Europäischer Kongress 2012 - Barmherzigen Brüder Straubing
Europäischer Kongress 2012 - Barmherzigen Brüder Straubing
Europäischer Kongress 2012 - Barmherzigen Brüder Straubing
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Hauszeitung der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Straubing</strong><br />
Einrichtung für Menschen mit Behinderung · Marienheim<br />
November 2011<br />
<strong>Europäischer</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>2012</strong><br />
Neue Informationen aus der Steuerungsgruppe<br />
Wie in den letzten Ausgaben der Hauszeitung „miteinander“<br />
bereits angekündigt, möchten wir Ihnen immer wieder neue<br />
Informationen zum Europäischen <strong>Kongress</strong> mitteilen.<br />
Inzwischen steht das Programm fest, alle angefragten Referenten<br />
haben zugesagt.<br />
Besonders freuen wir uns darüber, dass A.R. Pater Generalprior<br />
Donatus Forkan aus Rom und A.R. Pater Provinzial Emmerich<br />
Steigerwald während des ganzen <strong>Kongress</strong>es anwesend<br />
sein werden und die Teilnehmer des <strong>Kongress</strong>es begrüßen und<br />
verabschieden werden.<br />
Jerzy Buzek, zurzeit Präsident des Europäischen Parlaments<br />
und Außenminister der Republik Polen a. D., wird die Schirmherrschaft<br />
für den <strong>Kongress</strong> übernehmen.<br />
Birgit Fürst, Moderatorin beim bayerischen Rundfunk, wird<br />
durch den <strong>Kongress</strong> führen.<br />
Nach der Auftaktveranstaltung am 26. Juni <strong>2012</strong> wird es bereits<br />
zwei Vorträge geben.<br />
Dr. Valentin Aichele<br />
Dr. Valentin Aichele, Deutsches<br />
Institut für Menschenrechte,<br />
Berlin, wird ein Impulsreferat<br />
zu dem Thema „Warum braucht<br />
es eine UN-Behindertenrechtskonvention<br />
für Menschen mit<br />
Behinderung?“ halten.<br />
Johan Ten Geuzendam, Leiter<br />
des Referats für Integration der<br />
Menschen mit Behinderungen,<br />
Europäische Kommission in<br />
Brüssel, referiert zum Thema<br />
„Die Auswirkungen der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention<br />
auf die Länder der EU“.<br />
Am 2. Tag wird die Vortragsreihe mit Prof. Dr. Monika Seifert,<br />
Lehrstuhlinhaberin der Kath. Hochschule für Sozialwesen in<br />
Berlin und Vorsitzende der Heilpädagogischen Gesellschaft,<br />
fortgesetzt. Sie spricht über die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
auf die Wohnangebote/Wohnformen<br />
der Einrichtungen.<br />
Thomas Umsonst, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für Werkstätten für behinderte Menschen e.V.<br />
Rheinland-Pfalz, berichtet über die Auswirkungen der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention auf die Beschäftigungs- und<br />
Arbeitsangebote.<br />
Barbara Stamm<br />
die Auswirkungen der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention<br />
auf das religiöse Leben in den<br />
Einrichtungen.<br />
Barbara Stamm, Präsidentin<br />
des Bayerischen Landtages,<br />
Staatsministerin a. D. und Vorsitzende<br />
der Lebenshilfe, Landesverband<br />
Bayern e.V., referiert<br />
anschließend zum Thema<br />
„Die Auswirkungen der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention<br />
auf die Politik und die Gesellschaft“.<br />
Dr. Simone Bell-D’Avis, Theologin,<br />
Leiterin der Arbeitsstelle<br />
Pastoral für Menschen mit Behinderung<br />
der deutschen Bischofskonferenz,<br />
spricht über<br />
Am 3. Tag spricht Prof. Dr.<br />
Martin Balle, Verleger und Herausgeber<br />
der Zeitungsgruppe<br />
<strong>Straubing</strong>er Tagblatt/Landshuter<br />
Zeitung, Professor an der<br />
Fachhochschule Deggendorf<br />
und Vorsitzender des Freun-<br />
Dr. Simone Bell-D’Avis<br />
deskreises der <strong>Barmherzigen</strong><br />
<strong>Brüder</strong> <strong>Straubing</strong>, zum Thema „Teilhabe als [Der] Grundwert<br />
menschlichen Lebens“.<br />
In den nächsten Ausgaben werden wir über den „Markt der<br />
Möglichkeiten“ und das kulturelle Programm des <strong>Kongress</strong>es<br />
berichten.<br />
Weitere Informationen zum <strong>Kongress</strong> finden Sie auch auf der<br />
Homepage www.partizipation<strong>2012</strong>-straubing.de<br />
Katharina Werner, Barbara Eisvogel
2 miteinander 11/11<br />
Die neue Förderstättengruppe „Severin“ stellt sich vor<br />
Seit September 2011 gibt es in unserer<br />
Förderstätte eine neue Gruppe für<br />
Menschen mit Autismus und/oder herausforderndem<br />
Verhalten. In Gruppe<br />
„Severin“ werden derzeit vier Menschen<br />
mit Autismus tagsüber intensiv<br />
begleitet.<br />
Unser Patron ist der Heilige Severin von<br />
Noricum. Er wirkte (um 410) entlang<br />
der Donau zwischen Wien und Passau<br />
und gründete dort ein Kloster. Er betätigte<br />
sich als Helfer und Seelsorger und<br />
setzte sich für die Aufrechterhaltung der<br />
öffentlichen Ordnung ein.<br />
In unserer Gruppe werden vorrangig<br />
Menschen mit Autismus betreut. Damit<br />
wir unseren Alltag bewältigen können,<br />
greifen wir auf die Erfahrungen mit dem<br />
TEACCH-Konzept zurück.<br />
Nadja Zanella bei einer Ihrer täglichen<br />
Arbeiten – dem Verteilen der Post<br />
