Juli 2011 - Barmherzigen Brüder Straubing
Juli 2011 - Barmherzigen Brüder Straubing
Juli 2011 - Barmherzigen Brüder Straubing
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Hauszeitung der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Straubing</strong><br />
Einrichtung für Menschen mit Behinderung · Marienheim<br />
Impressionen<br />
„Grande Fiesta“<br />
20 Jahre<br />
Johannes Grande-<br />
Schule<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2011</strong>
2 miteinander 7/11<br />
„Wohngruppe Miriam hat<br />
drei Tage Grund zum Feiern“<br />
Segnung und „Einweihung“<br />
Prozession zur Wohngruppe<br />
Am Donnerstag, den 26. Mai <strong>2011</strong> hat<br />
Kaplan Dr. Oliver Hiltl das mit Blumen<br />
geschmückte Kreuz der Wohngruppe<br />
Miriam nach der Abendmesse gesegnet.<br />
Das Segnen von religiösen Gegenständen<br />
verändert diesen nicht und verleiht<br />
diesem auch keine besonderen Kräfte.<br />
Es geht vielmehr um die Einstellung<br />
der Menschen gegenüber diesem Gegenstand.<br />
Der Mensch nimmt diesen als<br />
Schöpfung oder Geschenk Gottes an und<br />
nutzt ihn segensvoll. Segnen bedeutet,<br />
dem Menschen Heil, Schutz, Glück und<br />
Erfüllung im Namen Gottes zuzusprechen.<br />
Es ist das Bekenntnis der Christen<br />
in das Vertrauen auf Gottes Hilfe und<br />
Schutz.<br />
Am nächsten Tag trafen sich alle sieben<br />
Bewohnerinnen und Bewohner der<br />
Wohngruppe Miriam nach dem Mittagessen<br />
in der Johannes-von-Gott-Kirche.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Wohngruppe Miriam, sowie Mitarbeiter<br />
der Förderstättengruppen Elija und Bruno<br />
begleiteten sie zum Wortgottesdienst<br />
mit Gerhard Kaiser. Vor dem Altar wurden<br />
grüne Wolldecken auf dem Boden<br />
ausgebreitet und luden zum Verweilen<br />
ein. Nach einer musikalischen Einstimmung<br />
nahm Gerhard Kaiser in gut verständlicher<br />
Sprache Bezug zur Heiligen<br />
Maria und leitete schließlich auf Mir-<br />
jam Baouardy von<br />
Abellin über. Die<br />
Namenstradition<br />
von Miriam geht<br />
auf die Bibel zurück<br />
und kommt<br />
aus dem Hebräischen.<br />
Durch die<br />
Übernahme ins<br />
Lateinische ist<br />
schließlich der<br />
Name Maria entstanden.<br />
Sophie<br />
Jurgasch trug<br />
anschließend die<br />
Verkündigung Jesu<br />
aus dem Evangelium<br />
nach Lukas vor. Im Zentrum der<br />
Verkündigung Jesu steht die Botschaft<br />
vom nahen Reich Gottes.<br />
Als selbstwirksam konnten sich im<br />
Anschluss die sieben Bewohner erleben,<br />
indem sie nacheinander jeweils<br />
ein Puzzlestück zu einem Gesamtbild<br />
zusammenfügten. Nach und nach wurde<br />
aus den Puzzleteilen die Abbildung<br />
von Mirjam sichtbar. Maria Elsberger<br />
und Isabella Thiele begleiteten dieses<br />
gemeinsame Tun mit Hintergrundinformationen<br />
zu Herkunft und Lebenslauf<br />
der mittlerweile selig gesprochenen<br />
Mirjam von Abellin.<br />
Abschließend wurde in der Kirche ein<br />
Kreis gebildet und gemeinsam das „Vater<br />
Unser“ gesprochen. Danach wurde<br />
das gesegnete Kreuz prozessionsartig<br />
auf die Wohngruppe Miriam getragen<br />
und dort an seinen Bestimmungsort gebracht.<br />
Auf der Gruppe angekommen,<br />
wurden sämtliche Teilnehmer, sowie<br />
das Kreuz mit Weihwasser gesegnet.<br />
Schließlich folgte die „Einweihungsfeier“<br />
im Wohnzimmer der Gruppe Miriam.<br />
Unter „Einweihung“ im eigentlichen<br />
Sinne versteht man ein feierliches<br />
„In-Gebrauch-Nehmen“. An der fast<br />
acht Meter langen, reichlich geschmückten<br />
Tafel fanden sich auch Geschäftsführer<br />
Hans Emmert, Assistentin der<br />
Geschäftsführung Barbara Eisvogel,<br />
Wohnheimleiterin Sonja Maier und aus<br />
dem Fachdienst Marlene Jostock ein und<br />
hatten Gelegenheit zum Austausch.<br />
Gerhard Kaiser zitierte die Überschrift<br />
dieses Artikels. Er nahm Bezug zu den<br />
beiden „Feiertagen“, reflektierte die<br />
Abendmesse mit Segnung des Kreuzes,<br />
sowie den Wortgottesdienst mit<br />
anschließender Einweihung. Als dritten<br />
Feiertag für Gruppe Miriam wies er<br />
auf den morgigen Tag (Samstag) hin.<br />
Samstag ist im Allgemeinen auch als<br />
„Mariensamstag“ bekannt. Der Samstag<br />
ist vielerorts der Heiligen Maria<br />
zugeordnet, da Jesus an einem Freitag<br />
gestorben ist und an einem Sonntag<br />
auferstand. Übertragungen zufolge hielt<br />
Maria als einzige den Glauben zwischen<br />
Tod und Auferstehung Jesu aufrecht. Ihr<br />
gesamter Glaube sammelte sich in ihr an<br />
diesem Tag, was auch heute noch in der<br />
Abendmesse an Samstagen im Bewusstsein<br />
Vieler ist.<br />
Durch die Segnung des Kreuzes und<br />
der Wohngruppe Miriam bleibt die Erinnerung<br />
an die Feierlichkeiten, an die<br />
Gemeinschaft, an die Gespräche, an die<br />
gute Verpflegung, an die schöne Zeit<br />
und an Gott.<br />
Florian Eidenschink<br />
Wohngruppe Miriam<br />
Manfred Bayrl mit dem gesegneten Kreuz
Barmherzige <strong>Brüder</strong> <strong>Straubing</strong><br />
laden ein zur<br />
Programm<br />
Arbeitskreis „Liturgie“<br />
Der Aufbau von verschiedenen Arbeitskreisen<br />
innerhalb des Pastoralrates hat<br />
