediterran orientierte<br />
Küche serviert. Entstanden ist das Stahlbetongebäude in<br />
einer Zusammenarbeit zwischen dem Essener Architekten<br />
Christian Kohn <strong>und</strong> seinem Pariser Kollegen Jean Nouvel.<br />
Eine Besonderheit stellt die Außenhaut des Bauwerks dar:<br />
Die Glasfassade erzeugt einen reflektierenden Effekt; je<br />
nach Lichteinstrahlung changieren die im Siebdruckverfahren<br />
aufgetragenen Bilder in Farbe <strong>und</strong> Form. Als Motive<br />
dienen der Kölner Dom <strong>und</strong> die Silhouette der Kölner<br />
Altstadt mit bewölktem Himmel.<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD0701_01_Rolf_Benz)<br />
Abends taucht die dynamisch illuminierte Installation des<br />
Düsseldorfer Künstlers Professor Heinz Mack den Turm<br />
in ein besonderes Licht.<br />
www.koelnturm.de<br />
www.osman-cologne.de
22 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
08 Axor_ Starck Organic<br />
Verwirrend sinnlich<br />
Gar nicht kopflastig: Bei Axor Starck Organic verbindet<br />
sich unkonventionelles <strong>Design</strong> mit einem ebenso verantwortungsvollen<br />
wie sinnlichen Wassersparkonzept.<br />
R<strong>und</strong> drei Jahre entwickelten Mitarbeiter der <strong>Design</strong>ermarke<br />
Axor von Hansgrohe zusammen Philippe Starck<br />
eine neue Armaturenkollektion mit einem organischminimalistischen<br />
<strong>Design</strong>. Neuartig ist hierbei auch das<br />
Bedienkonzept der Armatur: Die separate Bedienung von<br />
Wassermenge <strong>und</strong> Temperatur soll intuitiv, ergonomisch<br />
<strong>und</strong> effizient sein. Die Strahlforschung von Hansgrohe hat<br />
einen neuen Wasserstrahl entwickelt: Wie eine großzügige<br />
Brause hat der Waschtischmischer 90 einzelne kleine<br />
Öffnungen, aus denen unzählige, sanft perlende Tropfen<br />
fallen. Dieser Brausestrahl soll nicht nur eine neue sinnliche<br />
Wahrnehmung von Wasser erschließen, sondern zugleich<br />
auch funktionaler sein, weil er die Haut besonders<br />
großflächig benetzt – bei gleichzeitiger Reduzierung des<br />
Wasser-Durchflusses (3,5 Liter pro Minute).<br />
www.hansgrohe.de<br />
Halle 03.1, Stand B039<br />
Halle 11.3, Stand Q020 R021<br />
Kurzinterview mit Philippe Starck<br />
www.starck.com<br />
In welchem Kontext sehen Sie Ihr Produkt?<br />
Ich hatte eine neue Intuition. Es war eher eine Frage: Worum<br />
geht es im Leben eigentlich, woher kommt unsere<br />
Energie? Und dann habe ich angefangen zu arbeiten –<br />
nicht von Gr<strong>und</strong> auf anders, aber mit einem neuen Blickwinkel<br />
auf das Minimum.<br />
Was macht das Produkt zu etwas Besonderem?<br />
Diese Kollektion ist wieder eine Revolution, ein neuer<br />
Cocktail aus innovativer Technologie <strong>und</strong> guter Philosophie.<br />
Die Natur ist eben überall zuhause!<br />
Werden Sie zur imm cologne nach Köln kommen? Was<br />
verbinden Sie mit der Einrichtungsmesse imm cologne<br />
<strong>und</strong> der Stadt Köln?<br />
Ich glaube nicht mehr an Geographie, ich glaube nur noch<br />
an Menschen, Menschen aus verschiedenen Volksgruppen<br />
in allen Ländern. Und die Menschen in Köln riechen<br />
einfach gut ☺.<br />
Foto: Florence Maeghtr; Philippe Starck
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 23<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Axor Starck Organic; <strong>Design</strong>: Philippe Starck (<strong>IMM</strong>13_TD0801_01_Axor)<br />
Die Location:<br />
Kölner Dom<br />
Sie ist Weltkulturerbe, Motiv unzähliger Postkarten <strong>und</strong><br />
Souvenirs, wurde auf der Zwei-Euro-Münze verewigt <strong>und</strong><br />
ist Wahrzeichen der Stadt: die Hohe Domkirche Sankt Petrus<br />
– oder, schlicht <strong>und</strong> einfach, der Kölner Dom. Man<br />
kann viele Superlative für die meistbesuchte Sehenswürdigkeit<br />
Deutschlands finden. Doch in erster Linie ist er für<br />
die Kölner einfach nur „unser Dom“. Und auf den sind sie<br />
stolz. Es gibt wohl kaum einen Stadtbewohner, der nicht<br />
schon die 533 Stufen bis zur Spitze des Südturmes erklommen<br />
hat, um in knapp 100 Metern Höhe die Aussicht<br />
über Stadt <strong>und</strong> Rhein zu genießen. Um den Gottesdienst<br />
nicht zu stören, wurde der Eingang zur Turmbesteigung<br />
2009 von innen nach außen verlegt <strong>und</strong> ein neuer Zugang<br />
geschaffen. Vor dem Aufstieg führt der Weg nach oben nun<br />
erst noch in den Untergr<strong>und</strong> – <strong>und</strong> durch ein paar Meter<br />
der eindrucksvollen mittelalterlichen F<strong>und</strong>amente eines<br />
der ältesten Kirchenbauten überhaupt.<br />
www.koelner-dom.de
24 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
09 Next125_ Kochtisch<br />
Himmel un Ääd (met Blotwoosch)<br />
Luftiger Kommunikationstreffpunkt: Der extravagante<br />
Kochtisch aus der Kollektion next125 wirkt wie ein puristisches<br />
Statement.<br />
Ein in einen großen Tisch (erhältlich in den Breiten: 180,<br />
240 <strong>und</strong> 300 cm. Höhe: 92,5 cm Tiefe: 100 cm) eingelassenes<br />
Kochfeld macht den Kochtisch zum Mittelpunkt <strong>und</strong><br />
zum Kommunikationstreffpunkt in der Küche. Er soll sich<br />
unter Beibehaltung seiner Individualität perfekt in jede<br />
Umgebung einfügen – wirklich jede, wie das Foto beweist.<br />
Eine sich nach außen verjüngende Arbeitsplatte erzeugt<br />
dabei eine besonders schmale Kante, die den filigranen<br />
Charakter der Kochinsel unterstützt. Die Distanz zu den<br />
Unterschränken <strong>und</strong> deren zurückversetzter Sockelblende<br />
ergibt eine schwebende Anmutung. Zusammen mit dem<br />
Tisch <strong>und</strong> der Bank aus der Next-Kollektion geht der<br />
Kochtisch ebenfalls eine gekonnte Allianz ein, die einen<br />
fließenden Übergang von Koch- zu Essbereich ermöglicht.<br />
www.next125.de<br />
www.schueller.de<br />
Halle 05.2, Stand B040 C049<br />
Rezept Himmel un Ääd (Himmel <strong>und</strong> Erde)<br />
Eines der beliebtesten Kölner Traditionsessen ist „Himmel<br />
un Ääd“, in anderen Regionen Deutschlands auch bekannt<br />
als „Himmel <strong>und</strong> Erde“. Die Kölner Variante dieses<br />
eigentlich bäuerlichen Essens sieht gebratene Blutwurst<br />
(Flönz) als Beigabe zu Apfel (aus dem Himmel) <strong>und</strong> Kartoffelpüree<br />
(aus der Erde) sowie den gebratenen Zwiebeln<br />
vor. Natürlich kann auf dem Parkdeck in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Dom nichts anderes als dieses Gericht<br />
auf dem Kochtisch der Next-Kollektion landen.<br />
Zutaten (für vier Personen):<br />
1 kg Kartoffel(n)<br />
1 kg Äpfel, säuerliche<br />
1 Pf<strong>und</strong> Blutwurst<br />
Zwiebel(n) nach Belieben Salz 2 EL Zucker<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Pfeffer<br />
Butterschmalz<br />
Zubereitung:<br />
Kartoffeln schälen. Äpfel schälen, vierteln, entkernen.<br />
Zwiebeln in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln in 1 L<br />
Wasser mit 1 TL Salz ca. 30 Min. kochen. Abgießen <strong>und</strong><br />
mit dem Kartoffelstampfer (grob) zermusen.<br />
Äpfel mit Zucker <strong>und</strong> Zitronensaft ca. 15 Min. garen bis sie<br />
zerfallen. Dann zu den Kartoffeln geben <strong>und</strong> vermischen.<br />
Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> evtl. Muskat abschmecken. Die Masse<br />
im Backofen warm halten. Nun kommt es darauf an,<br />
was man mag: Auf jeden Fall aber gehören Röstzwiebeln<br />
zum Rezept. Hierzu die Zwiebelscheiben einfach in einer<br />
Pfanne goldbraun rösten, evtl. salzen <strong>und</strong> pfeffern. Traditionell<br />
wird zu Himmel <strong>und</strong> Erde gebratene Blutwurst<br />
serviert.
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 25<br />
Foto: Angelika Lorenzen; Koelnmesse; Schüller, next 125; <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD0901_01_Schueller-)<br />
Die Location:<br />
Parkhausdeck Innenstadt<br />
Allein r<strong>und</strong> um Dom, Neumarkt <strong>und</strong> die Ringstraßen gibt<br />
es in der Kölner Innenstadt über 30 Parkhäuser mit etwa<br />
12.000 Stellplätzen – die größten von ihnen mit 1.000 <strong>und</strong><br />
mehr Parkmöglichkeiten. Hier parken Besucher <strong>und</strong> Bewohner<br />
der Stadt, um Einkäufe zu erledigen, ins Kino<br />
zu gehen, für Restaurant- oder Museumsbesuche oder<br />
einfach nur, um einen Stadtbummel zu machen. Doch<br />
Parkhäuser eignen sich nicht nur zum Parken. Ihre Dächer<br />
beispielsweise bieten einen teilweise faszinierenden<br />
Blick über die Stadt. So wie etwa das Karstadt-Parkhaus,<br />
von dem aus der Besucher einen guten Eindruck von der<br />
Innenstadt inklusive Dom, Oper <strong>und</strong> Neumarkt bekommt.<br />
Auch ein Blick in die Ferne lohnt. Fotoapparate <strong>und</strong> Ferngläser<br />
gibt es gleich in den Etagen darunter zu kaufen,<br />
<strong>und</strong> wer sich nach winterlicher Dachexkursion aufwärmen<br />
will, kann dies am einfachsten im Restaurant in der<br />
vierten Etage bei einem Snack oder einem Kaffee tun.<br />
www.stadt-koeln.de
26 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
10 Siemens_ Vollflächeninduktion<br />
Topf-Rücken<br />
Kochen ohne Grenzen: Bei den Siemens Vollflächeninduktionsherden<br />
darf gerne mal was verrutschen.<br />
Dabei hatten wir uns schon so an Kochzonen fester Größe<br />
<strong>und</strong> Position gewöhnt! Erst waren es vier Platten; dann<br />
vier Kreise auf der Glaskeramik; <strong>und</strong> auch unsere Töpfe<br />
<strong>und</strong> Pfannen haben wir passend dazu auszuwählen gelernt.<br />
Einschränkungen dieser Art gehören vielleicht bald<br />
der Vergangenheit an: Mit der Siemens Vollflächeninduktion<br />
richtet sich die Kochstelle erstmals ganz nach den<br />
Wünschen des Benutzers <strong>und</strong> bietet grenzenlose Freiheit.<br />
Hitze entsteht nur da, wo sie gebraucht wird. Wird der Topf<br />
verschoben, werden andere Sensoren auf der Oberfläche<br />
aktiviert – Topf <strong>und</strong> Inhalt werden weiter erhitzt. Ein farbiges<br />
