Dr. Gottfried Roller, Kreisgesundheitsamt Reutlingen
Dr. Gottfried Roller, Kreisgesundheitsamt Reutlingen
Dr. Gottfried Roller, Kreisgesundheitsamt Reutlingen
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Ergebnisse Projektgruppe<br />
„Kommunale Gesundheitskonferenzen“<br />
und Umsetzung im Landkreis <strong>Reutlingen</strong><br />
Herzlich Willkommen!<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Gottfried</strong> <strong>Roller</strong>, Landratsamt <strong>Reutlingen</strong><br />
19.07.2010 Landesweite Fachkonferenz Gesundheitsförderung, Stuttgart<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Hintergrund: Gesundheitsstrategie<br />
• Gesundheit ist neben Bildung eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen für Lebensqualität und Wohlstand<br />
• Konzeption „Gesundheitsstrategie Baden-<br />
Württemberg“ greift diese Zusammenhänge auf<br />
2<br />
1
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Auftrag Projektgruppe „Kommunale<br />
Gesundheitskonferenzen/-netzwerke“<br />
• Umsetzung entscheidend: Einbeziehung kommunale Ebene<br />
• Einrichtung von „Gesundheitskonferenzen“ als<br />
Kommunikationsplattformen bei den Stadt- und Landkreisen<br />
unter Beteiligung der relevanten Akteure<br />
• Ziel: Konzept zur Umsetzung der Gesundheitskonferenz<br />
(Rahmen: strukturell und inhaltlich)<br />
unter Berücksichtigung folgender Punkte<br />
• Erfassung der gesundheitlichen Problemlagen<br />
• Entwicklung von Interventionsstrategien<br />
• Umsetzung dieser Strategien<br />
• Prüfen von Akzeptanz und Wirksamkeit<br />
3<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Ablauf Projektgruppensitzungen<br />
• Vorsitz:<br />
Landkreistag<br />
• 3 Projektgruppensitzungen:<br />
- 10.03.2010 in <strong>Reutlingen</strong> (LRA)<br />
- 06.05.2010 in Stuttgart (KV BW)<br />
- 15.07.2010 in Stuttgart (TK-LV)<br />
• Bericht:<br />
bis Oktober 2010 an das Ministerium<br />
für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familien und Senioren<br />
4<br />
2
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Leitziel: Umsetzung der Gesundheitsstrategie des<br />
Landes im Stadt- und Landkreis<br />
Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
1) Bedarfsorientierung in der kommunalen Gesundheitsvorsorge<br />
2) Erstellung eines Gesundheitsförderplans<br />
3) Ergebnisorientierung<br />
4) Netzwerkbildung und koordinierte Zusammenarbeit auf der<br />
Basis gemeinsamer kommunaler Gesundheitsvorsorge<br />
5) Zentrale Öffentlichkeitsarbeit<br />
5<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Umsetzung der Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
1) Gesundheitliche Stärken-Schwächen Analyse eines Stadt- und<br />
Landkreises (Problemlagen, Ressourcen)<br />
• Stärken-Schwächen Analyse bestimmt den gesundheitspolitischen Kurs;<br />
welche Bereiche werden im Sinne einer Bedarfs- und Bestandserhebung<br />
weiter vertieft?<br />
2) Themenfindung<br />
• Schlüsselbotschaften der Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg<br />
• Beobachtung aktueller Themen<br />
• Stärken-Schwächen Analyse auf Stadt- und Landkreisebene<br />
6<br />
3
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Umsetzung der Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
3) Bearbeitung der Themen<br />
(methodisches Raster: Public-Health-Action-Cycle)<br />
1. Analyse<br />
• Bedarfserhebung<br />
• Bestandserhebung<br />
• Problemabschätzung<br />
• Schwerpunktsetzung<br />
2. Strategiefestlegung<br />
• Zielformulierung<br />
