Kraft für die Therapie - Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative
Kraft für die Therapie - Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative
Kraft für die Therapie - Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative
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<strong>Elterninitiative</strong> 3 | 07<br />
www.elterninitiative.at<br />
<strong>Elterninitiative</strong><br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, Niederösterreich und Burgenland<br />
Seminare helfen<br />
Eltern beim Trauern<br />
Feierliche Verleihung<br />
der ECDL-Zertifikate<br />
Gute Laune<br />
beim St. Anna Sommerfest<br />
K r a f t f ü r d i e T h e r a p i e<br />
Ernährung bei krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />
Dokument: Seite 1.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:59;GERIN_ScreenPDF
Ingeborg Köstldorfer<br />
Obfrau der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong> <strong>für</strong><br />
Wien, NÖ und Bgld.<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
<strong>die</strong> richtige Ernährung ist <strong>für</strong> uns alle sehr<br />
wichtig, um Körper und Geist in einem guten<br />
Zustand zu erhalten und Krankheiten<br />
entgegen zu wirken. In allen Me<strong>die</strong>n wird<br />
fast täglich über gesunde und richtige<br />
Ernährung berichtet und welche Auswirkungen<br />
sie auf unseren Organismus und<br />
unser Wohlbefinden haben kann.<br />
Besonders <strong>für</strong> unsere krebskranken <strong>Kinder</strong><br />
und Jugendlichen ist es wichtig, dass<br />
während der gesamten <strong>Therapie</strong> auch auf<br />
<strong>die</strong> richtige Ernährung geachtet wird. Deshalb<br />
unterstützen wir <strong>die</strong> Tätigkeit der<br />
Diätologin im St. Anna <strong>Kinder</strong>spital. Ihre<br />
Einladung zur Generalversammlung<br />
Wir laden alle Mitglieder sehr herzlich<br />
zur Generalversammlung der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld.<br />
<strong>Elterninitiative</strong> ein.<br />
Vortrag von OA Dr. Eva Frey:<br />
Konzepte in der Erwachsenen-Nachsorge:<br />
„Das St. Anna-Modell“ (Beginn 18.00 Uhr)<br />
Termin: 22.10.2007, 18.00 Uhr<br />
Ort: Speisesaal/Seminarraum des St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spitals; 1090, <strong>Kinder</strong>spitalgasse 6<br />
Tagesordnung:<br />
1.Begrüßung und Feststellung<br />
der Beschlussfähigkeit<br />
2.Bericht des Obmanns<br />
3.Bericht des Kassiers<br />
4.Bericht der Sozialgruppenleiterin<br />
5.Bericht der Prüfer und Entlastung<br />
des Vorstands<br />
6.Wahl des neuen Vorstands<br />
7.Festsetzung der Mitgliedsbeiträge<br />
8.Allfälliges<br />
Aufgabe ist es, onkologische PatientInnen<br />
und deren Eltern kontinuierlich zu betreuen<br />
und so den bestmöglichen Ernährungszustand<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen zu<br />
erhalten. Dadurch können Infektionen verringert<br />
werden, weil durch einen guten<br />
Ernährungszustand das Immunsystem gestärkt<br />
bleibt.<br />
Der Sommer ist bereits voll angelaufen.<br />
Die Ferienzeit ist da. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
möchte ich es nicht verabsäumen,<br />
Ihnen einen schönen und vor<br />
allem erholsamen Urlaub zu wünschen.<br />
Ihre Ingeborg Köstldorfer<br />
Anträge an <strong>die</strong> Generalversammlung<br />
müssen 48 Stunden (am 20. Oktober 2007)<br />
vor deren Zusammenkunft schriftlich bei<br />
der Obfrau der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong><br />
Wien, NÖ und Bgld. <strong>Elterninitiative</strong><br />
eingelangt sein.<br />
Wir bitten alle Eltern, <strong>die</strong> an unserer<br />
Arbeit interessiert sind, <strong>die</strong> Generalversammlung<br />
zu besuchen. Um Anmeldung<br />
bis zum 12. Oktober 2007 unter der<br />
Tel. 01/408 50 90 wird gebeten.<br />
4|06 elterninitiative 3<br />
Dokument: Seite 3.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:36;GERIN_ScreenPDF
INITIATIVE<br />
4 elterninitiative 3|07<br />
„Miteinander“ bringt 10.000 Euro <strong>für</strong> den EOP Eine Benefizveranstaltung<br />
unter dem Motto „Miteinander“, <strong>die</strong> am 10. Mai 2007 in Traiskirchen<br />
stattfand, stand ganz im Zeichen der <strong>Kinder</strong> und der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong>. Die Aufregung und Freude, dass <strong>die</strong> wochenlangen<br />
Vorbereitungen endlich Früchte tragen, stand den OrganisatorInnen ins<br />
Gesicht geschrieben. Das „Miteinander“<br />
ist das Jahresthema und<br />
Leitmotiv bei den Elternbeiräten<br />
der <strong>Kinder</strong>gärten Schloss Möllersdorf<br />
und Schloss Tribuswinkel – so<br />
entstand <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong> eine Benefizveranstaltung.<br />
Mit riesengroßem<br />
Engagement wurde <strong>die</strong>se von zahlreichen<br />
fleißigen HelferInnen nicht<br />
nur perfekt, sondern auch sehr<br />
liebevoll organisiert. Das <strong>Kinder</strong>konzert<br />
der Gruppe „Bluatschink“ im Stadtsaal von Traiskirchen war restlos<br />
ausverkauft, <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> waren begeistert. Ein weiterer Höhepunkt des<br />
Nachmittags war <strong>die</strong> Bilderversteigerung. Die <strong>Kinder</strong>gartenkinder haben<br />
insgesamt 27 bunte Kunstwerke auf Leinwand „produziert“. Diese fanden<br />
riesengroßen Anklang bei den BesucherInnen und trugen gleichzeitig zu der<br />
unglaublichen Spendensumme von ? 10.000 bei. Susanne Sepper nahm <strong>die</strong><br />
Spende freudestrahlend <strong>für</strong> den Externen Onkologischen Pflege<strong>die</strong>nst (EOP)<br />
entgegen. Ein herzliches Dankeschön an alle <strong>Kinder</strong>, Eltern, <strong>Kinder</strong>garten-<br />
Pädagoginnen, Sponsoren und ganz besonders an <strong>die</strong> Stadtgemeinde Traiskirchen<br />
unter Bürgermeister Fritz Knotzer <strong>für</strong> das grandiose „Miteinander“.<br />
Sommerfest am Steinbachhof Bei strahlendem Sonnenschein und<br />
„echter“ Bauernhof-Luft veranstaltete der Verein e.motion am 9. Juni 2007<br />
sein bei den <strong>Kinder</strong>n und Erwachsenen beliebtes Pferde-Sommerfest am<br />
Steinbachhof in Böheimkirchen/NÖ. Ganz speziell wurden <strong>die</strong> Sponsoren<br />
des Projekts „Equotherapie <strong>für</strong> krebskranke <strong>Kinder</strong>“ dazu eingeladen. Bei<br />
einem Theaterstück zu<br />
Pferd, einer Vorführung<br />
der „Hohen Schule der<br />
<strong>Therapie</strong>pferde“, einer<br />
Rätselralley und Tombola<br />
war <strong>die</strong> Stimmung bei Alt<br />
und Jung locker und lustig.<br />
Viele fleißige HelferInnen<br />
sorgten <strong>für</strong> das leibliche<br />
Wohl. Mit einem Wort:<br />
Es war eine gelungene<br />
Veranstaltung.<br />
Dokument: Seite 4.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:33;GERIN_ScreenPDF
2<br />
Inhalt 3|07<br />
Initiative<br />
„Miteinander“ <strong>für</strong> den EOP •<br />
Sommerfest am Steinbachhof<br />