Unser Tagesablauf wird mit Piktogrammen<br />
strukturiert. Der Tag auf Gruppe<br />
Severin beginnt mit diversen Botengängen<br />
für verschiedene Bereiche. Im Anschluss<br />
daran folgt eine Bewegungseinheit<br />
im Park. Nach einer kurzen Pause<br />
beginnen wir mit Montagearbeiten für<br />
die WfbM, die später in die Produktion<br />
der Firma Kermi miteinfließen. Das<br />
Visualisierung vieler schöner Ideen<br />
Ausstellungseröffnung „Kunst trifft Arbeit“<br />
„Was bedeutet Kunst für Sie?“ fragte<br />
Bereichsleiterin Anna Rieg-Pelz am<br />
Beginn ihrer Rede die Gäste, die zur<br />
Vernissage der Ausstellung „Kunst<br />
trifft Arbeit“ der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong><br />
im Sparkassensaal gekommen waren.<br />
Wahrscheinlich vielfältig, wie die Besucher<br />
der Ausstellung.<br />
„Kunst trifft Arbeit“, der Titel der Ausstellung,<br />
ist in der Einrichtung täglich erlebbar.<br />
Menschen arbeiten künstlerisch<br />
in der Förderstätte oder Werkstatt, in verschiedenen<br />
Bildungsangeboten, oder in<br />
ihrer Freizeit als Ausgleich zu ihrer Arbeit.<br />
Einige dieser Werke sind noch bis<br />
zum 20. Oktober 2011 zu den Öffnungszeiten<br />
der Sparkasse zu besichtigen.<br />
Frater Eduard Bauer, der als Vertreter<br />
des Ordens zur Vernissage kam, machte<br />
in seinem Grußwort deutlich, dass die<br />
Geschichte der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong><br />
auch in der Kunst ihre Spuren hinterlassen<br />
hat. Leben und Werk der <strong>Brüder</strong><br />
waren immer wieder Motiv für die<br />
Aufführung von Konzerten, Messen und<br />
Oratorien. Auch bildnerische Darstel-<br />
lungen zeugen weltweit von der Arbeit<br />
der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong>. „Kunst und<br />
Arbeit gehörten in den Einrichtungen<br />
der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong> immer zusammen“<br />
so Frater Eduard.<br />
Dr. Martin Kreutzer, Vorstandsmitglied<br />
der Sparkasse Niederbayern und engagiertes<br />
Mitglied im Vorstand des Freundeskreises<br />
der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong>,<br />
Mittagessen wird von den Beschäftigten<br />
mit Assistenz des Personals von Gruppe<br />
Severin transportiert. Im Vorfeld wählt<br />
jeder Beschäftigte sein Mittagessen<br />
selbst. Der Nachmittag ist ähnlich strukturiert<br />
mit Transportaufgaben, Einkauf,<br />
Arbeit und individuellen Angeboten wie<br />
der Vormittag. Eine Besonderheit im<br />
Umgang mit Menschen mit Autismus<br />
ist die Unterstützte/Gestützte Kommunikation.<br />
Durch täglich wiederkehrende<br />
Strukturen erhalten Menschen mit Autismus<br />
Sicherheit.<br />
Über einen angekündigten Besuch von<br />
euch freuen wir uns. Ihr findet uns im<br />
Altbau Johannes von Gott in den Räumen,<br />
in denen früher Gruppe Alexander<br />
zu finden war.<br />
Die Mitarbeiter und Beschäftigten<br />
der Gruppe „Severin“<br />
Dr. Martin Kreutzer, Anna Rieg-Pelz, Frater Eduard Bauer, Prof. Dr. Birgit Eiglsperger<br />
und die Künstler freuen sich über eine gelungene Ausstellungseröffnung.<br />
machte in seiner anschließenden Rede<br />
seine Freude über die Ausstellung deutlich.<br />
„Ein Zeichen dafür, dass sich die<br />
Einrichtung öffnet und für die Besucher<br />
der Ausstellung eine weitere Möglichkeit<br />
einen Zugang zur Einrichtung,<br />
zur Arbeit dort zu bekommen und zu<br />
erkennen, welche schönen Dinge dort<br />
passieren“ so die Überzeugung von Dr.<br />
Martin Kreutzer.
Hans Lohmeier, 3. Bürgermeister, überbrachte<br />
die Grüße der Stadt <strong>Straubing</strong><br />
und des Oberbürgermeisters und nahm<br />
Bezug auf die vier Schlagwörter auf der<br />
Homepage der Einrichtung. „Wohnen,<br />
Arbeiten, Lernen und Teilhabe“. Die<br />
Ausstellung ist für ihn eine Möglichkeit<br />
der Teilhabe für die Menschen mit<br />
Behinderungen.<br />
Prof. Dr. Birgit Eigslperger begann ihren<br />
Festvortrag mit einem Ausspruch von<br />
Karl Valentin.<br />
„Kunst ist schön, macht aber Arbeit“<br />
Lichter und mehr ...<br />
– ihr erster Gedanke, als sie das Motto<br />
der Ausstellung mitgeteilt bekam. Sie<br />
berichtete in ihrem Vortrag von ihrem<br />
Besuch bei der Kunstwerkstatt „Die<br />
Ausdenker“, deren Mitglieder viele<br />
Exponate der Ausstellung beigesteuert<br />
haben. Der Raum, in dem die Künstler<br />
arbeiten bietet helles Licht, Raum und<br />
viele Dinge die inspirieren. So können<br />
Ideen und Gedanken entstehen, Ausgangspunkt<br />
jedes künstlerischen Prozesses.<br />
Begleitet werden sie von wunderbaren<br />
Mitarbeitern, die Inspiration<br />
bieten, aber auch Freiraum für individuelle<br />
Entwicklungen, in denen Zufälle<br />
Bei Kennern ist der Adventsmarkt der<br />
<strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong> beliebt und jedes<br />
Jahr ein fester Termin in der Adventszeit.<br />
Auch heuer findet von Samstag, 26. November<br />
2011 bis Sonntag, 27. November<br />
2011 dieser besondere Adventsmarkt<br />
statt.<br />
Verschiedene Musikgruppen laden zum<br />
Lauschen und Verweilen ein und an den<br />
verschiedenen Ständen gibt es kreative<br />
