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Trekking zum Kangchenzunga – 2. Versuch

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Neue Destinationen<br />

und das?<br />

Da eine grössere <strong>Trekking</strong>gruppe mit Zelten angekündigt wird, wird mir vorgeschlagen vom Zelt in ein<br />

Zimmer zu dislozieren. Gerne nehme ich dieses Upgrading an. Kurz darauf wird es lärmig. Unterhalb<br />

meines Zimmers wird Französisch gesprochen. Aha, Franzosen! Das Diskussionsthema ist über die AHV,<br />

dann kann es sich nur um Romands handeln. Man begrüsst sich, tauscht einige Höflichkeiten aus. Die<br />

warme Stube ist für das Nachtessen leider von der grossen <strong>Trekking</strong>gruppe besetzt. Ich muss ins Haus<br />

nebenan. Zusammen mit einem deutschen Ehepaar sitzen wir am grossen Tisch in der Küche und schauen<br />

der Köchin zu wie sie über der Feuerstelle kocht. Das moderne Leben hat auch hier oben Einzug gehalten.<br />

Zwischendurch klingelt das Telefon und die Köchin huscht mit der Kelle weg. Mir gefallen diese<br />

tibetanischen Küchen. Hier zu sitzen ist wesentlich interessanter als im Holzhaus, auch wenn es dort<br />

etwas wärmer wäre. Mir war die Benützung des Esszeltes für uns Zwei eigentlich nie so sympathisch. Ich<br />

esse viel lieber in der Küche mit allen zusammen. Man kommt sich so viel näher und oft wird es dabei<br />

auch lustig. Bei grösseren Gruppen ist dies aber kaum möglich, wobei es aber leider auch Trekker gibt, die<br />

solchen Kontakt scheuen oder gar nicht suchen. Eigentlich schade, denn das Erlebnis eines <strong>Trekking</strong>s ist<br />

doch umso schöner, wenn es auch zu menschlichen Beziehungen kommt.<br />

Das Essen ist inzwischen zubereitet. Dalbaht natürlich! Das Gemüse schmeckt ausgezeichnet. Es kommt<br />

direkt aus dem Hausgarten. Ich verlange gleich dreimal Supplément...<br />

Alte und neue Brücke über den Ghunsa Khola<br />

21. Oktober / Tag 19: Ghunsa (3595 m) <strong>–</strong> Gyabla (2730 m)<br />

Es hat letzte Nacht tief herunter geschneit und ist saukalt. Welch ein Glück musste ich nicht im Zelt<br />

übernachten. Bei Fritz in Kambachen auf über 4000 Meter Höhe wird es wohl geschneit haben. Auch hier<br />

ist es kalt und es regnet. Brrr! Bin ich froh geht es heute in tiefere und wärmere Lagen. Nach einer<br />

Stunde und zwanzig Minuten sind wir bereits in Phale (3140 m). Da es keine Essensmöglichkeiten bis <strong>zum</strong><br />

Tagesziel in Gyabla gibt, schlägt Ram vor bereits hier das Mittagessen einzunehmen. Etwas früh, doch mit<br />

dem schlichten Frühstück, zwei Tees und ein Chapati, kommt mir dies gerade gelegen. Menüauswahl habe<br />

ich keine: es gibt nur Dalbat. Mehr als eine Stunde sitzen wir am warmen Feuer, während es draussen<br />

immer stärker regnet. Hier hätten wir nach Plan übernachten sollen. Das wäre wohl eine etwas zu kurze<br />

Etappe gewesen. Wir wollen weiter, in tiefere Höhe, in die Wärme.<br />

ND09 ©1999-2011 Text und Foto Willy Blaser, info@willyblaser.ch Seite 34 von 53

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