Sommerfest im St. Anna <strong>Kinder</strong>spital•<br />
Kutschenfahrt <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> •<br />
Entspannungs-CDs<br />
Hoffnung <strong>für</strong> das Danach<br />
Seminare zur Verarbeitung von Trauer<br />
<strong>Kraft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Therapie</strong><br />
Ernährung bei krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />
Europäischer Computerführerschein<br />
Feier zur Überreichung der Zertifikate<br />
Partner und Sponsoren<br />
Wir bedanken uns bei den Spendern<br />
Helfende Hände<br />
Anni Obendorfer im Porträt<br />
Veranstaltungskalender<br />
Buchtipp<br />
Impressum<br />
Herausgeber, <strong>für</strong> den Inhalt verantwortlich:<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld. <strong>Elterninitiative</strong> St. Anna <strong>Kinder</strong>spital/AKH<br />
Wien, <strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, 1090 Wien, Tel. 01/4085090. ZVR-Zahl 658356471.<br />
Projektleitung: Susanne Sepper. Gesamtkonzeption, Redaktion, Gestaltung und<br />
Produktion: Medwell Internet Services GmbH, Hoher Markt 3/1.OG,<br />
1010 Wien, Tel. 01/3196114. Redaktion: MMag. Susanne Kapeller,<br />
Mag. Rita Michlits. Grafik: Stefan Santos (Artdirektion). Verlagsort:<br />
Wien. Druck: Paul Gerin Druckerei Wolkersdorf.<br />
Die „<strong>Elterninitiative</strong>“ erscheint viermal im Jahr.<br />
elterninitiative 3|07<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
15<br />
16<br />
Seite 6<br />
Seminare helfen<br />
Eltern bei der<br />
Trauerarbeit<br />
Seite 8<br />
Diätologin<br />
Barbara Lechner<br />
organisiert<br />
Ernährung<br />
Seite 10<br />
Feierliche<br />
Verleihung des<br />
Computerführerscheins<br />
Seite 5<br />
Gute Laune<br />
beim Sommerfest<br />
im St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spital<br />
Dokument: Seite 2.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:45;GERIN_ScreenPDF
Sommerfest im St. Anna<br />
Der Wettergott hat es gut gemeint,<br />
und der Besucherandrang beim<br />
4. Sommerfest im St. Anna <strong>Kinder</strong>spital<br />
war heuer so groß wie<br />
noch nie. Am 22. Juni 2007 veranstaltete<br />
<strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />
<strong>Elterninitiative</strong> gemeinsam mit den<br />
<strong>Kinder</strong>gärtnerinnen des St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spitals zum vierten Mal ein<br />
Zusammentreffen ehemaliger<br />
<strong>Krebs</strong>patientInnen im Innenhof des<br />
St. Anna <strong>Kinder</strong>spitals. Das im kleinen<br />
Rahmen begonnene Wiedersehen<br />
von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen,<br />
Eltern, BetreuerInnen und Freunden<br />
hat sich mittlerweile zu einem<br />
riesengroßen Fest entwickelt. Für<br />
das leibliche Wohl sorgten <strong>die</strong><br />
Firma „Eismann“ mit Mehlspeisen,<br />
Eis und Gegrilltem, <strong>die</strong> Gebrüder<br />
Scheffer und <strong>die</strong> Popcorn Company<br />
mit Maschine und Zubehör, <strong>die</strong><br />
fleißigen Bäckerinnen von Strasshof<br />
und das St. Anna <strong>Kinder</strong>spital<br />
mit Kaffee und Mineralwasser.<br />
Elisabeth Rockenbauer hatte beim<br />
<strong>Kinder</strong>schminken und Basteln von<br />
Buttons alle Hände voll zu tun, <strong>die</strong><br />
„Clinic Clowns“ brachten <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong><br />
zum Lachen, <strong>die</strong> Musikband<br />
„Dream 5“ und <strong>die</strong> Theatergruppe<br />
„Die Improtagonisten“ sorgten <strong>für</strong><br />
Unterhaltung bei Groß und Klein.<br />
Ein großes Dankeschön auch an<br />
den Fotografen Gerhard Stach und<br />
an <strong>die</strong> Hausarbeiter des St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spitals, <strong>die</strong> beim Aufbau<br />
Kutschenfahrt <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Otto Dorfstätter, Oberstleutnant beim<br />
Traditions Dragoner-Regiment Nr. 3, organisierte bereits zum zweiten<br />
Mal einen wunderschönen Tagesausflug <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>, <strong>die</strong> im St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spital in Behandlung sind bzw. waren. Insgesamt sechs Familien,<br />
<strong>die</strong> „Dragoner“ und Susanne Sepper von der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong><br />
trafen einander am Samstag, den 19. Mai 2007 bei strahlendem<br />
Sonnenschein beim Gasthaus Stidl im niederösterreichischen Würnitz.<br />
Michaela und Franz Stidl junior versorgten <strong>die</strong> kleine Gesellschaft<br />
dankenswerterweise mit einem köstlichen Mittagessen, guter Laune und<br />
viel Fürsorge. Unternehmen aus der Umgebung stellten kleine Überraschungsgeschenke<br />
zur Verfügung. Doch zuvor ging es mit insgesamt<br />
vier Kutschen über Stock und Stein durch Würnitz und Umgebung.<br />
Ein zusätzlicher Höhepunkt war <strong>die</strong> nachmittägliche Einladung der Jägerschaft<br />
(Eigenjagd Bulgarini und Genossenschaftsjagd Würnitz) zu einer<br />
Hundevorführung, bei der den <strong>Kinder</strong>n „Gehorsam“, „Unterordnung“,<br />
„Führer- und Schleppfährte“ und vieles mehr gezeigt wurde. „Es freut<br />
mich, dass so viele Familien gekommen sind. Ich möchte mich auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> gute Zusammenarbeit mit dem Panzerbataillon 33 bedanken“, sagte<br />
Organisator Otto Dorfstätter.<br />
Die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong><br />
bedankt sich im Namen<br />
der Familien nochmals bei allen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen schönen Tag ermöglicht<br />
haben.<br />
geholfen haben. Danke auch an<br />
<strong>die</strong> „Gelben Tanten“. Sie haben<br />
mit viel Engagement <strong>die</strong> Spielestationen<br />
betreut. Zum Abschluss<br />
<strong>die</strong>ses gelungenen Festes ließen <strong>die</strong><br />
<strong>Kinder</strong> bunte Luftballons in den<br />
Himmel steigen.<br />
Entspannungs-CDs Die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />
<strong>Elterninitiative</strong> hat<br />
zwei CDs produziert, <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>n<br />
und Jugendlichen helfen, während<br />
und nach ihrer <strong>Therapie</strong> Ruhe und<br />
Entspannung zu finden. Die Doppel-CDs<br />
mit<br />
Phantasiereisen<br />
eignen sich bei<br />
Schlafschwierigkeiten,<br />
Ängsten,<br />
leichten körperlichen<br />
Beschwerden<br />
und geben<br />
Mut und Selbstvertrauen.<br />
Die<br />
beiden Doppel-<br />
CDs „Seifenblasen und Zauberquellen”<br />
sowie „eingetaucht und<br />
abgehoben” sind <strong>für</strong> jeweils ? 15<br />
auf www.elterninitiative.at im<br />
Spendenshop oder im Büro der<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> unter der Telefonnummer<br />
01/408 50 90 erhältlich.<br />
3|07 elterninitiative 5<br />
Dokument: Seite 5.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:27;GERIN_ScreenPDF
6<br />
Hoffnung <strong>für</strong> das Danach<br />