und schöne Dinge, mit denen man die<br />
Lieben an Weihnachten erfreuen kann.<br />
Selbst angefertigte Produkte von den<br />
Beschäftigten der Eustachius Kugler-<br />
Werkstatt und der Richard Pampuri-<br />
Förderstätte können erworben werden.<br />
Von individuellen Schmuck, Kerzen und<br />
Mode, bis hin zu Kränzen, kreativen<br />
Kunstwerken, handgeschöpftem Papier,<br />
gefilzten Hausschuhen, handgestrickten<br />
Socken, Tonkreuzen aus selbstgefertigten<br />
Mosaiken, Vogelhäuschen á la Hundertwasser,<br />
handgewebten Teppichen,<br />
selbst genähten Handytaschen und Bildern<br />
ist für jeden etwas dabei.<br />
Wer beim Schlendern Hunger und Durst<br />
bekommt, kann sich im „Café fratelli“<br />
verwöhnen lassen, oder schon von den<br />
gekauften, selbstgebackenen Plätzchen<br />
naschen. ei<br />
miteinander 11/11 3<br />
als Elemente des Schaffens in die Werke<br />
eingebaut werden können.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung<br />
von dem Duo „Zu<br />
Zwoat“, die mit Liedern aus den 70-iger<br />
Jahren vielen Besuchern und Künstlern<br />
eine Freude machten.<br />
Den Künstlern ist viel Erfolg zu wünschen,<br />
den sie genießen dürfen! Anna<br />
Rieg-Pelz brachte es auf den Punkt:<br />
„Diese Menschen machen schöne Dinge,<br />
die man zeigen muss.“. Sehen Sie es<br />
sich an! ei
4 miteinander 11/11<br />
Johannes-Grande-Schule<br />
Thematische Schwerpunktwochen an der Fachschule<br />
„TZU`s im MK“, so nennen wir an der<br />
Fachschule unsere „Themenzentrierte<br />
Unterrichtswochen“, in denen der Mittelkurs<br />
spezielle, über das ganze Schuljahr<br />
verteilte Aus- und Fortbildungen<br />
erhält. „Kenn ich ja schon“ mag sich<br />
der Eine oder die Andere jetzt vielleicht<br />
denken oder „wie jedes Jahr“. Stimmt!<br />
Aber gerade auch die bewährten Angebote<br />
sind es wert, näher beleuchtet zu<br />
werden, machen sie doch die Qualität<br />
unserer heilerziehungspflegerischen<br />
Ausbildung aus. In diesem Schuljahr<br />
sind es zehn spezielle Themen, mit denen<br />
sich die Lernenden des Mittelkurses<br />
auseinandersetzen.<br />
In der ersten thematischen TZU „Gruppe“<br />
beginnt der Mittelkurs, durch gespielte<br />
und beobachtete Team- und<br />
Bewohnerbesprechungen Gruppenprozesse<br />
reflektiert zu erleben. Hier werden<br />
Entscheidungen und Konflikte in<br />
Gruppen erlebt, reflektiert und verbessert<br />
sowie auch Gruppenphasen und –<br />
rollen beobachtet und diskutiert. Dieses<br />
Schwerpunktthema im Mittelkurs setzt<br />
sich dann im Unterricht, sowie in Praxisblock<br />
und Arbeitsprobe fort.<br />
Eine weitere TZU widmet sich dem<br />
Thema „Autismus und TEACCH“.<br />
Prof. Dr. Matthias Dalferth von der<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
in Regensburg referiert über<br />
Erscheinungsformen und Ursachen<br />
des Autismus. Praktische Umsetzung<br />
des TEACCH-Konzeptes gibt es dann<br />
durch eine Exkursion nach Reichenbach<br />
und eine praktische Vertiefung der<br />
TEACCH-Kommunikation mit Alfred<br />
Flach.<br />
Der thematische Schwerpunkt „Begleitung<br />
von Menschen mit schwerer und<br />
schwerster Behinderung“ zeigt sich<br />
mit einem zertifizierten Grundkurs von<br />
Ulrike Wurl in „Kinästhetik“, einem<br />
Kurs zur „Basalen Stimulation“ nach<br />
Andreas Fröhlich von Maria Gangl, und<br />
einem Angebot zur „Basalen Kommunikation“<br />
nach Winfried Mall von Hei-<br />
ke Rothenbacher in gleich drei themenzentrierten<br />
Unterrichtswochen.<br />
Dieses Jahr neu mit dabei ist ein „Videoprojekt“<br />
des Mittelkurses, bei dem<br />
unter dem Motto „Teilhabe“ Videofilme<br />
entstehen, die nicht nur das Thema<br />
„Teilhabe“ zum Inhalt haben, sondern<br />
sich auch den Einbezug beeinträchtigter<br />
Menschen zum Programm machen.<br />
Sowohl für die Klassengemeinschaft, als<br />
auch als mögliches Angebot für Menschen<br />
mit Beeinträchtigung, hat sich<br />
die TZU zur „Erlebnispädagogik“<br />
bewährt, in der erlebnispädagogische<br />
Aktionen hautnah erlebt und ihre Umsetzung<br />
reflektiert werden.<br />
Mit den zwei themenzentrierten Unterrichtswochen<br />
zum „Erleben des<br />
zweiten Lebensbereiches“ wird der<br />
Bereich „Arbeit/zweiter Lebensbereich“<br />
fokussiert. Die Lernenden können hier<br />
erleben, wie es ist, als beeinträchtigter<br />
Mensch in der Werkstatt zu arbeiten<br />
oder in der Förderstätte beschäftigt zu<br />
sein. Ganz bewusst lautet deshalb das<br />
Motto „In den Schuhen der Anderen“.<br />
Übungen zur Selbstverteidigung<br />
„Gewaltfreie Kommunikation“ und<br />
„Selbstverteidigung“ als Wahlangebote<br />
runden die themenzentrierten Unterrichtswochen<br />
für den Mittelkurs ab.<br />
Die Gewaltfreie Kommunikation nach<br />
Marshall Rosenberg unterstützt die Lernenden<br />
dabei, ihre kommunikativen Fähigkeiten<br />
weiter zu entwickeln. In der<br />
Selbstverteidigung mit Stefan Lermer<br />
werden die eigenen Grenzen erfahrbar<br />
gemacht und einfache Selbstbehauptungstipps<br />
und -tricks gelernt, um so<br />
auch das Selbstbewusstsein der Schülerinnen<br />
und Schüler zu stärken.<br />
