06.11.2013 Aufrufe

Trends und Design 2013 (pdf) - IMM Cologne

Trends und Design 2013 (pdf) - IMM Cologne

Trends und Design 2013 (pdf) - IMM Cologne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Content-Service<br />

der imm cologne zu <strong>Design</strong><br />

<strong>und</strong> Wohnkultur<br />

19_dt<br />

<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong>


2 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong>


Inhalt I 3<br />

<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

4 Editorial<br />

Markus Majerus<br />

Köln möbliert – Neuheiten in der Stadt<br />

www.imm-cologne.de<br />

www.livingkitchen-cologne.de<br />

6 Neuheiten imm cologne/LivingKitchen <strong>2013</strong><br />

Köln möbliert<br />

Über den Dächern von Köln<br />

Produkte<br />

Locations<br />

<strong>Design</strong>er-Kurz-Interviews<br />

Zusatzinformationen<br />

30 Möbeltrends <strong>2013</strong><br />

Alles einzigartig<br />

36 Pressemeldung Pure Village <strong>2013</strong><br />

Kompakte Vielfalt<br />

www.purevillage.de<br />

38 Pressemeldung Pure Editions <strong>2013</strong><br />

Pure Editions startet mit hochkarätiger<br />

Besetzung<br />

40 Pressemeldung Featured Editions<br />

Offene Galerie für die internationale <strong>Design</strong>szene<br />

auf der imm cologne <strong>2013</strong><br />

44 Pressemeldung/Überblick<br />

„Interiors on Stage“ <strong>2013</strong><br />

„Das Haus“ von Luca Nichetto auf der<br />

imm cologne <strong>2013</strong> entwirft einen Blick ins Grüne<br />

www.lucanichetto.com<br />

www.purevillage.de<br />

48 Pressemeldung D3 <strong>Design</strong> talents<br />

Plattform [D3] <strong>Design</strong> talents stellt zum zehnten<br />

Mal internationales junges <strong>Design</strong> vor<br />

56 Vorbericht imm cologne <strong>2013</strong>/LivingKitchen <strong>2013</strong><br />

imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen <strong>2013</strong>:<br />

Spiegelbild einer florierenden Branche<br />

www.imm-cologne.de<br />

www.livingkitchen-cologne.de<br />

60 Impressum<br />

www.imm-content.de


4 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Fotos: Koelnmesse


Editorial<br />

Köln möbliert – Neuheiten in der Stadt<br />

Editorial I 5<br />

„Über den Dächern von Köln“ lautet dieses Jahr das<br />

Motto unserer Foto-Aktion „Köln möbliert“. Dass sich<br />

unsere Agentur da einiges vorgenommen hatte, zeigen<br />

insbesondere die Aufnahmen des von einem Kran in<br />

die Luft gehievten neuen Sofas von Paola Navone (für<br />

Gervasoni). Die an das Sofa geknüpften Ballons täuschen<br />

dabei eine surreale Leichtigkeit vor – eine gewollte<br />

Sinnestäuschung, deren wahre Bedeutung den<br />

Akteuren aber wohl erst während des Foto-Shootings<br />

bewusst wurde. Zudem waren Fotograf, Stylistin <strong>und</strong><br />

Kreativteam nach eigenem Bek<strong>und</strong>en froh, das Motto<br />

angesichts der widrigen Wetterbedingungen in der eisigkalten,<br />

schauerdurchzogenen Kölner Dezemberwoche<br />

wenigstens einmal in „unter den Dächern von Köln“ abwandeln<br />

zu können – gemeint ist die Inszenierung der<br />

Thonet-Stühle im Rautenstrauch-Joest-Museum. Insbesondere<br />

die Models, die diese Jahr (manchmal auch<br />

versteckt) als roter Motiv-Faden durch die Fotos geistern,<br />

springen, hechten <strong>und</strong> schreiten, mussten dieses<br />

Jahr sehr tapfer sein.<br />

Wie dem auch sei – die Ablichtung der Produktneuheiten<br />

wurde, im wahrsten Sinne des Wortes, wieder einmal<br />

glücklich „gewuppt“. Mit geringem Vorlauf, unter Zeitdruck<br />

<strong>und</strong> festgelegt auf den dunklen <strong>und</strong> wenig fotogenen<br />

Dezember mussten zum nunmehr zweiten Mal Neuheiten<br />

akquiriert, organisiert, transportiert, gelagert <strong>und</strong><br />

vor Ort geschafft werden. Die Locations mussten angefragt<br />

<strong>und</strong> Genehmigungen eingeholt werden. Alles, um<br />

zu dokumentieren, dass Köln sich wieder sehr auf seine<br />

Gäste <strong>und</strong> die vorgestellten Möbelneuheiten freut. Da wir<br />

aber auf diesem Weg die Aktualität <strong>und</strong> <strong>Design</strong>orientierung<br />

der imm cologne kommunizieren <strong>und</strong> unser Engagement<br />

für unsere Aussteller beweisen können, haben wir<br />

angesichts des (auch medialen) Erfolgs der Kampagne<br />

bei ihrer Einführung im letzten Jahr nicht gezögert, es<br />

noch einmal zu wagen. Ich hoffe, das Ergebnis gefällt<br />

auch Ihnen als Presse-Vertreter.<br />

Die Bilder der ersten Messe-Neuheiten des Jahr zeigen<br />

dieses Mal genauso unterschiedliche Produkttypen, wie<br />

es den Möbeltrends <strong>2013</strong> entspricht: schwergewichtige –<br />

mal in den Trendfarben Silber <strong>und</strong> Grün, mal stählern<br />

(gefüllt mit erlesenen Weinen) – <strong>und</strong> dann wieder leichtfüßige,<br />

mobile, kompakte <strong>und</strong> beschwingte. Klassiker<br />

sind genauso dabei wie innovative Formen, Möbel zum<br />

Relaxen genauso wie solche zum Agieren, denn auch<br />

Kostproben der LivingKitchen sind dieses Mal dabei.<br />

Es ist auch wieder gelungen, französische, skandinavische,<br />

schweizerische <strong>und</strong> italienische Markenunternehmen<br />

als Repräsentanten wichtiger Teilnehmernationen<br />

der imm cologne zur Teilnahme an „Köln möbliert“ zu gewinnen.<br />

Daher an dieser Stelle unser ausdrücklicher<br />

Dank an alle Unternehmen, die uns ihre Neuheiten <strong>und</strong><br />

Schätzchen, zum Teil unter den dringendsten Appellen<br />

an unsere Verschwiegenheit, anvertraut haben. Und dies,<br />

ohne Kontrolle über das Endergebnis zu haben, da die Zeitknappheit<br />

lange Abstimmungswege nicht zulässt. Wir<br />

bedanken uns für das uns entgegengebrachte Vertrauen<br />

<strong>und</strong> hoffen, dass alle Teilnehmer von „Köln möbliert <strong>2013</strong>“<br />

zufrieden sind mit dem, was wir mit den Möbeln so alles<br />

angestellt haben.<br />

Dass es sich bei den gezeigten Marken um Profis im <strong>Design</strong>markt<br />

handelt, war eine weitere Voraussetzung für<br />

das gute Ergebnis. Die gezeigten Objekte belegen das gute<br />

Gespür der Hersteller <strong>und</strong> Herausgeber für das Trend<strong>und</strong><br />

Zeitgeschehen, ohne dabei vordergründigen Moden<br />

nachzulaufen. Unsere Protagonisten demonstrieren nämlich<br />

schon seit Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten, dass gutes <strong>Design</strong><br />

<strong>und</strong> eine gute wirtschaftliche Performance kein Widerspruch<br />

sein müssen, sondern im Gegenteil einen Weg<br />

für nachhaltiges Unternehmertum bereiten. Das abzubilden<br />

<strong>und</strong> Impulse in diese Richtung zu geben ist die<br />

eigentliche Stärke der imm cologne.<br />

Und so ist auch die Pressekonferenz der imm cologne<br />

keine Veranstaltung (nur) über <strong>Design</strong>, sondern eine Darstellung<br />

der Wirtschaftskraft einer großen, mit vielen<br />

anderen verarbeitenden, dienstleistenden <strong>und</strong> Handel<br />

treibenden Wirtschaftszweigen verb<strong>und</strong>enen Branche.<br />

Gerade in einem LivingKitchen-Jahr wird dies immer<br />

besonders deutlich.<br />

Ihr<br />

Markus Majerus<br />

P.S.: Wie immer sind – redaktionellen Verwendungszweck<br />

vorausgesetzt – sämtliche Artikel <strong>und</strong> Bildmaterialien<br />

unter Nennung der Foto-Credits honorarfrei zu verwenden.<br />

Bei Veröffentlichung bitten wir um eine Mitteilung <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls um die Zusendung von Belegexemplaren.<br />

Alle Texte <strong>und</strong> Fotos – auch der älteren Content-<br />

Mappen – finden Sie außerdem in unserem Web-Auftritt<br />

unter www.imm-content.de


6 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Fotos: Koelnmesse


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong><br />

Köln möbliert: Über den Dächern von Köln<br />

• Neue Möbel in Köln angekommen<br />

• Inszenierung von 11 imm cologne-Neuheiten<br />

auf Kölner Dächern fotografiert<br />

Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 7<br />

Das neue Ligne Roset-Sofa Nils von <strong>Design</strong>er Didier<br />

Gomez scheint auf der Aussichtsterrasse des Kölner<br />

Flughafens auf die Besucher der internationalen Kölner<br />

Einrichtungsmesse zu warten. Die Inszenierung ist Teil<br />

einer Aktion der imm cologne, bei der aktuelle Möbelneuheiten<br />

im Kölner Stadtgebiet abgelichtet wurden. Im<br />

zweiten Jahr der Aktion „Köln möbliert“ folgt die Bilderreihe<br />

dem Motto „Über den Dächern Kölns“.<br />

Und so kommt es, dass die Artek-Hocker „Stool 60“ von<br />

Alvar Aalto (in der neuen Anniversary Edition) auf einem<br />

Fabrikhallendach in der Morgensonne stehen, als würden<br />

sie nach etwas Ausschau halten oder die Gäste zum<br />

Ausruhen einladen. Die Motive reichen von Mieles neuem<br />

Weinkühlschrank KWT 6832 SGS – ein Hinweis auf die<br />

parallel zur imm cologne stattfindende LivingKitchen – bis<br />

zu Eames‘ Rocking Chair in der Re-Edition von Vitra, der<br />

in ungewohnter Perspektive über den Dächern der Kölner<br />

Innenstadt fotografiert wurde.<br />

Die imm cologne holt die Möbelneuheiten der nächsten<br />

Saison an den Rhein. Im Januar wird Köln wieder zur <strong>Design</strong>hauptstadt<br />

des weltweit wohl wichtigsten Möbelmarktes<br />

im Zentrum Europas. Vom 14. bis 20. Januar <strong>2013</strong> präsentieren<br />

zur imm cologne mehr als 1.225 Unternehmen<br />

aus r<strong>und</strong> 50 Ländern über 100.000 Möbel <strong>und</strong> noch mehr<br />

Einrichtungsgegenstände. Davon sind ungefähr ein Drittel<br />

absolute Neuheiten. Die Stadt rüstet sich für den Besuch<br />

eines internationalen Publikums aus Handel, Projektgeschäft,<br />

Raumausstattung <strong>und</strong> Presse. Das <strong>Design</strong>publikum<br />

aus Architekten, Inneneinrichtern, <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong><br />

Künstlern besucht dabei auch gerne die Innenstadt mit<br />

ihrem reichhaltigen Angebot an Rahmenprogrammen<br />

wie den Passagen, Hochschul-Veranstaltungen, Museumsausstellungen<br />

<strong>und</strong> Medien-Events.<br />

werden, hat die koelnmesse vorab schon mal einige der<br />

Branchen-Highlights in die Stadt geholt <strong>und</strong> an außergewöhnlichen<br />

Locations über Kölns Dächern fotografieren<br />

lassen: hoch über dem Mediapark <strong>und</strong> dem Flughafen,<br />

auf Parkhausdächern mit Blick über die Innenstadt <strong>und</strong><br />

das Messegelände, in <strong>und</strong> auf den Museen der Stadt sowie<br />

auf ihren öffentlichen <strong>und</strong> historischen Plätzen. Die<br />

Objekte stehen mal alleine für sich, mal stehen sie im<br />

Fokus einer Inszenierung mit Models oder Passanten.<br />

Dabei ist die Stadt im Winter eigentlich ein eher ungemütliches<br />

Pflaster, <strong>und</strong> auch Möbel fühlen sich in dieser<br />

Jahreszeit draußen gemeinhin nicht sehr wohl. Vor<br />

allem aber fehlen im Straßenbild weitgehend die Menschen,<br />

die sonst Rheinufer <strong>und</strong> Parks, Museumsplätze<br />

<strong>und</strong> Domplatte, die Spielplätze, Biergärten <strong>und</strong> Straßencafés<br />

bevölkern. Sie ziehen sich zurück in die muckelig<br />

warmen Kneipen, in die Cafés <strong>und</strong> Läden der Stadt <strong>und</strong><br />

natürlich in ihre eigenen vier Wände.<br />

Und damit schließt sich der Kreis, denn die Möbel, mit<br />

denen sie sich zuhause umgeben, wurden genau hier in<br />

die Welt gesetzt – in der Messestadt Köln. Kaum eine andere<br />

Messe kann ein derart breites Spektrum an Marktsegmenten<br />

von Basic bis Highend-<strong>Design</strong>, von Heimtextilien<br />

bis Home Entertainment bieten wie die Kölner<br />

Einrichtungsmesse. Köln ist eine Stadt für alle Stil- <strong>und</strong><br />

Lebenslagen. Vielleicht ist das die Erklärung dafür, dass<br />

die fotografierten Objekte aussehen, als befänden sie<br />

sich in Köln in ihrer natürlichen Umgebung. Denn hier<br />

ist auch die <strong>Design</strong>welt zuhause.<br />

Bei dem lebhaften Business <strong>und</strong> dem meist im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehenden Interesse an <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong> Einrichtungstrends<br />

gerät schnell aus dem Blickfeld, dass es bei<br />

der imm cologne vor allem um eins geht: neue, marktreife<br />

Wohnobjekte. Damit die Neuheiten angesichts des breiten<br />

Messeangebots auch wirklich ins rechte Licht gerückt


8 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

01 Ligne Roset_ Nils<br />

Zum Abheben<br />

Auf allen Kontinenten zu Hause: Ligne Roset schickt mit<br />

Nils einen echten Kosmopoliten von Köln aus in die Welt.<br />

Der neueste Entwurf des bekannten Pariser Innenarchitekten<br />

<strong>und</strong> <strong>Design</strong>ers Didier Gomez verbindet klassische<br />

Formgebung mit modernem Lebensgefühl – eine eindeutige<br />

<strong>Design</strong>sprache, die r<strong>und</strong> um den Globus verstanden werden<br />

dürfte. Bei den zeitlosen <strong>und</strong> eleganten Sofas, Méridiennes<br />

<strong>und</strong> Lounge-Modellen stehen die kubische Form<br />

sowie die allgemein niedrige Linienführung ohne sichtbare<br />

Füße in Kontrast zu der betont weichen, komfortablen<br />

Polsterung. Ob als Einzelsofa oder große Eckgruppe<br />

ist Nils besonders bequem <strong>und</strong> ungezwungen <strong>und</strong> bietet<br />

gleichzeitig viele Gestaltungsmöglichkeiten für elegante<br />

Interieurs.<br />

www.ligne-roset.de<br />

Halle 11.3, Stand O020 P021


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 9<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Ligne Roset, Nils; <strong>Design</strong>: Didier Gomez (<strong>IMM</strong>13_TD0101_01_Ligne_Roset)<br />

Die Location:<br />

Airport Köln/Bonn<br />

Egal ob London, Istanbul oder Sao Paulo, ob Geschäftsreise<br />

oder Urlaub: Für jährlich r<strong>und</strong> 10 Millionen Passagiere aus<br />

aller Welt ist der Airport Köln–Bonn Ziel oder Ausgangspunkt<br />

ihrer Reise. Auch für viele Messegäste ist dies der<br />

erste Anlaufpunkt, bevor sie vom 14.-20. Januar auf der<br />

imm cologne, einem der bedeutendsten Handelsplätze für<br />

Möbel <strong>und</strong> Einrichtungselemente, auf Einkaufstour gehen<br />

oder sich über die <strong>Trends</strong> der kommenden Saison informieren.<br />

Neben dem Personenverkehr zählt der Kölner<br />

Flughafen mit seinen 13.300 Beschäftigten zu den bedeutendsten<br />

Luftfrachtflughäfen Deutschlands <strong>und</strong> liegt<br />

mit knapp 750.000 Tonnen auf Platz drei hinter Frankfurt<br />

<strong>und</strong> Leipzig. Mitten in diesem Trubel bietet die Aussichtsplattform<br />

des Flughafens ein wenig Ruhe, um Menschen,<br />

Maschinen <strong>und</strong> den Himmel zu beobachten – auch wenn<br />

die hier aufgestellten Bänke sonst nicht so fantastisch gepolstert<br />

sind wie beim neuen Sofa Nils von Ligne Roset.<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD0101_02_Ligne_Roset)<br />

www.koeln-bonn-airport.de


10 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

02 Artek_ Stool 60 Anniversary Edition<br />

Farbkontrast für freie Geister<br />

Zu schade fürs Museum: Der von Alvar Aalto entworfene<br />

Hocker 60 wird von Artek zu seinem 80-jährigen Jubiläum<br />

in einer Geburtstags-Edition mit neuen Farben herausgegeben.<br />

Dabei nimmt die Farbwahl direkten Bezug auf die Farbpalette<br />

von Aaltos Paimio Sanatorium (1928-1933), für das<br />

er seine ersten Möbelentwürfe entwickelte: Das Gelb der<br />

Böden, das Grün der Wände sowie das Orange, Weiß <strong>und</strong><br />

Schwarz der in Paimio verwendeten Möbel bilden hierbei<br />

einen leuchtenden Farbkontrast zu dem hellen Birkenholz<br />

des vielseitig verwendbaren Dreibeiners. Hocker 60 war<br />

1933 auf der Londoner Ausstellung „Wood Only“ zum ersten<br />

Mal der Öffentlichkeit präsentiert worden. Der schlichte,<br />

stapelbare <strong>und</strong> sehr haltbare hölzerne Hocker stellte<br />

einen neuen Ansatz im Möbeldesign dar <strong>und</strong> führte die<br />

Bauhaustradition fort. Die Verwendung von gebogenem<br />

Holz anstelle von Metall war damals revolutionär. Das von<br />

Aalto mit der Möbelmanufaktur Korhonen entwickelte Holzverformungsverfahren<br />

mündete in die Gründung von Artek.<br />

Noch heute verkörpert der Hocker die Philosophie Arteks<br />

als Verbindung von Technik, Kunst <strong>und</strong> Ethik. Er ist das<br />

meistverkaufte Produkt des finnischen Unternehmens<br />

<strong>und</strong> eines der berühmtesten <strong>Design</strong>produkte der Welt.<br />

