Kraft für die Therapie - Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative
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Hoffnung <strong>für</strong> das Danach<br />
Leben mit dem Tod des Kindes. In einer Gruppe von Betroffenen können sich Eltern mit der<br />
Trauer um ein verstorbenes Kind auseinandersetzen und Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft entwickeln.<br />
N<br />
ichts ist mehr so wie vorher,<br />
wenn ein Kind an <strong>Krebs</strong> verstirbt.<br />
Das verlorene Kind hinterlässt<br />
eine Lücke, das familiäre Gefüge<br />
gerät aus dem Lot und Beziehungen<br />
innerhalb der Familie verändern<br />
sich. Bei den Eltern können Schuldgefühle,<br />
aber auch Wut und Ohnmacht<br />
auftreten, unterschiedliche<br />
Arten der Trauer belasten oft <strong>die</strong><br />
Beziehung zur PartnerIn. Der Sinn<br />
des Lebens scheint <strong>für</strong> viele Eltern<br />
verloren gegangen zu sein.<br />
I n d i e Z u k u n f t b l i c k e n<br />
Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft bieten<br />
Seminare der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong>. Die Wochenendseminare<br />
<strong>für</strong> Eltern, <strong>die</strong> ein<br />
Kind durch <strong>Krebs</strong> verloren haben,<br />
werden von den Psychotherapeutinnen<br />
Helga Swanton und Dr.<br />
Marion Waldenmair geleitet und<br />
finden in Retz (Niederösterreich)<br />
statt. „Bei <strong>die</strong>sen Seminaren geht es<br />
darum, einen Umgang mit dem<br />
Erlebten zu finden, der ein befriedigendes<br />
Gestalten des weiteren<br />
Lebens ermöglicht“, erklärt<br />
Waldenmair den zentralen Aspekt.<br />
Die beiden Psychotherapeutinnen<br />
leiten <strong>die</strong> Seminare <strong>für</strong> verwaiste<br />
Eltern seit dem Jahr 2000. Auf<br />
Swantons Initiative wurde <strong>die</strong> Idee<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Seminare an <strong>die</strong> Österreichische<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> herangetragen<br />
und gemeinsam mit Dr.<br />
Marion Waldenmair umgesetzt. „Im<br />
Zu Seminarbeginn erzählen <strong>die</strong><br />
Eltern ihre Geschichte und stellen<br />
ihr verstorbenes Kind vor. Das ist<br />
Teil des Kennenlernens. Waldenmair:<br />
„Die Teilnehmer finden in<br />
der Regel trotz aller Unterschiede<br />
sehr schnell zueinander. Das Thema<br />
und das Wissen, dass <strong>die</strong> anderen<br />
Ähnliches erlebt haben, verbindet<br />
sehr stark.“<br />
Ängste der Eltern, durch das Seminar<br />
Wunden aufzureißen, werden<br />
während der Teilnahme sehr<br />
schnell zerstreut und durch das gegenseitige<br />
Verständnis aufgewogen.<br />
„Tipps von anderen Betroffenen<br />
können oft eher angenommen werden<br />
als Ratschläge von Nachbarn<br />
oder Freunden. Was <strong>die</strong> Eltern erlebt<br />
haben, kann niemand nachelterninitiative<br />
3|07<br />
Jahr 2006 hat <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld. <strong>die</strong><br />
Organisation <strong>die</strong>ser Wochenendseminare<br />
vom Dachverband übernommen“,<br />
so Karin Benedik, <strong>die</strong><br />
bei der <strong>Elterninitiative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses<br />
Projekt zuständig ist.<br />
Die TeilnehmerInnen einer<br />
Seminargruppe treffen sich übers<br />
Jahr an jeweils drei Terminen und<br />
haben dabei <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />
mit anderen betroffenen Eltern<br />
über das Geschehene, ihre Trauer<br />
und damit verbundene Probleme<br />
auszutauschen. „Die Themen, <strong>die</strong><br />
wir behandeln, sind sehr vielfältig“,<br />
erläutert Swanton. Der Umgang mit<br />
Schuldgefühlen, <strong>die</strong> Situation der<br />
Geschwisterkinder, Zukunftsperspektiven,<br />
Paarprobleme und Konflikte,<br />
<strong>die</strong> durch unterschiedliche<br />
Trauer entstehen, finden dabei<br />
ebenso Platz wie ganz praktische<br />
Themen: Was tun mit dem Zimmer<br />
und den Sachen des verstorbenen<br />
Kindes? Dem verstorbenen<br />
Kind soll ein Platz gegeben werden,<br />
der stimmig ist, aber das reale Leben<br />
nicht verstellt.<br />
G e g e n s e i t i g e s V e r s t ä n d n i s<br />
Dokument: Seite 6.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:22;GERIN_ScreenPDF