Leben mit dem Tod des Kindes. In einer Gruppe von Betroffenen können sich Eltern mit der<br />
Trauer um ein verstorbenes Kind auseinandersetzen und Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft entwickeln.<br />
N<br />
ichts ist mehr so wie vorher,<br />
wenn ein Kind an <strong>Krebs</strong> verstirbt.<br />
Das verlorene Kind hinterlässt<br />
eine Lücke, das familiäre Gefüge<br />
gerät aus dem Lot und Beziehungen<br />
innerhalb der Familie verändern<br />
sich. Bei den Eltern können Schuldgefühle,<br />
aber auch Wut und Ohnmacht<br />
auftreten, unterschiedliche<br />
Arten der Trauer belasten oft <strong>die</strong><br />
Beziehung zur PartnerIn. Der Sinn<br />
des Lebens scheint <strong>für</strong> viele Eltern<br />
verloren gegangen zu sein.<br />
I n d i e Z u k u n f t b l i c k e n<br />
Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft bieten<br />
Seminare der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong>. Die Wochenendseminare<br />
<strong>für</strong> Eltern, <strong>die</strong> ein<br />
Kind durch <strong>Krebs</strong> verloren haben,<br />
werden von den Psychotherapeutinnen<br />
Helga Swanton und Dr.<br />
Marion Waldenmair geleitet und<br />
finden in Retz (Niederösterreich)<br />
statt. „Bei <strong>die</strong>sen Seminaren geht es<br />
darum, einen Umgang mit dem<br />
Erlebten zu finden, der ein befriedigendes<br />
Gestalten des weiteren<br />
Lebens ermöglicht“, erklärt<br />
Waldenmair den zentralen Aspekt.<br />
Die beiden Psychotherapeutinnen<br />
leiten <strong>die</strong> Seminare <strong>für</strong> verwaiste<br />
Eltern seit dem Jahr 2000. Auf<br />
Swantons Initiative wurde <strong>die</strong> Idee<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Seminare an <strong>die</strong> Österreichische<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> herangetragen<br />
und gemeinsam mit Dr.<br />
Marion Waldenmair umgesetzt. „Im<br />
Zu Seminarbeginn erzählen <strong>die</strong><br />
Eltern ihre Geschichte und stellen<br />
ihr verstorbenes Kind vor. Das ist<br />
Teil des Kennenlernens. Waldenmair:<br />
„Die Teilnehmer finden in<br />
der Regel trotz aller Unterschiede<br />
sehr schnell zueinander. Das Thema<br />
und das Wissen, dass <strong>die</strong> anderen<br />
Ähnliches erlebt haben, verbindet<br />
sehr stark.“<br />
Ängste der Eltern, durch das Seminar<br />
Wunden aufzureißen, werden<br />
während der Teilnahme sehr<br />
schnell zerstreut und durch das gegenseitige<br />
Verständnis aufgewogen.<br />
„Tipps von anderen Betroffenen<br />
können oft eher angenommen werden<br />
als Ratschläge von Nachbarn<br />
oder Freunden. Was <strong>die</strong> Eltern erlebt<br />
haben, kann niemand nachelterninitiative<br />
3|07<br />
Jahr 2006 hat <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld. <strong>die</strong><br />
Organisation <strong>die</strong>ser Wochenendseminare<br />
vom Dachverband übernommen“,<br />
so Karin Benedik, <strong>die</strong><br />
bei der <strong>Elterninitiative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses<br />
Projekt zuständig ist.<br />
Die TeilnehmerInnen einer<br />
Seminargruppe treffen sich übers<br />
Jahr an jeweils drei Terminen und<br />
haben dabei <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />
mit anderen betroffenen Eltern<br />
über das Geschehene, ihre Trauer<br />
und damit verbundene Probleme<br />
auszutauschen. „Die Themen, <strong>die</strong><br />
wir behandeln, sind sehr vielfältig“,<br />
erläutert Swanton. Der Umgang mit<br />
Schuldgefühlen, <strong>die</strong> Situation der<br />
Geschwisterkinder, Zukunftsperspektiven,<br />
Paarprobleme und Konflikte,<br />
<strong>die</strong> durch unterschiedliche<br />
Trauer entstehen, finden dabei<br />
ebenso Platz wie ganz praktische<br />
Themen: Was tun mit dem Zimmer<br />
und den Sachen des verstorbenen<br />
Kindes? Dem verstorbenen<br />
Kind soll ein Platz gegeben werden,<br />
der stimmig ist, aber das reale Leben<br />
nicht verstellt.<br />
G e g e n s e i t i g e s V e r s t ä n d n i s<br />
Dokument: Seite 6.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:22;GERIN_ScreenPDF
empfinden und meist bleibt dann<br />
das Gefühl, nicht verstanden zu werden“,<br />
sagt Swanton. Die Eltern werden<br />
dabei unterstützt, <strong>Kraft</strong> zu<br />
schöpfen, einen Weg <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />
zu finden und Neuem Platz zu geben.<br />
„Viele Eltern fragen sich, wie sie<br />
jemals wieder glücklich sein können.<br />
Hier versuchen wir, kleine Dinge zu<br />
finden, <strong>die</strong> gut tun und helfen, einzelne<br />
Tage besser zu gestalten – wie<br />
zum Beispiel ein Spaziergang“,<br />
bringt Waldenmair ein Beispiel.<br />
Die Gespräche werden unter Leitung<br />
der Psychotherapeutinnen entweder<br />
in der ganzen Gruppe oder in<br />
Kleingruppen abgehalten. Die Eltern<br />
erhalten auch theoretische Informationen<br />
über Trauerphasen und<br />
übliche Trauerreaktionen. „Außerdem<br />
wird in Frauen- und Männergruppen<br />
gearbeitet, was immer sehr<br />
spannend ist, weil Trauer geschlechtsspezifisch<br />
unterschiedlich<br />
„Die Tage in Retz waren <strong>für</strong> uns sehr<br />
hilfreich. Sie boten uns <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
im Kreise gleichfalls betroffener Eltern<br />
über unsere Ulrike, über ihre Krankheit<br />
und ihren Tod zu sprechen und <strong>die</strong>s auch<br />
von anderen Eltern zu hören. Über lebende<br />
<strong>Kinder</strong> spricht man. Bei verstorbenen<br />
<strong>Kinder</strong>n gilt es, das Andenken und <strong>die</strong><br />
Erinnerung an sie zu bewahren. Das war<br />
in <strong>die</strong>ser Gruppe sehr gut möglich. Es<br />
herrschte eine sehr positive und liebevolle<br />
Atmosphäre: Wir waren alle durch<br />
das gleiche Schicksal, den Tod unserer<br />
<strong>Kinder</strong> verbunden.“<br />
Elisabeth und Anton Heneis<br />
ausgelebt wird“, erklärt Waldenmair.<br />
Das unterschiedliche Verhalten beginne<br />
meist schon während des<br />
Krankenhaus-Aufenthalts: Meistens<br />
gehe der Vater weiterhin arbeiten,<br />
während <strong>die</strong> Mutter beim Kind bleibe<br />
und in <strong>die</strong> Kommunikation mit<br />
anderen Betroffenen eingebunden<br />
sei. Männer würden sich oft hilflos<br />
und außen stehend fühlen, während<br />
sich Frauen austauschen und über<br />
ihre Gefühle reden. „Viele Paarkonflikte<br />
entstehen aufgrund unterschiedlicher<br />
Bedürfnisse und Schwierigkeiten<br />
in der Kommunikation.<br />
Vorwürfe, dass der andere zu viel<br />
oder zu wenig trauert, sind sehr häufig“,<br />
macht Swanton <strong>die</strong> Problematik<br />
deutlich. Neben Gesprächen werden<br />
auch kreative Me<strong>die</strong>n wie Symbolaufstellungen<br />
mit Figuren, Meditation,<br />
Bewegung und Malen angeboten.<br />
Betroffene Eltern, <strong>die</strong> in den letzten<br />
zwei Jahren ein Kind durch eine<br />
onkologische Krankheit verloren<br />