• Vorstellung von Handlungsempfehlungen/-korrektur<br />
• Maßnahmenabstimmung<br />
Festlegung der<br />
Umsetzung<br />
3. Maßnahmenumsetzung<br />
• Organisation<br />
• Umsetzung<br />
• Steuerung<br />
4. Evaluation<br />
• Ergebnismessung<br />
• Effektivitätsmessung<br />
• Effizienzmessung<br />
7<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Umsetzung der Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
a) Orientierung der Arbeit am kommunalen Bedarf<br />
• Bedarfsfeststellung basiert auf<br />
- wissenschaftlichen und/oder evidenzbasierten Daten<br />
- Bedarfseinschätzungen aus professioneller Sicht<br />
(Experteninterviews)<br />
- subjektivem („gefühlten“) Bedarf<br />
• Bestandserhebung<br />
• Abgleich Bedarf – Bestand (Problemeinschätzung)<br />
• Prioritätensetzung gesundheitlicher Themen<br />
1. Analyse<br />
• Bedarfserhebung<br />
• Bestandserhebung<br />
• Problemabschätzung<br />
• Prioritätensetzung<br />
8<br />
4
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
b) Erarbeitung und Abstimmung von Gesundheitsförderplänen<br />
• Auf der Basis der Ergebnisse werden kommunale Gesundheitsziele<br />
abgeleitet, Handlungsempfehlungen erarbeitet und abgestimmt sowie<br />
Interventionsstrategien entwickelt<br />
• Handlungsempfehlungen können Veränderungen im strukturellen Bereich<br />
und/oder konkrete Maßnahmen betreffen<br />
• Thematische Einzelempfehlungen und Zielformulierungen<br />
sowie die Handlungsempfehlungen<br />
bilden einen übergreifenden kommunalen<br />
Gesundheitsförderplan<br />
2. Strategiefestlegung<br />
• Zielformulierung<br />
•Vorstellung von<br />
Handlungsempfehlungen/-<br />
korrektur<br />
• Maßnahmenabstimmung<br />
• Festlegung der Umsetzung<br />
Gesundheitsförderplan<br />
9<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Umsetzung der Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
c) Umsetzung der Gesundheitsförderpläne<br />
(Netzwerkbildung und koordinierte Zusammenarbeit)<br />
• Die kommunale Gesundheitskonferenz entscheidet<br />
über das weitere Vorgehen und gibt entsprechende<br />
Aufträge die Arbeitsgruppen zur Umsetzung der<br />
Handlungsempfehlungen<br />
• Die Partner des Netzwerks sollen sich zu einer<br />
konstruktiven Zusammenarbeit auf Grundlage der<br />
Handlungsziele verpflichten<br />
3. Maßnahmenumsetzung<br />
oder weitere Bearbeitung<br />
des Themas<br />
• Organisation<br />
• Umsetzung<br />
• Steuerung<br />
10<br />
5
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Umsetzung der Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
d) Ergebnisorientierung<br />
• Umsetzung der Handlungsempfehlungen von den<br />
jeweils zuständigen Akteuren<br />
• gemeinsame (strukturelle) Maßnahmen und<br />
weiterhin Projekte im eigenen Ermessen<br />
(Anpassung an den regionalen Bedarf, Evaluation)<br />
4. Evaluation<br />
• Ergebnismessung<br />
• Effektivitätsmessung<br />
• Effizienzmessung<br />
• Die Gesundheitskonferenzen arbeiten ergebnisorientiert,<br />
d.h. neben Prozess- und Strukturqualität wird vor allem<br />
die Wirkung evaluiert<br />
11<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Inhaltliche Eckpunkte<br />
Umsetzung der Handlungsziele der Gesundheitskonferenz:<br />
e) Zentrale Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Gesundheitskonferenz ist die ideale Plattform für eine<br />
gemeinsame und koordinierte Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Information über Ergebnisse der Analysen<br />
und die Beschlüsse<br />
• ggf. gemeinsame Medienkampagne<br />
• Separater AK „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