diesem Gremium eine deutlich höhere<br />
Effizienz beschert. Damit alle Fäden<br />
der religiösen Arbeit zusammenlaufen<br />
können, hat der Arbeitskreis Liturgie<br />
die notwendige Funktion der Steuerung<br />
übernommen. Vorsitzender des<br />
Arbeitskreises ist Marco Schleicher,<br />
Leiter der Förderstätte, der in regelmäßigen<br />
Abständen zu Sitzungen einlädt<br />
und die Tagespunkte moderiert. Eine der<br />
wesentlichen Aufgaben besteht darin,<br />
die größeren Feste des Kirchenjahres<br />
und der Einrichtung (Einweihung, Jubiläen,<br />
Wallfahrt, und Ähnliches) vorzubereiten<br />
und zu organisieren. Dazu<br />
gehören zum Beispiel musikalische<br />
Umrahmung, Festlegung auf die Zelebranten,<br />
Gestaltung der Feier, Versand<br />
von Einladungen, Gestaltung des<br />
Kirchenraumes. Daneben werden aber<br />
auch die speziellen religiösen Feiern<br />
im Ablauf des Kirchenjahres geplant<br />
Klosternacht<br />
am Freitag, 8.<strong>Juli</strong> <strong>2011</strong> in der<br />
Äußeren Passauer Straße 60<br />
20:00 Uhr: Andacht in der Johannes von Gott Kirche<br />
20:45 Uhr: Verschiedene Angebote:<br />
Begegnung mit Ordensbrüdern<br />
Taize-Gebet<br />
Bibelgespräch<br />
Kunstworkshop mit dem Künstler Johannes Rieser<br />
Konzert von der Konzertsängerin Bettina Thurner<br />
23:00 Uhr: Komplet in der Johannes von Gott Kirche<br />
23:30 Uhr: Lichterprozession zum Pavillon<br />
Stärkung mit kostenloser Klostersuppe und Getränken<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen<br />
Die Bewohner und Mitarbeiter der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Straubing</strong><br />
und durchgeführt, zum Beispiel Kreuzwegandachten,<br />
Maiandachten, Fronleichnamsprozession,Adventsandachten.<br />
In den Sitzungen sollen aber auch<br />
die liturgischen Feiern insgesamt, das<br />
heißt das liturgische Erscheinungsbild<br />
unserer Einrichtung, reflektiert und immer<br />
wieder auch reformiert werden. In<br />
dieses Aufgabenfeld gehören auch der<br />
Schmuck unserer Kirche und die Gestaltung<br />
der übrigen liturgischen Räume<br />
(zum Beispiel Hauskapelle, Grotte, Freialtar,<br />
Heiligennischen). Die andere Säule<br />
dieses Arbeitskreises ist die eingangs<br />
erwähnte Koordinierung der Aufgaben<br />
des Pastoralrates insgesamt. Die vielfältigen<br />
Themen des religiösen Arbeitsbereichs,<br />
Begleitung von Mitarbeitern,<br />
Bewohnern, Ministranten und jüngeren<br />
Christen und schwerer behinderten<br />
Menschen, erfordern eine ständige Aufeinanderabstimmung<br />
der verschiedenen<br />
Aktivitäten, damit das Erscheinungsbild<br />
der religiösen Arbeit nicht leidet.<br />
miteinander 7/11 3<br />
Die Mitglieder des AK Liturgie (v.l.) Marco<br />
Schleicher, Gerhard Kaiser, Helga Seeler,<br />
Martina Ritzenberger, Heidi Wimmer.<br />
Nicht mit auf dem Foto: Karl Dengler und<br />
<strong>Juli</strong>a Schneider<br />
Der Arbeitskreis trifft sich monatlich.<br />
Das Treffen wir protokolliert, damit die<br />
zahlreichen Entscheidungen und Ergebnisse<br />
gesichert werden können. Gerade<br />
die Verantwortung fordert in diesem Arbeitskreis<br />
heraus, wird aber durch gelungene<br />
Feste und Feiern entschädigt.<br />
Damit hier gute Qualität erreicht werden<br />
kann, ist der Kreis stets aufgeschlossen<br />
für Kritik und Anregungen im liturgischen<br />
und religiösen Bereich.<br />
Gerhard Kaiser<br />
Pastoralreferent
4 miteinander 7/11<br />
Neue Wohnheimleiterin Rosemarie Jell<br />
Als Nachfolgerin von Astrid Hausladen<br />
arbeite ich mich seit 1. Juni dieses Jahres<br />
in meine neue Tätigkeit als Wohnheimleiterin<br />
ein. In den letzten Tagen habe<br />
ich die Einrichtung und die Menschen,<br />
die hier leben und arbeiten, schon ein<br />
wenig kennengelernt und bin sehr herzlich<br />
empfangen worden.<br />
Zuvor war ich viele Jahre in der Ehe-,<br />
und Familienberatung in Regensburg und<br />
<strong>Straubing</strong> tätig und habe freiberuflich<br />
als Supervisorin und Mediatorin gearbeitet.<br />
Die letzten zweieinhalb Jahre war<br />
ich außerdem beim Bayerischen Lan-<br />
desjugendamt in München in ein Projekt<br />
eingebunden.<br />
Ich lebe mit meinem beiden Kinder (21<br />
und 17 Jahre) in Regensburg. Wenn ich<br />
Zeit habe, lese ich, besuche gerne Konzerte<br />
und Ausstellungen, fahre Rad oder<br />
gehe schwimmen. Außerdem schwinge<br />
ich gerne mal das Tanzbein.<br />
Ich freue mich, hier bei Ihnen zu sein<br />
und hoffe auf gute Zusammenarbeit.<br />
Rosemarie Jell<br />
Internationaler Tag der<br />
Pflege im Marienheim<br />
Am 12. Mai 1820 wurde Florence<br />
Nightingale geboren. Und weil genau<br />
diese eine Begründerin der modernen<br />
Krankenpflege war, wurde an ihrem<br />
Geburtstag der Internationale Tag der<br />
Pflege datiert, den es immerhin schon<br />
seit Mitte der Sechziger Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts gibt.<br />
Oft wird die hoch qualifizierte und<br />
zugleich sehr persönliche Arbeit in<br />
Altenheimen vor einem negativen Hintergrund<br />
gesehen. Ein großer Teil der<br />
täglichen Arbeit ist von Dokumentation<br />
und pflegeferner Tätigkeit bestimmt, die<br />