TFT-Display im Frontbereich des Kochfeldes übernimmt<br />
die Funktion der Steuerungszentrale, auf der alle<br />
aktiven Einheiten angezeigt werden. Intuitiv wie bei einem<br />
Smartphone lässt sich die Leistungsstufe durch Berühren<br />
mit der Fingerspitze regulieren.<br />
www.siemens-home.de<br />
Halle 05.2, Stand B050 C059<br />
Interview mit Gerhard Nüssler<br />
(Chefdesigner Siemens-Electrogeräte GmbH)<br />
www.siemens-home.de<br />
Was macht das Produkt zu etwas Besonderem?<br />
Volle Flexibilität beim Kochen. Das Highlight unseres Siemens<br />
Messestands auf der LivingKitchen <strong>2013</strong> ist sicherlich<br />
die vollflächenInduktion, die ein neues <strong>und</strong> faszinierendes<br />
Kocherlebnis schafft. Bis zu vier Töpfe <strong>und</strong> Pfannen<br />
können je nach Bedarf auf dem Kochfeld positioniert <strong>und</strong><br />
verschoben werden. Eine weitere Besonderheit: Durch<br />
Smartphone <strong>und</strong> Tablet PC hat sich die Erwartungshaltung<br />
der Konsumenten an die Bedienung technischer Produkte<br />
verändert. Die Benutzer sind von Navigationsgeräten <strong>und</strong><br />
ihrem Smartphone hochauflösende, farbige Volltouch-<br />
Displays gewöhnt. Diese Displaytechnologie zieht in die<br />
Küchen ein. Die vollflächenInduktion verfügt über eine<br />
flächenbündige Volltouch-Bedienung für höchsten Bedienkomfort,<br />
die unter der Glaskeramik integriert ist. Neben<br />
der unumstrittenen Klarheit in der ästhetischen Aussage<br />
haben wir also eine glatte, durchgängige Fläche, die auch<br />
reinigungsfre<strong>und</strong>licher ist. Mit der Siemens vollflächen-<br />
Induktion richtet sich die Kochstelle ganz nach den Wünschen<br />
des Benutzers <strong>und</strong> bietet grenzenlose Freiheit<br />
beim Kochen.<br />
In welchem Kontext sehen Sie Ihr Produkt?<br />
Ich möchte hier gerne Werner von Siemens zitieren, der<br />
die Frage, was ihn antreibt, mit „das Streben nach Fortschritt<br />
im Dienste der Menschheit“ beantwortete. Diese<br />
Haltung haben wir uns bewahrt <strong>und</strong> dieses Streben nach<br />
sinnvollen technologischen Innovationen ist unser Antrieb<br />
in der <strong>Design</strong>- <strong>und</strong> Produktentwicklung bei Siemens. Die<br />
vollflächenInduktion spricht technikaffine <strong>und</strong> kochbegeisterte<br />
Menschen an, also moderne Menschen, für die<br />
die Küche mehr ist als ein Ort, um Lebensmittel zuzubereiten;<br />
sondern ein Mittelpunkt der Wohnung, an dem<br />
Kommunikation, Genuss <strong>und</strong> Lebensfreude zusammenkommen.<br />
Was ist das Besondere an Köln?<br />
Die imm cologne ist seit vielen Jahren der Branchentreff<br />
in Deutschland, an dem aufs Neue die Innovationen<br />
im Bereich der Möbelindustrie sichtbar werden. Das Besondere<br />
sind sicher auch <strong>2013</strong> wieder die Passagen.<br />
Hier ist es die Vielfalt der Veranstaltungen, bei denen<br />
neben den <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> Tendenzen im Interiordesign<br />
besonders internationale <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> auch Nachwuchsdesigner<br />
sichtbar werden. Die Vielfalt der Events in Museen,<br />
Galerien <strong>und</strong> Showrooms war <strong>und</strong> ist immer ein<br />
Highlight in Köln.<br />
Welche Impulse erwarten Sie von der LivingKitchen <strong>2013</strong>?<br />
Spannend wird sein, wie sich Farben <strong>und</strong> Materialien in<br />
den Küchen weiterentwickeln. Neue Raumkonzepte, die<br />
auf demographische Veränderungen eingehen.<br />
Foto: Gerhard Nüssler; Siemens-Electrogeräte GmbH
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 27<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Siemens, Siemens Vollflächeninduktion; <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD1001_01_Siemens)<br />
Die Location:<br />
Parkdeck koelnmesse Halle 11<br />
„Ich mach ´ne Würstchenbude am Neumarkt auf.“ Das ist<br />
eine der beliebtesten Antworten der Kölner auf die Frage,<br />
wie man am schnellsten zu Geld kommen kann. Ob sich<br />
eine Imbissbude auf dem Dach der Halle 11 der Koelnmesse<br />
lohnt, würden allerdings selbst die optimistischen<br />
Kölner bezweifeln. Dabei geht unter diesem Dach während<br />
der imm cologne ganz schön die Post ab, denn hier<br />
befindet sich mit dem <strong>Design</strong>segment pure einer der geschäftigsten<br />
Bereiche der internationalen Einrichtungsmesse.<br />
Für eine Woche im Januar wird Halle 11 zur Heimat<br />
internationaler Top-Marken <strong>und</strong> Anziehungspunkt für<br />
alle, die sich für High-End-<strong>Design</strong> begeistern <strong>und</strong> wissen<br />
wollen, wie sich Premiumhersteller <strong>und</strong> Star-<strong>Design</strong>er<br />
die Zukunft des Wohnens vorstellen. Die exklusiven Kollektionen<br />
bieten ein facettenreiches Spektrum von luxuriösem<br />
Wohnambiente, innovativen Entwürfen <strong>und</strong> richtungweisenden<br />
Interior-Konzepten.<br />
www.koelnmesse.de<br />
www.imm-cologne.de; www.livingKitchen-cologne.de<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD1001_01_Siemens)
28 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
10 Miele_ Weintemperierschrank KWT 6832 SGS<br />
Gesichertes Kulturgut<br />
Lagern mit Stil: im Weintemperierschrank von Miele. Vor<br />
2000 Jahren brachten die Römer den Wein nach Köln –<br />
damals noch in irdenen Amphoren.<br />
Heute bedienen sich Weinkenner sowohl bei der Herstellung<br />
als auch bei der Lagerung gerne technisch ausgereifterer<br />
Methoden. So begeistern die neuen Weintemperierschränke<br />
von Miele Liebhaber edler Weine ebenso<br />
wie Fre<strong>und</strong>e edlen <strong>Design</strong>s. Denn die elegant gestalteten<br />
Standgeräte sind leistungsstark, sparsam <strong>und</strong> flexibel. Mit<br />
dem Miele-exklusiven SommelierSet sind die edlen Tropfen<br />
erstmals direkt im Gerät selbst zu dekantieren. Dank<br />
505 Litern Gesamtvolumen passen bis zu 178 Flaschen in<br />
die neuen Modelle, das sind 35 Flaschen mehr als beim<br />
Vorgänger. Schon das Basis-Modell KWT 6831 SG ist in<br />
drei separat regelbare Temperierzonen mit insgesamt 13<br />
Ebenen unterteilt. Die zehn Buchenholz-Roste sind so tief,<br />
dass sich die Flaschen erstmals in zwei Reihen Hals an<br />
Hals anordnen lassen. Zusätzlich kann der Weinliebhaber<br />
mit nur einem Handgriff die Stege im Rahmen versetzen<br />
<strong>und</strong> sie so exakt der jeweiligen Flaschenform anpassen<br />
(„FlexiFrame“). Die neue Miele-Steuerung („TouchControl“)<br />
gewährleistet intuitives Bedienen <strong>und</strong> gradgenaues<br />
Regulieren der Temperatur. Die Griffleiste ist, von außen<br />
unsichtbar, seitlich in die UV-beständige Glastür integriert<br />
<strong>und</strong> soll ein leichtes Öffnen der Tür ermöglichen,<br />
während die Türschließdämpfung „SoftClose“ ein komfortables<br />
Schließen gewährleisten soll. Trotz dieser eleganten<br />
Komplett-Glastür, der drei separaten Zonen <strong>und</strong> der<br />
Größe des Modells hat Miele die Energieeffizienz seiner<br />
Weinschränke erheblich verbessert (Energieeffizienzklasse<br />
B).<br />
Hinweise zum Thema Weinlagerung:<br />
Um die Eigenschaften eines Weines zu bewahren <strong>und</strong> einen<br />
gleichmäßigen Reifeprozess zu garantieren, müssen<br />
folgende Faktoren für die Lagerung berücksichtigt werden:<br />
• eine Temperatur, die etwa zwischen 10º <strong>und</strong> 12º C<br />
liegt<br />
• Schutz vor Geruchsübertragung<br />
• die Flaschen sollen waagerecht aufbewahrt werden<br />
• die Lagerung muss vibrationsarm sein<br />
• die relative Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein<br />
• ausreichende Belüftung ist erforderlich, um Pilzbefall<br />
zu verhindern<br />
• die Flaschen müssen vor Licht geschützt werden<br />
Miele Weintemperierschränke erfüllen all diese Anforderungen<br />
optimal. Sie ermöglichen es, wichtige Parameter<br />
zu kontrollieren (was zum Beispiel in einem Weinkeller<br />
nicht möglich ist).<br />
www.miele.de<br />
Halle 04.1, Stand C010<br />
Foto: Miele
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 29<br />
Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Miele, Weintemperierschrank KWT 6832 SGS; <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD1101_01_Miele)<br />
Die Location:<br />
Lysolphturm<br />
Wer sich für römische Geschichte interessiert, kann in<br />
Köln so einiges entdecken. Nicht nur, dass die Stadt dem<br />
ehemaligen Regierungssitz mit dem Römisch-Germanischen<br />
Museum eine eigene Ausstellung gewidmet hat –<br />
auch viele mehr oder weniger bedeutende Zeitzeugnisse<br />
sind heute noch frei zugänglich. Wie etwa die alte Hafenstraße<br />
direkt neben dem Museum, die einen sehr lebendigen<br />
Eindruck vom damaligen Treiben der römischen<br />
Kolonie vermittelt. Oder das alte Stadttor für Fußgänger in<br />
unmittelbarer Nähe zum Dom, durch das man auch heute<br />
noch die alte Bastionsgrenze durchschreiten kann. Sehr<br />
gut erhalten ist auch der von außen zu besichtigende Römerturm,<br />
der von der 2.000 Jahre alten römischen Baukunst<br />
Zeugnis ablegt.<br />
Etwas versteckter gelegen, unscheinbar als Verkehrsinsel<br />
zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen getarnt, liegt ein<br />
großes Stück der alten römischen Verteidigungsanlage<br />
mit Wehrturm, das beim damaligen U-Bahnbau 1964 wiederentdeckt<br />
wurde. Da das römische Köln einige Meter<br />
(<strong>IMM</strong>13_TD1101_01_Miele)<br />
unter dem heutigen Stadtniveau lag <strong>und</strong> die Türme der<br />
Wehranlage damals zu den höchsten Punkten der Kolonie<br />
zählten, ragt heute nur noch der oberste Teil der Anlage<br />
über das Erdniveau heraus. Der sogenannte Lysolphturm<br />
gehörte ursprünglich zu etwa 20 Wachtürmen, die die damalige<br />
Stadtmauer zierten. Der Name geht wohl auf das<br />
alte Kölner Adelsgeschlecht Lysolph zurück. Im Mittelalter<br />
bildete der Turm wahrscheinlich die Grenze eines Ordensklosters.