Hugo Alvar Henrik Aalto (* 3. Februar 1898 in Kuortane,<br />

Finnland; † 11. Mai 1976 in Helsinki, Finnland), finnischer<br />

Architekt <strong>und</strong> <strong>Design</strong>er, gilt als Wegbereiter des modernen<br />

Bauens. Bekannt wurde er vor allem für seine besonderen<br />

Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens.<br />

Doch auch als Möbeldesigner setzte er Maßstäbe. Sein<br />

vielleicht populärstes <strong>Design</strong>erstück ist die Aalto-Vase<br />

„Savoy“. Das nach seinen Entwürfen gebaute Aalto-Theater<br />

in Essen wurde erst nach 30 Jahren Planungsgeschichte<br />

<strong>und</strong> 12 Jahre nach seinem Tod fertiggestellt <strong>und</strong><br />

ist Schauplatz der jährlichen Preisverleihung des Red Dot<br />

Product Award.<br />

www.artek.fi<br />

Halle 11.2, Stand M035 L034<br />

Foto: Artek


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 11<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Artek, Stool 60 (Anniversary Edition); <strong>Design</strong>: Alvar Aalto, 1933 (<strong>IMM</strong>13_TD0201_01_Artek)<br />

Die Location:<br />

Technikhof Kalk<br />

Der rechtsrheinische Kölner Stadtteil Kalk, unweit der<br />

Messehallen, ist bis heute von Gewerbebetrieben geprägt.<br />

Vor allem die Deutz AG, von vielen Namensänderungen<br />

<strong>und</strong> Umstrukturierungen betroffen, bestimmte seine Geschichte.<br />

Einst erstes Motorenwerk der Welt <strong>und</strong> Großkonzern<br />

mit diversen Standorten in Köln, wurde auch<br />

die Traktorenfabrikation der KHD in Kalk im Zuge der<br />

Verkleinerung <strong>und</strong> Verlagerung geschlossen. Zwischen<br />

1998 <strong>und</strong> 2001 verwandelte sich das Montagewerk in eine<br />

Mischung aus Gewerbehof <strong>und</strong> Dienstleistungszentrum:<br />

der Technikhof Kalk. Die starke Durchmischung der hier<br />

gezielt angesiedelten Firmen-Neugründungen sorgt für<br />

eine stabile wirtschaftliche Situation, einen firmenübergreifenden<br />

Austausch <strong>und</strong> immer wieder überraschende<br />

Synergie-Effekte.<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD0201_02_Artek)<br />

www.koeln-kalk.de


12 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

03 Kettnaker_ Soma<br />

Dynamische Oberfläche<br />

Von Kopf bis Fuß in Filz: Für die imm cologne hat sich<br />

Soma von Kettnaker warm einpacken lassen.<br />

Von welcher Seite das Möbel auch betrachtet wird – keine<br />

Griffe, Beschläge oder Schrauben unterbrechen die geraden<br />

Linien der Form. Selbst feinste Unterschiede der<br />

Oberfläche, ein mattes neben einem glänzenden Weiß,<br />

wirken klar <strong>und</strong> intensiv. Farben <strong>und</strong> Materialien dieses<br />

Wohnsystems können frei kombiniert werden. Sogar<br />

nachträglich noch: ein Magnetwechselsystem hält alle gestalterischen<br />

Optionen offen. Was sich hinter dem ästhetischen<br />

Spiel mit der Oberfläche verbirgt, zeigt sich, wenn<br />

man Soma berührt: Schubkästen gleiten heraus, Klappen<br />

schwingen auf, Schiebetüren bewegen sich. Die Basis ist<br />

ein neutraler Korpus (6 Breiten, 6 Höhen <strong>und</strong> 2 Tiefen). Zur<br />

Auswahl stehen 9 Holzausführungen, 19 Lackfarben (matt<br />

<strong>und</strong> hochglänzend) <strong>und</strong> zur imm cologne <strong>2013</strong> nun auch<br />

eine Filz-Ausführung. Für frei im Raum stehende Möbel<br />

ist eine Raumteilerrückwand vorgesehen, die Frontblenden<br />

aufnehmen kann. Die Kommoden können auf Sockelplatten<br />

oder 10 cm hohen Sockelrahmen stehen. Alternativ<br />

sind Fußgestelle möglich (13 cm hoch). Die Kommoden<br />

können gestapelt, aneinandergereiht oder wandhängend<br />

montiert werden.<br />

www.kettnaker.com<br />

Halle 11.3, Stand S011 <strong>und</strong> O033<br />

„Filz ist ein textiles Flächengebilde aus einem ungeordneten,<br />

nur schwer zu trennenden Fasergut. Es handelt sich<br />

bei Filz also um eine nicht gewebte Textilie. Werden fertige<br />

Gewebe (z. B. Loden) verfilzt, spricht man von Walkstoffen.<br />

Aus Chemiefasern <strong>und</strong> theoretisch auch aus Pflanzenfasern<br />

entsteht Filz durch trockene Vernadelung (Nadelfilz)<br />

oder durch Verfestigung mit unter hohem Druck aus einem<br />

Düsenbalken austretenden Wasserstrahlen.<br />

Filz aus Wolle ist ein Walk- oder Pressfilz. Die gereinigte,<br />

gekämmte <strong>und</strong> bis zum Vlies aufbereitete <strong>und</strong> eventuell<br />

gefärbte Rohwolle oder Fasern werden durch eine meist<br />

mechanische Bearbeitung (Filzen <strong>und</strong> Walken) in einen<br />

festen Zusammenhalt gebracht. Die einzelnen Fasern<br />

sind dabei miteinander ungeordnet verschlungen. Tierische<br />

Haare haben eine schuppenförmige Oberfläche,<br />

deren mikroskopisch kleine Plättchen sich beim Filzen<br />

dauerhaft ineinander verhaken.“<br />

Quelle: Wikipedia


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 13<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Kettnaker, Soma (mit Filz); <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD0301_01_Kettnaker)<br />

Die Location:<br />

Deutsches Sport & Olympia Museum<br />

Das Deutsche Sport & Olympia Museum am Kölner Rheinufer<br />

bietet eine spannende Zeitreise durch die Welt des<br />

Sports. In einem alten Zollhaus im Rheinauhafen beheimatet,<br />

vermittelt das Haus jährlich über 120.000 Besuchern<br />

faszinierende Eindrücke von der Antike bis zum<br />

aktuellen Leistungssport. In der Timeline können die größten<br />

Momente der Sportgeschichte nacherlebt werden,<br />

<strong>und</strong> mit r<strong>und</strong> 150 Events im Jahr liegt das DSOM auch als<br />

Veranstaltungsort für Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen auf<br />

Rekordkurs.<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD0301_01_Kettnaker)<br />

Doch hier kann man auch selbst aktiv werden: beim antiken<br />

Weitsprung, im Boxring oder an der Torwand des<br />

ZDF-Sportstudios. Oder wie wär’s mit einer Partie Fußball<br />

oder Tennis auf dem Museumsdach, dem höchsten<br />

Sportplatz Kölns mit Panoramablick auf den Rhein?<br />

www.sportmuseum.de


14 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

04 Thonet_Stuhl 107 <strong>und</strong> 330<br />

Kulturtreibgut<br />

In der Tradtion des Caféhausstuhls: Mit dem Stuhl 107<br />

knüpft Robert Stadler an die erfolgreiche Café- <strong>und</strong> Bistro-<br />

Tradition der Thonet Möbel an.<br />

Als Zeugnis unserer Kultur verrät er nicht nur etwas von<br />

unserer Freude an Café, Kuchen oder guter Küche, sondern<br />

auch von unserem Sinn für zeitlose Ästhetik: Stuhl<br />

107 ist eine gelungene Kombination aus Eleganz, Solidität<br />

<strong>und</strong> Leichtigkeit. Das Massivholzgestell ist mit <strong>und</strong><br />

ohne Armlehnen erhältlich, mit Sitz <strong>und</strong> Rücken in Formsperrholz<br />

Buche natur oder gebeizt sowie mit stoff- oder<br />

ledergepolstertem Sitz. Entstanden ist ein Holzstuhl, der<br />

nahezu komplett maschinell herstellbar ist <strong>und</strong> dabei<br />

formschön, komfortabel, pflegeleicht <strong>und</strong> robust zugleich<br />

ist. Kennzeichnendes Merkmal ist die fragmentierte Rückenlehne,<br />

die sowohl konstruktives als auch gestalterisches<br />

Element ist.<br />

Der hier in Rot gezeigte Stuhl der Produktfamilie 330,<br />

entworfen von Julia Läufer <strong>und</strong> Marcus Keichel, ist von<br />

der schlichten Möblierung von Künstlerateliers <strong>und</strong> Theaterbühnen<br />

inspiriert. Geradlinigkeit <strong>und</strong> Robustheit verbinden<br />

sich bei diesem Stuhl- <strong>und</strong> Tischprogramm von<br />

Thonet zu zeitloser Eleganz, die selbst zu fernöstlicher<br />

Ästhetik eine gute Figur macht.<br />

www.thonet.de<br />

Kurz-Interview mit Julia Läufer <strong>und</strong> Marcus Keichel<br />

www.laeuferkeichel.de<br />

Was macht das Produkt 330 zu etwas Besonderem?<br />

Seine unprätentiöse Erscheinung.<br />

In welchem Kontext sehen Sie ihr Produkt?<br />

Wir sehen unseren Stuhl vor allem an kulturellen Orten,<br />

also dort, wo materielle Dinge sich zurücknehmen - unabhängig<br />

davon, ob es sich um öffentliche Räume oder<br />

Wohnbereiche handelt.<br />

Was ist das Besondere an Köln?<br />

Die Kölner, allen voran Heinrich Böll <strong>und</strong> Wolfgang Niedecken.<br />

Welche Impulse erwarten Sie von der imm cologne <strong>2013</strong>?<br />

Die stärksten Impulse gehen für uns immer von den Begegnungen<br />

aus. Aber auch von tollen Produkten. Da sind<br />

wir schon sehr gespannt…<br />

Halle 3.2, Stand E021<br />

Foto: Julia Läufer <strong>und</strong> Marcus Keichel


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 15<br />

Foto: Angelika Lorenzen; Koelnmesse; Thonet, 107/330; <strong>Design</strong>: Robert Stadler/Läufer + Keichel (<strong>IMM</strong>13_TD0301_01_Thonet)<br />

Die Location:<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt<br />

Mitten in Köln vermittelt eines der modernsten Museen<br />

Deutschlands außereuropäische Geschichte, Kultur <strong>und</strong><br />

Kunst. Nach seinem Umzug in den eigens errichteten<br />

Neubau am Neumarkt präsentiert sich das neue Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

in großzügigen Räumlichkeiten<br />

mit einer innovativen Ausstellungskonzeption. Auf 3.600<br />

Quadratmetern Fläche über drei Etagen lädt der Themenparcours<br />

„Der Mensch in seinen Welten” zu einer Entdeckungsreise<br />

ein. Eintauchen <strong>und</strong> mit allen Sinnen aktiv<br />

erleben heißt die Devise bei der Begegnung mit neuen<br />

<strong>und</strong> alten, fremden <strong>und</strong> vertrauten Welten. Im Foyer befindet<br />

sich ein prächtiger Reisspeicher von der Insel Sulawesi,<br />

Indonesien – größtes Exponat <strong>und</strong> neues Wahrzeichen<br />

des Museums. Dieses Wahrzeichen bildet auch die<br />

Kulisse für die neuen Thonet-Stühle 107 <strong>und</strong> 330.<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD0301_02_Thonet)<br />

www.www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum


16 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

05 Vitra_ Rocking Armchair<br />

Zeitenstrom<br />

Zurücklehnen im Rocking Armchair von Vitra: Der Blick<br />

auf Rheinbrücken, Dom <strong>und</strong> die Dächer der Kölner Altstadt<br />

sensibilisiert für die Verflechtungen von Form <strong>und</strong><br />

Geschichte.<br />

Der Entwurf des Rocking Armchair Rod Base – hier in der<br />

bis März <strong>2013</strong> erhältlichen, limitierten RAR Winter Special-<br />

Variante – geht bis auf 1950 zurück. Der von Vitra herausgegebene<br />

Plastic Armchair gilt als der populärste <strong>und</strong><br />

kommerziell erfolgreichste Entwurf von Charles <strong>und</strong> Ray<br />

Eames. Er ist zugleich einer der großen Marksteine in<br />

der <strong>Design</strong>geschichte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts – <strong>und</strong> das in<br />

mehrfacher Hinsicht: Als der erste industriell gefertigte<br />

Kunststoff-Stuhl überhaupt verhalf er diesem für das <strong>Design</strong><br />

so wichtigen Material zum Durchbruch. Er gilt als ein Paradebeispiel<br />

für durchdachtes Industriedesign, weil er<br />

durch die Nutzung fortschrittlicher Technologie rational<br />

produziert <strong>und</strong> preiswert vertrieben werden konnte. Und<br />

er gehört zu jener exklusiven Gruppe von <strong>Design</strong>objekten,<br />

bei denen Form <strong>und</strong> Funktion zu einer perfekten, untrennbaren<br />

Einheit verschmolzen sind. Auf dieser herausragenden<br />

Qualität des Entwurfes basiert seine zeitlose<br />

Erscheinung <strong>und</strong> seine bis heute anhaltende Aktualität.<br />

www.vitra.com<br />

Halle 03.2, Stand D024<br />

Zusätzliche Infos:<br />

Die Plastic Armchairs wurden erstmals im Rahmen des<br />

Wettbewerbs "Low Cost Furniture <strong>Design</strong>" des Museum<br />

of Modern Art in New York präsentiert. Die organisch geformte<br />

Sitzschale aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

wurde später mit unterschiedlichen Untergestellen, wie<br />

beispielsweise den Schaukelkufen des RAR, kombiniert<br />

<strong>und</strong> millionenfach produziert. In ihrer aktuellen Version<br />

aus Polypropylen bieten die Armchairs einen nochmals<br />

verbesserten Sitzkomfort (RAR = Rocking Armchair Rod<br />

Base).<br />

Die zeitlich limitierte Version „RAR Winter Special“ lässt<br />

den beliebten Schaukelstuhl-Klassiker von Charles <strong>und</strong><br />

Ray Eames in einem neuen Licht erscheinen: Die Schale<br />

in erdigem Dunkelgrau steht auf einem schwarzen Untergestell<br />

<strong>und</strong> auf dunkel gebeizten Ahornkufen. Diese Kombination<br />

wirkt zurückhaltend <strong>und</strong> verleiht dem Stuhl einen<br />

exklusiven <strong>und</strong> zeitgemäßen Ausdruck.<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Vitra, RAR Winter Special;<br />

<strong>Design</strong>: Charles & Ray Eames, 1950 (<strong>IMM</strong>13_TD0501_01_Vitra)<br />

Die Location:<br />

Altstadt<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Kölner<br />

Altstadt zu 95% zerstört. In den 50er- <strong>und</strong> 60er-Jahren<br />

suchte man teils bewusst einen Bruch zur Vorkriegsästhetik,<br />

teils den Anschluss an das mittelalterliche Köln.<br />

Der Wiederaufbau führte dann zu dem für die Domstadt<br />

typischen Mix aus mal unspektakulär-heiter wirkender,<br />

mal repräsentativ verblendeter 50er-Jahre-Architektur <strong>und</strong><br />

rekonstruierten Kirchen- <strong>und</strong> Altstadtbauten. Während die<br />

Rekonstruktionsphilosophie mit der am Rheinufer wieder<br />

aufgebauten „Kölner Altstadt“ ein ganzes Viertel prägte,<br />

das nicht nur von Touristen gerne für vergnügliche Ausflüge<br />

in die gute alte Zeit genutzt wird, verschwanden<br />

mit den die restlichen Lücken füllenden Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshäusern<br />

der 60er-Jahre auch die letzten der von<br />

steilen Giebeln geprägten Dachlandschaften der Stadt.<br />

Unbeeindruckt von vielen Kritikern, die ihre Stadt als<br />

hässlich empfanden, richteten sich die Kölner in dieser<br />

bunten Mischung gemütlich ein. Es ist weniger ein stilreines<br />

Architekturbild, das die authentische Tradition Kölns<br />

ausmacht, als der Lebensstil des „Leben <strong>und</strong> leben Lassens“.<br />

www.koeln-altstadt.de<br />

Der RAR Winter Special ist bis Ende März <strong>2013</strong> erhältlich.


