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Gelafusal® - Eurapon

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Kolloide I Basisinformationen I Gelafusal ®<br />

Gelafusal ®<br />

4 % mod. flüssige Gelatine in Ringer-Acetat<br />

GEL 4<br />

RAc<br />

Kolloidales Volumenersatzmittel zur<br />

intravenösen Anwendung in Ringer-<br />

Acetat-Lösung als Trägerlösung<br />

Zusammensetzung<br />

1000 ml enthalten:<br />

Gelatinepolysuccinat<br />

(mittl. Mol.-gew. 30.000,<br />

40,0 g<br />

Succinylierungsgrad<br />

0,026*) in Ringer-Acetat<br />

*) = Anzahl Bernsteinsäureamidgruppen / Aminosäure<br />

Elektrolytkonzentration<br />

1000 ml enthalten: mmol/l<br />

Na + 130,0<br />

K + 5,4<br />

Ca 2+ 0,9<br />

Mg 2+ 1,0<br />

Cl - 85,0<br />

Acetat 27,0<br />

■ Steril und pyrogenfrei<br />

pH: 7,1-7,7<br />

Theoretische Osmolarität: 279 mOsm/l<br />

Titrationsacidität: 0,5 mmol/l bis pH 7,4<br />

Anwendungsgebiete<br />

■ Prophylaxe und Therapie von<br />

Volumenmangel und Schock<br />

■ Präoperative Hämodilution<br />

Dosierung und Dauer der Anwendung<br />

■ Dosierung und Infusionsgeschwindigkeit richten<br />

sich nach den individuellen Erfordernissen und<br />

sind durch Überwachung der üblichen Kreislaufparameter<br />

dem jeweiligen Bedarf anzupassen.<br />

Die folgenden Dosierungsvorschläge sind<br />

Anhaltspunkte und gelten für Erwachsene.<br />

Maximale Infusionsgeschwindigkeit:<br />

1. Kleinere Volumenverluste und Kreislaufstabilisierung<br />

vor und während der<br />

Operation: 500 bis 1000 ml<br />

2. Größere Volumenverluste, beginnender<br />

Schock: 1000 bis 1500 ml<br />

3. Voll ausgebildeter Schock: bis 2500 ml und<br />

mehr, entsprechend dem auftretenden Volumenverlust.<br />

Schnellinfusion (Druckinfusion) möglich.<br />

4. In Notfällen mit Kreislaufzusammenbruch:<br />

Zuerst Druckinfusion bis 500 ml, nach Verbesserung<br />

der Kreislaufsituation normale Infusion<br />

nach Maßgabe des Volumenverlustes.<br />

Maximale Tagesmenge:<br />

Die therapeutische Grenze wird durch Verdünnungseffekte<br />

gesetzt. Der für den Patienten als<br />

kritisch anzusehende Hämatokritwert ist individuell<br />

zu bestimmen und richtet sich nach der klinischen<br />

Situation. Auf eine Verdünnung der Plasmaproteine<br />

(u.a. Gerinnungsfaktoren) und deren bedarfsgerechte<br />

Substitution ist zu achten. Bei zu schneller Infusion<br />

besteht die Gefahr der Kreislaufüberlastung.<br />

Art der Anwendung<br />

Zur intravenösen Anwendung<br />

15


Kolloide I Basisinformationen I Gelafusal ®<br />

16<br />

Gegenanzeigen<br />

Absolute Kontraindikationen:<br />

■ Hyperhydratationszustände<br />

■ Hypervolämie<br />

■ Schwere Herzinsuffizienz<br />

■ Niereninsuffizienz<br />

■ Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile<br />

■ Schwere hämorrhagische Diathesen<br />

Relative Kontraindikationen:<br />

■ Blutgerinnungsstörungen<br />

■ Hypernatriämie<br />

■ Hyperkaliämie<br />

■ Dehydratationszustände<br />

■ Erkrankungen, die eine restriktive<br />

Natriumzufuhr gebieten<br />

■ Lungenödem<br />

■ Intrakranielle Blutungen<br />

Bei Afibrinogenämie nur in<br />

lebensbedrohlichen Notfällen.<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Über die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit<br />

und bei Kindern liegen keine ausreichenden<br />

Erfahrungen vor. Gelafusal sollte deshalb nur nach<br />

strenger Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.<br />

Hinweise<br />

Der Patient ist während des Einlaufens der<br />

ersten 20 ml bis 30 ml wegen der Gefahr<br />

anaphylaktischer Reaktionen besonders<br />

sorgfältig zu beobachten (Probeinfusion).<br />

Unter der Gelatinebehandlung sollte das spezifische<br />

Gewicht des Urins nicht als Maß für die<br />

Nierenfunktion herangezogen werden. Kontrollen<br />

des Serumionogrammes und der Flüssigkeitsbilanz<br />

sind erforderlich.<br />

Abhängig vom infundierten Volumen ist auf eine<br />

Verdünnung der Plasmaproteine (Gerinnungsparameter,<br />

Albumin) zu achten, gegebenenfalls ist<br />

eine bedarfsgerechte Substitution erforderlich.<br />

Nebenwirkungen<br />

Wie bei allen kolloidalen Volumenersatzmitteln sind<br />

in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen,<br />

deren Schweregrad von der individuellen Reaktionslage<br />

abhängt, möglich. Die anaphylaktoiden Reaktionen<br />

manifestieren sich als Hauterscheinungen<br />

(z.B. Rötung, juckender Hautausschlag ). Außerdem<br />

werden Temperaturanstieg, Schüttelfrost, Blutdruckerhöhung<br />

und Blutdrucksenkung beobachtet.<br />

Im Ausnahmefall kann es zu schwereren Erscheinungen<br />

mit Kreislaufbeteiligung ( Schocksymptomatik )<br />

kommen. Zusätzlich wurde nach Gelatineinfusionen<br />

über Bradykardie, Tachykardie, Flush, Herzstillstand,<br />

Bronchospasmus, Dyspnoe und Übelkeit berichtet.<br />

Überdosierung<br />

Eine zu hohe Dosis oder Infusionsgeschwindigkeit<br />

kann zur Hypervolämie führen. In diesem Fall ist<br />

die Infusion sofort abzubrechen. In Abhängigkeit<br />

vom klinischen Bild sind Diurese und Herzleistung<br />

zu unterstützen.<br />

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln<br />

Unter Gelatineinfusion sind Verfälschungen der<br />

Ergebnisse klinisch-chemischer Untersuchungen<br />

möglich.<br />

Inkompatibilitäten<br />

Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln, insbesondere<br />

mit phosphat- und carbonathaltigen<br />

Lösungen, können Inkompatibilitäten auftreten.<br />

Darreichungsform und Packungsgröße<br />

Packmittel Packg.größe Artikel-Nr. PZN<br />

Infusions-<br />

Glasflasche<br />

10 x 500 ml 1129 1798810<br />

Infus.-beutel<br />

10 x 500 ml 1185 4101548<br />

■ Apothekenpflichtig

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