haben, werden von der <strong>Elterninitiative</strong><br />
durch einen Brief und telefonisch<br />
auf das Seminar hingewiesen.<br />
Auch einzelne Elternteile können<br />
teilnehmen.<br />
S e l b s t h i l f e g r u p p e i n S t . P ö l t e n<br />
Ein ähnliches Angebot stellen <strong>die</strong><br />
monatlichen Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
von Heidemarie Wiener<br />
in St. Pölten dar. Als betroffene<br />
Mutter hat sie <strong>die</strong> Selbsthilfegruppe,<br />
<strong>die</strong> durch den Psychotherapeuten<br />
Wochenendseminare in Retz (NÖ)<br />
L e i t u n g : Helga Swanton, Dr. Marion Waldenmair<br />
T e i l n e h m e r : 8 bis 14 Personen<br />
S e l b s t k o s t e n b e i t r a g : ? 100 pro Person <strong>für</strong><br />
Unterkunft und Vollpension<br />
Information & Anmeldung bei Karin Benedik von<br />
der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld.,<br />
Tel.: 01/408 50 90 oder<br />
elterninitiative@kinderkrebshilfe.at<br />
Helga Swanton<br />
P s y c h o t h e r a p e u t i n , S u p e r v i s o r i n ,<br />
C o a c h<br />
Geboren 1957, verheiratet, zwei<br />
erwachsene Töchter, eine Enkelin,<br />
lebt in NÖ, Praxis in St. Pölten<br />
Dr. Marion Waldenmair<br />
P s y c h o t h e r a p e u t i n , P s y c h o l o g i n ,<br />
S u p e r v i s o r i n , C o a c h<br />
Geboren 1958, drei <strong>Kinder</strong>, lebt in<br />
Wien, arbeitet in freier Praxis<br />
Selbsthilfegruppe in St. Pölten (NÖ)<br />
L e i t u n g : Heidemarie Wiener<br />
Beratungszentrum „Rat und <strong>Hilfe</strong>“,<br />
Heitzlergasse 2, 2100 St. Pölten<br />
Termine auf www.elterninitiative.at<br />
Information & Anmeldung bei<br />
Heidemarie Wiener<br />
Tel.: 02742/36 62 24<br />
und Gesundheitspsychologen Mag.<br />
Johann Steiner begleitet wird, mit<br />
Unterstützung der <strong>Elterninitiative</strong><br />
im Jahr 2000 gegründet. „Bei unseren<br />
zweistündigen Treffen erzählt<br />
jeder, was in der letzten Zeit passiert<br />
ist und was einem nahe gegangen<br />
ist. Im Zuge dessen kristallisiert sich<br />
immer ein Schwerpunkt heraus, der<br />
<strong>für</strong> alle wichtig ist. Besondere Anlässe<br />
wie Vatertag, Muttertag oder<br />
Sterbetag des Kindes sind zum Beispiel<br />
solche Themen“, so Wiener.<br />
Zusätzlich gibt es Einzelgespräche<br />
und eine Männergruppe von einem<br />
betroffenen Vater.<br />
MMag. Susanne Kapeller<br />
3|07 elterninitiative 7<br />
Dokument: Seite 7.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:18;GERIN_ScreenPDF
8<br />
<strong>Kraft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Therapie</strong><br />
Ernährung. Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsreduktion. Die Liste unangenehmer Begleiterscheinungen<br />
bei <strong>Krebs</strong>therapien ist lang. Individuell angepasste Ernährungspläne stärken das Immunsystem.<br />
Die Erfolgsmeldungen zuerst: Im<br />
Vergleich zu den 1990er Jahren ist<br />
<strong>die</strong> Zahl der jungen PatientInnen,<br />
<strong>die</strong> im Zuge von <strong>Krebs</strong>therapien<br />
unter Mangelerscheinungen leiden,<br />
deutlich gesunken. Barbara Lechner<br />
begleitet <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />
während ihrer ambulanten<br />
oder stationären Aufenthalte im<br />
St. Anna <strong>Kinder</strong>spital.<br />
Die Arbeit der Diätologin und<br />
ihrer KollegInnen hat <strong>die</strong> Komplikationen<br />
während der Behandlungen<br />
drastisch gesenkt, Infektionen<br />
konnten verringert werden. Der<br />
Grund: Je besser der Ernährungszustand,<br />
desto stärker ist das Immunsystem.<br />
Und je schwächer eine<br />
PatientIn ist, desto schlechter verträgt<br />
sie <strong>die</strong> <strong>Therapie</strong>.<br />
elterninitiative 3|07<br />
Im Vorjahr hat Lechner rund<br />
170 <strong>Kinder</strong> und Jugendliche betreut.<br />
Die Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong>se besondere<br />
Unterstützung trägt zur Hälfte<br />
<strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong><br />
und zur Hälfte das St. Anna.<br />
E x a k t e A n a l y s e a l s B a s i s<br />
Grundlage <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
Ernährungsberatung ist <strong>die</strong> Bioelektrische<br />
Impedanz-Analyse. „Mit<br />
Elektroden messen wir <strong>die</strong> Körperzusammensetzung“,<br />
erklärt <strong>die</strong><br />
Diätologin. „Das ist eine super Möglichkeit,<br />
um exakt feststellen zu können,<br />
wie viel Muskeln, Fett und<br />
Wasser im Körper sind.“ Neben der<br />
Messung des Oberarmumfangs<br />
<strong>die</strong>nt <strong>die</strong>se Methode als Ausgangspunkt,<br />
um einen individuellen<br />
Ernährungsplan <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> und<br />
Jugendlichen zusammenzustellen.<br />
Durchgeführt wird <strong>die</strong> Hightech-<br />
Analyse, sobald eine PatientIn im<br />
St. Anna aufgenommen wird und älter<br />
als zwei Jahre ist. Lechner: „Uns<br />
interessiert aber vor allem der Verlauf.<br />
Sprich, ändert sich etwas an<br />
der Fett- oder Muskelmasse?“ Daher<br />
wird <strong>die</strong> Messung einmal im Monat<br />
wiederholt. So kann <strong>die</strong> Ernährung<br />
an den unterschiedlichen körperlichen<br />
Zustand während einer<br />
<strong>Krebs</strong>therapie angepasst werden.<br />
Die Frage ist immer: „Was will<br />
ich wann erreichen?“, so <strong>die</strong> Fachfrau.<br />
Während Tumor-Erkrankungen<br />
der Organe vor allem Mangelerscheinungen<br />
verursachen und damit<br />
zu Gewichtsreduktion führen,<br />
geht es bei Leukämie-PatientInnen<br />
darum, den durch Cortison verursachten<br />
Fett- und Wassereinlagerungen<br />
entgegenzuwirken. Das Gewicht<br />
bleibt konstant oder steigt<br />
sogar, gleichzeitig reduziert das<br />
Hormon <strong>die</strong> Muskelmasse. Der<br />
Bauch wächst, doch Beine und<br />
Arme werden dünner. Lechner<br />
wirkt in <strong>die</strong>sem Fall mit fettarmer<br />
und zuckerreduzierter Nahrung entgegen<br />
und baut <strong>die</strong> Muskeln mit Eiweiß<br />
und komplexen Kohlehydraten<br />
auf. Bei <strong>Kinder</strong>n sei es „bereits<br />
ein Alarmzeichen, wenn sie nicht<br />
zunehmen“, meint <strong>die</strong> Diätologin,<br />
„nicht nur, wenn sie abnehmen“.<br />
Über den Kamm scheren lässt<br />
sich der Speiseplan <strong>für</strong> <strong>die</strong> jungen<br />
Dokument: Seite 8.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:15;GERIN_ScreenPDF
<strong>Krebs</strong>-PatientInnen also nicht.<br />
Diätologin Lechner berechnet <strong>für</strong><br />
jede Art der Erkrankung und <strong>für</strong><br />
jede Phase der Behandlung den jeweiligen<br />
Energiebedarf und stimmt<br />
<strong>die</strong> Mahlzeiten darauf ab. Ihre<br />
Funktion sieht sie als „Schnittstelle<br />
zwischen Küche und Station“.<br />
M e n ü f o l g e n a c h P l a n<br />
Für <strong>die</strong> erkrankten <strong>Kinder</strong> und ihre<br />
