Lesen Sie hier unseren Patenbericht 09/12 - Geschenke der Hoffnung
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September 2010<br />
Ihr Patenschaftsprojekt<br />
<strong>Sie</strong> unterstützen in Chennai die Kin<strong>der</strong> des Christ Vision<br />
Church Waisenhaus. Einige von ihnen haben ihre Eltern<br />
verloren; die meisten <strong>der</strong> dort betreuten Mädchen und Jungen<br />
sind jedoch „Sozialwaisen“: Ihre Familie hat kein Geld,<br />
um sie zu ernähren, geschweige denn, um ihnen eine Schulausbildung<br />
zu ermöglichen. In einem Land, in dem nach<br />
UNICEF-Angaben 20 Prozent <strong>der</strong> 6- bis 14-Jährigen nicht<br />
zur Schule gehen, ist Wissen <strong>der</strong> Schlüssel für eine bessere<br />
Zukunft. Auch deshalb legt das Ehepaar Nesan, Leiter des<br />
Waisenheims, sehr großen Wert auf eine gute Ausbildung.<br />
Projektpatenschaft Indien: Bildung<br />
September 2011<br />
Liebe Paten,<br />
wie sieht <strong>der</strong> Tagesablauf Ihrer „Projektpatenkin<strong>der</strong>“ aus und welche Neuigkeiten gibt es von ihnen?<br />
In diesem <strong>Patenbericht</strong> erfahren <strong>Sie</strong> mehr!<br />
Das leibliche Wohl<br />
Die Kin<strong>der</strong> im Waisenhaus erhalten eine ausgewogene<br />
Ernährung. Die Mahlzeiten sind in einen festen<br />
Rhythmus eingebettet: Je<strong>der</strong> Tag beginnt mit<br />
einem gemeinsamen Frühstück um 8 Uhr. Mittagessen<br />
gibt es um <strong>12</strong>.15 Uhr, um 16 Uhr einen<br />
Snack. Nachdem die Hausaufgaben erledigt sind,<br />
spielen die Kin<strong>der</strong>. Der Tag endet mit einem<br />
Abendessen um 20 Uhr. Auch <strong>der</strong> Speiseplan ist<br />
gut geplant: Sonntag in <strong>der</strong> ersten Woche gibt es<br />
Hühnchen, in <strong>der</strong> zweiten Rind, in <strong>der</strong> dritten<br />
Fisch und in <strong>der</strong> vierten Woche wie<strong>der</strong> Rind.<br />
Lernen fürs Leben<br />
Unser Projektpartner leitet einen Kin<strong>der</strong>garten für Mädchen<br />
und Jungen bis zu fünf Jahren sowie eine eigene, staatlich anerkannte<br />
Schule bis zur 9. Jahrgangsstufe, die Ihre Projektpatenkin<strong>der</strong><br />
dank Ihnen kostenlos besuchen können. In Indien<br />
umfasst die Grundschule die Klassenstufen 1 bis 5, es folgt<br />
die Oberschule mit den Klassenstufen<br />
6 und 7. Die 8., 9.<br />
und 10. Klasse nennt sich<br />
„High School“. In den letzten<br />
beiden Jahren haben 18 Kin<strong>der</strong><br />
im Projekt erfolgreich<br />
ihren Abschluss gemacht.<br />
Beim Mittagessen<br />
Die Schule von außen<br />
Dank Ihren Spenden konnten für die Klassenzimmer neue Tische<br />
und Stühle gekauft werden, zudem auch Computer für Computerkurse,<br />
die Pflicht sind. Die Internetverbindung ist lei<strong>der</strong> jedoch<br />
noch nicht stabil.<br />
Die Schüler freuen sich über das neue Inventar.<br />
Betreuer und Lehrer <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>
September 2010<br />
Projektpatenschaft Indien: Zukunft<br />
September 2011<br />
Alles verloren<br />
Samuel ist zehn Jahre alt. Er lebt zusammen mit<br />
seiner Schwester Nagomi und seinem Bru<strong>der</strong> Alwin<br />
– die beiden 16-Jährigen sind Zwillinge – im<br />
Waisenheim. Ihrer Familie ging es einst gut – doch<br />
dann, so erzählen es seine Eltern zumindest, übten<br />
Verwandte schwarze Magie und Hexerei an ihnen<br />
aus und sie verloren alles. Mehrmals versuchten die<br />
Familienmitglie<strong>der</strong> deshalb, Selbstmord zu begehen.<br />
<strong>Sie</strong> verließen schließlich ihre Heimat und kamen<br />
nach Chennai. Dort hörten sie von <strong>der</strong><br />
„Christ Vision Church“ und fanden durch Jesus<br />
neue <strong>Hoffnung</strong>. Allerdings haben die Eltern noch<br />
immer keine Mittel, um ihre Kin<strong>der</strong> zu versorgen –<br />
und gaben sie schweren Herzens ins Waisenhaus.<br />
Nagomi, Samuel und Alwin<br />
Raju hat<br />
Prüfungsangst<br />
Der 17-jährige Raju<br />
lebt mit seiner jüngeren<br />
Schwester im<br />
Waisenhaus. Ihren<br />
Vater haben sie verloren,<br />
als sie noch<br />
ganz klein waren.<br />
Deshalb musste ihre<br />
Mutter die Familie<br />
auch allein ernähren. Doch sie hat noch nicht<br />
einmal ein eigenes Zuhause: Da sie Dienstmädchen<br />
ist, lebt sie dort, wo sie arbeitet. Platz für<br />
ihre beiden Kin<strong>der</strong> ist da nicht – und so musste<br />
sie sie ins Heim geben.<br />
Raju besucht <strong>der</strong>zeit die 10. Klasse. Früher<br />
verbrachte <strong>der</strong> ruhige Junge seine Freizeit<br />
gern mit Cricket – doch jetzt lernt er die<br />
meiste Zeit: Seine Abschlussprüfung rückt<br />
immer näher. „Ich habe große Angst vor <strong>der</strong><br />
Prüfung und wünschte, ich hätte schon alles<br />
hinter mir“, sagt er und lacht: „Ich bin eigentlich<br />
echt sauer auf die Person, die Klausuren<br />
erfunden hat!“ Für die Prüfung wünschen wir<br />
ihm alles Gute – und freuen uns, dass er dank<br />
Ihnen solche Gefühle wie Prüfungsangst<br />
überhaupt erst kennen darf!<br />
Weggegeben wegen Krankheit<br />
Der achtjährige Nesarajan geht in die zweite Klasse, spielt gern Fangen<br />
und Verstecken und möchte später einmal Polizist werden – genau<br />
das ließe sich über viele Jungs in Deutschland wohl auch sagen.<br />
Aber Nesarajan hat keine unbeschwerte Kindheit: Sein Vater ist Lastenträger<br />
und leidet häufig unter epileptischen Anfällen. Diese machen<br />
es ihm unmöglich, regelmäßig Geld zu verdienen, um Essen für<br />
seine Kin<strong>der</strong> zu kaufen. Schweren Herzens gab er seinen Sohn und<br />
seine zwei Töchter deshalb ins Waisenhaus. Auch wenn sich Nesarajan<br />
in <strong>der</strong> Schule viel Mühe gibt und ein sehr lieber Junge ist, merkt<br />
man es ihm an, wie sehr er darunter leidet, dass seine Eltern ihn weggegeben<br />
haben. Wir bitten <strong>Sie</strong> deshalb: Beten <strong>Sie</strong> für den Kleinen und<br />
sein Wohlergehen.<br />
Nesarajan mit Abirami und<br />
Radhika