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24.04., 10:15 Uhr, Mosaik Ostersonntag, Pfr. Sigloch+Team

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etrachtet – gar nicht erst anfangen muss. Wie im Traum tut er, wozu der Engel ihn<br />

auffordert. Und so wird ein Weg möglich ...<br />

Petrus kommt irgend wann zu sich. Dann merkt er, dass er sich das nicht bloß einbildet. Er<br />

ist tatsächlich nicht mehr gefangen und fest-gelegt. Und dann kann und muss er weiter<br />

gehen. Er wird noch immer wieder daran gedacht haben später, wie es war, da so<br />

angekettet zu sein. Und er wird dann seine Schritte besonders dankbar gegangen sein und<br />

hat dann vielleicht auch ein paar extra große Schritte gemacht.<br />

Wir brauchen auch immer wieder einen Engel, der uns einen Schubs gibt, einen „Schubs-<br />

Engel“. Manchmal ist das eine Freundin, die fragt, wie es mir geht. Ein anderes Mal der<br />

Freund, der mich mit nimmt, obwohl ich keine Lust habe. Manchmal ist es eine Krankheit,<br />

die mir vor Augen führt, dass mein Leben nicht so läuft, wie ich es im Tiefsten gerne hätte.<br />

Es kann eine Begegnung sein, gegen die ich mich zuerst wehre, weil sie nicht „sein darf“<br />

oder weil ich sie nicht will. Es kann ein Abschied sein, der mich konfrontiert mit dem was<br />

war, was ist und nach und nach auch wieder mit dem, was noch werden kann. Es kann ein<br />

Mensch sein, der mir den Blick öffnet für das, was mich meinen Eltern ähnlich macht, der<br />

mir die Augen öffnet für meine Geschichte und meine Prägungen. Es kann ein Kind sein,<br />

das mir eine Frage stellt, die ich nicht beantworten kann ...<br />

Wir begegnen vielen Schubsengeln - lassen wir uns auch schubsen?<br />

Kann die Botschaft von Ostern unseren Alltag tragen? „Wir Christen sind Protestleute<br />

gegen den Tod“ wird Blumhardt in unserem Gesangbuch zitiert. Dieser Satz ist auch ein<br />

Schubs. Ob Ostern mir hilft, das muss ich erleben. Das kann ich nicht gedanklich klären. In<br />

der Theorie kann ich sicherlich auch ohne Ostern, ohne Hoffnung, ohne Auferstehung<br />

leben. Kann ich es auch praktisch? Kann ich mich abfinden damit, dass der Tod in mein<br />

Leben eingreift?<br />

In der „Stuttgarter Zeitung“ stand gestern im Blick auf die nachlassende Bedeutung von<br />

Ostern: Es ist eines, „sich von alten Traditionen loszusagen, ein anderes aber, ohne sie zu<br />

leben“.<br />

„Wir Christen sind Protestleute gegen den Tod“ - weil Ostern Gottes Widerspruch gegen<br />

den Tod. Gegen all das, was wir Menschen einander zufügen. Gegen die Gewalt, die wir<br />

einander, den Geschöpfen und der Schöpfung antun. Wenn wir als „Protestleute gegen den

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