30 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Foto: Florian Schmid; C58 – Dressing Table (Teilnehmer D3 Contest)
Möbeltrends <strong>2013</strong><br />
Alles einzigartig<br />
Möbeltrends <strong>2013</strong> I 31<br />
Die derzeitigen <strong>Trends</strong> im Einrichtungsbereich scheinen<br />
widersprüchlich: Einerseits hält die starke Nachfrage<br />
nach natürlichen Materialien an, allen voran nach<br />
Holz – in Eiche wie in stark gemaserten, dunklen Qualitäten,<br />
ergänzt durch helle Hölzer wie Esche oder Birke.<br />
Auch Filz <strong>und</strong> – stärker werdend – Leder stehen<br />
hoch im Kurs. Andererseits steht den Menschen der<br />
Sinn wieder nach mehr Farbe. Und da heute alles erlaubt<br />
ist, ist der dominierende Trend das Kombinieren<br />
an sich: Holz wird mit starken Farb-Akzenten in Kontrast<br />
gesetzt, unterschiedliche Hölzer kombiniert, Natur-<br />
Look mit bunt lackierten Kleinmöbeln aufgefrischt <strong>und</strong><br />
mit offenk<strong>und</strong>ig künstlichen Elementen <strong>und</strong> Materialien<br />
wie Hightech-Textilien, Plastik-Stühlen <strong>und</strong> futuristischen<br />
Strukturen konfrontiert.<br />
Der <strong>Design</strong>kulturen-Clash geht sogar quer durch einzelne<br />
Möbel, deren Elemente fragmentiert <strong>und</strong> neu zusammengesetzt<br />
erscheinen – Verschraubungen, Verzahnungen,<br />
Materialcollagen <strong>und</strong> individuell wählbare<br />
Kombinationen verschiedener Polster-, Textil <strong>und</strong> Farbqualitäten<br />
etwa bei Stühlen sind das ästhetische Merkmal<br />
auch <strong>und</strong> gerade bei hochwertigen Produkten. Wer<br />
es noch origineller mag oder den regelmäßigen Flohmarktbesuch<br />
für trendorientierte Streifzüge nutzt, versammelt<br />
um den Esstisch gleich eine Reihe völlig unterschiedlicher<br />
Stühle, Sessel <strong>und</strong> Hocker – Hauptsache<br />
kein Einheitsbrei. Und auch die Wohnwand wartet mit<br />
farblich abgesetzten Akzenten auf, deren Platzierung<br />
auch schon mal frei gewählt werden kann. Zusammensetzung<br />
ist das Zauberprinzip individueller <strong>und</strong> individualisierbarer<br />
Möbel.<br />
All dem unterliegt eine chronische, oberflächlich betrachtet<br />
leicht zu übersehende Gr<strong>und</strong>befindlichkeit, die<br />
den Verbraucher derzeit in ein Dilemma stürzt: Einerseits<br />
entdeckt er gerade das gute Gefühl, das ihm alte,<br />
verlässliche Möbel <strong>und</strong> neue, qualitativ hochwertige Produkte<br />
vermitteln; andererseits spürt er eine wachsende<br />
Lust an der Veränderung. Er begehrt Beständigkeit <strong>und</strong><br />
Qualität, sucht aber gleichzeitig nach Abwechslung. Der<br />
Wunsch nach Ausdruck von Individualität <strong>und</strong> Originalität<br />
wird auf die Wohnung <strong>und</strong> auf die Möbel übertragen.<br />
Wer will sich schon auf Jahrzehnte auf einen Stil festschreiben<br />
lassen – das war etwas für die Eltern, aber<br />
nicht für uns. Modernes Leben ist bewegt, dynamisch,<br />
veränderbar.<br />
Wir wollen unser Leben <strong>und</strong> unsere Wohnung alle paar<br />
Jahre mal umkrempeln. Aber unsere guten Stücke aussortieren?<br />
Nein, das wollen wir nicht mehr, das ist weder<br />
cool noch politisch korrekt – sind wir der Wegwerfgesellschaft<br />
doch allmählich überdrüssig (zumindest<br />
in einigen Bereichen) <strong>und</strong> überzeugt von nachhaltigen<br />
Produkten. Wie also soll der Wunsch nach Beständigkeit<br />
inmitten der Schnelllebigkeit mit dem Impuls, sich mit<br />
oder gegen den Strom zu bewegen, vereinbart werden?<br />
Aus dieser Klemme heraus greift er nach allem, was<br />
ihn in seinem Stil-Spagat hilft: individuelle Möbel wie<br />
Re-Editionen oder solche mit Gebrauchsspuren – echtes<br />
Original oder mit Used-Optik auf Vintage getrimmt – versprechen<br />
Geschichte zu schreiben oder zumindest Geschichten<br />
zu erzählen; hölzerne Hocker mit Häkelbezug<br />
oder stählerne Stühle mit folkloristisch gemustertem<br />
Kissen sehen aus wie von der Oma selbstgemacht oder<br />
geerbt <strong>und</strong> lassen sich auch schnell wieder verändern;<br />
puristische Esstische aus altem Holz, das Abrissbauten<br />
wie etwa alten Scheunen entnommen wurde <strong>und</strong> den<br />
Charme authentischer Geschichte atmet, auf einem filigranen<br />
Eisengestell montiert, wirken alt <strong>und</strong> modern<br />
zugleich. Solche Möbel lassen sich immer wieder neu<br />
kombinieren, farblich in neuen Kontrast setzen – wie im<br />
aktuell angesagten Colour-Blocking – <strong>und</strong> selbst in ihren<br />
Funktionen verändern.<br />
Hochgradig angesagt sind auch Do-it-yourself-Möbel<br />
<strong>und</strong> -Accessoires. Hier wird dem Charakterstück gerne<br />
mit Lack <strong>und</strong> LED, Schablone <strong>und</strong> Pinsel, Nadel <strong>und</strong> Faden<br />
oder schlicht neuen Knäufen nachgeholfen. Handmade-<br />
Portale lassen den Traum vom handgemachten Original<br />
von der Garderobenleiste bis zur Kommode wahr werden.<br />
Doch es gibt auch Möbel, die Individualisierung <strong>und</strong> die<br />
Möglichkeit zur Veränderung vom Werk aus mitbringen.
32 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Illustration: Interlübke; Cube<br />
Foto: Burgbad; rc40 (<strong>Design</strong>: nexus product design)
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 33<br />
Trend 1<br />
Natürlich un-natürlich<br />
Schon fast Standard ist das Customizing-Prinzip bei<br />
Polstermöbeln, die bei Füßen <strong>und</strong> Bezügen eine immer<br />
breiter werdende Auswahl bieten. Nachträglich auswechselbare<br />
Bezüge kommen dem Wunsch nach einem<br />
Updating noch weiter entgegen. Doch auch Regalsysteme<br />
<strong>und</strong> Schränke, deren Module sich ohne großen Aufwand<br />
neu zusammensetzen lassen, legen bei Variantenbreite<br />
<strong>und</strong> Ausdrucksmöglichkeiten zu. Stühle, deren Polsterteile<br />
sich in diversen Farb- <strong>und</strong> Bezugsqualitäten zusammenstellen<br />
lassen, eröffnen neue Möglichkeiten zur<br />
Individualisierung <strong>und</strong> zur Anpassung an individuelle<br />
Interior <strong>Design</strong>s. Und sogar Leuchten lassen sich aus<br />
mehreren Modulen zu individuellen Strukturen verbinden.<br />
Den Möglichkeiten scheinen kaum Grenzen gesetzt. Auf<br />
den Messen des neuen Jahres, allen voran der internationalen<br />
Einrichtungsmesse imm cologne, wird sich zeigen,<br />
wie weit die Möbelindustrie sich schon auf die widersprüchlichen<br />
Wünsche der Konsumenten eingestellt hat.<br />
Das Spektrum an Stilen, Materialien <strong>und</strong> Funktionen bei<br />
den Möbeln wird das eine, die Individualisierbarkeit das<br />
andere sein. Die hohe Zahl an Re-Edition <strong>und</strong> Redesigns<br />
nach den Vorbildern klassischer <strong>Design</strong>s von Aalto bis<br />
van de Velde jedenfalls lässt auf eine Verstetigung des<br />
<strong>Trends</strong> zu Möbeln mit Charakter <strong>und</strong> Qualität hoffen.<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich solche Klassiker<br />
auch nach Jahren immer wieder in einem neuen Licht<br />
präsentieren. Davon träumt der Konsument von heute –<br />
dass manche Dinge niemals wirklich alt werden.<br />
Foto: Brühl; Belami (<strong>Design</strong>: Kati Meyer-Brühl)<br />
Foto: Gervasoni; Nuvola (<strong>Design</strong>: Paola Navone)<br />
Innovative Materialien <strong>und</strong> Bezüge halten Einzug in eine<br />
silbern schimmernde Möbelwelt. Leder muss nun mal<br />
nicht immer braun, Stühle müssen nicht immer aus<br />
Holz <strong>und</strong> Polsterstoffe nicht immer aus Naturfasern gewebt<br />
sein: Feinste Hightech-Fasern <strong>und</strong> lackierte Metalle<br />
stehen für Modernität <strong>und</strong> Zukunftsorientierung. Genauso<br />
wie potenziell für Green <strong>Design</strong> – nur, dass sie eben<br />
nicht so aussehen. Für diesbezügliche Unterscheidungen<br />
muss der Konsument genauer hinsehen. Silbern umwickelte<br />
Sofas, metallisch schimmernde Kissen, ultraleichte<br />
Kunststoffe aus dem Flugzeugbau <strong>und</strong> dünn ausgeformter<br />
Beton, hochglänzende Lacke oder Hölzer mit verfremdendem<br />
Finish sehen aus wie frisch aus dem Labor. Sie<br />
stellen selbstbewusst ihren futuristischen Glanz gegen<br />
den natürlich matt wirkenden Purismus <strong>und</strong> die wollweiche,<br />
grobmaschige Ästhetik des Natur-<strong>Trends</strong>. Nicht,<br />
um weniger grün, sondern, um anders zu sein.
34 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Trend 2<br />
Quicklebendige Klassiker<br />
Trend 3<br />
Kleine Extras<br />
Foto: Artek, Stool 60 (Anniversary Edition); <strong>Design</strong>: Alvar Aalto, 1933<br />
Es scheint ein Widerspruch in sich zu sein: Klassiker sind<br />
in Mode. Möbel-Editeure scheuen keine Kosten <strong>und</strong> keinen<br />
Aufwand, um Möbel-Legenden wiederzubeleben <strong>und</strong> teils<br />
in originalem <strong>Design</strong>, teils in neuen Materialien <strong>und</strong> in<br />
modernisierter Ausstattung wieder aufzulegen. Egal, ob in<br />
überarbeiteter oder nur abgestaubter Ausgabe: die Klassiker<br />
des Möbeldesigns sprechen eine universelle Sprache,<br />
die heute moderner denn je erscheint. Ihre Schöpfer –<br />
<strong>Design</strong>er wie Ray <strong>und</strong> Charles Eames, Ferdinand Kramer<br />
oder Eddi Harlis – werden dabei genauso gewürdigt wie<br />
ihre Werke. Sie sind Teil ihrer Geschichte <strong>und</strong> damit Teil<br />
des Möbels selbst, dessen wertvollste Eigenschaft ist, uns<br />
etwas über die Zeit zu erzählen.<br />
Foto: Koelnmesse<br />
Möbel, die dem Nutzer in der kleinsten Ecke Raum für ein<br />
Stück Privatheit oder einen kleinen Luxus schenken, manifestieren<br />
sich in wiederentdeckten Möbeltypen wie dem<br />
Schminktisch, dem Laptop-Tisch, der Flur-Konsole oder<br />
dem modern-kompakten Sekretär. Diese Möbel schaffen<br />
einen Raum im Raum, machen die Schlafzimmerecke zur<br />
Garderobe oder zum Studio für arbeitsame St<strong>und</strong>en oder<br />
gesellige Momente mit der Facebook-Familie. Das Home-<br />
Office entpuppt sich als multifunktionales Möbel, das seine<br />
Form irgendwo zwischen dem Schminktisch der 50er-<br />
Jahre <strong>und</strong> dem iPad-<strong>Design</strong> minimalistischer Schreibtische<br />
findet.
Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 35<br />
Trend 4<br />
Möbelgrafie<br />
Trend 5<br />
Bathrooms@Home<br />
Foto: Draenert; Fold (<strong>Design</strong>: Mayl, Hoffmann, Kahleyss)<br />
Regale werden zu Rahmen, Fronten zu farbigen Flächen, Konsolen<br />
zu Linien, die die Wand als grafisch zu gestaltende<br />
Fläche strukturieren <strong>und</strong> collageartig füllen. Vitrinen <strong>und</strong><br />
Oberschränke wirken schlank <strong>und</strong> verzichten auf Tiefe zugunsten<br />
einer flächigen Optik. Nichts unterbricht die mal<br />
glatte, mal strukturierte, aber immer bündig erscheinende<br />
Oberfläche – Knöpfe oder Griffe können dank Push-to-open-<br />
Technik vermieden werden. Unterstützt wird die fast schon<br />
zweidimensionale Auffassung des Systemmöbels durch<br />
die Verbreitung der Flachbildschirm-Geräte. Und so hat die<br />
gute alte Wohnwand bei manchem Hersteller mehr von einer<br />
Kunstgalerie als von Omas Eichenschrank. Schranktüren<br />
<strong>und</strong> Schubladenfronten sind selbst bei Kommoden individuell<br />
konfigurierbar <strong>und</strong> teilweise – etwa mittels magnetischer<br />
Fixierung wie bei der Kommode Soma von Kettnaker –<br />
sogar nachträglich auszuwechseln. Auch Schranksysteme<br />
zeigen eine grafische Behandlung der Oberfläche, teils aufgelockert<br />
durch Vor- <strong>und</strong> Rücksprünge, immer aber individualisierbar<br />
in Optik <strong>und</strong> Funktion. Der neuen Leichtigkeit,<br />
die diesen grafisch aufgefassten Möbeln zu eigen ist, begegnet<br />
man aber auch bei weniger flächigen Möbeltypen wie<br />
Stühlen, Sesseln <strong>und</strong> sogar Sofas: ausgestattet mit filigranen<br />
Drahtgestellen <strong>und</strong> kantig zusammengesetzten Elementen.<br />
Foto: Burgbad; rc40 (<strong>Design</strong>: nexus product design)<br />
Ausgerechnet der Raum, der jahrzehntelang in der Hierarchie<br />
der Wohnräume gleich nach der Abstellkammer<br />
kam (<strong>und</strong> auch ähnlich liebevoll ausgestattet wurde),<br />
bietet zurzeit eine spannende Performance: das Bad.<br />
Denn was vormals der Inbegriff von 08/15-Gestaltung<br />
war, scheint heute in keine Schublade mehr zu passen:<br />
Wasserfeste Waschstation oder ästhetisch durchgestylter<br />
Meditationsraum? Kuschelzone zum Relaxen,<br />
dampf- <strong>und</strong> lichttherapeutisch bespielter Ges<strong>und</strong>heitstempel,<br />
spritziger Fitnessraum oder kerzenschimmernde<br />
Wellness-Oase, Spaßbad mit iPod-gesteuertem<br />
So<strong>und</strong> oder schlicht das Zentrum für die allmorgendliche<br />
Familienzusammenführung – das Bad vereint so<br />
viele Funktionen wie sonst kaum ein anderer Teil der<br />
Wohnung. Und es führt zusammen, was eigentlich nicht<br />
zusammen gehört: Wasser, Holz, Textilien <strong>und</strong> elektrische<br />
Geräte.