12<br />
6
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Organisationsstruktur einer Gesundheitskonferenz<br />
Gremien anderer<br />
Partner<br />
Geschäftsstelle<br />
(Landratsamt/Gesundheitsamt,<br />
städtisches Gesundheitsamt)<br />
Gesundheitskonferenz<br />
Vorsitzender: Landrat/Oberbürgermeister<br />
oder Stellvertreter<br />
Kreistag<br />
Kreis-,<br />
Gemeinderat<br />
Ausschüsse<br />
Netzw erk<br />
Netzw erk<br />
Netzw erk<br />
13<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Leitung:<br />
Vorsitz durch Landrat (Landkreis) oder OB (Stadtkreis), ggf.<br />
Stellvertreter<br />
• Sitzungshäufigkeit:<br />
1-2x/Jahr; weitere Sitzungen nach Bedarf<br />
• Sitzungsablauf:<br />
Geschäftsordnung<br />
14<br />
7
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
Mitglieder:<br />
Soll-Mitglieder<br />
- Sozialversicherungsträger:<br />
KK (AOK, BKK, LKK, IKK,<br />
Ersatzkassen, Knappschaft)<br />
Berufsgenossenschaften<br />
DRV<br />
- Vertreter der AG der Selbsthilfe<br />
- Einrichtungen der GF und Prävention<br />
(Sportvereine etc.)<br />
- Kreisärzteschaft/Ärztekammer<br />
- Bildungseinrichtungen (VHS)<br />
- Landratsamt/Verwaltung Stadtkreis<br />
(Gesundheitsamt/Geschäftsstelle)<br />
Kann-Mitglieder<br />
- verschiedene Koordinationsstellen<br />
- Landratsamt (Jugend-, Sozial- und<br />
Landwirtschaftsamt)<br />
- Schulbehörde/Schulträger<br />
- (Kreis)seniorenrat<br />
- Patientenvertreter/Patientenfürsprecher<br />
- Stiftungen<br />
- Universitäten/Hochschulen<br />
- Einrichtungen z.B. Unternehmensvertreter,<br />
die in den jeweiligen Bereichen Angebote<br />
vorhalten<br />
- Kliniken, Rehaeinrichtungen<br />
- Ärztenetzwerke<br />
- Zahnärztekammer (Kreiszahnärzteschaft)<br />
- Apothekerkammer<br />
- Psychotherapeutenkammer<br />
- Vertreter Gemeinderat/Kreistag<br />
-Beratungsstellen<br />
15<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Mitgliedschaft:<br />
- Mitglieder werden von den jeweiligen Organisationen zur<br />
Wahrnehmung der Aufgabe benannt<br />
- Entscheidungskompetenz der in die Gesundheitskonferenz<br />
delegierten Vertreterinnen und Vertreter<br />
- zusätzlich zu den benannten Mitgliedern kann die GK<br />
Sachverständige hinzuziehen<br />
- Mitgliederzahl: 20 (Handlungsfähigkeit!)<br />
16<br />
8
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Selbstverpflichtung:<br />
- Mitglieder für zeitnahe Weiterleitung der Ergebnisse der<br />
Konferenz und die Kommunikation verantwortlich<br />
- Mitglieder unterstützen die Geschäftsstelle und<br />
bringen ihr Expertenwissen und ggf. vorhandenes<br />
Datenmaterial ein<br />
- Ausrichtung der Arbeit der Mitglieder an der Gesundheitsstrategie<br />
und der Arbeit der kommunalen Gesundheitskonferenz<br />
17<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Selbstverpflichtung:<br />
- Handlungsempfehlungen der Gesundheitskonferenz sollen von den<br />
Mitgliedern als verbindlich angesehen werden (Verbindlichkeit der<br />
Entscheidungen)<br />
18<br />
9
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Einbindung bestehender Netzwerke:<br />
- Integration (oder zumindest) Kooperation bestehender Netzwerke,<br />
sofern die Netzwerke vergleichbare Ziele und ähnliche Inhalte und<br />
methodische Vorgehensweisen einer Gesundheitskonferenz<br />
aufweisen<br />
- Beispiele: Gesundheitsnetzwerk „Schwarzwald-Baar“, „Gesundes<br />
Kinzigtal“, Gesunde Städte-Netzwerke (Stuttgart,<br />
Heidelberg), Netzwerk „Gesund aufwachsen“<br />