Eltern ist Lechner von Montag bis<br />
Freitag da. Sie begleitet <strong>die</strong> Visiten<br />
und führt <strong>die</strong> Anweisungen der<br />
Ärzte aus. Zwischen den <strong>Therapie</strong>n<br />
geht es darum, dass <strong>die</strong> Patient-<br />
Innen <strong>Kraft</strong> schöpfen und das verlorene<br />
Gewicht möglichst wieder<br />
aufholen. Damit <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> wieder<br />
zunehmen, gibt es Wunschkost.<br />
Freilich „steuert“ Lechner <strong>die</strong>se<br />
Wünsche ein wenig, „damit nicht jeden<br />
Tag Schnitzel und Pommes auf<br />
den Mittagstisch kommen“. Wenn<br />
sich <strong>die</strong> Chemotherapie auf <strong>die</strong> Geschmacksnerven<br />
schlägt, „schmeckt<br />
den <strong>Kinder</strong>n selbst ihre Lieblingsspeise<br />
nicht mehr“, weiß Lechner. In<br />
<strong>die</strong>sem Fall rät sie, Speisen zu verwenden,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> kleinen Patient-<br />
Innen noch nicht kennen. Sie hätten<br />
dann weniger Erwartungen an einen<br />
bestimmten Geschmack.<br />
Wenn über <strong>die</strong> normale Nahrung<br />
nicht mehr genügend Energie zugeführt<br />
werden kann, reichert<br />
Lechner <strong>die</strong> Menüs mit Kohlehydrat-<br />
oder Eiweißpulver an. Ist<br />
das immer noch zu wenig, geht sie<br />
zu hochkalorischer Trinknahrung,<br />
bekannt als Astronauten-Nahrung,<br />
über. Sie sieht <strong>die</strong>se aber als Ergänzung,<br />
denn <strong>die</strong> Akzeptanz sei<br />
„eher gering“.<br />
S t u f e n w e i s e z u m e h r E n e r g i e<br />
Können <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> kaum oder<br />
gar nicht mehr selbst essen, müssen<br />
sie über eine Sonde künstlich<br />
ernährt werden. Die Diätologin berechnet<br />
auch hier den Energiebedarf<br />
und erarbeitet einen stufenweisen<br />
Aufbauplan. Die Zufuhr von<br />
Sonden-Nahrung müsse langsam<br />
gesteigert werden, sonst werde den<br />
PatientInnen übel, erzählt Lechner.<br />
Schließlich hätten <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> schon<br />
vorher unter Appetitlosigkeit gelitten<br />
und wenig zu sich genommen. „Sofort<br />
<strong>die</strong> volle Dosis zu verabreichen,<br />
Bitte unterstützen Sie unsere Projekte!<br />
Viele Projekte der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong> wie<br />
z.B. der Externe Onkologische Pflege<strong>die</strong>nst, der Europäische<br />
Computerführerschein, Nachsorgeambulanz, Schulinfo-Koffer,<br />
Familienrehabilitation und <strong>die</strong> finanzielle <strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> betroffene<br />
Familien wären ohne Ihre Unterstützung nicht möglich.<br />
Bitte helfen Sie uns auch weiterhin!<br />
So können Sie uns unterstützen:<br />
würde den Körper zu sehr belasten“,<br />
sagt sie. Schafft es das Team<br />
aus ÄrztInnen und Ernährungsberaterin<br />
nicht mehr, <strong>die</strong> nötigen<br />
Kalorien ausschließlich über orale<br />
oder enterale Ernährung (mittels<br />
Sonde) zuzuführen, wird parenteral<br />
ernährt, d.h. über <strong>die</strong> Vene. Erneut<br />
besteht Lechners Aufgabe darin,<br />
<strong>die</strong> passende Zusammensetzung zu<br />
bestimmen und <strong>die</strong> Aufnahme der<br />
Substrate zu regulieren bzw. zu kontrollieren.<br />
Ihr Fachwissen ist auch gefragt,<br />
wenn <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> infolge der Chemotherapie<br />
an Mukositis leiden.<br />
Diese Entzündung der Schleimhäute<br />
verursacht starke Schmerzen<br />
im Mund- und Halsbereich. Lechners<br />
Tipp lautet, „mit der Konsistenz<br />
der Speisen zu arbeiten“. Sie<br />
schlägt milde und weiche Nahrung<br />
vor: „Wenig Salz, sparsam würzen,<br />
gut eignen sich auch Breie und Pudding.“<br />
Besonders wichtig sei es, auf<br />
<strong>die</strong> Temperatur zu achten: „Besser<br />
kalt als warm und nie heiß“, fasst<br />
<strong>die</strong> Diätologin zusammen. Verbote<br />
gebe es kaum: „Erlaubt ist alles,<br />
was den kleinen Körper stärkt.“<br />
Mag. Rita Michlits<br />
Spenden Sie online unter www.elterninitiative.at<br />
oder direkt auf unsere Spendenkonten:<br />
PSK Ktnr. 726 04 10, BLZ 60.000<br />
RAIKA Ktnr. 7.712.771, BLZ 32.000<br />
BAWAG Ktnr. 06310666066, BLZ 14.000<br />
Dokument: Seite 9.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:09;GERIN_ScreenPDF
Casinospende beim Badener Rosenball Bei<br />
betörendem Rosenduft, Rosenblüten im Fackelschein und Tanz unter<br />
freiem Himmel fand am 23. Juni 2007 der Badener Open-Air Rosenball im<br />
romantischen Ambiente des Dobelhoffparks, im Rosarium und im Hotel<br />
Schloss Weikersdorf Residenz & Spa statt. Den Ehrenschutz übernahm<br />
Dr. Benita Ferrero-Waldner. Die EU-Kommissarin ließ auch Grußworte <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> übermitteln. Erstmals widmeten <strong>die</strong> Veranstalter<br />
und Casinos Austria einen Casinotisch dem guten Zweck, der feierlich von Prof. Herbert<br />
Prikopa eröffnet wurde. Die <strong>Elterninitiative</strong> kann sich über einen Spendenerlös von ? 650 freuen.<br />
Firmlinge helfen Unter dem Motto „Für<br />
Menschen, <strong>die</strong> <strong>Hilfe</strong> brauchen, Verantwortung übernehmen<br />
zu dürfen“ stand <strong>die</strong> Firmvorbereitung von<br />
30 Firmlingen der Pfarre Kaumberg in Niederösterreich.<br />
Zur „praktischen Vorbereitung“ aller Firmkandidaten<br />
gehörte auch <strong>die</strong> Erstellung einer Firmlingszeitung.<br />
Den Reinerlös aus dem Verkauf von<br />
? 1.150 übergaben <strong>die</strong> Jugendlichen am 18. Juni<br />
2007 bei einem informativen Besuch im Büro der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> an Susanne Sepper.<br />
Ein herzliches Dankeschön auch an Pater Slavomir Dlugos und an alle FirmhelferInnen.<br />
Sommerfest des Panzerbataillons 33 Am 23. Juni 2007 fand<br />
erstmals ein großes Sommerfest <strong>für</strong> <strong>die</strong> Angehörigen des Panzerbataillons 33 sowie <strong>für</strong><br />
Familien und Freunde der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong> statt. Veranstaltungsort war das<br />
Freigelände der Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing. Bei Musik, Speis und Trank war <strong>für</strong> beste<br />
Unterhaltung gesorgt. Einer der Höhepunkte des Abends war ein großes Sonnwendfeuer.<br />
Die <strong>Elterninitiative</strong>, <strong>die</strong> mit<br />
Inge Nestl (2.v.li.) und einem<br />
eigenen Stand anwesend<br />
war, kann sich über einen<br />
Spendenerlös von ? 1.500<br />
freuen. Ein herzliches Dankeschön<br />
gebührt unseren<br />
treuen Partnern, vertreten<br />
durch Oberstleutnant Leo<br />
Mitteregger (2.v.re.), Vizeleutnant<br />
Wilhelm Dibon<br />
(1.v.re.) und Offiziersstellvertreter<br />
Gerhard Majer.<br />
Theaterunterhaltung Die Theatergruppe<br />
Nochlinga-Stadl hat mit ihrem<br />
Stück „Das verrückte Seniorenhaus“ wie<br />
