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WikiPress 3: Hip Hop - Wikimedia

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Vieles hat die Wikipedia mit den konventionellen Enzyklopädien gemeinsam.<br />

Anderes hingegen unterscheidet sie deutlich von allen anderen<br />

Werken. Befindet sich in einem Text in der Wikipedia ein Fehler, so wird<br />

er meistens schnell von einem aufmerksamen Mitleser beseitigt. Das ist<br />

etwas, das auf einer statischen Buchseite nicht reproduziert werden kann.<br />

Sie können dem Verlag, der die Enzyklopädie herausgegeben hat, zwar<br />

um eine Korrektur bitten, aber Sie können sich nicht sicher sein, dass dies<br />

auch getan wird. In der Wikipedia können und dürfen Sie derartige Korrekturen<br />

jederzeit selbst vornehmen; Sie werden sogar darum gebeten!<br />

Um auch Ihnen – den Buchlesern – Korrekturen zu ermöglichen, enthält<br />

dieser Band eine Besonderheit: Die »Edit Card«. Auf ihr können Sie<br />

Korrekturen, Verbesserungsvorschläge, erweiternde Informationen oder<br />

einfach Ihre Meinung an unseren Verlag einsenden. Unsere Redaktion<br />

pflegt Ihren Beitrag dann entsprechend in der Wikipedia im Internet ein.<br />

Vielleicht wird Ihnen nach der Lektüre des Buches, wenn Sie sich in das<br />

Abenteuer Wikipedia im Internet stürzen, der eine oder andere Artikel<br />

auffallen, der im Wortlaut nicht exakt dem dieses Buches entspricht. Kein<br />

Wunder: die Inhalte der Wikipedia sind ständig im Fluss. Ihre Nutzer lesen<br />

und arbeiten rund um die Uhr: Sie korrigieren grammatikalische Fehler,<br />

ersetzen ein falsches Wort durch ein korrektes, sie ergänzen wichtige<br />

Informationen oder beseitigen eine sachlich falsche Aussage.<br />

Dieses Buch dokumentiert nur einen kleinen Mosaikstein aus diesem<br />

großen Projekt. Es präsentiert ein Thema, dass mit einer für eine Buchpublikation<br />

gewünschten Informationstiefe und Ausgewogenheit in der<br />

Wikipedia vertreten ist. Dieses Buch wünscht sich Leser, die es gleichermaßen<br />

interessiert und kritisch lesen. Kein Wort ist nur dadurch wahr,<br />

dass es in einer professionellen Druckerei auf gutem Papier gedruckt wurde.<br />

Und dies gilt für dieses Buch genau so wie für jedes andere. Bücher<br />

sind Medien, die Gedachtes, Gemeintes und Gewusstes vom Autor zum<br />

Leser transportieren. Das Medium, das Sie in den Händen halten, transportiert<br />

das Ergebnis einer Kollektivarbeit zahlreicher Menschen.<br />

Wie auch immer Sie dieses Buch nutzen, entscheiden Sie am Ende<br />

selbst. Vielleicht möchten Sie es auch einfach nur lesen. Denn hierzu haben<br />

wir es Ihnen gedruckt und Sie haben es hierzu bei Ihrem Buchhändler<br />

erworben.<br />

Wir wünschen Ihnen mit diesem Buch viel Vergnügen. Lesen Sie kritisch!<br />

Jedes Buch. Immer.<br />

Das Team von <strong>WikiPress</strong><br />

Vorwort<br />

<strong>Hip</strong> <strong>Hop</strong> entwickelte sich in den siebziger Jahren in den verfallenden Innenstadtgebieten<br />

New Yorks. Dort entstanden die Grundtechniken des<br />

Rappens, und DJs begannen, den Plattenspieler als Musikinstrument einzusetzen.<br />

Mit Filzstiften malten junge Künstler die ersten Graffitis an die<br />

Wände und der Breakdance feierte seine erste Blüte. Stets zwischen kommerziell<br />

erfolgreicher Unterhaltung und politischer Aufklärung changierend,<br />

hat sich in den letzten 35 Jahren aus der New Yorker Subkultur<br />

eine weltumspannende Kultur gebildet. Konflikte mit den Autoritäten<br />

und Konflikte unter den Künstlern gehörten dabei zum regelmäßigen<br />

Geschäft. Der Streit zwischen der etablierten Szene East Coast der USA<br />

und den aufsteigenden Künstlern der West Coast in den 1990ern forderte<br />

mehrere Leben. Die erste Platte des Gangsta Rap, Straight Outta Compton,<br />

wurde erst durch eine Beschwerde des FBI berühmt.<br />

Aus den Anfängen der Old School entwickelte sich ein breites Stilrepertoire.<br />

Poppige Produktionen, die oft Coverversionen bekannter Hits<br />

sind, dominieren den Massenmarkt. Gangsta Rap spielt seit den 1990ern<br />

erfolgreich mit der Faszination der Hörer am gewalttätigen Leben in den<br />

Ghettos der Großstädte. Jazz-Rap setzt auf musikalisch virtuose Jazz-Einflüsse,<br />

während Ghetto Tech konsequent einfache Tanzmusik mit stark<br />

pornografischem Einschlag produziert.<br />

Die Protagonisten der Szene sind ebenso vielfältig: Soziale Reformer<br />

und politisch bewegte Aufklärer wie Afrika Bambaataa oder Public Enemy,<br />

Geschäftsleute wie Suge Knight oder Puff Daddy; die Superstars Tupac<br />

Shakur oder Eminem gehören ebenso zur Szene wie die Extrem-<strong>Hip</strong>-<br />

<strong>Hop</strong>per von Psychopathic Records.<br />

<strong>Hip</strong> <strong>Hop</strong> und seine Ableger dominieren die Charts der meisten westlichen<br />

Industrieländer. Doch erfolgreich ist <strong>Hip</strong> <strong>Hop</strong> nicht nur dort. Lokale<br />

Szenen sind von Albanien bis Japan präsent, allein im Senegal gibt es<br />

mehrere tausend <strong>Hip</strong>-<strong>Hop</strong>-Crews. Oft verschmelzen sie mit den einheimischen<br />

Musiktraditionen und bilden so neue Stilrichtungen vom <strong>Hip</strong>life<br />

in Ghana bis zum Rio Funk in Brasilien. <strong>Hip</strong>-<strong>Hop</strong>-Musik und <strong>Hip</strong>-<strong>Hop</strong>-<br />

Mode sind zum Milliardengeschäft geworden, und selbst in den Slums von<br />

Dar-es-Salaam finden sich neue Nachwuchsrapper.<br />

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