36 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Fotos: Koelnmesse
Pure Village <strong>2013</strong>:<br />
Kompakte Vielfalt<br />
Pure Village <strong>2013</strong> I 37<br />
• Pure Village in Halle 3.1 präsentiert sich <strong>2013</strong> besonders international<br />
• Das <strong>Design</strong>-Event „Das Haus – Interiors on Stage“ setzt das Konzept eines<br />
inspirierenden Sortiments-Mix 1:1 um<br />
• Badsortiment hat sich zu einem echten Schwerpunkt entwickelt<br />
Normendenken war gestern, heute suchen wir nach<br />
Inspiration. Pure Village liefert mit seinen unkonventionellen<br />
Kombinationen, seinem lediglich dem <strong>Design</strong>anspruch<br />
verpflichteten Interior-Sortiments-Mix <strong>und</strong><br />
einer kommunikationsfördernden Hallen- <strong>und</strong> Standarchitektur<br />
die ideale Plattform, um Produktkonzepte für<br />
diesen Lebensstil zu promoten. Das kompakte Format<br />
von Pure Village, in dem sich wie in einer Innenstadt<br />
exklusive Nachbarschaft <strong>und</strong> kulturelle Vielfalt zu einer<br />
inspirierenden Mischung verdichten, spricht dabei sowohl<br />
die Aussteller als auch das Publikum an.<br />
Da sind zum Beispiel die klassischen, für ihre formale <strong>und</strong><br />
funktionale Innovationskultur bekannten Möbel-Marken<br />
wie Thut Möbel (Schweiz) oder Gandia Blasco (Spanien).<br />
Aus Deutschland kommen Möbelhersteller wie Janua,<br />
Morizza oder Mocoba, aber auch junge, von <strong>Design</strong>ern gegründete<br />
Labels wie Maigrau, Frei Frau oder Supergrau.<br />
Das Deutsche Tapeteninstitut beziehungsweise Living Carpets<br />
(Österreich), Fliesenhersteller Agrob (Deutschland)<br />
<strong>und</strong> Parkett-Spezialist Listone Giordano (Italien) vertreten<br />
die Sortimente Wand <strong>und</strong> Boden. Customizing-Konzepte<br />
wie von Spoinq (Niederlande) stehen neben den Interior<br />
<strong>Design</strong>ern von Notte (Deutschland) <strong>und</strong> den Farbspezialisten<br />
von NCS Colour (Schweden) <strong>und</strong> RAL Farben<br />
(Deutschland). Besucher können sich auf Sitzsäcken von<br />
Fatboy (Niederlande) lümmeln, die Sessel von Rossin (Italien)<br />
ausprobieren oder lieber auf den Massivholzmöbeln<br />
von Javorina (Slowakei) oder Artisan (Bosnien-Herzegowina)<br />
Platz nehmen. Zu all dem sorgen Leuchten von Koziol,<br />
Lieht oder dem <strong>Design</strong>erlabel dreipuls (Deutschland)<br />
für das rechte Licht. Ergänzt wird das Programm von Pure<br />
Village noch durch eine anspruchsvolle Gastronomie <strong>und</strong><br />
einen Media Court mit Info-Ständen einschlägiger Verlage.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dieses Mal auf dem Segment<br />
Badezimmer. Hier gibt es nicht nur klassische Sanitärprodukte<br />
wie Keramik, Stahlemail <strong>und</strong> Armaturen in<br />
originellen Inszenierungen zu sehen, die die hohe <strong>Design</strong>kompetenz<br />
von Marken wie Axor, Grohe, Kaldewei oder<br />
auch Geberit demonstrieren, sondern auch Accessoires –<br />
etwa von Hewi – <strong>und</strong> natürlich Badmöbel. Die reichen von<br />
Regalsystemen wie von Aico <strong>Design</strong> (Italien) bis zu ganzen<br />
Raumkonzepten – zu sehen auf dem Stand von Burgbad.<br />
Im Zuge der Erweiterung des <strong>Design</strong>-Segments Pure<br />
wird das Pure Village ab diesem Jahr in der Halle 3.1<br />
errichtet. Architektur, Gestaltung <strong>und</strong> Hallenstruktur ändern<br />
sich genauso wenig wie die Konzentration hochrangiger<br />
<strong>Design</strong>-Events an dieser Stelle. Insbesondere<br />
wird das im letzten Jahr eingeführte Projekt „Das Haus –<br />
Interiors on Stage“ wieder in Pure Village starten: Der<br />
venezianische <strong>Design</strong>er Luca Nichetto als diesjähriger<br />
Guest of Honour hat „Das Haus“ als ganz persönliche<br />
Vision einer zukunftsorientierten Symbiose zwischen<br />
Mensch <strong>und</strong> Natur entworfen, in dem „grünes Wohnen“<br />
in skandinavisch inspirierter Architektur, aber mit venezianischer<br />
Eleganz umgesetzt wird.<br />
Natürlich wird auch das beliebte Nachwuchsforum D3<br />
<strong>Design</strong> talents wieder mit der Präsentation der D3 Contest-Gewinner<br />
<strong>und</strong> den D3 Professionals im Pure Village-<br />
Kontext stattfinden. Auch das dritte Element von D3, das<br />
Format D3 Schools, konnte dieses Jahr wieder unter<br />
dem Messedach realisiert werden: <strong>Design</strong>hochschulen<br />
aus dem In- <strong>und</strong> Ausland präsentieren sich im Offenbachsaal<br />
wiedermit kreativen Installationen <strong>und</strong> mit<br />
Produkten ihrer Studenten. In der neu gestalteten Passage<br />
zwischen den Hallen 11 <strong>und</strong> 3 <strong>und</strong> im Pure Village<br />
selbst wird zudem eine Ausstellung der Gewinner des<br />
Interior Innovation Award zu sehen sein.<br />
Aktuelle Trendentwicklungen der Einrichtungsbranche<br />
stehen im Fokus des Vortragsforums „The Stage“ Das in<br />
Pure Village etablierte Vortragsforum bietet wieder eine<br />
Fülle an informativen Vorträgen <strong>und</strong> spannenden Gesprächsr<strong>und</strong>en<br />
mit namhaften Referenten <strong>und</strong> internationalen<br />
Teilnehmern. Das Programm ist dabei besonders<br />
auf das für Pure Village typische Publikum aus Architekten<br />
<strong>und</strong> Inneneinrichtern zugeschnitten. ie geplante Architektur<br />
von Pure Village ist etwas Besonderes. Durch die<br />
offene Struktur <strong>und</strong> die einheitliche Messestandgestaltung<br />
stehen die Produkte <strong>und</strong> Inszenierungen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
„In Pure Village ist alles relativ gut sichtbar,<br />
gut erreichbar <strong>und</strong> alle Flächen sind gleichermaßen<br />
attraktiv“, erläutert Creative Director Dick Spierenburg<br />
sein Konzept für dieses vor drei Jahren eingeführte Format.<br />
„Deshalb ist es ja auch eine sehr demokratische<br />
Plattform, auf der große namhafte Marken in direkter<br />
Nachbarschaft zu jungen kreativen Firmen stehen.“<br />
www.purevillage.de
38 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Die imm cologne hat eine neue Bühne für besondere<br />
Einrichtungskonzepte – für Produkte, die eine Vision<br />
verkörpern, für <strong>Design</strong>objekte, die Benchmarks setzen,<br />
aber auch für innovative Materialien <strong>und</strong> experimentelle<br />
Studien. Das neue Format ist unmittelbar nach seiner<br />
Vorstellung auf gute Resonanz vor allem bei führenden<br />
Markenunternehmen gestoßen, die sich von dem Konzept<br />
einer offenen Plattform mit Galeriecharakter angesprochen<br />
fühlen.<br />
Nachdem vor drei Jahren das neue Messeformat Pure<br />
Village eingeführt worden ist, verspricht auch das jüngste<br />
Projekt des imm-Teams unter der Regie von Frank Haubold<br />
<strong>und</strong> seinem Creative Director Dick Spierenburg zu<br />
einem Erfolg zu werden. Die beiden beweisen mit Pure<br />
Editions <strong>und</strong> der Umstrukturierung des Pure-Bereichs<br />
erneut ihr Gespür für innovative Formate <strong>und</strong> ein gutes<br />
Timing. Innerhalb weniger Wochen verzeichnete die koelnmesse<br />
für die neu gestaltete Halle 3.2 Anmeldungen von<br />
mehreren <strong>Design</strong>führern der Einrichtungsbranche. Die<br />
Exklusivität des Formats <strong>und</strong> der Installationscharakter<br />
von Pure Editions scheinen den Nerv der Zeit zu treffen<br />
<strong>und</strong> gerade neue Aussteller anzuziehen wie etwa Capo<br />
D’opera, Extremis, Serralunga, Slide <strong>und</strong> Vondom.<br />
Nach dreijähriger imm cologne-Abstinenz gab die Einführung<br />
des neuen Formats für Vitra den Ausschlag für<br />
eine erneute Teilnahme. „Vitra hat sich für eine Präsenz<br />
auf der imm <strong>2013</strong> im neuen Bereich Pure Editions entschieden.<br />
Es geht um neue, kreative Formen der Präsentation<br />
<strong>und</strong> Inspiration. Das Format aus offenen, einladenden<br />
Standstrukturen mit ergänzenden Installationen<br />
unterstreicht diesen Anspruch <strong>und</strong> verspricht eine spannende,<br />
abwechslungsreiche Atmosphäre mit hoher Attraktivität<br />
für die Besucher. Vitra unterstützt den Ansatz der<br />
Koelnmesse <strong>und</strong> will dazu beitragen, dass sich das Format<br />
überzeugend etabliert“, kommentierte Rudolf Pütz,<br />
Geschäftsführer von Vitra. Doch auch angestammte imm<br />
cologne-K<strong>und</strong>en können sich mit dem neuen Konzept<br />
identifizieren. E15, Interstuhl, Flötotto <strong>und</strong> Thonet sind<br />
prominente Pure-Vertreter, die die Potenziale des neuen<br />
Formats ausschöpfen wollen, die nicht nur in der durchgestalteten,<br />
aber frei interpretierbaren Messearchitektur<br />
stecken, sondern mit den Podien für <strong>Design</strong>-Installationen<br />
auch vielfältige Inspirationen für die Besucher bieten.<br />
Illustration: Spierenburg Studio; Koelnmesse<br />
Pure Textile bildet in der gleichen Halle im High-End-
imm cologne <strong>2013</strong>:<br />
Pure Editions startet mit hochkarätiger Besetzung<br />
Pure Editions <strong>2013</strong> I 39<br />
• „Pure Editions“ bereits im Premierenjahr <strong>2013</strong> als exklusive Plattform gesetzt<br />
• Vitra entscheidet sich für eine Präsenz bei der imm cologne<br />
Bereich die Vielfalt der dekorativen Stoffe ab, die für den<br />
Interior <strong>Design</strong>-Kontext von exklusiven Einrichtungswelten<br />
immer wichtiger werden. Ab <strong>2013</strong> belegen die<br />
Top-Editeure Christian Fischbacher, Création Baumann,<br />
JAB Anstoetz, Kinnasand, Nya Nordiska, Sahco, Chivasso,<br />
Wellmann <strong>und</strong> Zimmer + Rohde mit ihren um eine<br />
raumbildende Mittelachse gruppierten Ständen etwa ein<br />
Viertel der Halle 3.2.<br />
"Wir freuen uns, dass wir mit Pure Editions ein neues<br />
Format etablieren können, das auch langjährige Aussteller<br />
der Pure-Halle 11 überzeugt", bewertet Frank Haubold<br />
die Entwicklung. „Mit ihrem Wechsel in die Halle 3.2 gewinnen<br />
wir in Halle 11 dringend benötigte Freiräume für<br />
die vielen Interessenten, die wir bisher nicht befriedigen<br />
konnten. Diese Verlagerung kommt zur rechten Zeit, da<br />
wir auch für <strong>2013</strong> wieder ein verstärktes Interesse gerade<br />
von Markenherstellern aus Italien an einem Auftritt<br />
im Pure-Bereich haben. Unsere strukturelle <strong>und</strong> räumliche<br />
Pure-Erweiterung kann so zu einem echten Gewinn<br />
für alle Aussteller des Pure-Bereichs werden“, so<br />
die Erwartung Frank Haubolds.<br />
Ergebnis ausfallen wird <strong>und</strong> freuen uns schon sehr auf<br />
die imm cologne.“<br />
Ähnlich sieht Frank Haubold als Geschäftsbereichsleiter<br />
den Erfolg der neuen Formate durch die Veränderungen<br />
im Einrichtungsmarkt begründet: „Die Welt wird immer<br />
individualistischer. Letztlich ist dieser Bereich damit nur<br />
ein Spiegelbild von marktwirtschaftlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen. Wir schaffen mehr Individualität<br />
in einem künstlichen Rahmen, der die diversen<br />
Formate, Sortimente <strong>und</strong> Zielgruppen auf engem Raum<br />
konzentriert. Nichts anderes ist eine Messe.“<br />
Den Besucher von Pure Editions erwarten nicht nur<br />