schon seit einigen Jahren <strong>für</strong> Unterhaltung im<br />
liebevoll restaurierten Pfarrstadl in Nöchling<br />
gesorgt. Viele HelferInnen sorgten mit<br />
exquisiten Schmankerln, Mehlspeisen und<br />
erlesenen Weinen <strong>für</strong> das Wohl der zahlreichen<br />
BesucherInnen. Der Erlös der frühsommerlichen<br />
Veranstaltungen in Höhe von<br />
? 3.000 kommt der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong><br />
Wien, NÖ u. Bgld. <strong>für</strong> das Projekt der<br />
onkologischen Hauskrankenpflege (EOP)<br />
zugute. Wir danken den SchauspielerInnen,<br />
allen HelferInnen und Sponsoren <strong>für</strong> ihr<br />
Engagement im Dienst der guten Sache.<br />
3|07 elterninitiative 13<br />
Dokument: Seite 13.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:16:51;GERIN_ScreenPDF
Helfende Hände<br />
Porträt. Anni Obendorfer und ihre fleißigen HelferInnen engagieren sich mit den<br />
jährlichen Adventmärkten <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Elterninitiative</strong>.<br />
A<br />
nni Obendorfers Tochter<br />
Christine erkrankte 1982 an<br />
<strong>Krebs</strong>. In großer Dankbarkeit, dass<br />
ihre Tochter wieder gesund wurde,<br />
wollte sie „ihren Beitrag leisten“.<br />
So hob sie im November 1994 in<br />
der Garage ihres Wohnhauses den<br />
ersten Adventmarkt zugunsten der<br />
<strong>Elterninitiative</strong> aus der Taufe. Die<br />
Familie und der gesamte Freundeskreis<br />
fertigten Adventkränze, Tischgestecke,<br />
Christbaumschmuck und<br />
verschiedenste Handarbeiten und<br />
stellten dabei natürlich viel Zeit,<br />
aber auch viel Freude in den Dienst<br />
der guten Sache. Durch Mundpropaganda<br />
kamen Spender aus<br />
der Umgebung und konnten bei<br />
Glühwein, kredenzt von Leo Obendorfer,<br />
bei Kaffee und selbstgebackenen<br />
Mehlspeisen ein paar<br />
gemütliche Stunden verbringen.<br />
P r o f e s s i o n e l l e A d v e n t m ä r k t e<br />
Diese Aktivitäten wurden von Jahr<br />
zu Jahr immer professioneller. Die<br />
zahlreichen fleißigen Heinzelmännchen<br />
begannen schon im Jänner<br />
mit den Weihnachtsvorbereitungen.<br />
Bei den Adventkränzen arbeitete<br />
man sogar schon auf Bestellung. In<br />
Spitzenzeiten wurden 60 Kilogramm<br />
Weihnachtsbäckerei und<br />
ebenso viele Adventkränze hergestellt.<br />
Durch <strong>die</strong> großzügige Unterstützung<br />
der Gemeinde Deutsch-<br />
Wagram können Anni Obendorfer<br />
und ihre fleißigen HelferInnen <strong>die</strong><br />
14 elterninitiative 3|07<br />
selbst gebackenen und gebastelten<br />
weihnachtlichen „Kunstwerke“ <strong>für</strong><br />
eine Spende zugunsten der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong> nun seit<br />
zwei Jahren auch in einer eigenen<br />
Hütte beim Deutsch-Wagramer<br />
Adventmarkt (jeweils am zweiten<br />
Adventwochenende) anbieten.<br />
Durch bewundernswertes Engagement<br />
hat das Team um Anni Obendorfer<br />
zwischen 1994 und 2006 mittlerweile<br />
stolze ? 22.479 an <strong>die</strong><br />
<strong>Elterninitiative</strong> übergeben. Danke.<br />
Anni Obendorfer,<br />
geb. am 4. Jänner 1952,<br />
wohnhaft in Deutsch-Wagram<br />
Dokument: Seite 14.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:16:43;GERIN_ScreenPDF
Termine & Veranstaltungen<br />
Montmartre<br />
„Kunst im Park“<br />
Türkenschanzparkfest<br />
Unter dem Motto „Alles <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Schule“ bastelt Elisabeth<br />
Rockenbauer mit den <strong>Kinder</strong>n<br />
Ort: Türkenschanzpark,<br />
1180 Wien<br />
Termin: Fr, 31.08.2007 bis<br />
So, 02.09.2007<br />
jeweils von 14 bis 18 Uhr<br />
Stammtischtreffen der<br />
Survivors<br />
Ort: Restaurant/Pub „Lederer“,<br />
Skodagasse 28, 1080 Wien<br />
Termine: Jeden 8. im Monat,<br />
um 19 Uhr<br />
Fällt der 8. auf einen Sonnoder<br />
Feiertag, ändert sich der<br />
Treffpunkt auf Café „Benno“,<br />
lserstraße 67, 1080 Wien<br />
Riesenflohmarkt<br />
zugunsten der <strong>Elterninitiative</strong><br />
Ort: Postgebäude, Erzherzog-<br />
Karl-Straße 135, 1220 Wien<br />
Termin: Sa, 08.09.2007<br />
8 bis 13 Uhr<br />
Farben-Froh 2007<br />
Vernissage der Vielfältigkeit<br />
Benefizveranstaltung der<br />
MitarbeiterInnen der „Erstaufnahmestelle“<br />
des Bundesasylamtes<br />
in Traiskirchen/NÖ<br />
zugunsten der <strong>Elterninitiative</strong><br />
Ort: Stadtmuseum Kreymayrhaus,<br />
Conradplatz 2,<br />
7071 Rust (Bgld.)<br />
Termin: Sa. 22.09.2007,<br />
ab 18 Uhr<br />
Livemusik mit „Backseam“<br />
Infos auch unter<br />
www.mental.at/farbenfroh<br />
Geschwistergruppe<br />
„Jetzt komme ich!“<br />
Spiel- und Malgruppe <strong>für</strong><br />
Geschwister (sechs bis elf Jahre)<br />
von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />
mit Stephanie Häfele (Klinische<br />
Psychologin) und Barbara<br />
Eichinger (Kunsttherapeutin)<br />
Ort: Cafeteria St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spital<br />
Termine: Di, 04.09.2007<br />
Di, 02.10.2007<br />
jeweils von 15.30 bis 16.45 Uhr<br />
1. Oktoberfest der Post<br />
und Telekom<br />
Der Eintritt von ? 15 kommt der<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong><br />
zugute<br />
Ort: Blumengärten Hirschstetten,<br />
Quadenstraße 15, 1220 Wien<br />
Termin: Sa, 20.10.2007, 19 Uhr<br />
ECDL-Schulungstermine<br />
Ort: Kommunikationsraum der<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> Wien,<br />
NÖ und Bgld. <strong>Elterninitiative</strong>,<br />
<strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, 1090 Wien<br />
Termine: Mi, 08.08.2007<br />
Mi, 22.08.2007<br />
Mi, 05.09.2007<br />
Mi, 19.09.2007<br />
Mi, 03.10.2007<br />
Mi, 14.10.2007<br />
Mi, 31.10.2007<br />
jeweils von 14 bis 17 Uhr<br />
Information/Anmeldung:<br />
Tel.: 01/408 50 90<br />
Weitere Veranstaltungen<br />
finden Sie auf<br />
www.elterninitiative.at.<br />
Dokument: Seite 15.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:16:34;GERIN_ScreenPDF
Buchtipp<br />
Das hier vorgestellte Buch können Sie in der Leihbibliothek der<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong> entlehnen. Infos unter 01/408 50 90<br />
Träumen auf der Mondschaukel<br />
Die Märchen in <strong>die</strong>sem Buch warten nur<br />
darauf, vorgelesen zu werden. Von der<br />
Prinzessin Goldhaar bis zur kleinen Wolke,<br />
<strong>die</strong> Geschichten eignen sich sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
ganz Kleinen als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Größeren als<br />
Betthupferl, <strong>die</strong> das Einschlafen schöner<br />
und einfacher machen. Die Phantasie der<br />
<strong>Kinder</strong>, <strong>die</strong> durch Fernsehen und Computerspiele<br />
mitunter verarmt, wird wieder<br />
angeregt und gefördert. In jedem Märchen<br />
sind kurze Teile mit autogenem Training und Atemübungen<br />
eingebunden, welche insbesondere auf sehr lebhafte<br />
<strong>Kinder</strong> schlaffördernd und entspannend wirken.<br />
Mag. Katharina Okupski,<br />
