Rundschreiben 04/2003 - beim Bundesverband Grosshandel Heim ...

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‣ Für nachgeschaltete Anwender gilt eine vereinfachte Erstellung eines CSA und eines CSR, wenn deren Verwendungen im Rahmen der vom Vorlieferanten aufgestellten Expositionsszenarien bleiben. Dies wird i. d .R. <strong>beim</strong> Farbengroßhandel der Fall sein. Dennoch muss es möglich sein, für die Erstellung von Zubereitungen innerhalb deterministischer Prozesse (z. B. Mischanlagen), bei denen sich z. B. nur Pigmentart und die Mengen alle Einsatzstoffe ändern, Gruppen-CSA und -CSR zu erstellen und weiterzugeben. GHF-Empfehlungen 1. Verlängerung der Vorlaufzeit der Einführung auf mindestens 24 Monate. 2. Die geforderten Downstream User Chemical Safety Assessments müssen für Zubereitungen als Ganzes, nicht aber als Summe von Rohstoffreports durchgeführt werden. Die Downstream User Chemical Safety Assessments brauchen Abschneidegrenzen, wie sie in der Zubereitungsrichtlinie definiert sind, damit nicht mit hohem Aufwand Spuren von Stoffen durch die gesamte Lieferkette verfolgt und nachgewiesen werden müssen. Die Registrierung sollte erst ab einer Tonne pro Jahr beginnen. 3. Vereinfachung von CSA und CSR, d. h. keine separaten Chemical Safety Reports für jede Einzelsubstanz, stattdessen Bewertung von Zubereitungen über die für die Sicherheit und Maßnahmenfindung relevanten kritischen bzw. Hauptkomponenten. II.9 Procedures for Downstream User Downstream User werden verpflichtet, Chemical Safety Assessments unter Berücksichtigung der Informationen ihrer Vorlieferanten durchzuführen. Sie dürfen auf die Chemical Safety Reports ihrer Vorlieferanten verweisen, wenn die beabsichtigten Verwendungszwecke (intended uses) und Expositionsszenarien übereinstimmen. Jeder Downstream User muss, bevor er einen registrierten Stoff ab 250 kg/a verwendet, der Agentur Verwendungen und Maßnahmen melden, die nicht im Chemical Safety Report seines Vorlieferanten angegeben sind bzw. von diesem abweichen. GHF-Bewertung: ‣ Die Verpflichtung, dass jeder Downstream User ein eigenes Downstream User Chemical Safety Assessment durchführen muss, ist für die meisten betroffenen Handelshäuser nicht erfüllbar, zumal der Einzelhandel mit den selben Mischsystemen von der Auflage nicht betroffen ist. ‣ Die Verpflichtung, abweichende Verwendungen an die EU-Agentur zu melden, führt zu einem hohen bürokratischen Aufwand, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Die zusätzliche Pflicht zur Meldung von Sicherheitsmaßnahmen, die von denen im Chemical Safety Report des Vorlieferanten abweichen, ist nicht praxisgerecht und unverhältnismäßig. Die Risikomanagementmaßnahmen, die für eine reine Einzelsubstanz vorgeschlagen werden, treffen für Zubereitungen und Stoffgemische <strong>beim</strong> Anwender oft nicht zu. Beispiel: Der Hersteller eines leicht entzündlichen Lösemittels beschreibt im Chemical Safety Report, dass Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Der nachgeschaltete Farbengroßhändler (Downstream User) stellt fest, dass seine Zubereitung keine Entzündlichkeit mehr aufweist, da die Konzentration des leicht entzündlichen Stoffes zu gering ist, so dass deshalb keine Brandschutzmaßnahmen mehr erforderlich sind. Der
Downstream User wäre trotzdem verpflichtet, seine vom Chemical Safety Report des Herstellers abweichenden Maßnahmen der Agentur zu melden. Alleine aufgrund von entzündlichen Lösemitteln in Lacken, wie z. B. Aceton oder Methanol, würden viele Großhändler an die Agentur melden müssen. GHF-Empfehlung: Downstream User sollten nur dann zur Meldung verpflichtet werden, wenn sie abweichend von Expositionskategorien ihres Vorlieferanten andere Expositionskategorien haben oder nutzen wollen. Angesichts der Vielzahl von Einzelstoffen, vor allem in Zubereitungen, sollte nicht jede einzelne Substanz, sondern nur die Expositionskategorien der relevanten Komponenten gemeldet werden müssen.
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