attraktive Inszenierungen von wegweisenden <strong>Design</strong>objekten<br />
<strong>und</strong> Neuauflagen der in ihrer Zeit visionären<br />
Klassiker, sondern auch extravagante Interior <strong>Design</strong>-<br />
Konzepte <strong>und</strong> Trendinstallationen, die Einrichtern <strong>und</strong><br />
<strong>Design</strong>ern Ideen für ihre tägliche Arbeit geben können.<br />
Auch die offene Architektur <strong>und</strong> die großzügige Atmosphäre<br />
werden der Halle einen ganz eigenen Charakter<br />
geben.<br />
„Pure ist ein Format für <strong>Design</strong>qualität“, erläutert Dick<br />
Spierenburg die Pläne für die imm cologne. „Das wollen<br />
wir nicht einfach nur flächenmäßig ausdehnen, sondern<br />
auch qualitativ weiterentwickeln. So etwas kann man<br />
nicht einfach in die Höhe bauen, ohne die Basis zu verbreitern<br />
- durch Diversifizierung, durch Erweiterung,<br />
durch Innovation. Und das machen wir mit Formaten wie<br />
eben Pure Village, Pure Editions <strong>und</strong> Pure Textile, indem<br />
wir den Ausstellern Rahmen anbieten, die ihren besonderen<br />
Bedürfnissen entsprechen oder sie zu neuen Präsentationskonzepten<br />
inspirieren.“<br />
Pure Editions bietet führenden Marken also auch ein neues<br />
Podium zur Selbstentfaltung. Ein Angebot, das kreative<br />
Marken gerne nutzen. „Wir waren vom Konzept von Pure<br />
Editions spontan begeistert“, so Peter Thonet, Geschäftsführer<br />
der Thonet GmbH. „Wir fanden es für uns wie maßgeschneidert,<br />
weil diese Präsentationsform für eine Marke<br />
wie Thonet bessere Möglichkeiten bietet, sich differenziert<br />
zu präsentieren <strong>und</strong> so ein starkes Bild zu erzeugen.<br />
Von der Pure Editions versprechen wir uns, dass<br />
jeder Aussteller konzentrierter in seiner Markenidentität<br />
wahrgenommen wird. Wir sind sehr neugierig, wie das<br />
Illustration: Spierenburg Studio; Koelnmesse
40 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Illustration: Eric Degenhardt; Böwer
Featured Editions<br />
Offene Galerie für die internationale <strong>Design</strong>szene<br />
auf der imm cologne <strong>2013</strong><br />
Featured Editions <strong>2013</strong> I 41<br />
• Neues Ausstellungsformat Featured Editions bietet auf der imm cologne Entfaltungsspielräume<br />
für <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> Möbel-Editeure<br />
• Hochkarätige Beiträge der internationalen Ausstellerszene von Pure Editions<br />
in Zusammenarbeit mit renommierten <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong> Künstlern entstanden<br />
Auf der erstmals zur imm cologne <strong>2013</strong> realisierten<br />
Sonderausstellung Featured Editions werden vom 14.-<br />
20. Januar <strong>Design</strong>objekte in zehn außergewöhnlichen<br />
Inszenierungen zu sehen sein. Möbel werden hier aus<br />
ganz anderer Perspektive dargestellt: Losgelöst von<br />
ihrem konventionellen Präsentationsrahmen zeigen<br />
sie sich mal als Formexperiment, mal als Studie eines<br />
<strong>Design</strong>prozesses – oder sogar als kulturhistorisches<br />
Dokument.<br />
Featured Editions ist eines der Highlights des neuen Messeformats<br />
Pure Editions. Mit der Erweiterung des <strong>Design</strong>segments<br />
Pure will die imm cologne eine galerieartige<br />
Plattform für visionäre Einrichtungs- <strong>und</strong> Möbelkonzepte<br />
avancierter <strong>Design</strong>anbieter etablieren. Zur Ergänzung ihrer<br />
Produkt- <strong>und</strong> Markenpräsentation konnten sich die in<br />
der Halle 3.2 vertretenen Hersteller mit einem Präsentationskonzept<br />
für die Featured Editions bewerben.<br />
Betreut wird die Ausstellung durch die Internetplattform<br />
Stylepark. Als Kooperationspartner gewährleistet Stylepark<br />
die Fachkompetenz bei der Auswahl der zehn besten<br />
Konzepte. Diese werden jeweils auf einem eigenen Podest<br />
umgesetzt <strong>und</strong> bilden einen integralen Teil der offenen<br />
Messearchitektur von Pure Editions.<br />
Die besondere Handschrift erhält Featured Editions durch<br />
die Zusammenarbeit der jeweiligen Markenunternehmen<br />
mit einem <strong>Design</strong>er, Architekten, Künstler oder<br />
Grafiker. Bereits die erste Ausgabe der Featured Editions<br />
zeigt, dass die imm cologne damit das richtige Rezept für<br />
wirklich ungewöhnliche Ergebnisse gef<strong>und</strong>en hat, die<br />
weit mehr sind als eine Erweiterung der Messeauftritte.<br />
Mehr noch: Mit ihren Beiträgen beteiligen sich Kreative<br />
<strong>und</strong> Herausgeber der Featured Editions auf ihre Art an<br />
dem kontinuierlichen Entwicklungsprozess des Messe-<br />
Segments Pure.<br />
Fast beiläufig stellen die Projekte von Featured Editions<br />
nämlich auch Beiträge zu der Diskussion dar, was unter<br />
„purem“ <strong>Design</strong> zu verstehen ist. Ist es die Idee, die<br />
hinter einem Nutzgegenstand steckt? Die „reine“, weil<br />
von jedem Zweck befreite Form? Das Zusammenspiel<br />
zwischen Material, Form <strong>und</strong> Licht? Das konstruktive<br />
Element, sozusagen das Skelett ohne verhüllende Oberfläche?<br />
Oder der <strong>Design</strong>prozess selbst?<br />
Zehn Möbel aus zehn unterschiedlichen Blickwinkeln<br />
Konstantin Grcic hat eine ausgesprochen verspielte Antwort<br />
gef<strong>und</strong>en. Seine für Flötotto entworfene Installation<br />
befreit die Form des Stuhls „Pro“ von seiner Funktion<br />
<strong>und</strong> stellt sie in einen neuen, zweckfreien Zusammenhang:<br />
Ohne das Untergestell auf dem Boden aneinandergereiht<br />
wirken die Sitzschalen wie die schuppigen<br />
Glieder einer Schlange; die geschwungene S-Linie des<br />
Tieres nimmt dabei nicht nur die für ein dynamisches<br />
Sitzen entwickelte Bogenform von „Pro“-Sitz <strong>und</strong> -Lehne<br />
auf, sondern erinnert in ihrer Flexibilität auch an die<br />
menschliche Wirbelsäule. Durch diese doppelte Analogie<br />
erscheint <strong>Design</strong> plötzlich – <strong>und</strong> ironisch gebrochen –<br />
als ein System formaler DNA, in dem auch mit Parallelevolutionen<br />
zu rechnen ist.<br />
Der auf Holz spezialisierte Zulieferer <strong>und</strong> Möbel-Editeur<br />
Böwer wählte einen anderen Weg. Um seine Markenphilosophie<br />
handwerklicher Tradition in zeitgenössischer<br />
Formensprache zu kommunizieren, lud er anlässlich<br />
der Featured Editions eine Reihe von <strong>Design</strong>ern ein, Möbel<br />
<strong>und</strong> Produkte zu entwerfen, die das Thema Drechseln<br />
fernab des Kunsthandwerks neu interpretieren. Das<br />
hierzu von <strong>Design</strong>er Eric Degenhardt entwickelte Ausstellungskonzept<br />
„Turned by Böwer“ setzt das Thema<br />
„drehen“ architektonisch um: Großformatige senkrechte
42 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Illustration: Konstantin Grcic; Flötotto
Featured Editions <strong>2013</strong> I 43<br />
<strong>und</strong> horizontale Drehscheiben sollen die Besucher anziehen<br />
<strong>und</strong> zur Interaktion auffordern.<br />
Der Spannungsbogen der Featured Editions umschließt<br />
aber auch genrefremde Ansätze. Der von Minimal <strong>und</strong><br />
Concept Art geprägte Möbel-Editeur Schellmann Furniture<br />
etwa präsentiert in seinem Featured Editions-Beitrag<br />
ein noch unveröffentlichtes Möbel- <strong>und</strong> Farbsystem von<br />
Liam Gillick. Der britische Künstler ist bekannt für seine<br />
Experimente mit architektonisch aufgefassten Möbeln,<br />
die er als benutzbare Skulpturen versteht. Anleihen vom<br />
Modedesign wiederum nahm in den frühen 50er-Jahren<br />
ein Altmeister der modernen Architektur: Wie nach einem<br />
zeitgenössischen Schnittmuster ließ Ferdinand Kramer<br />
die Couchtische FK04 Calvert <strong>und</strong> FK05 Charlotte aus<br />
Sperrholz schneiden <strong>und</strong> als Bausatz fertigen. E15 inszeniert<br />
Entwürfe, Originale, Modejournale, Archivbilder,<br />
Arbeitsprozesse sowie die bei E15 erschienenen Re-Editionen<br />
der FerdinandKramer®-Kollektion in Form eines<br />
linearen Zeithorizonts.<br />
Thonet zeigt in der Inszenierung des High-Tec-Carbonstuhls<br />
S 774 in „Showcase“ (gestaltet durch Sabine Hutter<br />
<strong>und</strong> Randolf Schott vom Thonet <strong>Design</strong> Team) die durch<br />
die Verwendung schwarzer Carbonfaser veränderte Ästhetik<br />
des <strong>Design</strong>klassikers S 664 von Eddi Harlis. Das<br />
Münchener <strong>Design</strong>büro Formstelle inszeniert den Auftritt<br />
des deutschen Möbel-Editeurs Zeitraum.<br />
Der exklusive italienische Editeur Capo d’Opera inszeniert<br />
die von Alessio Bassan entworfene Kommode „A Beautiful<br />
Day“ als sinnliche Skyline, die das Changieren des Möbels<br />
zwischen grafisch aufgebrochener Oberfläche <strong>und</strong><br />
monolithischem Volumen illustriert. Das skandinavische<br />
<strong>Design</strong> ist durch den schwedischen Klassiker String <strong>und</strong><br />
das junge Unternehmen Muuto vertreten. Letzteres arbeitete<br />
bei seinem Beitrag zu den Featured Editions mit dem<br />
jungen deutschen Industriedesigner David Geckeler zusammen,<br />
dessen Stuhl „Nerd“ von dem dänischen Label<br />
herausgegeben wird.<br />
Vitra schließlich stellt in seiner Installation die Komplexität<br />
eines Produktes wie „Workbay“ von Ronan <strong>und</strong> Erwan<br />
Bouroullec durch die Gegenüberstellung von fertig<br />
montiertem Möbel mit der ungeordneten Summe seiner<br />
Einzelteile dar. In Analogie zur Architektur erscheint <strong>Design</strong><br />
hier als Organisationsprinzip des Raums, aus einer<br />
Vielzahl an Bauelementen zusammengesetzt.<br />
Die Vielfalt der Gestaltungsansätze <strong>und</strong> der von den Unternehmen<br />
gewählten Schwerpunkte macht die Attraktivität<br />
der Featured Editions aus. Sie sollen den Besuchern<br />
eine ergänzende <strong>und</strong> vertiefende Erfahrung vermitteln,<br />
während der Produkt <strong>und</strong> Marke in einer ungewohnten,<br />
von kommerziellen Assoziationen freien Dimension<br />
wahrgenommen werden. „Wir sind froh, dass wir für Pure<br />
Editions Unternehmen gewinnen konnten, die nicht nur<br />
mit ihrem Messeauftritt, sondern auch mit ihrem Konzept<br />
für die Featured Editions unsere hohen Erwartungen<br />
an visionäres <strong>und</strong> ambitioniertes <strong>Design</strong> für dieses neue<br />
Format mehr als erfüllt haben“, drückt Creative Director<br />
Dick Spierenburg seine Dankbarkeit gegenüber den Ausstellern<br />
aus. Dabei traf das neue Angebot bei den adressierten<br />
<strong>Design</strong>anbietern anscheinend auf offene Türen:<br />
Pure Editions war bereits zu Anfang des Herbstes komplett<br />
ausgebucht.<br />
Der Featured Editions-Kooperationspartner Stylepark<br />
steht für eine umfassende redaktionelle <strong>und</strong> informative<br />
Kompetenz in <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Architektur. Mit mehr als 6<br />
Millionen jährlichen Nutzern <strong>und</strong> einem wöchentlichen<br />
Newsletter an über 100.000 Empfänger ist Stylepark eine<br />
der international führenden Plattformen in diesem Bereich.<br />
Illustration: Alessio Bassan; Capodopera
44 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Interiors on Stage <strong>2013</strong><br />
„Das Haus“<br />
von Luca Nichetto auf der<br />