Gastpsychologin des St. Anna <strong>Kinder</strong>spitals<br />
Else Müller<br />
Träumen auf der Mondschaukel<br />
Autogenes Training mit Märchen und Gute-Nacht-Geschichten<br />
126 Seiten, Verlag Kösel 1993<br />
ISBN: 3-466-30350-8<br />
Preis: ? 16<br />
<strong>Elterninitiative</strong> 3|07 P.b.b. 05Z036166 M Verlagspostamt 1090 Wien<br />
Dokument: Seite 16.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:16:31;GERIN_ScreenPDF
10<br />
Große ECDL-Zertifikatsverleihung<br />
Europäischer Computerführerschein. Bei der Jahrestagung der Österreichischen Computergesellschaft<br />
fand zum sechsten Mal <strong>die</strong> ECDL-Zertifikatsverleihung <strong>für</strong> krebskranke Jugendliche statt.<br />
A<br />
m 28. März 2007 verlieh Bundesministerin<br />
Dr. Claudia<br />
Schmied im wunderschönen Ambiente<br />
des Palais Niederösterreich in<br />
der Wiener Innenstadt insgesamt<br />
zwölf ECDL-Zertifikate in Großformat<br />
an <strong>die</strong> stolzen Absolvent-<br />
Innen. Es war ein unvergesslicher<br />
Abend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jugendlichen. Eine<br />
besondere Freude war es, dass erstmals<br />
auch Dr. Ulrike Leiss stellvertretend<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> PatientInnen des<br />
AKH anwesend war.<br />
Folgende Jugendliche wurden<br />
an <strong>die</strong>sem Abend ausgezeichnet:<br />
E C D L<br />
M i c h a e l D a t z i n g e r : Er ist der jüngste<br />
Absolvent, egal ob<br />
Schulung im Spital oder<br />
zu Hause, sein Eifer war<br />
immer ungetrübt und<br />
emsig bereitete er sich<br />
auf alle Prüfungen vor.<br />
D o m i n i q u e G r a n d l : Je mehr Module<br />
er absolvierte, desto<br />
wissbegieriger und ehrgeiziger<br />
wurde er, sodass<br />
seine Kräfte kaum mehr<br />
zu bändigen waren.<br />
T h o m a s P o s c h : Computerschwerpunkt<br />
ist sein Thema,<br />
alle Aufgaben hat er<br />
rasch in <strong>die</strong> Praxis umgesetzt.<br />
Mittlerweile hat<br />
Thomas bereits mit dem<br />
ECDL Advanced begonnen.<br />
elterninitiative 3|07<br />
J o h a n n e s S t r a n z : Er ließ<br />
sich nie aus der Ruhe<br />
bringen, selbst dann<br />
nicht, wenn er Prüfungen<br />
ablegte, denn er<br />
war bereits weit vor der abgelaufenen<br />
Prüfungszeit fertig.<br />
Z u z a n a T o m a s i k o v a : Ihr<br />
Arbeitseifer war ungebrochen,<br />
in sehr kurzer<br />
Zeit legte sie gleich fünf<br />
Prüfungen ab, dabei hat<br />
sie sich das ECDL-Wissen überwiegend<br />
selbst angeeignet.<br />
V e r e n a T s c h a k e r t : Ob<br />
Sonne oder Regen, ihre<br />
positive Ausstrahlung<br />
sowie <strong>die</strong> gute Laune<br />
waren bei jeder Schulung<br />
und Prüfung gegenwärtig.<br />
Folgende Absolventen konnten aus<br />
gesundheitlichen Gründen leider<br />
nicht an der Verleihung teilnehmen:<br />
D e n i s M i h a j l o v i c : Die Prüfungen<br />
wurden von ihm im Spital vollendet.<br />
Denis setzte sich dabei ein ehrgeiziges<br />
Ziel: Er wollte alle Punkte erreichen.<br />
J a s s e r O t h m a n : Trotz der Doppelbelastung<br />
Schule und Computerführerschein<br />
war sein Eifer ungebrochen.<br />
Die Prüfungen schaffte<br />
Jasser schaffte mit Bravour.<br />
T h o m a s W i e n i n g e r : Gesundheitliche<br />
Tiefen haben ihn nicht davon<br />
abgehalten, regelmäßig Schulungen<br />
und Prüfungen zu machen. Absolut<br />
nichts konnte seine Riesenmotivation<br />
bremsen.<br />
„Danke, dass unser Kind den ECDL machen durfte. Schade, dass wir uns jetzt nicht<br />
mehr sehen werden, es war eine sehr schöne Zeit. Unser Kind wurde während der<br />
schweren <strong>Therapie</strong>phase abgelenkt. Das hat auch uns gut getan.“ Eltern über den ECDL<br />
Dokument: Seite 10.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:07;GERIN_ScreenPDF
E C D L S t a r t ( A b s o l v i e r u n g v o n<br />
v i e r b e s t a n d e n e n P r ü f u n g e n )<br />
S a r a T a h a : Ihre Mutter<br />
hat bereits den Computerführerschein<br />
absolviert.<br />
Das spornte Sara<br />
so an, dass sie zügig <strong>die</strong><br />
ersten Prüfungen bestanden hat.<br />
E C D L A d v a n c e d<br />
F a t i h Y i l d i z : Obwohl er<br />
bereits im Berufsleben<br />
steht, konnte er dennoch<br />
problemlos den<br />
ECDL Start absolvieren.<br />
S t e f a n B o g d a n o v i c : Er<br />
hat bereits den ECDL<br />
hinter sich und ist erstmals<br />
ein Teilnehmer,<br />
der alle ECDL Advanced<br />
Prüfungen sowie das 10-Fingersystem<br />
Professional bestanden hat.<br />
Stefan arbeitet bei den ECDL-<br />
Schulungen im Büro der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> mit und kann sein erworbenes<br />
Wissen sehr gut an andere<br />
TeilnehmerInnen weitergeben.<br />
Am 28. März erhielt Stefan von der<br />
Österreichischen Computergesellschaft<br />
(OCG) eine Urkunde, <strong>die</strong><br />
ihn berechtigt, bei den Büroschulungen<br />
der <strong>Elterninitiative</strong> <strong>die</strong><br />
TeilnehmerInnen zu schulen.<br />
Seit Jänner 2002 können krebskranke<br />
Jugendliche während und<br />
nach ihrer Behandlung kostenlos<br />
„Der ECDL hat <strong>für</strong> krebskranke <strong>Kinder</strong> und Jugendliche laut der behandelnden Ärzte durchwegs<br />
positive psychosoziale Auswirkungen. Ablenkung von den oft langwierigen und teils<br />
schmerzhaften Behandlungen, aber auch <strong>die</strong> Vermittlung einer Perspektive <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft,<br />
begründen den Erfolg <strong>die</strong>ses Projektes, das <strong>die</strong> OCG gerne mitträgt und voll unterstützt.<br />
Das ist auch ganz im Sinne des Ziels der OCG, nämlich der Förderung der Informationstechnologien<br />
<strong>für</strong> alle Menschen in der Gesellschaft.“<br />
Eugen Mühlvenzl, Generalsekretär der Österreichischen Computer Gesellschaft<br />
„Bei <strong>die</strong>sem Projekt können Betroffene zwischen zehn und 19 Jahren den Europäischen<br />
Computerführerschein erwerben. Wir stehen dabei in Kooperation mit der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong>, den kinderonkologischen Spitälern und der Österreichischen Computergesellschaft<br />
(OCG). Das Projekt läuft mittlerweile erfolgreich in fast allen österreichischen Bundesländern.<br />
Neben dem Erwerb von Qualifikationen ist <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit Themen abseits<br />
der Krankheit zur Ablenkung enorm wichtig. Die Zusammenarbeit mit allen betroffenen<br />
Organisationen, Abteilungen und natürlich betroffenen <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen sowie betroffenen<br />
Eltern ist sehr intensiv und schafft immer wieder Mut – auch in schwierigen Situationen.<br />
Dieses Projekt sehen wir als unsere soziale Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft an.“<br />
Mag. Martin Röhsner, Geschäftsführer „<strong>die</strong> Berater“<br />
<strong>die</strong> Ausbildung <strong>für</strong> den EU-zertifizierten<br />
Computerführerschein absolvieren.<br />