- Option: Gesundheitskonferenz gemeinsam mit bestehenden<br />
Netzwerken planen und veranstalten<br />
- Bedingung: Bedarfs- und Ergebnisorientierung<br />
(handlungsleitende Komponenten)<br />
19<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Einbindung bestehender Netzwerke:<br />
- Gesundheitskonferenz ist eine Weiterentwicklung der Regionalen<br />
Arbeitsgemeinschaft Gesundheit (RAG)<br />
- Paradigmenwechsel:<br />
Bisher: -individuell ausgerichtete Projektentwicklung<br />
Zukünftig: -nicht mehr allein Prozesskoordination/-moderation<br />
-Neue Schwerpunkte in der Analyse kommunaler<br />
Problemlagen/Strukturen<br />
-Steuerung gesundheitsförderlicher und präventiver<br />
Strukturen/Maßnahmen<br />
20<br />
10
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Geschäftsstelle: Aufgaben und Ausstattung:<br />
- Geschäftsführung der GK und der Arbeitsgruppen<br />
sollte obliegen:<br />
Landkreis: Landratsamt/Gesundheitsamt<br />
Stadtkreis: Städtisches Gesundheitsamt<br />
- Geschäftsstelle: Organisation, Vor- und Nachbereiten der<br />
Sitzungen der GK sowie die Organisation und inhaltliche<br />
Begleitung der Arbeitsgruppen<br />
(Koordinierungsstelle)<br />
- Wahrnehmung von Planungs-, Netzwerk- und Umsetzungsaufgaben;<br />
Durchführung der Analyse (oder Zugriff auf diese Methoden)<br />
21<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Geschäftsstelle: Aufgaben und Ausstattung:<br />
- Etablierung einer Gesundheitsplanung/<br />
Gesundheitsberichterstattung in den<br />
Gesundheitsämtern<br />
- Leitung: ideale Stellenvoraussetzung<br />
Studium; Medizin, Psychologie, Medizinsoziologie/Soziologie,<br />
Politik, Pädagogik,<br />
Sozialmanagement und Masterstudium<br />
Public Health<br />
22<br />
11
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Kreisstrukturgespräche:<br />
-Im Bedarfsfall (insbesondere bei Versorgungsengpässen) sollen in den<br />
Gesundheitskonferenzen unter Leitung des Landrats bzw.<br />
Oberbürgermeisters auch Kreisstrukturgespräche für eine<br />
sektorenübergreifende Bedarfsplanung geführt werden<br />
-Beispiel: Konversionsprogramm Krankenhäuser im ländlichen Raum<br />
23<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Bildung/Aufgaben von Netzwerken und Arbeitsgruppen:<br />
- Zu jedem Thema entsteht ein Netzwerk (relevante Akteure!)<br />
- Einbindung der jeweiligen Netzwerke bei der Erstellung der<br />
Analysen und in der Erstellung von Handlungsempfehlungen<br />
- Umsetzung der Handlungsempfehlungen und Abstimmung durch die<br />
Gesundheitskonferenz in Arbeitsgruppen<br />
- Arbeitsgruppen bestehen aus Experten, Betroffenen, Fachkräften etc.<br />
(Bildung aus dem „Pool der Netzwerkmitglieder“)<br />
24<br />
12
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Finanzierung:<br />
- Umsetzung der Gesundheitsstrategie gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe; alle relevanten Akteure sollen sich bei der Finanzierung<br />
einbringen<br />
- Zuständigkeiten:<br />
1) Land: funktionierende Gesundheitsplanung/Gesundheitsberichterstattung<br />
-§ 11 ÖGDG: GBE/Epidemiologie wichtige Aufgabe der GÄ<br />
- Möglichkeiten der Umverteilung: Grundsatzpapier „10<br />
Jahre ÖGD“<br />
- Stiftung für gesundheitliche Prävention<br />
25<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
2) Stadt- und Landkreise:<br />
-Ansiedelung der Geschäftsstelle<br />
-aktuell vorhandenes Personal in den Bereichen<br />
Prävention und Gesundheitsförderung soll zukünftig auch bei der<br />
Geschäftsstelle mitwirken<br />
3) Sozialversicherungsträger<br />