Diese Themen, teils altbewährt, teils<br />
neu, sind für uns Lehrkräfte eine Bereicherung<br />
und Vertiefung des normalen<br />
Unterrichts. Dass dabei Kollegen<br />
und Kolleginnen aus dem Wohn- und<br />
Arbeitsbereich zu uns stoßen, freut uns<br />
sehr. Für die gut bewährte Kooperation<br />
mit den Bereichen in verschiedensten<br />
TZU`s möchte ich mich an dieser Stelle<br />
herzlich bedanken.<br />
Petra Altenhofer (Lehrerin und<br />
TZU Koordinatorin<br />
für den Mittelkurs)
10-jähriges Dienstjubiläum<br />
Am 26. September 2011 konnten wieder<br />
mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen<br />
Bereichen der Einrichtung ihr 10-jähriges<br />
Dienstjubiläum feiern.<br />
Carmen Pilz-Swihota, Martina Fellner-<br />
Greipl, Christine Knogl, Zita Weißmann,<br />
Karin Reif, Christa Buchschmid,<br />
Sybille Ringlstetter, Monika Thalhofer,<br />
Brigitte Stuber, Donata Sabadus, Michael<br />
Kinzkofer, Alexander Uhlir, Anton<br />
Vetterl und Alexander Hilmer sind seit<br />
zehn Jahren in den unterschiedlichen<br />
Bereichen der Einrichtung tätig.<br />
Bis auf Monika Thalhofer, Brigitte<br />
Stuber, Donata Sabadus und Alexander<br />
Hilmer ließen sich die Geehrten<br />
im Kreise von MAV-Vorsitzenden Karl<br />
Ringlstetter, Schulleiter Hans Greipl,,<br />
Verwaltungsleiter Jakob Pollinger,<br />
Bereichsleiterin Sabine Scheiblhuber,<br />
Förderstättenleiter Marco Schleicher<br />
und Wohnheimleiterin Sonja Maier bei<br />
Kaffee und Kuchen feiern. ei<br />
Betriebsausflug 2011<br />
Am 20. September 2011 um 9:00<br />
Uhr, als die Teilnehmer des diesjährigen<br />
Betriebsausfluges in den Bus<br />
einstiegen, wussten wir alle noch<br />
nicht, dass dieser Betriebsausflug<br />
spannender werden sollte als geplant.<br />
Die 20 Teilnehmer des Ausflugs waren<br />
aus verschiedenen Bereichen der<br />
Einrichtung - der Wohnbereich war<br />
ebenso vertreten wie Mitarbeiter der<br />
Pforte und der Verwaltung.<br />
Gewandert wurde zum Schwellhäusl.<br />
Hierzu fuhren wir mit dem Bus zum<br />
Zwieseler Waldhaus, um von dort aus<br />
loszugehen. Das Schwellhäusl ist eine<br />
absolut urige Einkehrmöglichkeit,<br />
herrlich gelegen im Nationalpark Bayerischer<br />
Wald.<br />
Aus dem Bus ausgestiegen, wanderten<br />
wir los, unwissend der Dinge, die uns<br />
noch bevorstanden.<br />
Nach einer halben Stunde Marsch kamen<br />
wir bereits am Schwellhäusl an.<br />
Übermütig und nichtsahnend war den<br />
meisten von uns eine halbe Stunde wandern<br />
zu wenig und kurzerhand wurde<br />
nach einer Wandererweiterung auf dem<br />
Wegweiser gesucht. Der Wegweiser<br />
miteinander 11/11 5<br />
Von links: Sybille Ringlstetter, Karl Ringlstetter, Alexander Uhlir, Zita Weißmann, Hans<br />
Greipl, Martina Fellner-Greipl, Karin Reif, Michael Kinzkofer, Anton Vetterl, Carmen<br />
Pilz-Swihota, Jakob Pollinger, Sabine Scheiblhuber, Christa Buchschmid, Christine Knogl,<br />
Marco Schleicher und Sonja Meier freuen sich über 10 Jahre Dienstgemeinschaft.<br />
Frohen Mutes zum Schwellhäusl<br />
nannte einige Wanderwege, darunter<br />
auch die „Seebachschleife“.<br />
Die Seebachschleife hörte sich natürlich<br />
perfekt an! Unter einer Schleife verstanden<br />
wir nämlich einen Weg, der dort<br />
aufhört, wo er auch beginnt. Also wanderten<br />
wir los. Als wir erkannten, dass<br />
die Schleife wohl doch keine Schleife<br />
ist, nahmen wir einen anderen Weg und<br />
verliefen uns im Wald (auch wenn einige<br />
unter uns dies nie zugegeben hätten).<br />
Dank der guten Orientierung einiger unter<br />
uns und nicht zuletzt, wie könnte es<br />
anders sein, einem äußerst praktischen<br />
Smartphone, fanden wir den Weg zurück.<br />
Der Weg führte uns mitten durch den<br />
Wald, fernab von befestigten Wegen,<br />
Wegweisern oder Zivilisation. Wir<br />
stiegen über Baumstämme und<br />
kämpften uns durchs Unterholz.<br />
Irgendwann kamen wir wieder auf<br />
einen Weg und dieser führte uns dann<br />
tatsächlich wieder zum Schwellhäusl!<br />
Dort angekommen, machten wir eine<br />
lange und verdiente Pause, bevor wir<br />
wieder den halbstündigen Weg zum<br />
Bus auf uns nahmen.<br />
Der Betriebsausflug 2011 war eine wirklich<br />
schöne und spannende Sache. Das<br />
Schöne an so einem Betriebsausflug ist,<br />
dass man mit Kollegen, die man selten<br />
sieht, selten spricht oder vielleicht noch<br />
gar nicht kannte, ins Gespräch kommt.<br />
Gerade dann, wenn man gemeinsam eine<br />
Lösung, oder in unserem Falle den<br />
richtigen Weg, finden musste!<br />
Im Namen aller Teilnehmer bedanke<br />
ich mich bei der MAV für die Planung<br />
und die Organisation, bei Franz Fuchs<br />
fürs Busfahren und natürlich bei der Geschäftsführung,<br />
die den Betriebsausflug<br />
überhaupt erst ermöglichte.<br />
Sophie Jurgasch<br />
mav<br />
Wir. Für Sie.
6 miteinander 11/11<br />
Einweihung des Neubaus der Eustachius Kugler-Werkstatt<br />
und provinzweite Feier des zweiten Jahrestages der<br />
Seligsprechung von Frater Eustachius Kugler<br />
Einen ausführlichen Bericht zur Feier<br />
finden Sie im Mantelteil der „misericordia“<br />
auf Seite 13.
