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Wegbegleiter No01 - Hospizverein Wiesbaden Auxilium e.V.

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AUXILIUM<br />

WEG-BEGLEITER<br />

4<br />

Im Portrait<br />

Dr. med. Ruth Reinhart-Vatter<br />

Internistin, Palliative Care<br />

Schulungsleitung Hospizhelferausbildung<br />

sten, Trauer, Krankheit, Sterben und Tod nochmals bewusst<br />

zu machen. Sie ermutigte dazu, auch diese schmerzlichen Erfahrungen<br />

im individuellen Leben anzunehmen und im Wissen<br />

um die eigene Endlichkeit im Hospizdienst schwerkranken<br />

Menschen zu begegnen.<br />

Das Gegenteil von Tun<br />

ist Sein<br />

Lebenssatt, nicht lebensmüde,<br />

versöhnt mit mir selbst und mit<br />

meinen Mitmenschen, ohne<br />

Schmerzen und Angst, in Geborgenheit,<br />

bei klaren Sinnen und<br />

getragen von der Hoffnung über die Gesetzmäßigkeiten von<br />

Raum, Zeit und Masse in eine andere Dimension hinauszuwachsen,<br />

so möchte ich mein eigenes Sterben erleben.<br />

Das Geheimnis des Todes faszinierte mich schon als Studentin<br />

der Medizin in den siebziger Jahren. Gerade waren die<br />

ersten Publikationen von Elisabeth Kübler-Ross erschienen<br />

und wurden heiß diskutiert. Am Tabu um Sterben und Tod<br />

wurde gerüttelt. Gleichzeitig explodierte das Fachwissen der<br />

Schulmedizin. Grundlagenforschung und moderne Technologien<br />

eröffneten ungeahnte Möglichkeiten. Medizinisch<br />

wurde vieles machbar, was noch kurze Zeit vorher nur symptomatisch<br />

beeinflussbar war oder hingenommen werden<br />

musste. Dabei ging aber oft der Blick auf den Kranken als<br />

menschliches Wesen verloren.<br />

Ich habe erlebt, wie einsam und unwürdig in großen Kliniken<br />

gestorben wurde. Allein, auf dem Flur, im Badezimmer,<br />

im Ärztebüro, mitten in der Hektik des Klinikalltags.<br />

Erst mit der Distanz zur Medizin, nach einer langen Familienpause,<br />

in der ich den Beginn neuen menschlichen Lebens,<br />

Wachstum und Entwicklung meiner Kinder erleben durfte,<br />

wagte ich mich daran, mich auch dem Ende unserer Existenz<br />

auf dieser Welt zuzuwenden. Die Hospizhelferschulung bei<br />

<strong>Auxilium</strong> und eine Zusatzausbildung in Palliativmedizin gaben<br />

mir die theoretischen Grundlagen für die Begleitung<br />

schwerstkranker und sterbender Menschen.<br />

Die Machbarkeit tritt hier ganz in den Hintergrund, wenn<br />

auch beispielsweise eine vernünftige Schmerztherapie unbedingt<br />

notwendig ist. Den kranken Menschen in seiner Einzigartigkeit<br />

wahrzunehmen und zu achten, verlässlich dazusein,<br />

mit ihm auszuhalten, und mich für ihn in seinem Sinne<br />

einzusetzen, wenn er das selbst nicht mehr vermag, darin sehe<br />

ich meine Aufgabe in der Hospizarbeit.<br />

Dank<br />

Ruth Reinhart-Vatter<br />

Seit dem Jahr 2000 hat Marianne Sohn die Selbsterfahrungswochenenden<br />

im Rahmen der Hospizhelferausbildung als<br />

Psychologin und evangelische Theologin geleitet. Nach acht<br />

Schulungsdurchgängen hat sie jetzt die Arbeit ihrer Nachfolgerin<br />

Friederike Böttcher übergeben.<br />

Mit viel Einfühlungsvermögen, Vorsicht, Herzlichkeit und<br />

großer Achtung vor jedem einzelnen Menschen in seiner ihm<br />

eigenen Einmaligkeit gelang es ihr, Zugang zu finden zu den<br />

Menschen, die sich in die Ausbildung zum Hospizhelfer gewagt<br />

hatten. In der Gruppe und in Einzelarbeit half sie, Erfahrungen<br />

mit Verlusten, Verletzungen, Trennung, Leid, Äng-<br />

Wir danken von Herzen für diesen segensreichen Einsatz.<br />

Stellenangebot im<br />

<strong>Hospizverein</strong> <strong>Wiesbaden</strong> <strong>Auxilium</strong> e.V.<br />

Gesucht:<br />

Belanglos:<br />

Geboten:<br />

Arbeitszeit:<br />

Vergütung:<br />

Fähigkeiten:<br />

Fortbildung:<br />

Bewerbungen:<br />

Menschen<br />

Alter<br />

Herkunft<br />

Zeugnisse<br />

Betätigungsfelder für jede Begabung<br />

nicht fest geregelt<br />

Freude<br />

Zufriedenheit<br />

Vertrauen<br />

Zuneigung<br />

offene Herzen<br />

sehende Augen<br />

hörende Ohren<br />

helfende Hände<br />

wacher Geist<br />

laufend möglich<br />

Kennwort: „Sinnsuche“<br />

nach Christa Peikert-Flaspöhler<br />

Macht Sie das neugierig? Sprechen Sie mit uns!<br />

Rufen Sie uns an!<br />

<strong>Wiesbaden</strong>er Palliativ-Telefon (WPT)<br />

06 11/40 80 828<br />

24-Stunden Beratungsdienst für Schwerstkranke<br />

und ihre Angehörigen<br />

Seit November 2005 können sich schwerstkranke Menschen<br />

im weit fortgeschrittenen Stadium ihrer Erkrankung und<br />

deren Angehörige unter der Nummer des <strong>Wiesbaden</strong>er Palliativ-Telefons<br />

(WPT, 06 11/40 80 828) rund um die Uhr an<br />

eine kompetente, qualifizierte Fachkraft wenden, um in einer<br />

Krisensituation medizinische oder pflegerische Beratung und<br />

Unterstützung zu bekommen und um menschliche Nähe zu<br />

erfahren.<br />

Das Palliativ-Telefon <strong>Wiesbaden</strong> ist eine Einrichtung des<br />

PalliativNetz <strong>Wiesbaden</strong>-Taunus; das ist ein Versorgungsnetz<br />

zur Sicherung der ambulanten und stationären palliativen Betreuung<br />

von Menschen in der Lebensendphase in <strong>Wiesbaden</strong>

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