-Beteiligung im Rahmen der gemeinsamen und einheitlichen<br />
Handlungsfelder und Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur<br />
Umsetzung von §§ 20 und 20a SGB V<br />
-Rahmen für Aktivitäten: Leitfaden Prävention des GKV-<br />
Spitzenverbandes<br />
-Sozialversicherungsträger unterstützen die Arbeit der<br />
Geschäftsstelle im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur<br />
Öffentlichkeitsarbeit und bringen ihre fachliche Kompetenz bei der<br />
strukturellen Weiterentwicklung ein.<br />
26<br />
13
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
4) Weitere Mitglieder/Partner:<br />
-Die in den jeweiligen Themenbereichen engagierten<br />
Partner und Institutionen sollen sich ebenfalls an der<br />
Finanzierung der Öffentlichkeitsarbeit und von Maßnahmen zur<br />
strukturellen Weiterentwicklung beteiligen.<br />
27<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Fort- und Weiterbildung:<br />
- Kompetenzen: Vernetzungs- und Projektmanagement,<br />
sozialwissenschaftliche und<br />
epidemiologische Methoden<br />
- Weiterbildung der Gesundheitsfachkräfte im<br />
Bereich Public Health<br />
- Kooperationen und fachliche Unterstützung<br />
unter den Gesundheitsämtern, dem LGA<br />
und universitären Einrichtungen<br />
28<br />
14
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Strukturelle Eckpunkte<br />
• Vernetzung der Gesundheitskonferenz mit der Landesebene:<br />
- enge Vernetzung kommunale GK – Landesebene<br />
- Landesweites Gremium unter Beteiligung<br />
von Vertretern der kommunalen Gesundheitskonferenzen<br />
(z.B. Geschäftsstellenleiter)<br />
- Informationsfluss „top-down“ und „bottom-up“<br />
29<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Umsetzung im LK <strong>Reutlingen</strong><br />
I) Inhaltliche Umsetzung:<br />
-Konzept zur Umsetzung der Gesundheitsstrategie im Landkreis <strong>Reutlingen</strong><br />
-Abstimmung mit Landrat (4.2.2010)<br />
II) Strukturelle Umsetzung:<br />
1) Etablierung Gesundheitsplanung<br />
-Beschluss Verwaltungs- und Kulturausschuss Kreistag (1.7.2009)<br />
-EG 14-Stelle, 50 %, befristet 2 Jahre<br />
-Aufstockung der Stelle ab 1.10.2010, 90 %<br />
-Antrag auf unbefristete Stelle (Haushalt 2011), ab 1.1.2011<br />
-Finanzierung über die 2. Leichenschau<br />
30<br />
15
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Gesundheitskonferenz:<br />
Umsetzung im LK <strong>Reutlingen</strong><br />
2) Einrichtung einer Geschäftsstelle<br />
-Leitung durch Gesundheitsplanung (Dipl. Pädagogin, 90 %)<br />
-Gesundheitsförderung/Prävention (Dipl. Sozialpädagogin, 70 %,<br />
Med. Fachangestellte, 20 %)<br />
3) Auftaktveranstaltung und 1. Gesundheitskonferenz am<br />
13. Dezember 2010 mit Frau Ministerin <strong>Dr</strong>. Monika Stolz, MdL<br />
4) Begleitevaluation der Kommunalen Gesundheitskonferenz geplant<br />
31<br />
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Fazit:<br />
1) Gesundheitsstrategie des Landes bietet große Chancen und<br />
Herausforderungen für den ÖGD<br />
2) Umsetzung auf Ebene der Stadt- und Landkreise<br />
(„Gesundheitskonferenz“) gelingt nur<br />
- mit einem Paradigmenwechsel im Bereich<br />
der Gesundheitsförderung und Prävention<br />
und<br />
- mit einer Etablierung der Gesundheitsplanung<br />
3) Entscheidend ist die interne Kommunikation (Landrat, OB, AL)<br />
4) Es liegt an uns, ob wir diese Chancen nutzen!<br />
32<br />
16
LANDRATSAMT REUTLINGEN<br />
Vielen Dank für die<br />
Aufmerksamkeit!<br />
„Wir machen nicht<br />
Anti-Aging, sondern<br />
Pro-Aging!“<br />
33<br />
17