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 17<br />

Foto: Angelika Lorenzen; Koelnmesse; Vitra, RAR Winter Special; <strong>Design</strong>: Charles & Ray Eames, 1950 (<strong>IMM</strong>13_TD0501_02_Vitra)<br />

Die Location:<br />

Hotel im Wasserturm<br />

Das Hotel im Wasserturm zählt wohl zu den außergewöhnlichsten<br />

Herbergen in Deutschland. Hinter denkmalgeschützten,<br />

über 140 Jahre alten Mauern verbirgt sich<br />

eine außergewöhnliche Innenarchitektur im einst größten<br />

Wasserturm Europas. Im Kölner Zentrum fußläufig zum<br />

Neumarkt gelegen, erwartet den Besucher das 1990 eröffnete<br />

Hotel mit insgesamt 88 großzügig geschnittenen<br />

Zimmern sowie einem eindrucksvollen Ausblick auf das<br />

Panorama der Domstadt.<br />

Im Gourmet Restaurant „La Vision“ in der 11. Etage ist die<br />

Kunst der Haute Cuisine zu Hause. In der vielleicht „aussichtsreichsten“<br />

Küche Kölns zelebriert Küchenchef Hans<br />

Horberth seine junge deutsche Gourmetküche modern<br />

<strong>und</strong> zeitgemäß interpretiert. Traumhaft für einen Aperitif<br />

oder Digestif ist der Blick von der Dachterrasse auf die<br />

Skyline der Stadt.<br />

www.hotel-im-wasserturm.de<br />

Foto: Hotel im Wasserturm


18 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

06 Gervasoni_ Nuvola<br />

Volare!<br />

Himmel leicht bewölkt: Nuvola – Wolke – heißt das neue<br />

Sofa von Gervasoni, das hier in Köln eine Punktlandung<br />

hinlegt.<br />

Ein Leichtgewicht ist Nuvola allerdings nicht. Die Polstermöbelkollektion<br />

hat niemand Geringeres als Paola Navone<br />

für den italienischen Möbelhersteller Gervasoni entworfen.<br />

Nuvola besteht aus einem Maxisessel (165 cm) <strong>und</strong> zwei<br />

Sofas (220 <strong>und</strong> 260 cm) <strong>und</strong> ist schon vom Material her<br />

ein echtes Schwergewicht. Nuvola hat eine weiche <strong>und</strong><br />

ironisch r<strong>und</strong>liche Linienführung mit hohen Armlehnen<br />

<strong>und</strong> tiefem Sitz.<br />

Die Sofas <strong>und</strong> der Sessel haben ein Gestell aus Multiplex<strong>und</strong><br />

Massivholz, die Polsterung besteht aus PU-Schaumstoff<br />

in unterschiedlicher Dichte mit einer gesteppten<br />

Auflage, die mit Gänsedaunen <strong>und</strong> Polyesterflocken gepolstert<br />

ist. Der Bezug der Sofas <strong>und</strong> des Sessels ist vollständig<br />

abnehmbar.<br />

Nuvola ist heiter <strong>und</strong> vielseitig <strong>und</strong> erhält je nach Bezug ein<br />

anderes Gesicht. Die dicken, strukturierten Stoffe betonen<br />

seine volle Form. Die leichten Baumwoll- <strong>und</strong> Leinenstoffe<br />

schmiegen sich wie von der Luft gehalten an die Konstruktion.<br />

Die zarten, staubigen Farben machen Nuvola zu<br />

einem behaglichen, gemütlichen Nest. Die neuen Stoffe in<br />

Silber (unser Fotomodell)- oder Fluo-Farben bringen Nuvola<br />

auf ironische Weise der Zukunft näher.<br />

www.gervasoni1882.it<br />

-<br />

Halle 11.2, Stand J020 K021


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 19<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Gervasoni, NUVOLA_b; <strong>Design</strong>: Paola Navone (<strong>IMM</strong>13_TD0601_01_Gervasoni)<br />

Die Location:<br />

Rhein<br />

1233 Kilometer Länge, davon 883 schiffbar, 2345 Meter<br />

Höhenunterschied, Quelle bei Tomasee in Graubünden,<br />

Mündung des Hauptarms „Waal“ im Rhein-Maas-Delta<br />

südlich von Rotterdam, streift mit der Schweiz, Liechtenstein,<br />

Österreich, Deutschland, Frankreich <strong>und</strong> den Niederlanden<br />

sechs Länder. Dies sind nur ein paar nackte<br />

Daten, die man zu einem der bedeutendsten deutschen<br />

Flüsse aufzählen kann. Doch der Rhein ist mehr, viel<br />

mehr. Oft besungen, bietet er in seinem Einzugsgebiet von<br />

etwa 252.000 Quadratkilometern vielen der r<strong>und</strong> 58 Millionen<br />

hier lebenden Einwohner ein Stück Natur, Freizeitgestaltung,<br />

Identifikation oder Arbeit. Unzählige Burgen<br />

<strong>und</strong> Ruinen säumen sein Ufer. Seine über 150 Brücken<br />

verbinden teilweise ganze Städte miteinander – wie hier<br />

im Hintergr<strong>und</strong> die Deutzer Brücke, die das alte Kastell<br />

Deutz (heute das Zentrum der rechtsrheinischen Seite)<br />

mit dem Stadtkern verbindet. Oder auch die Zoobrücke<br />

ein paar Meter flussabwärts, zu deren Füßen das Kölner<br />

Messegelände liegt.<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD0601_02_Gervasoni)


20 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

07 Rolf Benz_ Sinus<br />

Spielwiese mit Stuhl<br />

Variantenreich <strong>und</strong> individuell: Sinus von Rolf Benz ist ein<br />

sehr umfangreiches Stuhlprogramm.<br />

Jeder Stuhl setzt sich aus einer Sitzpolsterung, einer Sitzschale<br />

<strong>und</strong> verschiedenen Beinausführungen zusammen.<br />

Außerdem sind Varianten mit hohem oder niedrigem Rücken<br />

erhältlich, <strong>und</strong> auch beim Sitzkomfort kann gewählt<br />

werden – zwischen dem fest gepolsterten „Classic“ <strong>und</strong><br />

der weicheren Ausführung „Comfort“. Die Rückenschale<br />

gibt es in einer bezogenen Version oder als sichtbare<br />

Kunststoffschale in Schwarz <strong>und</strong> Weiß. So bietet das Stuhlprogramm<br />

Sinus alle Freiheiten, den Essplatz im eigenen<br />

Zuhause zum eleganten <strong>und</strong> individuellen Mittelpunkt der<br />

Wohnung zu machen. Außerdem stehen zwei Barhocker<br />

zur Auswahl: entweder mit Kufen in Glanzchrom oder mit<br />

einem Tellerfuß in Glanzchrom oder Mattchrom (<strong>Design</strong>:<br />

Kai Stania).<br />

www.rolf-benz.de<br />

Halle 11.3, Stand O010 O011 P011<br />

Kurzinterview mit Kai Stania<br />

www.kaistania.com<br />

Was macht das Produkt zu etwas Besonderem?<br />

Hinter einem schlichten Auftreten versteckt sich ein hoher<br />

Individualisierungsgrad, der für das Wohnen neu ist.<br />

In welchem Kontext sehen Sie Ihr Produkt?<br />

Eine herausragende Eigenschaft des Stuhles ist, eine gute<br />

Figur in vielfältigen Anwendungsbereichen abzugeben,<br />

sowohl im „Living“- als auch im „Contract“-Bereich, <strong>und</strong><br />

daher gilt der Wohnraum wie auch Büro-, Konferenz- <strong>und</strong><br />

Hotelbereich als seine große Spielwiese.<br />

Was ist das Besondere an Köln?<br />

Das Besondere liegt für mich in der Kontinuität <strong>und</strong> der<br />

Bedeutung für mich als <strong>Design</strong>er. Ich glaube, ich habe die<br />

imm in den letzten zwanzig Jahren nur einmal versäumt.<br />

Welche Impulse erwarten Sie von der imm cologne <strong>2013</strong>?<br />

Für mich persönlich sind an sich nicht die Impulse durch<br />

die imm cologne von Bedeutung, sondern, das Gefühl für<br />

den Zeitgeist zu schärfen, sowie ihre Funktion als Trendbarometer.<br />

Foto: Kai Stania


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 21<br />

Foto: Angelika Lorenz;en Koelnmesse; Rolf Benz, Sinus (Stühle)/Co-Sinus 1 (Tisch); <strong>Design</strong>: Kai Stania/This Weber (<strong>IMM</strong>13_TD0701_01_Rolf_Benz)<br />

Die Location:<br />

Kölnturm mit Osman 30<br />

Mitten im Mediapark gelegen ist der Kölnturm, das mit<br />

seinen 148,5 Metern höchste Bürogebäude der Stadt. 2001<br />

eingeweiht, wird das Hochhaus lediglich vom Dom <strong>und</strong> dem<br />

Fernsehturm überragt. Eine besondere Aussicht über die<br />

Stadt ist von der Terrasse des Restaurants Osman30 zu<br />

genießen, das in 108 Metern Höhe mediterran orientierte<br />

Küche serviert. Entstanden ist das Stahlbetongebäude in<br />

einer Zusammenarbeit zwischen dem Essener Architekten<br />

Christian Kohn <strong>und</strong> seinem Pariser Kollegen Jean Nouvel.<br />

Eine Besonderheit stellt die Außenhaut des Bauwerks dar:<br />

Die Glasfassade erzeugt einen reflektierenden Effekt; je<br />

nach Lichteinstrahlung changieren die im Siebdruckverfahren<br />

aufgetragenen Bilder in Farbe <strong>und</strong> Form. Als Motive<br />

dienen der Kölner Dom <strong>und</strong> die Silhouette der Kölner<br />

Altstadt mit bewölktem Himmel.<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD0701_01_Rolf_Benz)<br />

Abends taucht die dynamisch illuminierte Installation des<br />

Düsseldorfer Künstlers Professor Heinz Mack den Turm<br />

in ein besonderes Licht.<br />

www.koelnturm.de<br />

www.osman-cologne.de


22 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

08 Axor_ Starck Organic<br />

Verwirrend sinnlich<br />

Gar nicht kopflastig: Bei Axor Starck Organic verbindet<br />

sich unkonventionelles <strong>Design</strong> mit einem ebenso verantwortungsvollen<br />

wie sinnlichen Wassersparkonzept.<br />

R<strong>und</strong> drei Jahre entwickelten Mitarbeiter der <strong>Design</strong>ermarke<br />

Axor von Hansgrohe zusammen Philippe Starck<br />

eine neue Armaturenkollektion mit einem organischminimalistischen<br />

<strong>Design</strong>. Neuartig ist hierbei auch das<br />

Bedienkonzept der Armatur: Die separate Bedienung von<br />

Wassermenge <strong>und</strong> Temperatur soll intuitiv, ergonomisch<br />

<strong>und</strong> effizient sein. Die Strahlforschung von Hansgrohe hat<br />

einen neuen Wasserstrahl entwickelt: Wie eine großzügige<br />

Brause hat der Waschtischmischer 90 einzelne kleine<br />

Öffnungen, aus denen unzählige, sanft perlende Tropfen<br />

fallen. Dieser Brausestrahl soll nicht nur eine neue sinnliche<br />

Wahrnehmung von Wasser erschließen, sondern zugleich<br />

auch funktionaler sein, weil er die Haut besonders<br />

großflächig benetzt – bei gleichzeitiger Reduzierung des<br />

Wasser-Durchflusses (3,5 Liter pro Minute).<br />

www.hansgrohe.de<br />

Halle 03.1, Stand B039<br />

Halle 11.3, Stand Q020 R021<br />

Kurzinterview mit Philippe Starck<br />

www.starck.com<br />

In welchem Kontext sehen Sie Ihr Produkt?<br />

Ich hatte eine neue Intuition. Es war eher eine Frage: Worum<br />

geht es im Leben eigentlich, woher kommt unsere<br />

Energie? Und dann habe ich angefangen zu arbeiten –<br />

nicht von Gr<strong>und</strong> auf anders, aber mit einem neuen Blickwinkel<br />

auf das Minimum.<br />

Was macht das Produkt zu etwas Besonderem?<br />

Diese Kollektion ist wieder eine Revolution, ein neuer<br />

Cocktail aus innovativer Technologie <strong>und</strong> guter Philosophie.<br />

Die Natur ist eben überall zuhause!<br />

Werden Sie zur imm cologne nach Köln kommen? Was<br />

verbinden Sie mit der Einrichtungsmesse imm cologne<br />

<strong>und</strong> der Stadt Köln?<br />

Ich glaube nicht mehr an Geographie, ich glaube nur noch<br />

an Menschen, Menschen aus verschiedenen Volksgruppen<br />

in allen Ländern. Und die Menschen in Köln riechen<br />

einfach gut ☺.<br />

Foto: Florence Maeghtr; Philippe Starck


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 23<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Axor Starck Organic; <strong>Design</strong>: Philippe Starck (<strong>IMM</strong>13_TD0801_01_Axor)<br />

Die Location:<br />

Kölner Dom<br />

Sie ist Weltkulturerbe, Motiv unzähliger Postkarten <strong>und</strong><br />

Souvenirs, wurde auf der Zwei-Euro-Münze verewigt <strong>und</strong><br />

ist Wahrzeichen der Stadt: die Hohe Domkirche Sankt Petrus<br />

– oder, schlicht <strong>und</strong> einfach, der Kölner Dom. Man<br />

kann viele Superlative für die meistbesuchte Sehenswürdigkeit<br />

Deutschlands finden. Doch in erster Linie ist er für<br />

die Kölner einfach nur „unser Dom“. Und auf den sind sie<br />

stolz. Es gibt wohl kaum einen Stadtbewohner, der nicht<br />

schon die 533 Stufen bis zur Spitze des Südturmes erklommen<br />

hat, um in knapp 100 Metern Höhe die Aussicht<br />

über Stadt <strong>und</strong> Rhein zu genießen. Um den Gottesdienst<br />

nicht zu stören, wurde der Eingang zur Turmbesteigung<br />

2009 von innen nach außen verlegt <strong>und</strong> ein neuer Zugang<br />

geschaffen. Vor dem Aufstieg führt der Weg nach oben nun<br />

erst noch in den Untergr<strong>und</strong> – <strong>und</strong> durch ein paar Meter<br />

der eindrucksvollen mittelalterlichen F<strong>und</strong>amente eines<br />

der ältesten Kirchenbauten überhaupt.<br />

www.koelner-dom.de


24 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

09 Next125_ Kochtisch<br />

Himmel un Ääd (met Blotwoosch)<br />

Luftiger Kommunikationstreffpunkt: Der extravagante<br />

Kochtisch aus der Kollektion next125 wirkt wie ein puristisches<br />

Statement.<br />

Ein in einen großen Tisch (erhältlich in den Breiten: 180,<br />

240 <strong>und</strong> 300 cm. Höhe: 92,5 cm Tiefe: 100 cm) eingelassenes<br />

Kochfeld macht den Kochtisch zum Mittelpunkt <strong>und</strong><br />

zum Kommunikationstreffpunkt in der Küche. Er soll sich<br />

unter Beibehaltung seiner Individualität perfekt in jede<br />

Umgebung einfügen – wirklich jede, wie das Foto beweist.<br />

Eine sich nach außen verjüngende Arbeitsplatte erzeugt<br />

dabei eine besonders schmale Kante, die den filigranen<br />

Charakter der Kochinsel unterstützt. Die Distanz zu den<br />

Unterschränken <strong>und</strong> deren zurückversetzter Sockelblende<br />

ergibt eine schwebende Anmutung. Zusammen mit dem<br />

Tisch <strong>und</strong> der Bank aus der Next-Kollektion geht der<br />

Kochtisch ebenfalls eine gekonnte Allianz ein, die einen<br />

fließenden Übergang von Koch- zu Essbereich ermöglicht.<br />

www.next125.de<br />

www.schueller.de<br />

Halle 05.2, Stand B040 C049<br />

Rezept Himmel un Ääd (Himmel <strong>und</strong> Erde)<br />

Eines der beliebtesten Kölner Traditionsessen ist „Himmel<br />

un Ääd“, in anderen Regionen Deutschlands auch bekannt<br />

als „Himmel <strong>und</strong> Erde“. Die Kölner Variante dieses<br />

eigentlich bäuerlichen Essens sieht gebratene Blutwurst<br />

(Flönz) als Beigabe zu Apfel (aus dem Himmel) <strong>und</strong> Kartoffelpüree<br />

(aus der Erde) sowie den gebratenen Zwiebeln<br />

vor. Natürlich kann auf dem Parkdeck in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum Dom nichts anderes als dieses Gericht<br />

auf dem Kochtisch der Next-Kollektion landen.<br />

Zutaten (für vier Personen):<br />

1 kg Kartoffel(n)<br />

1 kg Äpfel, säuerliche<br />

1 Pf<strong>und</strong> Blutwurst<br />

Zwiebel(n) nach Belieben Salz 2 EL Zucker<br />

1 EL Zitronensaft<br />

Pfeffer<br />

Butterschmalz<br />

Zubereitung:<br />

Kartoffeln schälen. Äpfel schälen, vierteln, entkernen.<br />

Zwiebeln in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln in 1 L<br />

Wasser mit 1 TL Salz ca. 30 Min. kochen. Abgießen <strong>und</strong><br />

mit dem Kartoffelstampfer (grob) zermusen.<br />

Äpfel mit Zucker <strong>und</strong> Zitronensaft ca. 15 Min. garen bis sie<br />

zerfallen. Dann zu den Kartoffeln geben <strong>und</strong> vermischen.<br />

Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> evtl. Muskat abschmecken. Die Masse<br />

im Backofen warm halten. Nun kommt es darauf an,<br />

was man mag: Auf jeden Fall aber gehören Röstzwiebeln<br />

zum Rezept. Hierzu die Zwiebelscheiben einfach in einer<br />

Pfanne goldbraun rösten, evtl. salzen <strong>und</strong> pfeffern. Traditionell<br />

wird zu Himmel <strong>und</strong> Erde gebratene Blutwurst<br />

serviert.


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 25<br />

Foto: Angelika Lorenzen; Koelnmesse; Schüller, next 125; <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD0901_01_Schueller-)<br />

Die Location:<br />

Parkhausdeck Innenstadt<br />

Allein r<strong>und</strong> um Dom, Neumarkt <strong>und</strong> die Ringstraßen gibt<br />

es in der Kölner Innenstadt über 30 Parkhäuser mit etwa<br />

12.000 Stellplätzen – die größten von ihnen mit 1.000 <strong>und</strong><br />

mehr Parkmöglichkeiten. Hier parken Besucher <strong>und</strong> Bewohner<br />

der Stadt, um Einkäufe zu erledigen, ins Kino<br />

zu gehen, für Restaurant- oder Museumsbesuche oder<br />

einfach nur, um einen Stadtbummel zu machen. Doch<br />

Parkhäuser eignen sich nicht nur zum Parken. Ihre Dächer<br />

beispielsweise bieten einen teilweise faszinierenden<br />

Blick über die Stadt. So wie etwa das Karstadt-Parkhaus,<br />

von dem aus der Besucher einen guten Eindruck von der<br />

Innenstadt inklusive Dom, Oper <strong>und</strong> Neumarkt bekommt.<br />

Auch ein Blick in die Ferne lohnt. Fotoapparate <strong>und</strong> Ferngläser<br />

gibt es gleich in den Etagen darunter zu kaufen,<br />

<strong>und</strong> wer sich nach winterlicher Dachexkursion aufwärmen<br />

will, kann dies am einfachsten im Restaurant in der<br />

vierten Etage bei einem Snack oder einem Kaffee tun.<br />

www.stadt-koeln.de


26 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

10 Siemens_ Vollflächeninduktion<br />

Topf-Rücken<br />

Kochen ohne Grenzen: Bei den Siemens Vollflächeninduktionsherden<br />

darf gerne mal was verrutschen.<br />

Dabei hatten wir uns schon so an Kochzonen fester Größe<br />

<strong>und</strong> Position gewöhnt! Erst waren es vier Platten; dann<br />

vier Kreise auf der Glaskeramik; <strong>und</strong> auch unsere Töpfe<br />

<strong>und</strong> Pfannen haben wir passend dazu auszuwählen gelernt.<br />

Einschränkungen dieser Art gehören vielleicht bald<br />

der Vergangenheit an: Mit der Siemens Vollflächeninduktion<br />

richtet sich die Kochstelle erstmals ganz nach den<br />

Wünschen des Benutzers <strong>und</strong> bietet grenzenlose Freiheit.<br />

Hitze entsteht nur da, wo sie gebraucht wird. Wird der Topf<br />

verschoben, werden andere Sensoren auf der Oberfläche<br />

aktiviert – Topf <strong>und</strong> Inhalt werden weiter erhitzt. Ein farbiges<br />