auch noch rigoros kontrolliert wird von<br />
verschiedenen Stellen.<br />
Dass diese Arbeit aber auch viel Abwechslung<br />
und Freude bringt, kann man<br />
live in Altenheimen – und natürlich besonders<br />
in unserem Marienheim – sehen.<br />
Den Internationalen Tag der Pflege am<br />
12. Mai haben Heim-, Pflegedienst-<br />
und Hauswirtschaftsleitung des Marienheims<br />
zum Anlass genommen, einmal<br />
mehr denjenigen zu danken, die<br />
Würdigung der Arbeit<br />
ihr Herzblut und Engagement jeden<br />
Tag für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
einbringen - den Pflegenden.<br />
Darunter verstehen wir nicht nur Pflegekräfte,<br />
sondern alle Arbeitsbereiche,<br />
die um das Wohl der Bewohner des Marienheims<br />
bemüht sind.<br />
Jeder Mitarbeiter konnte sich über eine<br />
Rose, mit einer Aktionskarte des Referats<br />
Altenseelsorge der Diözese Re-
gensburg, und dem Dank der Leitung<br />
des Marienheims, freuen.<br />
Und für das leibliche Wohl in den gemeinsamen<br />
Pausen dieses Tages wurde<br />
mit Brotzeitplatten auch noch gesorgt.<br />
Viele Mitarbeiter zeigen sich hoch-<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Theo Wasmeier erhält Meisterbrief<br />
miteinander 7/11 5<br />
Anna Rieg-Pelz und Alfons Weiderer gratulieren Theo Wasmeier zu seinem Meisterbrief. Sie überreichen „Die Schöpfung“, ganz im Sinne<br />
von: Theo Wasmeier hat viel geschaffen. Er hat auch einen Meisterbrief erhalten.<br />
„Wer aufgehört hat etwas zu werden,<br />
hat aufgehört etwas zu sein“. So etwas<br />
Ähnliches habe ich mir im August<br />
2008 gedacht, als ich mich entschloss,<br />
die Weiterbildung zum Industriemeister<br />
der Fachrichtung Metall berufsbegleitend<br />
zu beginnen. Die letzten 2 ½ Jahre<br />
waren eine Zeit mit Höhen und Tiefen<br />
und je länger die Maßnahme dauerte,<br />
desto weniger Höhen gab es, dafür wurden<br />
die Tiefen immer mehr. Besonders<br />
das zweigleisige Fahren, Montag bis<br />
Freitag arbeiten und am Samstag den<br />
ganzen Tag Schule, wurde auf die Dauer<br />
zu einer großen Belastung. Zumal<br />
zu den Samstagen auch noch mehrere<br />
erfreut über diese gelungene Überraschung.<br />
So kann man nur hoffen, dass dieses Datum<br />
dauerhaft mit dem Internationalen<br />
Tag der Pflege verbunden wird – und<br />
nicht mit dem Internationalen Tag des<br />
Chronischen Erschöpfungssyndroms,<br />
Blockschulwochen kamen. Es war eine<br />
schwierige Zeit, aber auch eine lehrreiche<br />
Zeit, die Gott sei Dank nun vorbei<br />
ist. Auf diesem Wege möchte ich auch<br />
den Beschäftigten und Kollegen danken,<br />
die mich unterstützt haben, und meine<br />
Blockschulwochen auch in ihren Urlaubsplänen<br />
berücksichtigt haben. Auch<br />
bei meinen Vorgesetzten möchte ich<br />
mich bedanken, die mir jeder Zeit mit<br />
Rat und Tat zur Seite gestanden haben<br />
und mir auch fünf Tage Bildungsurlaub<br />
gewährt haben, damit ich nicht meinen<br />
ganzen Jahresurlaub für die Schule aufwenden<br />
musste.<br />
Allen, die im Moment überlegen, ob sie<br />
der ironischerweise seit Mitte der Neunziger<br />
Jahre auch auf diesen Tag datiert<br />
ist.<br />
Silvia Schroll<br />
Heimleiterin<br />
selbst eine Weiterbildungsmaßnahme in<br />
Angriff nehmen sollen, möchte ich ein<br />
Zitat ans Herz legen, das mich bei meiner<br />
Entscheidung bestärkt hat. „Nicht<br />
weil es schwierig ist, wagen wir es nicht,<br />
sondern weil wir es nicht wagen, ist es<br />
schwierig“. Und allen, die gerade in einer<br />
solchen Maßnahme stecken, möchte<br />
ich alles Gute wünschen mit den Worten<br />
unseres Lehrgangsleiters, die er uns<br />
immer fröhlich zurief, wenn er uns mal<br />
wieder bis über beide Ohren mit Aufgaben<br />
eingedeckt hatte: „HAVE FUN“.<br />
Theo Wasmeier<br />
Arbeitsgruppe Metall 1 / WfbM
6 miteinander 7/11<br />
Ein „alter“ Bereich unter<br />
neuem Namen: Der Bereich<br />
Verwaltung und Finanzen<br />
Bereits seit dem Direktoriumsbeschluss vom 24. Juni 2010 hat<br />
unsere „Verwaltung“ den neuen ansprechenderen Namen „Bereich<br />
Verwaltung und Finanzen“. Wir möchten die Mitarbeiter<br />
dieses Bereichs mit ihren verschiedenen Aufgabengebieten<br />
hier vorstellen:<br />
Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Verwaltung<br />
und Finanzen ist es, ihre Aufgaben fach- und zeitgerecht<br />
zu erledigen. Dabei liegt uns bei aller Fachlichkeit eine<br />
kundenorientierte, unterstützende Arbeitsweise am Herzen.<br />
Bereich Verwaltung und Finanzen – Verwaltungsleiter und<br />
Sekretariat<br />
Jakob Pollinger und Margit Langer<br />
Unserem Verwaltungsleiter Jakob Pollinger sind die Mitarbeiter<br />
der Verwaltung, sowie die Hauswirtschaftsleiterin und der<br />
Pfortenleiter unterstellt. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die<br />
Einstellung und Stellenbesetzung für seinen Bereich, in Zusammenarbeit<br />
mit Geschäftsführer Hans Emmert, er berechnet<br />
die Pflegesätze und wirkt bei den Pflegesatzverhandlungen<br />
mit, erstellt und kontrolliert den Investitionsplan, erstellt die<br />
Haushaltspläne, kontrolliert diese und unterbreitet Vorschläge<br />
