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Zysten - gutartig, aber mit Tücken - Gesundarznei.de

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<strong>Zysten</strong> - <strong>gutartig</strong>, <strong>aber</strong> <strong>mit</strong> <strong>Tücken</strong><br />

Wenn Frauen <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Diagnose <strong>Zysten</strong> o<strong>de</strong>r Myome konfrontiert wer<strong>de</strong>n, überwiegt meist <strong>de</strong>r Schrecken.<br />

Doch ein Großteil dieser Geschwulste sind <strong>gutartig</strong>, wenngleich ein übermäßiges Wachstum eine opera-<br />

tive Entfernung bedingen kann. Die Wucherungen an Gebärmutter und Eileitern tauchen bei rund einem<br />

Drittel aller Frauen auf - meist ohne überhaupt bemerkt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Myome: Symptome und Behandlung<br />

Je<strong>de</strong> dritte Frau über 35 Jahren hat - rein statistisch gesehen - Myome. Diese <strong>gutartig</strong>en Geschwulste im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Gebärmutter entstehen aus Wucherungen von Muskel- und Bin<strong>de</strong>gewebe. Meist wer<strong>de</strong>n sie<br />

entwe<strong>de</strong>r gar nicht o<strong>de</strong>r nur zufällig ent<strong>de</strong>ckt und verursachen keine Beschwer<strong>de</strong>n. Die Bildung <strong>de</strong>r Myo-<br />

me ist hormonabhängig. Nach <strong>de</strong>n Wechseljahren verschwin<strong>de</strong>n die Wucherungen größtenteils völlig und<br />

es fi n<strong>de</strong>t auch keine Neubildung mehr statt.<br />

Myome können in <strong>de</strong>r Gebärmutter an unterschiedlichen Stellen auftauchen.<br />

Je nach Lage wer<strong>de</strong>n sie verschie<strong>de</strong>n bezeichnet:<br />

• Submuköse Myome befi n<strong>de</strong>n sich direkt unter <strong>de</strong>r Gebärmutterschleimhaut.<br />

Sie können vor allem verstärkte Regelblutungen verursachen.<br />

• Intramurale Myome liegen <strong>mit</strong>ten in <strong>de</strong>r Muskelschicht <strong>de</strong>r Gebärmutter. Sie können beson<strong>de</strong>rs zu<br />

schmerzhaften Regelblutungen führen.<br />

• Subseröse Myome liegen am äußeren Rand <strong>de</strong>r Muskelschicht direkt unter <strong>de</strong>m Bauchfellüberzug<br />

<strong>de</strong>r Gebärmutter. Sie sind meistens absolut beschwer<strong>de</strong>frei.<br />

• Intraligamentäre Myome wachsen in die seitlich <strong>de</strong>r Gebärmutter gelegene Bin<strong>de</strong>gewebsschicht<br />

und bil<strong>de</strong>n häufi g Stiele aus, <strong>mit</strong> <strong>de</strong>nen sie befestigt sind. Sie können auf <strong>de</strong>n Harnleiter drücken<br />

und zu einer Nierenerkrankung führen. Auch Schmerzen im Unterbauch o<strong>de</strong>r Kreuz können durch<br />

diese Wucherungen ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>n meisten Fällen bleiben die Myome völlig symptomlos und verursachen keinerlei Beschwer<strong>de</strong>n.<br />

Fallen sie während einer Vorsorgeuntersuchung zufällig auf, ist es jedoch sinnvoll, weiterhin in ärztlicher<br />

Kontrolle zu bleiben, um ein unnatürliches Wachstum sofort zu bemerken.<br />

Sind jedoch Beschwer<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>n, wie zu starke, unregelmäßige o<strong>de</strong>r schmerzhafte Regel-<br />

blutungen, Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, häufi ger Harn- o<strong>de</strong>r<br />

Stuhldrang sowie Nierenschmerzen, kann die Entfernung <strong>de</strong>r Myome angebracht sein. Meist<br />

wer<strong>de</strong>n die Wucherungen durch eine Endoskopie entfernt. Dazu wird eine ambulante Operation unter<br />

Vollnarkose durch die Bauch<strong>de</strong>cke vorgenommen. Das Entfernen <strong>de</strong>r Gebärmutter ist in <strong>de</strong>n meisten Fäl-<br />

len nicht nötig, nur bei sehr vielen o<strong>de</strong>r sehr großen Myomen kann dieser Schritt angebracht sein.<br />

