Kirchenblatt Juni / Juli 2012 Nr. 27 - Gemeinde Machern
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Der marode Glockenstuhl mit der einzigen<br />
Glocke (Fotos: Christa Meyer)<br />
In der <strong>Gemeinde</strong>versammlung wurde<br />
der Sachverhalt dargestellt und<br />
erörtert. Es wurde über verschiedenen<br />
Möglichkeiten nachgedacht, wie<br />
wir unser Anliegen vermitteln und<br />
Spendenbereitschaft wecken können.<br />
Besonders erfreulich war, dass gleich<br />
bei der Versammlung schon mehrere,<br />
z.T. großzügige Spenden zugesagt<br />
wurden.<br />
Eine „Arbeitsgruppe Glocke“ hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, sich um<br />
das Sammeln von Spendengeldern<br />
zu kümmern.<br />
Nun fragen Sie sich vielleicht, lohnt<br />
sich der Aufwand für die Erneuerung<br />
des Geläutes?<br />
Aber sind die Glocken nicht die „Seele“<br />
auch unserer Dorfkirche und begleiten<br />
sie uns nicht ein Leben lang?<br />
Sie rufen uns nicht nur zum Gebet,<br />
sondern sie läuten an Festtagen, auch<br />
zur Taufe, zur Hochzeit und auch zum<br />
Tod.<br />
Was ist ein Dorf ohne Kirche und eine<br />
Kirche ohne Glocken? Eine Kirche<br />
grüßt oft schon von weitem, nicht nur<br />
mit ihrem Kirchturm, sondern auch<br />
mit ihrem Glockengeläut.<br />
Ja, und so ähnlich dachte bestimmt<br />
auch ein Kaltenborner Bürger, der die<br />
Glocken für die Kirche in Zschirla<br />
stiftete. Auch in Zschirla hatte nur<br />
eine Glocke von dem ursprünglichen<br />
Dreiergeläut nach dem Krieg<br />
die Ablieferungspflicht überstanden.<br />
Diese wurde von dem Altbauer<br />
Armin Hänsel aus Kaltenborn über<br />
ein Jahrzehnt mit der Hand geläutet.<br />
Ein Dauerzustand konnte das nicht<br />
sein. Womit aber Armin Hänsel nicht<br />
gerechnet hatte, das geschah. Durch<br />
das unerwartete Interesse an seinem<br />
Acker bekam er von Investoren<br />
ausreichend Geld. Dieses verwendete<br />
er, um seiner Kirche in Zschirla 2<br />
neue Bronzeglocken mit elektrischem<br />
Geläut zu spenden.<br />
Da kann ich nur sagen, es wäre doch<br />
schön, wenn auch wir durch unsere<br />
Initiative und gemeinsame Spendenbereitschaft<br />
dazu beitragen würden,<br />
dass unsere Kirche lebende Heimatgeschichte<br />
repräsentiert. Hoffentlich