für deren Einhaltung. Er nimmt an den Direktoriumssitzungen<br />
teil und bearbeitet die sich daraus ergebenden Punkte. Außerdem<br />
übernimmt er Termine der Außenvertretung zusammen,<br />
oder nach Delegation durch Hans Emmert, und vertritt ihn<br />
bei dessen Abwesenheit.<br />
Margit Langer im Sekretariat unterstützt ihn bei seinen vielfältigen<br />
Aufgaben und vergibt seine Termine. Ihre Hauptaufgaben<br />
sind außerdem Einkauf, Ausgabe und Verrechnung<br />
des Büromaterials und der Diensthandys für alle Betriebe,<br />
die Auswertung des Investitionsplans, Erstellen und Führen<br />
verschiedener Tabellen und Auswertungen in Excel sowie die<br />
Kostenrechnung für alle Betriebe.<br />
Bereich Verwaltung und Finanzen – Bewohner, Beschäftigte<br />
Jutta Bernatseder, Andrea Müller und Andreas Rey<br />
Andrea Müller mit ihrem<br />
Team Jutta Bernatseder, Marion<br />
Sieber und Andreas Rey<br />
sind die Ansprechpartner<br />
für Mitarbeiter des Wohnbereichs,<br />
für den Fachdienst und<br />
die Aufnahmebeauftragte, den<br />
Bereich Arbeit (Förderstätte<br />
und WfbM), für Betreuer und<br />
Angehörige, sowie für die<br />
Bewohner in allen Belangen,<br />
Marion Sieber<br />
die Bewohner betreffen (zum<br />
Beispiel Aufnahme, Tod). Zu<br />
ihren Hauptaufgaben gehören insbesondere<br />
• das Führen der Akten mit Datenerfassung und Schriftverkehr<br />
für Wohnbereich, WfbM und Förderstätte<br />
• die Korrespondenz mit Kostenträgern, Zentrum Bayern<br />
Familie und Soziales, Amtsgericht ecetera.<br />
• das Vertragswesen für Heimbewohner und Beschäftigte im<br />
Bereich Arbeit<br />
• die Fakturierung: Kostenträger und Pflegekassen<br />
Bereich Verwaltung und Finanzen – Personal und Abrechnung<br />
Rita Sosnowski und Christina Fritsch mit ihrer Leiterin Monika<br />
Brunner sind derzeit in der Äußeren Passauer Straße für ca.<br />
500 Mitarbeiter zuständig, dazu kommen circa 60 Mitarbeiter<br />
aus dem Marienheim. Folgendes sind ihre Hauptaufgaben:
Rita Sosnowski, Monika Brunner und Christina Fritsch<br />
• Erstellen, Verlängern und Kontrolle der Dienstverträge<br />
• Erstellen der Lohnabrechnung für Mitarbeiter und Auszahlen<br />
• Erstellen der Lohnabrechnungen für derzeit circa 200 Werkstattbeschäftigte<br />
• Abwesenheitsverwaltung für Mitarbeiter und Werkstattbeschäftigte<br />
• Ansprechpartner für alle Personalangelegenheiten für Mitarbeiter<br />
und MAV<br />
• Beratung der Mitarbeiter<br />
• Eingabe der Stammdaten und Beratung zum Dienstplanprogramm<br />
Bereich Verwaltung und Finanzen – Buchhaltung, Kasse,<br />
EDV<br />
Adrian Nowak mit seinem Team Erich Röhrl, Anneliese<br />
Ziesler, Roswitha Multerer und Andrea Lommer haben im<br />
Impressum:<br />
Einrichtung für Menschen mit<br />
Behinderung und Marienheim:<br />
H. Emmert (verantwortlich),<br />
S. Kerbl, B. Eisvogel<br />
Redaktionsschluss/-sitzung:<br />
5. <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong>, 12.00 Uhr<br />
Büro Barbara Eisvogel<br />
miteinander 7/11 7<br />
wesentlichen die Aufgabe,<br />
alle laufenden Geschäftsvorfälle<br />
der fünf Betriebe<br />
Heim, WfbM, Fachschule,<br />
Marienheim und Landwirtschaft<br />
zu verbuchen, sämtliche<br />
Eingangsrechnungen zu<br />
bezahlen, die Ausgangsrechnungen<br />
zu schreiben und die<br />
Zahlungseingänge zu über- Roswitha Multerer<br />
wachen. Des Weiteren gehört<br />
zu ihrem umfangreichen<br />
Aufgabengebiet die Erstellung der Quartals- und Jahresabschlüsse<br />
aller Betriebe.<br />
Hier wird auch die Hauptkasse von Erich Röhrl geführt, der<br />
außerdem als unser IT-Administrator die technischen Systeme<br />
betreut und den reibungslosen Betrieb der Server, PCs, Drucker,<br />
Kopierer und des Netzwerks sicherstellt.<br />
Margit Langer<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
der Texte wird auf die ausführliche<br />
Schreibweise "-er und -innen" verzichtet.<br />
Generell werden stattdessen die<br />
Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise<br />
(z.B. Mitarbeiter) verwendet.<br />
Dies versteht sich als Synonym für<br />
alle männlichen und weiblichen<br />
Personen, die damit selbstverständlich<br />
gleichberechtigt angesprochen<br />
werden.<br />
Adrian Nowak, Andrea Lommer und Erich Röhrl<br />
Erscheinungsdatum nächste<br />
Ausgabe:<br />
August · September <strong>2011</strong><br />
Druck: Marquardt, Regensburg<br />
Fotos:<br />
(1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 10) B. Eisvogel,<br />
(3, 5) K. Werner, (4) Marienheim),<br />
(9) Förderstätte
8 miteinander 7/11<br />
„Auf Gottes Hand vertraue<br />
ich täglich“<br />
Fußwallfahrt der Einrichtung für Menschen mit Behinderung<br />
Frater Eustachius Kugler ist spätestens<br />
seit vorletztem Jahr ein Begriff,<br />
wurde er doch am 04. Oktober 2009 in<br />
Regensburg selig gesprochen. Für die<br />
Menschen der Einrichtung ist dieser<br />
Barmherzige Bruder auch früher schon<br />
ein Begriff gewesen. Die Werkstatt für<br />
Menschen mit Behinderung trägt seinen<br />
Namen.<br />
Am Freitag, 20. Mai <strong>2011</strong> fuhren circa<br />
300 Menschen, die in der Einrichtung<br />
leben und arbeiten, nach Neuhaus bei<br />
Nittenau in der Oberpfalz, dem Geburtsort<br />