Vorstellung Ursula Stögmüller<br />
Bevor ich, Ursula Stögmüller, mein<br />
Studium „Soziale Arbeit“ an der Hochschule<br />
Landshut begann, habe ich bereits<br />
eine Ausbildung zur Arzthelferin<br />
gemacht und zwei Jahre in dem Beruf<br />
gearbeitet. Allerdings wollte ich nicht<br />
jeden Patienten in wenigen Minuten<br />
abfertigen, ohne mich wirklich mit ihm<br />
beschäftigt zu haben.<br />
Und weil es immer gut ist, sich weiterzubilden,<br />
beschloss ich, mein Fachabitur<br />
nachzuholen.<br />
Teil meines Studiums „Soziale Arbeit“<br />
ist auch ein Praxissemester. Da ich mich<br />
für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung<br />
interessiere, habe ich mich bei<br />
den <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong>n beworben.<br />
Und das ist der Grund, weshalb ich ab<br />
September 2011 für ein halbes Jahr ins<br />
bunte Leben des Fachdienstes/Bereich<br />
Arbeit eintauchen darf. Es freut mich<br />
sehr, meinen Platz in einer so traditionsreichen<br />
<strong>Straubing</strong>er Einrichtung gefunden<br />
zu haben. Im lebendigen Treiben<br />
hier wird mein Praktikum bestimmt sehr<br />
lehrreich! Bisher hatte ich schon einen<br />
Einblick in die Erwachsenenbildung und<br />
verschiedene andere Bereiche.<br />
Und weil es in <strong>Straubing</strong> gar so schön<br />
ist, lebe ich mit meiner Tochter und meinem<br />
Mann im <strong>Straubing</strong>er Osten.<br />
Ihre Ursula Stögmüller<br />
miteinander 11/11 7<br />
Vorbereitung zum Externen<br />
Audit im November<br />
Die Vorbereitungen für das Externe<br />
Audit gehen langsam in die Endphase.<br />
Die Audits auf den Wohngruppen<br />
und den Wohnbereichen im Marienheim,<br />
in den Nachtdiensten, der<br />
Küche und der Werkstatt sowie in<br />
anderen Bereichen, wie zum Beispiel<br />
Fortbildung, sind abgeschlossen.<br />
Bei Nichtkonformitäten wurden<br />
Abstellmaßnahmen eingeleitet, kleinere<br />
Dinge wurden, falls möglich,<br />
direkt behoben.<br />
Zum ersten Mal wurde im Bereich<br />
Dokumentationsprüfung schwerpunktmäßig<br />
die EDV-Dokumentation<br />
mit dem Programm Sinfonie<br />
geprüft. In verschiedenen Schulungen<br />
wurden die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit dem Programm<br />
vertraut gemacht, dies haben sie im<br />
internen Audit auch sehr gut unter<br />
Beweis gestellt.<br />
Fast ausschließlich konnten die Mitarbeiter<br />
alle nötigen Informationen<br />
zur Beantwortung der von uns Auditoren<br />
gestellten Fragen geben.<br />
Die Fehlerquote bei der Dokumentation<br />
ist bereits in der Einführungszeit sehr<br />
gering und zeigte im Audit, trotz einzelner<br />
kleinerer Probleme, die Vorteile einer<br />
EDV gestützten Dokumentation auf.<br />
Sobald Werkstatt und Förderstätte komplett<br />
auf Dokumentation mit Sinfonie<br />
umgestellt haben, wird es hier nochmal<br />
einen Ruck in eine positive Richtung<br />
geben.<br />
Ebenso kann man sagen, dass im Bereich<br />
Medikation trotz einiger kleiner<br />
Reibungspunkte die Verblisterung der<br />
Tabletten insgesamt Vorteile und eine<br />
höhere Fehlervermeidung bietet.<br />
Da in den Wohngruppen immer mehr<br />
selber gekocht wird, wurde auch im<br />
Bereich Küchenhygiene in den Wohngruppen,<br />
Wohnbereichen vom Marienheim<br />
und den Speiseausgabestellen in<br />
der Förderstätte und WfbM auditiert.<br />
Auch hier wurden wieder Berichte<br />
verfasst und, falls nötig, Maßnahmen<br />
eingeleitet.<br />
Auch sicherheitstechnisch sind viele<br />
Verbesserungen erfolgt, ob nun<br />
organisatorisch oder technisch.<br />
Diese Arbeitssicherheitsthemen<br />
werden im internen Audit kurz,<br />
aber in sogenannten Begehungen,<br />
intensiv angeschaut und dokumentiert.<br />
Mitte Oktober 2011 werden zusammen<br />
mit den Direktorien die abschließendenManagementbewertungen<br />
durchgeführt und in einem<br />
Managementbewertungsbericht festgehalten.<br />
Dieser Bericht dient immer<br />
als Einstiegsdokumentation, neben<br />
den internen Auditberichten, beim<br />
Externen Audit.<br />
Alexander Müller<br />
QM-Beauftragter
8 miteinander 11/11<br />
Uns allen zur Mahnung<br />
Barmherzige <strong>Brüder</strong> gedenken der Opfer des Nationalsozialismus<br />
Seit der Jubiläumsfeier 2009 steht auf<br />
dem Gelände der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong><br />
ein Mahnmal. Das Mahnmal erinnert an<br />
die Opfer des Nationalsozialismus.<br />
Es weist darauf hin, was geschehen ist<br />
und ist auch Mahnung für das Heute.<br />
Damit wir alle für das Recht auf Leben<br />
und für die Würde jedes Menschen<br />
kämpfen. Heute und in Zukunft.<br />
Am 01. Oktober 2011 wurde dem<br />
Schicksal der Menschen, die in der Zeit<br />
des Nationalsozialismus in der Einrichtung<br />
ums Leben kamen, erneut gedacht.<br />
Am Nachmittag hielten mehrere Wohngruppen<br />
eine 20-minütige Mahnwache.<br />
Im Anschluss trafen sich alle in der Johannes<br />
von Gott – Kirche zu einer kurzen<br />
Andacht. Gemeinsam beteten die<br />
Gläubigen für die Opfer, und für die<br />
Menschen, die heute Hass und Gewalt<br />