TFT-Display im Frontbereich des Kochfeldes übernimmt<br />

die Funktion der Steuerungszentrale, auf der alle<br />

aktiven Einheiten angezeigt werden. Intuitiv wie bei einem<br />

Smartphone lässt sich die Leistungsstufe durch Berühren<br />

mit der Fingerspitze regulieren.<br />

www.siemens-home.de<br />

Halle 05.2, Stand B050 C059<br />

Interview mit Gerhard Nüssler<br />

(Chefdesigner Siemens-Electrogeräte GmbH)<br />

www.siemens-home.de<br />

Was macht das Produkt zu etwas Besonderem?<br />

Volle Flexibilität beim Kochen. Das Highlight unseres Siemens<br />

Messestands auf der LivingKitchen <strong>2013</strong> ist sicherlich<br />

die vollflächenInduktion, die ein neues <strong>und</strong> faszinierendes<br />

Kocherlebnis schafft. Bis zu vier Töpfe <strong>und</strong> Pfannen<br />

können je nach Bedarf auf dem Kochfeld positioniert <strong>und</strong><br />

verschoben werden. Eine weitere Besonderheit: Durch<br />

Smartphone <strong>und</strong> Tablet PC hat sich die Erwartungshaltung<br />

der Konsumenten an die Bedienung technischer Produkte<br />

verändert. Die Benutzer sind von Navigationsgeräten <strong>und</strong><br />

ihrem Smartphone hochauflösende, farbige Volltouch-<br />

Displays gewöhnt. Diese Displaytechnologie zieht in die<br />

Küchen ein. Die vollflächenInduktion verfügt über eine<br />

flächenbündige Volltouch-Bedienung für höchsten Bedienkomfort,<br />

die unter der Glaskeramik integriert ist. Neben<br />

der unumstrittenen Klarheit in der ästhetischen Aussage<br />

haben wir also eine glatte, durchgängige Fläche, die auch<br />

reinigungsfre<strong>und</strong>licher ist. Mit der Siemens vollflächen-<br />

Induktion richtet sich die Kochstelle ganz nach den Wünschen<br />

des Benutzers <strong>und</strong> bietet grenzenlose Freiheit<br />

beim Kochen.<br />

In welchem Kontext sehen Sie Ihr Produkt?<br />

Ich möchte hier gerne Werner von Siemens zitieren, der<br />

die Frage, was ihn antreibt, mit „das Streben nach Fortschritt<br />

im Dienste der Menschheit“ beantwortete. Diese<br />

Haltung haben wir uns bewahrt <strong>und</strong> dieses Streben nach<br />

sinnvollen technologischen Innovationen ist unser Antrieb<br />

in der <strong>Design</strong>- <strong>und</strong> Produktentwicklung bei Siemens. Die<br />

vollflächenInduktion spricht technikaffine <strong>und</strong> kochbegeisterte<br />

Menschen an, also moderne Menschen, für die<br />

die Küche mehr ist als ein Ort, um Lebensmittel zuzubereiten;<br />

sondern ein Mittelpunkt der Wohnung, an dem<br />

Kommunikation, Genuss <strong>und</strong> Lebensfreude zusammenkommen.<br />

Was ist das Besondere an Köln?<br />

Die imm cologne ist seit vielen Jahren der Branchentreff<br />

in Deutschland, an dem aufs Neue die Innovationen<br />

im Bereich der Möbelindustrie sichtbar werden. Das Besondere<br />

sind sicher auch <strong>2013</strong> wieder die Passagen.<br />

Hier ist es die Vielfalt der Veranstaltungen, bei denen<br />

neben den <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> Tendenzen im Interiordesign<br />

besonders internationale <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> auch Nachwuchsdesigner<br />

sichtbar werden. Die Vielfalt der Events in Museen,<br />

Galerien <strong>und</strong> Showrooms war <strong>und</strong> ist immer ein<br />

Highlight in Köln.<br />

Welche Impulse erwarten Sie von der LivingKitchen <strong>2013</strong>?<br />

Spannend wird sein, wie sich Farben <strong>und</strong> Materialien in<br />

den Küchen weiterentwickeln. Neue Raumkonzepte, die<br />

auf demographische Veränderungen eingehen.<br />

Foto: Gerhard Nüssler; Siemens-Electrogeräte GmbH


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 27<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Siemens, Siemens Vollflächeninduktion; <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD1001_01_Siemens)<br />

Die Location:<br />

Parkdeck koelnmesse Halle 11<br />

„Ich mach ´ne Würstchenbude am Neumarkt auf.“ Das ist<br />

eine der beliebtesten Antworten der Kölner auf die Frage,<br />

wie man am schnellsten zu Geld kommen kann. Ob sich<br />

eine Imbissbude auf dem Dach der Halle 11 der Koelnmesse<br />

lohnt, würden allerdings selbst die optimistischen<br />

Kölner bezweifeln. Dabei geht unter diesem Dach während<br />

der imm cologne ganz schön die Post ab, denn hier<br />

befindet sich mit dem <strong>Design</strong>segment pure einer der geschäftigsten<br />

Bereiche der internationalen Einrichtungsmesse.<br />

Für eine Woche im Januar wird Halle 11 zur Heimat<br />

internationaler Top-Marken <strong>und</strong> Anziehungspunkt für<br />

alle, die sich für High-End-<strong>Design</strong> begeistern <strong>und</strong> wissen<br />

wollen, wie sich Premiumhersteller <strong>und</strong> Star-<strong>Design</strong>er<br />

die Zukunft des Wohnens vorstellen. Die exklusiven Kollektionen<br />

bieten ein facettenreiches Spektrum von luxuriösem<br />

Wohnambiente, innovativen Entwürfen <strong>und</strong> richtungweisenden<br />

Interior-Konzepten.<br />

www.koelnmesse.de<br />

www.imm-cologne.de; www.livingKitchen-cologne.de<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD1001_01_Siemens)


28 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

10 Miele_ Weintemperierschrank KWT 6832 SGS<br />

Gesichertes Kulturgut<br />

Lagern mit Stil: im Weintemperierschrank von Miele. Vor<br />

2000 Jahren brachten die Römer den Wein nach Köln –<br />

damals noch in irdenen Amphoren.<br />

Heute bedienen sich Weinkenner sowohl bei der Herstellung<br />

als auch bei der Lagerung gerne technisch ausgereifterer<br />

Methoden. So begeistern die neuen Weintemperierschränke<br />

von Miele Liebhaber edler Weine ebenso<br />

wie Fre<strong>und</strong>e edlen <strong>Design</strong>s. Denn die elegant gestalteten<br />

Standgeräte sind leistungsstark, sparsam <strong>und</strong> flexibel. Mit<br />

dem Miele-exklusiven SommelierSet sind die edlen Tropfen<br />

erstmals direkt im Gerät selbst zu dekantieren. Dank<br />

505 Litern Gesamtvolumen passen bis zu 178 Flaschen in<br />

die neuen Modelle, das sind 35 Flaschen mehr als beim<br />

Vorgänger. Schon das Basis-Modell KWT 6831 SG ist in<br />

drei separat regelbare Temperierzonen mit insgesamt 13<br />

Ebenen unterteilt. Die zehn Buchenholz-Roste sind so tief,<br />

dass sich die Flaschen erstmals in zwei Reihen Hals an<br />

Hals anordnen lassen. Zusätzlich kann der Weinliebhaber<br />

mit nur einem Handgriff die Stege im Rahmen versetzen<br />

<strong>und</strong> sie so exakt der jeweiligen Flaschenform anpassen<br />

(„FlexiFrame“). Die neue Miele-Steuerung („TouchControl“)<br />

gewährleistet intuitives Bedienen <strong>und</strong> gradgenaues<br />

Regulieren der Temperatur. Die Griffleiste ist, von außen<br />

unsichtbar, seitlich in die UV-beständige Glastür integriert<br />

<strong>und</strong> soll ein leichtes Öffnen der Tür ermöglichen,<br />

während die Türschließdämpfung „SoftClose“ ein komfortables<br />

Schließen gewährleisten soll. Trotz dieser eleganten<br />

Komplett-Glastür, der drei separaten Zonen <strong>und</strong> der<br />

Größe des Modells hat Miele die Energieeffizienz seiner<br />

Weinschränke erheblich verbessert (Energieeffizienzklasse<br />

B).<br />

Hinweise zum Thema Weinlagerung:<br />

Um die Eigenschaften eines Weines zu bewahren <strong>und</strong> einen<br />

gleichmäßigen Reifeprozess zu garantieren, müssen<br />

folgende Faktoren für die Lagerung berücksichtigt werden:<br />

• eine Temperatur, die etwa zwischen 10º <strong>und</strong> 12º C<br />

liegt<br />

• Schutz vor Geruchsübertragung<br />

• die Flaschen sollen waagerecht aufbewahrt werden<br />

• die Lagerung muss vibrationsarm sein<br />

• die relative Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein<br />

• ausreichende Belüftung ist erforderlich, um Pilzbefall<br />

zu verhindern<br />

• die Flaschen müssen vor Licht geschützt werden<br />

Miele Weintemperierschränke erfüllen all diese Anforderungen<br />

optimal. Sie ermöglichen es, wichtige Parameter<br />

zu kontrollieren (was zum Beispiel in einem Weinkeller<br />

nicht möglich ist).<br />

www.miele.de<br />

Halle 04.1, Stand C010<br />

Foto: Miele


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 29<br />

Foto: Karsten Jipp; Koelnmesse; Miele, Weintemperierschrank KWT 6832 SGS; <strong>Design</strong>: Werksdesign (<strong>IMM</strong>13_TD1101_01_Miele)<br />

Die Location:<br />

Lysolphturm<br />

Wer sich für römische Geschichte interessiert, kann in<br />

Köln so einiges entdecken. Nicht nur, dass die Stadt dem<br />

ehemaligen Regierungssitz mit dem Römisch-Germanischen<br />

Museum eine eigene Ausstellung gewidmet hat –<br />

auch viele mehr oder weniger bedeutende Zeitzeugnisse<br />

sind heute noch frei zugänglich. Wie etwa die alte Hafenstraße<br />

direkt neben dem Museum, die einen sehr lebendigen<br />

Eindruck vom damaligen Treiben der römischen<br />

Kolonie vermittelt. Oder das alte Stadttor für Fußgänger in<br />

unmittelbarer Nähe zum Dom, durch das man auch heute<br />

noch die alte Bastionsgrenze durchschreiten kann. Sehr<br />

gut erhalten ist auch der von außen zu besichtigende Römerturm,<br />

der von der 2.000 Jahre alten römischen Baukunst<br />

Zeugnis ablegt.<br />

Etwas versteckter gelegen, unscheinbar als Verkehrsinsel<br />

zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen getarnt, liegt ein<br />

großes Stück der alten römischen Verteidigungsanlage<br />

mit Wehrturm, das beim damaligen U-Bahnbau 1964 wiederentdeckt<br />

wurde. Da das römische Köln einige Meter<br />

(<strong>IMM</strong>13_TD1101_01_Miele)<br />

unter dem heutigen Stadtniveau lag <strong>und</strong> die Türme der<br />

Wehranlage damals zu den höchsten Punkten der Kolonie<br />

zählten, ragt heute nur noch der oberste Teil der Anlage<br />

über das Erdniveau heraus. Der sogenannte Lysolphturm<br />

gehörte ursprünglich zu etwa 20 Wachtürmen, die die damalige<br />

Stadtmauer zierten. Der Name geht wohl auf das<br />

alte Kölner Adelsgeschlecht Lysolph zurück. Im Mittelalter<br />

bildete der Turm wahrscheinlich die Grenze eines Ordensklosters.


30 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Foto: Florian Schmid; C58 – Dressing Table (Teilnehmer D3 Contest)


Möbeltrends <strong>2013</strong><br />

Alles einzigartig<br />

Möbeltrends <strong>2013</strong> I 31<br />

Die derzeitigen <strong>Trends</strong> im Einrichtungsbereich scheinen<br />

widersprüchlich: Einerseits hält die starke Nachfrage<br />

nach natürlichen Materialien an, allen voran nach<br />

Holz – in Eiche wie in stark gemaserten, dunklen Qualitäten,<br />

ergänzt durch helle Hölzer wie Esche oder Birke.<br />

Auch Filz <strong>und</strong> – stärker werdend – Leder stehen<br />

hoch im Kurs. Andererseits steht den Menschen der<br />

Sinn wieder nach mehr Farbe. Und da heute alles erlaubt<br />

ist, ist der dominierende Trend das Kombinieren<br />

an sich: Holz wird mit starken Farb-Akzenten in Kontrast<br />

gesetzt, unterschiedliche Hölzer kombiniert, Natur-<br />

Look mit bunt lackierten Kleinmöbeln aufgefrischt <strong>und</strong><br />

mit offenk<strong>und</strong>ig künstlichen Elementen <strong>und</strong> Materialien<br />

wie Hightech-Textilien, Plastik-Stühlen <strong>und</strong> futuristischen<br />

Strukturen konfrontiert.<br />

Der <strong>Design</strong>kulturen-Clash geht sogar quer durch einzelne<br />

Möbel, deren Elemente fragmentiert <strong>und</strong> neu zusammengesetzt<br />

erscheinen – Verschraubungen, Verzahnungen,<br />

Materialcollagen <strong>und</strong> individuell wählbare<br />

Kombinationen verschiedener Polster-, Textil <strong>und</strong> Farbqualitäten<br />

etwa bei Stühlen sind das ästhetische Merkmal<br />

auch <strong>und</strong> gerade bei hochwertigen Produkten. Wer<br />

es noch origineller mag oder den regelmäßigen Flohmarktbesuch<br />

für trendorientierte Streifzüge nutzt, versammelt<br />

um den Esstisch gleich eine Reihe völlig unterschiedlicher<br />

Stühle, Sessel <strong>und</strong> Hocker – Hauptsache<br />

kein Einheitsbrei. Und auch die Wohnwand wartet mit<br />

farblich abgesetzten Akzenten auf, deren Platzierung<br />

auch schon mal frei gewählt werden kann. Zusammensetzung<br />

ist das Zauberprinzip individueller <strong>und</strong> individualisierbarer<br />

Möbel.<br />

All dem unterliegt eine chronische, oberflächlich betrachtet<br />

leicht zu übersehende Gr<strong>und</strong>befindlichkeit, die<br />

den Verbraucher derzeit in ein Dilemma stürzt: Einerseits<br />

entdeckt er gerade das gute Gefühl, das ihm alte,<br />

verlässliche Möbel <strong>und</strong> neue, qualitativ hochwertige Produkte<br />

vermitteln; andererseits spürt er eine wachsende<br />

Lust an der Veränderung. Er begehrt Beständigkeit <strong>und</strong><br />

Qualität, sucht aber gleichzeitig nach Abwechslung. Der<br />

Wunsch nach Ausdruck von Individualität <strong>und</strong> Originalität<br />

wird auf die Wohnung <strong>und</strong> auf die Möbel übertragen.<br />

Wer will sich schon auf Jahrzehnte auf einen Stil festschreiben<br />

lassen – das war etwas für die Eltern, aber<br />

nicht für uns. Modernes Leben ist bewegt, dynamisch,<br />

veränderbar.<br />

Wir wollen unser Leben <strong>und</strong> unsere Wohnung alle paar<br />

Jahre mal umkrempeln. Aber unsere guten Stücke aussortieren?<br />

Nein, das wollen wir nicht mehr, das ist weder<br />

cool noch politisch korrekt – sind wir der Wegwerfgesellschaft<br />

doch allmählich überdrüssig (zumindest<br />

in einigen Bereichen) <strong>und</strong> überzeugt von nachhaltigen<br />

Produkten. Wie also soll der Wunsch nach Beständigkeit<br />

inmitten der Schnelllebigkeit mit dem Impuls, sich mit<br />

oder gegen den Strom zu bewegen, vereinbart werden?<br />

Aus dieser Klemme heraus greift er nach allem, was<br />

ihn in seinem Stil-Spagat hilft: individuelle Möbel wie<br />

Re-Editionen oder solche mit Gebrauchsspuren – echtes<br />

Original oder mit Used-Optik auf Vintage getrimmt – versprechen<br />

Geschichte zu schreiben oder zumindest Geschichten<br />

zu erzählen; hölzerne Hocker mit Häkelbezug<br />

oder stählerne Stühle mit folkloristisch gemustertem<br />

Kissen sehen aus wie von der Oma selbstgemacht oder<br />

geerbt <strong>und</strong> lassen sich auch schnell wieder verändern;<br />

puristische Esstische aus altem Holz, das Abrissbauten<br />

wie etwa alten Scheunen entnommen wurde <strong>und</strong> den<br />

Charme authentischer Geschichte atmet, auf einem filigranen<br />

Eisengestell montiert, wirken alt <strong>und</strong> modern<br />

zugleich. Solche Möbel lassen sich immer wieder neu<br />

kombinieren, farblich in neuen Kontrast setzen – wie im<br />

aktuell angesagten Colour-Blocking – <strong>und</strong> selbst in ihren<br />

Funktionen verändern.<br />

Hochgradig angesagt sind auch Do-it-yourself-Möbel<br />

<strong>und</strong> -Accessoires. Hier wird dem Charakterstück gerne<br />

mit Lack <strong>und</strong> LED, Schablone <strong>und</strong> Pinsel, Nadel <strong>und</strong> Faden<br />

oder schlicht neuen Knäufen nachgeholfen. Handmade-<br />

Portale lassen den Traum vom handgemachten Original<br />

von der Garderobenleiste bis zur Kommode wahr werden.<br />

Doch es gibt auch Möbel, die Individualisierung <strong>und</strong> die<br />

Möglichkeit zur Veränderung vom Werk aus mitbringen.