des Seligen.<br />
Nach einem Pilgerzug durch den Ort<br />
feierten die Gläubigen bei herrlichem<br />
Sonnenschein einen Gottesdienst mit<br />
H. H. Ruhestandspfarrer Georg Frank<br />
aus Nittenau. Begegnung mit der Gemeinschaft,<br />
und mit Gott sollte erlebt<br />
und gelebt werden. Pfarrer Georg Frank<br />
machte deutlich, dass die Gläubigen<br />
den Spuren von Eustachius Kugler folgen<br />
und brachte die Lebensgeschichte<br />
des Seligen in Erinnerung. Eustachius<br />
Kugler glaubte fest daran, dass Gott<br />
überall ist. „Auf Gottes Hand vertraue<br />
ich täglich. Er hält mich fest und führt<br />
mich sicher durch das Leben“, so ein<br />
Ausspruch von ihm.<br />
Das sind wir!<br />
Der AK Ministranten stellt sich vor<br />
Ministranten gibt es bei uns schon so<br />
lange wie Gottesdienste gefeiert werden.<br />
Ministrantenstunden gibt es in unserer<br />
Einrichtung seit Gerhard Kaiser als Pastoralreferent<br />
bei uns arbeitet. Also seit<br />
14 Jahren.<br />
Frater Eustachius Kugler war ein Mann<br />
des Gebetes. Um dies deutlich zu machen,<br />
wurden verschiedene Gegenstände<br />
zum Altar gebracht. Ein Rosenkranz,<br />
oder auch eine Tafel mit dem Symbol<br />
der betenden Hände.<br />
Getragen vom Gottesdienst und dem vorausgegangenen<br />
Pilgerweg trafen sich<br />
Derzeit sind es 22 Ministranten mit einer<br />
Erfahrung von „Sage und Schreibe“ 194<br />
Dienstjahren!<br />
Altardienst ist für uns keine Frage des<br />
Alters oder der Erfahrung, wichtig ist<br />
die Gläubigen anschließend im Gasthaus,<br />
um neben der Seele auch den Leib<br />
zu stärken. Auch hier war die gelebte<br />
Gemeinschaft spürbar. Ein sonniger und<br />
kraftspendender Tag für die Menschen,<br />
die sich schon heute auf die nächste<br />
Wallfahrt im Mai 2012 freuen.<br />
ei<br />
die innere Einstellung und die Leidenschaft<br />
beim Ministrieren.<br />
Auf die Frage: „Was fällt uns ein, wenn<br />
wir an unsere Aufgaben als Ministrant<br />
denken?“ gab es viele spontane Antworten.
Einige möchten wir heute vorstellen:<br />
Messdiener<br />
sein<br />
Spendenaktion<br />
planen und<br />
durchführen<br />
Besinnungstag<br />
Dem<br />
Pfarrer zur<br />
Seite stehen<br />
Feste im<br />
Jahreskreis planen<br />
und durchführen<br />
Ministrantenstunden<br />
und Proben in der<br />
Kirche<br />
Gemütlich beim<br />
Lagerfeuer<br />
zusammensitzen<br />
Hier noch einige lustige Erlebnisse,<br />
die immer in unserem Gedächtnis<br />
bleiben werden:<br />
• Bei einem Kreuzweg kam ein Ministrant<br />
zu nah an die Kerze, so<br />
dass es ihm ganz schön heiß wurde.<br />
Religiöse Begleitung in der Förderstätte<br />
Rituale lassen uns etwas vom Sinn des<br />
Lebens ahnen, wenn sie den Alltagstrott<br />
durchbrechen und auf etwas Größeres<br />
verweisen. Im Tagesablauf einer Gruppe<br />
der Förderstätte geben sie Halt und Orientierung<br />
und religiöse Feiern können<br />
sich fast nahtlos an diese Alltagsrituale<br />
anschließen.<br />
Für die religiöse Begleitung der Gruppen<br />
gibt das Kirchenjahr den Rahmen<br />
vor, im Ablauf des Jahres wird das Geheimnis<br />
unseres Glaubens immer wieder<br />
aufs Neue und unter einem bestimmten<br />
Blickwinkel gefeiert. Es ist erstaunlich,<br />
wie intensiv und lebendig religiöse<br />
Zeichen, ein Gebet, eine religiöse Feier<br />
erlebbar sind, wenn man sich nur darauf<br />
einlässt, dass sich unsere Seelen nach<br />
dem tieferen Sinn dieses Lebens sehnen.<br />
Im Laufe der Jahre haben sich beim Besuch<br />
der Gruppen wunderbare Rituale<br />
entwickelt, zum Beispiel die regelmäßigen<br />
Agapefeiern. Dieses Mahlhalten,<br />
dieses Verweilen im Schutzraum liebender<br />
Zuwendung, lässt den Alltag zu<br />
einem Fest werden. Und wesentlich ist,<br />
Den Glauben<br />
offen<br />
bekennen<br />
Quizabend zu<br />
religiösen<br />
Themen<br />
Lesung und<br />
Fürbitten im<br />
Gottesdienst<br />
lesen<br />
Verantwortung in<br />
der Kirche<br />
übernehmen<br />
Beichten<br />
Spaß haben und<br />
neue Freude finden<br />
Der Kreuzweg musste kurzzeitig<br />
unterbrochen werden.<br />
• Ministranten verwechselten<br />
links und rechts beim Ministieren,<br />
so dass alle durcheinander<br />
standen<br />
Gemeinschaft in der Gruppe und im Glauben<br />
– dieses Altarbild entstand bei einem<br />
Gottesdienst in der Förderstätte<br />
dass das Religiöse nicht einfach aufgesetzt<br />
wird, sondern als inneres Moment<br />
einer gelebten Gemeinschaft erfahrbar<br />
wird und sich so als Ziel unseres Lebens<br />
offenbart. Gemeinsames Singen und<br />
Musizieren, gestalten einer Mitte, Beten<br />
miteinander 7/11 9<br />
• Bei der Menge an Ministranten und<br />
der Enge der Sakristei muss die<br />
Mesnerin schon manchmal für Ordnung<br />
sorgen, sonst gibt es eine Rangelei<br />
und „fallende“ Ministranten<br />
• Bei der Einweihung des Wohnheimes<br />
Frater Sympert Fleischmann<br />
haben wir doch glatt das Weihwasser<br />
vergessen. Aber Karl hat es uns<br />
per Schnellbote „nachgeliefert“<br />
• Bei Ausfl ügen mit dem Zug muss<br />
man schnell im Zug sein, sonst<br />
kommen nicht alle mit, da die Tür<br />