ausgesetzt sind. Gemeinsam wurde das<br />
Lied „Von guten Mächten wunderbar<br />
geborgen“ gesungen; der Text wurde<br />
von Dietrich Bonhoeffer 1944 im KZ<br />
geschrieben.<br />
Nach der Andacht schloss sich eine Prozession<br />
zum Mahnmal an. Vertreter der<br />
Wohngruppen legten dort Blumen ab.<br />
„Wir müssen der Opfer gedenken und<br />
Zeichen setzen, damit Menschen mit<br />
Behinderung nie wieder Opfer eines Regimes<br />
werden“ sagte eine Teilnehmerin<br />
der Gedenkfeier.<br />
Astrid Hausladen<br />
Stellvertr. Bereichsleiterin<br />
Swimming-Pool und Cocktailbar...es geht weiter!<br />
Das Gäubodenvolksfest hat mit heißen<br />
Tage geendet und alle schwer arbeitenden<br />
Menschen im Marienheim zerfließen<br />
in der Hitze.<br />
Der Ausflug mit vielen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern am letzten Tag<br />
des Volksfestes hat trotz des Spaßes<br />
und der Gaudi ihren Tribut bei Hauswirtschafts-,<br />
Pflegedienst- und Heimleiterin<br />
gefordert. Angesichts der ob<br />
des Wetters angestrengten Gesichter<br />
der Mitarbeiter haben Melanie Dugas,<br />
Nicole Wiesmüller und Silvia Schroll<br />
daher kurzentschlossen eine spontane<br />
Überraschung vorbereitet.<br />
Bereits am nächsten Tag konnten sich<br />
die Mitarbeiter ab 13:00 Uhr bei alkoholfreien<br />
Cocktails, Eis und Obst entspannen.<br />
Wie bereits im Jahr vorher, hat für Abkühlung<br />
der Pool, beziehungsweise das<br />
Planschbecken, gedient und fürs exotische<br />
Ambiente wurde mit entsprechender<br />
Dekoration und Musik gesorgt.<br />
Selbstverständlich wurden die Cocktails<br />
von den drei genannten Damen stilecht<br />
geschüttelt und serviert.<br />
So mancher Mitarbeiter aus dem Frühdienst<br />
hat auf diese Weise gern noch<br />
länger seine Zeit im Marienheim verbracht.<br />
Und auch aus dem Dienstfrei<br />
heraus haben sich Mitarbeiter, zum Teil<br />
mit Kindern beziehungsweise Enkelkindern,<br />
eingefunden.<br />
Dass Bewohner, die interessiert des<br />
Wegs gekommen sind, auch bedient<br />
wurden, ist selbstverständlich.<br />
Und das Planschbecken wurde noch<br />
einige Tage länger sowohl von Mitarbeitern<br />
in der Pause, als auch von Bewohnern<br />
zum Kühlen der Füße genutzt.<br />
Silvia Schroll, Heimleiterin
Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen<br />
500 geleistete Unterrichtsstunden in 13 Blöcken, eine Praxisarbeit<br />
und ungezählte Stunden des Lernens seit Oktober 2010<br />
sind endlich vorbei.<br />
Berufsbegleitend hat Valeria Ochs, examinierte Altenpflegerin<br />
und Mitarbeiterin des Marienheims im Wohnbereich Anna,<br />
die Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft an<br />
der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen in Regensburg absolviert.<br />
Parallel war sie bereits als stellvertretende Wohnbereichsleitung<br />
aktiv – ihre neu erworbenen Kenntnisse konnte sie somit<br />
immer zeitnah einsetzen.<br />
Wohnbereichsleiterin Kareen Schulze, Pflegedienstleiterin<br />
Nicole Wiesmüller und Heimleiterin Silvia Schroll haben im<br />
Rahmen der Zertifikatsverleihung herzlich gratuliert und freuen<br />
sich auf die weitere Zusammenarbeit.<br />
Silvia Schroll<br />
Heimleiterin<br />
München, ich komme wieder!!<br />
Ein schöner Tag am Oktoberfest<br />
Hallo, mein Name ist Heini. Ich wohne<br />
auf der Gruppe Matthäus und bin gebürtiger<br />
Münchner. Mein Herz hängt noch<br />
sehr an München und somit auch am<br />
Oktoberfest.<br />
Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist<br />
nun schon über drei Jahre her, dass ich<br />
das letzte Mal in München war. Aber<br />
dieses Jahr war es nun soweit, wir fuhren<br />
am 29. September 2011 mit dem Zug<br />
nach München.<br />
Ich freute mich schon viele Tage zuvor<br />
auf den Ausflug und konnte es kaum erwarten.<br />
Am 29. September 2011 stand<br />
ich dann früh morgens auf, machte mich<br />
schick und hüpfte in meine Lederhose<br />
und mein Hemd. Um 09:00 Uhr fuhr<br />
ich dann mit dem Zug, zusammen mit<br />
Susanne Fischer und ihrer Familie, nach<br />
München. Dort angekommen, fühlte ich<br />
mich sofort wieder wie zu Hause. Ich<br />
steuerte direkt das Oktoberfest an, den<br />
Weg kenne ich nur zu gut. Ich freute<br />
mich sehr darüber, alles wieder zu sehen<br />
und berichtete eifrig von meinem<br />
früheren Leben in München. Alle waren<br />
total begeistert, was ich schon alles<br />
erlebt habe und<br />
wie gut ich mich<br />
immer noch dort<br />
auskenne. Wir<br />
kauften uns dann<br />
im Armbrust-<br />
Schützenzelt<br />
gleich eine Maß Bier und ein „gscheits“<br />
Mittagessen. Die Kapelle spielte bayerische,<br />
„gscheite“ Lieder und ich war<br />
fasziniert von jedem Ton. „Blasmusik<br />
gefällt mir sehr gut, a richtig schene,<br />
zümpftige Muse“. Das Highlight kam<br />
dann um circa 15:00 Uhr. Der Bruder<br />
von Susanne Fischer (dieser spielt in<br />
der Oktoberfestkapelle) fragte mich,<br />
ob ich Lust habe, ein Lied oben auf der<br />
Bühne zu dirigieren. Natürlich gerne,<br />
ein Mann ein Wort. Ich ging auf die<br />
Bühne, der Musikleiter kündigte mich<br />
