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Kraft für die Therapie - Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative

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6<br />

Hoffnung <strong>für</strong> das Danach<br />

Leben mit dem Tod des Kindes. In einer Gruppe von Betroffenen können sich Eltern mit der<br />

Trauer um ein verstorbenes Kind auseinandersetzen und Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft entwickeln.<br />

N<br />

ichts ist mehr so wie vorher,<br />

wenn ein Kind an <strong>Krebs</strong> verstirbt.<br />

Das verlorene Kind hinterlässt<br />

eine Lücke, das familiäre Gefüge<br />

gerät aus dem Lot und Beziehungen<br />

innerhalb der Familie verändern<br />

sich. Bei den Eltern können Schuldgefühle,<br />

aber auch Wut und Ohnmacht<br />

auftreten, unterschiedliche<br />

Arten der Trauer belasten oft <strong>die</strong><br />

Beziehung zur PartnerIn. Der Sinn<br />

des Lebens scheint <strong>für</strong> viele Eltern<br />

verloren gegangen zu sein.<br />

I n d i e Z u k u n f t b l i c k e n<br />

Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft bieten<br />

Seminare der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong>. Die Wochenendseminare<br />

<strong>für</strong> Eltern, <strong>die</strong> ein<br />

Kind durch <strong>Krebs</strong> verloren haben,<br />

werden von den Psychotherapeutinnen<br />

Helga Swanton und Dr.<br />

Marion Waldenmair geleitet und<br />

finden in Retz (Niederösterreich)<br />

statt. „Bei <strong>die</strong>sen Seminaren geht es<br />

darum, einen Umgang mit dem<br />

Erlebten zu finden, der ein befriedigendes<br />

Gestalten des weiteren<br />

Lebens ermöglicht“, erklärt<br />

Waldenmair den zentralen Aspekt.<br />

Die beiden Psychotherapeutinnen<br />

leiten <strong>die</strong> Seminare <strong>für</strong> verwaiste<br />

Eltern seit dem Jahr 2000. Auf<br />

Swantons Initiative wurde <strong>die</strong> Idee<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Seminare an <strong>die</strong> Österreichische<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> herangetragen<br />

und gemeinsam mit Dr.<br />

Marion Waldenmair umgesetzt. „Im<br />

Zu Seminarbeginn erzählen <strong>die</strong><br />

Eltern ihre Geschichte und stellen<br />

ihr verstorbenes Kind vor. Das ist<br />

Teil des Kennenlernens. Waldenmair:<br />

„Die Teilnehmer finden in<br />

der Regel trotz aller Unterschiede<br />

sehr schnell zueinander. Das Thema<br />

und das Wissen, dass <strong>die</strong> anderen<br />

Ähnliches erlebt haben, verbindet<br />

sehr stark.“<br />

Ängste der Eltern, durch das Seminar<br />

Wunden aufzureißen, werden<br />

während der Teilnahme sehr<br />

schnell zerstreut und durch das gegenseitige<br />

Verständnis aufgewogen.<br />

„Tipps von anderen Betroffenen<br />

können oft eher angenommen werden<br />

als Ratschläge von Nachbarn<br />

oder Freunden. Was <strong>die</strong> Eltern erlebt<br />

haben, kann niemand nachelterninitiative<br />

3|07<br />

Jahr 2006 hat <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld. <strong>die</strong><br />

Organisation <strong>die</strong>ser Wochenendseminare<br />

vom Dachverband übernommen“,<br />

so Karin Benedik, <strong>die</strong><br />

bei der <strong>Elterninitiative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses<br />

Projekt zuständig ist.<br />

Die TeilnehmerInnen einer<br />

Seminargruppe treffen sich übers<br />

Jahr an jeweils drei Terminen und<br />

haben dabei <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />

mit anderen betroffenen Eltern<br />

über das Geschehene, ihre Trauer<br />

und damit verbundene Probleme<br />

auszutauschen. „Die Themen, <strong>die</strong><br />

wir behandeln, sind sehr vielfältig“,<br />

erläutert Swanton. Der Umgang mit<br />

Schuldgefühlen, <strong>die</strong> Situation der<br />

Geschwisterkinder, Zukunftsperspektiven,<br />

Paarprobleme und Konflikte,<br />

<strong>die</strong> durch unterschiedliche<br />

Trauer entstehen, finden dabei<br />

ebenso Platz wie ganz praktische<br />

Themen: Was tun mit dem Zimmer<br />

und den Sachen des verstorbenen<br />

Kindes? Dem verstorbenen<br />

Kind soll ein Platz gegeben werden,<br />

der stimmig ist, aber das reale Leben<br />

nicht verstellt.<br />

G e g e n s e i t i g e s V e r s t ä n d n i s<br />

Dokument: Seite 6.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:22;GERIN_ScreenPDF

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