zu ist. Die eine Hälfte fährt nach<br />
Hause, die andere bleibt noch in<br />
Regensburg.<br />
Wenn bei einem Leser oder einer Leserin<br />
jetzt das Interesse am Ministrantendienst<br />
geweckt wurde, einfach bei<br />
Gerhard Kaiser melden. Bei uns ist jeder<br />
willkommen!<br />
Nicole Gigl, Wohngruppe Benedikt<br />
Anton Vetterl, Fachdienst<br />
und Erspüren religiöser Gegenstände,<br />
Händereichen und Segnen, das Gedenken<br />
an Verstorbene und miteinander im<br />
Liebesmahl (Agape) Verbundensein ist<br />
Ausdruck des religiösen Lebens, das<br />
seinen Platz im Alltag der Förderstätte<br />
gefunden hat, ihn aber auch immer wieder<br />
auf das Göttliche hin durchbricht.<br />
In den Fürbitten und in besonderen<br />
Ritualen werden auch die kleinen oder<br />
größeren Anliegen Einzelner oder der<br />
Gruppe eingebunden und das Leben<br />
so betend vor Gott getragen. Religiöse<br />
Begleitung geschieht so auf vielfältige<br />
Weise und immer dort, wo sich Menschen<br />
gemeinsam auf den Weg machen,<br />
ihr Leben aus den Händen Gottes anzunehmen.<br />
Eine Kerze, die entzündet<br />
wird und die Runde durch die Hände der<br />
ihm Kreis versammelten Gruppe macht,<br />
kann genau diese tiefe Wirklichkeit anklingen<br />
lassen und damit Beginn von<br />
etwas Neuem werden, das der Welt ein<br />
wenig Glanz verleiht.<br />
Gerhard Kaiser<br />
Pastoralreferent
10 miteinander 7/11<br />
Das „Gemachte Nest“<br />
weiterentwickeln<br />
Christoph Ammer ist der neue Landwirtschaftsleiter<br />
Aufmerksame Leser haben den<br />
Artikel über Herrmann Hendlmeier<br />
in der letzten Ausgabe<br />
der Hauszeitung „miteinander“<br />
gelesen, und so manch einer<br />
hat sich gefragt, wie denn der<br />
neue Leiter der Landwirtschaft<br />
wohl so ist. Christoph Ammer<br />
erklärte sich bereit, die Fragen<br />
der Redaktion zu beantworten.<br />
Christoph Ammer kommt ursprünglich<br />
gar nicht aus der<br />
Landwirtschaft, entdeckte aber<br />
schon bald seine Leidenschaft.<br />
Über Freunde seiner Mutter,<br />
die einen Hof hatten, konnte er<br />
schon als Kind in den späteren<br />
Beruf hineinschnuppern und<br />
fand schon bald Gefallen daran.<br />
Auch im Heimatort Oberzeitldorn<br />
gab es einen Hof, auf dem er<br />
schon als Kind mithelfen durfte.<br />
Nach der üblichen Schullaufbahn ging<br />
er mit Energie an die Ausbildung und<br />
konnte schon während der Lehrzeit in<br />
verschiedenen Betrieben Erfahrungen<br />
sammeln. In einem Schweinemast- und<br />
Zuchtbetrieb in Reisbach/Vilstal lernte<br />
er über dieses Fachgebiet etwas, erfuhr<br />
aber auch viele Dinge zur Dreschtechnik,<br />
da dieser Betrieb auch als Lohnunternehmen<br />
in diesem Bereich arbeitete.<br />
In den Jahren 2003 und 2004 war Christoph<br />
Ammer schon als Lehrling bei den<br />
<strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong>n und konnte den<br />
Betrieb kennenlernen. Herrmann Hendlmeier<br />
sah schon damals in ihm einen<br />
möglichen Nachfolger und rechnete<br />
aus, wie lange die Ausbildung dauern<br />
würde, und ob dies mit seinem Eintritt<br />
in die Rente zu verknüpfen war. 2004<br />
schloss Christoph Ammer seine Ausbildung<br />
zum staatl. geprüften Landwirt<br />
ab und sammelte anschließend in einem<br />
Betrieb mit 750 Hektar Ackerbau neue<br />
Erfahrungen im Bereich des Getreide-<br />
Zuckerrüben- und Kartoffelanbaus. Ab<br />
Herbst 2005 drückte er noch einmal<br />
die Schulbank und besuchte die Landwirtschaftsschule,<br />
die er mit dem Titel<br />
„Staatlich geprüfter Wirtschafter für<br />
Landbau“ 2007 abschloss.<br />
Bald darauf machte er sich wieder auf,<br />
um neue Erfahrungen zu sammeln und<br />
arbeitete zunächst auf einem Hof in<br />
Ismaning bei München, der Karotten,<br />
Chinakohl und Salat für die eigene<br />
Vermarktung, zu weiterverarbeiteten<br />
Betrieben, anbaute.<br />
Aber Christoph Ammer wollte mehr und<br />
besuchte für zehn Monate in Vollzeit die<br />
Höhere Landbauschule in Rottalmünster.<br />
2008 konnte er seinen Abschluss zum<br />
Agrarbetriebswirt präsentieren. Seine<br />
Facharbeit schrieb er damals über die<br />
Neugründung eines Ackerbaubetriebs in<br />
Rumänien, die mit dem 2. Preis in einer<br />
Fachzeitschrift ausgezeichnet wurde.<br />
Nach der Landbauschule besuchte<br />
Christoph Ammer einen 10-wöchigen<br />
Kurs zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Allgemeinbildung“ in<br />
Grainau bei Garmisch und übernahm<br />
anschließend die ackerbauliche Führung<br />
bei einem Erdbeer- und Spargelbetrieb<br />
in Niedermotzing.<br />
Stets hielt der Landwirt Kontakt<br />
zu den Kollegen der Betriebe,<br />
in denen er eingesetzt<br />
war und so konnte Herrmann<br />
Hendlmeier im März 2010<br />
Kontakt aufnehmen und ihn<br />
abwerben. Im Mai 2010 war<br />
es dann soweit. Christoph Ammer<br />
kam zu den <strong>Barmherzigen</strong><br />
<strong>Brüder</strong>n und führte gemeinsam<br />
mit Herrmann Hendlmeier die<br />
Landwirtschaft. Seit 01. Mai<br />
<strong>2011</strong> ist Christoph Ammer<br />
nun der offizielle Leiter der<br />
Landwirtschaft und freut sich,<br />
dass er in einen so vorbildlich<br />