imm cologne <strong>2013</strong> entwirft<br />
einen Blick ins Grüne<br />
• Vorbild für ein integrales Architekturkonzept<br />
nahe an der Natur<br />
• „Das Haus“ zeigt <strong>2013</strong> ein von<br />
italienischen Marken dominiertes<br />
Interior <strong>Design</strong> <strong>und</strong> zahlreiche Produktneuheiten<br />
• Die großflächige Inszenierung<br />
einer Wohnsituation wandert zusammen<br />
mit Pure Village von Halle<br />
3.2 in Halle 3.1.<br />
Nach der erfolgreichen Einführung des neuen <strong>Design</strong>-<br />
Events auf der imm cologne 2012 durch das Londoner<br />
<strong>Design</strong>team Doshi Levien nominierte die Messe für<br />
„Das Haus – Interiors on Stage <strong>2013</strong>“ den <strong>Design</strong>er<br />
Luca Nichetto als Guest of Honour. Der Venezianer<br />
setzt in seinem Entwurf einen Schwerpunkt auf Wohnlösungen,<br />
die ein Leben in unmittelbarem Miteinander<br />
mit der Pflanzenwelt ermöglichen sollen.<br />
Pflanzen erscheinen in seinem „Haus“ als integrales<br />
Element der Architektur <strong>und</strong> des Interior <strong>Design</strong>s: In<br />
eigens designten Töpfen zieren sie nicht nur die Fassadenwände,<br />
in deren aufgefalteter Struktur Lichtfugen<br />
<strong>und</strong> Platz für Pflanzen gelassen wurde; auch im Inneren<br />
übernehmen sie spezifische, das Raumklima verbessernde<br />
Funktionen. In Form großer Pflanzbecken, bepflanzter<br />
Lichthöfe <strong>und</strong> integrierter Terrasse begrünen<br />
sie den Innenraum, dessen Architektur ein Wechselspiel<br />
zwischen innen <strong>und</strong> außen inszeniert.<br />
Skandinavische Schlichtheit<br />
mit italienischem Innenleben<br />
Die schlichte, mit natürlichen Materialien <strong>und</strong> Farben<br />
eher zurückhaltend gestaltete Architektur des „Hauses“<br />
bildet den Rahmen für die Möblierung, die überwiegend<br />
von Luca Nichettos Entwürfen bestimmt wird. Hierbei<br />
findet das Projekt wieder breite Unterstützung seitens<br />
der Hersteller. Zudem wird es eine ganze Reihe eigens
Das Haus <strong>2013</strong> <strong>2013</strong> I 45<br />
Foto: Luca Nichetto; Koelnmesse, Andreas Körner (<strong>IMM</strong>13_DH0201_01)
46 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Illustration: Luca Nichetto; Koelnmesse (<strong>IMM</strong>13_DH0201_03)<br />
für „Das Haus“ entworfener <strong>und</strong> angefertigter Produkte<br />
<strong>und</strong> Prototypen geben sowie Leihgaben befre<strong>und</strong>eter Künstler<br />
<strong>und</strong> <strong>Design</strong>er, die Nichetto bei seiner Vision eines<br />
naturnahen Wohnens unterstützen. „Es war mir wichtig,<br />
dass es große Fenster gibt, durch die man überall ins<br />
Grüne sehen kann. Damit eine Atmosphäre entsteht, die<br />
eine Verbindung zur Natur stiftet <strong>und</strong> gleichzeitig Intimität<br />
schafft. Ich will modern wohnen, aber ich will mich auch<br />
zuhause fühlen können“, bekennt sich Luca Nichetto zu<br />
einem Wohnstil, mit dem sich viele Menschen identifizieren<br />
können. Dabei verzichtet sein Entwurf weitgehend auf<br />
geschlossene Räume: „Es gibt die klassischen, getrennten<br />
Wohnbereiche, aber sie benötigen nicht unbedingt Wände<br />
zur Abgrenzung“, findet Nichetto. „Zum einen verändern<br />
die Pflanzen die Wahrnehmung des Raumes, <strong>und</strong> zum<br />
anderen zeigen die Möbel an, in welchem Bereich des<br />
Hauses man sich gerade befindet. Ich mag die Idee, dass<br />
es die Möbel sind, die dem Raum seine Funktion geben.“<br />
Authentisches Statement eines zeitgenössischen<br />
<strong>Design</strong>ers über eine zukunftsorientierte Wohnkultur<br />
„Das Haus“ ist das neue imm cologne-Format für großflächige<br />
<strong>Design</strong>-Installationen. Bei seiner Premiere 2012<br />
entwickelte sich „Das Haus“ zum Publikumsmagneten,<br />
der seine Platzierung inmitten des Pure Village als lebendiges<br />
Forum für Interior <strong>Design</strong> rechtfertigte. Insbesondere<br />
der neue konzeptionelle Ansatz, eine gegenüber den<br />
Vorgängerformaten weniger abstrakte Haltung einzunehmen<br />
<strong>und</strong> dafür eine lebensnahe Einrichtung des künstli-<br />
chen architektonischen Rahmens zu verfolgen, wurde auf<br />
breiter Ebene begrüßt.<br />
„Natürlich geht es bei dem ‚Haus’ auch um die Tendenzen<br />
im aktuellen Produkt- <strong>und</strong> Interior <strong>Design</strong>”, bringt der<br />
Kreativdirektor der imm cologne Dick Spierenburg das<br />
Interesse der Öffentlichkeit auf den Punkt, „doch was dieses<br />
Format für die Besucher <strong>und</strong> die Öffentlichkeit wirklich<br />
interessant macht, ist der Filter durch die Persönlichkeit<br />
des eingeladenen <strong>Design</strong>ers.”<br />
Luca Nichetto ist dafür bekannt, eigene Wege zu gehen. Er<br />
blieb in Venedig, gründete 2006 ein eigenes <strong>Design</strong>büro<br />
im Hafen von Mestre/Venedig <strong>und</strong> eröffnete 2011 ein zweites<br />
Studio in Stockholm. Von hier kommen Entwürfe für<br />
Sofas, Stühle <strong>und</strong> Büromöbel, Leuchten <strong>und</strong> Teppiche bis<br />
hin zu Gläsern, Vasen <strong>und</strong> Küchenaccessoires. Er gilt als<br />
einer der gefragtesten Nachwuchsdesigner Italiens, der<br />
mit einer Vielzahl internationaler Markenunternehmen<br />
zusammenarbeitet, unter anderem mit Bosa, Casamania,<br />
Cassina, De Padova, Established & Sons, Foscarini, Fratelli<br />
Guzzini, Glass Idromassaggio, Globo, Italesse, Kristalia,<br />
La Chance, MG Lab, Moroso, Offecct, Tacchini, Venini oder<br />
Petite Friture. Seine Erfahrungen mit der in Schweden<br />
alltäglich gelebten <strong>Design</strong>kultur motivieren ihn nach eigenen<br />
Angaben immer wieder, die moderne, funktionale<br />
<strong>und</strong> demokratische <strong>Design</strong>philosophie Skandinaviens mit<br />
der emotionalen, extravaganten <strong>und</strong> gleichermaßen auf<br />
Kunstfertigkeit wie Schnelligkeit ausgerichteten Tradition
Pressemeldung_Überblick I 47<br />
Italiens zu kombinieren. Wie schon 2012 wurde damit ein<br />
Vertreter der jüngeren <strong>Design</strong>ergeneration ausgewählt,<br />
der gleichwohl über genügend Erfahrung verfügt, um eine<br />
so umfassende Wohnrauminstallation wie „Das Haus“ zu<br />
großen Teilen mit eigenen Produkten bespielen zu können.<br />
Luca Nichetto sieht „Das Haus“ als ganzheitliches Experiment<br />
Bei seinen Plänen für „Das Haus“ will Luca Nichetto seinem<br />
wachsenden Interesse an nachhaltigem <strong>Design</strong> nachgehen.<br />
Hierbei reizt ihn gerade die Möglichkeit zum ganzheitlichen<br />
Experiment, das über das reine Produktdesign<br />
hinausgeht. „Natur wird meist als eine Ansammlung verschiedener,<br />
außen liegender Elemente angesehen. Dabei<br />
ist Natur mitunter nur dazu da, dekorative Funktionen zu<br />
übernehmen, wodurch sie ihre Vitalität <strong>und</strong> ihren eigentlichen<br />
Charakter verliert“ findet Luca Nichetto <strong>und</strong> schlägt<br />
demgegenüber vor: „Warum dieses Verhältnis für unsere<br />
Wohnung nicht neu definieren?“<br />
der großen Markenauftritte in drei Ebenen der Halle 11 erwiesen.<br />
Unter dem Titel Pure vereint die imm cologne Präsentationen<br />
von Markenherstellern, die sich dem <strong>Design</strong> besonders<br />
verpflichtet fühlen. Die große Nachfrage nach<br />
hochwertigen Flächen macht nun eine Erweiterung des<br />
Pure-Angebots notwendig. Neu in <strong>2013</strong> ist der Bereich<br />
Pure Editions: eine Plattform für kreative Marken mit visionären<br />
Produkten <strong>und</strong> Produktkonzepten.<br />
Das nächste Messedoppel<br />
imm cologne // LivingKitchen findet statt vom:<br />
14. - 20. Januar <strong>2013</strong><br />
Weitere Informationen:<br />
www.imm-cologne.de<br />
www.purevillage.de<br />
www.lucanichetto.com<br />
Ab <strong>2013</strong> neuer Standort für „Das Haus“<br />
Der Standort für „Das Haus”, das Pure Village, wird mit<br />
der nächsten imm cologne im Januar <strong>2013</strong> zusammen<br />
mit der Ausstellung der „D3 <strong>Design</strong> talents” <strong>und</strong> dem Vortragsforum<br />
„The Stage” künftig in Halle 3.1 zu finden sein.<br />
Pure Village war 2010 als konzeptionelle <strong>und</strong> räumliche<br />
Erweiterung des Pure-Segments eingeführt worden <strong>und</strong><br />
hat sich mit seiner geplanten Messearchitektur <strong>und</strong> dem<br />
erweiterten Interior <strong>Design</strong>-Angebot als ideale Ergänzung
48 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Julian Sterz_3/4-Platzhalter-Stuhl<br />
3/4-Platzhalter-Stuhl untersucht die Beziehung zwischen<br />
einem Gegenstand <strong>und</strong> seiner ihm anhaftenden Bedeutung.<br />
Aus einem herkömmlichen Stuhl entstehen vier<br />
neue Stühle, indem die jeweils fehlenden Teile durch ein<br />
filigranes Metallgestell ersetzt werden.<br />
www.juliansterz.com<br />
Foto: Julian Sterz_3/4-Platzhalter-Stuhl
[D3] <strong>Design</strong> talents I 49<br />
[D 3 ] <strong>Design</strong> talents<br />
Plattform [D3] <strong>Design</strong> talents stellt zum zehnten Mal<br />
internationales junges <strong>Design</strong> vor<br />
• imm cologne-Wettbewerbsformat zur Nachwuchsförderung feiert Jubiläum<br />
• D3 Schools wieder unter dem Messedach präsent<br />
• D3 Professionals bietet selbständigen <strong>Design</strong>ern ein qualitätsorientiertes Forum<br />
• Bei D3 Contest wurden dieses Jahr aus 671 Wettbewerbseinreichungen 21 Produkte<br />
von 27 <strong>Design</strong>ern für die Ausstellung in Pure Village ausgewählt<br />
Die Talentschau D3 <strong>Design</strong> talents ist eine feste Größe<br />
für <strong>Design</strong>interessierte <strong>und</strong> für die Fachbesucher der<br />
imm cologne. Insbesondere die Ausstellung der Gewinnerbeiträge<br />
des internationalen Nachwuchswettbewerbs<br />
D3 Contest ist beliebt. Aufgr<strong>und</strong> der guten Rahmenbedingungen,<br />
der professionellen Durchführung<br />
<strong>und</strong> der anspruchsvollen Präsentation im Herzen der<br />
Messe imm cologne genießt der D3 Contest auch bei<br />
etablierten <strong>Design</strong>ern einen guten Ruf. Besonders das<br />
Engagement der Messe bei der Unterstützung der Teilnehmer<br />
<strong>und</strong> die selektive Präsentation garantieren eine<br />
hochkarätige Ausstellung. Zur kommenden Einrichtungsmesse<br />
feiert die Plattform für junge <strong>Design</strong>er nun<br />
ein r<strong>und</strong>es Jubiläum.<br />
Seit zehn Jahren bietet die imm cologne mit dem D3 Contest<br />
jungen <strong>Design</strong>ern ein Forum, auf dem sie ihre Ideen<br />
für Möbel, Wohnaccessoires, Leuchten, Bodenbeläge, Tapeten,<br />
Textilien <strong>und</strong> andere Einrichtungsobjekte der Zukunft<br />
einem internationalen Publikum präsentieren können.<br />
671 eingereichte Produkte aus über 40 Ländern zur<br />
kommenden imm cologne verdeutlichen, dass der Wettbewerb<br />
eine international anerkannte Größe darstellt. Bewerben<br />
können sich nur <strong>Design</strong>studenten sowie <strong>Design</strong>er,<br />
deren Abschluss nicht länger als drei Jahre zurückliegt.<br />
Dementsprechend ist die imm cologne für viele die erste<br />
große Bühne, auf der sie sich einem internationalen Fachpublikum<br />
präsentieren. Ausgelobt von der imm cologne<br />