32 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Illustration: Interlübke; Cube<br />

Foto: Burgbad; rc40 (<strong>Design</strong>: nexus product design)


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 33<br />

Trend 1<br />

Natürlich un-natürlich<br />

Schon fast Standard ist das Customizing-Prinzip bei<br />

Polstermöbeln, die bei Füßen <strong>und</strong> Bezügen eine immer<br />

breiter werdende Auswahl bieten. Nachträglich auswechselbare<br />

Bezüge kommen dem Wunsch nach einem<br />

Updating noch weiter entgegen. Doch auch Regalsysteme<br />

<strong>und</strong> Schränke, deren Module sich ohne großen Aufwand<br />

neu zusammensetzen lassen, legen bei Variantenbreite<br />

<strong>und</strong> Ausdrucksmöglichkeiten zu. Stühle, deren Polsterteile<br />

sich in diversen Farb- <strong>und</strong> Bezugsqualitäten zusammenstellen<br />

lassen, eröffnen neue Möglichkeiten zur<br />

Individualisierung <strong>und</strong> zur Anpassung an individuelle<br />

Interior <strong>Design</strong>s. Und sogar Leuchten lassen sich aus<br />

mehreren Modulen zu individuellen Strukturen verbinden.<br />

Den Möglichkeiten scheinen kaum Grenzen gesetzt. Auf<br />

den Messen des neuen Jahres, allen voran der internationalen<br />

Einrichtungsmesse imm cologne, wird sich zeigen,<br />

wie weit die Möbelindustrie sich schon auf die widersprüchlichen<br />

Wünsche der Konsumenten eingestellt hat.<br />

Das Spektrum an Stilen, Materialien <strong>und</strong> Funktionen bei<br />

den Möbeln wird das eine, die Individualisierbarkeit das<br />

andere sein. Die hohe Zahl an Re-Edition <strong>und</strong> Redesigns<br />

nach den Vorbildern klassischer <strong>Design</strong>s von Aalto bis<br />

van de Velde jedenfalls lässt auf eine Verstetigung des<br />

<strong>Trends</strong> zu Möbeln mit Charakter <strong>und</strong> Qualität hoffen.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich solche Klassiker<br />

auch nach Jahren immer wieder in einem neuen Licht<br />

präsentieren. Davon träumt der Konsument von heute –<br />

dass manche Dinge niemals wirklich alt werden.<br />

Foto: Brühl; Belami (<strong>Design</strong>: Kati Meyer-Brühl)<br />

Foto: Gervasoni; Nuvola (<strong>Design</strong>: Paola Navone)<br />

Innovative Materialien <strong>und</strong> Bezüge halten Einzug in eine<br />

silbern schimmernde Möbelwelt. Leder muss nun mal<br />

nicht immer braun, Stühle müssen nicht immer aus<br />

Holz <strong>und</strong> Polsterstoffe nicht immer aus Naturfasern gewebt<br />

sein: Feinste Hightech-Fasern <strong>und</strong> lackierte Metalle<br />

stehen für Modernität <strong>und</strong> Zukunftsorientierung. Genauso<br />

wie potenziell für Green <strong>Design</strong> – nur, dass sie eben<br />

nicht so aussehen. Für diesbezügliche Unterscheidungen<br />

muss der Konsument genauer hinsehen. Silbern umwickelte<br />

Sofas, metallisch schimmernde Kissen, ultraleichte<br />

Kunststoffe aus dem Flugzeugbau <strong>und</strong> dünn ausgeformter<br />

Beton, hochglänzende Lacke oder Hölzer mit verfremdendem<br />

Finish sehen aus wie frisch aus dem Labor. Sie<br />

stellen selbstbewusst ihren futuristischen Glanz gegen<br />

den natürlich matt wirkenden Purismus <strong>und</strong> die wollweiche,<br />

grobmaschige Ästhetik des Natur-<strong>Trends</strong>. Nicht,<br />

um weniger grün, sondern, um anders zu sein.


34 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Trend 2<br />

Quicklebendige Klassiker<br />

Trend 3<br />

Kleine Extras<br />

Foto: Artek, Stool 60 (Anniversary Edition); <strong>Design</strong>: Alvar Aalto, 1933<br />

Es scheint ein Widerspruch in sich zu sein: Klassiker sind<br />

in Mode. Möbel-Editeure scheuen keine Kosten <strong>und</strong> keinen<br />

Aufwand, um Möbel-Legenden wiederzubeleben <strong>und</strong> teils<br />

in originalem <strong>Design</strong>, teils in neuen Materialien <strong>und</strong> in<br />

modernisierter Ausstattung wieder aufzulegen. Egal, ob in<br />

überarbeiteter oder nur abgestaubter Ausgabe: die Klassiker<br />

des Möbeldesigns sprechen eine universelle Sprache,<br />

die heute moderner denn je erscheint. Ihre Schöpfer –<br />

<strong>Design</strong>er wie Ray <strong>und</strong> Charles Eames, Ferdinand Kramer<br />

oder Eddi Harlis – werden dabei genauso gewürdigt wie<br />

ihre Werke. Sie sind Teil ihrer Geschichte <strong>und</strong> damit Teil<br />

des Möbels selbst, dessen wertvollste Eigenschaft ist, uns<br />

etwas über die Zeit zu erzählen.<br />

Foto: Koelnmesse<br />

Möbel, die dem Nutzer in der kleinsten Ecke Raum für ein<br />

Stück Privatheit oder einen kleinen Luxus schenken, manifestieren<br />

sich in wiederentdeckten Möbeltypen wie dem<br />

Schminktisch, dem Laptop-Tisch, der Flur-Konsole oder<br />

dem modern-kompakten Sekretär. Diese Möbel schaffen<br />

einen Raum im Raum, machen die Schlafzimmerecke zur<br />

Garderobe oder zum Studio für arbeitsame St<strong>und</strong>en oder<br />

gesellige Momente mit der Facebook-Familie. Das Home-<br />

Office entpuppt sich als multifunktionales Möbel, das seine<br />

Form irgendwo zwischen dem Schminktisch der 50er-<br />

Jahre <strong>und</strong> dem iPad-<strong>Design</strong> minimalistischer Schreibtische<br />

findet.


Neuheiten imm cologne <strong>2013</strong> I 35<br />

Trend 4<br />

Möbelgrafie<br />

Trend 5<br />

Bathrooms@Home<br />

Foto: Draenert; Fold (<strong>Design</strong>: Mayl, Hoffmann, Kahleyss)<br />

Regale werden zu Rahmen, Fronten zu farbigen Flächen, Konsolen<br />

zu Linien, die die Wand als grafisch zu gestaltende<br />

Fläche strukturieren <strong>und</strong> collageartig füllen. Vitrinen <strong>und</strong><br />

Oberschränke wirken schlank <strong>und</strong> verzichten auf Tiefe zugunsten<br />

einer flächigen Optik. Nichts unterbricht die mal<br />

glatte, mal strukturierte, aber immer bündig erscheinende<br />

Oberfläche – Knöpfe oder Griffe können dank Push-to-open-<br />

Technik vermieden werden. Unterstützt wird die fast schon<br />

zweidimensionale Auffassung des Systemmöbels durch<br />

die Verbreitung der Flachbildschirm-Geräte. Und so hat die<br />

gute alte Wohnwand bei manchem Hersteller mehr von einer<br />

Kunstgalerie als von Omas Eichenschrank. Schranktüren<br />

<strong>und</strong> Schubladenfronten sind selbst bei Kommoden individuell<br />

konfigurierbar <strong>und</strong> teilweise – etwa mittels magnetischer<br />

Fixierung wie bei der Kommode Soma von Kettnaker –<br />

sogar nachträglich auszuwechseln. Auch Schranksysteme<br />

zeigen eine grafische Behandlung der Oberfläche, teils aufgelockert<br />

durch Vor- <strong>und</strong> Rücksprünge, immer aber individualisierbar<br />

in Optik <strong>und</strong> Funktion. Der neuen Leichtigkeit,<br />

die diesen grafisch aufgefassten Möbeln zu eigen ist, begegnet<br />

man aber auch bei weniger flächigen Möbeltypen wie<br />

Stühlen, Sesseln <strong>und</strong> sogar Sofas: ausgestattet mit filigranen<br />

Drahtgestellen <strong>und</strong> kantig zusammengesetzten Elementen.<br />

Foto: Burgbad; rc40 (<strong>Design</strong>: nexus product design)<br />

Ausgerechnet der Raum, der jahrzehntelang in der Hierarchie<br />

der Wohnräume gleich nach der Abstellkammer<br />

kam (<strong>und</strong> auch ähnlich liebevoll ausgestattet wurde),<br />

bietet zurzeit eine spannende Performance: das Bad.<br />

Denn was vormals der Inbegriff von 08/15-Gestaltung<br />

war, scheint heute in keine Schublade mehr zu passen:<br />

Wasserfeste Waschstation oder ästhetisch durchgestylter<br />

Meditationsraum? Kuschelzone zum Relaxen,<br />

dampf- <strong>und</strong> lichttherapeutisch bespielter Ges<strong>und</strong>heitstempel,<br />

spritziger Fitnessraum oder kerzenschimmernde<br />

Wellness-Oase, Spaßbad mit iPod-gesteuertem<br />

So<strong>und</strong> oder schlicht das Zentrum für die allmorgendliche<br />

Familienzusammenführung – das Bad vereint so<br />

viele Funktionen wie sonst kaum ein anderer Teil der<br />

Wohnung. Und es führt zusammen, was eigentlich nicht<br />

zusammen gehört: Wasser, Holz, Textilien <strong>und</strong> elektrische<br />

Geräte.


36 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Fotos: Koelnmesse


Pure Village <strong>2013</strong>:<br />

Kompakte Vielfalt<br />

Pure Village <strong>2013</strong> I 37<br />

• Pure Village in Halle 3.1 präsentiert sich <strong>2013</strong> besonders international<br />

• Das <strong>Design</strong>-Event „Das Haus – Interiors on Stage“ setzt das Konzept eines<br />

inspirierenden Sortiments-Mix 1:1 um<br />

• Badsortiment hat sich zu einem echten Schwerpunkt entwickelt<br />

Normendenken war gestern, heute suchen wir nach<br />

Inspiration. Pure Village liefert mit seinen unkonventionellen<br />

Kombinationen, seinem lediglich dem <strong>Design</strong>anspruch<br />

verpflichteten Interior-Sortiments-Mix <strong>und</strong><br />

einer kommunikationsfördernden Hallen- <strong>und</strong> Standarchitektur<br />

die ideale Plattform, um Produktkonzepte für<br />

diesen Lebensstil zu promoten. Das kompakte Format<br />

von Pure Village, in dem sich wie in einer Innenstadt<br />

exklusive Nachbarschaft <strong>und</strong> kulturelle Vielfalt zu einer<br />

inspirierenden Mischung verdichten, spricht dabei sowohl<br />

die Aussteller als auch das Publikum an.<br />

Da sind zum Beispiel die klassischen, für ihre formale <strong>und</strong><br />

funktionale Innovationskultur bekannten Möbel-Marken<br />

wie Thut Möbel (Schweiz) oder Gandia Blasco (Spanien).<br />

Aus Deutschland kommen Möbelhersteller wie Janua,<br />

Morizza oder Mocoba, aber auch junge, von <strong>Design</strong>ern gegründete<br />

Labels wie Maigrau, Frei Frau oder Supergrau.<br />

Das Deutsche Tapeteninstitut beziehungsweise Living Carpets<br />

(Österreich), Fliesenhersteller Agrob (Deutschland)<br />

<strong>und</strong> Parkett-Spezialist Listone Giordano (Italien) vertreten<br />

die Sortimente Wand <strong>und</strong> Boden. Customizing-Konzepte<br />

wie von Spoinq (Niederlande) stehen neben den Interior<br />

<strong>Design</strong>ern von Notte (Deutschland) <strong>und</strong> den Farbspezialisten<br />

von NCS Colour (Schweden) <strong>und</strong> RAL Farben<br />

(Deutschland). Besucher können sich auf Sitzsäcken von<br />

Fatboy (Niederlande) lümmeln, die Sessel von Rossin (Italien)<br />

ausprobieren oder lieber auf den Massivholzmöbeln<br />

von Javorina (Slowakei) oder Artisan (Bosnien-Herzegowina)<br />

Platz nehmen. Zu all dem sorgen Leuchten von Koziol,<br />

Lieht oder dem <strong>Design</strong>erlabel dreipuls (Deutschland)<br />

für das rechte Licht. Ergänzt wird das Programm von Pure<br />

Village noch durch eine anspruchsvolle Gastronomie <strong>und</strong><br />

einen Media Court mit Info-Ständen einschlägiger Verlage.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dieses Mal auf dem Segment<br />

Badezimmer. Hier gibt es nicht nur klassische Sanitärprodukte<br />

wie Keramik, Stahlemail <strong>und</strong> Armaturen in<br />

originellen Inszenierungen zu sehen, die die hohe <strong>Design</strong>kompetenz<br />

von Marken wie Axor, Grohe, Kaldewei oder<br />

auch Geberit demonstrieren, sondern auch Accessoires –<br />

etwa von Hewi – <strong>und</strong> natürlich Badmöbel. Die reichen von<br />

Regalsystemen wie von Aico <strong>Design</strong> (Italien) bis zu ganzen<br />

Raumkonzepten – zu sehen auf dem Stand von Burgbad.<br />

Im Zuge der Erweiterung des <strong>Design</strong>-Segments Pure<br />

wird das Pure Village ab diesem Jahr in der Halle 3.1<br />

errichtet. Architektur, Gestaltung <strong>und</strong> Hallenstruktur ändern<br />

sich genauso wenig wie die Konzentration hochrangiger<br />

<strong>Design</strong>-Events an dieser Stelle. Insbesondere<br />

wird das im letzten Jahr eingeführte Projekt „Das Haus –<br />

Interiors on Stage“ wieder in Pure Village starten: Der<br />

venezianische <strong>Design</strong>er Luca Nichetto als diesjähriger<br />

Guest of Honour hat „Das Haus“ als ganz persönliche<br />

Vision einer zukunftsorientierten Symbiose zwischen<br />

Mensch <strong>und</strong> Natur entworfen, in dem „grünes Wohnen“<br />

in skandinavisch inspirierter Architektur, aber mit venezianischer<br />

Eleganz umgesetzt wird.<br />

Natürlich wird auch das beliebte Nachwuchsforum D3<br />

<strong>Design</strong> talents wieder mit der Präsentation der D3 Contest-Gewinner<br />

<strong>und</strong> den D3 Professionals im Pure Village-<br />

Kontext stattfinden. Auch das dritte Element von D3, das<br />

Format D3 Schools, konnte dieses Jahr wieder unter<br />

dem Messedach realisiert werden: <strong>Design</strong>hochschulen<br />

aus dem In- <strong>und</strong> Ausland präsentieren sich im Offenbachsaal<br />

wiedermit kreativen Installationen <strong>und</strong> mit<br />

Produkten ihrer Studenten. In der neu gestalteten Passage<br />

zwischen den Hallen 11 <strong>und</strong> 3 <strong>und</strong> im Pure Village<br />

selbst wird zudem eine Ausstellung der Gewinner des<br />

Interior Innovation Award zu sehen sein.<br />

Aktuelle Trendentwicklungen der Einrichtungsbranche<br />

stehen im Fokus des Vortragsforums „The Stage“ Das in<br />

Pure Village etablierte Vortragsforum bietet wieder eine<br />

Fülle an informativen Vorträgen <strong>und</strong> spannenden Gesprächsr<strong>und</strong>en<br />

mit namhaften Referenten <strong>und</strong> internationalen<br />

Teilnehmern. Das Programm ist dabei besonders<br />

auf das für Pure Village typische Publikum aus Architekten<br />

<strong>und</strong> Inneneinrichtern zugeschnitten. ie geplante Architektur<br />

von Pure Village ist etwas Besonderes. Durch die<br />

offene Struktur <strong>und</strong> die einheitliche Messestandgestaltung<br />

stehen die Produkte <strong>und</strong> Inszenierungen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

„In Pure Village ist alles relativ gut sichtbar,<br />

gut erreichbar <strong>und</strong> alle Flächen sind gleichermaßen<br />

attraktiv“, erläutert Creative Director Dick Spierenburg<br />

sein Konzept für dieses vor drei Jahren eingeführte Format.<br />

„Deshalb ist es ja auch eine sehr demokratische<br />

Plattform, auf der große namhafte Marken in direkter<br />

Nachbarschaft zu jungen kreativen Firmen stehen.“<br />

www.purevillage.de


38 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Die imm cologne hat eine neue Bühne für besondere<br />

Einrichtungskonzepte – für Produkte, die eine Vision<br />

verkörpern, für <strong>Design</strong>objekte, die Benchmarks setzen,<br />

aber auch für innovative Materialien <strong>und</strong> experimentelle<br />

Studien. Das neue Format ist unmittelbar nach seiner<br />

Vorstellung auf gute Resonanz vor allem bei führenden<br />

Markenunternehmen gestoßen, die sich von dem Konzept<br />

einer offenen Plattform mit Galeriecharakter angesprochen<br />

fühlen.<br />

Nachdem vor drei Jahren das neue Messeformat Pure<br />

Village eingeführt worden ist, verspricht auch das jüngste<br />

Projekt des imm-Teams unter der Regie von Frank Haubold<br />

<strong>und</strong> seinem Creative Director Dick Spierenburg zu<br />

einem Erfolg zu werden. Die beiden beweisen mit Pure<br />

Editions <strong>und</strong> der Umstrukturierung des Pure-Bereichs<br />

erneut ihr Gespür für innovative Formate <strong>und</strong> ein gutes<br />

Timing. Innerhalb weniger Wochen verzeichnete die koelnmesse<br />

für die neu gestaltete Halle 3.2 Anmeldungen von<br />

mehreren <strong>Design</strong>führern der Einrichtungsbranche. Die<br />

Exklusivität des Formats <strong>und</strong> der Installationscharakter<br />

von Pure Editions scheinen den Nerv der Zeit zu treffen<br />

<strong>und</strong> gerade neue Aussteller anzuziehen wie etwa Capo<br />

D’opera, Extremis, Serralunga, Slide <strong>und</strong> Vondom.<br />

Nach dreijähriger imm cologne-Abstinenz gab die Einführung<br />

des neuen Formats für Vitra den Ausschlag für<br />

eine erneute Teilnahme. „Vitra hat sich für eine Präsenz<br />

auf der imm <strong>2013</strong> im neuen Bereich Pure Editions entschieden.<br />

Es geht um neue, kreative Formen der Präsentation<br />

<strong>und</strong> Inspiration. Das Format aus offenen, einladenden<br />

Standstrukturen mit ergänzenden Installationen<br />

unterstreicht diesen Anspruch <strong>und</strong> verspricht eine spannende,<br />

abwechslungsreiche Atmosphäre mit hoher Attraktivität<br />

für die Besucher. Vitra unterstützt den Ansatz der<br />

Koelnmesse <strong>und</strong> will dazu beitragen, dass sich das Format<br />

überzeugend etabliert“, kommentierte Rudolf Pütz,<br />

Geschäftsführer von Vitra. Doch auch angestammte imm<br />

cologne-K<strong>und</strong>en können sich mit dem neuen Konzept<br />

identifizieren. E15, Interstuhl, Flötotto <strong>und</strong> Thonet sind<br />

prominente Pure-Vertreter, die die Potenziale des neuen<br />

Formats ausschöpfen wollen, die nicht nur in der durchgestalteten,<br />

aber frei interpretierbaren Messearchitektur<br />

stecken, sondern mit den Podien für <strong>Design</strong>-Installationen<br />

auch vielfältige Inspirationen für die Besucher bieten.<br />

Illustration: Spierenburg Studio; Koelnmesse<br />

Pure Textile bildet in der gleichen Halle im High-End-


imm cologne <strong>2013</strong>:<br />

Pure Editions startet mit hochkarätiger Besetzung<br />

Pure Editions <strong>2013</strong> I 39<br />

• „Pure Editions“ bereits im Premierenjahr <strong>2013</strong> als exklusive Plattform gesetzt<br />

