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"Wohnen - Raum erfahren" (PDF 7,5 MB)

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© Kunststiftung Hann Trier / VG Bild-Kunst, Bonn 2011<br />

Hann Trier: Herbstwind, 1965 (WVZ 480)<br />

Es ist Hann Triers ungewöhnliche Technik, mit beiden Händen gleichzeitig zu malen, die ihn als Vertreter<br />

des Informel bekannt gemacht hat. Auf dieser Grundlage entwickelt er mit dem Pinsel auf farbigem<br />

Grund eine ihm eigene Bildform, die auf den ersten Blick wirre Netzgewebe zeigt. Das ist durchaus beabsichtigt,<br />

denn der Künstler dreht seine Bilder während des Entstehungsprozesses, sodass er dem Betrachter<br />

unterschiedliche Leserichtungen seines Werks bietet, an dessen Aktivität appelliert.<br />

Doch ist auf den zweiten Blick in den offenen, abstrakten Kompositionen sehr wohl Strukturierung ablesbar:<br />

Bereits die Spannweite der Arme gibt beim beidhändigen Malen das Maß vor, wie weit die Pinselschwünge<br />

nach außen reichen können. Viele Bilder Triers sind darüber hinaus achsensymmetrisch angelegt<br />

und folgen einem Rhythmus. Das wird am deutlichsten an seinen Werken, deren Motiv auf einen<br />

menschlichen Brustkorb zurückzuführen ist. Ein Motiv, das ideal zu seiner beidhändigen Malweise passt<br />

und bei dem das Atmen des Künstlers den Rhythmus vorgibt.<br />

Hann Trier beschäftigt sich mit dem (eigenen) Körper, der Material und Ausgangspunkt für seine Kunst ist.<br />

Anregungen für den Unterricht: grafisch-raumgreifende Experimente<br />

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