<strong>und</strong> in Kooperation mit dem Rat für Formgebung organisiert,<br />
wird der Wettbewerb von vielen jungen <strong>Design</strong>ern<br />
aufgr<strong>und</strong> seiner Professionalität <strong>und</strong> seiner günstigen<br />
Rahmenbedingungen geschätzt. Die nominierten Teilnehmer<br />
werden von der Koelnmesse eingeladen – Aufwendungen<br />
für den Wettbewerb, für Reise <strong>und</strong> Ausstellung werden<br />
übernommen, lediglich das Exponat muss gestellt werden.<br />
Da es sich bei den nominierten Produkten ausschließlich<br />
um Prototypen oder um in der Vorbereitung zur Serienproduktion<br />
befindliche Entwürfe handelt, die in der<br />
Regel nicht älter als ein Jahr sind, präsentiert sich den<br />
Besuchern bei D3 Contest ein quasi jungfräulicher Ideen-<br />
F<strong>und</strong>us. Diese einzigartige Gelegenheit, überraschende<br />
Anregungen mit nach Hause zu nehmen <strong>und</strong> sich in<br />
kompakter Form über das kreative Potenzial der nächsten<br />
<strong>Design</strong>ergeneration zu informieren, nutzen daher nicht<br />
nur <strong>Design</strong>interessierte, sondern auch Hersteller, die auf<br />
der Suche nach neuen Talenten für ihr Portfolio sind.<br />
„Mit D3 <strong>Design</strong> talents bieten wir bewusst jungen <strong>Design</strong>ern<br />
eine einzigartige Möglichkeit, sich der internationalen<br />
Fachwelt, den Medien <strong>und</strong> den Unternehmen zu präsentieren“,<br />
erklärt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Koelnmesse. „Das Konzept hat sich<br />
für alle Seiten bewährt. Schließlich ist es genau dieses<br />
Aufeinandertreffen von experimentellem <strong>Design</strong> <strong>und</strong><br />
dem marktkonformen Angebot der Möbelindustrie, der Gegensatz<br />
zwischen Kommerziellem <strong>und</strong> Experimentellem,<br />
der für viele den besonderen Reiz der imm cologne ausmacht“,<br />
ergänzt Dick Spierenburg, Creative Director der<br />
imm cologne.<br />
Neben den durch ihre Originalität, ihren Ideenreichtum<br />
<strong>und</strong> einen gewissen Mangel an Respekt vor den marktgängigen<br />
Gestaltungskonventionen auffallenden Entwürfen<br />
der D3 Contest-Teilnehmer präsentieren sich die D3<br />
Young Professionals bereits mit einer gewissen Professionalität.<br />
Dabei ist weniger die Marktperformance der<br />
selbständigen <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> <strong>Design</strong>büros für die Zulassung<br />
zu diesem von der Koelnmesse betreuten Forum<br />
ausschlaggebend als die Qualität der ausgestellten Produkte.<br />
Drittes Element von D3 <strong>Design</strong> talents ist das <strong>2013</strong> im<br />
Offenbachsaal realisierte Format D3 Schools, in dem sich<br />
internationale <strong>Design</strong>hochschulen mit kreativen Installationen<br />
<strong>und</strong> mit Produkten ihrer Studenten präsentieren.<br />
Bei den Nachwuchsdesignern ist vor allem die Teilnahme<br />
an der Ausstellung D3 Contest begehrt. Für Tsuo-Ning<br />
Hu <strong>und</strong> Yu-Chih Chang vom E & J <strong>Design</strong> Studio in Berlin<br />
ist dies „ der beste Ort, unser <strong>Design</strong> zu präsentieren.“<br />
Das sieht der Londoner Jungdesigner Kim Thome ebenfalls<br />
so: „Es ist ein wichtiger Platz, an dem man Kollegen<br />
<strong>und</strong> potenzielle K<strong>und</strong>en treffen kann. Es eröffnet einem
50 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Yu-Chih Chang/Tsuo-Ning Hu_ Beams Chair:<br />
Die Form des leichten Holzstuhls ist von der Doppel T-<br />
Träger-Struktur der Golden Gate Bridge in San Francisco<br />
inspiriert. Der Hauptrahmen des Stuhls besteht aus dünnen<br />
Multiplex- <strong>und</strong> Sperrholzplatten, deren besondere<br />
Kombination dem Lehnstuhl seine sehr hohe Stabilität<br />
verleiht.<br />
www.eandjdesignstudio.com<br />
Rasmus B. Fex_Slagbaenk:<br />
Inspiriert von traditionellen skandinavischen Möbeln basiert<br />
Slagbænk auf einem einfachen Konzept: Fünf Bretter<br />
verbinden zwei Stühle zu einer Bank mit integriertem<br />
Stauraum. Die Länge der Bank hängt von den Dimensionen<br />
der jeweiligen Latten ab.<br />
www.bfex.dk<br />
Tim Mackerodt_per:<br />
per hebt die klare Trennung zwischen Innen <strong>und</strong> Außen<br />
auf. Die Leuchte – ein Doppelkolben aus m<strong>und</strong>geblasenem<br />
Glas – ist in eine Scheibe aus vorgespanntem Sicherheitsglas<br />
integriert. Verschlossen wird die Leuchte durch<br />
einen gedrechselten Korken, in dem auch – von außen<br />
nicht sichtbar – die Fassung für das Leuchtmittel untergebracht<br />
ist.<br />
Ellen Heilmann_The Royal Family:<br />
Eine modulare Hockerfamilie aus amerikanischem Nussholz<br />
<strong>und</strong> dunkelgrünem Baumwollstoff. Alle Teile des Sets<br />
können auch separat verwendet werden – die hölzernen<br />
Untergestelle als Tischchen, die Polster als Sitzelemente.<br />
www.timmackerodt.de<br />
www.ellenheilmann.com
[D3] <strong>Design</strong> talents I 51<br />
ganz neue Möglichkeiten.“ Auch die Frankfurterin Ellen<br />
Heilmann weiß die Ausstellung auf der imm cologne zu<br />
schätzen: „Über die Zusage habe ich mich sehr gefreut.<br />
Da ich letztes Jahr in Mailand auf dem Salone Satellite<br />
ausgestellt habe, weiß ich, wie kostspielig ein Messeauftritt<br />
ist. Die Möglichkeit, kostenfrei auf der imm cologne<br />
ausstellen zu können, bedeutet mir sehr viel.“<br />
Lucien Gumy_L´étagère en bois:<br />
Lucien Gumys Regal aus Massivholz funktioniert ganz<br />
ohne Schrauben <strong>und</strong> Nägel. Bretter (in der Horizontalen)<br />
<strong>und</strong> Stäbe (in der Vertikalen) werden ineinandergesteckt.<br />
Durch Mischen unterschiedlich langer Elemente kann<br />
l'étagère en bois verschiedene Größen annehmen.<br />
www.luciengumy.ch<br />
Daniel Becker_Berlin:<br />
Berlin ist eine moderne Interpretation klassischer Ofenkacheln,<br />
die im deutschsprachigen Raum früher vor allem<br />
in ländlichen Gegenden zum Einsatz kamen. Die dritte<br />
Dimension vergrößert ihre Oberfläche <strong>und</strong> erhöht die<br />
Abstrahlwärme des Ofens. Beim Annähern löst sich das<br />
geometrisch dreidimensionale Bild in eine feine Punktstruktur<br />
auf.<br />
Vielen Nachwuchskreativen dient der Wettbewerb als<br />
Sprungbrett für ihre Karriere. Daher starteten die Teilnehmer<br />
auch dieses Jahr wieder mit hohen Ambitionen<br />
in den Wettbewerb. „Ich empfinde es als Ehre, ausgewählt<br />
zu sein, <strong>und</strong> freue mich, meine Arbeit der Öffentlichkeit<br />
in so einem Rahmen präsentieren zu dürfen,<br />
Kontakte schließen zu können <strong>und</strong> vielleicht sogar einen<br />
Interessenten für die Produktion meines Entwurfes zu<br />
finden“, hofft Tina Schmidt, die aus Darmstadt zum D3<br />
Contest anreisen wird. Und auch Hannah Krüger sieht<br />
in ihrer Teilnahme „eine große Chance <strong>und</strong> Möglichkeit,<br />
meinen Entwurf an der richtigen Stelle dem richtigen<br />
Publikum zu präsentieren <strong>und</strong> hoffentlich gute Kontakte<br />
knüpfen zu können.“<br />
Die Gewinner der Vorauswahl dürfen ihre Entwürfe vom<br />
14. Bis 20. Januar auf der imm cologne vorstellen, wo die<br />
drei talentiertesten internationalen Nachwuchsdesigner<br />
durch die Jury des Interior Innovation Awards prämiert<br />
werden. In diesem Jahr gehören der mit <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong><br />
Vertretern von Medien <strong>und</strong> <strong>Design</strong>institutionen besetzten<br />
Jury an: Carole Baijings, <strong>Design</strong>erin <strong>und</strong> Mitinhaberin<br />
Scholten & Baijings, (Amsterdam); Barbara Friedrich,<br />
Chefredakteurin A&W Architektur & Wohnen (Hamburg);<br />
<strong>Design</strong>er Giulio Ridolfo (Udine); Gerhard Wolf, Inhaber<br />
des Einrichtungshauses Funktion Möbel (Darmstadt);<br />
Sebastian Wrong, <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> Mitbegründer Established<br />
and Sons (London) sowie Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer<br />
Rat für Formgebung (Frankfurt am Main).<br />
Der D3 Contest, der anfänglich unter dem Titel inspired<br />
by cologne initiiert wurde, gehört international zu den anerkanntesten<br />
<strong>Design</strong>wettbewerben für junge <strong>Design</strong>er.<br />
Seit der ersten Ausschreibung 2004 steigerten sich die<br />
Teilnehmerzahlen von anfänglich r<strong>und</strong> 300 kontinuierlich<br />
auf über 680 Einreichungen zur imm cologne 2012.<br />
In den vergangenen zehn Jahren wurden insgesamt 291<br />
Produkte von 368 <strong>Design</strong>ern aus der ganzen Welt auf<br />
der imm cologne im Rahmen der Wettbewerbsausstellung<br />
präsentiert. Viele dieser Produkte fanden ihren Weg<br />
in die Kollektionen namhafter Hersteller. Im Jahr 2011<br />
startete die imm cologne die <strong>Design</strong>er- <strong>und</strong> Produktdatenbank<br />
D3 Alumni, womit die Erfolgsgeschichte des<br />
Wettbewerbs dokumentiert <strong>und</strong> zukünftig weiter fortgeschrieben<br />
wird.<br />
www.danielbecker.eu
52 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Hanna Krüger_ Shingle Shelves:<br />
Shingle Shelves spielt mit dem Öffnen <strong>und</strong> Schließen (von<br />
Schränken): Die kombinierbaren, aus unbehandeltem Leder<br />
bestehenden Module der Regalserie funktionieren als Schiebetüren<br />
<strong>und</strong> schichten sich wie Schindeln übereinander.<br />
www.hannakrueger.de<br />
Jenny Ekdahl_Dear disaster:<br />
Dear Disaster ist ein Schrank mit beweglicher Oberflächenstruktur.<br />
Die 2.000 kleinen hölzernen Schuppen an<br />
seiner Front können einzeln zu unterschiedlichen Mustern<br />
umgedreht werden.<br />
www.jennyekdahl.com<br />
Tuomas Markunpoika Tolvanen_Engineering Temporality:<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Alzheimer-Erkrankung seiner<br />
Großmutter suchte Tuomas Markunpoika Tolvanen nach einer<br />
formalen Manifestation des zeitlich begrenzten menschlichen<br />
Daseins. Er umgab Möbel mit einem unregelmäßigen<br />
Netz aus untereinander verschweißten Stahlringen <strong>und</strong><br />
bearbeitete sie so lange mit Feuer, bis nur noch die grobmaschigen<br />
Stahlhüllen übrig blieben: Erinnerungen an Objekte,<br />
die einmal Gegenstand emotionaler Bindung waren.<br />
www.markunpoika.com
[D3] <strong>Design</strong> talents I 53<br />
Florian Schmid_ C58 – Dressing Table:<br />
Die Gr<strong>und</strong>fläche des Schminktisches schneidet den r<strong>und</strong>en<br />
Spiegel in der Vertikalen. Links steht dem Benutzer<br />
die volle Spiegelfläche zur Verfügung, rechts bietet<br />
der Tisch die klassische Ablage <strong>und</strong> Stütze. Die Formen<br />
<strong>und</strong> Proportionsverhältnisse der Komposition werden im<br />
komplementären Hocker aufgegriffen.<br />
Rachel Griffin_Swell:<br />
Für die aus Hockern <strong>und</strong> Bänken bestehende Serie Swell<br />
werden sämtliche konventionellen Produktionsschritte zu<br />
einem einzigen vereint. Der Schaum füllt den Stoff <strong>und</strong><br />
fungiert als Bindemittel zwischen Gewebe <strong>und</strong> Rahmen.<br />
Da sich der Schaum jedes Mal anders ausdehnt, ist jedes<br />
Stück ein Unikat.<br />
www.florian-schmid.com<br />
www.earnestly.org<br />
Tina Schmid_Tilt:<br />
Die perspektivischen Grafiken verwandeln sich zu dreidimensionalen<br />