an und ich dirigierte den Musikern den<br />
bayrischen Defiliermarsch �. „Des<br />
war einfach einzigartig sche, so was<br />
hab i no ned erlebt“. Alle applaudierten<br />
im Anschluss. Stolz setzte ich mich<br />
wieder zurück auf den Tisch, wo alle<br />
nochmals für mich applaudierten. Nach<br />
zwei Maß Bier, Mittagessen, Käse und<br />
Brezen, gingen wir noch eine Runde<br />
miteinander 11/11 9<br />
(v.l.) Wohnbereichsleiterin Kareen Schulze, Pflegedienstleiterin<br />
Nicole Wiesmüller, Valeria Ochs und Heimleiterin Silvia Schroll<br />
freuen sich über den erfolgreichen Abschluss<br />
am Fest und schauten alles an und ich<br />
kaufte noch ein Herz mit dem Schriftzug<br />
„Grüße vom Oktoberfest“ für meine<br />
Mitbewohnerin. Ich war begeistert, was<br />
sich alles verändert hat und wie schön<br />
doch alles noch ist. Am Ende kauften<br />
wir uns noch eine Bratwurstsemmel<br />
und ein Schnäpschen zur Verdauung<br />
und gingen dann um 16:30 Uhr wieder<br />
Richtung Bahnhof. Der Ausflug war so<br />
schön, ich musste den ganzen Tag vor<br />
Faszination, Rührung und Freude mit<br />
den Tränen kämpfen. Von der Heimfahrt<br />
kann ich nicht so viel erzählen, da ich<br />
die meiste Zeit gemütlich im Zugsessel<br />
geschlafen habe. „Es war a wunderschena<br />
Dog, den ich nimma vergessn werd,<br />
es war so sche, alles wieder zu sehen“.<br />
Heinrich Mannetstetter<br />
Wohngruppe Matthäus
10 miteinander 11/11<br />
Mitarbeiterabend<br />
Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />
Schon seit über zwanzig Jahren gibt es<br />
den Mitarbeiterabend in der Einrichtung.<br />
Neue Mitarbeiter bekommen hier<br />
eine Möglichkeit, die ganze Dienstgemeinschaft<br />
kennen zu lernen, und<br />
langjährige Mitarbeiter werden geehrt,<br />
andere Mitarbeiter in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Auch dieses Jahr wurde dieses Ereignis<br />
am 21. September 2011 mit einem<br />
gemeinsamen Gottesdienst begonnen.<br />
Pfarrer Franz Alzinger ging im Gottesdienst<br />
immer wieder auf das Thema<br />
„Fragen und Antworten“ ein. Nur durch<br />
Fragen, und die damit verbundenen Antworten,<br />
können sich Menschen weiterentwickeln.<br />
Eine Musikgruppe, bestehend aus Mitarbeitern<br />
der verschiedenen Bereiche der<br />
Einrichtung, umrahmte den Gottesdienst<br />
musikalisch.<br />
Im Anschluss wurden im Magnobonus-<br />
Markmiller Saal langjährige Mitarbeiter<br />
geehrt und Mitarbeiter in den Ruhestand<br />
verabschiedet. Pater Provinzial<br />
Emerich Steigerwald war als Vertreter<br />
Verabschiedung der Mitarbeiter in den Ruhestand<br />
Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />
des Ordens gekommen um die Ehrung,<br />
gemeinsam mit Geschäftsführer<br />
Hans Emmert, auszuführen. Er dankte<br />
den Mitarbeitern für ihre Leistung<br />
und nahm in seiner Rede Bezug zum<br />
Jahr der Familie des heiligen Johan-<br />
nes von Gott. Die Mitarbeiter haben<br />
mit ihrem langjährigen Wirken in der<br />
Einrichtung diese Familie mitgeprägt.<br />
Insgesamt wurden 19 Mitarbeiter für<br />
ihre 20-jährige Tätigkeit geehrt. Als<br />
Dank bekamen sie eine Urkunde und<br />
den silbernen Granatapfel als Anstecknadel<br />
überreicht.<br />
Außerdem wurden bei dieser Feier sieben<br />
Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Geschäftsführer Hans Emmert<br />
berichtete in seiner Rede von dem jeweiligen<br />
Wirkungskreis und dankte den<br />
Mitarbeitern für ihr Engagement.<br />
Nach dem Festakt, bei gutem Essen und<br />
Getränken, sowie flotter Musik, nahmen<br />
sich neue und alte Mitarbeiter Zeit, um<br />
sich besser kennen zu lernen und die<br />
Dienstgemeinschaft in besonderer Atmosphäre<br />
zu genießen.<br />
Eine schöne Tradition, die sicher auch<br />
nächstes Jahr schöne Begegnungen<br />
möglich macht.<br />
ei
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“<br />
Schulforum an der Johannes-Grande-Schule<br />
Es ist bereits Tradition, dass sich nach<br />
den ersten Unterrichtswochen alle Fachschüler,<br />
Dozenten und Mitarbeiter der<br />
Fachschule zum Schulforum im Magnobonus-Markmiller-Saal<br />
treffen. Entsprechend<br />
der eigentlichen Bedeutung<br />
des Wortes Forum, soll der Tag allen<br />
Gelegenheit zum Austausch, Information<br />
und Diskussion bieten.<br />
Nach einem gemeinsamen Frühstück<br />
und der Begrüßung durch Schulleiter<br />
Hans Greipl, stellten sich die Klassen<br />
und Dozentinnen und Dozenten vor. Ein<br />
besonderer Applaus galt den beiden Unterkursen<br />
der Heilerziehungspflege mit<br />
zusammen 36 Fachschülern und den<br />
neuen 29 Schüler der Heilerziehungspflegehilfe.<br />
Wie kann man 126 Schüler und 29 Lehrer<br />
zusammen bringen? Mit Musik und<br />
Tanz schaffte es der Dozent Alexander<br />
Uhlir, alle auf spaßvolle Weise miteinander<br />
in Kontakt zu bringen.<br />
Das Highlight, das jedes Jahr mit Spannung<br />
erwartet wird, sind die Aufführungen<br />
der Ende des Schuljahres gedrehten<br />
Videofilme. Erstmals beteiligte<br />
sich auch das Dozententeam mit einem<br />
eigenen Filmbeitrag mit dem Titel „Aus<br />
is“. Ausgangspunkt des Films war die<br />