• Vitra entscheidet sich für eine Präsenz bei der imm cologne<br />

Bereich die Vielfalt der dekorativen Stoffe ab, die für den<br />

Interior <strong>Design</strong>-Kontext von exklusiven Einrichtungswelten<br />

immer wichtiger werden. Ab <strong>2013</strong> belegen die<br />

Top-Editeure Christian Fischbacher, Création Baumann,<br />

JAB Anstoetz, Kinnasand, Nya Nordiska, Sahco, Chivasso,<br />

Wellmann <strong>und</strong> Zimmer + Rohde mit ihren um eine<br />

raumbildende Mittelachse gruppierten Ständen etwa ein<br />

Viertel der Halle 3.2.<br />

"Wir freuen uns, dass wir mit Pure Editions ein neues<br />

Format etablieren können, das auch langjährige Aussteller<br />

der Pure-Halle 11 überzeugt", bewertet Frank Haubold<br />

die Entwicklung. „Mit ihrem Wechsel in die Halle 3.2 gewinnen<br />

wir in Halle 11 dringend benötigte Freiräume für<br />

die vielen Interessenten, die wir bisher nicht befriedigen<br />

konnten. Diese Verlagerung kommt zur rechten Zeit, da<br />

wir auch für <strong>2013</strong> wieder ein verstärktes Interesse gerade<br />

von Markenherstellern aus Italien an einem Auftritt<br />

im Pure-Bereich haben. Unsere strukturelle <strong>und</strong> räumliche<br />

Pure-Erweiterung kann so zu einem echten Gewinn<br />

für alle Aussteller des Pure-Bereichs werden“, so<br />

die Erwartung Frank Haubolds.<br />

Ergebnis ausfallen wird <strong>und</strong> freuen uns schon sehr auf<br />

die imm cologne.“<br />

Ähnlich sieht Frank Haubold als Geschäftsbereichsleiter<br />

den Erfolg der neuen Formate durch die Veränderungen<br />

im Einrichtungsmarkt begründet: „Die Welt wird immer<br />

individualistischer. Letztlich ist dieser Bereich damit nur<br />

ein Spiegelbild von marktwirtschaftlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen. Wir schaffen mehr Individualität<br />

in einem künstlichen Rahmen, der die diversen<br />

Formate, Sortimente <strong>und</strong> Zielgruppen auf engem Raum<br />

konzentriert. Nichts anderes ist eine Messe.“<br />

Den Besucher von Pure Editions erwarten nicht nur<br />

attraktive Inszenierungen von wegweisenden <strong>Design</strong>objekten<br />

<strong>und</strong> Neuauflagen der in ihrer Zeit visionären<br />

Klassiker, sondern auch extravagante Interior <strong>Design</strong>-<br />

Konzepte <strong>und</strong> Trendinstallationen, die Einrichtern <strong>und</strong><br />

<strong>Design</strong>ern Ideen für ihre tägliche Arbeit geben können.<br />

Auch die offene Architektur <strong>und</strong> die großzügige Atmosphäre<br />

werden der Halle einen ganz eigenen Charakter<br />

geben.<br />

„Pure ist ein Format für <strong>Design</strong>qualität“, erläutert Dick<br />

Spierenburg die Pläne für die imm cologne. „Das wollen<br />

wir nicht einfach nur flächenmäßig ausdehnen, sondern<br />

auch qualitativ weiterentwickeln. So etwas kann man<br />

nicht einfach in die Höhe bauen, ohne die Basis zu verbreitern<br />

- durch Diversifizierung, durch Erweiterung,<br />

durch Innovation. Und das machen wir mit Formaten wie<br />

eben Pure Village, Pure Editions <strong>und</strong> Pure Textile, indem<br />

wir den Ausstellern Rahmen anbieten, die ihren besonderen<br />

Bedürfnissen entsprechen oder sie zu neuen Präsentationskonzepten<br />

inspirieren.“<br />

Pure Editions bietet führenden Marken also auch ein neues<br />

Podium zur Selbstentfaltung. Ein Angebot, das kreative<br />

Marken gerne nutzen. „Wir waren vom Konzept von Pure<br />

Editions spontan begeistert“, so Peter Thonet, Geschäftsführer<br />

der Thonet GmbH. „Wir fanden es für uns wie maßgeschneidert,<br />

weil diese Präsentationsform für eine Marke<br />

wie Thonet bessere Möglichkeiten bietet, sich differenziert<br />

zu präsentieren <strong>und</strong> so ein starkes Bild zu erzeugen.<br />

Von der Pure Editions versprechen wir uns, dass<br />

jeder Aussteller konzentrierter in seiner Markenidentität<br />

wahrgenommen wird. Wir sind sehr neugierig, wie das<br />

Illustration: Spierenburg Studio; Koelnmesse


40 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Illustration: Eric Degenhardt; Böwer


Featured Editions<br />

Offene Galerie für die internationale <strong>Design</strong>szene<br />

auf der imm cologne <strong>2013</strong><br />

Featured Editions <strong>2013</strong> I 41<br />

• Neues Ausstellungsformat Featured Editions bietet auf der imm cologne Entfaltungsspielräume<br />

für <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> Möbel-Editeure<br />

• Hochkarätige Beiträge der internationalen Ausstellerszene von Pure Editions<br />

in Zusammenarbeit mit renommierten <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong> Künstlern entstanden<br />

Auf der erstmals zur imm cologne <strong>2013</strong> realisierten<br />

Sonderausstellung Featured Editions werden vom 14.-<br />

20. Januar <strong>Design</strong>objekte in zehn außergewöhnlichen<br />

Inszenierungen zu sehen sein. Möbel werden hier aus<br />

ganz anderer Perspektive dargestellt: Losgelöst von<br />

ihrem konventionellen Präsentationsrahmen zeigen<br />

sie sich mal als Formexperiment, mal als Studie eines<br />

<strong>Design</strong>prozesses – oder sogar als kulturhistorisches<br />

Dokument.<br />

Featured Editions ist eines der Highlights des neuen Messeformats<br />

Pure Editions. Mit der Erweiterung des <strong>Design</strong>segments<br />

Pure will die imm cologne eine galerieartige<br />

Plattform für visionäre Einrichtungs- <strong>und</strong> Möbelkonzepte<br />

avancierter <strong>Design</strong>anbieter etablieren. Zur Ergänzung ihrer<br />

Produkt- <strong>und</strong> Markenpräsentation konnten sich die in<br />

der Halle 3.2 vertretenen Hersteller mit einem Präsentationskonzept<br />

für die Featured Editions bewerben.<br />

Betreut wird die Ausstellung durch die Internetplattform<br />

Stylepark. Als Kooperationspartner gewährleistet Stylepark<br />

die Fachkompetenz bei der Auswahl der zehn besten<br />

Konzepte. Diese werden jeweils auf einem eigenen Podest<br />

umgesetzt <strong>und</strong> bilden einen integralen Teil der offenen<br />

Messearchitektur von Pure Editions.<br />

Die besondere Handschrift erhält Featured Editions durch<br />

die Zusammenarbeit der jeweiligen Markenunternehmen<br />

mit einem <strong>Design</strong>er, Architekten, Künstler oder<br />

Grafiker. Bereits die erste Ausgabe der Featured Editions<br />

zeigt, dass die imm cologne damit das richtige Rezept für<br />

wirklich ungewöhnliche Ergebnisse gef<strong>und</strong>en hat, die<br />

weit mehr sind als eine Erweiterung der Messeauftritte.<br />

Mehr noch: Mit ihren Beiträgen beteiligen sich Kreative<br />

<strong>und</strong> Herausgeber der Featured Editions auf ihre Art an<br />

dem kontinuierlichen Entwicklungsprozess des Messe-<br />

Segments Pure.<br />

Fast beiläufig stellen die Projekte von Featured Editions<br />

nämlich auch Beiträge zu der Diskussion dar, was unter<br />

„purem“ <strong>Design</strong> zu verstehen ist. Ist es die Idee, die<br />

hinter einem Nutzgegenstand steckt? Die „reine“, weil<br />

von jedem Zweck befreite Form? Das Zusammenspiel<br />

zwischen Material, Form <strong>und</strong> Licht? Das konstruktive<br />

Element, sozusagen das Skelett ohne verhüllende Oberfläche?<br />

Oder der <strong>Design</strong>prozess selbst?<br />

Zehn Möbel aus zehn unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

Konstantin Grcic hat eine ausgesprochen verspielte Antwort<br />

gef<strong>und</strong>en. Seine für Flötotto entworfene Installation<br />

befreit die Form des Stuhls „Pro“ von seiner Funktion<br />

<strong>und</strong> stellt sie in einen neuen, zweckfreien Zusammenhang:<br />

Ohne das Untergestell auf dem Boden aneinandergereiht<br />

wirken die Sitzschalen wie die schuppigen<br />

Glieder einer Schlange; die geschwungene S-Linie des<br />

Tieres nimmt dabei nicht nur die für ein dynamisches<br />

Sitzen entwickelte Bogenform von „Pro“-Sitz <strong>und</strong> -Lehne<br />

auf, sondern erinnert in ihrer Flexibilität auch an die<br />

menschliche Wirbelsäule. Durch diese doppelte Analogie<br />

erscheint <strong>Design</strong> plötzlich – <strong>und</strong> ironisch gebrochen –<br />

als ein System formaler DNA, in dem auch mit Parallelevolutionen<br />

zu rechnen ist.<br />

Der auf Holz spezialisierte Zulieferer <strong>und</strong> Möbel-Editeur<br />

Böwer wählte einen anderen Weg. Um seine Markenphilosophie<br />

handwerklicher Tradition in zeitgenössischer<br />

Formensprache zu kommunizieren, lud er anlässlich<br />

der Featured Editions eine Reihe von <strong>Design</strong>ern ein, Möbel<br />

<strong>und</strong> Produkte zu entwerfen, die das Thema Drechseln<br />

fernab des Kunsthandwerks neu interpretieren. Das<br />

hierzu von <strong>Design</strong>er Eric Degenhardt entwickelte Ausstellungskonzept<br />

„Turned by Böwer“ setzt das Thema<br />

„drehen“ architektonisch um: Großformatige senkrechte


42 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Illustration: Konstantin Grcic; Flötotto


Featured Editions <strong>2013</strong> I 43<br />

<strong>und</strong> horizontale Drehscheiben sollen die Besucher anziehen<br />

<strong>und</strong> zur Interaktion auffordern.<br />

Der Spannungsbogen der Featured Editions umschließt<br />

aber auch genrefremde Ansätze. Der von Minimal <strong>und</strong><br />

Concept Art geprägte Möbel-Editeur Schellmann Furniture<br />

etwa präsentiert in seinem Featured Editions-Beitrag<br />

ein noch unveröffentlichtes Möbel- <strong>und</strong> Farbsystem von<br />

Liam Gillick. Der britische Künstler ist bekannt für seine<br />

Experimente mit architektonisch aufgefassten Möbeln,<br />

die er als benutzbare Skulpturen versteht. Anleihen vom<br />

Modedesign wiederum nahm in den frühen 50er-Jahren<br />

ein Altmeister der modernen Architektur: Wie nach einem<br />

zeitgenössischen Schnittmuster ließ Ferdinand Kramer<br />

die Couchtische FK04 Calvert <strong>und</strong> FK05 Charlotte aus<br />

Sperrholz schneiden <strong>und</strong> als Bausatz fertigen. E15 inszeniert<br />

Entwürfe, Originale, Modejournale, Archivbilder,<br />

Arbeitsprozesse sowie die bei E15 erschienenen Re-Editionen<br />

der FerdinandKramer®-Kollektion in Form eines<br />

linearen Zeithorizonts.<br />

Thonet zeigt in der Inszenierung des High-Tec-Carbonstuhls<br />

S 774 in „Showcase“ (gestaltet durch Sabine Hutter<br />

<strong>und</strong> Randolf Schott vom Thonet <strong>Design</strong> Team) die durch<br />

die Verwendung schwarzer Carbonfaser veränderte Ästhetik<br />

des <strong>Design</strong>klassikers S 664 von Eddi Harlis. Das<br />

Münchener <strong>Design</strong>büro Formstelle inszeniert den Auftritt<br />

des deutschen Möbel-Editeurs Zeitraum.<br />

Der exklusive italienische Editeur Capo d’Opera inszeniert<br />

die von Alessio Bassan entworfene Kommode „A Beautiful<br />

Day“ als sinnliche Skyline, die das Changieren des Möbels<br />

zwischen grafisch aufgebrochener Oberfläche <strong>und</strong><br />

monolithischem Volumen illustriert. Das skandinavische<br />

<strong>Design</strong> ist durch den schwedischen Klassiker String <strong>und</strong><br />

das junge Unternehmen Muuto vertreten. Letzteres arbeitete<br />

bei seinem Beitrag zu den Featured Editions mit dem<br />

jungen deutschen Industriedesigner David Geckeler zusammen,<br />

dessen Stuhl „Nerd“ von dem dänischen Label<br />

herausgegeben wird.<br />

Vitra schließlich stellt in seiner Installation die Komplexität<br />

eines Produktes wie „Workbay“ von Ronan <strong>und</strong> Erwan<br />

Bouroullec durch die Gegenüberstellung von fertig<br />

montiertem Möbel mit der ungeordneten Summe seiner<br />

Einzelteile dar. In Analogie zur Architektur erscheint <strong>Design</strong><br />

hier als Organisationsprinzip des Raums, aus einer<br />

Vielzahl an Bauelementen zusammengesetzt.<br />

Die Vielfalt der Gestaltungsansätze <strong>und</strong> der von den Unternehmen<br />

gewählten Schwerpunkte macht die Attraktivität<br />

der Featured Editions aus. Sie sollen den Besuchern<br />

eine ergänzende <strong>und</strong> vertiefende Erfahrung vermitteln,<br />

während der Produkt <strong>und</strong> Marke in einer ungewohnten,<br />

von kommerziellen Assoziationen freien Dimension<br />

wahrgenommen werden. „Wir sind froh, dass wir für Pure<br />

Editions Unternehmen gewinnen konnten, die nicht nur<br />

mit ihrem Messeauftritt, sondern auch mit ihrem Konzept<br />

für die Featured Editions unsere hohen Erwartungen<br />

an visionäres <strong>und</strong> ambitioniertes <strong>Design</strong> für dieses neue<br />

Format mehr als erfüllt haben“, drückt Creative Director<br />

Dick Spierenburg seine Dankbarkeit gegenüber den Ausstellern<br />

aus. Dabei traf das neue Angebot bei den adressierten<br />

<strong>Design</strong>anbietern anscheinend auf offene Türen:<br />

Pure Editions war bereits zu Anfang des Herbstes komplett<br />

ausgebucht.<br />

Der Featured Editions-Kooperationspartner Stylepark<br />

steht für eine umfassende redaktionelle <strong>und</strong> informative<br />

Kompetenz in <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Architektur. Mit mehr als 6<br />

Millionen jährlichen Nutzern <strong>und</strong> einem wöchentlichen<br />

Newsletter an über 100.000 Empfänger ist Stylepark eine<br />

der international führenden Plattformen in diesem Bereich.<br />

Illustration: Alessio Bassan; Capodopera


44 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Interiors on Stage <strong>2013</strong><br />

„Das Haus“<br />

von Luca Nichetto auf der<br />

imm cologne <strong>2013</strong> entwirft<br />

einen Blick ins Grüne<br />

• Vorbild für ein integrales Architekturkonzept<br />

nahe an der Natur<br />

• „Das Haus“ zeigt <strong>2013</strong> ein von<br />

italienischen Marken dominiertes<br />

Interior <strong>Design</strong> <strong>und</strong> zahlreiche Produktneuheiten<br />

• Die großflächige Inszenierung<br />

einer Wohnsituation wandert zusammen<br />

mit Pure Village von Halle<br />

3.2 in Halle 3.1.<br />

Nach der erfolgreichen Einführung des neuen <strong>Design</strong>-<br />

Events auf der imm cologne 2012 durch das Londoner<br />

<strong>Design</strong>team Doshi Levien nominierte die Messe für<br />

„Das Haus – Interiors on Stage <strong>2013</strong>“ den <strong>Design</strong>er<br />

Luca Nichetto als Guest of Honour. Der Venezianer<br />

setzt in seinem Entwurf einen Schwerpunkt auf Wohnlösungen,<br />

die ein Leben in unmittelbarem Miteinander<br />

mit der Pflanzenwelt ermöglichen sollen.<br />

Pflanzen erscheinen in seinem „Haus“ als integrales<br />

Element der Architektur <strong>und</strong> des Interior <strong>Design</strong>s: In<br />

eigens designten Töpfen zieren sie nicht nur die Fassadenwände,<br />

in deren aufgefalteter Struktur Lichtfugen<br />

<strong>und</strong> Platz für Pflanzen gelassen wurde; auch im Inneren<br />

übernehmen sie spezifische, das Raumklima verbessernde<br />

Funktionen. In Form großer Pflanzbecken, bepflanzter<br />

Lichthöfe <strong>und</strong> integrierter Terrasse begrünen<br />

sie den Innenraum, dessen Architektur ein Wechselspiel<br />

zwischen innen <strong>und</strong> außen inszeniert.<br />

Skandinavische Schlichtheit<br />

mit italienischem Innenleben<br />

Die schlichte, mit natürlichen Materialien <strong>und</strong> Farben<br />

eher zurückhaltend gestaltete Architektur des „Hauses“<br />

bildet den Rahmen für die Möblierung, die überwiegend<br />

von Luca Nichettos Entwürfen bestimmt wird. Hierbei<br />

findet das Projekt wieder breite Unterstützung seitens<br />

der Hersteller. Zudem wird es eine ganze Reihe eigens


Das Haus <strong>2013</strong> <strong>2013</strong> I 45<br />

Foto: Luca Nichetto; Koelnmesse, Andreas Körner (<strong>IMM</strong>13_DH0201_01)


46 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Illustration: Luca Nichetto; Koelnmesse (<strong>IMM</strong>13_DH0201_03)<br />

für „Das Haus“ entworfener <strong>und</strong> angefertigter Produkte<br />

<strong>und</strong> Prototypen geben sowie Leihgaben befre<strong>und</strong>eter Künstler<br />