Ein großes Danke an alle,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>ses wunderbare und wichtige<br />
Projekt ermöglichen und beitragen,<br />
dass es weiterhin bestehen kann:<br />
• an „<strong>die</strong> Berater“ (Geschäftsführer<br />
Mag. Martin Röhsner) <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Finanzierung der Gruppenschulungen<br />
im Büro der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> und auf den Stationen<br />
und <strong>die</strong> kontinuierliche menschliche<br />
<strong>Hilfe</strong> bei diversen Problemstellungen<br />
• Stefan Kremser, Trainer und<br />
Projektleiter von „<strong>die</strong> Berater“ <strong>für</strong><br />
das Projekt „ECDL <strong>für</strong> krebskranke<br />
Jugendliche“, der mit viel Feingefühl<br />
und großem Engagement <strong>die</strong> TeilnehmerInnen<br />
unterrichtet<br />
• <strong>die</strong> OCG (Generalsekretär<br />
Eugen Mühlvenzl) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Finanzierung<br />
der Skill Cards und <strong>die</strong> laufende<br />
menschliche und finanzielle<br />
Unterstützung des Projekts<br />
• Bit Media (Geschäftsführer<br />
Manfred Brandner) <strong>für</strong> Notebooks<br />
und Lern-CDs<br />
• Microsoft (Unternehmenssprecher<br />
Thomas Lutz) <strong>für</strong> Office<br />
Pakete, Betriebssysteme, Mäuse<br />
und Tastaturen<br />
• Siemens Bacon GmbH&Co KG<br />
sowie HP <strong>für</strong> zahlreiche Notebooks<br />
• Dr. Reinhard Topf (St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spital), der maßgeblich zur<br />
Entstehung des Projekts beigetragen<br />
hat und <strong>die</strong>ses als Beirat der<br />
<strong>Elterninitiative</strong> auf den onkologischen<br />
Stationen des St. Anna<br />
<strong>Kinder</strong>spitals unterstützt<br />
• Susanne Löhr (Vorstandsmitglied<br />
<strong>Elterninitiative</strong>), <strong>die</strong> als ECDL-<br />
Multiplikatorin jederzeit bei den<br />
Gruppenschulungen mit Rat und<br />
Tat zur Seite steht<br />
• Vielen Dank auch an alle privaten<br />
Spender.<br />
Die <strong>Elterninitiative</strong> finanziert seit<br />
dem Jahr 2005 <strong>die</strong> mobile ECDL-<br />
Betreuung der jungen PatientInnen.<br />
Nähere Informationen und einen<br />
ORF-Beitrag über das Projekt finden<br />
Sie auf www.elterninitiative.at.<br />
Susanne Löhr, Susanne Sepper<br />
3|07 elterninitiative 11<br />
Dokument: Seite 11.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:17:02;GERIN_ScreenPDF
12<br />
Partner und Sponsoren<br />
<strong>Hilfe</strong> & Unterstützung. Ohne das Engagement zahlreicher Spender könnte <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />
<strong>Elterninitiative</strong> <strong>für</strong> Wien, NÖ und Bgld. viele Projekte nicht realisieren. Wir sagen danke.<br />
4. Breitenfurter Biker-Treffen Auch heuer hat Bürgermeister und Landtagsabgeordneter<br />
Ernst Herzig wieder den Ehrenschutz <strong>für</strong> den guten Zweck übernommen.<br />
Nach der Fahrzeugweihe und einer Ausfahrt der Motorradfahrer<br />
gab es ein gemütliches Beisammensein bei Musik,<br />
Gegrilltem und einer Tombola. Diesmal gab es auch erstmals<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, T-Shirts zu erwerben, <strong>die</strong> mit Unterstützung<br />
der Firma Fire-shop produziert wurden. Der Höhepunkt<br />
der Veranstaltung war <strong>die</strong> amerikanische Versteigerung<br />
und <strong>die</strong> von Papst Johannes Paul II. signierte Weinflasche,<br />
<strong>die</strong> alleine einen Spendenerlös von ? 433 brachte.<br />
Die Stimmung am Breitenfurter Sportplatz war ebenso<br />
groß wie der <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> erzielte Erlös von<br />
? 3.661,78. Ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden.<br />
Charity: Golfen mit Herz<br />
Zum zweiten Mal fand auf dem landschaftlich<br />
besonders schön gelegenen<br />
Golfclub Ottenstein ein Benefizturnier<br />
zugunsten hilfsbedürftiger krebskranker<br />
<strong>Kinder</strong> und Jugendlicher aus Wien,<br />
NÖ und Bgld. statt. Für Bombenstimmung<br />
sorgten <strong>die</strong> Siegerehrung, eine<br />
exquisit bestückte Tombola und <strong>die</strong><br />
gastronomischen Höhenflüge mit<br />
Spitzenweinen. Wir danken Generaldirektor<br />
KR Günter Friedl von HDI-<br />
Gerling (li.) <strong>für</strong> sein großartiges<br />
Engagement, Präsidentin Inge Kula vom Golfclub Ottenstein (4.v.li.), den Präsidenten der<br />
Rotary Clubs Krems Mag. Heinz Boyer (3.v.li.) und Hollabrunn Mag. Gerald Feilmair<br />
(2.v.re.), Peter Zurlinden von der Europäischen Stiftung zur Unterstützung hilfsbedürftiger<br />
krebskranker <strong>Kinder</strong> und Jugendlicher (re.) und allen GolferInnen, HelferInnen und Sponsoren.<br />
Siegmund Birnstingl vom Verein „Golfen mit Herz“ (2.v.li.), der der <strong>Elterninitiative</strong> seit<br />
Jahren finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, überreichte Elisabeth Ederer (3.v.re.) von der<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> einen Scheck über sagenhafte ? 70.000 überreichen. Danke.<br />
Dreiradrennen Die Idee zu dem lustigen Wettkampf kam von der Familie<br />
Metzger aus Hirtenberg, <strong>die</strong> ebenfalls einen Sohn im Dreiradalter hat. Die jungen<br />
Sportler wurden durch Musik und laute Zurufe der Eltern und Zuschauer zu<br />
Höchstleistungen angespornt. Es gab tolle Preise und eine Tombola. Nenngeld und<br />
Erlös der Tombola, insgesamt ? 548, wurden am 20. Mai 2007 nach Abschluss der<br />
Siegerehrung an Gertraud Strohmer von der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> überreicht. Danke.<br />
elterninitiative 3|07<br />
Kunstwerke von <strong>Kinder</strong>n Am<br />
15. Juni 2007 fand in den Räumen des<br />
Hortes der Marktgemeinde Himberg eine<br />
Bilderversteigerung zugunsten der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Elterninitiative</strong> statt. Mit tatkräftiger<br />
Unterstützung von Vizebürgermeister<br />
Ing. Ernst Wendl (2.v.li.), Gemeinderätin<br />
Ingrid Wendl (1.v.li.) und Amtsleiter Wolfgang<br />
Pohsl (1.v.re.) hat <strong>die</strong> Hortleiterin Ilse Höchtl<br />
(3.v.li.) eine Benefizauktion organisiert. Mit<br />
den Hortkindern hat sie während eines<br />
Jahres ansehnliche 48 Bilder gestaltet. Anlässlich<br />
der Präsentation wurden <strong>die</strong> Kunstwerke<br />
mit <strong>Hilfe</strong> von Gemeinderat Gerald<br />
Gmainer versteigert. Das sensationelle Spendenergebnis<br />
konnte in Form eines Schecks an<br />
Gertraud Strohmer (2.v.re.) von der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> überreicht werden. Für <strong>die</strong> Bilder<br />
wurden rund ? 4.000 ersteigert. Die Spenden<br />
aus vorangegangenen Veranstaltungen ergaben<br />
? 6.000. Ein herzliches Dankeschön<br />
auch an alle KäuferInnen.<br />
Dokument: Seite 12.pdf;Seite: 1;Format: (216.00 x 256.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 27.Jul 2007 11:16:58;GERIN_ScreenPDF