geführten Betrieb einsteigen<br />
konnte. Herrmann Hendlmeier<br />
ist ein Idol für ihn. Bewunderung<br />
und Respekt werden<br />
deutlich, wenn Christoph Ammer über<br />
diesen Mann spricht, der 37 Jahre lang<br />
die Landwirtschaft mit viel Zeit, Nerven<br />
und Weitsicht geleitet hat. Heute<br />
führt Christoph Ammer ein „gemachtes<br />
Nest“, in dem er sich weiter einarbeiten<br />
möchte, aber auch Weiterentwicklung<br />
möglich machen will. Eine GPS<br />
gesteuerte Spritze und der PC sind als<br />
Neuerungen zu finden, aber auch kleine<br />
Anbauflächen für Spargel und Karotten.<br />
In seiner Freizeit engagiert sich der<br />
25-jährige Landwirtschaftsleiter im<br />
Schützenverein, fährt Wasserski, bereist<br />
für zwei bis drei Tage gerne andere Städte<br />
und freut sich besonders, wenn er das<br />
Oktoberfest besuchen kann. Sein Freundeskreis<br />
ist weit verstreut und so bleibt<br />
manchmal wenig Zeit, dass er seine<br />
Sammlung der Modell-Landmaschinen<br />
in Ruhe betrachten kann. In seinem Büro<br />
ist eine kleine Auswahl der Modelle<br />
(„Fendt“ ist sein Favorit) zu finden.<br />
Die Redaktion wünscht Christoph Ammer<br />
viel Freude und ein „glückliches<br />
Händchen“ an seinem Arbeitsplatz!<br />
ei
Neuordnung der Fortbildungen im<br />
Bereich gesetzlich vorgeschriebener<br />
Unterweisungen und Belehrungen.<br />
Ziel ist, Mitarbeiter auf einen Wissensstand<br />
bringen, der ihnen das Erkennen<br />
von Gesundheitsgefahren ermöglicht,<br />
sie zum sicheren Arbeiten befähigt und<br />
sie in die Lage versetzt, im Falle eines<br />
Notfalls richtig zu handeln, Auffrischen<br />
und Aktualisieren des Wissensstandes,<br />
richtiges Verhalten darstellen und üben,<br />
motivieren der Mitarbeiter, das Wissen<br />
in der Praxis auch einzusetzen, Kosteneinsparung<br />
durch das Vermeiden von<br />
Personalausfällen und Schadensereignissen<br />
(„loss control“), Erfüllen gesetzlicher<br />
und berufsgenossenschaftlicher<br />
Anforderungen.<br />
Unterweisungen nach §12 Arbeitsschutzgesetz:<br />
Der Arbeitgeber muss seine Beschäftigten<br />
regelmäßig und ausreichend über<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz am<br />
Arbeitsplatz unterweisen. Die Unterweisungen<br />
sind zu dokumentieren.<br />
Grundsätzlich sind die Vorgesetzten für<br />
die Unterweisung ihrer Mitarbeiter verantwortlich.<br />
Als Mitarbeiter gelten auch<br />
Zeitarbeiter, Praktikanten, Freiwillige<br />
und Schüler.<br />
Folgende Themen müssen jährlich beziehungsweise<br />
vor Aufnahme der Tätigkeit<br />
unterwiesen/belehrt werden:<br />
• Infektionsschutzgesetz IfSG §43<br />
• Brandschutz BGV A1 §22<br />
• Verhalten im Gefahrenfall §55 Arbeitsstättenverordnung<br />
• Biostoffe BioStoffV §12 **<br />
• Gefahrstoffe GefStoffV §14 **<br />
• Datenschutz<br />
• Qualitätsmanagement<br />
• Jugendarbeitsschutzgesetz §29<br />
• Mutterschutzrichtlinienverordnung §2<br />
• Erste Hilfe §11 BGV A 5<br />
• Allgemeiner Arbeitsschutz §12 Arbeitsschutzgesetz<br />
§7 BGV A 1<br />
Um den Anforderungen gerecht zu werden,<br />
ist geplant, dass zukünftig für die<br />
genannten Themen Termine angeboten<br />
werden. Aus jeder Gruppe/Bereich<br />
nimmt ein Mitarbeiter teil, der anwesende<br />
Mitarbeiter fungiert als Multiplikator<br />
und führt die Unterweisung in der<br />
eigenen Gruppe/Bereich durch.<br />
Die Infektionsschutzunterweisung und<br />
die Brandschutzbelehrung im Mai <strong>2011</strong><br />
wurden bereits nach dem beschriebenen<br />
Modell durchgeführt.<br />
Die Fortbildungen in den oben genannten<br />
Bereichen werden mit dem Arbeitsschutzausschuss<br />
bei Bedarf abgestimmt,<br />
den gesetzlichen Anforderungen angepasst,<br />
und, wie im Vorjahr auch, für das<br />
kommende Jahr von Ulrike Wurl, Barbara<br />
Eisvogel und mir geplant.<br />
Alexander Müller<br />
QM-Beauftragter<br />
miteinander 7/11 11<br />
Die Mitarbeitervertretung<br />
im<br />
Gespräch<br />
Aktuelle gesellschaftspolitische<br />
Diskussion:<br />
Ist der Dritte Weg der<br />
Kirchen noch zeitgemäß?<br />
Momentan n wwird<br />
rd d di dies diese es e e Frage zu unterschiedlichsten<br />
li l ch hst st sten en e GGelegenheiten el eleg eg egee<br />
und in<br />
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Dritten ritten<br />
Weg dder KKirche h einigen i i sich<br />
Dienstgeber en enst st stge g ber und Dienstnehmer in<br />
der gleichrangig i h besetzten Arbeitsrechtlichen<br />
Kommissionen auf Gehälter<br />
und Arbeitsbedingungen. Im<br />
Gegensatz zum Ersten Weg, in dem<br />
Arbeitgeber Arbeitsverträge einseitig<br />
festlegen und dem Zweiten Weg,<br />
in dem Gewerkschaften und Arbeitgeber<br />
die Bedingungen aushandeln.<br />
Dieses Recht der Kirchen, Arbeitsbedingungen<br />
innerhalb der bestehenden<br />
Gesetze selbständig zu regeln, ist im<br />
Grundgesetz festgeschrieben. Seit<br />
etlichen Jahren ist das Sozialsystem<br />
jedoch, politisch gebilligt, stark unter<br />
Druck geraten. Dies erschwert<br />
die Verhandlungen innerhalb der<br />
Arbeitsrechtlichen Kommission der<br />
Caritas erheblich. Die Übernahme<br />
des TVöD in einzelnen Bereichen<br />
war eine logische Folge. Der oben<br />
