24.04., 10:15 Uhr, Mosaik Ostersonntag, Pfr. Sigloch+Team
24.04., 10:15 Uhr, Mosaik Ostersonntag, Pfr. Sigloch+Team
24.04., 10:15 Uhr, Mosaik Ostersonntag, Pfr. Sigloch+Team
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
so gar nicht alltäglich ist?“<br />
Dahinter steckt eine grundsätzliche Behauptung: Wenn das Ostergeschehen für unseren<br />
Alltag keine Bedeutung hat – dann hat es gar keine Bedeutung!<br />
Manchmal entsteht der Eindruck, das Wesentliche an Ostern seien eingeschmolzene<br />
Nikoläuse als Osterhasen wieder auferstehen - wenn Ostern nicht mehr ist, dann können<br />
wir aufhören. Wenn wir nicht sagen oder erzählen können, dass und wie Ostern unseren<br />
Alltag prägen, beeinflussen - und das heißt dann wohl: verändern kann, dann können wir<br />
aufhören, die Geschichte zu erzählen.<br />
Dann hören wir aber auch auf, Christen zu sein – wenn Christsein mehr ist als Ethik und<br />
Moral.<br />
Dass die unglaubliche, unvorstellbare Nachricht „Christus ist auferstanden“ seit 2000<br />
Jahren erzählt wird und dass wir sie heute immer noch erzählen, das hat einen einfachen<br />
Grund: Sehr viele Menschen haben geglaubt, dann erkannt und auch erlebt, dass und wie<br />
diese Geschichte ihr Leben verändert hat und bestimmen kann.<br />
Und wir haben die Aufgabe und die Verantwortung, die Geschichte so zu erzählen, dass<br />
Menschen im Jahr 2011 spüren: Das ist wichtig für mich! Das hilft mir, mein Leben zu leben<br />
– und vielleicht auch, es zu verstehen. Und es ordnet meine Prioritäten neu! Und dadurch<br />
eröffnet es mir neue Horizonte!<br />
Eben darum heute Morgen die Frage: Kann Ostern – kann die Botschaft „Christus ist<br />
auferstanden“ - mein Leben tragen mitsamt einem Alltag, der oft genug nicht sehr<br />
besonders, sondern allzu alltäglich ist? Kann es wahr sein, dass diese wunderbare, aber<br />
eben deswegen auch so schwer zu glaubende Geschichte mich einbezieht, mein<br />
durchschnittliches, gar nicht besonderes Leben?<br />
Und wenn ja: Wie und wo erlebe ich das? Wie und wo wird das greifbar – und kommt<br />
heraus aus einer vergeistigten Theorie oder Theologie und wie kommt es dort hinein, wo<br />
sich tatsächlich mein Alltag abspielt?<br />
"Es ist nun einmal so, dass das Leben viel härter ist, als man es sich in jüngeren Jahren<br />
vorstellt" - vor einigen Tagen wurde die Schaupielerin Jodie Foster mit diesem Satz zitiert.