<strong>und</strong> <strong>Design</strong>er, die Nichetto bei seiner Vision eines<br />

naturnahen Wohnens unterstützen. „Es war mir wichtig,<br />

dass es große Fenster gibt, durch die man überall ins<br />

Grüne sehen kann. Damit eine Atmosphäre entsteht, die<br />

eine Verbindung zur Natur stiftet <strong>und</strong> gleichzeitig Intimität<br />

schafft. Ich will modern wohnen, aber ich will mich auch<br />

zuhause fühlen können“, bekennt sich Luca Nichetto zu<br />

einem Wohnstil, mit dem sich viele Menschen identifizieren<br />

können. Dabei verzichtet sein Entwurf weitgehend auf<br />

geschlossene Räume: „Es gibt die klassischen, getrennten<br />

Wohnbereiche, aber sie benötigen nicht unbedingt Wände<br />

zur Abgrenzung“, findet Nichetto. „Zum einen verändern<br />

die Pflanzen die Wahrnehmung des Raumes, <strong>und</strong> zum<br />

anderen zeigen die Möbel an, in welchem Bereich des<br />

Hauses man sich gerade befindet. Ich mag die Idee, dass<br />

es die Möbel sind, die dem Raum seine Funktion geben.“<br />

Authentisches Statement eines zeitgenössischen<br />

<strong>Design</strong>ers über eine zukunftsorientierte Wohnkultur<br />

„Das Haus“ ist das neue imm cologne-Format für großflächige<br />

<strong>Design</strong>-Installationen. Bei seiner Premiere 2012<br />

entwickelte sich „Das Haus“ zum Publikumsmagneten,<br />

der seine Platzierung inmitten des Pure Village als lebendiges<br />

Forum für Interior <strong>Design</strong> rechtfertigte. Insbesondere<br />

der neue konzeptionelle Ansatz, eine gegenüber den<br />

Vorgängerformaten weniger abstrakte Haltung einzunehmen<br />

<strong>und</strong> dafür eine lebensnahe Einrichtung des künstli-<br />

chen architektonischen Rahmens zu verfolgen, wurde auf<br />

breiter Ebene begrüßt.<br />

„Natürlich geht es bei dem ‚Haus’ auch um die Tendenzen<br />

im aktuellen Produkt- <strong>und</strong> Interior <strong>Design</strong>”, bringt der<br />

Kreativdirektor der imm cologne Dick Spierenburg das<br />

Interesse der Öffentlichkeit auf den Punkt, „doch was dieses<br />

Format für die Besucher <strong>und</strong> die Öffentlichkeit wirklich<br />

interessant macht, ist der Filter durch die Persönlichkeit<br />

des eingeladenen <strong>Design</strong>ers.”<br />

Luca Nichetto ist dafür bekannt, eigene Wege zu gehen. Er<br />

blieb in Venedig, gründete 2006 ein eigenes <strong>Design</strong>büro<br />

im Hafen von Mestre/Venedig <strong>und</strong> eröffnete 2011 ein zweites<br />

Studio in Stockholm. Von hier kommen Entwürfe für<br />

Sofas, Stühle <strong>und</strong> Büromöbel, Leuchten <strong>und</strong> Teppiche bis<br />

hin zu Gläsern, Vasen <strong>und</strong> Küchenaccessoires. Er gilt als<br />

einer der gefragtesten Nachwuchsdesigner Italiens, der<br />

mit einer Vielzahl internationaler Markenunternehmen<br />

zusammenarbeitet, unter anderem mit Bosa, Casamania,<br />

Cassina, De Padova, Established & Sons, Foscarini, Fratelli<br />

Guzzini, Glass Idromassaggio, Globo, Italesse, Kristalia,<br />

La Chance, MG Lab, Moroso, Offecct, Tacchini, Venini oder<br />

Petite Friture. Seine Erfahrungen mit der in Schweden<br />

alltäglich gelebten <strong>Design</strong>kultur motivieren ihn nach eigenen<br />

Angaben immer wieder, die moderne, funktionale<br />

<strong>und</strong> demokratische <strong>Design</strong>philosophie Skandinaviens mit<br />

der emotionalen, extravaganten <strong>und</strong> gleichermaßen auf<br />

Kunstfertigkeit wie Schnelligkeit ausgerichteten Tradition


Pressemeldung_Überblick I 47<br />

Italiens zu kombinieren. Wie schon 2012 wurde damit ein<br />

Vertreter der jüngeren <strong>Design</strong>ergeneration ausgewählt,<br />

der gleichwohl über genügend Erfahrung verfügt, um eine<br />

so umfassende Wohnrauminstallation wie „Das Haus“ zu<br />

großen Teilen mit eigenen Produkten bespielen zu können.<br />

Luca Nichetto sieht „Das Haus“ als ganzheitliches Experiment<br />

Bei seinen Plänen für „Das Haus“ will Luca Nichetto seinem<br />

wachsenden Interesse an nachhaltigem <strong>Design</strong> nachgehen.<br />

Hierbei reizt ihn gerade die Möglichkeit zum ganzheitlichen<br />

Experiment, das über das reine Produktdesign<br />

hinausgeht. „Natur wird meist als eine Ansammlung verschiedener,<br />

außen liegender Elemente angesehen. Dabei<br />

ist Natur mitunter nur dazu da, dekorative Funktionen zu<br />

übernehmen, wodurch sie ihre Vitalität <strong>und</strong> ihren eigentlichen<br />

Charakter verliert“ findet Luca Nichetto <strong>und</strong> schlägt<br />

demgegenüber vor: „Warum dieses Verhältnis für unsere<br />

Wohnung nicht neu definieren?“<br />

der großen Markenauftritte in drei Ebenen der Halle 11 erwiesen.<br />

Unter dem Titel Pure vereint die imm cologne Präsentationen<br />

von Markenherstellern, die sich dem <strong>Design</strong> besonders<br />

verpflichtet fühlen. Die große Nachfrage nach<br />

hochwertigen Flächen macht nun eine Erweiterung des<br />

Pure-Angebots notwendig. Neu in <strong>2013</strong> ist der Bereich<br />

Pure Editions: eine Plattform für kreative Marken mit visionären<br />

Produkten <strong>und</strong> Produktkonzepten.<br />

Das nächste Messedoppel<br />

imm cologne // LivingKitchen findet statt vom:<br />

14. - 20. Januar <strong>2013</strong><br />

Weitere Informationen:<br />

www.imm-cologne.de<br />

www.purevillage.de<br />

www.lucanichetto.com<br />

Ab <strong>2013</strong> neuer Standort für „Das Haus“<br />

Der Standort für „Das Haus”, das Pure Village, wird mit<br />

der nächsten imm cologne im Januar <strong>2013</strong> zusammen<br />

mit der Ausstellung der „D3 <strong>Design</strong> talents” <strong>und</strong> dem Vortragsforum<br />

„The Stage” künftig in Halle 3.1 zu finden sein.<br />

Pure Village war 2010 als konzeptionelle <strong>und</strong> räumliche<br />

Erweiterung des Pure-Segments eingeführt worden <strong>und</strong><br />

hat sich mit seiner geplanten Messearchitektur <strong>und</strong> dem<br />

erweiterten Interior <strong>Design</strong>-Angebot als ideale Ergänzung


48 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Julian Sterz_3/4-Platzhalter-Stuhl<br />

3/4-Platzhalter-Stuhl untersucht die Beziehung zwischen<br />

einem Gegenstand <strong>und</strong> seiner ihm anhaftenden Bedeutung.<br />

Aus einem herkömmlichen Stuhl entstehen vier<br />

neue Stühle, indem die jeweils fehlenden Teile durch ein<br />

filigranes Metallgestell ersetzt werden.<br />

www.juliansterz.com<br />

Foto: Julian Sterz_3/4-Platzhalter-Stuhl


[D3] <strong>Design</strong> talents I 49<br />

[D 3 ] <strong>Design</strong> talents<br />

Plattform [D3] <strong>Design</strong> talents stellt zum zehnten Mal<br />

internationales junges <strong>Design</strong> vor<br />

• imm cologne-Wettbewerbsformat zur Nachwuchsförderung feiert Jubiläum<br />

• D3 Schools wieder unter dem Messedach präsent<br />

• D3 Professionals bietet selbständigen <strong>Design</strong>ern ein qualitätsorientiertes Forum<br />

• Bei D3 Contest wurden dieses Jahr aus 671 Wettbewerbseinreichungen 21 Produkte<br />

von 27 <strong>Design</strong>ern für die Ausstellung in Pure Village ausgewählt<br />

Die Talentschau D3 <strong>Design</strong> talents ist eine feste Größe<br />

für <strong>Design</strong>interessierte <strong>und</strong> für die Fachbesucher der<br />

imm cologne. Insbesondere die Ausstellung der Gewinnerbeiträge<br />

des internationalen Nachwuchswettbewerbs<br />

D3 Contest ist beliebt. Aufgr<strong>und</strong> der guten Rahmenbedingungen,<br />

der professionellen Durchführung<br />

<strong>und</strong> der anspruchsvollen Präsentation im Herzen der<br />

Messe imm cologne genießt der D3 Contest auch bei<br />

etablierten <strong>Design</strong>ern einen guten Ruf. Besonders das<br />

Engagement der Messe bei der Unterstützung der Teilnehmer<br />

<strong>und</strong> die selektive Präsentation garantieren eine<br />

hochkarätige Ausstellung. Zur kommenden Einrichtungsmesse<br />

feiert die Plattform für junge <strong>Design</strong>er nun<br />

ein r<strong>und</strong>es Jubiläum.<br />

Seit zehn Jahren bietet die imm cologne mit dem D3 Contest<br />

jungen <strong>Design</strong>ern ein Forum, auf dem sie ihre Ideen<br />

für Möbel, Wohnaccessoires, Leuchten, Bodenbeläge, Tapeten,<br />

Textilien <strong>und</strong> andere Einrichtungsobjekte der Zukunft<br />

einem internationalen Publikum präsentieren können.<br />

671 eingereichte Produkte aus über 40 Ländern zur<br />

kommenden imm cologne verdeutlichen, dass der Wettbewerb<br />

eine international anerkannte Größe darstellt. Bewerben<br />

können sich nur <strong>Design</strong>studenten sowie <strong>Design</strong>er,<br />

deren Abschluss nicht länger als drei Jahre zurückliegt.<br />

Dementsprechend ist die imm cologne für viele die erste<br />

große Bühne, auf der sie sich einem internationalen Fachpublikum<br />

präsentieren. Ausgelobt von der imm cologne<br />

<strong>und</strong> in Kooperation mit dem Rat für Formgebung organisiert,<br />

wird der Wettbewerb von vielen jungen <strong>Design</strong>ern<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner Professionalität <strong>und</strong> seiner günstigen<br />

Rahmenbedingungen geschätzt. Die nominierten Teilnehmer<br />

werden von der Koelnmesse eingeladen – Aufwendungen<br />

für den Wettbewerb, für Reise <strong>und</strong> Ausstellung werden<br />

übernommen, lediglich das Exponat muss gestellt werden.<br />

Da es sich bei den nominierten Produkten ausschließlich<br />

um Prototypen oder um in der Vorbereitung zur Serienproduktion<br />

befindliche Entwürfe handelt, die in der<br />

Regel nicht älter als ein Jahr sind, präsentiert sich den<br />

Besuchern bei D3 Contest ein quasi jungfräulicher Ideen-<br />

F<strong>und</strong>us. Diese einzigartige Gelegenheit, überraschende<br />

Anregungen mit nach Hause zu nehmen <strong>und</strong> sich in<br />

kompakter Form über das kreative Potenzial der nächsten<br />

<strong>Design</strong>ergeneration zu informieren, nutzen daher nicht<br />

nur <strong>Design</strong>interessierte, sondern auch Hersteller, die auf<br />

der Suche nach neuen Talenten für ihr Portfolio sind.<br />

„Mit D3 <strong>Design</strong> talents bieten wir bewusst jungen <strong>Design</strong>ern<br />

eine einzigartige Möglichkeit, sich der internationalen<br />

Fachwelt, den Medien <strong>und</strong> den Unternehmen zu präsentieren“,<br />

erklärt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Koelnmesse. „Das Konzept hat sich<br />

für alle Seiten bewährt. Schließlich ist es genau dieses<br />

Aufeinandertreffen von experimentellem <strong>Design</strong> <strong>und</strong><br />

dem marktkonformen Angebot der Möbelindustrie, der Gegensatz<br />

zwischen Kommerziellem <strong>und</strong> Experimentellem,<br />

der für viele den besonderen Reiz der imm cologne ausmacht“,<br />

ergänzt Dick Spierenburg, Creative Director der<br />

imm cologne.<br />

Neben den durch ihre Originalität, ihren Ideenreichtum<br />

<strong>und</strong> einen gewissen Mangel an Respekt vor den marktgängigen<br />

Gestaltungskonventionen auffallenden Entwürfen<br />

der D3 Contest-Teilnehmer präsentieren sich die D3<br />

Young Professionals bereits mit einer gewissen Professionalität.<br />

Dabei ist weniger die Marktperformance der<br />

selbständigen <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> <strong>Design</strong>büros für die Zulassung<br />

zu diesem von der Koelnmesse betreuten Forum<br />

ausschlaggebend als die Qualität der ausgestellten Produkte.<br />

Drittes Element von D3 <strong>Design</strong> talents ist das <strong>2013</strong> im<br />

Offenbachsaal realisierte Format D3 Schools, in dem sich<br />

internationale <strong>Design</strong>hochschulen mit kreativen Installationen<br />

<strong>und</strong> mit Produkten ihrer Studenten präsentieren.<br />

Bei den Nachwuchsdesignern ist vor allem die Teilnahme<br />

an der Ausstellung D3 Contest begehrt. Für Tsuo-Ning<br />

Hu <strong>und</strong> Yu-Chih Chang vom E & J <strong>Design</strong> Studio in Berlin<br />

ist dies „ der beste Ort, unser <strong>Design</strong> zu präsentieren.“<br />

Das sieht der Londoner Jungdesigner Kim Thome ebenfalls<br />

so: „Es ist ein wichtiger Platz, an dem man Kollegen<br />

<strong>und</strong> potenzielle K<strong>und</strong>en treffen kann. Es eröffnet einem


50 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Yu-Chih Chang/Tsuo-Ning Hu_ Beams Chair:<br />

Die Form des leichten Holzstuhls ist von der Doppel T-<br />

Träger-Struktur der Golden Gate Bridge in San Francisco<br />

inspiriert. Der Hauptrahmen des Stuhls besteht aus dünnen<br />

Multiplex- <strong>und</strong> Sperrholzplatten, deren besondere<br />

Kombination dem Lehnstuhl seine sehr hohe Stabilität<br />

verleiht.<br />

www.eandjdesignstudio.com<br />

Rasmus B. Fex_Slagbaenk:<br />

Inspiriert von traditionellen skandinavischen Möbeln basiert<br />

Slagbænk auf einem einfachen Konzept: Fünf Bretter<br />

verbinden zwei Stühle zu einer Bank mit integriertem<br />

Stauraum. Die Länge der Bank hängt von den Dimensionen<br />

der jeweiligen Latten ab.<br />

www.bfex.dk<br />

Tim Mackerodt_per:<br />

per hebt die klare Trennung zwischen Innen <strong>und</strong> Außen<br />

auf. Die Leuchte – ein Doppelkolben aus m<strong>und</strong>geblasenem<br />

Glas – ist in eine Scheibe aus vorgespanntem Sicherheitsglas<br />

integriert. Verschlossen wird die Leuchte durch<br />

einen gedrechselten Korken, in dem auch – von außen<br />

nicht sichtbar – die Fassung für das Leuchtmittel untergebracht<br />

ist.<br />

Ellen Heilmann_The Royal Family:<br />

Eine modulare Hockerfamilie aus amerikanischem Nussholz<br />

<strong>und</strong> dunkelgrünem Baumwollstoff. Alle Teile des Sets<br />

können auch separat verwendet werden – die hölzernen<br />

Untergestelle als Tischchen, die Polster als Sitzelemente.<br />

www.timmackerodt.de<br />

www.ellenheilmann.com


[D3] <strong>Design</strong> talents I 51<br />

ganz neue Möglichkeiten.“ Auch die Frankfurterin Ellen<br />

Heilmann weiß die Ausstellung auf der imm cologne zu<br />

schätzen: „Über die Zusage habe ich mich sehr gefreut.<br />

Da ich letztes Jahr in Mailand auf dem Salone Satellite<br />

ausgestellt habe, weiß ich, wie kostspielig ein Messeauftritt<br />

ist. Die Möglichkeit, kostenfrei auf der imm cologne<br />

ausstellen zu können, bedeutet mir sehr viel.“<br />

Lucien Gumy_L´étagère en bois:<br />

Lucien Gumys Regal aus Massivholz funktioniert ganz<br />

ohne Schrauben <strong>und</strong> Nägel. Bretter (in der Horizontalen)<br />

<strong>und</strong> Stäbe (in der Vertikalen) werden ineinandergesteckt.<br />

Durch Mischen unterschiedlich langer Elemente kann<br />

l'étagère en bois verschiedene Größen annehmen.<br />

www.luciengumy.ch<br />

Daniel Becker_Berlin:<br />

Berlin ist eine moderne Interpretation klassischer Ofenkacheln,<br />

die im deutschsprachigen Raum früher vor allem<br />

in ländlichen Gegenden zum Einsatz kamen. Die dritte<br />

Dimension vergrößert ihre Oberfläche <strong>und</strong> erhöht die<br />

Abstrahlwärme des Ofens. Beim Annähern löst sich das<br />

geometrisch dreidimensionale Bild in eine feine Punktstruktur<br />

auf.<br />

Vielen Nachwuchskreativen dient der Wettbewerb als<br />

Sprungbrett für ihre Karriere. Daher starteten die Teilnehmer<br />

auch dieses Jahr wieder mit hohen Ambitionen<br />

in den Wettbewerb. „Ich empfinde es als Ehre, ausgewählt<br />

zu sein, <strong>und</strong> freue mich, meine Arbeit der Öffentlichkeit<br />

in so einem Rahmen präsentieren zu dürfen,<br />

Kontakte schließen zu können <strong>und</strong> vielleicht sogar einen<br />

Interessenten für die Produktion meines Entwurfes zu<br />

finden“, hofft Tina Schmidt, die aus Darmstadt zum D3<br />

Contest anreisen wird. Und auch Hannah Krüger sieht<br />

in ihrer Teilnahme „eine große Chance <strong>und</strong> Möglichkeit,<br />

meinen Entwurf an der richtigen Stelle dem richtigen<br />

Publikum zu präsentieren <strong>und</strong> hoffentlich gute Kontakte<br />

knüpfen zu können.“<br />

Die Gewinner der Vorauswahl dürfen ihre Entwürfe vom<br />

14. Bis 20. Januar auf der imm cologne vorstellen, wo die<br />

drei talentiertesten internationalen Nachwuchsdesigner<br />

durch die Jury des Interior Innovation Awards prämiert<br />

werden. In diesem Jahr gehören der mit <strong>Design</strong>ern <strong>und</strong><br />

Vertretern von Medien <strong>und</strong> <strong>Design</strong>institutionen besetzten<br />

Jury an: Carole Baijings, <strong>Design</strong>erin <strong>und</strong> Mitinhaberin<br />

Scholten & Baijings, (Amsterdam); Barbara Friedrich,<br />

Chefredakteurin A&W Architektur & Wohnen (Hamburg);<br />

<strong>Design</strong>er Giulio Ridolfo (Udine); Gerhard Wolf, Inhaber<br />

des Einrichtungshauses Funktion Möbel (Darmstadt);<br />

Sebastian Wrong, <strong>Design</strong>er <strong>und</strong> Mitbegründer Established<br />

and Sons (London) sowie Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer<br />