genannte wirtschaftliche Druck<br />
veranlasste einzelne kirchliche Einrichtungen,<br />
sich von vereinbarten<br />
Arbeitsvertragsrichtlinien zu entfernen,<br />
was den gesamten Dritten Weg<br />
in Gefahr brachte. Nun sahen sich die<br />
Bischöfe beider Konfessionen aufgerufen,<br />
betroffene Einrichtungen zu<br />
ermahnen, sich wieder ausnahmslos<br />
an die vereinbarten Richtlinien zu<br />
halten, um die Sonderstellung der<br />
Kirchen im Grundgesetz nicht zu<br />
gefährden. Eine spannende gesellschaftspolitische<br />
Debatte, die nicht<br />
an uns vorbeigehen sollte, ohne dass<br />
wir uns selbstbewusst beteiligen.<br />
Stellvertretend: Sabine Kaspar,<br />
Andreas Loibl, Stefan Reinnisch,<br />
Karl Ringlstetter
12 miteinander 7/11<br />
Europäischer Kongress 2012<br />
Anspruchsvolle Aufgabe<br />
Einige Leser der Hauszeitschrift<br />
„miteinander“ haben<br />
schon davon gehört, dass<br />
die <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong><br />
Bayerische Ordensprovinz<br />
die Einrichtung in <strong>Straubing</strong><br />
ausgewählt hat, einen<br />
Europäischen Kongress<br />
für Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in der Hilfe<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
zu organisieren,<br />
durchzuführen und vorzubereiten.<br />
Der Kongress<br />
findet vom 26. Juni 2012<br />
bis 28. Juni 2012 statt.<br />
Hierzu sind Mitarbeiter<br />
der Behindertenhilfe aus<br />
folgenden Ländern eingeladen:<br />
Spanien, England,<br />
Irland, Portugal, Polen, Italien,<br />
Slowakei, Tschechien,<br />
Ungarn, Frankreich, Österreich,<br />
sowie Deutschland.<br />
Die europäische Sichtweise<br />
ist ein wichtiges Element,<br />
das auch die Einrichtungen<br />
der <strong>Barmherzigen</strong> <strong>Brüder</strong><br />
verbindet. Wir wollen mit diesem Kongress<br />
wesentlich in den Einrichtungen<br />
dazu beitragen, dass die Teilhabe von<br />
Menschen mit Behinderung im gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Leben umgesetzt<br />
wird.<br />
Der Kongress steht unter dem Motto<br />
„Teilhabe“ und wird namhafte Vertreter<br />
der UN, der EU, sowie aus Deutschland<br />
als Referenten und Impulsgeber haben.<br />
Natürlich gibt es auch ein Rahmenprogramm<br />
und Möglichkeiten zum Austausch<br />
mit den Kollegen.<br />
Auch wenn dieser Kongress erst im<br />
nächsten Jahr stattfindet, laufen die<br />
Vorbereitungen schon auf Hochtouren.<br />
Verschiedene Gruppen setzen sich mit<br />
den verschiedenen Aspekten dieser Veranstaltung<br />
in Arbeitsgruppen auseinander,<br />
entwickeln Ideen, diskutieren und<br />
setzen erste feste Inhalte.<br />
Das Logo des Kongresses<br />
So gibt es eine Steuerungsgruppe, die<br />
sich seit letztem Jahr mit der Erstellung<br />
eines Programms und sonstigen Inhalten<br />
befasst. Diese Gruppe setzt sich zusammen<br />
aus Hans Emmert (Hauptverantwortlich),<br />
Sabine Scheiblhuber, Anna<br />
Rieg-Pelz, Astrid Hausladen, Katharina<br />
Werner, Michaela Werner und Barbara<br />
Eisvogel.<br />
Des Weiteren gibt es vier Arbeitsgruppen,<br />
in denen Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten<br />
Bereichen beteiligt sind:<br />
„AK Religion“, „AK Markt der Möglichkeiten“,<br />
„AK Auftaktveranstaltung“<br />
und „AK Kultur“.<br />
Der „AK Religion“ bereitet die Morgenimpulse<br />
für den jeweiligen Kongresstag<br />
vor, sowie den Gottesdienst mit Hw. H.<br />
Kardinal Marx. An dieser Gruppe sind<br />
beteiligt: Marco Schleicher (Hauptverantwortlich),<br />
Gerhard Kaiser, Anton<br />
Vetterl, Petra Schneider<br />
und Mira Piepenpott.<br />
„AK Markt der Möglichkeiten“:<br />
Hier haben die<br />
einzelnen Provinzen und<br />
Einrichtungen die Möglichkeit,<br />
sich zu präsentieren,<br />
auch mit landestypischen<br />
Produkten. Hier arbeiten<br />
mit: Astrid Hausladen<br />
(Hauptverantwortlich), Alfred<br />
Flach, Monika Thalhofer,<br />
Anne-Kathrin Horn und<br />
Franz Griesbeck.<br />
Der „AK Auftaktveranstaltung“<br />
ist für die Organisation<br />
und das kulturelle<br />
Rahmenprogramm am<br />
ersten Tag des Kongresses<br />
verantwortlich. Hier engagieren<br />
sich Anna Rieg-Pelz<br />
(Hauptverantwortlich), Sabine<br />
Scheiblhuber und Katharina<br />
Werner.<br />
Der „AK Kultur“ organisiert<br />
den Rahmen des Kongresses<br />
(Dekoration, „Give<br />
Aways“, Tagungsmappen ecetera). Dieser<br />
Gruppe gehören an: Katharina Werner<br />
(Hauptverantwortlich), Anna Höltl,<br />
Sigrid Meindorfner, Katrin Reisinger<br />
und Thomas Knott.<br />
Katharina Werner ist als Projektleiterin<br />
dieses Kongresses benannt worden und<br />
hat die Aufgabe, die Ergebnisse aus<br />
den Arbeitskreisen zusammenzutragen,<br />
Referenten zu kontaktieren, Hotels zu<br />
organisieren, das Rahmenprogramm zu<br />
entwerfen, Kosten und Budget abzustimmen<br />
und so weiter. Sie bringt dies<br />
in die Steuerungsgruppe ein und hält<br />
Kontakt zu den Arbeitskreisen.<br />
In den nächsten Ausgaben der Hauszeitung<br />
„miteinander“ werden wir über<br />
die einzelnen Arbeitskreise und weitere<br />
Entwicklungen berichten.<br />
Barbara Eisvogel und<br />
Katharina Werner