Prognose sinkender Schülerzahlen in<br />
den nächsten Jahren. Die Dozenten<br />
machten sich auf unkonventionelle Art<br />
und Weise auf, Schüler zu finden. Ebenfalls<br />
heiter-ironisch waren die nächsten<br />
beiden Filme „Die Pfalzgräfin“ und<br />
„Nerds“. Der letzte Filmbeitrag „Ohne<br />
Titel oder Das Projekt“ brachte im ersten<br />
Teil aufgrund grotesker, überzeichneter<br />
Typen alle zum Lachen. Die Auflösung<br />
Neue Trikots für die Granados<br />
Nach gut zehn Jahren hat sich der FC<br />
Granados einen neuen Satz Fussballtrikots<br />
angeschafft.<br />
Durch eine großzügige Spende der Brauerei<br />
Egerer und einem satten Nachlass<br />
des Sportgeschäfts Nagengast suchten<br />
sich die Spieler ihre neuen Trikots, Ho-<br />
im zweiten Teil der Groteske ließ am<br />
Ende betroffene Zuschauer zurück. Die<br />
Filmpremiere machte den Neuen Lust,<br />
sich am Schuljahresende wiederum für<br />
drei Tage zu einem Videoworkshop in<br />
die Bildungsstätte Waldmünchen aufzumachen.<br />
Tanja Krätzig und ihre vier Mitschülerinnen<br />
des letztjährigen Mittelkurses<br />
berichten mit Worten und Gebärden<br />
über ihre Praxiserfahrungen in den<br />
„Lebens- und Arbeitswelten Schenkenfelden“.<br />
Hier leben und arbeiten, mitten<br />
im kleinen Ort Schenkenfelden in der<br />
Nähe von Linz, Menschen mit einer<br />
geistigen Behinderung, die zusätzlich<br />
noch schwer hörbeeinträchtigt oder gehörlos<br />
sind. Jeder Mitarbeiter und jeder<br />
Bewohner beziehungsweise Beschäftigte<br />
beherrscht die Gebärdensprache. Die<br />
seit ein paar Jahren bestehende Zusammenarbeit<br />
mit dieser ganz besonderen<br />
Einrichtung und der Linzer Schule für<br />
Behindertenpädagogen der <strong>Barmherzigen</strong><br />
<strong>Brüder</strong> Österreich soll auch weiterhin<br />
gepflegt werden.<br />
Besondere Erfahrungen boten die Erleb-<br />
miteinander 11/11 11<br />
nispädagogiktage. Die Mittelkursschüler<br />
berichteten begeistert, anschaulich<br />
und mit vielen Bildern über ihre Erlebnisse.<br />
Über Ihre Auslandserfahrungen im Anschluss<br />
an ihre HEP-Ausbildung wurde<br />
auch diesmal berichtet. Zurzeit arbeiten<br />
drei Absolventinnen für ein halbes Jahr<br />
in einer Einrichtung der <strong>Barmherzigen</strong><br />
<strong>Brüder</strong> in Ghana, eine Absolventin in<br />
Spanien.<br />
Alexander Listl, der vor zwei Jahren die<br />
HEP-Ausbildung beendete, warb engagiert<br />
für die Mitgliedschaft im HEP-<br />
Berufsverband.<br />
Zum Abschluss des Tages wurde gemeinsam<br />
der Schulanfangsgottesdienst<br />
in der Johannes von Gott-Kirche gefeiert.<br />
P. Samuel Geng vom Kloster<br />
Windberg zelebrierte den Gottesdienst.<br />
Inhaltlich gestaltete Pastoralreferent<br />
Gerhard Kaiser, musikalisch die beiden<br />
Dozenten Alexander Uhlir und Petra Altenhofer<br />
die Feier.<br />
Hans Greipl<br />
Schulleiter<br />
sen und Stutzen von der Firma Adidas<br />
aus.<br />
Die Trikots wurden dann gleich im Provinzturnier<br />
in Algasing sehr erfolgreich<br />
eingesetzt. Die Granados gewannen das<br />
Turnier ohne jeglichen Punktverlust.<br />
Andreas Loibl
12 miteinander 11/11<br />
Wir gedenken unserer<br />
Verstorbenen<br />
Michael Toll 12. März 2011<br />
Josef Rieger 28. März 2011<br />
Sonja Pürzer 12. April 2011<br />
Günther Binder 18. April 2011<br />
Karl Heinz Pickon 16. Juni 2011<br />
Impressum:<br />
Einrichtung für Menschen mit<br />
Behinderung und Marienheim:<br />
H. Emmert (verantwortlich),<br />
S. Kerbl, B. Eisvogel<br />
Redaktionsschluss/-sitzung:<br />
2. November 2011, 12.00 Uhr<br />
Büro Barbara Eisvogel<br />
Auferstehung ist unser Glaube,<br />
Wiedersehen unsere Hoffnung,<br />
Gedenken unsere Liebe.<br />
Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben,<br />
unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben,<br />
in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück.<br />
Ihr, die ihr mich so geliebt habt,<br />
seht nicht auf das Leben,<br />
das ich beendet habe,<br />
sondern auf das,<br />
welches ich beginne.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der<br />
Texte wird auf die ausführliche Schreibweise<br />
"-er und -innen" verzichtet. Generell werden<br />
stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren<br />
Schreibweise (z.B. Mitarbeiter) verwendet.<br />
Dies versteht sich als Synonym für alle<br />
männlichen und weiblichen Personen, die<br />
damit selbstverständlich gleichberechtigt<br />
angesprochen werden.<br />
Moritz Seubert 05. Juli 2011<br />
Josef Bernhard 16. Juli 2011<br />
Artem Dernov 12. August 2011<br />
Richard Wagner 20. August 2011<br />
Heribert Leonhard 28. August 2011<br />
Augustinus<br />
Erscheinungsdatum nächste Ausgabe:<br />
Dezember 2011<br />
Druck: Marquardt, Regensburg<br />
Fotos: (1) Privat (2) Gruppe Severin,<br />
B. Eisvogel, (3) K. Werner, (4) A. Uhlir,<br />
(5) K. Werner, S. Jurgasch,<br />
(6) J. Singhartinger, B. Eisvogel,<br />
(7) Privat, (8) B. Eisvogel, S. Schroll,<br />
(9) Marienheim, Unbekannt,<br />
(10) B. Eisvogel, (11) Fachschule,<br />
A. Loibl, (12) S. Kerbl