in Der Flugleiter - Deutscher Fluglärmdienst eV
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Airports<br />
n<strong>in</strong>g macht. Wir versuchen daher, so weit wie möglich<br />
ke<strong>in</strong>e Verzögerungen am Hold<strong>in</strong>gpo<strong>in</strong>t zu verursachen<br />
(Lärm und Spritverbrauch) und geben, wenn es opposite<br />
<strong>in</strong>bounds gibt, e<strong>in</strong> kurzes Startup-Delay.<br />
Andererseits muss der Radarlotse bei e<strong>in</strong>em so genannten<br />
„departure prior next arrival“ den anfliegenden<br />
Verkehr so auf das ILS setzen, dass der opposite<br />
departure noch starten kann, ohne dem <strong>in</strong>bound<br />
zu Nahe zu kommen. Die Departure-Routes auf der Piste<br />
34 s<strong>in</strong>d so gelegt, dass alle kurz nach dem Abheben<br />
entweder e<strong>in</strong>e Kurve nach l<strong>in</strong>ks oder rechts machen<br />
und somit die gedachte verlängerte Pisten -<br />
mittell<strong>in</strong>ie mit dem Localizer für den Inbound frei ist.<br />
In der Regel sollte der Outbound RWY 34 jedoch <strong>in</strong> der<br />
Luft se<strong>in</strong>, wenn der opposite Inbound noch m<strong>in</strong>destens<br />
13NM vor der Schwelle 16 ist. Dies variiert natürlich<br />
je nach Flugzeugtypen, die <strong>in</strong>volviert s<strong>in</strong>d.<br />
Circl<strong>in</strong>g Procedure<br />
Wenn auf Grund starken Nordw<strong>in</strong>des ke<strong>in</strong>e Landung<br />
auf Piste 16 möglich ist, gibt es e<strong>in</strong> spezielles „Circl<strong>in</strong>g<br />
Procedure“ auf die Piste 34. Bei diesem Verfahren<br />
müssen die Luftfahrzeuge jedoch zuerst auf dem ILS<br />
16 established se<strong>in</strong> und dann bei e<strong>in</strong>em Locator kurz<br />
vor der Piste <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Visual Circl<strong>in</strong>g right pattern Rwy 34<br />
übergehen und somit e<strong>in</strong>en Sichtanflug über die Stadt<br />
Salzburg fliegen. Dies bedeutet aber auch, dass das<br />
Wetter für e<strong>in</strong>en Sichtanflug dementsprechend gut<br />
se<strong>in</strong> muss. Bei schlechtem Wetter und starkem Nordw<strong>in</strong>d<br />
s<strong>in</strong>d daher ke<strong>in</strong>e Anflüge möglich – dann s<strong>in</strong>d<br />
Hold<strong>in</strong>gs oder Diversions angesagt.<br />
Die „berühmten“ Ski-Wochenenden<br />
Diese zum Teil herausfordernde Arbeit steigt exponentiell<br />
bei Schneefall oder Nebel und im speziellen<br />
an Skicharter-Samstagen. (s.dazu auch den Bericht<br />
von Achim Krüger im „flugleiter“) Salzburg gehört neben<br />
Genf und Innsbruck zu den am meisten angeflogenen<br />
W<strong>in</strong>terdest<strong>in</strong>ationen und wird von Weihnachten<br />
bis Ostern jeden Samstag von Engländern, Skand<strong>in</strong>aviern,<br />
Holländern und seit kurzem auch von immer<br />
mehr Russen gestürmt.<br />
An manchen dieser Spitzentagen haben wir über 280<br />
Flugbewegungen und das ohne Bodenradar und mit<br />
nur e<strong>in</strong>em Parallelrollweg zur Piste. Bei starkem<br />
Schneefall kommt h<strong>in</strong>zu, dass der Flughafen für die<br />
gesamte Pistenräumung für ca. 25 M<strong>in</strong>uten gesperrt<br />
werden muss, bis wieder An- und Abflüge möglich<br />
s<strong>in</strong>d. An den Chartersamstagen haben wir am Tower<br />
noch e<strong>in</strong>e zusätzliche Deliveryposition geöffnet, die<br />
die Freigaben austeilt und für die Start-Planung zuständig<br />
ist. Ohne diese Position wäre e<strong>in</strong>e Abwicklung<br />
des Verkehrs auf e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Kontrollfrequenz nicht<br />
möglich. An diesen Tagen gibt es <strong>in</strong> der viel zu kle<strong>in</strong>en<br />
AIRPORTS<br />
49 der flugleiter 2009/01