Rat für Formgebung (Frankfurt am Main).<br />

Der D3 Contest, der anfänglich unter dem Titel inspired<br />

by cologne initiiert wurde, gehört international zu den anerkanntesten<br />

<strong>Design</strong>wettbewerben für junge <strong>Design</strong>er.<br />

Seit der ersten Ausschreibung 2004 steigerten sich die<br />

Teilnehmerzahlen von anfänglich r<strong>und</strong> 300 kontinuierlich<br />

auf über 680 Einreichungen zur imm cologne 2012.<br />

In den vergangenen zehn Jahren wurden insgesamt 291<br />

Produkte von 368 <strong>Design</strong>ern aus der ganzen Welt auf<br />

der imm cologne im Rahmen der Wettbewerbsausstellung<br />

präsentiert. Viele dieser Produkte fanden ihren Weg<br />

in die Kollektionen namhafter Hersteller. Im Jahr 2011<br />

startete die imm cologne die <strong>Design</strong>er- <strong>und</strong> Produktdatenbank<br />

D3 Alumni, womit die Erfolgsgeschichte des<br />

Wettbewerbs dokumentiert <strong>und</strong> zukünftig weiter fortgeschrieben<br />

wird.<br />

www.danielbecker.eu


52 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Hanna Krüger_ Shingle Shelves:<br />

Shingle Shelves spielt mit dem Öffnen <strong>und</strong> Schließen (von<br />

Schränken): Die kombinierbaren, aus unbehandeltem Leder<br />

bestehenden Module der Regalserie funktionieren als Schiebetüren<br />

<strong>und</strong> schichten sich wie Schindeln übereinander.<br />

www.hannakrueger.de<br />

Jenny Ekdahl_Dear disaster:<br />

Dear Disaster ist ein Schrank mit beweglicher Oberflächenstruktur.<br />

Die 2.000 kleinen hölzernen Schuppen an<br />

seiner Front können einzeln zu unterschiedlichen Mustern<br />

umgedreht werden.<br />

www.jennyekdahl.com<br />

Tuomas Markunpoika Tolvanen_Engineering Temporality:<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Alzheimer-Erkrankung seiner<br />

Großmutter suchte Tuomas Markunpoika Tolvanen nach einer<br />

formalen Manifestation des zeitlich begrenzten menschlichen<br />

Daseins. Er umgab Möbel mit einem unregelmäßigen<br />

Netz aus untereinander verschweißten Stahlringen <strong>und</strong><br />

bearbeitete sie so lange mit Feuer, bis nur noch die grobmaschigen<br />

Stahlhüllen übrig blieben: Erinnerungen an Objekte,<br />

die einmal Gegenstand emotionaler Bindung waren.<br />

www.markunpoika.com


[D3] <strong>Design</strong> talents I 53<br />

Florian Schmid_ C58 – Dressing Table:<br />

Die Gr<strong>und</strong>fläche des Schminktisches schneidet den r<strong>und</strong>en<br />

Spiegel in der Vertikalen. Links steht dem Benutzer<br />

die volle Spiegelfläche zur Verfügung, rechts bietet<br />

der Tisch die klassische Ablage <strong>und</strong> Stütze. Die Formen<br />

<strong>und</strong> Proportionsverhältnisse der Komposition werden im<br />

komplementären Hocker aufgegriffen.<br />

Rachel Griffin_Swell:<br />

Für die aus Hockern <strong>und</strong> Bänken bestehende Serie Swell<br />

werden sämtliche konventionellen Produktionsschritte zu<br />

einem einzigen vereint. Der Schaum füllt den Stoff <strong>und</strong><br />

fungiert als Bindemittel zwischen Gewebe <strong>und</strong> Rahmen.<br />

Da sich der Schaum jedes Mal anders ausdehnt, ist jedes<br />

Stück ein Unikat.<br />

www.florian-schmid.com<br />

www.earnestly.org<br />

Tina Schmid_Tilt:<br />

Die perspektivischen Grafiken verwandeln sich zu dreidimensionalen<br />

Objekten im Raum. Die Würfelgrafik lässt<br />

sich zu einem temporären Tisch ausklappen, der Quader<br />

zu einem stummen Diener. Beide Objekte bestehen aus<br />

einem stabilen Stangensystem, dessen Knotenpunkte Gelenke<br />

bilden, die sich entsprechend drehen lassen.<br />

Linn Kandel / Dimitri Bähler / Ismael Studer_Fanions:<br />

Die aus drei Teppichen bestehende Kollektion spielt mit einer<br />

optischen Illusion. Traditionelle Teppichfransen werden<br />

hier zu modernen, grafischen Elementen, die den Flächen<br />

aus reinem Wollfilz eine dritte Dimension verleihen.<br />

e-Mail t.tina@gmx.de<br />

www.b-k-s.ch


54 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

1 David Derksen & Lex Pott_ Transience mirrors:<br />

Transience zeigt die Schönheit von Oxidationsprozessen<br />

auf Spiegeln. Die Farben der unterschiedlichen Stadien<br />

werden in einem Muster aus elementaren geometrischen<br />

Formen auf den reflektierenden Oberflächen festgehalten.<br />

www.davidderksen.nl<br />

Yeh TingWei/Shih HsiaoChun/Lin YiHsien_<br />

The New Old Light %<br />

Die traditionelle Laterne mit dem einfachen hölzernen<br />

Lampenschirm mischt komplexe <strong>und</strong> einfache Formen,<br />

östliche <strong>und</strong> westliche Stile, alte <strong>und</strong> neue Ästhetik.<br />

www.kimudesign.blogspot.tw<br />

Maria Bruun_ INVADER:<br />

„home is where your stuff is“: Die stapelbaren, cleanen<br />

Speichermodule in drei Größen ermöglichen sowohl das<br />

Verstauen als auch das Ausstellen persönlicher Gegenstände.<br />

Ein Metallkern innerhalb der Konstruktion sorgt<br />

für bestmögliche Stabilität.<br />

www.mariabruun.com<br />

Dennis Parren_ CMYK Lamp:<br />

Es ist das Licht, das unsere Welt in Farben taucht. Parrens<br />

CMYK Leuchte spielt mit eben diesem Mysterium des<br />

Lichts <strong>und</strong> der Farben. Sie wirft ein Liniennetz in Cyan,<br />

Magenta <strong>und</strong> Gelb auf die jeweilige Umgebung.<br />

e-Mail dennisparren@me.com


[D3] <strong>Design</strong> talents I 55<br />

Kim Thome_ Reflection Range - Buren/Circus: $<br />

Kombinationen aus spiegelndem, aber dennoch durchsichtigem<br />

Glas <strong>und</strong> bunten Mustern führen in Kim Thomes<br />

Reflection Range zu neuen visuellen Wahrnehmungen.<br />

Die Formen <strong>und</strong> Farben überlagern sich <strong>und</strong> bilden<br />

verschiedene grafische Szenarien, je nach Blickwinkel<br />

des Betrachters.<br />

www.kimthome.com<br />

Camilla Richter_ And A And Be and Not:<br />

Der aus verschiedenen Segmenten zusammengesetzte,<br />

faltbare Paravent ist eine Art „Lichtstimmungsmaschine“.<br />

Lichteinfall <strong>und</strong> Position des Betrachters sowie die Stellung<br />

der Segmente zueinander bestimmen die Farbe <strong>und</strong><br />

die Wahrnehmung des Objekts <strong>und</strong> seiner Umgebung.<br />

www.camillarichter.com<br />

Leoni Werle_ Pilu<br />

Die Tisch- <strong>und</strong> Stehleuchten können durch die Form des<br />

Eichenholzfußes wie eine Wippe in zwei unterschiedliche<br />

Positionen gebracht werden. Der Lampenschirm ist durch<br />

ein Gelenk mit der Basis verb<strong>und</strong>en, sodass der Lichtkegel<br />

auch in gekippter Position senkrecht nach unten fällt.<br />

www.leoniwerle.com<br />

Texte Produkte: Stephan Ott


56 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong>


Vorbericht<br />

imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen <strong>2013</strong>:<br />

Spiegelbild einer florierenden Branche<br />

Vorbericht imm cologne <strong>2013</strong>/LivingKitchen <strong>2013</strong> I 57<br />

• imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen als Sprungbrett in den stabilen deutschen<br />

Markt <strong>und</strong> anziehende Exportmärkte<br />

• R<strong>und</strong> 1.225 Aussteller aus mehr als 50 Ländern treffen auf über 140.000 Besuchern<br />

aus der ganzen Welt<br />

• Gute deutsche Handelsbeziehungen in wichtige Wachstumsmärkte verstärken<br />

die wichtige Position der Messen<br />

Foto: Koelnmesse<br />

Ein Branchentreffpunkt ist der Ort, an dem alle wichtigen<br />

globalen Marktteilnehmer <strong>und</strong> Besuchergruppen zusammenkommen,<br />

um gemeinsam erfolgreiche Geschäfte<br />

zu machen. Das Messedoppel aus der internationalen<br />

Einrichtungsfachmesse imm cologne <strong>und</strong> dem Küchenevent<br />

LivingKitchen ist ein solcher Branchentreffpunkt. Im<br />

kommenden Januar werden in den elf Hallen des Kölner<br />

Messegeländes etwa 1.225 Aussteller aus mehr als 50<br />

Ländern <strong>und</strong> über 140.000 Besucher erwartet - optimale<br />

Voraussetzungen für "big business". Nicht nur der allen<br />

Krisen trotzende deutsche Markt ist Anziehungspunkt für<br />

viele ausländische Firmen, auch die guten Handelsbeziehungen<br />

in wichtige Wachstumsmärkte wie Russland, China,<br />

Südamerika oder den nahen Osten verstärken einmal mehr<br />

die wichtige Position der imm cologne <strong>und</strong> LivingKitchen.<br />

Viele Branchen sind krisengeschüttelt, ganze Märkte<br />

weltweit liegen teilweise schon über Monate <strong>und</strong> Jahre<br />

mehr oder weniger "brach" - für global agierende Unternehmen<br />

hat sich die Situation in den letzten Jahren immer<br />

mehr zugespitzt. Spanien, Frankreich <strong>und</strong> sogar die<br />

Niederlande - bewährte Märkte schrumpfen zusehends.<br />

Dafür entstehen immer interessantere Exportmöglichkeiten<br />

an anderer Stelle, beispielsweise Russland, Asien<br />

oder in Nahost. Allein nach Japan importierten die deutschen<br />

Möbelhersteller knapp 30 Prozent mehr in den<br />

ersten acht Monaten in 2012.<br />

Auch Deutschland bleibt eine vergleichsweise "sichere<br />

Bank". Selbst angesichts etwas beruhigter Ordertätigkeiten<br />

im Inland - von fehlenden Aufträgen aus dem<br />

Ausland ganz zu schweigen - prognostizierte der Verband<br />

der Deutschen Möbelindustrie vor wenigen Tagen ein<br />

mit zwei Prozent bescheidenes, aber immerhin Wachs-


58 I Der Content-Service der imm cologne zu <strong>Design</strong> <strong>und</strong> Wohnkultur: 19_<strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Design</strong> <strong>2013</strong><br />

Foto: Koelnmesse; imm cologne 2011, Halle 11 Foto: Koelnmesse; imm cologne 2011, Halle 11<br />

Auch die zentrale Lage der Messe im Herzen Europas<br />

auf dem modernen, fünft-größten Messegelände der Welt<br />

macht die Messe einzigartig. Die Messehallen befinden<br />

sich nur einen Steinwurf von der Kölner Innenstadt entfernt.<br />

Der Flughafen Köln/Bonn ist in r<strong>und</strong> 20 Minuten ertum<br />

für das Jahr 2012. Die deutsche Möbelhandelslandschaft<br />

ist ein sicheres Standbein für nationale <strong>und</strong> natürlich<br />

auch ausländische Möbelhersteller, zudem besitzt das<br />

Land gute Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Fördermöglichkeiten<br />

für den Export.<br />

Dies ist einer der Gründe, warum die internationale Einrichtungsfachmesse<br />

imm cologne mehr denn je einen so<br />

großartigen Zuspruch bekommt. Die bewährte Plattform<br />

zieht Unternehmen aus der ganzen Welt an. Sie alle wollen<br />

auf dem deutschen Markt Fuß fassen, um an der positiven<br />

Konjunktur teilzuhaben <strong>und</strong> darüber hinaus neue<br />

Kontakte ins Ausland knüpfen, um an wachsenden Märkten<br />

teilzuhaben.<br />

Spätestens seit die Leitmesse imm cologne in jedem ungeraden<br />

Jahr das internationale Küchenevent LivingKitchen<br />

zur Seite gestellt bekommen hat, ist Köln in Sachen<br />

Möbeln <strong>und</strong> Einrichtung das Maß aller Dinge. Allein im<br />

Bereich Küche, Geräte <strong>und</strong> Zubehör rechnet die Koelnmesse<br />

mit 175 Ausstellern, darunter viele Marktführeraus<br />

dem In- <strong>und</strong> Ausland. Die imm cologne <strong>und</strong> die LivingKitchen<br />

stehen für etwa 1.225 Aussteller aus über 50 Ländern mit<br />

einem breit gefächerten Angebot, das weltweit seinesgleichen<br />

sucht <strong>und</strong> belegen 280.000 Quadratmeter Bruttofläche<br />

in den Hallen eins bis elf.<br />

Auch auf der Besucherseite rechnen die Kölner mit einer<br />

ausgezeichneten Resonanz. „Wir denken, dass wir es<br />

schaffen werden, über 140.000 Besucher - davon mindestens<br />

45.000 Besucher aus dem Ausland - für unsere<br />

beiden Messen begeistern zu können”, so Frank Haubold,<br />

Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse.<br />

„Das Messedoppel bietet für jeden Interessenbereich<br />

das passende Sortiment, von SB-Möbeln bis hin<br />

zum High-end, von klassischen Stilrichtungen bis hin zu<br />

modernsten <strong>Trends</strong>trömungen, von Kinder- über Schlafzimmermöbeln<br />

bis hin zu Polstermöbeln <strong>und</strong> eben auch<br />

Küchen. Prall gefüllte Hallen <strong>und</strong> dazu beste Voraussetzungen<br />

für echtes Business - das ist Messe in Köln.”


Vorbericht imm cologne <strong>2013</strong>/LivingKitchen <strong>2013</strong> I 59<br />

Foto: Koelnmesse<br />

reichbar, bedient 100 Ziele im In- <strong>und</strong> Ausland <strong>und</strong> ist einer<br />

der größten europäischen Hubs für Low-Cost-Carrier.<br />

Der ICE, ausgehend vom Messebahnhof Deutz, verbindet<br />

vier weitere internationale Flughäfen mit der Koelnmesse:<br />

Frankfurt, Amsterdam, Brüssel <strong>und</strong> Düsseldorf rücken<br />

auf diese Weise dicht an Köln heran. Und natürlich ist<br />

auch die Rheinmetropole an sich immer eine Reise wert:<br />

Wenn auf der Messe die Türen geschlossen werden, tobt<br />

das Leben in der Stadt erst richtig los.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.imm-cologne.de<br />

www.livingkitchen-cologne.de<br />

Um ausländischen Besuchern die Anreise zu erleichtern,<br />

bietet die Koelnmesse über die Homepages der imm cologne<br />

<strong>und</strong> LivingKitchen eine Vielzahl an Hilfestellungen<br />

zur Buchung eines Bahn- oder Flugtickets, eines Hotels<br />

oder zu einer Restaurantreservierung. Selbst Reisearrangements<br />

<strong>und</strong> Hilfe bei Visa-Formalitäten gehören dazu.<br />

Wer jederzeit auf dem Laufenden über das erfolgreiche<br />

Messedoppel sein möchte, der kann die beiden Veranstaltungen<br />

über die Social Media-Plattformen facebook <strong>und</strong><br />

Xing, den Kurznachrichtendienst Twitter, die Bilddatenbank<br />

flickr oder das Internet-Filmportal YouTube verfolgen.


Der Content-Service<br />

der imm cologne zu <strong>Design</strong><br />

<strong>und</strong> Wohnkultur<br />

The imm cologne‘s content<br />

service for design and interior<br />

lifestyle<br />

Impressum I 60<br />

Impressum<br />

imm cologne <strong>2013</strong><br />

14. - 20.01.<strong>2013</strong><br />

www.imm-cologne.de<br />

www.livinginteriors-cologne.de<br />

www.livingkitchen-cologne.de<br />

www.purevillage.de<br />

Ihr Kontakt bei Rückfragen:<br />

Ann-Kathrin Bräunig<br />

Telefon + 49 221 821-2333<br />

Telefax + 49 221 821-3417<br />

E-Mail a.braeunig@koelnmesse.de<br />

Markus Majerus<br />

Telefon + 49 221 821-2627<br />

Telefax + 49 221 821-3417<br />

E-Mail m.majerus@koelnmesse.de<br />

Koelnmesse GmbH<br />

Messeplatz 1<br />

50679 Köln<br />

Postfach 21 07 60<br />

50532 Köln<br />

Deutschland<br />

Telefon +49 221 821-0<br />

Telefax +49 221 821-2574<br />

info@koelnmesse.de<br />

www.koelnmesse.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Gerald Böse (Vorsitzender)<br />

Katharina C. Hamma<br />

Herbert Marner<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates:<br />

Oberbürgermeister Jürgen Roters<br />

Sitz der Gesellschaft <strong>und</strong><br />

Gerichtsstand: Köln<br />

Amtsgericht Köln, HRB 952<br />

Idee:<br />

Markus Majerus<br />

Konzeption:<br />

FAR_consulting<br />

Die Agentur für<br />

Content-Entwicklung <strong>und</strong> -Umsetzung<br />

Dillenburger Str. 83, 51105 Köln<br />

Telefon + 49-2 21-620 18 02<br />

Telefax + 49-2 21-962 45 39<br />

content@far-consulting.de<br />

www.far-consulting.de<br />

Redaktion:<br />

Frank A. Reinhardt<br />

Claudia Wanninger<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Lars Mörs<br />

Projektassistenz:<br />

Hannah Riese<br />

Übersetzung (engl.):<br />

Alison Du Bovis, Jork<br />

Grafik:<br />

Karsten Jipp, Berlin<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar.<br />

Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt <strong>und</strong><br />

ausschließlich für die Pressearbeit nutzbar. Journalisten<br />

können alle Artikel <strong>und</strong> Fotos kostenfrei<br />

gegen entsprechende Zusendung von zwei Belegexemplaren<br />

verwenden. Die Nennung der Autoren<br />

ist nicht zwingend notwendig. Die Bildrechte liegen<br />

gemäß Kennzeichnung bei den Autoren <strong>und</strong> der<br />

Koelnmesse. Wir danken für die fre<strong>und</strong>liche Bereitstellung<br />

der Bilder durch die Fotografen <strong>und</strong> die<br />

Hersteller <strong>und</strong> bitten um entsprechende Nennung.<br />

Erfüllungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand ist Köln.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!