Auch eine Hormonbehandlung kann gegen Myome eingesetzt wer<strong>de</strong>n. So kann die Anti-Baby-Pille gegen<br />

überstarke Blutungen wirken. Ein reines Gestagen-Präparat unterbricht die Menstruation<br />

vorübergehend ganz - die Myome sollen so zurückgehen. Außer<strong>de</strong>m können so genannte<br />

GnRH-Antagonisten gegeben wer<strong>de</strong>n. Da<strong>mit</strong> wer<strong>de</strong>n auch junge Frauen vorübergehend in die<br />

Wechseljahre versetzt - die Myome sollen schrumpfen o<strong>de</strong>r ganz verschwin<strong>de</strong>n.<br />

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Der Nachteil <strong>de</strong>r Hormontherapien besteht darin, dass sie nicht bei Frauen angewandt wer<strong>de</strong>n können,<br />

die in nächster Zukunft schwanger wer<strong>de</strong>n möchten. Sobald die Medikamente abgesetzt sind, wachsen<br />

viele Myome zu<strong>de</strong>m wie<strong>de</strong>r.<br />

<strong>Zysten</strong> an <strong>de</strong>n Eierstöcken<br />

<strong>Zysten</strong> sind <strong>mit</strong> Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe. Sie kommen im gesamten menschlichen Kör-<br />

per vor. <strong>Zysten</strong> an <strong>de</strong>n Eierstöcken können auf zwei verschie<strong>de</strong>ne Weisen entstehen. Entwe<strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um <strong>Zysten</strong>, die sich aus <strong>de</strong>r normalen hormonellen Funktion <strong>de</strong>s Eierstocks heraus entwickeln<br />

(funktionelle <strong>Zysten</strong>).<br />

Es gibt jedoch auch <strong>Zysten</strong>, die <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r eigentlichen Funktion <strong>de</strong>s Eierstocks nichts zu tun haben (so<br />

genannte Echte Neubildungen). Die häufi gste Ursache für die Bildung von <strong>Zysten</strong> ist ein Eibläschen, das<br />

beim Eisprung nicht richtig geplatzt ist.<br />

<strong>Zysten</strong> bil<strong>de</strong>n sich - im Gegensatz zu Myomen - auch noch nach <strong>de</strong>n Wechseljahren. Fünf bis zehn Pro-<br />

zent dieser Neubildungen entarten und wer<strong>de</strong>n bösartig. Beschwer<strong>de</strong>n, wie einseitige, ziehen<strong>de</strong> Un-<br />

terbauchschmerzen, Druckgefühl, starke o<strong>de</strong>r unregelmäßige Blutungen, können vor allem die <strong>Zysten</strong><br />

bereiten, die bis zu faustgroß wer<strong>de</strong>n. Bei diesen besteht die Gefahr, dass sie platzen.<br />

Wenn eine Zyste am Eierstock festgestellt wird, muss sie regelmäßig ärztlich kontrolliert wer<strong>de</strong>n. Ist<br />

die Zyste nicht größer als sechs Zentimeter, kann es gut sein, dass sie sich innerhalb von sechs bis acht<br />

Wochen von allein zurückbil<strong>de</strong>t. Eine Operation ist dann erfor<strong>de</strong>rlich, wenn die Zyste Beschwer<strong>de</strong>n ver-<br />

ursacht, sie größer als acht Zentimeter ist (weil sie sich dann erfahrungsgemäß selten zurückbil<strong>de</strong>t), sie<br />

auch nach achtwöchigem Abwarten keine Rückbildungsten<strong>de</strong>nzen zeigt.<br />

Die Operation erfolgt in <strong>de</strong>n meisten Fällen im Rahmen einer Bauchspiegelung - d.h. durch drei jeweils<br />

ca. ein bis zwei Zentimeter lange Einschnitte <strong>de</strong>r Bauch<strong>de</strong>cke. Auch eine nichtoperative Behandlung von<br />

<strong>Zysten</strong> kann möglich sein, insbeson<strong>de</strong>re dann, wenn die Wucherungen durch ein Fehlen von Gelbkörper-<br />

hormonen verursacht wer<strong>de</strong>n. Durch die Gabe von Gestagenen kann <strong>de</strong>m entgegen gesteuert wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie haben<br />

noch Fragen?<br />

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