Objekten im Raum. Die Würfelgrafik lässt<br />
sich zu einem temporären Tisch ausklappen, der Quader<br />
zu einem stummen Diener. Beide Objekte bestehen aus<br />
einem stabilen Stangensystem, dessen Knotenpunkte Gelenke<br />
bilden, die sich entsprechend drehen lassen.<br />
Linn Kandel / Dimitri Bähler / Ismael Studer_Fanions:<br />
Die aus drei Teppichen bestehende Kollektion spielt mit einer<br />
optischen Illusion. Traditionelle Teppichfransen werden<br />
hier zu modernen, grafischen Elementen, die den Flächen<br />
aus reinem Wollfilz eine dritte Dimension verleihen.<br />
e-Mail t.tina@gmx.de<br />
www.b-k-s.ch
54 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
1 David Derksen & Lex Pott_ Transience mirrors:<br />
Transience zeigt die Schönheit von Oxidationsprozessen<br />
auf Spiegeln. Die Farben der unterschiedlichen Stadien<br />
werden in einem Muster aus elementaren geometrischen<br />
Formen auf den reflektierenden Oberflächen festgehalten.<br />
www.davidderksen.nl<br />
Yeh TingWei/Shih HsiaoChun/Lin YiHsien_<br />
The New Old Light %<br />
Die traditionelle Laterne mit dem einfachen hölzernen<br />
Lampenschirm mischt komplexe <strong>und</strong> einfache Formen,<br />
östliche <strong>und</strong> westliche Stile, alte <strong>und</strong> neue Ästhetik.<br />
www.kimudesign.blogspot.tw<br />
Maria Bruun_ INVADER:<br />
„home is where your stuff is“: Die stapelbaren, cleanen<br />
Speichermodule in drei Größen ermöglichen sowohl das<br />
Verstauen als auch das Ausstellen persönlicher Gegenstände.<br />
Ein Metallkern innerhalb der Konstruktion sorgt<br />
für bestmögliche Stabilität.<br />
www.mariabruun.com<br />
Dennis Parren_ CMYK Lamp:<br />
Es ist das Licht, das unsere Welt in Farben taucht. Parrens<br />
CMYK Leuchte spielt mit eben diesem Mysterium des<br />
Lichts <strong>und</strong> der Farben. Sie wirft ein Liniennetz in Cyan,<br />
Magenta <strong>und</strong> Gelb auf die jeweilige Umgebung.<br />
e-Mail dennisparren@me.com
[D3] <strong>Design</strong> talents I 55<br />
Kim Thome_ Reflection Range - Buren/Circus: $<br />
Kombinationen aus spiegelndem, aber dennoch durchsichtigem<br />
Glas <strong>und</strong> bunten Mustern führen in Kim Thomes<br />
Reflection Range zu neuen visuellen Wahrnehmungen.<br />
Die Formen <strong>und</strong> Farben überlagern sich <strong>und</strong> bilden<br />
verschiedene grafische Szenarien, je nach Blickwinkel<br />
des Betrachters.<br />
www.kimthome.com<br />
Camilla Richter_ And A And Be and Not:<br />
Der aus verschiedenen Segmenten zusammengesetzte,<br />
faltbare Paravent ist eine Art „Lichtstimmungsmaschine“.<br />
Lichteinfall <strong>und</strong> Position des Betrachters sowie die Stellung<br />
der Segmente zueinander bestimmen die Farbe <strong>und</strong><br />
die Wahrnehmung des Objekts <strong>und</strong> seiner Umgebung.<br />
www.camillarichter.com<br />
Leoni Werle_ Pilu<br />
Die Tisch- <strong>und</strong> Stehleuchten können durch die Form des<br />
Eichenholzfußes wie eine Wippe in zwei unterschiedliche<br />
Positionen gebracht werden. Der Lampenschirm ist durch<br />
ein Gelenk mit der Basis verb<strong>und</strong>en, sodass der Lichtkegel<br />
auch in gekippter Position senkrecht nach unten fällt.<br />
www.leoniwerle.com<br />
Texte Produkte: Stephan Ott
56 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong>
Vorbericht<br />
imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen <strong>2013</strong>:<br />
Spiegelbild einer florierenden Branche<br />
Vorbericht imm cologne <strong>2013</strong>/LivingKitchen <strong>2013</strong> I 57<br />
• imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen als Sprungbrett in den stabilen deutschen<br />
Markt <strong>und</strong> anziehende Exportmärkte<br />
• R<strong>und</strong> 1.225 Aussteller aus mehr als 50 Ländern treffen auf über 140.000 Besuchern<br />
aus der ganzen Welt<br />
• Gute deutsche Handelsbeziehungen in wichtige Wachstumsmärkte verstärken<br />
die wichtige Position der Messen<br />
Foto: Koelnmesse<br />
Ein Branchentreffpunkt ist der Ort, an dem alle wichtigen<br />
globalen Marktteilnehmer <strong>und</strong> Besuchergruppen zusammenkommen,<br />
um gemeinsam erfolgreiche Geschäfte<br />
zu machen. Das Messedoppel aus der internationalen<br />
Einrichtungsfachmesse imm cologne <strong>und</strong> dem Küchenevent<br />
LivingKitchen ist ein solcher Branchentreffpunkt. Im<br />
kommenden Januar werden in den elf Hallen des Kölner<br />
Messegeländes etwa 1.225 Aussteller aus mehr als 50<br />
Ländern <strong>und</strong> über 140.000 Besucher erwartet - optimale<br />
Voraussetzungen für "big business". Nicht nur der allen<br />
Krisen trotzende deutsche Markt ist Anziehungspunkt für<br />
viele ausländische Firmen, auch die guten Handelsbeziehungen<br />
in wichtige Wachstumsmärkte wie Russland, China,<br />
Südamerika oder den nahen Osten verstärken einmal mehr<br />
die wichtige Position der imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen.<br />
Viele Branchen sind krisengeschüttelt, ganze Märkte<br />
weltweit liegen teilweise schon über Monate <strong>und</strong> Jahre<br />
mehr oder weniger "brach" - für global agierende Unternehmen<br />
hat sich die Situation in den letzten Jahren immer<br />
mehr zugespitzt. Spanien, Frankreich <strong>und</strong> sogar die<br />
Niederlande - bewährte Märkte schrumpfen zusehends.<br />
Dafür entstehen immer interessantere Exportmöglichkeiten<br />
an anderer Stelle, beispielsweise Russland, Asien<br />
oder in Nahost. Allein nach Japan importierten die deutschen<br />
Möbelhersteller knapp 30 Prozent mehr in den<br />
ersten acht Monaten in 2012.<br />
Auch Deutschland bleibt eine vergleichsweise "sichere<br />
Bank". Selbst angesichts etwas beruhigter Ordertätigkeiten<br />
im Inland - von fehlenden Aufträgen aus dem<br />
Ausland ganz zu schweigen - prognostizierte der Verband<br />
der Deutschen Möbelindustrie vor wenigen Tagen ein<br />
mit zwei Prozent bescheidenes, aber immerhin Wachs-
58 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />
Foto: Koelnmesse; imm cologne 2011, Halle 11 Foto: Koelnmesse; imm cologne 2011, Halle 11<br />
Auch die zentrale Lage der Messe im Herzen Europas<br />
auf dem modernen, fünft-größten Messegelände der Welt<br />
macht die Messe einzigartig. Die Messehallen befinden<br />
sich nur einen Steinwurf von der Kölner Innenstadt entfernt.<br />
Der Flughafen Köln/Bonn ist in r<strong>und</strong> 20 Minuten ertum<br />
für das Jahr 2012. Die deutsche Möbelhandelslandschaft<br />
ist ein sicheres Standbein für nationale <strong>und</strong> natürlich<br />
auch ausländische Möbelhersteller, zudem besitzt das<br />
Land gute Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Fördermöglichkeiten<br />
für den Export.<br />
Dies ist einer der Gründe, warum die internationale Einrichtungsfachmesse<br />
imm cologne mehr denn je einen so<br />
großartigen Zuspruch bekommt. Die bewährte Plattform<br />
zieht Unternehmen aus der ganzen Welt an. Sie alle wollen<br />
auf dem deutschen Markt Fuß fassen, um an der positiven<br />
Konjunktur teilzuhaben <strong>und</strong> darüber hinaus neue<br />
Kontakte ins Ausland knüpfen, um an wachsenden Märkten<br />
teilzuhaben.<br />
Spätestens seit die Leitmesse imm cologne in jedem ungeraden<br />
Jahr das internationale Küchenevent LivingKitchen<br />
zur Seite gestellt bekommen hat, ist Köln in Sachen<br />
Möbeln <strong>und</strong> Einrichtung das Maß aller Dinge. Allein im<br />
Bereich Küche, Geräte <strong>und</strong> Zubehör rechnet die Koelnmesse<br />
mit 175 Ausstellern, darunter viele Marktführeraus<br />
dem In- <strong>und</strong> Ausland. Die imm cologne <strong>und</strong> die LivingKitchen<br />
stehen für etwa 1.225 Aussteller aus über 50 Ländern mit<br />
einem breit gefächerten Angebot, das weltweit seinesgleichen<br />
sucht <strong>und</strong> belegen 280.000 Quadratmeter Bruttofläche<br />
in den Hallen eins bis elf.<br />
Auch auf der Besucherseite rechnen die Kölner mit einer<br />
ausgezeichneten Resonanz. „Wir denken, dass wir es<br />
schaffen werden, über 140.000 Besucher - davon mindestens<br />
45.000 Besucher aus dem Ausland - für unsere<br />
beiden Messen begeistern zu können”, so Frank Haubold,<br />
Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse.<br />
„Das Messedoppel bietet für jeden Interessenbereich<br />
das passende Sortiment, von SB-Möbeln bis hin<br />
zum High-end, von klassischen Stilrichtungen bis hin zu<br />
modernsten <strong>Trends</strong>trömungen, von Kinder- über Schlafzimmermöbeln<br />
bis hin zu Polstermöbeln <strong>und</strong> eben auch<br />
Küchen. Prall gefüllte Hallen <strong>und</strong> dazu beste Voraussetzungen<br />
für echtes Business - das ist Messe in Köln.”
Vorbericht imm cologne <strong>2013</strong>/LivingKitchen <strong>2013</strong> I 59<br />
Foto: Koelnmesse<br />
reichbar, bedient 100 Ziele im In- <strong>und</strong> Ausland <strong>und</strong> ist einer<br />
der größten europäischen Hubs für Low-Cost-Carrier.<br />
Der ICE, ausgehend vom Messebahnhof Deutz, verbindet<br />
vier weitere internationale Flughäfen mit der Koelnmesse:<br />
Frankfurt, Amsterdam, Brüssel <strong>und</strong> Düsseldorf rücken<br />
auf diese Weise dicht an Köln heran. Und natürlich ist<br />
auch die Rheinmetropole an sich immer eine Reise wert:<br />
Wenn auf der Messe die Türen geschlossen werden, tobt<br />
das Leben in der Stadt erst richtig los.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.imm-cologne.de<br />
www.livingkitchen-cologne.de<br />
Um ausländischen Besuchern die Anreise zu erleichtern,<br />
bietet die Koelnmesse über die Homepages der imm cologne<br />
<strong>und</strong> LivingKitchen eine Vielzahl an Hilfestellungen<br />
zur Buchung eines Bahn- oder Flugtickets, eines Hotels<br />
oder zu einer Restaurantreservierung. Selbst Reisearrangements<br />
<strong>und</strong> Hilfe bei Visa-Formalitäten gehören dazu.<br />
Wer jederzeit auf dem Laufenden über das erfolgreiche<br />
Messedoppel sein möchte, der kann die beiden Veranstaltungen<br />
über die Social Media-Plattformen facebook <strong>und</strong><br />
Xing, den Kurznachrichtendienst Twitter, die Bilddatenbank<br />
flickr oder das Internet-Filmportal YouTube verfolgen.
Der Content-Service<br />
der imm cologne zu <strong>Design</strong><br />
<strong>und</strong> Wohnkultur<br />
The imm cologne‘s content<br />
service for design and interior<br />
lifestyle<br />
Impressum I 60<br />
Impressum<br />
imm cologne <strong>2013</strong><br />
14. - 20.01.<strong>2013</strong><br />
www.imm-cologne.de<br />
www.livinginteriors-cologne.de<br />
www.livingkitchen-cologne.de<br />
www.purevillage.de<br />
Ihr Kontakt bei Rückfragen:<br />
Ann-Kathrin Bräunig<br />
Telefon + 49 221 821-2333<br />
Telefax + 49 221 821-3417<br />
E-Mail a.braeunig@koelnmesse.de<br />
Markus Majerus<br />
Telefon + 49 221 821-2627<br />
Telefax + 49 221 821-3417<br />
E-Mail m.majerus@koelnmesse.de<br />
Koelnmesse GmbH<br />
Messeplatz 1<br />
50679 Köln<br />
Postfach 21 07 60<br />
50532 Köln<br />
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Gerichtsstand: Köln<br />
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Markus Majerus<br />
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Übersetzung (engl.):<br />
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Grafik:<br />
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