CFS - chronische Müdigkeit - Gesundarznei.de

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CFS - chronische Müdigkeit
In der Bundesrepublik leiden etwa eine Million Menschen im Alter von 20 bis 45 Jahren unter dem Chro-
nic Fatigue Syndrom, kurz CFS, darunter deutlich mehr Frauen als Männer. Sie sind ständig müde und
kraftlos, fühlen sich schon nach kurzer Kraftanstrengung erschöpft und ausgelaugt. Mögliche Ursachen
sind Eisenmangel, Hypotonie oder ein geschwächtes Immunsystem.
Die verlachte Krankheit
Zu der tiefgreifenden Erschöpfung kommen weitere Symptome:
• Konzentrationsschwäche,
• Kopfschmerzen,
• Muskel- und Gelenkschmerzen,
• Halsschmerzen,
• Sehstörungen,
• Lymphknotenschwellungen,
• erhöhte Temperatur.
Die vielen verschiedenen Symptome erleichtern die Diagnose nicht gerade. Zu den umfassenden Unter-
suchungen, die der Arzt vornehmen sollte, gehört auch ein psychiatrisches Gutachten. Erschwert wird
die Diagnose dadurch, dass viele Beschwerden subjektive und nicht messbare Beeinträchtigungen des
Wohlbefi ndens sind. Beeinträchtigungen, die sich bei den Betroffenen während der durchschnittlichen
Krankheitsdauer von vier Jahren jedoch massiv auswirken. Viele Patienten können ihren Beruf nicht mehr
ausüben, ziehen sich aus ihrem Freundeskreis zurück und geraten in die Isolation.
Der geringe Bekanntheitsgrad der Krankheit führt dazu, dass das Leiden von den Mitmenschen der be-
troffenen Personen oft nicht ernst genommen wird. Nicht selten werden die Patienten depressiv.
Ursachenforschung als Detektivspiel
Wurde die Diagnose CFS gestellt, müssen die Ursachen herausgefunden und behandelt werden. Dies ist
im Fall der chronischen Müdigkeit nicht einfach: Auslöser und Entstehungsmechanismen der Erkrankung
sind derzeit nicht eindeutig geklärt.
Während einige Wissenschaftler davon ausgehen, dass CFS durch Viren oder Candida-Pilz ausgelöst
werden, vertreten andere die These, dass es sich bei der Krankheit um eine reine Störung des Immun-
systems handelt. Eine Behandlung gestaltet sich also schwierig.
Bei einem Großteil der Patienten klingen die Beschwerden nach etwa vier Jahren wieder ab. Bis dahin
versucht man, die Betroffenen mit Hilfe von Wassergüssen, Licht- und Sauerstoffbehandlungen zu thera-
pieren.
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Tipp
Eisenmangel und Hypotonie
Wenn Erschöpfung und Müdigkeit zum Dauerzustand werden, muss nicht immer CFS vorliegen. So leiden
beispielsweise Menschen mit einem zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) häufi g unter Schlappheit und
ständiger Müdigkeit.
Mit leichter Gymnastik am Morgen, Bürstenmassagen und Wechselduschen sowie ausreichend Bewegung
kann die Müdigkeit in vielen Fällen vertrieben werden. Gelingt dies nicht, kann der behandelnde Arzt ein
kreislaufanregendes Medikament verschreiben. Vor allem bei jungen Mädchen und Frauen ist Eisenman-
gel oftmals der Grund für chronische Müdigkeit. Nur wenn genügend Eisenmoleküle im Blut vorhanden
sind, wird ausreichend Sauerstoff zu den Körperzellen transportiert. Zu einem Eisenmangel kann es
beispielsweise bei falscher Ernährung oder während der Menstruation kommen. Vorbeugend sollte auf
eisenreiche Nahrung (u.a. Vollkornprodukte, Soja, Nüsse) geachtet werden. Zur Behandlung reicht eine
Ernährungsumstellung allerdings nicht aus. Nach ärztlicher Anweisung sollten zur Behandlung Eisenprä-
parate eingenommen werden.
Auch ein Jodmangel kann sich durch Dauermüdigkeit bemerkbar machen. Um dem vorzubeugen, sollte
beim Kochen Jodsalz verwendet werden. Zum Ausgleichen des Mangelzustandes wird die Einnahme von
Jodtabletten empfohlen. Eine Leberuntersuchung sollten Patienten vornehmen lassen, die besonders nach
dem Essen unter großer Müdigkeit leiden. Schuld daran könnte eine akute Gelbsucht sein.
Fühlt man sich dagegen nach kurzer körperlicher Anstrengung bereits erschöpft, deutet dies möglicher-
weise auf eine beginnende Herzschwäche hin. Ferner können versteckte Infektionen oder Diabetes müde
machen.
Natürliche Muntermacher
Viele Menschen trinken, wenn sie müde oder erschöpft sind, Unmengen von Kaffee oder greifen gar zu
Aufputsch-Pillen. Wesentlich gesünder und effektiver soll Johanniskraut als Tee oder Kapsel wirken. Jo-
hanniskraut hat eine stimmungsaufhellende Wirkung. Aus Südamerika stammt Guarana. Dieser Munter-
macher ist in Form von Kautabletten, Tee, Bonbons und Kaugummis erhältlich.
Ausreichend Schlaf, Wechselduschen, Bestrahlungen mit UV-Licht und Spaziergänge an der frischen Luft,
eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung sowie Massagen und Kneipp-Anwendungen können
ebenfalls helfen, die Müdigkeit zu vertreiben.
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