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X. Generation - v. Bruchhausen

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walt Quartier genommen. Die roten Stadtsoldaten wurden von den Wachen abgelöst, ich wurde mit<br />

dem Junker von Schack bei einem Rat-Chirurgius widerwillig aufgenommen, mit einem dürftigen<br />

Abendessen bewirtet und bekam eine Strohschütte in einem kalten Zimmer als Schlafstelle, war aber<br />

sehr zufrieden damit, da ich es seit Wochen nicht so gut gehabt hatte. Vom 16.10. an hatte ich weder<br />

die Kleider ablegen noch die Wäsche wechseln können, man kann sich demnach den verwahrlosten<br />

Zustand denken, in dem ich mich befand. Am 6.11. wurde morgens um 8 Uhr Generalmarsch geschlagen<br />

und angetreten. Es war ein kalter nebliger Morgen, aber alle Leute erfrischt, da sie ausgeruht<br />

und gesättigt waren.<br />

Zu Nr. 19 und 79 der Übersicht sei noch das nachfolgende ehrenvolle Zeugnis angeführt (Großherzoglich-Hessisches<br />

Haus- und Staatsarchiv, Akt. IV, K. 693):<br />

Unaufgefordert, daß aus reiner Anerkennung des Verdienstes, ertheile dem Königlich Preußischen<br />

Major und Adjutanten des Feldmarschalls Fürsten Blücher von Wahlstadt Durchlaucht Herrn Baron<br />

von Brockhusen hiermit das pflichtgemäße Zeugniß, sich werend des ganzen Krieges, welchen hindurch<br />

ich das Vergnügen gehabt habe, ihm als Geschäftsträger an meiner Seite zu sehen, in allen<br />

Schlachten und Gefechten, sich jederzeit und in aller Hinsicht auf die nur mögliche Weise ausgezeichnet<br />

zu haben. Seine Kenntniße, sein ruhiger Muth und sein nicht zu ermüdender Fleiß, setzen<br />

ihn in die Reihe der allerausgezeichnetsten Offiziere und machen ihn der größten Belohnung würdig.<br />

Ihre Majestäten, der Kaiser von Rußland und der König von Preußen haben geruht, meine ihn betreffende<br />

Vorschläge zu genehmigen; ich bin es seiner großen Auszeichnung schuldig, ihn den sämtlichen<br />

hohen verbündeten Mächten zu vorzüglichen Gnade und Belohnung unterthänigst zu empfehlen<br />

und bitte daher Seine Königliche Hoheit, den regierenden Herrn Großherzogen von Darmstadt, die<br />

Gnade zu haben, dem selben Höchstderen Militair-Verdienst-Orden um den Hals huldreich zu ertheilen.<br />

Ihro Königliche Hoheit erkennen und belohnen den Verdienst zu gern, als daß ich nicht die Genehmigung<br />

meines unterthänigsten Vorschlages gehorsamst entgegensehen dürfte.<br />

(Siegel) Dresden, am 6ten July 1814<br />

Sacken<br />

Seiner Kaiserlichen Majestät von Rußland<br />

bestallter General en Chef, Commandierender General<br />

und Ritter vieler hoher Orden<br />

Dieses Zeugnis wurde von Wilhelm von Brockhusen mit dem nachfolgenden Schreiben weitergereicht:<br />

Chronik der Familien 1396 - 2010<br />

Durchlauchtigster Großherzog<br />

Gnädigster Großherzog und Herr!<br />

Euer königlichen Hoheit unterstehe ich mich, das beyliegende von dem Russisch Kaiserlichen General<br />

en Chef und Commandierenden Generals eines Armee Corps, Baron von Sacken, ausgefertigte<br />

Document, dessen Befehl gemäß, in aller Unterthänigkeit zu Füßen zu legen.<br />

Dessen darin zu erkennen gegebene Zufriedenheit, von der Wahrnehmung meiner Dienstpflichten,<br />

würde mich umso mehr beschämen, falls Eure Königliche Hoheit geruhen sollten, Allerhöchstdero<br />

Huld und Gnade mir zu schenken und als Beweis derselben, den Vorschlag des gedachten Generals<br />

Baron von Sacken zu genehmigen.<br />

Mein Glück würde so groß sein als die unterthänige Devotion unbegrenzt ist, in der ich ersterbe.<br />

Euer Königlichen Hoheit unterthänigster Knecht<br />

Baron von Brockhusen<br />

Königlich Preußischer Major und Adjutant des<br />

General Feldmarschalls Fürsten Blücher von<br />

Wahlstadt Durchlaucht<br />

159<br />

Auf Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit in Rammenau in der Oberlausitz bey Bischofswerda<br />

den 10ten July 1814<br />

3) Karl Ludwig Ulrich Heinrich Friedrich Ehrenreich v. BROCKHAUSEN, g am 25.11.1770 in<br />

Göhren, v am 26.2.1852 in Königsberg/Pr. 1 , b in alter Friedhof der reformierten Gemeinde (305)<br />

(siehe Nr. ), I.H am 12.4.1798 in Marienburg mit Sophie Caroline KLUGMANN ∞ v.

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